DE102005019185A1 - Verbindung von zwei Bauteilen mittels eines bolzenartig ausgebildeten Verbindungselementes - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindung von zwei Bauteilen (1 und 2), insbesondere einer Fahrzeugstruktur, mittels eines bolzenartig ausgebildeten Verbindungselementes (4). Die Bauteile (1 und 2) beinhalten jeweils eine kegelige Aufnahmebohrung (1a bzw. 2a), in die ein mit einer kegelförmigen Mantelfläche (4a) versehenes Verbindungselement (4) eingesetzt ist. Dieses Verbindungselement (4) weist einen durch radiales Aufweiten formschlüssig mit der kegeligen Aufnahmebohrung (2a) eines der Bauteile (2) verriegelbaren Abschnitt (4d, 4e) auf.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verbindung von zwei Bauteilen, insbesondere einer Fahrzeugstruktur, mittels eines bolzenartig ausgebildeten Verbindungselementes.
- Bei einer modularen Bauweise von Schienenfahrzeugen soll die Fahrzeugstruktur – im Gegensatz zu den auch üblichen Integralbauweisen – aus segmentierten Untergruppen erstellt werden, zu denen insbesondere die Seitenwände, das Untergestell, das Dach und die Kopftragstruktur gehören. Diese Untergruppen werden separat vorgefertigt und ausgerüstet und müssen anschließend mit geeigneten Verbindungselementen zusammengefügt werden. An diese Fügestellen und die dortigen Verbindungselemente werden hohe Anforderungen gestellt, vor allen hinsichtlich einer einfachen, kostengünstigen Gestaltung, einer kompakten Bauweise und einer leichten Montage bei reproduzierbaren, konstanten Ergebnissen. Außerdem werden ein Ausgleich von Fertigungstoleranzen, eine einseitige Montierbarkeit (beispielsweise von der Fahrzeugaußenseite), eine hohe Kraftübertragung und eine Wiederlösbarkeit verlangt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung mit den gattungsgemäßen Merkmalen so auszubilden, dass die zuvor genannten Anforderungen erfüllt sind.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Bauteile jeweils eine kegelige Aufnahmebohrung beinhalten, in die ein mit einer kegelförmigen Mantelfläche versehenes Verbindungselement einsetzt ist, das einen durch radiales Aufweiten formschlüssig mit der kegeligen Aufnahmebohrung eines der Bauteile verriegelbaren Abschnitt aufweist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Im Weiteren wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher beschrieben, die in der Zeichnung jeweils prinzipartig dargestellt sind. Es zeigen
-
1 ein Verbindungselement als Einzelteil in einer ersten Ausführungsform, -
2 eine mit dem Element nach1 hergestellte Verbindung von zwei Bauteilen, -
3 ein Verbindungselement als Einzelteil in einer zweiten Ausführungsform, -
4 eine mit dem Element nach3 hergestellte Verbindung von zwei Bauteilen. - Die Verbindung wird in Bereichen eingesetzt, in denen hohe Kräfte einzuleiten sind, z. B. in Verbindungsbereichen zwischen einer Seitenwand
1 und einem Untergestell2 eines Schienenfahrzeuges. - Das Blech der Seitenwand
1 und das Außenlangträgerblech des Untergestelles2 enthalten jeweils eine kegelige Aufnahmebohrung1a bzw.2a , die nach dem Heranbringen der Seitenwand1 an das Untergestell2 in einer gemeinsamen Mittelachse3 angeordnet sind. In diese kegeligen Aufnahmebohrungen1a und2a ist ein bolzenartiges Verbindungselement4 mit einer kegelförmigen Mantelfläche4a eingesetzt, welches in der Lage ist, hohe Schubkräfte zwischen der Seitenwand1 und dem Untergestell2 zu übertragen. Der Kegelwinkel der Aufnahmebohrungen1a und2a und der kegelförmigen Mantelfläche4a des Verbindungselementes4 liegt im Bereich der Selbsthemmung, so dass eine axiale Sicherungswirkung für das Verbindungselement4 besteht. - Beim Einsetzen des Verbindungselementes
4 wird dieses zunächst durch eine axiale Kraft in die kegeligen Aufnahmebohrungen1a und2a gedrückt. Dadurch werden eventuelle Unrundheiten der Aufnahmebohrungen1a und2a durch elastische und/oder plastische Verformungen ausgeglichen. Die günstige Folge ist eine vollflächige Anlage der kegelförmigen Mantelfläche4a des Verbindungselementes4 gegen die Kegelflächen der Aufnahmebohrungen1a und2a . Außerdem werden in diesem Bereich die Oberflächen der Bauteile1 ,2 und4 unter eine Druckvorspannung gesetzt, die positive Eigenschaften bei dynamischer Belastung bewirkt. - Das Verbindungselement
4 weist eine zylindrische Bohrung4b für einen Innendorn5 auf, der dazu bestimmt ist, die kegelförmige Mantelfläche4a mit den Aufnahmebohrungen1a und2a mechanisch zu verriegeln. Für diese Verriegelung hat das Verbindungselement4 in der kegelförmigen Mantelfläche4a eingeformte Rillen und dadurch gebildete Zähne4c , die sich bei der Verriegelung in die Oberfläche der Aufnahmebohrung2a einarbeiten. Die mechanische Verriegelung wird in den beiden Ausführungsbeispielen auf unterschiedliche Weise erzielt:
Gemäß1 und2 hat das Verbindungselement4 am Ende der zylindrischen Bohrung4b für den Innendorn5 eine kegelförmige Verjüngung4d . Der eingesetzte Innendorn5 , der an seiner Stirnseite eine Aufweitung5a besitzt und damit gegen Herausfallen gesichert ist, hat im Bereich der kegelförmigen Verjüngung4d eine kegelförmige Andrehung5b . Wird nun der aus dem Verbindungselement4 ragende Kopf5c des Innendornes5 (siehe2 ) in dieses Element4 eingetrieben (durch z. B. einen Hammerschlag oder ein anderes Werkzeug, das einen Impuls erzeugt) bis der Kopf5c planparallel mit dem Bundkragen des Verbindungselementes4 ist, so werden eine radiale Aufweitung der kegelförmigen Verjüngung4d und dadurch eine Verriegelung der Zähne4c mit der kegelförmigen Mantelfläche4a erreicht. Die zuvor genannte Planparallelität ist gleichzeitig ein optisches Erkennungsmerkmal, dass das Element4 vollständig gesetzt und verriegelt ist. Diese Art der Ausführung eignet sich besonders für das Verbinden relativ starrer bzw. formstabiler Bauteilen1 und2 sowie für das Einbringen des Verbindungselementes4 ohne spezielle Werkzeuge. - Wie aus den
3 und4 ersichtlich ist, hat das Verbindungselement4 am Ende seiner zylindrischen Bohrung4b für den Innendorn5 , der hier als Nietnagel ausgeführt ist, eine Erweiterung4e . Der eingesetzte Innendorn5 hat an dieser Stelle eine kegelförmige Verdickung5d . Am anderen Ende weist der Innendorn5 eine Anzahl von Rillen5e für eine Spannzange eines Setzwerkzeuges (Nietpistole) auf. Im Bereich des Bundkragens des Verbindungselementes4 besitzt der Innendorn5 eine Einschnürung5f , welche als Sollbruchstelle dient und den Innendorn5 bei einer definierten Kraft bündig mit dem Bundkragen abreißen lässt. Die innere Mantelfläche des Verbindungselementes4 ist im Bereich der kegelförmigen Verdickung5d des Innendornes5 angestaucht und hat somit die Funktion einer Verliersicherung. Wird nun der Innendorn5 über das Setzwerkzeug in axialer Richtung angezogen, so wird durch dessen kegelförmige Verdickung5d der Bereich der Erweiterung4e des Verbindungselementes4 radial aufgeweitet und dadurch eine Verriegelung der Zähne4b mit der der kegelförmigen Mantelfläche4a erreicht. Bei einer definierten Kraft reißt der Innendorn5 an der Einschnürung5f bündig am Bundkragen des Verbindungselementes4 ab (siehe4 ), womit wiederum ein optisches Erkennungsmerkmal für das vollständig gesetzte und verriegelte Element4 gegeben ist. Diese Art der Ausführung eignet sich vor allem für das Verbinden relativ dünnwandiger Bauteilen, bei denen die Gefahr einer plastischen Verformung (Beulung) besteht. - Für die in den
2 und4 gezeigten Ausführungsbeispiele empfehlen sich als Montagereihenfolge: - • Ausrichten
des Untergestelles
2 - • Ansetzen
der Seitenwand
1 - • Einsetzen
und Eintreiben des Verbindungselementes
4 in die Aufnahmebohrung (Selbsthemmung) - • Verriegeln
durch Einschlagen des Innendornes
5 (2 ) - • Verriegeln
durch Anziehen und Abreißen
des Innendornes
5 (4 ) - • Optische
Kontrolle der montierten Verbindung (Bündigkeit des Innendornes
5 bzw. dessen bündiger Abriss) -
- 1
- Seitenwand
- 1a
- kegelige Aufnahmebohrung
- 2
- Untergestell
- 2a
- kegelige Aufnahmebohrung
- 3
- Mittelachse
- 4
- Verbindungselement
- 4a
- kegelförmige Mantelfläche
- 4b
- zylindrische Bohrung
- 4c
- Zähne
- 4d
- kegelförmige Verjüngung
- 4e
- Erweiterung
- 5
- Innendorn
- 5a
- Aufweitung
- 5b
- kegelförmige Andrehung
- 5c
- Kopf
- 5d
- kegelförmige Verdickung
- 5e
- Rillen
- 5f
- Einschnürung
Claims (4)
- Verbindung von zwei Bauteilen (
1 und2 ), insbesondere einer Fahrzeugstruktur, mittels eines bolzenartig ausgebildeten Verbindungselementes (4 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile (1 und2 ) jeweils eine kegelige Aufnahmebohrung (1a bzw.2a ) beinhalten, in die ein mit einer kegelförmigen Mantelfläche (4a ) versehenes Verbindungselement (4 ) einsetzt ist, das einen durch radiales Aufweiten formschlüssig mit der kegeligen Aufnahmebohrung (2a ) eines der Bauteile (2 ) verriegelbaren Abschnitt (4d ,4e ) aufweist. - Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für das radiale Aufweiten des verriegelbaren Abschnittes (
4d ,4e ) des Verbindungselementes (4 ) ein Innendorn (5 ) vorgesehen ist, der in einer zylindrischen Bohrung (4b ) des Verbindungselementes (4 ) angeordnet ist und eine mit dem verriegelbaren Abschnitt (4d ,4e ) zusammenwirkende kegelförmige Fläche (5b ,5d ) aufweist. - Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (
4 ) und ein Kopf (5c ) des Innendornes (5 ) im montierten Zustand der Verbindung bündig zueinander angeordnet sind - Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der verriegelbare Abschnitt (
4d ,4e ) des Verbindungselementes (4 ) mit einer Verzahnung (4c ) versehen ist.
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DE200510019185 Withdrawn DE102005019185A1 (de) | 2005-04-25 | 2005-04-25 | Verbindung von zwei Bauteilen mittels eines bolzenartig ausgebildeten Verbindungselementes |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102013018714A1 (de) | 2013-11-08 | 2015-05-13 | Bombardier Transportation Gmbh | Verbindungsanordnung zum Befestigen eines Verkleidungsteils an einem Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, und entsprechendes Schienenfahrzeug |
-
2005
- 2005-04-25 DE DE200510019185 patent/DE102005019185A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102013018714A1 (de) | 2013-11-08 | 2015-05-13 | Bombardier Transportation Gmbh | Verbindungsanordnung zum Befestigen eines Verkleidungsteils an einem Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, und entsprechendes Schienenfahrzeug |
EP2871108A1 (de) | 2013-11-08 | 2015-05-13 | Bombardier Transportation GmbH | Verbindungsanordnung zum befestigen eines verkleidungsteils an einem fahrzeug, insbesondere schienenfahrzeug, und entsprechendes schienenfahrzeug |
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