DE102005020592A1 - System und Verfahren zur luftgestützten Beobachtung - Google Patents

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Abstract

Es werden ein System und ein Verfahren zur luftgestützten Beobachtung beschrieben, basierend auf einem funkferngesteuerten, elektrisch angetriebenen Hubschrauber mit wenigstens einer Kamera mit einem Sender zur Funkübertragung der Kamerabilder. Ein bildgebendes System (17) am Kopf eines den Hubschrauber steuernden Bedieners (9) gestattet eine Cockpit-Sicht aus dem Hubschrauber und eine Sicht des Bedieners auf seine Umgebung. Damit kann sich der Bediener orientieren und fortbewegen, während der Hubschrauber fliegt.

Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Hubschrauber sind Drehflüglerfluggeräte mit wenigstens einem motorisch angetriebenen Rotor. Es gibt zahlreiche Ausführungsformen mit unterschiedlich vielen Rotoren in verschiedenen Anordnungen.
  • Kleine und leichte Hubschrauber gewinnen bei der luftgestützten Beobachtung (Beobachtung aus der Luft, Gewinnung optischer Informationen von einem Fluggerät aus) zunehmend an Bedeutung. Es dominiert die klassische Ausführungsform mit einem Hauptrotor, vornehmlich zur Auftriebserzeugung, und einem Heckrotor für den Drehmomentausgleich.
  • Nachteile dieses Konzepts: Etwa 20% der Antriebsleistung werden für den Heckrotor benötigt und stehen nicht für den Auftrieb zu Verfügung (reduzierte Energieeffizienz). Weiterhin ist die Mechanik zur Steuerung relativ aufwändig und kompliziert (kollektive u. zyklische Blattverstellung, Stabilisierungssysteme etc.). Außerdem verfügen Hubschrauber dieser Bauart über eine eher geringe Flugstabilität.
  • Bei der Antriebstechnik von Hubschraubern zur luftgestützten Beobachtung findet man Brennkraftmaschinen am häufigsten. Der elektrische Antrieb ist jedoch auf dem Vormarsch. Einige Vorteile: leise, zuverlässig, wetterunabhängiges Betriebsverhalten, feine Regelbarkeit, geringe Vibrationen. Der Trend zum Elektroantrieb wird forciert durch die stetige Fortentwicklung elektrischer Energiespeicher, hin zu immer höherer Energie- und Leistungsdichte.
  • Gleichwohl ist hier noch lange nicht das Niveau fossiler Brennstoffe erreicht, weswegen die energetische Effizienz bei der Entwicklung von Elektrohubschraubern stets eine große Rolle spielt, um hinreichend lange Flugzeiten und ausreichende Nutzlasten zu erzielen. Wichtig ist vor allem konsequenter Leichtbau.
  • Zur Gewinnung der Bildinformation werden bei der luftgestützten Beobachtung Kameras unterschiedlicher Bauart verwendet. Hohe Bildqualität war bisher mit relativ hohem Gewicht verknüpft, was den Einsatz in besonders kompakten Hubschraubern verbot. Mit der fortschreitenden Miniaturisierung der Kameratechnik kann auch dieses Anwendungsfeld erschlossen werden.
  • Die Praxistauglichkeit von Hubschraubern zur luftgestützten Beobachtung hängt wesentlich von der Art der Flugführung ab. Zwei Ansätze wurden bisher schwerpunktmäßig verfolgt:
  • a) Manuelle Steuerung auf Sicht (wie Modellhubschrauber)
  • Ein am Boden stehender Bediener (Pilot) sieht und beurteilt Fluglage und Bewegung des Hubschraubers und steuert das Gerät manuell mit einem Fernsteuersender.
  • Vorteile:
    • • Relativ geringer technischer Aufwand
    • • Große Variabilität bei den Flugbewegungen – schnelle Änderungen möglich. Auch plötzlichen Hindernissen kann ausgewichen werden. Zielverfolgung möglich.
    • • Schnelle Inbetriebnahme (keine Flugplanung an einer Bodenstation)
  • Nachteile:
    • • Schwierige Bedienung Es ist besonderes fliegerisches Geschick erforderlich, was den Anwenderkreis dieser Art der Steuerung empfindlich einschränkt. Schwierigkeiten bereiten vor allem die Erkennung der Fluglage sowie die sinnrichtige Betätigung der Steuerfunktionen in den verschiedenen Flugsituationen. Fliegt der Hubschrauber z. B. auf den Piloten zu, sind "rechts und links vertauscht": Steuert der Pilot nach rechts, fliegt der Hubschrauber vom Piloten aus gesehen nach links.
    • • Einsatzradius eng begrenzt Die Reichweite ist durch die Sichtweite limitiert, bei der die Fluglage noch sicher erkannt werden kann. Sie beträgt je nach Größe und Geometrie des Hubschraubers nur etwa 50 bis mehrere hundert Meter, bei üblichen Gesamtabmessungen von ca. 0,5 bis ca. 3 m. Eine Unterbrechung der Sichtverbindung führt in der Regel nach kurzer Zeit zum Absturz, weil notwendige Steuerkorrekturen ausbleiben. Für die luftgestützte Beobachtung in urbanem Gelände (zwischen Gebäuden, Bewuchs) daher nur bedingt geeignet (Sichtverbindung öfter unterbrochen).
  • b) Automatische Flugführung
  • Der Flug wird an einer Bodenstation, z. B. einem speziellen Computer, geplant. Dazu werden typischerweise Wegkoordinaten vorgegeben, die das Fluggerät anschließend ohne manuelle Steuereingriffe automatisch abfliegt.
  • Vorteile:
    • • Kein fliegerisches Geschick erforderlich
    • • Funktioniert auch ohne Sichtverbindung
  • Nachteile:
    • • Zeitverlust bis zum Einsatz durch vorherige Flugplanung
    • • Hoher technischer Aufwand, teuer
    • • (Noch) eher größeren Hubschraubern vorbehalten (aufwändige, schwerere Technik benötigt höhere Nutzlast)
    • • Geringe Variabilität bei den Flugbewegungen – keine schnellen Änderungen möglich. Eine neue Flugroute bedarf neuer zeitaufwändiger Eingaben. Hindernissen ausweichen kaum möglich. Zu unflexibel für Zielverfolgung. Für die luftgestützte Beobachtung in urbanem Gelände – zwischen Hindernissen – daher schlecht geeignet.
    • • Mobilität des Bedieners durch sperrige Bodenstation eingeschränkt.
  • Besonders der letzte Punkt stellt in der Praxis oft eine empfindliche Einschränkung dar. Die Bodenstation ist ortsfest aufgebaut. Die Verlagerung an einen neuen Einsatzort ist mit logistischem Aufwand verbunden. Das Fluggerät muss für den Weitertransport gelandet und am neuen Einsatzort wieder gestartet werden. In der Regel sind mehrere Personen erforderlich, Fluggerät und Zubehör zu transportieren. Auf- und Abbau kosten Zeit.
  • Bestimmte Einsatzszenarien verlangen jedoch mehr Mobilität des Bedieners. Beispiel Feuerwehreinsatz: Schnell wollen die Einsatzkräfte einen ersten Überblick von einem brennenden Gebäude gewinnen und lassen ein Fluggerät zur Beobachtung aus der Luft aufsteigen. Dann dreht der Wind und der Bediener muss seinen ursprünglichen Standort verlassen, weil er von Rauch umgeben ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes System und ein verbessertes Verfahren zur luftgestützten Beobachtung in vorzugsweise urbanem Gelände anzugeben, auf Basis eines ferngesteuerten Hubschraubers. Dabei soll vor allem die Mobilität des Bedieners erhöht werden. Daneben soll auch noch folgenden Anforderungen Rechnung getragen werden:
    • • Größtmögliche Variabilität bei den Flugbewegungen
    • • Ausreichend großer Einsatzradius – keine Limitierung durch Sichtweite
    • • Einfache Bedienung
    • • Kurze Rüstzeit
    • • Hohe Energieeffizienz für lange Flugzeit
    • • Geringes Geräusch
    • • Einfach und preiswert
  • Kurzer Abriss der Erfindung
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst mit einem System zur luftgestützten Beobachtung, umfassend einen funkferngesteuerten, elektrisch angetriebenen Hubschrauber mit wenigstens einer Kamera mit einem Sender zur Funkübertragung der Kamerabilder und Einrichtungen eines am Boden befindlichen Bedieners. Zu diesen Einrichtungen gehören ein Empfänger für den Funkempfang der Kamerabilder, ein bildgebendes System zur Darstellung der Bilder im Blickfeld des Bedieners sowie eine Bedieneinheit zur Funkfernsteuerung des Hubschraubers durch den Bediener.
  • Ein bildgebendes System, das am Kopf eines Bedieners angebracht ist, befindet sich außerhalb des Blickfeldes des Bedieners oder nimmt nur einen Teil des Blickfeldes des Bedieners ein, wodurch eine Sicht des Bedieners auf seine Umgebung ermöglicht wird. Mithilfe dieser Sicht kann sich der Bediener in seiner Umgebung orientieren und fortbewegen, während der Hubschrauber fliegt.
  • Das bildgebende System kann verschiedenartig gestaltet sein. Es kann eine Projektion eines reellen oder virtuellen Bildes beinhalten. Die Projektion kann frei in den Raum erfolgen oder auf eine Projektionsfläche im Blickfeld des Bedieners treffen. Die Projektionsfläche kann undurchsichtig oder durchsichtig sein. Es kann sich bei der Projektionsfläche z. B. um das Visier eines Helmes handeln oder Gläser einer Brille.
  • Der Abstand des reellen oder virtuellen Bildes zum betrachtenden Auge kann verschieden groß gestaltet sein. Das bildgebende System kann so ausgeführt ist, dass das auf der Netzhaut wenigstens eines Auges des Bedieners entstehende Kamerabild mit maximal geringer Akkommodation des Auges scharf abbildet werden kann. "Maximal geringe Akkommodation" bedeutet, dass das Auge auf "in die Ferne sehen" eingestellt ist, wobei "in die Ferne sehen" ab einem Abstand des Bildes zum Auge von ungefähr 1 m gelten soll.
  • Ein bildgebendes System kann ein Display beinhalten. Es können zwei bildgebende Systeme vorgesehen sind, für jedes Auge eines. Jedes dieser Systeme kann bevorzugt Bilder von einer anderen Kamera des Hubschraubers darstellen.
  • Die Helligkeit eines Bildes eines bildgebenden Systems kann veränderlich gestaltet sein, um verschiedenem Umgebungslicht Rechnung zu tragen. Die Helligkeit kann auch automatisch der Umgebungshelligkeit anpassbar sein.
  • Vom Kamerabild können bevorzugt ungefähr 0,5% bis 30% des Blickfeldes des Bedieners belegt sein, besonders bevorzugt ungefähr 2% bis 10%. Die Sicht auf die Umgebung kann bevorzugt ungefähr 70% bis 99,5% des Blickfeldes des Bedieners betragen, besonders bevorzugt ungefähr 90% bis 98%. Bei diesen Zahlen wird angenommen, dass das Blickfeld eines Bedieners durch einen Kegel mit einem Öffnungswinkel von ungefähr 150 Grad bestimmt wird.
  • Wenigstens eine Kamera kann mit einer Mechanik zum Schwenken versehen sein, mit der die Kamera relativ zum Hubschrauber ferngesteuert geschwenkt werden kann. Bei der Schwenkbewegung einer Kamera können verschiedene Freiheitsgrade genutzt werden. Oder auch nur ein einziger.
  • Bei der Mechanik zum Schwenken einer Kamera gibt es viele Gestaltungsvarianten. Der Schwenkmechanismus kann ein Rudermaschine enthalten. Die Drehachse des Abtriebs einer Rudermaschine kann gleichzeitig auch eine Drehachse einer Schwenkbewegung einer Kamera darstellen. Die Lagerung des Abtriebs einer Rudermaschine und die Lagerung des Schwenkmechanismus' einer Kamera können identisch sein. Eine Kamera kann am Abtrieb einer Rudermaschine angebracht sein.
  • Eine Kamera kann vorzugsweise um eine Achse schwenkbar am Hubschrauber angebracht sein, die näherungsweise parallel zur Querachse des Hubschraubers liegt. Die optische Achse einer Kamera (Achse der Kameraoptik, Aufnahmerichtung) kann in einer Kameraposition im Schwebeflug des Hubschraubers näherungsweise waagrecht liegen, z. B. für den Kamerablick nach vorne ("Cockpit-Sicht"). Die optische Achse kann in einer Kameraposition näherungsweise parallel zur Längsachse des Hubschraubers verlaufen. Die Kamera kann bevorzugt derart schwenkbar ausgeführt sein, dass die optische Achse in einer Kameraposition nach schräg unten gerichtet ist, oder auch senkrecht nach unten.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann eine Kamera eine sogenannte Platinenkamera sein bzw. eine solche beinhalten. Hier ist die Kameraoptik direkt an einer (kleinen) Auswerteelektronik (Platine) angeschlossen – eine kompakte Leichtbauweise.
  • Es können wenigstens zwei Kameras am Hubschrauber vorgesehen sein. Die optischen Achsen der beiden Kameras können näherungsweise in gleicher Richtung orientiert sein, mit einer Winkelabweichung vom maximal ungefähr 20 Grad zueinander, bevorzugt maximal ungefähr 5 Grad. Die beiden Kameras können ferner in einem Abstand von 5 cm bis 50 cm angeordnet sein, bevorzugt im Abstand von 7 cm bis 20 cm.
  • Zur Übertragung der Kamerabilder zum Betrachter gibt es verschiedene Möglichkeiten. Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann für zwei Kameras je ein Sender zur Funkübertragung der Kamerabilder vorgesehen sein. Damit können die Bildinformationen für jede Kamera getrennt zum Boden gelangen, dort getrennt empfangen und einem Betrachter als dreidimensionales Bild bereitgestellt werden.
  • Gewicht und Größe des Hubschraubers können variieren. Bevorzugt ist eine Abflugmasse unter ungefähr 5 kg, besonders bevorzugt unter ungefähr 1 kg. Die größte Abmessungen kann vorzugsweise unter ungefähr 1,2 m liegen.
  • Der Hubschrauber kann mit drei oder mehr Hubeinheiten mit jeweils wenigstens einem Rotor und wenigstens einem den Rotor antreibenden Elektromotor ausgebildet sein (eine bevorzugte Bauweise).
  • Erfindungsgemäß wird ferner ein Verfahren zur luftgestützten Beobachtung bereitgestellt, mithilfe eines funkferngesteuerten, elektrisch angetriebenen Hubschraubers mit wenigstens einer Kamera. Das Verfahren enthält die Schritte:
    • • Übertragung der Kamerabilder per Funk zu Einrichtungen eines am Boden befindlichen Bedieners
    • • Darstellen der Kamerabilder mit einem bildgebenden System im Blickfeld eines Bedieners
    • • Anfliegen eines zu beobachtenden Zielobjekts mithilfe von Kamerabildern
    • • Gewinnung optischer Informationen von einem Zielobjekt
    • • Fortbewegung eines Bedieners zu Fuß, während der Hubschrauber fliegt
  • Bei diesem Verfahren bewegt sich der Bediener während eines Hubschrauberflugs anhand der Sicht auf seine Umgebung von seinem Standort beim Start des Hubschraubers zu Fuß weg, während er die Kontrolle über den Hubschrauber behält.
  • Mögliche, bevorzugte Verfahrensvarianten werden nachfolgend genannt.
    • • Der Hubschrauber absolviert einen Schwebeflug, insbesondere bei der Gewinnung optischer Informationen vom Zielobjekt und/oder wenn der Bediener geht.
    • • Der Hubschrauber landet (zwischen) und gewinnt (am Boden) stehend optische Informationen von einem Zielobjekt.
    • • Ein Bediener hat die Hände frei, wenn er nicht gerade eine Steuerkorrektur des Hubschraubers vornimmt.
    • • Der Bediener nimmt keine Steuerkorrekturen vor, während er sich zu Fuß fortbewegt.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, die unter Bezugnahme der nachfolgenden Figuren erläutert werden.
  • 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Bedieners mit einem bildgebenden System nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Bedieners mit zwei bildgebenden Systemen nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
  • 3 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Bedieners mit zwei bildgebenden Systemen nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
  • 4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Bedieners mit zwei bildgebenden Systemen nach einer vierten Ausführungsform der Erfindung;
  • 5 zeigt eine Draufsicht eines 4-rotorigen Hubschraubers mit zwei Kameras nach einer Ausführungsform der Erfindung;
  • 6 zeigt eine Längsschnittansicht des Hubschraubers nach 5;
  • 7 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von 5;
  • 8 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von 6;
  • 9 zeigt eine Darstellung wie 8, jedoch mit einer anderen Kameraposition;
  • 10 zeigt eine Darstellung wie 8, jedoch mit einer weiteren Kameraposition; und
  • 11 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt wie 7 nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
  • Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die manuelle Flugführung für ferngesteuerte Hubschrauber so weiterzuentwickeln, dass alle wesentlichen Anforderungen der luftgestützten Beobachtung erfüllt werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Mobilität des Bedieners: Er soll sich während der Flugmission gehend fortbewegen (können).
  • Hierzu werden ihm simultan jene Informationen angeboten, die er für das Gehen und Fernsteuern braucht. Kernelement ist das bildgebende System 17 am Kopf eines Bedieners 9 (1 bis 4). Es erlaubt eine Cockpit-Sicht aus dem Hubschrauber und gleichzeitig eine Sicht auf die Umgebung des Bedieners.
  • Zur den positiven Ausgestaltungen der Erfindung zählen insbesondere Maßnahmen zur Bedienungserleichterung, zur Reduzierung von Gewicht sowie die Konzentration auf Wesentliches (Minimalprinzip). Die Maßnahmen erstrecken sich auf das gesamte System zur luftgestützten Beobachtung (Hubschrauber und Einrichtungen Bediener).
  • Die Ausgestaltungen der Erfindung zielen vornehmlich darauf ab, den Bediener soweit als möglich zu entlasten, und zwar körperlich, zeitlich und geistigmental. Diese Entlastung wiederum wirkt sich positiv auf die Mobilität des Bedieners aus.
  • Zuerst werden Ausführungsformen zu den Einrichtungen des Bedieners vorgestellt.
  • 1 zeigt einen Bediener 9 mit einem bildgebenden Systemen 17. Das System ist über einen Helm am Kopf des Bedieners angebracht und liegt außerhalb des Blickfelds des Bedieners.
  • „Am Kopf angebracht" im Sinne dieser Schrift steht für die unmittelbare (direkte) Befestigung am Kopf des Bedieners wie auch für die mittelbare (indirekte), z. B. über einen Helm oder ein Gestell.
  • In 1 wird das (reelle) Kamerabild vor die Augen des Bedieners 9 projeziert, und zwar auf eine halbdurchsichtige Mattscheibe als Projektionsfläche, die am Helm befestigt ist (nicht in 1 dargestellt). Breite und Höhe der Mattscheibe entsprechen den Bildabmessungen. Der Abstand zu den Augen beträgt ungefähr 20 cm. Alternativ kann die Mattscheibe auch in das Visier eines Helmes integriert sein.
  • 2 zeigt eine Variante von 1. Hier sind zwei bildgebende Systeme 17 mit jeweils zwei Projektionen vorgesehen, für jedes Auge eine.
  • In 3 sind zwei kleine, hochauflösende Displays als bildgebende Systeme 17 dargestellt. Hier sieht der Bediener 9 virtuelle Bilder. Die Displays sind am Helm gehaltert. Die Halterungen sind filigran ausgeführt, damit die Sicht auf die Umgebung nur geringfügig versperrt wird. Aus gleichem Grund sind die Displays praktisch randlos. Auf diese Weise ist fast das gesamte Blickfeld "Nutzfläche" (Kamerabild oder Sicht auf Umgebung).
  • 4 zeigt eine Variante von 3. Hier sind die beiden bildgebenden Systeme 17 in einem Helmvisier 18 integriert.
  • Der Abstand der virtuellen Bilder zum Auge beträgt idealerweise mehrere Meter, weswegen das Auge praktisch nicht akkommodiert, um die Kamerabilder auf der Netzhaut schart abzubilden. Damit ist entspanntes Sehen auch über längere Zeit möglich – die Augen werden weniger angestrengt. Noch ein Vorteil: Umgebung und Kamerabild werden mit der gleichen "Augeneinstellung" (Fernsicht) gesehen. Das bedeutet, dass beides gleichzeitig scharf gesehen wird. Beim Blickwechsel vom Kamerabild zur Umgebung und umgekehrt muss nicht jedes mal das Auge "neu eingestellt" werden.
  • Ein grundsätzlicher Vorteil der Befestigung bildgebender Systeme am Kopf des Bedieners ergibt sich aus dem gleichbleibenden Abstand zwischen Kamerabild und Auge: Die Entfernung zwischen einer Kamera an Bord des Hubschraubers und dem betrachteten Objekt kann besser abgeschätzt werden, insbesondere wenn die Brennweite der Kamera nicht verändert wird. In diesem Fall gilt nämlich: Bei einem bestimmten Abstand von der Kamera zu einem betrachteten Objekt definierter Größe, wird das Objekt immer gleich groß vom Auge des Bedieners wahrgenommen, d. h. mit dem gleichen optischen Winkel. Anders gesagt: Der optische Winkel eines Objekts definierter Größe korreliert eindeutig mit dessen Abstand zur Kamera. Gleiches gilt für das Abbild des Objekts auf der Netzhaut des Bedienerauges.
  • Diesen Vorteil kann man kaum groß genug bewerten. Denn das richtige Abschätzen von Entfernungen ist für die Steuerung zwischen Hindernissen in urbanem Gelände essenziell.
  • Wichtig ist auch die Größe des Kamerabilds, genauer gesagt der optische Winkel, unter dem es wahrgenommen wird. (Ein Display mit 15 mm Größe im Abstand von 50 mm wird genauso groß gesehen wie ein 30-mm-Display im Abstand von 100 mm; der optische Winkel ist gleich.) Das Kamerabild muss so groß sein, dass auch noch Details wahrgenommen werden. Andererseits muß es so klein sein, dass noch genügend Sicht auf die Umgebung verbleibt.
  • Bei den Ausführungsbeispielen nach den 1 bis 4 nehmen die Kamerabilder etwa 5% des Blickfeldes des Bedieners ein. Das mag gering erscheinen. Zu bedenken ist jedoch, dass das Blickfeld eines Menschen zwar mit ca. 150 Grad Öffnungswinkel recht groß ist, die ausgepägten Randzonen allerdings auch weniger deutliche Informationen liefern.
  • Die vorgestellten bildgebenden Systeme sind klein und leicht. Das Konzept nach 3 lässt sich mit einem Gewicht von unter 100 g realisieren, bei ausgezeichneter Qualität (Bildauflösung im Megapixel-Bereich). Das Zusatzgewicht am Helm ist kaum merklich, der Tragekomfort sehr gut.
  • Bei der Ausführung der bildgebenden Systeme sind zahlreiche Optionen möglich: So kann beispielsweise die Bildhelligkeit veränderlich sein, manuell oder automatisch. Eine Automatik kann die Bildhelligkeit anpassen in Abhängigkeit der Umgebungshelligkeit. Damit kann sichergestellt werden, dass der Bediener die Kamerabilder in sonniger Umgebung noch hell genug sieht und in eher dunkler Umgebung, z. B. im Innern von Gebäuden, nicht vom Kamerabild geblendet wird.
  • Es ist auch möglich, bildgebende Systeme klappbar oder demontierbar zu gestalten, um sie nur bei Bedarf ins Blickfeld zu klappen oder zu montieren, oder auch um einem anderen Betrachter Einblick zu gewähren.
  • Es kann auch sinnvoll sein, Einrichtungen zur Abschattung von Umgebungslicht vorzusehen, damit die Kamerabilder auch bei sehr heller Umgebung noch gut zu sehen sind. Zur Abschattung kann beispielsweise eine Kopfbedeckung dienen.
  • Auch bei den anderen Einrichtungen eines Bedieners gibt es zahlreiche Optionen: Die Bedieneinheit zur Funkfernsteuerung des Hubschraubers kann einen handelsüblichen Fernsteuersender und/oder einen Joystick enthalten. Die Einheit kann der Bediener in seinen Händen halten und/oder an einem Umhängeriemen tragen. Bevorzugt können Bedienelemente direkt am Körper des Bedieners angebracht sein, z. B. im Bereich der Brust oder des Bauchs. Vorteil dieser Lösung: Der Bediener hat die Hände frei, wenn er gerade keine Steuerkorrektur vornimmt.
  • Zu den Einrichtungen eines Bedieners können auch ein Rucksack oder eine (Umhänge)tasche gehören. Darin können untergebracht sein: Empfänger für den Funkempfang der Kamerabilder, Teile der Fernsteuerung des Hubschraubers (Sender), Stromversorgung (Akku), Antennen, Platz oder auch spezielle Behältnisse für einen oder mehrere Hubschrauber, Einrichtungen zur Speicherung der Kamerabilder etc.
  • Alle Einrichtungen eines Bedieners können so leicht und kompakt gestaltet sowie körpernah angebracht sein, dass sich dieser frei bewegen kann. Die Gesamtmasse alle Einrichtungen eines Bedieners kann unter 2 kg liegen.
  • Mit dieser Technik kann der Bediener nicht nur gehen, sondern auch laufen, klettern oder ein Fahrzeug lenken. All das auch, während der Hubschrauber fliegt.
  • Wie ausgeprägt die Mobilität des Bedieners in der Praxis ist, hängt auch von den Eigenschaften des Hubschraubers ab, um den es nachfolgend geht.
  • In den Ausführungsbeispielen dieser Patentanmeldung ist eine bestimmte Bauart von Hubschraubern vorgesehen, nämlich die mit drei oder mehr Hubeinheiten (sogenannte Mehrrotorenhubschrauber). Unter Hubeinheit wird die Kombination mindestens eines Rotors mit mindestens einem den Rotor antreibenden Motor verstanden. Die Hubeinheiten können auch andere Komponenten enthalten, z. B. Getriebe oder Drehzahlsteller. Die Kombination von genau einem Rotor mit genau einem Motor ist die häufigste Ausführung einer Hubeinheit. Die Achsen der Rotoren stehen typischerweise (annähernd) senkrecht. Die Rotoren dienen vornehmlich der Auftriebserzeugung – daher der Name Hubeinheit.
  • Hervorzuheben ist der 4-rotorige Hubschrauber, der systembedingte Vorteile hat und dessen wirtschaftlicher Nutzen zunimmt, forciert durch aktuelle Entwicklungen verbesserter Techniken zur Stabilisierung der Fluglage, die sich bei diesem Hubschraubertyp besonders wirkungsvoll umsetzen lassen. Zu den Vorteilen des 4-Rotoren-Konzepts zählt die Möglichkeit einer Steuerung um alle Achsen allein über die Drehzahl von vier starren Rotoren, also ohne Mechanik außer drehenden Wellen, insbesondere ohne kollektive und zyklische Rotorblattverstellung (siehe nachfolgende Tabelle). 4-rotorige Hubschrauber können demnach mechanisch sehr minimalistisch aufgebaut werden.
  • Figure 00110001
    • Anmerkung: Im Beispiel laut Tabelle liegen die 4 Rotoren "auf Achse", im Ausführungsbeispiel nach 5 um 45 Grad versetzt.
  • In der Draufsicht sind die Hubeinheiten von 4-rotorigen Hubschraubern fast immer an den Ecken eines Vierecks angeordnet, oft an den Ecken eines Quadrats. Die Achsabstände sind meist so groß, dass sich die durch die Rotoren definierten Kreisflächen gerade nicht überschneiden. Damit können die Rotoren auf einer Ebene angeordnet sein, ohne sich zu berühren.
  • Die 5 und 6 zeigen einen drehzahlgesteuerten, 4-rotorigen Hubschrauber 1, der zur Beobachtung aus der Luft in urbanem Gelände geeignet ist. Der Hubschrauber 1 umfasst insgesamt vier Hubeinheiten 2. Die Hubeinheiten 2 besitzen jeweils einen im Ausführungsbeispiel zweiblättrigen Rotor 3 sowie einen den Rotor antreibenden Elektromotor 4. Die Hubeinheiten 2 sind an einem Traggerüst 11 befestigt und durch dieses miteinander verbunden. Das Traggerüst 11 trägt ferner eine zentrale Steuereinheit 12 und zwei Kameras 5.
  • In der Steuereinheit 12 integriert sind zwei getrennte Sender für die Funkübertragung der Kamerabilder zum Boden, ein Empfänger zum Empfang der Fernsteuersignale vom Boden, Elektronik zur Stabilisierung der Fluglage und zur Ansteuerung der Hubeinheiten sowie die zentrale Energieversorgung (Akku).
  • Die Ausführung mit zwei getrennten Sendern hat den Vorteil, dass auf marktübliche Komponenten zurückgegriffen werden kann. Das gilt für die gesamte Kette von Kamera, Sender und Empfänger (zum Empfang der Kamerabilder am Boden). Voraussetzung für diese Lösung ist, dass jede Kette auf einer anderen Frequenz arbeitet. Weiterer Vorteil: Die Bildübertragung ist redundant. Bei Ausfall einer Komponente oder einer Funkstörung ist nur eine Kette betroffen. Die andere liefert weiter Bildinformationen.
  • Alternativ können jedoch auch Funktionen zusammengefaßt werden, z. B. um Gewicht zu sparen. So können zwei Kameras mit einem Sender und einem Empfänger kombiniert werden.
  • Die technischen Daten des Hubschraubers 1 sind wie folgt:
    Rotordurchmesser: 380 mm
    Leistungsbedarf (Schwebeflug): 25 W
    Flugzeit: 20 min
    Abflugmasse: 350 g
    Abmessungen über alles (Länge, Breite): 800 mm
    Kameraabstand s: 130 mm
  • Aus Gründen der aerodynamischen Effizienz sollten die Rotoren eher große Durchmesser aufweisen (niedrige Kreisflächenbelastung). Diese Forderung konkurriert mit dem Streben nach kompakten Abmessungen für den Einsatz unter beengten Platzverhältnissen. Große Dimensionen stören vor allem auch bei Lagerung und Transport. "Rucksackgerechte" Abmessungen können erzielt werden, wenn das Traggerüst des Hubschraubers zerlegbar oder zusammenklappbar gestaltet wird. Eine zusammenklappbare Variante von Hubschrauber 1 mit nur drei Gelenken misst im zusammengeklappten Zustand nur 500 mm × 100 mm × 100 mm. Eine steckbare Version mit fünf Baugruppen erlaubt noch kompaktere Transportabmessungen.
  • Bei den zwei Kameras 5 handelt es sich um Platinenkameras. Die Kameraoptik ist jeweils direkt an der Platine 6 befestigt (7), welche die zur Kamera gehörige Elektronik beherbergt. Eine solche Einheit wiegt nur ca. 20 g, je nach Qualität.
  • Die Platine 6 wiederum ist direkt am Drehabtrieb 8 der Rudermaschine 7 (Servo) gehaltert.
  • Die Rudermaschinen 7 sind über die Schwingungsisolierungen 13 am Traggerüst 11 befestigt. Die Schwingungsisolierungen 13 sind aus einem weichen, vibrationsdämpfenden Material gefertigt. Damit werden störende Schwingungen von den Kameras ferngehalten.
  • Mit Drehung des Abtriebs 8 der Rudermaschine 7 wird auch die daran befestigte Kamera 5 geschwenkt. Somit ist die Kamera schwenkbar um eine Achse, die parallel zur Querachse des Hubschraubers orientiert ist. Die Anordnung erlaubt je nach Position des Drehabtriebs 8 einen Kamerablick waagrecht nach vorne, also in Richtung der Längsachse des Hubschraubers (Cockpit-Sicht, 8), schräg nach unten (9), oder auch senkrecht nach unten (10). Optional sind auch andere Kamerapositionen möglich, z. B. Blick nach oben.
  • Die Drehlagerung von Kamera 5 und Abtrieb 8 sind jeweils identisch. Zur Lagerung der Kamera 5 ist keinerlei Aufwand erforderlich, weil die Lagerung mit den Rudermaschinen 7 bereits mitgeliefert wird. Die Lösung ist mechanisch einfach, reibungsarm und gewichtsgünstig zugleich.
  • Mit den flexiblen elektrischen Leitungen 14 sind die Kameras 5 und die Rudermaschinen 7 mit der zentralen Steuereinheit 12 elektrisch verbunden. Die Kabel sind im Innern des Traggerüsts 11 verlegt.
  • Der horizontale Öffnungswinkel der Kameraoptik beträgt im Ausführungsbeispiel 40 Grad, der vertikale 30 Grad. Mit diesen Daten wird dem am Boden befindlichen Bediener 9 eine realistische Cockpit-Sicht aus dem Hubschrauber geboten („natürlicher Bildausschnitt").
  • Im Ausführungsbeispiel sind zwei Kameras vorhanden, um dem Bediener 9 einen dreidimensionalen Eindruck zu vermitteln. Hierzu liegen die optischen Achsen der zwei Kameras parallel, mit einem Abstand von 130 mm. Die Parallelität wird auch bei Schwenken der Kameras gewährleistet, weil die Rudermaschinen synchron bewegt werden. Beide Kameras nehmen somit (fast) das gleiche Bild auf, allerdings aus einer geringfügig anderen Perspektive. Dem rechten Auge des Bedieners wird das Bild der rechten Kamera angeboten, dem linken Auge das der linken Kamera. So entsteht ein dreidimensionaler Bildeindruck beim Bediener, mit dem er Entfernungen viel besser einschätzen kann. Er kann den Hubschrauber sicherer steuern, insbesondere Hindernisse leichter erkennen und ausweichen.
  • Der im Ausführungsbeispiel vorgesehene Abstand der beiden Kameras von 130 mm ist etwas größer als der menschliche Augenabstand. Damit wird der 3D-Effekt gegenüber der normalen Sicht verstärkt. Je größer der Kameraabstand, umso leichter können auch verschiedene, größere Entfernungen unterschieden werden. Bei zu großem Kameraabstand treten jedoch in der Nahsicht unangenehme „Verzerrungen" auf – mitunter geht der 3D-Bildeindruck gänzlich verloren. 130 mm ist ein günstiger Wert. Je nach Entfernung der Zielobjekte und je nach Sehgewohnheit können jedoch auch andere Werte sinnvoll sein.
  • Bei Verzicht auf dreidimensionales Sehen kann auf die zweite Kamera verzichtet werden (Gewichts- und Kostenersparnis).
  • Optional kann eine Kamera auch mit einem Gehäuse versehen sein. Das Gehäuse kann auch mehrere Kameras umgeben. Es können beispielsweise zwei Kameras zu einer „Stereokamera" zusammengefasst sein.
  • 11 zeigt eine Variante der Kameraschwenkmechanik. Gegenüber der Lösung nach 7 ist eine Rudermaschine 7 eingespart. Beide Kameras 5 werden mit einer einzigen Rudermaschine bewegt. Die Kameras 5 mit den Platinen 6 sind am Rohr 16 befestigt und miteinander verbunden. Das rechte Ende des Rohrs ist am Abtrieb 8 der Rudermaschine 7 gehaltert, das linke im Lager 15 drehbar geführt. Das Gewicht der kompletten Schwenkmechanik nach 11 beläuft sich auf 8 g inklusive Rudermaschine (7: 11 g).
  • Die luftgestützte Beobachtung mit dem vorgestellten System kann wie folgt aussehen: Der Bediener und Betrachter 9 (1 bis 4) steuert das Fluggerät manuell mit einem Fernsteuersender anhand der Kamerabilder, die laufend echtzeitnah in das bildgebende System 17 eingespeist werden. Er sieht die Umgebung des Hubschraubers, als ob er darin säße. Für den normalen Flugbetrieb ist die Kamera horizontal ausgerichtet (wie in 8) oder (leicht) nach unten geneigt (9).
  • Weil die Kamera nicht nach rechts oder links geneigt wird, eben nur um eine zur Querachse parallelen Achse geschwenkt werden kann, ist der Bediener stets im Bilde, wo am Hubschrauber vorne liegt, nämlich in Bildmitte. Damit wird die Steuerung erheblich erleichtert.
  • Ein Steuerbefehl „nach vorne fliegen" beispielsweise führt immer dazu, dass sich der Hubschrauber auf das im Bild dargestellte Zielobjekt zu bewegt. Steuerbefehl „rechts" führt aus Sicht des Bedieners stets zu einer Flugbewegung nach „rechts". Bei den anderen Funktionen ist es analog. Eine „Umkehr" von rechts/links oder vorne/hinten findet nicht statt.
  • Für den Blick nach rechts und links wird der ganze Hubschrauber um seine Hochachse gedreht (Gierfunktion). Auf diese Weise kann sich der Bediener jederzeit einen Rundumblick verschaffen, ohne dass hierfür ein zusätzlicher Schwenkmechanismus für die Kamera erforderlich wäre (Umsetzung Minimalprinzip durch Funktionskombination).
  • Gerade bei dieser Steuerfunktion kommen die Vorteile des 4-rotorigen Hubschraubers zum tragen. Die Gierfunktion ist entkoppelt von den anderen Steuerfunktionen. Bei irgendeinem Steuerbefehl (Nicken, Rollen, Gieren oder Auf/Ab) des Hubschraubers muss kein anderer Steuerbefehl zur Kompensation von Nebeneffekten ausgelöst werden. (Beim konventionellen Hubschrauber hingegen sind solche unerwünschten Koppelungen bekannt. Beispiel: Auf/Ab verändert Drehmoment – Kompensation durch Heckrotor erforderlich.)
  • Außerdem hat der 4-rotorige Hubschrauber keine Vorzugsflugrichtung wie konventionelle Typen. Er kann nach vorne/hinten, rechts/links gleichermaßen bewegt werden. Damit ist es möglich, den Hubschrauber jederzeit in eine solche Position um seine Hochachse zu drehen, dass die gewünschte Szenerie im Kamerabild zu sehen ist. Der Hubschrauber kann dabei an einem Ort fliegend verweilen (Schwebeflug), nach vorne, hinten oder zur Seite bewegt werden, bei stets neutralem Steuerverhalten, insbesondere ohne sich selbsttätig in Flugrichtung nach vorne auszurichten. (Die Neigung „mit der Nase voraus zu fliegen" kennt man von herkömmlichen Hubschraubern. Grund ist die Windfahnenwirkung von Heckausleger und Heckrotor.)
  • Dieses besondere Flugverhalten von 4-Rotorenhubschraubern bleibt auch bei Wind erhalten (vorausgesetzt die Anströmgeschwindigkeit am Hubschrauber liegt unter der Auslegungsfluggeschwindigkeit). Der Schwebeflug ist bei jeder beliebigen Windrichtung möglich, ohne störenden Momente um die Hochachse. (Konventionelle Hubschrauber drehen sich mehr oder weniger in den Wind.)
  • Als Flugmanöver des erfindungsgemäßen Hubschraubers seien beispielhaft genannt: Verfolgung eines flüchtigen Bankräubers in der Stadt (Vorwärtsflug). „Abfliegen" der Parkreihen eines Parkhauses mit Identifikation der Autokennzeichen (Querflug). Umkreisen eines Zielobjekts, z. B. eines brennenden Gebäudes, das permanent im Bild bleibt (Querflug mit Drehung).
  • Beim Ausführungsbeispiel wurde die Schwenkbarkeit der Kamera mit nur einem einzigen Freiheitsgrad umgesetzt, nämlich Schwenken um eine querliegende Achse. Mit diesem Freiheitsgrad allein kann – in Kombination mit der Gierfunktion des Hubschraubers – die Kamera in jeder möglichen Fluglage in jede beliebige Richtung gedreht werden (Umsetzung des Minimalprinzips durch Verzicht auf entbehrliche Freiheitsgrade).
  • Gegenüber der Alternative, mehreren (starr montierte) Kameras für verschiedene Richtungen zu verwenden, hat das vorgestellte Konzept mit schwenkbaren Kameras Vorteile bei Kosten und Gewicht.
  • Die Kameras sind schwerpunktnah am Hubschrauber angebracht (wichtig wegen Massenträgheit, Gesamtschwerpunkt und Flugverhalten), mit nahezu freier Sicht in alle relevanten Richtungen. (Nur die Rotorblätter durchkämmen das Bild bei bestimmten Kamerapositionen.)
  • Die Schwenkbarkeit der Kameras leistet im Flugbetrieb wertvolle Dienste. Für den Marschflug (nach vorne) wird man die Kameras vorzugsweise horizontal nach vorne ausrichten, bei hoher Fluggeschwindigkeit ggf. zur Längsachse leicht nach oben stellen, um die „Schräglage" des Hubschraubers im Schnellflug zu kompensieren. Manches Zielobjekt kann nur von oben eingesehen werden, beispielsweise ein Innenhof zwischen Gebäuden. Hier wird man die Kameras vorübergehend in eine senkrechte Position bringen. Eine günstige Kamerastellung für viele Flugsituationen ist leicht nach unten geneigt. Man sieht im unteren Bildteil den Untergrund (wichtig bei der Landung) und im oberen gerade noch den Horizont (hilfreich zur Orientierung).
  • Der Bediener steuert insgesamt fünf Funktionen: Rollen, Nicken, Gieren, Auf/Ab sowie den Schwenkwinkel der Kamera(s). Diese Funktionen können in zwei Klassen eingeteilt werden:
    • • Rollen, Nicken und Auf/Ab dienen vornehmlich der Bewegung des Fluggeräts im Raum.
    • • Mit Gieren und Schwenkwinkel wird im Raum „optisch navigiert" und das jeweilige Zielobjekt fokussiert (Gieren für „rechts-links-scrollen", Schwenkwinkel für „rauf-runter-scrollen).
  • Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese fünf Funktionen von einem einzigen Bediener simultan beherrscht werden können, insbesondere wenn die beiden Funktionsklassen auf verschiedene Bedienelemente verteilt sind. Wären weitere Funktionen implementiert (z. B. weitere Kameraverstellmöglichkeiten) wäre der Bediener überfordert, je nach Flugaufgabe. Die Bedienbarkeit wird entscheidend geprägt von den Flugeigenschaften und dem Steuerverhalten des Hubschraubers. Mit 4-rotorigen Hubschraubern wurden die besten Ergebnisse erzielt.
  • Die Arbeit des Bedieners kann durch zusätzliche Ausstattung und elektronische Hilfen (weitergehende Fluglagestabilisierung, GPS, Zoomfunktion an Kameras etc.) unterstützt und erleichtert werden.
  • Bei ausgeprägter Fluglagestabilisierung mithilfe von Sensoren zur Erfassung der Flugbewegungen aller sechs Freiheitsgrade im Raum kann ein Mehrrotorenhubschrauber soweit stabilisiert werden, dass er längere Zeit auch ohne Steuereingriff an einer Stelle fliegend verharrt. Dieser selbststabilisierte Schwebeflug eröffnet dem Bediener zusätzliche flugtaktische Möglichkeiten. Er kann das Fluggerät irgendwo in der Luft "parken", einfach dadurch, dass er die Hände von den Steuerelementen nimmt. Jetzt kann er sich voll auf andere Aufgaben konzentrieren, kann z. B. seinen Standort wechseln. Danach kann er die Luftbeobachtung wieder fortsetzen und den Hubschrauber woanders hin dirigieren. Bei einem derart stabilisierten Fluggerät ist auch hierfür kein fliegerisches Geschick erforderlich.
  • Einige flugtaktische Möglichkeiten seien kurz erwähnt: Der Hubschrauber kehrt nach Gewinnung optischer Informationen vom Zielobjekt zum Bediener zurück (Standardfall). Er kann aber auch bewußt nur einmal verwendet werden und nicht mehr zurückkehren (z. B. Brandbeobachtung bis Systemausfall infolge Wärmeeinwirkung). Weitere Exemplare können hinterher starten. Der Hubschrauber kann (irgendwo) zwischenlanden und wieder starten. Er kann weiterhin (am Boden) stehend optische Informationen von einem Zielobjekt gewinnen.
  • Bei vielen Einsätzen in urbanem Gelände darf vom Fluggerät selbst keine Gefahr ausgehen, weder für Personen, noch für Sachen (Fahrzeuge, Gebäude etc.). Auch in diesem Punkt besticht der in den Ausführungsbeispielen vorgestellte Hubschrauber. Die kinetische Energie bei einem Absturz ist klein, wegen des niedrigen Abfluggewichts von nur 350 g.
  • Auch beim Gefährdungspotenzial durch die drehenden Rotoren hat das vorgestellte Konzept Vorteile. 4 kleine Rotoren sind weniger gefährlich als ein großer wie beim konventionellen Hubschrauber. Die jeweilige Antriebsleistung (hier ca. 6 W) ist viel kleiner und die Rotoren sind viel leichter (hier ca. 7 g). Beides zusammen bewirkt, dass die Rotoren ohne ernsthafte Verletzungen mit der Hand angehalten werden können. (Beim konventionellen Hubschrauber hingegen geht eine erhebliche Gefahr vom Hauptrotor aus. Rotormasse und Massenträgheitsmoment steigen überproportional mit dem Durchmesser an. Hinzu kommt, dass konventionelle Rotoren oft ganz gezielt mit höherem Massenträgheitsmoment konzipiert werden, um die Autorotationseigenschaften zu verbessern. Manchmal werden sogar zusätzliche Gewichte angebracht.)
  • Das Gefährdungspotenzial kann durch Kollisionsschutzsysteme weiter reduziert werden (z. B. mit am Traggerüst gehalterten Schutzringen oder Schutzbügeln an den Rotoren).
  • Fazit: Das erfindungsgemäße System auf Basis eines ferngesteuerten Hubschraubers erfüllt die Anforderungen zur Gewinnung optischer Informationen aus der Luft in idealer Weise, auch in urbanem Gelände, auf engstem Raum, zwischen Hindernissen, über Menschenmengen und im Innern von Gebäuden. Grundlage ist die Verwendung eines bildgebenden Systems am Kopf eines Bedieners, das sowohl eine Cockpit-Sicht aus dem Hubschrauber, wie auch eine Sicht auf die Umgebung des Bedieners zulässt. Der Bediener ist mobil, kann sich während des Hubschrauberfluges fortbewegen.
  • Einige wesentliche Vorteile des Systems, wie in den Ausführungsbeispielen beschrieben, werden abschließend stichwortartig aufgelistet:
    • • Rundum-Kamerasicht, in jeder Flugsituation, auch 3D
    • • Ständige Kontrolle über Hubschrauber
    • • Leicht bedienbar – Bediener kann noch anderen Aktivitäten nachgehen
    • • Kompakt und leicht, geringe Transportabmessungen
    • • Hubschrauber: einfacher Aufbau, mechanisch robust, zuverlässig, energetisch effizient (lange Flugzeit), relativ ungefährlich, geringes Fluggeräusch
    • • Vielfältige flugtaktische Möglichkeiten
  • 1
    Hubschrauber
    2
    Hubeinheit
    3
    Rotor
    4
    Elektromotor
    5
    Kamera
    6
    Platine
    7
    Rudermaschine
    8
    Abtrieb
    9
    Bediener
    11
    Traggerüst
    12
    Steuereinheit
    13
    Schwingungsisolierung
    14
    elektrische Leitung
    15
    Lager
    16
    Rohr
    17
    bildgebendes System
    18
    Visier

Claims (30)

  1. System zur luftgestützten Beobachtung, umfassend • einen funkferngesteuerten, elektrisch angetriebenen Hubschrauber (1) mit wenigstens einer Kamera (5) mit einem Sender zur Funkübertragung der Kamerabilder, • Einrichtungen eines am Boden befindlichen Bedieners (9), enthaltend • einen Empfänger für den Funkempfang der Kamerabilder, • ein bildgebendes System (17) zur Darstellung der Bilder wenigstens einer Kamera (5) im Blickfeld des Bedieners (9), sowie • eine Bedieneinheit zur Funkfernsteuerung des Hubschraubers (1) durch den Bediener (9), dadurch gekennzeichnet, dass ein bildgebendes System (17) zur Darstellung der Bilder wenigstens einer Kamera (5) am Kopf eines Bedieners (9) angebracht ist, welches sich außerhalb des Blickfeldes des Bedieners (9) befindet oder nur einen Teil des Blickfeldes des Bedieners (9) einnimmt, wodurch eine Sicht des Bedieners (9) auf seine Umgebung ermöglicht wird.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein bildgebendes System (17) eine Projektion eines Bildes beinhaltet.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein bildgebendes System (17) so ausgeführt ist, dass das auf der Netzhaut wenigstens eines Auges des Bedieners (9) entstehende Kamerabild mit maximal geringer Akkommodation des Auges scharf abbildet werden kann.
  4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein bildgebendes System (17) ein Display beinhaltet.
  5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei bildgebende Systeme (17) vorgesehen sind, für jedes Auge eines.
  6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedes bildgebende System (17) Bilder von einer anderen Kamera (5) des Hubschraubers (1) darstellt.
  7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Helligkeit eines Bildes eines bildgebenden Systems (17) verändert werden kann.
  8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kamerabild ungefähr 0,5% bis 30% des Blickfeldes des Bedieners (9) einnimmt, bevorzugt ungefähr 2% bis 10%.
  9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicht auf die Umgebung ungefähr 70% bis 99,5% des Blickfeldes des Bedieners (9) einnimmt, bevorzugt ungefähr 90% bis 98%.
  10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Kamera (5) mit einer Mechanik zum Schwenken versehen ist, mit der die Kamera (5) relativ zum Hubschrauber (1) ferngesteuert geschwenkt werden kann.
  11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass für die Schwenkbewegung einer Kamera (5) ein einziger Freiheitsgrad vorgesehen ist.
  12. System nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mechanik zum Schwenken einer Kamera (5) eine Rudermaschine (7) enthält.
  13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse des Abtriebs (8) einer Rudermaschine (7) gleichzeitig auch eine Drehachse einer Schwenkbewegung einer Kamera (5) darstellt.
  14. System nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung des Abtriebs (8) einer Rudermaschine (7) gleichzeitig auch eine Lagerung des Schwenkmechanismus' einer Kamera (5) darstellt.
  15. System nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kamera (5) am Abtrieb (8) einer Rudermaschine (7) angebracht ist.
  16. System nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (5) um eine Achse schwenkbar am Hubschrauber (1) angebracht ist, die näherungsweise parallel zur Querachse des Hubschraubers (1) liegt.
  17. System nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kamera (5) eine Platinenkamera ist oder eine solche enthält.
  18. System nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Kameras (5) am Hubschrauber (1) vorgesehen sind.
  19. System nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Achsen der beiden Kameras (5) näherungsweise in gleicher Richtung orientiert sind, mit einer Winkelabweichung vom maximal ungefähr 20 Grad zueinander, bevorzugt maximal ungefähr 5 Grad.
  20. System nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kameras (5) in einem Abstand von 5 cm bis 50 cm angeordnet sind, bevorzugt im Abstand von 7 cm bis 20 cm.
  21. System nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass für zwei Kameras (5) je ein Sender zur Funkübertragung der Kamerabilder vorgesehen ist.
  22. System nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflugmasse des Hubschrauber (1) ungefähr 5 kg nicht übersteigt, besonders bevorzugt ungefähr 1 kg nicht übersteigt.
  23. System nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die größte Abmessung des Hubschraubers (1) ungefähr 1,2 m nicht übersteigt.
  24. System nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubschrauber (1) in einen Rucksack hineinpasst.
  25. System nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubschrauber (1) mit drei oder mehr Hubeinheiten (2) mit jeweils wenigstens einem Rotor (3) und wenigstens einem den Rotor (3) antreibenden Elektromotor (4) ausgebildet ist.
  26. Verfahren zur luftgestützten Beobachtung mithilfe eines funkferngesteuerten, elektrisch angetriebenen Hubschraubers (1) mit wenigstens einer Kamera (5), enthaltend die Schritte • Übertragung der Kamerabilder per Funk zu Einrichtungen eines am Boden befindlichen Bedieners (9); • Darstellen der Kamerabilder mit einem bildgebenden System (17) im Blickfeld eines Bedieners (9); • Anfliegen eines zu beobachtenden Zielobjekts mithilfe von Kamerabildern; • Gewinnung optischer Informationen von einem Zielobjekt; und • Fortbewegung eines Bedieners (9) zu Fuß, während der Hubschrauber fliegt.
  27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubschrauber (1) zeitweise einen Schwebeflug absolviert, insbesondere bei der Gewinnung optischer Informationen vom Zielobjekt und/oder wenn der Bediener (9) geht.
  28. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubschrauber (1) landet oder zwischenlandet und (am Boden) stehend optische Informationen von einem Zielobjekt gewinnt.
  29. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bediener (2) die Hände frei hat, wenn er nicht gerade eine Steuerkorrektur des Hubschraubers (1) vornimmt.
  30. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Bediener (2) keine Steuerkorrekturen vornimmt, während er sich zu Fuß fortbewegt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2017076837A1 (de) * 2015-11-06 2017-05-11 Spherie Ug Flügelloses fluggerät
EP3563569A4 (de) * 2017-01-25 2020-05-06 Samsung Electronics Co., Ltd. Verfahren und vorrichtung zur bestimmung von stereoskopischen multimedia-informationen

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