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Die
Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Ein
aus
EP 1 174 615 A2 bekannter
Kraftstoffinjektor weist ein Ventilglied auf, welches in einen Ventilsitz
stellbar ist und dadurch die Kraftstoffabgabe vom Injektor steuert.
Es sind eine Aktoranordnung und eine hydraulische Übersetzungseinrichtung
vorgesehen zur Übertragung
der Bewegung der Aktoranordnung an das Ventilglied. Die hydraulische Übersetzeranordnung
umfasst einen Kolben und eine Steuerkammer für Fluid, wobei die Aktoranordnung mit
dem Kolben zusammenwirkt und auf diesen eine Rückzugskraft ausübt. Die Übersetzeranordnung
ist derart angeordnet, dass bei Einwirken einer ersten Rückzugskraft
auf den Kolben das Ventilglied sich zusammen mit dem Kolben aus
dem Sitz bewegt, wobei die Bewegung des Ventilglieds von der Bewegung
des Kolbens entkoppelt ist, die sich während der Initialbewegung des
Ventilglieds aus dem Sitz einstellt. Daher ist eine weitere Bewegung
des Ventilsglieds von der Aktoranordnung an dieses mittels Fluid übertragbar,
welches in der Steuerkammer aufgenommen ist. Die Übersetzeranordnung
sorgt daher für
eine variable Übersetzung
der Bewegung der Aktoranordnung auf das Ventilglied.
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Bei
der Lösung
gemäß
EP 1 174 615 A2 handelt
es sich um eine inverse Ansteuerung der Aktoranordnung, bei der
der Aktor im geschlossenen Zustand des Einspritzventilglieds bestromt
ist. Zum Öffnen
des Einspritzventilglieds wird der Aktor in einen stromlosen Zustand
gestaltet, so dass sich die Länge des
Aktors reduziert. Aufgrund einer Druckabsenkung in einem Kopplerraum
erfolgt ein Öffnen
des Einspritzventilglieds. Nachteilig bei der Lösung gemäß
EP 1 174 615 A2 , die zwar
eine direkte Ansteuerung des Einspritzventilglieds ermöglicht,
ist die relativ aufwendig aufgebaute Übersetzermimik.
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Darstellung
der Erfindung
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Bei
dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektor
kann ein besonders einfacher und schlanker Aufbau im Bereich des
Aktorkopfes dadurch erreicht werden, dass der Aktor etwa in der
Mitte des Kraftstoffinjektors, umgeben von einem Kraftstoff enthaltenen
Hohlraum aufgenommen ist und eine Übersetzungseinheit im Wesentlichen
am vom Brennraum abgewandten Ende des Kraftstoffinjektors untergebracht
ist. Dadurch wird die Übersetzungsmimik
hinter den Injektor gebaut, so dass sich im Bereich der Düse d.h.
im brennraumseitigen Bereich des Kraftstoffinjektors ein besonders
einfacher Aufbau ergibt.
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Die
in einem ersten Ausführungsbeispiel
hinter den Injektor gebaute Übersetzungseinheit
umfasst eine mehrere Übersetzerkolben
enthaltende Anordnung, von denen einer der Übersetzerkolben dem Temperaturausgleich
des Aktors dient. Innerhalb einer ersten Übersetzungsstufe, die durch
einen Hubanschlag begrenzt ist, liegt das Übersetzungsverhältnis zwischen
einem ersten Übersetzerkolben und
zwei weiteren ineinandergeführten Übersetzungskolben
bei 1 : 1. Erreicht einer der beiden ineinandergeführten Übersetzerkolben
einen Hubanschlag, öffnet
derjenige der Übersetzerkolben,
der in dem anderen der beiden ineinandergeführten Übersetzerkolben geführt ist,
weiter, so dass sich ab Erreichen des Hubanschlags ein Übersetzungsverhältnis von
1 : x einstellt, welches dem Durchmesserverhältnis der beiden ineinandergeführten Übersetzerkolben
entspricht. Die Übersetzungseinheit
gemäß des ersten
Ausführungsbeispiels
umfasst zwei hydraulische Räume,
einen ersten hydraulischen Raum sowie einen zweiten hydraulischen
Raum. Die Befüllung
der beiden hydraulischen Räume
erfolgt über Führungsspiel
zwischen einem dritten Übersetzerkolben
und dem Injektorkörper
geführten,
hülsenförmig ausbildbaren
zweiten Übersetzerkolben.
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Der
in der ersten Ausführungsvariante
innerhalb eines kraftstoffbeaufschlagten Hohlraums angeordnete Aktor
wird invers betrieben und ist über
ein Federelement vorgespannt. Gemäß der ersten Ausführungsvariante
befindet sich das Einspritzventilglied im geschlossenen Zustand,
wenn der Aktor bestromt ist. Zum Öffnen des Einspritzventilglieds
wird der Aktor in einen stromlosen Zustand geschaltet. Im stromlosen
Zustand des Aktors reduziert sich die Länge des Aktors, wodurch in
einem Kopplerraum eine Druckminderung erreicht wird, welche eine Öffnung des
Einspritzventilglieds nach sich zieht.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors befindet sich der diesen betätigende Aktor ebenfalls in
einem von unter hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagten
Hohlraum oberhalb des Einspritzventilglieds. In dieser Ausführungsvariante ist
die Übersetzungseinheit
ebenfalls hinter den Aktor gebaut und umfasst ein Übersetzungssystem
mit drei Kolben. Auch gemäß dieser
Ausführungsva riante umfasst
die Übersetzungseinheit
zwei Übersetzerkolben,
die ineinandergeführt
sind. Hier wird der Hubweg einer der beiden ineinandergeführten Übersetzerkolben
nicht durch einen gehäusefest
am Injektorkörper
ausgebildeten Hubanschlag begrenzt, sondern über einen Anschlag, der am äußeren der
beiden ineinandergeführten Übersetzerkolben
angebracht ist. Dazu weist der äußere der
beiden ineinandergeführten Übersetzerkolben
einen glockenförmig ausgebildeten Übergriff
auf, welcher einen zum Beispiel als Ringkörper ausbildbaren Hubanschlag
aufnimmt, an welchem der innen geführte Übersetzerkolben nach Überwinden
eines ersten Hubwegs anschlägt.
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Bei
einer Reduzierung der Spannung am Aktor zieht dieser am Inneren
der ineinandergeführten Übersetzerkolben
und führt
eine Druckentlastung in einem ersten hydraulischen Raum herbei.
Bis zum Erreichen des Anschlags erfolgt eine Übersetzung im Verhältnis von
1 : 1, was zu einem Öffnen
des Einspritzventilglieds führt.
Bei weiterer Reduzierung der Spannung am Aktor und Überwindung
eines Hubweges h1 wird das Einspritzventilglied
mit großer Übersetzung
weiter geöffnet.
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Nach
Erreichen des Hubanschlags wird die Übersetzung der Übersetzungseinheit
dadurch verstärkt,
dass über
den Anschlag nunmehr auch der den innengeführten Kolben umgebende außenliegende Übersetzerkolben
aufgezogen wird, wodurch das Einspritzventilglied mit einem vergrößerten Übersetzungsverhältnis weiter
geöffnet
werden kann. Zum Schließen
des düsennadelförmig ausbildbaren Einspritzventilglieds
erfolgt eine erneute Bestromung des im Hohlraum des Kraftstoffinjektors
aufgenommenen Aktors.
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend detaillierter beschrieben:
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Es
zeigt:
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1 eine
erste Ausführungsvariante
mit einer Übersetzungseinheit,
die am vom Brennraum abgewandten Ende des Kraftstoffinjektors angeordnet ist
und
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2 eine
weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors mit an dessen rückwärtigem Ende angeordneter Übersetzungseinheit
mit zwei Aktor-nah angeordneten, ineinandergeführten Übersetzerkolben.
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Ausführungsvarianten
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Der
Darstellung gemäß 1 ist
eine Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors zu entnehmen, bei der die Übersetzungseinheit am rückwärtigen Ende
des Kraftstoffinjektors aufgenommen ist und zwei Aktor-fern angeordnete,
ineinandergeführte Übersetzerkolben
aufweist.
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Im
Kraftstoffinjektor 10 mündet
ein Hochdruckzulauf 12, über welchem einem Hohlraum 16 des
Kraftstoffinjektors 10 von einer Hochdruckquelle 14,
wie zum Beispiel einem Hochdrucksammelraum (Common Rail) unter hohem
Druck stehender Kraftstoff zugeführt
wird. Innerhalb des Hohlraums 16 ist ein Aktor 18 aufgenommen,
der bevorzugt als Piezoaktor ausgebildet ist. Der Aktor 18 umfasst
eine Anzahl von geschichtet übereinander
angeordneten Piezokristallen, die bei Bestromung des Aktors 18 eine Längung erfahren
und bei Aufhebung der Bestromung des Aktors 18 wieder ihre
ursprüngliche
Länge einnehmen.
Der im Hohlraum 16 angeordnete Aktor 18 wird invers
angesteuert, d.h. dieser ist im geschlossenen Zustand eines als
Düsennadel
ausbildbaren Einspritzventilglieds 22 geschlossen, wohingegen
im nicht bestromten Zustand des Aktors 18 das als Düsennadel
ausbildbare Einspritzventilglied 22 einem Brennraum 32 zuweisende
Einspritzöffnungen 30 freigibt.
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Der
Aktor 18 ist von einem als Rohrfeder ausbildbaren Federelement 20 beaufschlagt.
Das Federelement 20 ist zwischen einem ersten Übersetzerkolben 40 und
einem Teller 24, der am Einspritzventilglied 22 ausgebildet
ist, aufgenommen. Das Einspritzventilglied 22, welches
bevorzugt als Düsennadel
ausgebildet ist, umfasst einen Abstützring 36. Zwischen
dem Abstützring 36 am
Einspritzventilglied 22 und einer injektorseitig vorgesehenen
Abstützung 38 erstreckt
sich eine Schließfeder 34.
Unterhalb des Abstützrings 36 sind
am Einspritzventilglied 22 Abflachungen 26 vorgesehen, über welche
der im Hohlraum 16 befindliche, unter hohem Druck stehende Kraftstoff
einem Sitz 28 des Einspritzventilglieds 22 zuströmt. Zur
Optimierung des der Spitze des Einspritzventilglieds 22 zuströmenden Kraftstoffstroms vom
Hohlraum 16 aus kann in der injektorseitig vorgesehenen
Abstützung 38 eine Öffnung vorgesehen werden,
die zum Beispiel als eine Anzahl von Bohrungen oder als Langloch
oder dergleichen ausgebildet sein kann.
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Im
bestromten Zustand des Aktors 18 befindet sich das Einspritzventilglied 22 in
seiner Schließstellung,
d.h. die in den Brennraum 32 der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine mündenden Einspritzöffnungen 30 sind
durch das in seinen Sitz 28 gestellte Einspritzventilglied 22 verschlossen.
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Im
oberen Bereich des Kraftstoffinjektors 10, d.h. hinter
dem Aktor 18 liegend ist eine Übersetzungseinheit 100 angeordnet.
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Die Übersetzungseinheit 100 umfasst
in der Ausführungsvariante
gemäß der Darstellung
in 1 den ersten Übersetzerkolben 40,
der das Federelement 20 im Hohlraum 16 beaufschlagt.
Der erste Übersetzerkolben 40 ist
in einem ersten Durchmesser 42 (d1)
ausgebildet. Über
einen ersten hydraulischen Raum 44 ist der erste Übersetzerkolben 40 der Übersetzungseinheit 100 mit
einem zweiten Übersetzerkolben 46 sowie
einem dritten Übersetzerkolben 58 gekoppelt.
Der zweite Übersetzerkolben 46 und der
dritte Übersetzerkolben 58 sind
ineinandergeführt.
Der zweite Übersetzerkolben 46 weist
einen Durchmesser 54 (d2) auf,
der dem ersten Durchmesser 42 (d1)
entspricht. Demgegenüber
ist ein dritter Durchmesser 60 (d3)
des dritten Übersetzerkolbens 58 wesentlich
geringer als der Durchmesser des zweiten Übersetzerkolbens 46,
in dem der dritte Übersetzerkolben 58 geführt ist.
Der Hubweg des zweiten Übersetzerkolbens 46 ist
einerseits durch einen eine Anschlagfläche 50, die im Injektorkörper des
Kraftstoffinjektors 10 ausgebildet ist, begrenzt und andererseits
durch einen Anschlagring 56. Oberhalb der zweiten und dritten Übersetzerkolben 46, 58 befindet
sich ein mit Bezugszeichen 66 identifizierter zweiter Druckraum.
Die Führungsfläche zwischen dem
zweiten Übersetzerkolben 46 und
dem dritten Übersetzerkolben 58 ist
durch Bezugszeichen 64 identifiziert, das Material des
Injektorkörpers
des Kraftstoffinjektors 10 ist mit Bezugszeichen 62 bezeichnet.
Bezugszeichen 68 kennzeichnet eine Stirnfläche des
ersten Übersetzerkolbens 40,
welche durch ein Federelement 48 beaufschlagt ist, welches sich
wiederum am dritten Übersetzerkolben 58 der Übersetzungseinheit 100 abstützt.
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Die
Funktionsweise des in 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiels
des Kraftstoffinjektors stellt sich wie folgt dar:
Im Schließzustand
des Einspritzventilglieds 22 ist dessen Sitz 28 am
brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10 verschlossen,
d.h. über
die Einspritzöffnungen 30 wird
kein Kraftstoff in den Brennraum 32 der Verbrennungskraftmaschine
eingespritzt. Im geschlossenen Zustand des Einspritzventilglieds 22 ist
der Aktor 18 bestromt, d.h. dessen stapelartig übereinander
geordnete Piezokristalle sind gelängt und drücken das Einspritzventilglied 22 in seinen
brennraumseitig angeordneten Sitz 28.
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Ein Öffnen des
Einspritzventilglieds 22 erfolgt bei Aufhebung der Bestromung
des Aktors 18. Bei Aufhebung der Bestromung des Aktors 18 ziehen sich
dessen Piezokristalle zusammen und nehmen wieder ihre ursprüngliche,
reduzierte Länge
ein. Dadurch wird der erste Übersetzerkolben 40 aus
dem ersten Druckraum 44 herausgezogen, wodurch dieser druckentlastet
wird. Aufgrund des im zweiten Druckraum 66 herrschenden
Druckes fahren die ineinandergeschalteten 2. und 3. Übersetzerkolben 46, 58 in
den ersten Druckraum 44 ein. Sobald der außenliegende,
vorzugsweise hülsenförmig gestaltete zweite Übersetzerkolben 46 an
der gehäuseseitig vorgesehenen
Anschlagfläche 50 anliegt,
ist die erste Öffnungsphase
des Einspritzventilglieds 22, welche mit einer Übersetzung
von 1 : 1 (d1 : d2 +
d3) abläuft,
beendet. Während
der ersten Phase der Übersetzung
mit einer Übersetzung
von 1 : 1 bewegen sich der erste Übersetzerkolben 40 mit
Durchmesser d1 (42) und gleichzeitig
der zweite Übersetzerkolben 46,
ausgebildet im Durchmesser d2 (54),
sowie der in diesem aufgenommene dritte Übersetzerkolben 58, der
einen dritten Durchmesser d3 aufweist.
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Die
in 1 dargestellte Übersetzungseinheit 100 arbeitet
während
einer ersten Öffnungsphase
des Einspritzventilglieds 22, d.h. während der Überwindung des Hubwegs 52 (h1) mit einem Übersetzungsverhältnis von
1 : 1, gegeben durch d1 : d2 + d3, während
die Übersetzungseinheit 100 nach
Anschlagen des zweiten Übersetzerkolbens 46 an
der gehäuseseitig
vorgesehenen Anschlagfläche 50 in einem Übersetzungsverhältnis von
1 : x arbeitet. Nach Anschlagen des zweiten Übersetzerkolbens 46 am
Anschlag 50 erfolgt eine Übersetzung, da sich nur der
im zweiten Übersetzerkolben 46 geführte dritte Übersetzerkolben 58,
ausgebildet im Durchmesser d3, relativ zum
ersten Übersetzerkolben 40,
ausgebildet im Durchmesser d1 (42),
weiterbewegt, woraus die Übersetzung
entsteht. Der erste Druckraum 44 zwischen der Stirnfläche 68 des
ersten Übersetzerkolbens 40 und
den Stirnseiten des zweiten Übersetzerkolbens 46 sowie
des dritten Übersetzerkolbens 58 fungiert
dabei als Temperaturausgleich.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors, bei dem eine Übersetzungseinheit hinter dem
Aktor angeordnet ist, wobei die Übersetzungseinheit
zwei ineinandergeführte
Kolben aufweist, die in dieser Ausführungsvariante Aktor-näher angeordnet
sind.
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Im
Hohlraum 16 des Kraftstoffinjektors 10 ist der
Aktor 18 aufgenommen, der aus darstellerischen Gründen ebenso
wie das als Rohrfeder ausbildbare Federelement 20 unterbrochen
dargestellt ist. Der Hohlraum 16 wird über den Hochdruckzulauf 12 von einer
in 2 nicht dargestellten Hochdruckquelle 14 in
Gestalt zum Beispiel eines Hochdrucksammelraums (Common Rail) mit
unter hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagt. Das den Aktor 18 umgebende
Federelement 20 stützt
sich an einem Stempelteller 104 eines Stempels 102,
der mit dem ersten Übersetzerkolben 40 verbunden
ist, ab. Mit seinem anderen Ende stützt sich das Federelement 20 an
dem Teller 24 ab, der an der Oberseite des bevorzugt als
Düsennadel
ausbildbaren Einspritzventilglieds 22 aufgenommen ist.
Am Einspritzventilglied 22 befindet sich der Abstützring 36,
auf dem sich die Schließfeder 34 abstützt. Gehäuseseitig
ist eine Abstützung 38 vorgesehen,
an der sich wiederum die Schließfeder 34 mit
ihrem oberen Ende abstützt.
Unterhalb des Abstützrings 36 sind
am Einspritz ventilglied 22 mehrere gleichmäßig an dessen
Umfang verteilte Abflachungen 26 ausgebildet, über welche Kraftstoff
vom Hohlraum 16 aus dem brennraumseitigen Ende des Einspritzventilglieds 22 zuströmt. Im bestromten
Zustand des Aktors 18 ist das als Düsennadel ausbildbare Einspritzventilglied 22 in
seinen Sitz 28 gestellt und verschließt somit in den Brennraum mündende Einspritzöffnungen 30.
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Im
Unterschied zur Ausführungsvariante
gemäß 1 weist
die Übersetzungseinheit 100 gemäß der in 2 dargestellten
Ausführungsvariante einen
anderen Aufbau auf. Die Übersetzungseinheit 100 umfasst
den ersten Übersetzerkolben 40,
der in einem ersten Durchmesser 42 d1 ausgebildet
ist. Der erste Übersetzerkolben 40 ist
in der Ausführungsvariante
gemäß 2 in
dem hülsenförmig ausgebildeten
zweiten Übersetzerkolben 46 geführt. Der
zweite Übersetzerkolben 46 umgreift
den ersten Übersetzerkolben 40 sowohl
an dessen oberer Stirnseite als auch mittelbar an dessen unteren
Ende. Dazu sind innerhalb des Hohlraums 16, in welchen
der zweite Übersetzerkolben 46 mündet, an
diesem ein glockenförmiges
Bauteil 106 aufgenommen. Das glockenförmige Bauteil 106 untergreift
einen zum Beispiel ringförmig
konfigurierbaren Anschlag 110, der den Hubweg des ersten Übersetzerkolbens 40 relativ zum
zweiten Übersetzerkolben 46 begrenzt.
Der Hubweg ist durch Bezugszeichen 52 (h1)
bezeichnet. Der erste Übersetzerkolben 40 und
der dritte Übersetzerkolben 58 begrenzen
den ersten Druckraum 44, in dem das Federelement 48 aufgenommen
ist. Darüber
hinaus wird der erste Druckraum 44 von der unteren Stirnseite
des im Durchmesser 60 (d3) ausgebildeten
dritten Übersetzerkolben 58 begrenzt,
der im Injektorkörper 62 geführt ist.
Oberhalb des dritten Übersetzerkolbens 58 befindet
sich der zweite Druckraum 66. Die Führungsfläche zwischen den ineinandergeführten zweiten Übersetzerkolben 46 und dem
ersten Übersetzerkolben 40 ist
durch Bezugszeichen 64 identifiziert. Der beispielsweise
als Ringkörper
ausbildbare Anschlag 110 weist eine erste Stirnseite 112 und
eine sich auf dem glockenförmigen Bauteil 106 abstützende zweite
Stirnseite 114 auf.
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Die
Funktionsweise des in 2 dargestellten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors stellt sich wie folgt dar:
Der Aktor 18,
der im kraftstoffbeaufschlagten Hohlraum 16 des Kraftstoffinjektors 10 aufgenommen
ist, wird invers angesteuert. Im bestromten Zustand des Aktors 18 ist
das Einspritzventilglied 22 in seinen Sitz 28 gestellt,
d.h. die Einspritzöffnungen 30 in
den in 2 nicht dargestellten Brennraum der Verbrennungskraftmaschine
sind geschlossen. Bei Aufhebung der Bestromung des Aktors 18 zieht
sich dieser auf seine ursprüngliche
Länge zusammen.
Bei Aufhebung der Bestromung des Aktors 18 wird durch die den
Aktor 18 umgebende Rohrfeder 20 der erste Übersetzerkolben 40 in
den Hohlraum 16 hineingezogen. Diese Bewegung des ersten Übersetzerkolbens 40 führt zu einer
Druckabsenkung im ersten Druckraum 44. Der dritte Übersetzerkolben 58 ist
in dem Durchmesser 60 d3 ausge bildet,
welcher dem Durchmesser 42 d1 des
ersten Übersetzerkolbens 40 entspricht.
Es liegt demnach während
der Bewegung des ersten Übersetzerkolbens 40 bis
zum Erreichen der ersten Stirnseite 112 des Anschlags 110 ein Übersetzungsverhältnis von
1 an der Übersetzungseinheit 100 vor.
Durch diese Bewegung des ersten Übersetzerkolbens 40 wird
das Einspritzventilglied 22 aus seinem Sitz 28 am
brennraumseitigen Ende gezogen.
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Hat
der erste Übersetzerkolben 40 die
erste Stirnseite 112 des rohr- oder hülsenförmig ausgebildeten Anschlags 110 erreicht,
wird auch der außenliegende
zweite Übersetzerkolben 46 aus
dem ersten Druckraum 44 gezogen. Dies führt zu einem weiteren Öffnen des
Einspritzventilglieds 22 mit einem größeren Übersetzungsverhältnis, d.h.
einem schnellen Öffnen
des düsenförmig ausgebildeten
Einspritzventilgliedes 22.
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Zum
Schließen
des bevorzugt als Düsennadel
ausbildbaren Einspritzventilglieds 22 wird der Aktor 18,
der schwimmend im Hohlraum 16 des Injektorkörpers 62 des
Kraftstoffinjektors 10 gelagert ist, wieder mit einer Spannungsquelle
verbunden. Demzufolge dehnen sich die übereinander geschichteten Piezokristalle
des Aktors 18 aus, so dass einerseits das bevorzugt als
Düsennadel
ausgebildete Einspritzventilglied 22 in seinen Sitz 28 gestellt
wird und andererseits der mit dem Aktor 18 verbundene Stempel 102,
welcher dem ersten Übersetzerkolben 40 zugeordnet
ist, wieder in den ersten Druckraum 44 im Injektorkörper 62 einfährt.
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Durch
die in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsvarianten
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 10 mit einer hinter dem Aktor 18 liegenden,
d.h. am rückwärtigen Ende des
Kraftstoffinjektors 10 aufgenommenen Übersetzungseinheit 100,
lässt sich
am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10 ein
besonders einfacher und Platz sparender Aufbau erleichtern, was den
Einbau des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors 10 am
Zylinderkopf von selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschinen begünstigt,
da die dort zur Verfügung
stehenden Einbauräume
immer geringer werden. Die Anordnung der Übersetzungseinheit 100 am
dem Brennraum abgewandten Ende des Kraftstoffinjektors 10 verbessert
im Übrigen die
Hochdruckfestigkeit des Kraftstoffinjektors 10 erheblich.