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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen eines Aktors, insbesondere
eines Hubaktors, beispielsweise eines Piezoaktors für ein Einspritzventil
einer Brennkraftmaschine.
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Das
Langzeitverhalten eines Aktors, der aus mehreren piezoelektrischen
Lagen aufgebaut ist und als ein Piezoaktor bezeichnet wird, hängt von
Umgebungsbedingungen und deren zeitlichen Verlauf ab, z.B. von einer
Temperatur oder von einer Gegenkraft oder Last, mit der der Piezoaktor
betrieben wird. Der Piezoaktor kann sich im Laufe der Zeit abhängig von diesen
Umgebungsbedingungen z.B. verlängern oder
verkürzen.
Dadurch kann beispielsweise die Funktion eines Einspritzventils,
das einen solchen Piezoaktor umfasst, beeinträchtigt sein.
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Für das Entwickeln
von Piezoaktoren, die dauerhaft zuverlässig für eine vorgegebene Anwendung
sind, ist ein Prüfen
der Piezoaktoren unter anwendungsnahen Prüfbedingungen erforderlich.
Piezoaktoren für
Einspritzventile werden dazu beispielsweise in Einspritzventile
eingebaut und an Prüfständen geprüft. Dies
ist jedoch sehr aufwändig
und teuer.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung zum Prüfen eines
Aktors zu schaffen, die einfach ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch eine Vorrichtung zum Prüfen eines
ersten Aktors, die mindestens einen zweiten Aktor umfasst. Der zweite
Aktor ist so angeordnet und ansteuerbar, dass mittels des zweiten
Aktors eine vorgebbare erste Gegenkraft erzeugbar ist, die einer
Auslenkung des ersten Aktors entgegengerichtet ist und die auf den
ersten Aktor bezüglich
seiner Auslenkung hemmend einwirkt.
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Der
Vorteil ist, dass abhängig
von einer Ansteuerung des zweiten Aktors die erste Gegenkraft geeignet
vorgegeben werden kann. Dadurch ist ein Anpassen der Prüfbedingungen
einfach möglich. Ferner
kann abhängig
von der Ansteuerung des zweiten Aktors ein Belastungsprofil vorgegeben
werden. Der erste Aktor kann somit anwendungsnah belastet und geprüft werden.
Prüfergebnisse
können
so besonders zuverlässig
und aussagekräftig
sein. Insbesondere kann ein Langzeitverhalten des ersten Aktors,
z.B. bezüglich
seiner Auslenkung und z.B. über
109 Betriebszyklen, einfach und preisgünstig geprüft werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist der zweite
Aktor bei bestimmungsgemäßer Anordnung
des ersten Aktors an der Vorrichtung so von dem ersten Aktor beabstandet,
dass die erste Gegenkraft erst nach einer vorgegebenen ersten Auslenkungswegstrecke
des ersten Aktors wirksam ist. Dies hat den Vorteil, dass sehr einfach
ein Leerhub vorgegeben werden kann, der beispielsweise zum Ausgleichen
von thermischen Längenänderungen
vorgesehen ist. Dadurch kann das Belastungsprofil für den ersten
Aktor besonders anwendungsnah vorgegeben sein.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist die
Vorrichtung so ausgebildet, dass der zweite Aktor nach Ablauf einer
vorgegebenen Zeitdauer oder nach einer vorgegebenen zweiten Auslenkungswegstrecke
des ersten Aktors so angesteuert wird, dass die erste Gegenkraft
aufgehoben wird. Dies hat den Vorteil, dass so z.B. sehr einfach
ein Zusammenbrechen eines Fluiddrucks nach einem Öffnen eines
Ventils gegen den Fluiddruck simuliert werden kann. Das Belastungsprofil
für den ersten
Aktor kann so besonders anwendungsnah ausgebildet sein.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung umfasst
die Vorrichtung mindestens ein Federelement, mittels dessen abhängig von
der Auslenkung des ersten Aktors eine vorgegebene zweite Gegenkraft
erzeugbar ist. Die zweite Gegenkraft ist der Auslenkung des ersten
Aktors entgegengerichtet und wirkt hemmend auf den ersten Aktor bezüglich seiner
Auslenkung ein. Der Vorteil ist, dass durch die zweite Gegenkraft
sehr einfach ein weiteres Öffnen
und ein Offenhalten des Ventils simuliert werden kann. Das Belastungsprofil
für den
ersten Aktor kann so besonders anwendungsnah ausgebildet sein.
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In
diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine
Federelement bei bestimmungsgemäßer Anordnung
des ersten Aktors an der Vorrichtung so von dem ersten Aktor beabstandet
ist, dass die zweite Gegenkraft erst nach einer vorgegebenen dritten
Auslenkungswegstrecke des ersten Aktors wirksam ist. Dadurch kann
das Belastungsprofil für
den ersten Aktor sehr einfach anwendungsnah ausgebildet sein.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist der
zweite Aktor so ausgebildet, dass die erste Gegenkraft abhängig von
der Auslenkung des ersten Aktors etwa linear ist. Dies hat den Vorteil,
dass das Belastungsprofil für den
ersten Aktor so sehr einfach anwendungsnah ausgebildet sein kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung umfasst
die Vorrichtung eine Lasereinheit, die ausgebildet ist zum Erfassen
der Auslenkung des ersten Aktors. Der Vorteil ist, dass die Auslenkung
des ersten Aktors mittels der Lasereinheit sehr präzise erfasst
werden kann und der erste Aktor so besonders präzise und zuverlässig geprüft werden
kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist der
zweite Aktor ein Magnetaktor. Dies hat den Vorteil, dass ein Magnetaktor
sehr einfach und preisgünstig
ist. Ferner unterliegt der Magnetaktor keinem nennenswerten Verschleiß, so dass der
erste Aktor dauerhaft zuverlässig
geprüft
werden kann, insbesondere auch das Langzeitverhalten des ersten
Aktors. Ferner ist das Ansteuern des Magnetaktors besonders einfach
möglich.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist der
erste Aktor ein Piezoaktor. Da die Auslenkung von Piezoaktoren abhängig von
dem Belastungsprofil und ihrer Betriebszeit oder der Anzahl ihrer
Betriebszyklen ist, ist die Vorrichtung besonders geeignet, das
Langzeitverhalten von Piezoaktoren zu prüfen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist die
vorgegebene erste, zweite oder dritte Auslenkungswegstrecke kleiner
als 100 Mikrometer. Dadurch ist die Vorrichtung besonders geeignet
für Aktoren,
die einen geringen Hub von weniger als 100 Mikrometern aufweisen.
Durch die entsprechende Vorgabe der ersten, der zweiten oder der dritten Auslenkungswegstrecke
kann das Belastungsprofil besonders anwendungsnah ausgebildet sein,
z.B. entsprechend einem Einspritzventil einer Brennkraftmaschine.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Einspritzventil,
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2 eine
Vorrichtung zum Prüfen
eines ersten Aktors,
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3a einen Spannungszeitverlauf,
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3b einen Kraftzeitverlauf,
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3c einen Stromzeitverlauf,
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3d einen Wegzeitverlauf und
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3e einen weiteren Kraftzeitverlauf.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Ein
Einspritzventil, z.B. für
eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, umfasst einen Injektorkörper 1 mit
einem Fluidzulauf 2 und einem Fluidablauf 3 (1).
Der Injektorkörper 1 weist
eine Ausnehmung auf, in der ein Steuerkolben 4 angeordnet ist.
Der Steuerkolben 4 ist mit einer Düsennadel 5 gekoppelt.
Die Ausnehmung umfasst ferner einen Steuerraum 6, der hydraulisch
zwischen dem Fluidzulauf 2 und dem Fluidablauf 3 angeordnet
ist.
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Hydraulisch
zwischen dem Steuerraum 6 und dem Fluidablauf 3 ist
ein Steuerventil 7 angeordnet. Das Steuerventil 7 umfasst
einen Ventilkolben 8 und eine Ventilfeder 9. Die
Ventilfeder 9 ist so angeordnet, dass sie den Ventilkolben 8 in
eine Schließposition
des Steuerventils 7 drückt.
In der Schließposition
ist ein Fluidfluss zwischen dem Steuerraum 6 und dem Fluidablauf 3 unterbunden.
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Das
Einspritzventil weist ferner einen ersten Aktor 10 auf,
der vorzugsweise als ein Piezoaktor ausgebildet ist, der so angeordnet
ist, dass der erste Aktor 10 bei einer geeigneten Ansteuerung
den Ventilkolben 8 gegen eine Federkraft der Ventilfeder 9 aus
der Schließposition
des Steuerventils 7 herausbewegt und das Steuerventil 7 so öffnet.
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Über den
Fluidzulauf 2 kann dem Steuerraum 6 ein Fluid,
z.B. Dieselkraftstoff, unter hohem Druck zugeführt werden. Der hohe Fluiddruck
wirkt bei geschlossenem Steuerventil 7 zusätzlich zu
der Federkraft der Ventilfeder 9 auf den Ventilkolben 8. Der
erste Aktor 10 muss deshalb zum Öffnen des Steuerventils 7 den
Ventilkolben 8 mit hoher Kraft gegen den hohen Fluiddruck
und gegen die Federkraft bewegen. Ist das Steuerventil 7 jedoch
geöffnet, dann
kann Fluid aus dem Steuerraum 6 über den Fluidablauf 3 abfließen, so
dass der Fluiddruck in dem Steuerraum 6 geringer ist. Der
erste Aktor 10 muss dann im Wesentlichen nur noch eine
Kraft aufbringen, die der Federkraft der Ventilfeder 9 entspricht, um
das Steuerventil 7 weiter öffnen oder offen halten zu
können.
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Der
erste Aktor 10 erfährt
bei dem Öffnen des
Steuerventils 7 unterschiedlich große Gegenkräfte, die zusammen in ihrem
zeitlichen Verlauf ein charakteristisches Belastungsprofil für den ersten Aktor 10 bilden.
Ein Betrag einer Auslenkung x des ersten Aktors 10 unterliegt
beispielsweise bei einer vorgegebenen Ansteuerung des Aktors 10 Veränderungen
abhängig
von Umgebungsbedingungen und abhängig
von einer Betriebszeit oder einer Anzahl von Betriebszyklen. So
kann die Auslenkung x bei gleichartiger Ansteuerung des ersten Aktors 10 nach einer
hohen Anzahl von Betriebszyklen abhängig von den Umgebungsbedingungen,
insbesondere abhängig
von dem Belastungsprofil, unterschiedlich sein. Der erste Aktor 10 soll
möglichst
anwendungsnah geprüft
werden können,
um solche unterschiedlichen Auslenkungen x des ersten Aktors 10 beispielsweise durch
eine geeignete Ansteuerung des ersten Aktors 10 oder durch
eine geeignete Ausgestaltung des ersten Aktors 10 kompensieren
zu können.
Dadurch soll ein dauerhaft zuverlässiger Betrieb des ersten Aktors 10 oder
des Einspritzventils sichergestellt werden.
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2 zeigt
eine Vorrichtung zum Prüfen
des ersten Aktors 10, die einen zweiten Aktor 11 umfasst. Der
zweite Aktor 11 ist vorzugsweise als ein Magnetaktor ausgebildet,
kann jedoch auch als ein beliebiger anderer Aktor ausgebildet sein.
Der zweite Aktor 11 umfasst einen Anker 12, der
sich durch den zweiten Aktor 11 erstreckt. Die Vorrichtung
umfasst ferner ein Federelement 13 mit einem Stempel 14.
Der erste Aktor 10, der zweite Aktor 11, der Anker 12,
das Federelement 13 und der Stempel 14 sind koaxial
zueinander angeordnet. Der erste Aktor 10, der Anker 12 und
der Stempel 14 sind ferner axial zueinander versetzt hintereinander
angeordnet.
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Der
Anker 12 weist eine erste Ausnehmung 15 auf und
der Stempel 14 weist eine zweite Ausnehmung 16 auf,
die beispielsweise als zentrale, axiale Bohrungen ausgebildet sind.
Die Vorrichtung umfasst ferner einen ersten Anschlag 17 zum
axialen Positionieren des ersten Aktors 10 an der Vorrichtung,
einen zweiten Anschlag 18, der eine axiale Bewegung des Ankers 12 hin
zu dem ersten Aktor 10 begrenzt, und ein dritter Anschlag 19,
der entsprechend eine axiale Bewegung des Stempels 14 hin
zu dem ersten Aktor 10 begrenzt. Der zweite Anschlag 18 kann
z.B. verhindern, dass der Anker 12 bei einem Bestromen
des zweiten Aktors 11 vollständig an den zweiten Aktor 11 gezogen
wird. Dann ist gegebenenfalls eine sehr hohe Kraft erforderlich,
um den Anker 12 aus dieser Position herausbewegen zu können. Der
zweite Anschlag 18 ermöglicht
z.B. das Positionieren des Ankers 12 so, dass eine Kraft,
die erforderlich ist, den Anker 12 weg von dem zweiten
Anschlag 18 zu bewegen, annähernd linear ist.
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Das
Federelement 13 ist so angeordnet, dass dieses den Stempel 14 gegen
den dritten Anschlag 19 drückt. Der zweite Aktor 11 ist
so ausgebildet, dass bei einer entsprechenden Ansteuerung des zweiten
Aktors 11 der Anker 12 gegen den Anschlag 18 gezogen
wird. Die Vorrichtung umfasst ferner eine Steuereinheit 20,
die mit dem ersten Aktor 10 koppelbar ist und die mit dem
zweiten Aktor 11 gekoppelt ist. Die Steuereinheit 20 ist
vorzugsweise ausgebildet zum Ansteuern des ersten Aktors 10 und
zum Ansteuern des zweiten Aktors 11. Die Steuereinheit 20 ist
vorzugsweise ausgebildet, den zweiten Aktor 11 zeitlich
abhängig
von der Ansteuerung des ersten Aktors 10 anzusteuern. Die
Steuereinheit 20 kann jedoch auch ausgebildet sein, den
zweiten Aktor 11 abhängig
von der Auslenkung x des ersten Aktors 10 anzusteuern.
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Die
Vorrichtung umfasst eine Lasereinheit 21, die beispielsweise
als ein Laservibrometer ausgebildet ist und die so angeordnet ist,
dass ein von der Lasereinheit 21 emittierter Laserstrahl
durch die zweite Ausnehmung 16 und die erste Ausnehmung 15 hindurch
auf einen Stößel 22 des
ersten Aktors 10 trifft. Die Lasereinheit 21 ist
ausgebildet zum Erfassen der Auslenkung x des ersten Aktors 10.
Vorzugsweise erfolgt das Erfassen der Auslenkung x interferometrisch.
Dadurch kann die Auslenkung x des ersten Aktors 10 sehr
präzise
ermittelt werden und der erste Aktor 10 somit zuverlässig geprüft werden.
Das Ansteuern des zweiten Aktors 11 kann beispielsweise
auch abhängig
von der Auslenkung x erfolgen. Dazu kann z.B. die Lasereinheit 21 mit
der Steuereinheit 20 gekoppelt sein.
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3a bis 3e zeigen
einen zeitlichen Ablauf eines Betriebszyklus oder eines Prüfzyklus
des ersten Aktors 10. 3a zeigt
eine Spannung Up, mittels derer der erste Aktor 10 angesteuert
wird. Die Auslenkung x, die in 3d dargestellt
ist, ist abhängig
von der Spannung Up und von einer Kraft Fp, die der erste Aktor
aufbringen muss und die in 3b dargestellt
ist. 3c zeigt einen Strom Im, mittels dessen
der zweite Aktor angesteuert wird und 3e zeigt
eine Kraft Fs, die durch das Federelement 13 ausgeübt wird.
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Zu
einem Zeitpunkt t0 wird der Strom Im eingeschaltet, der z.B. durch
eine Spule des zweiten Aktors 11 fließt (3c).
Abhängig
von einem Betrag des Stroms Im wirkt auf den Anker 12 eine
Kraft, die den Anker 12 gegen den zweiten Anschlag 18 zieht. Zu
einem Zeitpunkt t1 wird der erste Aktor 10 durch die Spannung
Up angesteuert (3a), die zu der Auslenkung
x des ersten Aktors 10 führt (3d). Durch
das Auslenken des ersten Aktors 10 wird der Stößel 22 hin
zu dem Anker 12 bewegt.
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Abhängig von
der Position des ersten Anschlags 17 trifft der Stößel 22 erst
nach einem Überwinden
einer vorgegebenen ersten Auslenkungswegstrecke zu einem Zeitpunkt
t2 auf den Anker 12. Die erste Auslenkungswegstrecke, die
einem Leerhub entspricht, beträgt
beispielsweise wenige Mikrometer, z.B. etwa zwei bis vier Mikrometer.
Bei einer weiteren Zunahme der Auslenkung x bewegt der erste Aktor 10 den
Anker 12 gegen eine vorgegebene erste Gegenkraft, die durch
den zweiten Aktor 11 auf den Stößel 22 des ersten
Aktors 10 ausgeübt
wird und die abhängig
ist von dem Strom Im, weg von dem zweiten Anschlag 18 und
hin zu dem Stempel 14.
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Der
zweite Aktor 11 und der Anker 12 sind vorzugsweise
so ausgebildet, dass die vorgegebene erste Gegenkraft abhängig von
der Auslenkung x etwa linear bis zu einer maximalen Gegenkraft zunimmt,
die zu einem Zeitpunkt t3 erreicht wird und die z.B. etwa 600 Newton
beträgt
und die abhängig
von einem Betrag des Stroms Im ist (3b).
Der Anker 12 ist dazu beispielsweise als ein Konusanker
ausgebildet, kann jedoch auch ein anderes geeignetes Profil aufweisen.
Alternativ kann auch ein beliebiges Belastungsprofil durch eine
geeignete Variation des Stroms Im zum Ansteuern des zweiten Aktors 11 oder
durch eine geeignete Ausgestaltung des Ankers 12 erzeugt
werden.
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Zu
einem Zeitpunkt t4 wird der Strom Im abgeschaltet, so dass die vorgegebene
erste Gegenkraft aufgehoben wird (3c).
Infolge dessen sinkt die Kraft Fp, die der erste Aktor 10 für seine
weitere Auslenkung überwinden
muss (3b). Das Aufheben der vorgegebenen
ersten Gegenkraft erfolgt vorzugsweise nach Ablauf einer vorgegebenen
Zeitdauer, z.B. zwischen dem Zeitpunkt t1 und dem Zeitpunkt t4,
die z.B. etwa zehn Mikrosekunden beträgt. Die abgelaufene Zeit kann
so sehr einfach z.B. durch einen getakteten Zähler ermittelt werden und der
Strom Im nach Erreichen eines vorgegebenen Zählerstands, der der vorgegebenen
Zeitdauer entspricht, abgeschaltet werden.
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Die
vorgegebene erste Gegenkraft kann jedoch auch aufgehoben werden,
nachdem der Stößel 22 des
ersten Aktors 10 eine vorgegebene zweite Auslenkungswegstrecke überwunden
hat.
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Zu
einem Zeitpunkt t5 trifft der Anker 12 nach der weiteren
Auslenkung des ersten Aktors 10 auf den Stempel 14.
Der Stößel 22 des
ersten Aktors 10 hat dann eine vorgegebene dritte Auslenkungswegstrecke
zurückgelegt.
Der Stempel 14 wird gegen die Federkraft Fs, die einer
zweiten Gegenkraft entspricht und die durch das Federelement 13 auf
den Stempel 14 ausgeübt
wird, weg von dem dritten Anschlag 19 bewegt (3e).
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Der
erste Aktor 10 erreicht zu einem Zeitpunkt t6 abhängig von
der Spannung Up seine maximale Auslenkung, die beispielsweise etwa
40 Mikrometer beträgt
(3d). Die maximale Auslenkung des
ersten Aktors 10 bleibt in einem Zeitraum zwischen dem
Zeitpunkt t6 und einem Zeitpunkt t7 erhalten. Zwischen dem Zeitpunkt
t7 und einem Zeitpunkt t8 wird der erste Aktor 10 so angesteuert,
dass dessen Auslenkung x abgebaut wird. Der Betriebszyklus oder
Prüfzyklus
endet mit dem Zeitpunkt t8, wenn der erste Aktor 10 etwa
die Auslenkung x zu dem Zeitpunkt t1 aufweist.
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Die
vorgegebene erste und zweite Gegenkraft sind der Auslenkung x des
ersten Aktors 10 entgegengerichtet und wirken bzgl. der
Auslenkung x hemmend auf den ersten Aktor 10 ein. Der zeitliche Verlauf
der Kraft Fp repräsentiert
eine Belastung des ersten Aktors 10 während seiner Ansteuerung und Auslenkung
x und entspricht dem Belastungsprofil. Das Belastungsprofil ist
abhängig
von der vorgegebenen ersten und zweiten Gegenkraft. Das Belastungsprofil
ist ferner abhängig
von den Positionen des ersten, zweiten oder dritten Anschlags 17, 18, 19.
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Der
erste Anschlag 17 kann auch so positioniert sein, dass
der Stößel 22 bereits
zu dem Zeitpunkt t0 an den Anker 12 angrenzt. Der Stößel 22 muss
dann keinen Leerhub überwinden
und die vorgegebene erste Auslenkungswegstrecke ist gleich Null.
Gegebenenfalls kann auf den ersten Anschlag 17 verzichtet
werden.
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Der
dritte Anschlag 19 kann auch so positioniert sein oder
die vorgegebene Zeitdauer oder die vorgegebene zweite Auslenkungswegstrecke
können
auch so vorgegeben sein, dass die vorgegebene erste Gegenkraft aufgehoben
wird, sobald die vorgegebene zweite Gegenkraft wirksam wird. die
vorgegebene dritte Auslenkungswegstrecke ist dann z.B. gleich der
vorgegebenen zweiten Auslenkungswegstrecke und eine Zeitdauer zwischen
den Zeitpunkten t4 und t5 ist gleich Null.
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Die
Federkraft des Federelements 13, und somit auch die Kraft
Fs, kann durch geeignete Wahl des Federelements 13 oder
durch ein geeignetes Vorspannen des Federelements 13 mittels
des dritten Anschlags 19 vorgegeben sein. Vorzugsweise
ist die zweite Gegenkraft im Wesentlichen konstant bzgl. der Wegstrecke,
die der Stempel 14 gegen die Federkraft des Federelements 13 bewegt
wird. Diese Wegstrecke beträgt
beispielsweise weniger als 20 Mikrometer. Die zweite Gegenkraft
beträgt
beispielsweise etwa 200 Newton.
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Auf
das Federelement 13 und den Stempel 14 kann auch
verzichtet werden. Die zweite Gegenkraft kann beispielsweise auch
durch entsprechendes Ansteuern des zweiten Aktors 11 vorgegeben sein.
Alternativ kann mindestens ein weiterer Aktor vorgesehen sein, der
so angeordnet ist, dass dieser der Auslenkung x des ersten Aktors 10 entgegengerichtet
ist und diesen bzgl. seiner Auslenkung x hemmt. Diese weiteren Aktoren
werden vorteilhafterweise so angesteuert und wirken so zusammen,
dass sie ein gewünschtes
Belastungsprofil für
den ersten Aktor 10 erzeugen. So können auch sehr komplexe Belastungsprofile
einfach vorgegeben werden.
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Es
ist ebenso möglich,
den zweiten Aktor 11, der als Magnetaktor ausgebildet ist,
und das Federelement 13 durch einen weiteren Piezoaktor
zu ersetzen, der dann den zweiten Aktor 11 bildet. Durch
entsprechendes Ansteuern des weiteren Piezoaktors kann das Belastungsprofil
für den
ersten Aktor 10 vorgegeben werden. Dabei ist jedoch zu
berücksichtigen,
dass der weitere Piezoaktor Veränderungen abhängig von
seinen Umgebungsbedingungen unterliegen kann, die zu Funktionsänderungen
führen können und
die gegebenenfalls bei dem Ansteuern des weiteren Piezoaktors berücksichtigt
werden müssen,
um dauerhaft zuverlässig
und reproduzierbar das Belastungsprofil für den ersten Aktor 10 bereitstellen
zu können.