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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Kraftstoffinjektor mit direkt betätigbarem
Einspritzventilglied gemäß des Oberbegriffes
von Anspruch 1.
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Aus
DE 103 33 427 B3 ist
eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung bekannt. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung
umfasst ein Einspritzventil, welches eine Ventilnadel zum Öffnen und
Schließen
von Einspritzöffnungen
aufweist. Es ist eine dem Einspritzventil bei Betrieb unter hohem
Druck stehenden Kraftstoff zuführende
Leitung vorgesehen sowie ein Aktor und ein hydraulischer Koppler.
Dieser weist zwei über eine
Kopplung zusammenwirkende, linear hintereinander angeordnete Kolben
auf. Das Kopplervolumen des Kopplers wird über Führungsspalte ineinander angeordneter
Kolben durch unter hohem Druck stehenden Kraftstoff gebildet. An
den dem Aktor abgewandeten Enden der Kolben ist je ein Füllraum angeordnet
und mit einer Leitung verbunden, wobei einer der Kolben mit einer
ersten Querschnittsfläche
mit dem Aktor über
eine Stange mit einem als Düsennadel
ausgebildeten Einspritzventilglied verbunden ist. Die beiden anderen
Enden der Kolben greifen in zugeordnete Übersetzerräume ein, die über einen
Kanal miteinander hydraulisch in Verbindung stehen.
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EP 1 174 615 A2 bezieht
sich auf einen Kraftstoffinjektor mit einem Ventilglied, welches
in einen Ventilsitz stellbar ist und dadurch die Kraftstoffabgabe
vom Kraftstoffinjektor steuert. Es sind eine Aktoranordnung und
eine hydraulische Übersetzungseinrichtung
vorgesehen zur Übertragung
der Bewegung der Aktoranordnung an das Ventilglied. Die hydraulische Übersetzeranordnung
umfasst einen Kolben und eine Steuerkammer für Fluid, wobei die Aktoranordnung
mit dem Kolben zusammenwirkt und auf diesen eine Rückzugskraft
ausübt.
Die Übersetzeranordnung
ist derart angeordnet, dass bei Einwirken einer ersten Rückzugskraft
auf den Kolben das Ventilglied sich zusammen mit dem Kolben aus
dem Sitz bewegt, wobei die Bewegung des Ventilglieds von der Bewegung
des Kolbens entkoppelt ist, die sich während der Initialbewegung des
Ventilglieds aus dem Sitz einstellt. Daher ist eine weitere Bewegung des
Ventilglieds von der Aktoranordnung an dieses mittels Fluid übertragbar,
welches in der Steuerkammer aufgenommen ist. Die Übersetzeranordnung sorgt
für eine
variable Übersetzung
der Bewegung der Aktoranordnung auf das Ventilglied.
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Bei
der Lösung
gemäß
EP 1 174 615 A2 handelt
es sich um eine inverse Ansteuerung der Aktoranordnung, bei der
der Aktor im geschlossenen Zustand des Einspritzventilglieds bestromt
ist. Zum Öffnen
des Einspritzventilglieds wird der Aktor in einen stromlosen Zustand
geschaltet, so dass sich die Länge
des Aktors reduziert. Aufgrund einer Druckabsenkung in einem Kopplerraum
erfolgt ein Öffnen
des Einspritzventilglieds. Nachteilig bei der Lösung gemäß
EP 1 174 615 A2 , die zwar
eine direkte Ansteuerung des Einspritzventilglieds ermöglicht,
ist die relativ aufwendig aufgebaute Übersetzermimik.
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Vorteile der
Erfindung
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Gemäß einer
ersten Ausführungsvariante des
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors kann durch den Einsatz einer Zwischenscheibe
zwischen zwei einander gegenüberliegenden Steuerräumen ein
einfacher Aufbau des Kraftstoffinjektors und der Steuerraumtrennung
durch den Einsatz von federbeaufschlagten Steuerraumhülsen erreicht
werden. Die zwei plan geschliffene Flächen aufweisende Zwischenscheibe
dient als Anstellfläche für eine erste
Steuerraumhülse
sowie eine zweite Steuerraumhülse,
die jeweils federbeaufschlagt sind. Die erste Steuerraumhülse stützt sich
mittels eines Federelements am Übersetzerkolben
eines Druckübersetzers
ab, während
die zweite Steuerraumhülse, die
gegen die untere plan geschliffene Fläche der Zwischenscheibe angestellt
ist, sich mittels eines Federelements an einem Bund eines vorzugsweise
als Düsennadel
ausgebildeten Einspritzventilglieds abstützt. Die beiden durch die Steuerraumhülsen begrenzten
Steuerräume
stehen über
einen in der Zwischenscheibe ausgebildeten Kanal hydraulisch in Verbindung,
wobei dieser Kanal eine Drosselstelle umfasst. Der Übersetzerkolben
des Druckübersetzers
gemäß der ersten
Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors ist vorzugsweise zweiteilig aufgebaut und umfasst den
bereits erwähnten Übersetzerkolben
sowie ein in diesem geführtes
Kopplungselement. Das Kopplungselement dient in Verbindung mit dem
Kopfbereich des Einspritzventilglieds als mechanischer Mitnehmer,
welcher bei Ansteuerung des Kraftstoffinjektors die Öffnungsbewegung
des Einspritzventilglieds initialisiert.
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Bei
Druckentlastung eines der Steuerräume durch Betätigung eines
invers ansteuerbaren Aktors wird aufgrund der hydraulischen Kopplung
beider Steuerräume
miteinander auch der jeweils andere Steuerraum druckentlastet, so
dass sich bei einem geringen Aktorhub nicht nur eine Initialisierung
der Öffnungsbewegung
des Einspritzventilglieds erreichen lässt, sondern bei gleichbleibend
geringem Aktorhub durch Absenkung des Druckes in den Steuerräumen ein
schnelles vollständiges Öffnen desselben,
was einen reproduzierbaren Einspritzvorgang gestattet.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsvariante des
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors wird ebenfalls eine Zwischenscheibe eingesetzt,
die einen ersten Steuerraum von einem zweiten Steuerraum trennt.
Diese Zwischenscheibe weist ebenfalls einen Drosselkanal auf, über welchen
der erste Steuerraum und der zweite Steuerraum hydraulisch miteinander
in Verbindung stehen. Zur Betätigung
des Einspritzventilglieds ist ein Kolben vorgesehen, der einen ersten,
in größerem Durchmesser
ausgebildeten Kopfbereich aufweist sowie einen zweiten, schlanker
ausgebildeten Teil, an welchem ein Mitnehmer, so zum Beispiel in
Gestalt eines Ringes aufgenommen ist. Der am zweiten, in geringerem Durchmesser
ausgeführten
Kolbenteil aufgenommene Mitnehmer greift in einen Kopfbereich des
vorzugsweise als Düsennadel
ausgebildeten Einspritzventilglieds ein und ist von einem im Kopfbereich
des Einspritzventilglieds ausgebildeten Übergriff umgeben. Bei Ansteuerung
eines invers betriebenen Aktors, welcher im geschlossenen Zustand
des Einspritzventilglieds bestromt ist und bei dem zum Öffnen des
vorzugsweise als Düsennadel
ausgebildeten Einspritzventilglieds die Bestromung vollständig oder teilweise
aufgehoben wird, lässt
sich bei geringem Hub des Aktors aufgrund der mechanischen Kopplung
von Kolben und Einspritzventilglied bereits ein Öffnen des Einspritzventilglieds
bei kleinem Aktorhub erreichen, wobei ein weiteres schnelles vollständiges Öffnen des
Einspritzventilglieds durch Druckentlastung der Steuerräume erreicht
wird.
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Auch
in der zweiten Ausführungsvariante des
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors werden die hydraulischen Räume, d.h. der Übersetzerraum
sowie die beiden durch die Zwischenscheibe getrennten Steuerräume durch
Steuerraumhülsen
begrenzt.
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
erste Ausführungsvariante
eines Kraftstoffinjektors mit zwei durch eine Zwischenscheibe voneinander
getrennten Steuerräumen
und
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2 eine
weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors mit durch Hülsen
begrenzten Übersetzerraum sowie
durch eine Zwischenscheibe getrennten Steuerräumen.
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Der
Darstellung gemäß 1 ist
eine erste Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors zu entnehmen.
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Ein
Kraftstoffinjektor 10 umfasst einen Injektorkörper 12,
in welchem ein Hohlraum ausgebildet ist, der einerseits einen Aktor 16,
bevorzugt einen Piezoaktor, aufnimmt. Der Hohlraum steht ferner
mit einer Kraftstoffhochdruckquelle in Verbindung und wird über diesen
kontinuierlich mit unter hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagt.
Der Kraftstoffzulauf ist durch den mit Bezugszeichen 14 bezeichneten Pfeil
angedeutet. Im Hohlraum befindet sich ferner eine Rohrfeder 20,
welche an einem Übersetzerkolben 22 eines
Druckübersetzers 18 aufgenommen
ist. Der im Hohlraum des Kraftstoffinjektors 10 angeordnete
Aktor 16 wirkt auf die obere Stirnseite des Übersetzerkolbens 22.
Im geschlossenen Zustand des Kraftstoffinjektors, d.h. bei in seinen
Sitz 70 gestelltem Einspritzventilglied 56 ist
der Aktor 16 bestromt, d.h. der Aktor 16 wird
invers angesteuert. Zur Betätigung
des Einspritzventilglieds 56 ist demnach eine vollständige oder
teilweise Aufhebung der Bestromung des Aktors 16 erforderlich.
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Der
Druckübersetzer 18 gemäß der in 1 dargestellten
Ausführungsvariante
umfasst neben dem Übersetzerkolben 22 und
dem in diesem ausgebildeten Übersetzerraum 24 ein
Kopplungselement 38. Das Kopplungselement ist im Übersetzerkolben 22 des
Druckübersetzers 18 axial
geführt
und begrenzt mit einer Stirnseite den Übersetzerraum 24 innerhalb
des Übersetzerkolbens 22.
Eine Stirnseite 40 des Übersetzerkolbens 22,
der in einem Außendurchmesser
d2 ausgebildet ist, begrenzt einen ersten
Steuerraum 30. Der erste Steuerraum 30 ist zudem
durch eine erste Steuerraumhülse
(Dichthülse) 28 begrenzt,
die durch ein erstes Federelement 26 beaufschlagt ist.
Das erste Federelement 26 stützt sich an einem Bund am Übersetzerkolben 22 ab.
Die erste Steuerraumhülse 28 umfasst
eine Beißkante 34,
mit welcher die erste Steuerraumhülse 28 an eine erste
Planfläche 44 einer
Zwischenscheibe 32 angestellt ist.
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In
der Zwischenscheibe 32 ist einerseits eine Bohrung 36 ausgebildet, über welche
unter Systemdruck stehender Kraftstoff dem Einspritzventilglied 56 zuströmt. Darüber hinaus
befindet sich in der Zwischenscheibe 32 ein Drosselkanal 42. Über den Drosselkanal 42 stehen
der erste Steuerraum 30 sowie ein weiterer, zweiter Steuerraum 48 hydraulisch miteinander
in Verbindung.
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Das
Kopplungselement 38 des Druckübersetzers 18 ragt
in einen Kopfbereich 64 des Einspritzventilglieds 56 ein.
Zur Montage von Kupplungselement 38 und Einspritzventilglied 56 ist
ein Einsatzteil 98 vorgesehen. Das Kopplungselement 38 weist
an einem Ende einen Ansatz auf, der von einem Übergriff 58 im Kopfbereich 64 des
Einspritzventilglieds 56 umschlossen ist. An der Mantelfläche des
Kopfbereiches 64 ist dieser von einer zweiten Steuerraumhülse (Dichthülse) 50 umschlossen,
die den zweiten Steuerraum 48 begrenzt. Die zweite Steuerraumhülse 50 ist
durch ein zweites Federelement 52 beaufschlagt. Die zweite
Steuerraumhülse 50 ist
mit ihrer Beißkante 54 an
die zweite Planfläche 46 der
Zwischenscheibe 32 angestellt. Das zweite Federelement 52 stützt sich
an einem Bund 76 oberhalb von Freiflächen am Einspritzventilglied 56 ab.
Das Kopplungselement 38 wird von einer Rückstellfeder 60 beaufschlagt.
Die Rückstellfeder 60 ist
in einem hydraulischen Raum im Kopfbereich 64 des Einspritzventilglieds 56 aufgenommen,
der über
eine Überströmöffnung 62 mit dem
unter Systemdruck stehenden Kraftstoff befüllt ist. Der Durchmesser des
Kopfbereiches 64 des Einspritzventilglieds 56 ist
durch d1 bezeichnet.
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Unterhalb
der Freiflächen 66 ist
im Injektorkörper 12 ein
Ringspalt 68 ausgebildet, über welchen der Kraftstoff
Einspritzöffnungen 72 zuströmt. Diese sind
in der Darstellung gemäß 1 durch
das in seinen Sitz 70 gestellte Einspritzventilglied 56 verschlossen,
so dass kein Kraftstoff in den Brennraum 74 der Verbrennungskraftmaschine
eingespritzt werden kann.
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Bei
teilweiser oder vollständiger
Aufhebung der Bestromung des Aktors 16 zieht dieser den Übersetzerkolben 22 auf.
Dadurch erfolgt eine Druckabsenkung im Übersetzerraum 24 des
Druckübersetzers 18.
Damit einher geht ferner eine Druckabsenkung im ersten Steuerraum 30,
der über
den Drosselkanal 42 mit dem zweiten Steuerraum 48 hydraulisch in
Verbindung steht. Aufgrund der Druckabsenkung im Übersetzerraum 24 fährt das
Kopplungselement 38 mit seiner übersetzerraumseitigen Stirnseite
in den Übersetzerraum 24 ein
und nimmt den Übergriff 58 am
Kopfbereich 64 des Einspritzventilglieds 56 mit,
d.h. initiiert dessen Öffnungsbewegung
aus seinem Sitz 70 zur Freigabe der Einspritzöffnungen 72 in
den Brennraum 74. Sinkt der Druck im zweiten Steuerraum 48 über den
Drosselkanal 42 weiter ab, hebt der Kopfbereich 64 mit
seinem Übergriff 58 vom unteren
Bereich des Kopplungselementes 38 ab, so dass das vorzugsweise
als Düsennadel
ausgebildete Einspritzventilglied 56 weiter öffnet, ohne
dass der Aktor 16 weiter angesteuert wird. Mit einem geringen Aktorhub
kann somit nicht nur das Öffnen
des vorzugsweise als Düsennadel
ausgebildeten Einspritzventilglieds 56 initiiert werden,
sondern auch ein schnelles Öffnen
des Einspritzventilglieds 56 je nach Auslegung der Drossel
im Drosselkanal 42 erreicht werden. Aufgrund des Einsatzes
der Steuerraumhülse 28 und
der zweiten Steuerraumhülse 50,
die beide mit ihren jeweiligen Beißkanten 34, 54 an
die Planflächen 44, 46 der
Zwischenscheibe 32 angestellt sind, ist der erfindungsgemäß vorgeschlagene
Kraftstoffinjektor gemäß der in 1 dargestellten
Ausführungsvariante
besonders einfach herstellbar.
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Ist
das Einspritzventilglied 56 zu schließen, wird der Aktor 16 erneut
bestromt, so dass der Druck im Übersetzerraum 24 sowie
im ersten Steuerraum 30 ansteigt. Bei Druckanstieg im ersten
Steuerraum 30 erfolgt über
den Drosselkanal 42 eine Druckanhebung im zweiten Steuerraum 48,
so dass die Stirnseite des Kopfsbereiches 64, die den zweiten
Steuerraum 48 begrenzt, druckbeaufschlagt wird und das Einspritzventilglied 56 in
seinen Sitz 70 gestellt wird. Der mit d1 bezeichnete
Durchmesser des Kopfbereiches 64 des Einspritzventilglieds 56 ist
vorzugsweise so gewählt,
dass dieser kleiner als der Außendurchmesser
d2 des Übersetzerkolbens 22 ist.
Da d1 < d2, der Durchmesser d3 des
Kopplungselements 38 jedoch konstant bleibt, ergibt sich
eine Übersetzung.
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Der
Darstellung gemäß 2 ist
eine weiteres Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors zu entnehmen.
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Gemäß dieser
Ausführungsvariante
wird der im Injektorkörper 12 ausgebildete Übersetzerraum 24 von
einer ersten Hülse 80 und
einer zweiten Hülse 82 begrenzt.
In die erste Hülse 80 taucht
der Übersetzerkolben 22 ein,
die zweite Hülse 82 umschließt einen
Kolben 84. Der Übersetzerkolben 22 wird über einen
Aktor 16 direkt betätigt,
der in einem Hohlraum innerhalb des Injektorkörpers 12 aufgenommen
ist. Die erste Hülse 80 stützt sich
auf einem Ansatz des Injektorkörpers 12 ab,
ebenso wie die zweiten Hülse 82,
die den Kolben 84 umschließt. Die erste Hülse 80 ist
von einem ersten Federelement 26 beaufschlagt; die zweite
Hülse 82 wird über ein
Federelement 90, welches sich an einer Zwischenscheibe 92 mit
Kragen abstützt,
und einer Stützscheibe 86 vorgespannt.
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Unterhalb
des Kopfbereichs des Kolbens 84 befindet sich der erste
Steuerraum 30, der durch die Zwischenscheibe 92 mit
Kragen und die untere Ringfläche
des Kopfbereichs des Kolbens 84 gebildet wird. Unterhalb
der Zwischenscheibe 92 mit Kragen befindet sich der zweite
Steuerraum 48, der über
den Drosselkanal 42 mit dem ersten Steuerraum 30 hydraulisch
in Verbindung steht. Im zweiten Steuerraum 48 ist eine
Schließfeder 94 aufgenommen,
die auf den Kopfbereich 64 des vorzugsweise als Düsennadel
ausgebildeten Einspritzventilglieds 56 wirkt. Die Zwischenscheibe 92 mit
Kragen dient als Führung
durch den in geringerem Durchmesser ausgebildeten Kolbenteil des
Kolbens 84, an welchem ein mechanischer Mitnehmer 88 aufgenommen
ist.
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Der
mechanische Mitnehmer 88, der am unteren Bereich des Kolbens 84 aufgenommen
ist, wird von dem Übergriff
(Schulter) 58 am Kopfbereich 64 des Einspritzventilglieds 56 umschlossen.
Der in seinem Durchmesser verjüngte
Kolbenbereich des Kolbens 84 ragt in einen hydraulischen
Raum im Kopfbereich 64 des Einspritzventilglieds 56 hinein,
der über
eine Überströmöffnung 62 mit
Kraftstoff befüllt ist.
Der zweite Steuerraum 48 ist durch die zweite Steuerraumhülse 50 begrenzt,
die durch das zweite Federelement 52 beaufschlagt ist,
welches sich wiederum an einem Bund 76 des Einspritzventilglieds 56 oberhalb
von Freiflächen 66 beziehungsweise
Führungen 96 abstützt. Unterhalb
der Führungen 96 beziehungsweise
unterhalb der Freiflächen 66 befindet sich
ein Ringspalt 68, über
welchen Kraftstoff den Einspritzöffnungen 72 zuströmt. In der
Darstellung gemäß 2 ist
das bevorzugt als Düsennadel
ausgebildete Einspritzventilglied 56 in seinen Sitz 70 gestellt
und verschließt
demzufolge die Einspritzöffnungen 72 in
den Brennraum 74 der Verbrennungskraftmaschine.
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Der
Aktor 16 ist in einem Hohlraum des Injektorkörpers 12 untergebracht,
der über
einen Zulauf 14 mit unter Systemdruck stehenden Kraftstoff
beaufschlagbar ist. Der unter Systemdruck stehende Kraftstoff strömt über die
Bohrung 36 im Ansatz des Injektorkörpers 12, an dem sich
die erste Hülse 80 beziehungsweise
die zweite Hülse 82 abstützen, der
Zwischenscheibe 92 mit Kragen zu. Über eine in der Zwischenscheibe 92 mit
Kragen vorgesehene Bohrung strömt
der unter Systemdruck stehende Kraftstoff weiter in Richtung auf
die Freiflächen
beziehungsweise die Führung 66 am
brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10. Von
dort strömt
der Kraftstoff in den Ringspalt 68 dem Sitz 70 des
Einspritzventilglieds 56 zu.
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Im
Unterschied zur Ausführungsvariante
gemäß 1 wird
in der Ausführungsvariante
gemäß 2 der Übersetzerraum 24 durch
die erste Hülse 80 beziehungsweise
die zweite Hülse 82 begrenzt. Ferner
ist im Unterschied zur Ausführungsvariante gemäß 1 die
Zwischenscheibe als eine Zwischenscheibe 92 mit Kragen
ausgebildet, die – abgesehen
von der Ringfläche
des Kolbens 84 – den
ersten Steuerraum 30 definiert. Die Zwischenscheibe 92 mit
Kragen weist darüber
hinaus eine Führungsfläche auf,
in der der Kolben 84 geführt ist sowie eine Bohrung 100,
um das Überströmen von
Kraftstoff zu gewährleisten.
Auch gemäß des in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiels
ist der Aktor 16 invers angesteuert.
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Dies
bedeutet, dass das bevorzugt als Düsennadel ausgebildete Einspritzventilglied 56 in
seinen Sitz 70 gestellt ist, wenn der Aktor 16 bestromt ist.
Bei einer teilweisen oder vollständigen
Aufhebung des Bestromung des Aktors 16 zieht sich dieser partiell
oder vollständig
zusammen, so dass der Übersetzerkolben 22 aus
dem Übersetzerraum 24 gezogen
wird. Aufgrund dieser Druckabsenkung im Übersetzerraum 24 bewegt
sich der Kolben 84 in den Übersetzerraum 24 hinein,
d.h. der Kolben 84 wird ebenfalls aufgezogen. Bei der Aufwärtsbewegung des
Kolbens 84 sinkt der Druck im ersten Steuerraum 30 und
aufgrund der hydraulischen Verbindung über den Drosselkanal 42 zum
zweiten Steuerraum 48, auch der Druck im zweiten Steuerraum 48.
Durch die Aufwärtsbewegung
des Kolbens 84 bei teilweiser oder vollständiger Aufhebung
der Bestromung des Aktors 16 wird der Kopfbereich 64 des
Einspritzventilglieds 56 aufgezogen, da der mechanische
Mitnehmer 88 – beispielhaft
ausgeführt
als eine Scheibe – den
Kopfbereich 64 des Einspritzventilglieds 56 an einem Übergriff 58 aufzieht
und demzufolge das Einspritzventilglied 56 aus seinem Sitz 70 bewegt.
Sobald der Druck im zweiten Steuerraum 48 aufgrund der
Drosselwirkung des Drosselkanals 42 absinkt, hebt der Übergriff 58 des
Kopfbereichs 64 des Einspritzventilglieds 56 vom
mechanischen Mitnehmer 88 ab und das Einspritzventilglied 56 öffnet weiter, ohne
dass der Aktor 16 eine weitere Hubbewegung ausführt. Das
Einspritzventilglied 56 öffnet weiter, so dass unter
Systemdruck stehender Kraftstoff entlang der Freiflächen 66 dem
Ringspalt 68, dem geöffneten Sitz 70 und
den Einspritzöffnungen 72 zuströmen kann, über welche
der unter Systemdruck stehende Kraftstoff in den Brennraum 74 der
Verbrennungskraftmaschine eingespritzt wird.
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Zum
Schließen
des bevorzugt als Düsennadel
ausgebildeten Einspritzventilglieds 56 erfolgt eine erneute
Bestromung des Aktors 16, welche bewirkt, dass der Übersetzerkolben 22 wieder
in den Übersetzerraum 24 einfährt. Dadurch
wird der Kolben 84 mit dem daran aufgenommenen mechanischen
Mitnehmer 88 in den ersten Steuerraum 30 bewegt.
In diesem steigt infolgedessen der Druck und – bedingt durch den Drosselkanal 42 – auch im
zweiten Steuerraum 48. Aufgrund dessen wird das Einspritzventilglied 56 durch
Druckbeaufschlagung seines Kopfbereiches 64 wieder in seinen
Sitz 70 gestellt, so dass die Einspritzöffnungen 72 in den
Brennraum 74 der Verbrennungskraftmaschine wieder verschlossen sind.
Da der Übersetzerkolben 22 vom
Kolben 84 mit mechanischem Mitnehmer 88 getrennt
ist, ergibt sich gemäß des Ausführungsbeispiels
nach 2 ein einfacher aufgebauter Kraftstoffinjektor 10.
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- 10
- Kraftstoffinjektor
- 12
- Injektorkörper
- 14
- Zulauf
(Systemdruck)
- 16
- Aktor
- 18
- Druckübersetzer
- 20
- Rohrfeder
- 22
- Übersetzerkolben
- 24
- Übersetzerraum
- 26
- erstes
Federelement
- 28
- erste
Steuerraumhülse
(Dichthülse)
- 30
- erster
Steuerraum
- 32
- Zwischenscheibe
- 34
- Beißkante
- 36
- Bohrung
- 38
- Kopplungselement
- 40
- Stirnseite Übersetzerkolben
- 42
- Drosselkanal
- 44
- erste
Planfläche
- 46
- zweite
Planfläche
- d2
- Durchmesser Übersetzerkolben 22
- 48
- zweiter
Steuerraum
- 50
- zweite
Steuerraumhülse
(Dichthülse)
- 52
- zweites
Federelement
- 54
- Beißkante
- 56
- Einspritzventilglied
- 58
- Übergriff
(Schulter)
- 60
- Rückstellfeder
- 62
- Überströmöffnung
- 64
- Kopfbereich
Einspritzventilglied
- d1
- Durchmesser
Kopfbereich Einspritzventilglied
- 66
- Freiflächen/Führung
- 68
- Ringspalt
- 70
- Sitz
- 72
- Einspritzöffnung
- 74
- Brennraum
- 76
- Bund
- 80
- erste
Hülse
- 82
- zweite
Hülse
- 84
- Kolben
- 86
- Stützscheibe
- 88
- mechanischer
Mitnehmer
- 90
- Federelement
- 92
- Zwischenscheibe
mit Kragen
- 94
- Schließfeder
- 96
- Führungen
- 98
- Einsatzteil
- 100
- Bohrung