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Die
Erfindung betrifft eine Scheibenwischvorrichtung für ein Fahrzeug,
insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem Schlitten, der im Arbeitsmodus
der Wischvorrichtung mittels eines Zugmittels entlang einer Führungsschiene
im wesentlichen translatorisch hin und her verfahrbar ist, wobei
an dem Schlitten ein Wischarm angeordnet ist, der sich im Arbeitsmodus in
einer quer zur Längserstreckung
der Führungsschiene
ausgerichteten Arbeitsposition befindet und in einer Parkposition
des Schlittens mittels einer Schwenkeinrichtung zwischen der Arbeitsposition und
der Ruheposition verschwenkbar ist.
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Eine
derartige Linearwischvorrichtung ist zum Beispiel bereits aus der
US-A-3 505 702 bekannt. Diese Linearwischvorrichtung verfügt über ein einziges
Antriebsmittel, um den Schlitten mit Wischarm in entgegengesetzte
Richtungen im Wischmodus zu verfahren sowie in und von einer geparkten
Position zu bewegen, wenn der Wischmodus abgeschaltet beziehungsweise
angeschaltet wird.
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Dabei
bewegen die Antriebsmittel den Wischarm zunächst von seiner Parkposition
hin zu seiner Arbeitsposition, während
der Schlitten mittels eines Arretierungsmechanismus in einer Ruheposition
gehalten wird, bis weitere Arretierungsmittel den Wischarm in seiner
Arbeitsposition festlegen und den Arretierungsmechanismus des Schlittens
freigeben, um den Wischarm und den Schlitten als eine Einheit in
entgegengesetzte Richtungen im Wischmodus zu verfahren.
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Das
Verschwenken des Wischarms als auch die translatorische Bewegung
des Schlittens sind mit Hilfe eines einzigen Antriebs realisiert.
Jedoch sind bei der vorbekannten Linearwischanlage zwei unterschiedliche
Arretiermechanismen vorgesehen, die zum einen der Arretierung des
Wischarms in der Arbeitsstellung und zum anderen zur Arretierung
des Schlittens in der Ruheposition dienen. Die vorbekannten Arretiermechanismen
bestehen aus einer Vielzahl mechanischer Einzelteile und sind daher recht
aufwändig
und störanfällig.
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Weiterhin
ist hierbei nachteilig, dass der Wischarm über eine kraftschlüssige Arretierung
in der Arbeitsposition festgelegt wird, und durch ein Blockieren
der Schlittenbewegung und einer damit verbundenen höheren Krafteinwirkung
des Antriebsmittels auf den Schwenkmechanismus des Wischarms lösbar ist.
Dies ist insbesondere bei einem unbeabsichtigten oder unvermeidbaren
Blockieren des Schlittens, etwa durch Vereisen der Scheibe, besonderes
nachteilig.
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Demgegenüber liegt
der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenwischvorrichtung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass ein Arretiermechanismus
für den Wischarm
und den Schlitten mit höherer
Zuverlässigkeit
zugleich einfacher und kostengünstiger
realisierbar ist.
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Erfindung
und vorteilhafte Wirkungen
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Die
Aufgabe wird mittels einer Scheibenwischvorrichtung gemäß Patentanspruch
1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Scheibenwischvorrichtung
für ein
Fahrzeug, insbesondere für
ein Kraftfahrzeug, verfügt über einen
Schlitten der im Arbeitsmodus der Wischvorrichtung mittels eines
Zugmittels entlang einer Führungsschiene
im Wesentlichen translatorisch hin und her verfahrbar ist. An dem Schlitten
ist ein Wischarm angeordnet, der sich im Arbeitsmodus in einer quer
zur Längserstreckung
der Führungsschiene,
insbesondere senkrecht zur Führungsschiene,
ausgerichteten Arbeitsposition befindet. Dieser kann mit Hilfe einer
Schwenkeinrichtung zwischen der Arbeitsposition und einer Ruheposition verschwenkt
werden, wobei der Wischarm in der Ruheposition vorzugsweise parallel
zur Längserstreckung
der Führungsschiene
ausgerichtet ist. Weiterhin ist eine Arretiereinrichtung vorgesehen,
die zum Arretieren der Schwenkeinrichtung im Arbeitsmodus und zum
Arretieren des Schlittens in der Parkposition ausgebildet ist.
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Somit
wird mit Hilfe einer einzigen Arretiereinrichtung ein Arretieren
der Schwenkeinrichtung im Arbeitsmodus und gleichzeitig ein Arretieren
des Schlittens in der Parkposition des Schlittens realisiert. Vorzugsweise
weist die Arretiereinrichtung einzelne Stellelemente auf, die durch Formschluss
sowohl der Arretierung des Schlittens als auch der Arretierung der
Schwenkeinrichtung dienen.
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Nach
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist die Arretiereinrichtung
zum Arretieren der Schwenkeinrichtung bei einer Freigabe des Schlittens
ausgebildet. Insbesondere wird mittels der Arretiereinrichtung die
Schwenkeinrichtung bei einer translatorischen Bewegung des Schlittens
aus seiner Parkposition heraus arretiert. Es wird somit gewährleistet,
dass im Arbeits- oder Wischmodus der Wischvorrichtung, in der der
Schlitten translatorisch hin und her verfahrbar ist, die Schwenkeinrichtung
durch die Arretiereinrichtung arretiert beziehungsweise blockiert
ist. Im Arbeitsmodus, das heißt,
während
des Wischvorganges ist daher ein unerwünschtes Verschwenken des Wischarms
effektiv verhindert.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Arretiereinrichtung
bei einer Arretierung des Schlittens in der Parkposition zur Freigabe
beziehungsweise Aktivierung der Schwenkeinrichtung ausgebildet.
Insbesondere wird die Arretierung der Schwenkeinrichtung durch die
Arretierung des Schlittens in der Parkposition aufgehoben beziehungsweise
gelöst,
so dass ein Verschwenken des Wischarms nur dann ermöglicht wird,
wenn der Schlitten sich in der Parkposition befindet. Diese Parkposition
befindet sich vorzugsweise an einem seitlichen bzw. oberen oder
unteren Rand der Scheibe des Fahrzeuges.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Arretiereinrichtung
zum formschlüssigen Arretieren
sowohl der Schwenkeinrichtung in der Arbeitsposition als auch des Schlittens
in der Parkposition ausgebildet. Insbesondere durch das formschlüssige Arretieren
der Schwenkeinrichtung in der Arbeitsposition wird verhindert, dass
sich diese zum Beispiel aufgrund eines Blockierens des Schlittens, was
mitunter zu einer höheren
Krafteinwirkung auf die Schwenkeinrichtung führen kann, selbsttätig im Arbeitsmodus
der Wischvorrichtung löst.
Hierdurch wird erreicht, dass ein Verschwenken des Wischarms nur
dann erfolgen kann, wenn sich der Schlitten in der Parkposition
befindet, in der die Arretiereinrichtung ein Lösen der Arretierung der Schwenkeinrichtung
ermöglicht.
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Insbesondere
ermöglicht
die Arretiereinrichtung ein wechselseitiges Arretieren und Lösen des Schlittens
und der Schwenkeinrichtung für
den Wischarm.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das Zugmittel zur Translation des Schlittens entlang
der Führungsschiene
und/oder zum Verschwenken des Wischarms ausgebildet.
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Weiterhin
ist eine von dem Zugmittel antreibbare Antriebseinrichtung zum Verschwenken
des Wischarms vorgesehen, was eine kostengünstige Lösung für den Schwenkmechanismus ermöglicht.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Antriebseinrichtung eine mit dem Zugmittel
in Verbindung stehende Seiltrommel, was eine besonders kompakte
Bauweise erlaubt.
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Von
Vorteil ist weiterhin, dass das Zugmittel ein oder mehrere Seilzüge aufweist,
der oder die mit dem Schlitten oder der Seiltrommel verbunden und von
einem Motor angetrieben sind.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, dass der oder die Seilzüge die Seiltrommel der Antriebseinrichtung
umschlingen oder an dieser angelenkt sind. Die Seiltrommel steht
vorzugsweise mit der die Schwenkeinrichtung antreibenden Antriebseinrichtung
in mechanischer Wirkverbindung, so dass durch eine vom Antrieb auf
die Seilzüge
ausgeübte
Zugkraft die Seiltrommel in eine Drehbewegung versetzt werden kann.
Diese Drehbewegung der Seiltrommel dient dann als Antrieb für den Schwenkmechanismus
zum Verschwenken des Wischarms. Da der Schwenkmechanismus am Schlitten
angeordnet ist, wirkt sich der vom Antrieb auf die Seilzüge ausgeübte Zugkraft
bei einer Arretierung des Schwenkmechanismus direkt auf die Translation
des Schlittens aus.
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Da
aufgrund der erfindungsgemäßen Arretiereinrichtung
die Translationsbewegung des Schlittens bei arretierter Schwenkeinrichtung
stets freigegeben ist, kann somit mit Hilfe des Zugmittels respektive
der Seilzüge
sowohl das Verschwenken des Wischarms als auch das translatorische
hin und her bewegen des Schlittens realisiert werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zum
Arretieren und zum Freigeben des Schlittens als auch der Schwenkeinrichtung
ein zwischen einer ersten und einer zweiten Endposition verschiebbarer
Bolzen vorgesehen.
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Insbesondere
ist in der ersten Position des Bolzens die Schwenkeinrichtung arretiert
und der Schlitten frei beweglich, während in der zweiten Endposition
des Bolzens die Arretierung der Schwenkeinrichtung aufgehoben aber
der Schlitten mittels der Arretiereinrichtung in seiner Parkposition
fixiert ist.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist zum Arretieren beziehungsweise Blockieren der
Schwenkeinrichtung in der Parkposition ein in eine Verriegelungsstellung überführbares Schiebeelement
vorgesehen. Das Schiebeelement bewirkt zusätzlich eine Versteifung der
Schwinge. Insoweit ist es nach einem Gedanken der Erfindung auch
möglich,
zur Versteifung der Schwinge selbst diese aus Metall, beispielsweise
Druckguß,
herzustellen.
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Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Antriebseinrichtung
ein in einen Zahnkranz einer Schwinge eingreifendes Zahnrad zum
Verschwenken des Wischarms um eine Schwenkachse aufweist. Dieses
Zahnrad ist ferner durch einen Fortsatz des Schiebeelementes in
der Verriegelungsstellung des Schiebeelementes arretierbar, wodurch
ein Schwenken der Schwinge und somit ein Verschwenken des Wischarms
effektiv verhindert wird, wenn sich das Schiebeelement in der Verriegelungsstellung
befindet.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Bolzen mittels eines Federelementes entlang
einem Langloch in die erste Endposition verschiebbar ausgebildet.
Insbesondere beim Verschieben des Bolzens entlang des Langlochs
ist dieser zum Überführen des
Schiebeelementes in die Verriegelungsstellung ausgebildet und stellt
eine Betätigung
für die
Verriegelung des Schiebeelementes dar.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Bolzen an dem Schlitten angeordnet und ferner in seiner zweiten
Endposition zum Eingreifen in einen Rasthaken zur Arretierung des
Schlittens in der Parkposition vorgesehen. Der Bolzen nimmt diese
zweite Endposition stets dann ein, wenn sich der Wischarm in seiner
Ruheposition befindet, das heißt,
wenn der Wischarm im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Führungsschiene
ausgerichtet ist. Somit bewirkt der Bolzen einerseits das Arretieren
des Schlittens in der Parkposition und andererseits das Arretieren
der Schwenkeinrichtung.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist
die Schwinge der Schwenkeinrichtung eine den Bolzen zwischen der zweiten
Endposition und einer Freigabestellung überführende Steuerkurve auf. Ferner
erstreckt sich im Wesentlichen in radialer Richtung zur Steuerkurve an
deren einem Ende ein Langloch. Insbesondere wird hiermit ermöglicht,
dass bei einer Schwenkbewegung des Wischarms und somit bei einer Schwenkbewegung
der Schwinge der Bolzen durch die Steuerkurve geführt von
der zweiten Endposition in die Freigabestellung verschoben wird.
Die Freigabestellung des Bolzens wird vorzugsweise dann erreicht,
wenn der Bolzen sich an demjenigen Ende der Steuerkurve befindet,
die das Langloch aufweist.
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In
dieser Freigabestellung sind sowohl die Schwenkeinrichtung des Wischarms
als auch die Arretierung des Schlittens freigegeben. Ausgehend von dieser
Freigabestellung kann der Bolzen dann entlang dem Langloch, vorzugsweise
unter Einwirkung einer Federkraft, in seine erste Endposition am
Ende des Langlochs zur Arretierung der Schwenkeinrichtung verschoben
werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
der Bolzen beim Verschwenken des Wischarms von der Ruheposition
in die Arbeitsposition mittels der Steuerkurve von der zweiten Endposition
in die Freigabestellung zur Freigabe des Schlittens überführbar. In
der Freigabestellung des Bolzens ist typischerweise die Arbeitsposition
des Wischarms erreicht, in der mittels des Federelementes der Bolzen
entlang dem Langloch in die erste Endposition am Ende des Langlochs
zur Arretierung der Schwenkeinrichtung verschiebbar ist.
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Nach
einer weiteren Vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist
ebenso das Schiebeelement eine Steuerkurve auf, die in Freigabestellung
des Schiebeelementes in Kongruenz mit der Steuerkurve der Schwinge
gelangt. Das Schiebeelement ist auf der Schwinge angeordnet, wobei
in der Freigabestellung sich die beiden Steuerkurven von Schiebelement
und Schwinge überlappen.
Dabei kann das Schiebelement im Wesentlichen entlang der Längsrichtung
des Langlochs der Schwinge in die Verriegelungsstellung überführt werden,
wobei dann natürlich
die Steuerkurve nicht mehr kongruent ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
bei Erreichen der Parkposition des Schlittens der Bolzen durch Anlage
an zumindest eine Anlaufschräge entlang
dem Langloch von der ersten Endposition am Ende des Langlochs in
die Freigabestellung zur Freigabe der Schwenkeinrichtung überführbar. Dies
wird insbesondere durch das Verschieben des Bolzens, der in mechanischer
Wirkverbindung mit dem Schiebeelement steht, erreicht. Beim Verschieben
des Bolzens entlang des Langlochs hin zur Freigabestellung des Bolzens
verschiebt dieser das Schiebeelement aus der Verriegelungsstellung
und gibt somit die Schwenkeinrichtung zum Schwenken des Wischarms
frei.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
der Bolzen in der Parkposition durch ein Verschwenken des Wischarms
von der Arbeitsstellung in die Ruheposition mit Hilfe der Steuerkurve
der Schwinge von der Freigabestellung in die zweite Endposition überführbar. In
dieser zweiten Endposition bewirkt der Bolzen eine Arretierung des
Schlittens in der Parkposition durch eine formschlüssige Arretierung
an dem Rasthaken.
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Weitere
Anwendungsmöglichkeiten,
Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der
Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für
sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand vorliegender
Erfindung. Auch unabhängig
von der Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht der Scheibenwischvorrichtung in Ruheposition,
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2 eine
perspektivische Ansicht, bei der sich der Schlitten in Parkposition
und der Wischarm in Arbeitsposition befindet,
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3 eine
perspektivische Ansicht der Scheibenwischvorrichtung im Arbeitsmodus,
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4 eine
rückseitige
perspektivische Ansicht der Schwenkeinrichtung in Ruheposition entsprechend
der Ansicht von 1,
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5 eine
perspektivische Rückansicht
der Schwenkeinrichtung entsprechend der 2,
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6 eine
rückseitige
perspektivische Ansicht der Schwenkeinrichtung im Arbeitsmodus entsprechend
der 3.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Scheibenwischvorrichtung in Ruheposition,
bei der der Wischarm 18 im Wesentlichen parallel zur Führungsschiene 14 ausgerichtet
ist. Die Scheibenwischvorrichtung verfügt über einen Schlitten 10 der entlang
der Längserstreckung 16 der
Führungsschiene 14 hin
und her verfahrbar ist. Mittels einer Schwenkeinrichtung 20 ist
der Wischarm 18 schwenkbar am Schlitten 10 gehalten.
Im Arbeitsmodus der Scheibenwischvorrichtung wird der Schlitten 10 mit
Hilfe eines Zugmittels 12 entlang der Führungsschiene 14 im
Wesentlichen translatorisch hin und her verfahren.
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Zudem
ist der Wischarm 18 im Arbeitsmodus der Scheibenwischvorrichtung
im Wesentlichen quer, insbesondere etwa rechtwinklig zur Längserstreckung 16 der
Führungsschiene 14 ausgerichtet.
Hierdurch wird erreicht, dass nahezu die gesamte Fläche einer
Kraftfahrzeugscheibe mit Hilfe des Wischarms 18 gewischt
beziehungsweise von Schmutz und Wasser befreit werden kann.
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Die
gezeigte Scheibenwischvorrichtung ist typischerweise seitlich oder
aber am oberen beziehungsweise unteren Rand der Kraftfahrzeugscheibe angeordnet.
Zur Optimierung der aerodynamischen Eigenschaften und zur Vermeidung
einer Sichtbehinderung für
den Fahrer des Kraftfahrzeuges, aber auch im Hinblick auf ein ansprechendes
Design, ist es vorgesehen, dass der Wischarm 18 bei Erreichen einer
Parkposition des Schlittens 10 mit Hilfe der Schwenkeinrichtung 20 in
die in 1 dargestellte Ruheposition überführbar ist.
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Die
Schwenkeinrichtung 20 besteht zum Beispiel aus einer angetriebenen
Schwinge 36, die es ermöglicht,
den Wischarm 18 von seiner hier dargestellten Ruheposition
in eine Arbeitsposition zu verschwenken. Vorzugsweise ist die Schwinge 36 mit Hilfe
des Zugmittels 12, welches auch die translatorische Hin
und Her Bewegung des Schlittens 10 bewirkt, antreibbar.
Hierdurch kann sowohl die Schwenkbewegung für den Wischarm 18 als
auch die translatorische Bewegung für den Schlitten mit Hilfe eines
einzigen Antriebs realisiert werden.
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Vorzugsweise
ist die Schwenkeinrichtung 20 beziehungsweise die Schwinge 36 nur
in der in 1 dargestellten Parkposition
des Schlittens 10 schwenkbar. In dieser Parkposition ist
der Schlitten 10 mit Hilfe der Schlittenarretierung 22 am
linken Ende der Führungsschiene 14 formschlüssig befestigt.
Hierzu rastet ein Bolzen 28 des Schlittens 10 in einen
Rasthaken 24 der Schlittenarretierung 22 ein. Durch
das Einrasten des Bolzens 28 in den Rasthaken 24 ist
somit ein translatorisches Hin-und-Her-Bewegen des Schlittens 10 entlang
der Führungsschienen 14 effektiv
verhindert.
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Der
im Wesentlichen senkrecht zur Führungsschiene 14 verschiebbare
Bolzen 28 hat hierbei eine Doppelfunktion. Zum einen dient
der Bolzen 28 der Arretierung des Schlittens 10 in
der Parkposition und zum anderen bewirkt der Bolzen 28 bei
Verlassen des Schlittens 10 aus der Parkposition eine Arretierung
des Schwenkmechanismusses in der Arbeitsposition des Wischers 18.
Zudem ist eine Druckfeder 38 vorgesehen, die zum Verschieben
des Bolzens 28 hin zur Führungsschiene 14 ausgebildet
ist. Die Bewegung des Bolzens 28 in diese Richtung ist
jedoch durch eine Steuerkurve 52 effektiv verhindert, so dass
eine Arretierung des Schwenkmechanismusses in der betrachteten Parkposition
verhindert ist.
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2 zeigt
eine perspektivische Darstellung der Scheibenwischvorrichtung mit
einem in die Arbeitsposition verschwenkten Wischarm 18.
Im Vergleich zur Darstellung von 1 ist hier
die Schwenkeinrichtung 20 beziehungsweise die vom Zugmittel antreibbare
Schwinge 36 im Wesentlichen um 90° verschwenkt. Der Schlitten 10 befindet
sich nach wie vor in der Parkposition, jedoch ist der Wischarm 18 bereits
senkrecht zur Längserstreckung 16 der
Führungsschiene 14 in
die Arbeitsposition verschwenkt.
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Ebenso
ist der Bolzen 28 entlang der Führung 56 mit Hilfe
der Druckfeder 38 zur Führungsschiene 14 hin
verschoben und gibt die translatorische Arretierung für den Schlitten 10 frei.
Die Bewegung des Bolzens 28 aus seiner in 1 gezeigten zweiten
Endposition in die in 2 gezeigte Freigabeposition
wird durch das Verschwenken des Wischarms 18 beziehungsweise
der Schwinge 36 ermöglicht.
Diese verfügt über eine
Steuerkurve 52 in der der Bolzen 28 geführt ist.
Die geometrische Anordnung der Steuerkurve 52 und ihr Radius
sind vorzugsweise für
die Verschiebung des Bolzens zwischen zweiter Endposition und der
in 2 gezeigten Freigabestellung ausgelegt.
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3 zeigt
eine weitere perspektivische Ansicht der Scheibenwischvorrichtung,
bei der der Schlitten 10 seine Parkposition verlassen hat
und sich im Arbeitsmodus befindet. Insbesondere beim Verlassen der
in 2 dargestellten Parkposition wird der Bolzen 28 durch
die Druckfeder 38 weiter entlang der Führung 56 in Richtung
zur Führungsschiene 14 hin
verschoben. Dieses weitere Verschieben des Bolzens 28 dient
vorzugsweise der Arretierung des Wischarms 18 in der Arbeitsposition,
so dass ein Verschwenken des Wischarms 18 im Arbeitsmodus
der Scheibenwischvorrichtung effektiv verhindert wird.
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Dieser
weiteren Bewegung des Bolzens 28 wird vorzugsweise erst
beim Verlassen des Schlittens 10 aus der Parkposition durch
die beiden sich zur Führungsschiene 14 hin
verjüngenden
Schrägflächen 26, 27 ermöglicht.
Zudem schließt
sich an die Steuerkurve 52 ein Langloch 54 an,
in dem der Bolzen 28 bei ausgeklappten Wischarm 18 verfahrbar ist.
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Die
beiden Schrägflächen 26, 27 der
Schlittenarretierung 22 dienen vor allem einem Verschieben
des Bolzens 28 und somit einer Freigabe der Schwenkarretierung
beim Verfahren des Schlittens 10 aus einer Arbeitsposition
in die Parkposition. Bei einem Verfahren des Schlittens 10 hin
zu dem in 3 zum linksseitigen Ende der
Führungsschiene 14 kommt
der Bolzen 28 mit zumindest einer der beiden Schrägflächen 26, 27 in
Anlage und wird durch die translatorische Bewegung des Schlittens 10 zur Parkposition
hin entgegen der Federkraft der Feder 38 zum Wischarm 18 hin
bewegt.
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Mittels
der beiden Schrägflächen 26, 27 ist somit
ermöglicht,
dass beim Erreichen der Parkposition des Schlittens 10 der
Bolzen 28 in seine in 2 gezeigte
Freigabestellung überführt wird,
in der ein Verschwenken der Schwinge 36 und somit des Wischarms 18 möglich ist.
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4 zeigt
eine rückseitige
perspektivische Ansicht der Scheibenwischvorrichtung entsprechend der 1 mit
einem Wischarm 18 in Ruheposition. Deutlich erkennbar ist
hierbei das Zugmittel 12, z.B. ein Seil, welches eine Seiltrommel 58 umschlingt,
beziehungsweise umfasst. Das mit einem hier nicht explizit gezeigten
Antrieb in Verbindung stehende Zugmittel 12 dient einer
Kraftübertragung
auf eine Antriebseinrichtung 62 mit der Seiltrommel 58 und
einen mit ihr in Wirkverbindung stehenden Zahnrad 30, die, ausgelöst durch
eine vom Zugmittel 12 aufbringbare Zugkraft, in Drehung
versetzt werden können.
Das Zahnrad 30 greift in eine Gegenverzahnung, zum Beispiel
in einen Zahnkranz 32 der Schwinge 36, ein. Folglich
kann durch Drehung des Zahnrades 30 die Schwinge 36 um
die Schwenkachse 34 gedreht werden.
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Ein
Verschieben des Schlittens 10 in dieser Position wird durch
die in 1 dargestellte Arretierung des Schlittens 10 mittels
des Bolzens 28 und des Rasthakens 24 wirksam verhindert.
Eine auf das Zugmittel 12 wirkende Zugkraft bewirkt daher
zunächst
ein Verschwenken der Schwinge 36 in die Arbeitsposition,
in der eine Freigabe der Arretierung des Schlittens erfolgt. Erst
nachdem die Arretierung des Schlittens 10 durch ein Verschieben
des Bolzen 28 aus seiner zweiten Endposition in die Freigabeposition
aufgehoben ist, kann der Schlitten 10 durch das Zugmittel 12 translatorisch
entlang der Führungsschiene 14 bewegt
werden.
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In 4 ist
ferner die Schwenkarretierung für
die Schwenkeinrichtung 20 gezeigt. Die Schwinge 36 weist
die Steuerkurve 52 auf, an der sich das Langloch 54 im
Wesentlichen radial zur Schwenkachse 34 hin anschließt. Die
Steuerkurve 52 dient zudem der Führung des Bolzens 28.
Ferner weist die Schwinge 36 einen Schieber 40 auf,
der einem Verriegeln der Schwenkeinrichtung 20 in der Arbeitsposition
des Wischers 18 dient.
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Der
Schieber 40 ist mittels zweier Halteelemente 46, 48 entlang
der beiden Langlöcher 42, 44 verschiebbar
gelagert.
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Zudem
weist der Schieber 40 eine Steuerkurve 50 auf,
die in der in 4 gezeigten Stellung des Schiebers 40 kongruent
mit der Steuerkurve 52 der Schwinge 36 überlagert
ist. Ferner verfügt
der Schieber 40 über
einen Fortsatz 60, der zur Arretierung des Zahnrads 30 ausgebildet
ist.
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5 zeigt
eine der 2 entsprechend rückseitige
perspektivische Darstellung der Scheibenwischvorrichtung. Verglichen
mit 4 ist hier der Wischarm 18 im Wesentlichen
um 90° verschwenkt
und befindet sich somit in Arbeitsposition. Der Schieber 40 nimmt
eine im Vergleich zu 4 unveränderte Position ein, und der
Bolzen 28 befindet sich am anderen Ende der beiden Steuerkurven 52, 50.
In dieser Stellung ist der Bolzen 28 in seiner Freigabeposition,
da hier sowohl die Schwenkeinrichtung 20 nicht arretiert
und auch der Schlitten 10 nicht mehr an der Schlittenarretierung 22 formschlüssig befestigt
ist.
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Durch
die Druckfeder 38 wird eine Kraft auf den Bolzen 28 in
Richtung zur Schwenkachse 34 ausgeübt. Eine dieser Kraft entsprechende
Bewegung des Bolzens 28 kann aber erst bei Verlassen des
Schlittens 10 aus der Schlittenarretierung 22 erfolgen,
denn der Bolzen 28 ist nach wie vor mit der Schlittenarretierung 22 beziehungsweise
mit den beiden Schrägflächen 26, 27 in
Anlage, die ein Verschieben des Bolzen 28 in Richtung zur
Schwenkachse 34 hin so lange unterbinden, bis der Schlitten 10 die Parkposition
beziehungsweise den Bereich der Schlittenarretierung 22 verlassen
hat.
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Eine
durch den Antrieb auf das Zugmittel 12 aufgebrachte Zugkraft
ermöglicht
in der in den 2 und 5 dargestellten
freigegebenen Schlittenarretierung ein translatorisches Hin- und
Herbewegen des Schlittens 10 entlang der Führungsschiene 14. Sobald
der Schlitten 10 seine Parkposition verlässt, wird
der Bolzen 28 durch die Druckfeder 38 entlang der
Führung 56 als
auch entlang dem Langloch 54 zur Schwenkachse 34 hin
verschoben. Da der Bolzen 28 ebenso in der Steuerkurve
oder Kulisse 50 des Schiebers 40 geführt ist,
bewirkt ein Verschieben des Bolzens 28 entlang dem Langloch 54 ein
Verschieben des Schiebers 40 in eine Verriegelungsstellung.
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Diese
Verriegelungsstellung ist in 6 gezeigt,
bei der der Fortsatz 60 das Zahnrad 30 teilweise
umfasst, wodurch eine formschlüssige
Arretierung der Schwenkeinrichtung 20 erreicht wird. Durch
diese Verriegelungsstellung des Schiebers 40 wird somit
erzielt, dass sämtliche
vom Zugmittel 12 übertragenen
Kräfte
nicht zu einem Verschwenken der Schwinge 36 sondern zu
einer translatorischen Bewegung des Schlittens 20 entlang
der Führungsschiene 14 führen. Erst
bei Erreichen der Parkposition des Schlittens 10 wird der
Bolzen 28 durch Anlage an die beiden Schrägflächen 26, 27 in
seine Freigabestellung verschoben, wodurch der Schieber 40 von der
in 6 gezeigten Stellung in die in 5 gezeigte
Stellung überführt wird.
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Durch
das Erreichen der Parkposition und durch ein Verschieben des Bolzens 28 aus
seiner in 6 gezeigten ersten Endposition
in die Freigageposition wird der Schieber 40 zum Wischarm 18 hin bewegt,
wodurch der Schwenkmechanismus freigeben und die Schwinge 36 um
die Schwenkachse 34 durch eine Drehbewegung des Zahnrades 30 verschwenkt
werden kann.
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Diese
Schwenkbewegung der Schwinge 36 sorgt ferner dafür, dass
der Bolzen 28 in den beiden kongruent überlagerten Steuerkurven 50, 52 geführt wird
und bei Erreichen der Parkposition des Wischarms 18 in
den Rasthaken 24 der Schlittenarretierung 22 zur
Arretierung des Schlittens 10 eingreift.
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Folglich
dient der Bolzen 28 zum einen der Arretierung des Schlittens 10 in
seiner Parkposition als auch der Arretierung des Wischarms 18 in
der Arbeitsposition im Arbeitsmodus der Scheibenwischvorrichtung.
Beide Arretierungen sind hierbei wechselseitig und formschlüssig ausgebildet
und können lediglich
in der Parkposition des Schlittens 10 von einem Arretierungs-
in einen Freigabezustand und umgekehrt überführt werden. Durch die beiden
formschlüssigen
Arretierungsmechanismen wird insbesondere erreicht, dass selbst
bei einem unbeabsichtigten Blockieren des Schlittens 10 im
Arbeitsmodus ein Verschwenken des Wischarms 18 nicht erfolgen kann.
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Insbesondere
ermöglicht
die wechselseitige Arretierung des Schlittens 10 und der
Schwenkeinrichtung 20 das Betreiben der Scheibenwischvorrichtung
mit Hilfe eines einzigen Antriebs, dessen Antriebskraft über das
Zugmittel 12 an die Antriebseinrichtung 62 der
Scheibenwischvorrichtung übertragen
wird. Separate Antriebe, etwa zum translatorischen Verschieben des
Schlittens und/oder zum Verschwenken des Wischarms 18 sind
daher nicht mehr notwendig.
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- 10
- Schlitten
- 12
- Zugmittel
- 14
- Führungsschiene
- 16
- Längserstreckung
- 18
- Wischarm
- 20
- Schwenkeinrichtung
- 22
- Schlittenarretierung
- 24
- Rasthaken
- 26
- Anlaufschwinge
- 27
- Anlaufschwinge
- 28
- Bolzen
- 30
- Zahnrad
- 32
- Zahnkranz
- 34
- Schwenkachse
- 36
- Schwinge
- 38
- Feder
- 40
- Schieber
- 42
- Langloch
- 44
- Langloch
- 46
- Haltelement
- 48
- Haltelement
- 50
- Steuerkurve
- 52
- Steuerkurve
- 54
- Langloch
- 56
- Führung
- 58
- Seiltrommel
- 60
- Fortsatz
- 62
- Antriebseinrichtung