DE102005018211B4

DE102005018211B4 - Hydraulisch dämpfende Lagerbüchse

Info

Publication number: DE102005018211B4
Application number: DE200510018211
Authority: DE
Inventors: Josef Wimberger; Jürgen Langer
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2005-04-20
Filing date: 2005-04-20
Publication date: 2012-12-06
Anticipated expiration: 2025-04-21
Also published as: DE102005018211A1

Abstract

Hydraulisch dämpfende Lagerbüchse, mit einem zwischen einem inneren Stützkörper (3) und einem äußeren Stützkörper (2) eingebrachten Feder-/Dämpferkörper (1), der außerhalb einer mit Hydraulikmedium (5) gefüllten Kammer, angrenzend an deren Außenwand (4), einen Endanschlag (6) für große Auslenkungen besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand (4) eine einstückig angeformte, gegen Abrieb schützende Verstärkung besitzt, die so platziert ist, dass sie bei einer Auslenkung der Lagerbüchse bis zum Endanschlag (6) mit diesem in Kontakt kommt und die so beschaffen ist, dass sie bei Kontakt zur Außenwand (4) abgerieben wird, wobei sich aber die Steifigkeit der Außenwand (4) nicht funktionsrelevant verändert.

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulisch dämpfende Lagerbüchse, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Hydraulisch dämpfende Lagerbüchsen liegen in der Verbindung eines Fahrwerk-, Getriebe- oder Motorteils zum Fahrzeugaufbau. Sie sind in unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt. Sie können Schwingungen bzw. Relativbewegungen zwischen den Anschlussteilen ermöglichen und dämpfen.
Die DE 38 18 287 C2 zeigt hierfür ein Beispiel. Zwischen einem äußeren Stützkörper, einem Außenrohr, und einem inneren Stützkörper, dem Innenrohr, ist ein Elastomerkörper, ein Gummiteil, als Dämpfer eingebracht. Im Gummiteil ist eine dämpfungsmittelgefüllte Kammer angeordnet, außerhalb deren Außenwand, an jeder Stirnseite der Lagerbüchse, ist ein elastischer Anschlagkörper vorgesehen, sich radial zwischen dem Innen- und Außenrohr erstreckend. Dieser bildet einen Endanschlag bei maximaler Auslenkung der Lagerbüchse.
Die DE 43 02 238 C1 offenbart eine hydraulisch dämpfende Lagerbüchse, bei der eine Einrichtung vorhanden ist, die das Auftreten von inneren Zugspannungen in den Seitenwänden vermeidet. Um darüber hinaus eine Ausbeulung der Seitenwände infolge eines hohen Innendruckes zu reduzieren, sind in deren äußerem Bereich Verstärkungsrippen eingezogen, zur Versteifung in axialer Richtung.
Den nächstliegenden Stand der Technik stellt die DE 196 40 531 A1 dar, ein hydraulisch dämpfendes Gummilager, bestehend aus einem Innenteil, einem konzentrisch oder exzentrisch davon mit Abstand angeordneten Außenrohr und dazwischen eingesetztem Gummiteil, in welchem mindestens eine dämpfungsmittelgefüllte Kammer angeordnet ist, wobei axial außerhalb der Kammer mindestens ein elastischer Anschlagkörper vorgesehen ist, welcher radial sich erstreckend zwischen dem Innenteil und dem Außenrohr an einem separaten, ringförmigen Bauteil angeordnet ist, das direkt oder indirekt mit seinem Außendurchmesser an dem Außenrohr befestigt ist und der Anschlagkörper sich radial nach innen erstreckt.
Bei Lagerbewegungen in hydraulischer Wirkrichtung wölben sich die Außenwände der dämpfungsmittelgefüllten Kammer, manchmal auch als Blähwände bezeichnet, nach außen und berühren den direkt daneben angebrachten Anschlagkörper. Durch die hierdurch entstehende Reibung wird Elastomer von der Außenwand abgetragen, was im Lauf der Zeit zum Verletzen dieser Wand und letztlich zum Austritt des hydraulischen Dämpfungsmediums führen kann. Die Funktion des Lagers ist in diesem Zustand nicht mehr vollständig gegeben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine hydraulisch dämpfende Lagerbüchse bereitzustellen, deren Lebensdauer erhöht ist, bei Erfüllung der geforderten Lastzyklen ohne funktionale Einschränkungen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nach der Erfindung ist eine hydraulisch dämpfende Lagerbüchse, insbesondere für ein Motorlager oder ein Fahrwerkslager eines Kraftfahrzeugs, mit einem zwischen einem inneren Stützkörper und einem äußeren Stützkörper eingebrachten Feder-/Dämpferkörper, der außerhalb einer mit Hydraulikmedium gefüllten Kammer, angrenzend an deren Außenwand, einen Endanschlag für große Auslenkungen besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand eine, insbesondere einstückig angeformte, gegen Abrieb schützende Verstärkung besitzt, die so platziert ist, dass sie bei einer Auslenkung der Lagerbüchse bis zum Endanschlag mit diesem in Kontakt kommt und die so beschaffen ist, dass sie bei Kontakt zur Außenwand abgerieben wird, wobei sich aber die Steifigkeit der Außenwand nicht funktionsrelevant verändert.
Das hat den Vorteil, dass eine solche hydraulisch dämpfende Lagerbüchse eine sehr lange Lebensdauer besitzt. Durch Lagerbewegungen in hydraulischer Wirkrichtung wölben sich die Außenwände der dämpfungsmittelgefüllten Kammer nach außen und berühren den direkt daneben angebrachten Endanschlag mit ihrer angeformten Verstärkung. Durch die hierdurch entstehende Reibung wird nur Elastomer von der Verstärkung abgetragen, was ein Verletzen der Außenwand verhindert.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sehen vor, dass die Außenwand mit im wesentlichen in radialer Richtung verlaufenden Rippen verstärkt ist. Wenn dann die Außenwand und deren Verstärkung aus dem selben Material, insbesondere aus Gummi, besteht, kann die hydraulisch dämpfende Lagerbüchse sehr einfach hergestellt werden. Die Außenwand wird im Kontaktbereich zum Endanschlag durch die radial angeordneten Rippen geschützt, indem bei Kontakt die zusätzlich aufgebrachten Rippen abgerieben werden. Und sich dabei aber vor allem die für die dynamische Abstimmung der Lagerbüchse wichtige Steifigkeit der Außenwände nicht funktionsrelevant verändert. So erfüllt das Lager die geforderten Lastzyklen ohne funktionale Einschränkungen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels weiter erläutert, wobei die beigefügten 1 und 2 einen Teil-Längsschnitt und einen Teil-Querschnitt der erfindungsgemäßen hydraulisch dämpfenden Lagerbüchse zeigen. In sämtlichen Figuren sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet und erfindungswesentlich können sämtliche näher beschriebenen Merkmale sein.
1 zeigt eine hydraulisch dämpfende Lagerbüchse für ein Querlenkerlager eines nicht gezeichneten Kraftfahrzeugs, mit einem zwischen einem inneren Stützkörper 3 und einem äußeren Stützkörper 2 eingebrachten Feder-/Dämpferkörper 1, der außerhalb einer mit Hydraulikmedium 5 gefüllten Kammer, angrenzend an deren Außenwand 4, einen Endanschlag 6 für große Auslenkungen der beiden Stützkörper 2, 3 besitzt. An die Außenwand 4 sind radial verlaufende Verstärkungsrippen 7 einstückig angeformt und so platziert, dass die Verstärkungsrippen 7, bei einer Auslenkung der Lagerbüchse bis zum Endanschlag 6, mit diesem in Kontakt kommen. Durch die hierdurch entstehende Reibung wird Elastomer von den Verstärkungsrippen 7 abgetragen, dabei bleibt die Außenwand 4 unbeschädigt.
2 zeigt den Teil-Querschnitt A-A aus 1. Es sind fünf radial verlaufende Verstärkungsrippen 7 an der Außenwand 4 der mit Hydraulikmedium 5 gefüllten Kammer angebracht.
Die hydraulisch dämpfende Lagerbüchse besitzt als Radiallager insgesamt zwei mit Hydraulikmedium 5 gefüllte Kammern und ist in das Kraftfahrzeug eingebaut, indem jeweils einer der Stützkörper 2, 3 mit einem weiteren, nicht gezeichneten Fahrzeugteil, einem Anschlussteil, verbunden ist. Der äußere Stützkörper 2 ist über einen Halter an der Karosserie befestigt und der innere Stützkörper 3 am Querlenker einer Radlagerung.

Claims

Hydraulisch dämpfende Lagerbüchse, mit einem zwischen einem inneren Stützkörper (3) und einem äußeren Stützkörper (2) eingebrachten Feder-/Dämpferkörper (1), der außerhalb einer mit Hydraulikmedium (5) gefüllten Kammer, angrenzend an deren Außenwand (4), einen Endanschlag (6) für große Auslenkungen besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand (4) eine einstückig angeformte, gegen Abrieb schützende Verstärkung besitzt, die so platziert ist, dass sie bei einer Auslenkung der Lagerbüchse bis zum Endanschlag (6) mit diesem in Kontakt kommt und die so beschaffen ist, dass sie bei Kontakt zur Außenwand (4) abgerieben wird, wobei sich aber die Steifigkeit der Außenwand (4) nicht funktionsrelevant verändert.
Hydraulisch dämpfende Lagerbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand (4) mit im wesentlichen in radialer Richtung verlaufenden Rippen (7) verstärkt ist.
Hydraulisch dämpfende Lagerbüchse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand (4) und die Verstärkung der Außenwand (4) aus demselben Material besteht.
Hydraulisch dämpfende Lagerbüchse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand (4) und die Verstärkung der Außenwand (4) aus Gummi besteht.
Hydraulisch dämpfende Lagerbüchse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese in ein Motorlager oder ein Fahrwerkslager eines Kraftfahrzeugs eingebaut ist.