DE102005016535B3 - Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung von unterschiedlichen Härtegraden an härtbaren Werkstücken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung von unterschiedlichen Härtegraden an härtbaren Werkstücken Download PDF

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Abstract

Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Weg aufzuzeigen, mit welchem härtbare Werkstücke nach Aufnahme in einer Fixture zum Abkühlen innerhalb eines Vorgangs in wenigstens zwei Werkstückzonen mit unterschiedlichen Härtegraden einstellbar ist.
Die Erfindung schlägt hierzu ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Einstellung unterschiedlicher Härtegrade an härtbaren Werkstücken vor, bei welchen über eine Zeitdauer hinweg parallel wenigstens eine Zone (11, 13) eines erwärmten Werkstückes (10) direkt mittels eines Kühlmediums und wenigstens eine andere Zone (12) des Werkstückes (10) indirekt mittels eines Kühlmediums abgekühlt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erreichen unterschiedlicher Härtegrade an härtbaren Werkstücken.
  • Herkömmlicher Weise wird bei Stahl umfassenden Werkstücken das Härten angewendet, um diesen je nach spezifischem späteren Einsatz als Bauteil oder Werkzeug eine ausreichende oder vorbestimmte Härte und Festigkeit gegenüber mechanischen Beanspruchungen, wie beispielsweise statischer oder dynamischer Verformung durch Zug, Druck, Biegung und Verschleiß, zu verleihen.
  • Beim Härten eines Werkstücks wird dieses generell auf eine werkstoffspezifische Härtetemperatur erwärmt, auf dieser entsprechend werkstoffspezifischer Voraussetzungen eine Zeitlang gehalten und anschließend abgeschreckt. Nach dem Abschrecken schließt sich in der Regel der Schritt des Anlassens an, bei welchem das Werkstück wiederum auf eine Werkstoff- und/oder härtespezifische Temperatur erwärmt wird und darauf hin wiederum auf Raumtemperatur abkühlt. Beim Anlassen nimmt hierbei die Härte mit der Temperatur ab wohin gegen jedoch die Zähigkeit gesteigert wird, so dass die aufgrund einer einsatzspezifischen Belastung notwendige Duktilität häufig erst durch das Anlassen gewährleistet wird.
  • Insbesondere bei zu härtenden Werkstücken, bei denen für deren nachfolgende einsatzspezifische Verwendung, insbesondere als Bauteil oder Werkzeug, Zonen unterschiedlicher Härtegrade notwendig oder erwünscht sind erfolgt dieses bisher in der Regel durch partielles Anlassen entsprechender Zonen eines Werkstücks. Das Anlassen wird gegebenenfalls mehrfach und/oder an unterschiedlichen Zonen mit gegebenenfalls auch unterschiedlich einzustellenden Härten durchgeführt.
  • Folglich ist bisher bei der Herstellung von Bauteilen oder Werkzeugen, die Zonen oder Bereiche mit unterschiedlichen Härtegraden aufweisen sollen ein wesentlicher Nachteil, dass mehrere aufeinander folgende Verfahrensabschnitte des Abkühlens erforderlich sind, zwischen denen wiederum einzelne Erwärmungsphasen notwendig sind. Dies ist zum einen Zeitintensiv und erfordert zum anderen den Einsatz unterschiedlicher Halte- und Abkühlvorrichtungen und/oder das Wechseln einzelner Anlass- und/oder Abkühlwerkzeuge, so dass in Folge die Fertigung von Bauteilen oder Werkzeugen, die Zonen oder Bereiche mit unterschiedlichen Härtegraden aufweisen sollen kostenintensiv ist.
  • Aus der US 6,174,389 B1 ist eine Fixtur und ein Verfahren zum selektiven Abschrecken eines vorbestimmten Bereichs eines Werkstücks bekannt, mit welchen bestimmte Bereiche eines Werkstücks, die nicht gekühlt werden sollen, durch unter Druck gehaltenen Dampf vor Kühlmittel geschützt werden. Das Werkstück wird hierbei mit einer Ummantelung derart zu versehen, dass ein erster Bereich mit einem Kühlmedium über Leitungswege abgeschreckt wird und ein zweiter Bereich zum Schutz mittels eines unter Druck gehaltenen Dampfes über Leitungswege beaufschlagt wird.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Weg aufzuzeigen mit welchem härtbare Werkstücke nach Aufnahme in einer Fixture zum Abkühlen innerhalb eines Vorgangs in wenigstens zwei Werkstückzonen mit unterschiedlichen Härtegraden erreichbar, insbesondere einstellbar ist.
  • Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist auf überraschende Weise bereits durch ein Verfahren oder eine Vorrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gegeben.
  • Vorteilhafte und/oder bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen über eine Zeitdauer hinweg parallel wenigstens eine Zone eines erwärmten Werkstücks direkt mittels eines Kühlmediums und wenigstens eine andere Zone des Werkstücks indirekt mittels eines Kühlmediums abzukühlen.
  • Eine hierfür erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung umfasst eine Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen des Werkstückes, welche Leitwege wenigstens eines Leitwegesystems zum Zuführen von Kühlmedien umfasst, wenigstens einen zur Anlage an das aufzunehmende Werkstück ausgebildeten Wandungsbereich aufweist, der zur indirekten Kühlung des Werkstückes auf einer von dem Werkstück abgewandten Seite an einen Leitweg grenzt und wenigstens einen Wandungsbereich aufweist, an welchem zur direkten Kühlung des Werkstückes ein Leitweg zum aufzunehmenden Werkstück hin offen ist.
  • Die Leitwege zum Zuführen von Kühlmedium zum direkten Abkühlen und zum Zuführen von Kühlmedium zum indirekten Abkühlen sind kanal- und/oder schlitzartig ausgebildet.
  • Aufgrund der somit unterschiedlich verlaufenden Abkühlungsverläufe sind somit bereits bei Verwendung gleicher Kühlmedien oder desselben Kühlmediums im Falle eines gemeinsamen Leitwegesystems nach Beendigung eines einzigen Abkühlungszyklus unterschiedliche Härtegrade innerhalb eines Werkstückes gewährleistbar. Auch sind unterschiedliche Abkühlungsverläufe mehrerer indirekt zu kühlender Zonen je nach verwendeten Materialeigenschaften und -stärken für zur Anlage an das aufzunehmende Werkstück ausgebildete Wandungsbereiche voreinstellbar.
  • Zur weiter verbesserten Steuerung der Abkühlverläufe und somit der manipulierbaren Härtegradzonen sieht eine besonders bevorzugte Ausführungsform vor, zur direkten und indirekten Kühlung unterschiedliche Kühlmedien einzusetzen und/oder die Kühlmedium basierten Abkühlprozesse zeitlich versetzt zueinander zu starten und/oder zu beenden. Die von der Aufnahmeeinrichtung umfassten Leitwege sind hierfür zweckmäßiger Weise derart ausgebildet, dass ein zum aufzunehmenden Werkstück hin offener Leitweg und ein an einen zur Anlage an das aufzunehmende Werkstück ausgebildeten Wandungsbereich angrenzender Leitweg zu unterschiedlichen, voneinander getrennten Leitwegesystemen gehören.
  • Insbesondere in Bezug auf eine zeitlich versetzte Beendigung von Kühlmedium-basierten Abkühlprozessen schlägt die Erfindung vor die parallele direkte und indirekte Kühlung während einer vorbestimmten Zeitdauer durchzuführen und bei Erreichen der vorbestimmten Zeitdauer die direkte Kühlung und/oder die indirekte Kühlung mittels des entsprechenden Kühlmediums zu beenden. Werkstoffspezifisch erforderliche Zeiten für einzustellende Härtegradzonen können z.B. empirisch ermittelt werden.
  • Ergänzend oder alternativ ist vorgesehen, während des Abkühlens eine Werkstücktemperatur an der indirekt abzukühlenden Zone und/oder an der direkt abzukühlenden Zone zu messen und bei Erreichen einer vorgegebenen Werkstücktemperatur die entsprechende Kühlung mittels des Kühlmediums zu beenden.
  • Die Aufnahmeeinrichtung umfasst somit in bevorzugter Weiterbildung wenigstens ein Thermometer zur Temperaturmessung einer Werkstückzone, welches in zweckmäßiger Weise in Kontakt zum Werkstück am zur Anlage an das aufzunehmende Werkstück ausgebildeten Wandungsbereich und/oder im zum aufzunehmenden Werkstück hin offenen Leitweg angeordnet ist.
  • In besonders vorteilhafter Weiterbildung ist das wenigstens eine Leitwegesystems folglich mit wenigstens einer Zeit- und/oder Temperatur basierten Kühlmediumzufuhrsteuerung gekoppelt, so dass der Abkühlungvorgang insgesamt automatisiert erfolgt.
  • Die Leitwege sind je nach härtbarem Werkstück oder erwünschtem Abkühlverlauf zum Zuführen von Fluiden, z.B. von Wasser oder Öl, und/oder Gasen, z.B. von Stickstoff, als Kühlmedium für die direkte und/oder indirekte Kühlung ausgebildet.
  • Gemäß bevorzugter Ausführung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Aufnahmeeinrichtung zum definierten, kontrollierten Abkühlen eines Werkstücks mit zonenweiser Einstellung von Härtegraden dieses im Wesentlichen vollständig umgibt ist. Zweckmäßige Ausführungen der Aufnahmeeinrichtung sind ferner zum Aufnehmen eines im Wesentlichen planaren oder eines geformten Werkstückes ausgebildet.
  • Insbesondere, um vielfältige Werkstückgeometrien abzudecken und/oder Härtungsvorgaben zu genügen ist die Aufnahmeeinrichtung in zweckmäßiger Weise mehrteilig, insbesondere modulartig zusammensetzbar, wobei Leitwege anwendungsspezifisch zwischen einzelnen, zusammengesetzten Teilen und/oder innerhalb der zusammengesetzten Teile ausgebildet sind.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt
  • 1 einen skizzenhaften Querschnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem darin aufgenommenen, Kugelsegment-artig geformten härtbaren Werkstück zur simultanen Herstellung von Werkstückzonen unterschiedlicher Härtegrade.
  • In 1 ist ein Ausschnitt einer eine erfindungsgemäße Aufnahmeeinrichtung 100 umfassenden Vorrichtung skizzenhaft dargestellt. Die Aufnahmeeinrichtung 100 weist eine Vielzahl von zusammengesetzten Modulen 110, 120, 130, 140, 150, 160 170 und 180 zur Aufnahme eines Kugelsegment-artig geformten, zu härtenden Werkstücks 10 auf. Dieses wird von der im geschlossenen Zustand dargestellten Aufnahmeeinrichtung 100 im wesentlichen vollständig umschlossen.
  • Im vorliegenden Beispiel sei angenommen, dass das Werkstück 10 ein, härtbaren Stahl umfassendes Eggenrad ist. Hierbei ist erwünscht, dass die innere Zone 12 des Eggenrades, über welche die Lagerung erfolgt, eine gegenüber der äußeren, bei der späteren Verwendung in den Boden eindringenden Zonen 11 und 13 des Eggenrades geringere Härte aufweist. Beispielsweise sollen die äußeren Zonen 11 und 13 eine Rockwellhärte HRC im Bereich zwischen 48 und 51 und die innere Eggenradzone 12 eine Härte HRC zwischen 38 und 42 aufweisen.
  • Die Module 120 und 160 der Aufnahmeeinrichtung weisen jeweils einen unmittelbar am Werkstück anliegenden Wandungsbereich 121 bzw. 161 auf. Der Wandungsbereich 121 liegt somit von einer Seite her an der Werkstückzone 12 und der Wandungsbereich 161 von der gegenüberliegenden Seite her an der Werkstückzone 12 an. Die Module 120 und 160 sind im Querschnitt in etwa U-förmig ausgebildet und nehmen jeweils ein Modul 130 bzw. 170 im Innern auf. Zwischen den Modulen 120 und 130 sowie den Modulen 160 und 170 sind jeweils kanalartige Leitwege 192 bzw. 195 zur indirekten Kühlung der Werkstückzone 12 ausgebildet. Die Leitwege 192 und 195 sind an ein nicht dargestelltes Leitwegesystem zum Zuführen eines Kühlmediums, z.B. von Wasser, angeschlossen.
  • Die äußeren Werkstückzonen 11 und 13 werden bei der darstellten Ausführungsform von vier Modulen 110, 140, 150 und 180 umschlossen, wobei jede der Zonen 11 und 13 jeweils durch zwei Module 140 und 180 bzw. 110 und 150 umgeben ist. Die Module 110, 140, 150 und 180 sind hierbei so ausgebildet, dass im montierten, geschlossen Zustand der Aufnahmeeinrichtung jeweilige Leitwege 191, 193, 194 und 196 zur direkten Kühlung der Werkstückzonen 11 und 13 zum Werkstück hin offen hin. Die Leitwege 191, 193, 194 und 196 sind wiederum an ein nicht dargestelltes Leitwegesystem zum Zuführen eines Kühlmediums, z.B. gleichermaßen von Wasser, angeschlossen.
  • An den Wandungsbereich 121 ist in Kontakt mit der Werkstückzone 12 ein Thermometer 200 angeordnet, welches mit einer nicht dargestellten Kühlmediumzufuhrsteuerung verbunden ist.
  • Sobald das Werkstück 10 die gewünschte Härtetemperatur erreicht hat, wird die Aufnahmeeinrichtung 100 um das Werkstück geschlossen. Fungiert die Aufnahmeeinrichtung gleichzeitig als Matrize, erhält das erwärmte Werkstück 10 zunächst seine Formgebung. Nachdem sich das Werkstück 10 innerhalb der geschlossen Aufnahmeeinrichtung 100 befindet, setzt die Kühlung ein. Wie vorstehend beschrieben sind hierzu die zur Kühlung vorgesehen Leitwege 191, 193, 194 und 196 innerhalb der Aufnahmeeinrichtung 100 zur beidseitigen direkten Kühlung der Werkstückzonen 11 und 13 ausgebildet und die Leitwege 192 und 195 innerhalb der Aufnahmeeinrichtung 100 unter Nutzung der Wandungsbereiche 121 und 161 zur beidseitigen indirekten Kühlung der Werkstückzone 12 ausgebildet.
  • Die Erfindung ermöglicht somit das gleichzeitige direkte und indirekte Kühlen von jeweils bestimmten Werkstückzonen eines zu härtenden Werkstücks während eines Kühlungsvorganges. Zeigt das Thermometer 200 eine vorbestimmte Abkühltemperatur an, z.B. eine Temperatur von etwa 300°C, schaltet die Kühlmediumzufuhrsteuerung die Kühlmediumzufuhr der Leitwege 192 und 195 für die indirekte Kühlung der Zone 12 ab. Die äußeren Zonen 11 und 13 werden z.B. weiter mittels des Kühlmediums gekühlt und werden im Fall des beispielhaften Eggenrades bis auf die Temperatur des Kühlmediums abgekühlt. Die bei Abschalten der indirekten Kühlung erreichte Temperatur des Werkstücks 10 in der inneren Zone 12 bewirkt parallel das Anlassen der Zone 12, bevor diese weiter auf Raumtemperatur abkühlt. Ein solches Anlassen ermöglicht darüber hinaus in Folge der verbleibenden Wärmereserve während des Kühlungsvorgang das gezielte Ausbilden von Übergangszonen zwischen den direkt und indirekt gekühlten Werkstückzonen, so dass materialermüdende Spannungen zwischen den äußeren Zonen 11 und 13 und der inneren Zone 12, die nach dem beschriebenen Härten des Werkstücks 10 eine gegenüber den äußeren Zonen wesentlich geringere Härte aufweist, effektiv vermindert werden.
  • Auch wenn die Erfindung vornehmlich am Beispiel eines mit zwei unterschiedlichen Härtegraden zu fertigenden Eggenrades beschrieben wurde, ist für einen Fachmann ersichtlich, dass auch Abwandlungen und Modifikationen im Rahmen der Erfindung liegen.
  • So ist je nach Anforderung und Eigenschaft eines zu härtenden Werkstück z.B. für die direkte und indirekte Kühlung auch ein gemeinsames Leitwegesystem nutzbar. Ferner kann anstelle einer Aufnahmeeinrichtung, die aus einer Vielzahl von Modulen anwendungsspezifisch zusammengesetzt wird, insbesondere bei planaren Werkstücken z.B. auch eine zwei Hälften umfassende Aufnahmeeinrichtung zur erfindungsgemäßen Kühlung vorgesehen sein. Auch sind die Leitwege je nach vorliegender spezifischer Geometrie und Anforderung auf unterschiedliche Weise in der Aufnahmeeinrichtung ausbildbar und anordenbar. So ist die vorstehend beschriebene Anordnung zur beidseitig gleichartigen Kühlung einer jeweiligen Zone lediglich beispielhaft. Darüber hinaus können auch unterschiedliche Kühlmedien für unterschiedlich zu härtende Werkstückzonen eingesetzt werden und anstelle von Wasser z.B. auch Öl oder Gase als Kühlmedien verwendet werden.
  • Die Aufnahmeeinrichtung kann ferner unter gleichzeitiger Nutzung direkter und indirekter Kühlung für die Herstellung eines zu härtenden Werkstücks mit mehr als den zuvor beschrieben Härtezonen ausgebildet sein, wobei z.B. weitere im Innenbereich der Aufnahmeeinrichtung angeordnete Thermometer, vorzugsweise im unmittelbaren Kontakt zum Werkstück, gegebenenfalls auch an direkt zu kühlenden Werkstückzonen, zweckdienlich sind.
  • Die Erfindung umfasst ergänzend oder alternativ zur Temperaturmessung ferner die manuelle oder automatische Steuerung der Kühlmediumzufuhr unter Vorgabe von vorbestimmten, einschließlich empirisch ermittelten Zeitdauern der direkten und/oder indirekten Kühlung für das Einstellen unterschiedlicher Härtegrade an einem zu härtenden Werkstück.

Claims (16)

  1. Verfahren zum Erreichen unterschiedlicher Härtegrade an härtbaren Werkstücken, wobei über eine Zeitdauer hinweg parallel wenigstens eine Zone (11, 13) eines erwärmten Werkstückes (10) direkt mittels eines Kühlmediums und wenigstens eine andere Zone (12) des Werkstückes (10) indirekt mittels eines Kühlmediums abgekühlt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführen von Kühlmedium zur direkten Kühlung und das Zuführen von Kühlmedium zur indirekten Kühlung über kanal- und/oder schlitzartig ausgebildete Leitwege einer das Werkstück während der Abkühlung aufnehmenden Aufnahmeeinrichtung (100) erfolgt.
  2. Verfahren nach vorstehendem Anspruch, ferner dadurch gekennzeichnet, dass zur direkten und indirekten Kühlung gleiche oder unterschiedliche Kühlmedien eingesetzt werden.
  3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner dadurch gekennzeichnet, dass zur direkten und/oder indirekten Kühlung ein Fluid oder ein Gas eingesetzt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner dadurch gekennzeichnet, dass während des Abkühlens eine Werkstücktemperatur an der direkt abzukühlenden Zone gemessen und bei Erreichen einer vorgegebenen Werkstücktemperatur innerhalb der direkt abzukühlenden Zone die direkte Kühlung mittels des entsprechenden Kühlmediums beendet wird.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner dadurch gekennzeichnet, dass während des Abkühlens eine Werkstücktemperatur an der indirekt abzukühlenden Zone gemessen und bei Erreichen einer vorgegebenen Werkstücktemperatur innerhalb der indirekt abzukühlenden Zone die indirekte Kühlung mittels des entsprechenden Kühlmediums beendet wird.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner dadurch gekennzeichnet, dass die parallele direkte und indirekte Kühlung während einer vorbestimmten Zeitdauer durchgeführt wird und bei Erreichen der vorbestimmten Zeitdauer die direkte Kühlung und/oder die indirekte Kühlung mittels des entsprechenden Kühlmediums beendet wird.
  7. Vorrichtung zum Erreichen unterschiedlicher Härtegrade an härtbaren Werkstücken, umfassend eine Aufnahmeeinrichtung (100) zum Aufnehmen des Werkstückes, wobei die Aufnahmeeinrichtung Leitwege (191, 192, 193, 194, 195, 196) wenigstens eines Leitwegesystems zum Zuführen von Kühlmedien umfasst, wenigstens einen zur Anlage an das aufzunehmende Werkstück ausgebildeten Wandungsbereich (121, 161) aufweist, der zur indirekten Kühlung des Werkstückes auf einer von dem Werkstück abgewandten Seite an einen Leitweg (192, 195) grenzt und wenigstens einen Wandungsbereich, an welchem zur direkten Kühlung des Werkstückes ein Leitweg (191, 193, 194, 196) zum aufzunehmenden Werkstück hin offen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwege kanal- und/oder schlitzartig ausgebildet sind.
  8. Vorrichtung nach vorstehendem Anspruch, ferner dadurch gekennzeichnet, das wenigstens ein zum aufzunehmenden Werkstück hin offener Leitweg und wenigstens ein, an einen zur Anlage an das aufzunehmende Werkstück ausgebildeten Wandungsbereich angrenzender Leitweg zu unterschiedlichen, voneinander getrennten Leitwegesystemen gehören.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 8, ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwege zum Zuführen von Fluiden und/oder Gasen ausgebildet sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen eines im Wesentlichen planaren oder eines geformten Werkstückes ausgebildet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung das Werkstück im Wesentlichen vollständig umgibt.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung mehrteilig, insbesondere modulartig zusammengesetzt ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Anspruch 7 bis 12, wobei Leitwege zwischen einzelnen, zusammengesetzten Teilen und/oder innerhalb der zusammengesetzten Teile ausgebildet sind.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, ferner gekennzeichnet durch wenigstens ein von der Aufnahmeeinrichtung umfasstes Thermometer zur Temperaturmessung eines Werkstückbereichs.
  15. Vorrichtung nach vorstehendem Anspruch, wobei das Thermometer in Kontakt zum Werkstück am zur Anlage an das aufzunehmende Werkstück ausgebildeten wandungsbereich und/oder im zum aufzunehmenden Werkstück hin offenen Leitweg angeordnet ist.
  16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 15, ferner dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Leitwegesystems mit wenigstens einer Zeit- und/oder Temperatur basierten Kühlmediumzufuhrsteuerung gekoppelt ist.
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