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Die
Erfindung betrifft eine Lackdosierpumpe mit einem Gehäuse, in
dem ein erstes Zahnrad und ein mit dem ersten Zahnrad in Eingriff
stehendes zweites Zahnrad angeordnet sind, wobei mindestens das
erste Zahnrad mit einer Welle im Gehäuse gelagert ist, und mit einer
dem ersten Zahnrad zugeordneten Dichtung, wobei jedes Zahnrad einen
durch eine Verzahnung gebildeten Förderbereich aufweist.
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Eine
derartige Dosierpumpe ist aus WO 01/86150 A1 bekannt. Das erste
Zahnrad ist einseitig mit einer Welle im Gehäuse gelagert. Das zweite Zahnrad
ist frei im Gehäuse
gelagert und wird durch eine das zweite Zahnrad umgebende Wand geführt. Die
Welle des ersten Zahnrades ist durch eine Buchse geführt, die
mit Hilfe eines O-Rings radial gegenüber dem Gehäuse abgedichtet ist.
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Lackdosierpumpen,
die mit Zahnrädern
arbeiten, haben sich in der Lackiertechnik bewährt. Sie sind wichtige Hilfsmittel
zur Erzielung eines qualitativ hochwertigen und gleichbleibenden
Lackauftrags.
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Bei
vielen Lackieraufgaben, beispielsweise beim Lackieren von Kraftfahrzeug-Karosserien,
ist relativ häufig
ein Farbwechsel erforderlich. Hierbei ist es wesentlich, daß eine durch
die Lackdosierpumpe dosierte Farbe nicht durch eine zuvor verwendete Farbe
verschmutzt wird. Wenn beispielsweise ein weißer Lack auf eine Karosserie
aufgetragen wird, dann sind bereits kleinste Farbreste einer zuvor
aufgetragenen roten Farbe außerordentlich
störend.
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Die
Lackdosierpumpe wird daher zwischen zwei Farben gereinigt. Hierzu
wird eine Spülflüssigkeit
in ähnlicher
Weise wie zuvor die Lack- oder Farbflüssigkeit durch die Pumpe geleitet.
Die Pumpe wird betrieben, so daß die
Spülflüssigkeit
die in der Pumpe noch vorhandenen Farbreste ausspülen kann.
Allerdings erfordert dieser Vorgang relativ viel Zeit und auch relativ
viel Spülflüssigkeit.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einsatz der Dosierpumpe
wirtschaftlich zu gestalten.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Lackdosierpumpe der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß die Dichtung
zwischen dem Förderbereich
und einem Stirnseitenbereich des Zahnrads angeordnet ist.
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Mit
dieser Ausgestaltung erreicht man, daß die Bereiche, in die Lackflüssigkeit
vordringen kann, klein bleiben. Diese Bereiche werden durch die
Dichtung definiert. Je weiter außen die Dichtung angeordnet
ist, desto größer ist
ein Stirnseitenbereich an der Stirnseite des Zahnrades, der von
Lackflüssigkeit nicht
mehr beaufschlagt werden kann. Die Dichtung hält damit automatisch auch Lackflüssigkeit
von der Welle fern, so daß man
im Grunde einen verminderten Aufwand bei der Abdichtung der Welle
nach außen
treiben kann. Natürlich
verbleiben im Bereich der Verzahnung noch stirnseitige Flächen des
Zahnrades, nämlich
die Stirnseiten der einzelnen Zähne.
In diese Bereiche kann Lackflüssigkeit
zwar vordringen. Dies ist aber nicht kritisch, weil in diese Bereiche Spülflüssigkeit
ebenfalls vordringen kann, und zwar in einer Weise, die dem Vordringen
der Lackflüssigkeit
vergleichbar ist. Dementsprechend ist es relativ einfach sicherzustellen,
daß nach
dem Spülen
mit der Spülflüssigkeit
die vorherige Farbe in ausreichendem Maße entfernt worden ist. Mit
der geringeren zu spülenden
Fläche
wird weniger Spülmittel
benötigt. Dies
spart Kosten. Die Spülzeit
wird verkürzt.
Dementsprechend wird die Nutzungsdauer der Pumpe verlängert. Die
Pumpe hat in der Regel auch eine größere Lebensdauer, weil man
zuverlässig
verhindert, daß Lackflüssigkeit
in die Lagerbereiche gelangt, mit denen die Welle im Gehäuse gelagert
ist. All dies macht den Betrieb einer so gestalteten Pumpe außerordentlich
wirtschaftlich.
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Vorzugsweise
weist die Verzahnung einen Fußkreis
auf, und ein radialer Abstand zwischen der Dichtung und dem Fußkreis ist
kleiner als ein radialer Abstand zwischen der Dichtung und der Welle.
Unabhängig
vom Durchmesser der verwendeten Zahnräder ist damit sichergestellt,
daß der
mit Lackflüssigkeit
beaufschlagte Bereich zwischen dem Zahnrad und dem Gehäuse klein
gehalten werden kann.
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Vorzugsweise
ist der radiale Abstand zwischen dem Fußkreis und der Dichtung ≤ 1 mm. Man wird
die Dichtung nicht unbedingt am Fußkreis anordnen, um das Risiko
einer Beschädigung
durch vorbeilaufende Zahnlücken
klein zu halten. Wenn man aber einen Abstand vorsieht, der 1 mm
oder weniger beträgt,
dann wird einerseits sichergestellt, daß das Risiko der Beschädigung der
Dichtung klein ist. Andererseits wird sichergestellt, daß der verschmutzbare Bereich
nicht zu groß wird.
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Vorzugsweise
ist die Dichtung verdrehfest im Gehäuse gelagert. Die Dichtung
bleibt also stationär. Sie
wird durch das sich drehende Zahnrad nicht mitgenommen. Dies hält den Verschleiß klein.
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Vorzugsweise
weist das Zahnrad zumindest im Bereich der Dichtung eine verschleißfeste Oberfläche auf.
Diese verschleißfeste
Oberfläche
kann auf das Zahnrad aufgetragen sein. Sie kann auch durch einen
Einsatz gebildet sein, der mit der Dichtung zusammenwirkt. Eine
verschleißfeste
Oberfläche
erhöht
die Lebensdauer.
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Hierbei
ist besonders bevorzugt, daß die
verschleißfeste
Oberfläche
eine DLC-Beschichtung aufweist. "DLC" steht hierbei für "Diamond Like Carbon", also eine diamantähnliche
Kohlenstoffbeschichtung. Eine derartige Beschichtung hat hervorragende
Gleiteigenschaften. Sie ist in besonderem Maße geeignet, reibungsarm mit
der Dichtung zusammenzuwirken. Man kann auch vorsehen, daß das gesamte Zahnrad
mit einer DLC-Beschichtung versehen ist.
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Vorzugsweise
ist die Dichtung als Gleitringdichtung ausgebildet. Gleitringdichtungen
können aus
Materialien hergestellt werden, die verschleiß- und korrosionsfest sind
und gute Reibeigenschaften haben.
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Hierbei
ist besonders bevorzugt, daß die Gleitringdichtung
zumindest an ihrer Dichtfläche
ein Metall, insbesondere ein Hartmetall, eine Keramik oder einen
Fluorkunststoff aufweist. Derartige Materialien haben eine ausreichende
Verschleißfestigkeit und
sichern darüber
hinaus eine ausreichende Dichtung. Vorzugsweise wird Siliziumkarbid
(SiC) verwendet.
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Vorzugsweise
ist die Dichtung mit einer Radialdichtung im Gehäuse abgedichtet. Man sichert also
dagegen, daß Lackflüssigkeit
an der Dichtung vorbei gelangt, wodurch wiederum die Verschmutzung
von an und für
sich sauber zu haltenden Teilen zu befürchten wäre. Diese Radialdichtung kann
einfach als O-Ring ausgebildet sein, weil sie nur zwischen zwei
statischen Teilen, also dem Gehäuse
und der Gleitringdichtung, abdichten muß.
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Vorzugsweise
ist die Radialdichtung totraumarm in Gehäuse angeordnet. Mit anderen
Worten ist die Radialdichtung so angeordnet, daß zwischen dem Förderbereich
und der Radialdichtung nur ein kleiner Raum verbleibt, der durch
Lackflüssigkeit
verschmutzt werden kann. Entsprechend einfach ist dann die Abreinigung
dieses kleinen Totraums.
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Auch
ist von Vorteil, wenn zwischen der Radialdichtung und dem Förderbereich
ein Einbauspalt verbleibt, der von einem den Förderbereich durchströmenden Spülmittel
durchströmbar
ist. In gleicher Weise, wie Lackflüssigkeit zu der Radialdichtung
vordringen kann, sorgt man dafür,
daß die
Spülflüssigkeit,
die man zur Reinigung des Förderbereichs
und der übrigen
Bereiche der Dosierpumpe ohnehin einleiten muß, auch bis zur Radialdichtung
vordringen kann, um dort die Lackflüssigkeit herauszuspülen.
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Vorzugsweise
dichtet die Dichtung axial am Zahnrad und im Gehäuse radial in Richtung Förderbereich
ab. Der Hauptaugenmerk liegt dabei auf der axialen Abdichtung gegenüber dem
Zahnrad. Dadurch wird gewährleistet,
daß die
Stirnseite des Zahnrades zum größten Teil
frei von Lackflüssigkeit gehalten
werden kann. Die Radialdichtung verhindert dabei lediglich, daß diese
Axialdichtung umgangen werden kann.
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Auch
ist von Vorteil, wenn die Dichtung mit einer Spanneinrichtung axial
und radial vorgespannt ist. Mit der Spanneinrichtung kann man dann
die Dichtkräfte
einstellen, so daß das
Vordingen von Lackflüssigkeit
in Bereiche, in denen die Lackflüssigkeit
nicht erwünscht
ist, zuverlässig
vermieden werden kann.
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Vorzugsweise
mündet
radial innerhalb der Dichtung ein Zuführanschluß eines Schutzmediums. Ein
derartiges Schutzmedium kann eine Flüssigkeit sein, beispielsweise
ein Schutzöl.
Mit Hilfe des Schutzmediums kann man innerhalb der Dichtung einen
Druck aufbauen, der dem Druck der Lackflüssigkeit außerhalb der Dichtung entspricht.
Damit wird ein Vordringen von Lackflüssigkeit an der Dichtung vorbei
zuverlässig
verhindert.
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Bevorzugterweise
sind beide Zahnräder
mit jeweils einer Welle im Gehäuse
gelagert. Dies hält den
Verschleiß des
zweiten Zahnrades klein. Es ergibt sich zwar ein zusätzlicher
Bereich, nämlich
der Lagerbereich der Welle des zweiten Zahnrades, der theoretisch
verschmutzt werden könnte.
Wenn man aber auch am zweiten Zahnrad eine entsprechende Dichtung
vorsieht, dann wird dieses Risiko wieder eliminiert.
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Vorzugsweise
sind die Zahnräder
axial beidseitig im Gehäuse
gelagert. Mit anderen Worten geht eine Welle durch jedes Zahnrad
hindurch oder die Zahnräder
haben beidseitig Wellenstummel. Dies hat den Vorteil, daß auf die
Lagerung der Zahnräder praktisch
keine Biegekräfte
ausgeübt
werden. Auch die beidseitigen Wellen lassen sich mit der obengenannten
Dichtung zuverlässig
abdichten.
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Vorzugsweise
weist das Gehäuse
eine Montagefläche
auf, in der ein Lack-Zuflußanschluß und ein
Lack-Abflußanschluß münden und
durch die hindurch ein Antriebsstrang für das erste Zahnrad verläuft, wobei
an der Montagefläche
ein Versorgungsblock anliegt. Auch bei zuverlässig arbeitenden Dosierpumpen
ist gelegentlich eine Wartung oder ein Austausch erforderlich. Wenn
man nun Anschlüsse praktisch
nur in der Montagefläche
vorsieht, dann wird mit dem Lösen
des Gehäuses
vom Versorgungsblock gleichzeitig die Verbindung bei Zufluß und Abfluß und die
Verbindung im Antriebsstrang getrennt.
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Zusätzliche
Maßnahmen
zum Herstellen von Leitungen oder anderen Anschlüssen sind praktisch nicht erforderlich.
Man unterteilt die Dosierpumpe also in zwei Module, nämlich einmal
den Versorgungsblock und zum anderen das Gehäuse mit den beiden Zahnrädern, die
die eigentliche Pumpe bilden. Dies erleichtert die Wartung ganz
erheblich.
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Vorzugsweise
endet die Welle des ersten Zahnrades im Bereich der Montagefläche und
weist dort ein Kupplungsprofil auf. Wenn das Gehäuse ausgetauscht werden muß, dann
steht die Welle praktisch nicht oder nur in einem sehr geringen
Umfang über
die Montagefläche über. Das
Gehäuse bleibt
also sehr kompakt, was den Transport erleichtert und die Verletzungsgefahr
verringert.
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Vorzugsweise
weist der Versorgungsblock einen den Antriebsstrang umgebenden Vorsprung auf,
der in eine Ausnehmung in der Montagefläche eingreift. Dieser Vorsprung
erleichtert die Montage des Gehäuses
am Versorgungsblock. Darüber
hinaus wird der Bereich der Verbindung zwischen Versorgungsblock
und Gehäuse,
der am stärksten
einer mechanischen Belastung ausgesetzt ist, so ausgestaltet, daß er die
Belastung problemlos aufnehmen kann.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Lackdosierpumpe in teilweise demontiertem Zustand,
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2 einen
Schnitt II-II nach 1 und
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3 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 1.
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1 zeigt
eine Lackdosierpumpe 1 im Schnitt und in zwei Baugruppen
getrennt.
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Die
Lackdosierpumpe 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das aus
einer oberen Platte 3, einer unteren Platte 4 und
einer Zwischenplatte 5 gebildet ist. Wie aus 2 zu
erkennen ist, weist die Zwischenplatte 5 zwei annähernd kreisförmige Ausnehmungen 6, 7 auf,
die sich teilweise überlappen.
In der ersten Ausnehmung 6 ist ein erstes Zahnrad 8 angeordnet
und in der zweiten Ausnehmung 7 ist ein zweites Zahnrad 9 angeordnet,
das mit dem ersten Zahnrad 8 kämmt.
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Die
Wirkungsweise einer derartigen Zahnradpumpe ist wie folgt: Das erste
Zahnrad 8 wird über eine
Welle 10 in eine Richtung 11 angetrieben und nimmt
dabei das zweite Zahnrad 9 mit, das sich in eine Richtung 12 mit
entgegengesetztem Drehsinn dreht. In einem Eingriffsbereich 13 greifen
die Zähne der
beiden Zahnräder 8, 9 ineinander.
Beim Verlassen des Eingriffsbereichs 13 vergrößert sich
ein zwischen den Zähnen
befindliches Volumen, so daß eine
Lackflüssigkeit
aus einem Zuflußanschluß 14 in die
Zahnzwischenräume
gelangen kann. Die in den Zahnzwischenräumen befindliche Lackflüssigkeit wird
dann durch die Zähne
der beiden Zahnräder 6, 7 in
Bewegungsrichtung mitgenommen. Die Zahnzwischenräume werden nach kurzer Drehzeit
durch die Zwischenplatte 5 verschlossen. Die in den Zahnzwischenräumen befindliche
Flüssig keit
wird dann im Eingriffsbereich 13 aus den Zahnzwischenräumen verdrängt und
kann durch den Abflußanschluß 15 abgegeben
werden. Die Funktion einer derartigen Zahnradpumpe ist an sich bekannt.
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Anstelle
einer Zahnradpumpe mit zwei außenverzahnten
Zahnrädern
läßt sich
in entsprechender Weise auch eine Zahnradpumpe mit einem außenverzahnten
und einem innenverzahnten Zahnrad verwenden, wobei das außenverzahnte
Zahnrad einen kleineren Durchmesser als das innenverzahnte Zahnrad
hat und beide Zahnräder
exzentrisch zueinander angeordnet sind. In einem Lückenbereich
zwischen den beiden Zahnrädern
ist dann eine Sichelscheibe angeordnet. Auch eine derartige Sichelpumpe
ist an sich bekannt und kann in ähnlicher
Weise hier verwendet werden.
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Jedes
Zahnrad 8, 9 weist Zähne mit Zahnspitzen und Zahnzwischenräume mit
Zahnfüßen auf. Die
Zahnspitzen liegen bei jedem Zahnrad 8, 9 auf
einem Kopfkreis 16. Die Zahnfüße liegen bei jedem Zahnrad
auf einem Fußkreis 17.
Zwischen dem Kopfkreis 16 und dem Fußkreis 17 wird ein
Förderbereich 18, 19 (1)
definiert.
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Wie
aus 1 zu erkennen ist, weisen die beiden Zahnräder 8, 9 und
die Zwischenplatte 5 praktisch die gleiche Dicke auf. Die
beiden Zahnräder 8, 9 liegen
also an der oberen Platte 3 und an der unteren Platte 4 an,
wobei natürlich
ein kleines Spiel vorhanden ist, um eine Drehbewegung der beiden
Zahnräder 8, 9 im
Gehäuse 2 zu
ermöglichen.
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Um
ein Vordringen von Lackflüssigkeit
in den Bereich zwischen den beiden Zahnrädern 8, 9 und der
oberen Platte 3 bzw. der unteren Platte 4 zu verhindern,
weist jedes Zahnrad 8, 9 sowohl an seiner Oberseite
als auch an seiner Unterseite eine Dichtung 20–23 auf.
Alle Dichtungen 20–23 sind
im Prinzip gleich aufgebaut. Die Erläuterung dieser Dichtungen 20–23 erfolgt
daher am Beispiel der Dichtung 21 (1) bzw.
der Dichtung 20 (3).
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Die
Dichtung 21 weist einen axialen Vorsprung 24 auf,
der sich nicht über
den gesamten Umfang der Dichtung 21 erstreckt. Dieser Vorsprung 24 greift
in eine entsprechende Ausnehmung in der unteren Platte 4 ein
und sichert somit dagegen, daß sich
die Dichtung 21 dreht.
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Ein
Federelement 25 belastet die Dichtung 21 mit einer
kleinen Kraft in Richtung auf das Zahnrad 8. Ein O-Ring 26 umgibt
die Dichtung 21 und sichert dagegen, daß Lackflüssigkeit aus dem Förderbereich 18 an
der dem Zahnrad 8 abgewandten Seite der Dichtung 21 vorbeifließt.
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Die
Dichtung 21 wirkt mit einem Einsatz 27 zusammen,
der in der Stirnseite des Zahnrades 8 angeordnet ist. Dieser
Einsatz 27 hat eine erhöhte
Verschleißfestigkeit.
Er kann beispielsweise durch eine Keramik oder ein Metall, insbesondere
ein Hartmetall, gebildet sein. Es ist auch möglich, diesen Einsatz 27 mit
einer DLC-Beschichtung
zu versehen, d.h. einer Beschichtung aus diamantähnlichem Kohlenstoff. Eine
DLC-Beschichtung kann man auch direkt auf die Stirnseite des Zahnrades 8 aufbringen.
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Wie
man aus 3 erkennen kann, ist die Radialdichtung 26,
die die Dichtung 20 gegenüber dem Gehäuse 2 abdichtet, totraumarm,
d.h. mit einem geringen Totraum im Gehäuse 2 gehalten. Der Totraum
wird praktisch nur dadurch bestimmt, daß der Steg, der die Radialdichtung 26 hält, nicht
zu dünn
sein darf, damit er nicht abbricht. Zwischen dem Förderbereich 18 und
der Radialdichtung 26 verbleibt ein Einbauspalt 47,
der so dimensioniert ist, daß eine Spülflüssigkeit,
die den Förderbereich 18 durchströmt, auch
den Einbauspalt 47 durchströmen kann, so daß Lackflüssigkeit,
die bis hierher vorgedrungen ist, durch die Spülflüssigkeit abgefördert werden kann.
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Wie
man aus 3 erkennen kann, ist das Spannmittel 25 hier
als Federpaket ausgebildet. Es spannt die Dichtung 20 axial
gegen die Stirnseite des Zahnrades 8. Gleichzeitig kann
das Spannmittel 25 so ausgebildet sein, daß es die
Dichtung 20 radial nach außen gegen das Gehäuse 2 verspannt.
Dies läßt sich
in einfacher Weise dadurch realisieren, daß das Federpaket 25 einen
Außendurchmesser
aufweist, der geringfügig
größer ist
als der Innendurchmesser der Dichtung 20.
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Die
Dichtung 21 ist als Gleitringdichtung ausgebildet. Auch
die Dichtung 21 kann ein entsprechendes verschleißfestes
Material aufweisen, insbesondere Metall, beispielsweise Hartmetall,
eine Keramik oder einen Fluorkunststoff, bevorzugterweise Siliziumkarbid
(SiC).
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Wie
oben erwähnt,
ist das erste Zahnrad 8 mit einer Welle 10 im
Gehäuse 2 gelagert.
Das zweite Zahnrad 9 ist ebenfalls mit einer Welle 28 im
Gehäuse
gelagert. Die beiden Wellen 10, 28 sind drehbar, wobei
die Welle 10 über
einen Keil 29 drehfest mit dem ersten Zahnrad 8 verbunden
ist.
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Wie
aus 1 zu erkennen ist, ist der radiale Abstand der
Dichtungen 20–23 vom
Förderbereich 18, 19 wesentlich
geringer als der radiale Abstand zwischen den Dichtungen 20, 23 und
den Wellen 10, 28. Die Entfernung bezieht sich
genauer gesagt auf die der Lackflüssigkeit zugewandte Seite der
Dichtungen 20–23,
also den Punkt, bis zu dem Lackflüssigkeit vordringen kann. Es
ist daher klar ersichtlich, daß die
Bereiche an den Stirnseiten der Zahnräder 8, 9,
die von Lackflüssigkeit
verschmutzt werden können,
relativ klein sind. Dementsprechend ist auch nur eine geringe Menge
an Spülflüssigkeit
erforderlich, wenn die Lackdosierpumpe 1 zwischen zwei
Farben gereinigt werden muß.
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Der
radiale Abstand zwischen den Dichtungen 20–23 und
den Förderbereichen 18, 19 sollte
in jedem Fall maximal 1 mm betragen. Damit wird einerseits der Bereich
an den Stirnseiten der Zahnräder 8, 9 eingehalten,
der durch Lackflüssigkeit
verschmutzt werden kann. Andererseits ist die Gefahr gering, daß die Dichtungen 20–23 sich
abwechselnd einem Zahn und einer Zahnlücke gegenübersehen und dadurch verschleißen.
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Zur
Reinigung der Lackdosierpumpe wird eine Reinigungsflüssigkeit
oder Spülflüssigkeit
in ähnlicher
Weise wie die Lackflüssigkeit
durch den Zuflußanschluß 14 zugeführt und
durch den Abflußanschluß 15 abgeführt. Diese
Spülflüssigkeit
dringt in die gleichen Bereiche vor, wie zuvor die Lackflüssigkeit,
und nimmt dort befindliche Farbreste mit.
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Zusätzlich ist
noch eine Sperrölzufuhr 30 vorgesehen,
die radial innerhalb der Dichtungen 20–23 mündet. Hierzu
weist die Sperrölzufuhr
einen Hauptkanal 31 auf, von dem Zweigkanäle 32, 33 abgehen, die
wiederum Äste 34–37 haben,
die radial in den Wellen 10, 28 verlaufen und
etwa im Bereich der axialen Enden der Zahnräder 8, 9 in
einen Bereich zwischen Welle 10 bzw. 28 und Zahnrad 8 bzw. 9 münden.
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Die
Welle 10 weist zusätzlich
noch eine Wellendichtung 38 auf, die hauptsächlich dazu
dient, das Sperröl
am Austreten aus dem Gehäuse 2 zu
hindern. Lackflüssigkeit
wird bereits von den Dichtungen 20–23 in ausreichendem
Maße davon
abgehalten, aus dem Gehäuse 2 entkommen
zu können.
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Das
Gehäuse 2 weist
eine Montagefläche 39 auf,
in der der Zuflußanschluß 14 mündet. Der
Zuflußanschluß 14 ist,
wie dies aus 2 zu erkennen ist, nicht in
der gleichen Ebene wie die Achsen der Wellen 10, 28 angeordnet.
Der Abflußanschluß 15 mündet ebenfalls
in der Montagefläche,
allerdings senkrecht zur Zeichenebene der 1 versetzt.
Die Welle 10 endet etwa in der Montageebene 39.
Sie weist an diesem Ende ein Kupplungsprofil 40 auf.
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Die
Montagefläche 39 ist
dafür vorgesehen, daß ein Versorgungsblock 41 am
Gehäuse 2 montiert werden
kann. Die Befestigung des Versorgungsblocks 41 am Gehäuse 2 erfolgt über nicht
näher dargestellte
Hilfsmittel, wie Bolzen. Im Versorgungsblock 41 sind Leitungen 42 zum
Zuflußanschluß 14 bzw.
zum Abflußanschluß 15 angeordnet,
die durch ein Ventil 43 verschlossen oder geöffnet werden
können.
Darüber
hinaus ist im Versorgungsblock 41 eine Antriebswelle 44 vorgesehen,
die mit einem nicht näher
dargestellten Antriebsmotor verbunden ist. Wenn der Versorgungsblock 41 am
Gehäuse 2 montiert
ist, dann kommt die Antriebswelle 44 in Eingriff mit der Welle 10,
so daß das
Zahnrad 8 angetrieben werden kann.
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Der
Versorgungsblock 41 weist einen die Antriebswelle 44 umgebenden
Vorsprung 45 auf, der in eine entsprechende Ausnehmung 46 in
der oberen Platte 3 eintritt, wenn der Versorgungsblock 41 am Gehäuse 2 montiert
ist. Damit läßt sich
einerseits eine Ausrichtung der Antriebswelle 44 zur Welle 10 erreichen.
Andererseits wird die mechanische Festigkeit der Verbindung zwischen
Gehäuse 2 und
Versorgungsblock 41 erhöht.
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Wenn
man also die Lackdosierpumpe 1 zerlegen will, indem man
das Gehäuse 2 vom
Versorgungsblock 41 entfernt, dann muß man lediglich die mechanische
Verbindung zwischen dem Versorgungsblock 41 und dem Gehäuse 2 lösen und
ist dann in der Lage, das Gehäuse 2 vom
Versorgungsblock 41, der in der Regel ortsfest montiert
ist, senkrecht zur Montagefläche 39 abzuziehen.
Dabei wird sowohl die mechanische Antriebsverbindung zur Antriebswelle 44 als
auch die Flüssigkeitsverbindung
zu den Kanälen 42 gelöst.
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In
nicht näher
dargestellter Weise kann natürlich
auch die Sperrölzufuhr 30 durch
den Versorgungsblock 41 verlaufen.