DE102005014922A1 - Mechanischer Lader für eine Verbrennungskraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Lader (2) für eine Verbrennungskraftmaschine, mit einem Ladergehäuse (5) und zwei im Ladergehäuse (5) drehbar gelagerten, durch die Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine gegenläufig antreibbaren Rotoren (6), wobei das Ladergehäuse (5) eine Luftansaugöffnung (9) und eine Luftausstoßöffnung (10) für Ladeluft aufweist, wobei die Luftansaugöffnung (9) an einem Stirnende des Ladergehäuses angeordnet und so ausgerichtet ist, dass die Ladeluft axial in das Ladergehäuse (5) eintritt, und wobei die Luftausstoßöffnung (10) in der Nähe des anderen Stirnendes des Ladergehäuses (5) angeordnet und so ausgerichtet ist, dass die Ladeluft im Wesentlichen radial aus dem Ladergehäuse (5) austritt. Um strömungsbedingte Druckverluste im Ladergehäuse (5) zu verringern, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, innerhalb des Ladergehäuses (5) in der Nähe der Luftausstoßöffnung (10) eine Luftleitfläche (18) anzuordnen, die in axialer Richtung unter einem spitzen Winkel (alpha) zu einer von den Drehachsen (7) der Rotoren (6) aufgespannten Ebene (E) geneigt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen mechanischen Lader für eine Verbrennungskraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- In der am Anmeldetag der vorliegenden Patentanmeldung noch unveröffentlichten Deutschen Patentanmeldung DE ? der Anmelderin wurde bereits ein Lader der eingangs genannten Art vom Typ Roots/Lysholm ohne oder mit innerer Verdichtung beschrieben, bei dem die angesaugte Ladeluft an einem Stimende des Laders in axialer Richtung der Rotoren oder Drehkolben ins Innere des Ladergehäuses zugeführt und nach dem Hindurchtritt durch den Lader durch eine an der Oberseite des Ladergehäuses befindliche Luftausstoßöffnung in einen darüber angeordneten Luftverteiler strömt. Der Luftverteiler verteilt die Ladeluft auf zwei beiderseits des Laders angeordnete Ladeluftkühler, von wo aus sie in die Zylinder zugeführt wird. Bei diesem Lader muss die Ladeluft wegen der axialen Ansaugung und des radialen Ausstoßes im Ladergehäuse abrupt um 90 Grad umgelenkt werden, was zu Druckverlusten führt.
- Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Lader der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass sich strömungsbedingte Druckverluste im Lader verringern lassen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine in der Nähe der Luftausstoßöffnung innerhalb des Ladergehäuses angeordnete, von der Ladeluft angeströmte Luftleitfläche gelöst, die in axialer Richtung unter einem spitzen Winkel zu eine von den Drehachsen der Rotoren aufgespannten Ebene geneigt ist, so dass zumindest ein Teil der Ladeluft weniger abrupt in Richtung der Luftausstoßöffnung umgelenkt wird.
- Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Luftleitfläche unter einem Winkel zwischen 20 und 50 Grad und vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 30 Grad zu der von den Drehachsen der Rotoren bzw. einer von der Luftausstoßöffnung aufgespannten Ebene geneigt ist, so dass die in axialer Richtung strömende Luft unter einem spitzen Winkel auf die Luftleitfläche trifft und an dieser abgelenkt wird.
- Da der zur Aufnahme der Rotoren dienende Hohlraum im Ladergehäuse eine an die Form der Rotoren angepasste Form aufweisen muss, ist die Luftleitöffnung zweckmäßig auf der Abströmseite des Laders in einer vom Ladergehäuse umschlossenen Erweiterung des Hohlraums angeordnet. Diese Erweiterung ist zur Luftausstoßöffnung bzw. zu einem über der Luftausstoßöffnung angeordneten Luftverteiler hin offen, so dass der Luftstrom von der Luftleitfläche direkt in die Luftausstoßöffnung bzw. in den Luftverteiler gelenkt wird.
- Da sich die Ladeluft bei ihrer Verdichtung im Lader erwärmt, ist im Ladeluftpfad hinter dem Lader zweckmäßig mindestens ein Ladeluftkühler angeordnet, bei V-Motoren vorzugsweise zwei, die bevorzugt beiderseits des Ladergehäuses zwisehen dem oberhalb des Ladergehäuses angeordneten Luftverteiler und den beiden Zylinderköpfen des Motors angeordnet sind.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1 : eine perspektivische Ansicht eines Ladermoduls für einen V-Motor mit einem mechanischen Lader und zwei Ladeluftkühlern; -
2 : eine andere, teilweise weggeschnittene perspektivische Ansicht des Ladermoduls aus1 ; -
3 : eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Ausschnitts aus2 ; -
4 : eine vereinfachte Längsschnittansicht durch den Lader des Ladermoduls entlang einer vertikalen Ebene; -
5 : eine vereinfachte Längsschnittansicht durch den Lader des Ladermoduls entlang einer horizontalen Ebene; -
6 : eine vereinfachte Querschnittsansicht des Laders entlang der Linie VI-VI in4 ; -
7 : eine vereinfachte Querschnittsansicht des Laders entlang der Linie VII-VII in4 . - Wie am besten in
1 und2 dargestellt, besteht ein Ladermodul1 für eine als 6-Zylinder-V-Motor ausgebildete Verbrennungskraftmaschine (nicht dargestellt) im Wesentlichen aus einem mechanischen Lader2 , zwei beiderseits des Laders2 angeordneten Ladeluftkühlern3 und einem oberhalb des Laders2 und der Kühler3 angeordneten Luftverteiler4 . - Bei dem Lader
2 handelt es sich um einen nach dem Verdrängungsprinzip arbeitenden Verdichter, der entweder als Roots-Verdichter oder als Schraubenverdichter vom Typ Lysholm ausgebildet sein kann. Der Lader2 umfasst ein aus Metallguss hergestelltes Ladergehäuse5 sowie zwei Drehkolben oder Rotoren6 (5 und6 ) mit parallelen Drehachsen7 , die in einem vom Ladergehäuse5 umschlossenen Hohlraum8 drehbar nebeneinander gelagert sind, um Ladeluft durch eine axiale Luftansaugöffnung9 in den Hohlraum8 des Ladergehäuses5 anzusaugen und durch eine radiale Luftausstoßöffnung10 wieder aus dem Ladergehäuse5 auszustoßen. - Wie am besten in
5 in schematischer Weise dargestellt, ist die Querschnittsform der ineinandergreifenden Rotoren6 in bekannter Weise so gewählt, dass zwischen den Rotoren6 und benachbarten Innenwänden11 des Ladergehäuses5 Kammern12 gebildet werden, durch welche die Ladeluft von der Luftansaugöffnung9 aus durch den Hohlraum8 des Ladergehäuses5 zur Luftausstoßöffnung10 gefördert wird. - Die Rotoren
6 sind über ein Gleichlaufgetriebe (nicht dargestellt) miteinander und mit einer Verdichterantriebswelle13 (1 ) des Laders4 verbunden, deren eines Ende über einen Gehäusedeckel14 am vorderen Stirnende des Ladergehäuses5 übersteht und eine Riemenscheibe15 trägt, die mittels eines Treibriemens (nicht dargestellt) von der Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine angetrieben wird. - Wie am besten in
3 und6 dargestellt, ist die Luftansaugöffnung9 am entgegengesetzten hinteren Stirnende des Ladergehäuses5 angeordnet, so dass die angesaugte Ladeluft unterhalb einer von den Drehachsen7 der beiden Rotoren6 aufgespannten Ebene E durch die Luftansaugöffnung9 in axialer Richtung der Rotoren6 ins Innere des Ladergehäuses5 eintritt. Die Luftansaugöffnung9 ist über eine Drosselklappe mit einem Luftfilter und einem Ansaugrohr (nicht dargestellt) der Verbrennungskraftmaschine verbunden. - Die Luftausstoßöffnung
10 befindet sich an der Oberseite des Ladergehäuses5 in einer zur Ebene E parallelen Ebene, wo das Ladergehäuse5 einen ebenen Schraubflansch16 für den Luftverteiler4 aufweist. Die Luftausstoßöffnung10 liegt im Wesentlichen in der vorderen Hälfte des Ladergehäuses5 und verjüngt sich nach hinten zu, wie am besten in1 und2 dargestellt. Das hintere Ende der Luftausstoßöffnung10 befindet sich etwa über der Mitte der beiden Rotoren6 bzw. des Hohlraums8 . - Wegen der axialen Anordnung der Luftansaugöffnung
9 und der radialen Anordnung der Luftausstoßöffnung10 muss die Ladeluft beim Hindurchtritt durch den Hohlraum8 im inneren des Ladergehäuses5 umgelenkt werden. Um die durch eine übliche 90 Grad-Umlenkung zwischen der Luftansaugöffnung9 und der Luftausstoßöffnung10 auftretenden Druckverluste zu verringern, weist der vom Ladergehäuse5 umschlossene Hohlraum8 an seinem vorderen Stirnende jenseits der Stirnenden der beiden Rotoren6 eine Erweiterung17 auf, wie am besten in4 und5 dargestellt. Die nach oben offene, ins Innere des Luftverteilers4 mündende Erweiterung17 liegt vollständig oberhalb der von den Drehachsen7 der Rotoren6 aufgespannten Ebene E und wird nach unten zu durch eine Luftleitfläche18 begrenzt. Wie am besten in4 dargestellt, ist die Luftleitfläche18 unter einem Winkel α von etwa 30 Grad zur Ebene E geneigt und steigt von dieser Ebene E weg zum vorderen Stirnende des Laders2 hin an. - Die Erweiterung
17 kann sich über die gesamte Breite des Hohlraums8 erstrecken und über ihre gesamte Breite im Längsschnitt dasselbe Profil aufweisen, wie in1 dargestellt. - Alternativ dazu kann die Erweiterung
17 jedoch auch schmaler als der Hohlraum8 sein, wie in5 dargestellt, und ein muldenförmiges, konkav gerundetes Querschnittsprofil besitzen, wie in7 dargestellt. - Da sich die Luftausstoßöffnung
10 nach vorne bis über die Erweiterung17 bzw. bis über das vordere Ende der Luftleitfläche18 erstreckt, strömt zumindest ein Teil der durch das Gehäuse geförderten Ladeluft entlang der Schräge der Luftleitfläche18 nach oben durch die Luftausstoßöffnung10 in den Luftverteiler4 , so dass die Ladeluft innerhalb des Hohlraums8 weniger abrupt umgelenkt wird, wie durch den Pfeil in3 dargestellt. Dadurch können Druckverluste reduziert werden. - Nach ihrem Austritt aus der Luftausstoßöffnung
10 strömt die von den Rotoren6 verdrängte oder verdichtete Ladeluft direkt in eine gegenüberliegende komplementäre Luftansaugöffnung in der Unterseite des Luftverteilers4 , in welchem der Luftstrom in zwei gleichgroße Teilströme aufgeteilt und zu den beiden Ladeluftkühlern3 weiter geleitet wird. - Die beiden Ladeluftkühler
3 weisen jeweils ein Kühlergehäuse19 auf, das an seiner Ober- und Unterseite offen ist und einen im Querschnitt etwa rechteckigen vertikalen Luftkanal20 umschließt, der sich von oben nach unten durch das Gehäuse19 erstreckt und eine Mehrzahl von parallelen Kühlrippen21 enthält. Die Kühlrippen21 werden von Kühlwasser durchströmt, das durch einen in der vorderen Begrenzungswand des Kühlergehäuses19 angeordneten Kühlwassereinlass22 in die Kühlrippen21 zugeführt wird und durch einen daneben angeordneten Kühlwasserauslass23 wieder aus dem Kühlergehäuse19 austritt. Aus den Ladeluftkühlern3 wird die Ladeluft in die Zylinder der Verbrennungskraftmaschine zugeführt. -
- 1
- Ladermodul
- 2
- Lader
- 3
- Ladeluftkühler
- 4
- Luftverteiler
- 5
- Ladergehäuse
- 6
- Rotor
- 7
- Rotordrehachse
- 8
- Hohlraum
- 9
- Luftansaugöffnung
- 10
- Luftausstoßöffnung
- 11
- Innenwand Ladergehäuse
- 12
- Kammern
- 13
- Verdichterantriebswelle
- 14
- Gehäusedeckel
- 15
- Riemenscheibe
- 16
- Schraubflansch
- 17
- Erweiterung
- 18
- Luftleitfläche
- 19
- Kühlergehäuse
- 20
- Luftkanal
- 21
- Kühlrippen
- 22
- Kühlwassereinlass
- 23
- Kühlwasserauslass
- E
- Ebene
Claims (14)
- Lader für eine Verbrennungskraftmaschine, mit einem Ladergehäuse und zwei im Ladergehäuse drehbar gelagerten, durch die Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine gegenläufig antreibbaren Rotoren, wobei das Ladergehäuse eine Luftansaugöffnung und eine Luftausstoßöffnung für Ladeluft aufweist, wobei die Luftansaugöffnung an einem Stirnende des Ladergehäuses angeordnet und so ausgerichtet ist, dass die Ladeluft axial in das Ladergehäuse eintritt, und wobei die Luftausstoßöffnung in der Nähe des anderen Stirnendes des Ladergehäuses angeordnet und so ausgerichtet ist, dass die Ladeluft radial aus dem Ladergehäuse austritt, gekennzeichnet durch eine in der Nähe der Luftausstoßöffnung (
10 ) innerhalb des Ladergehäuses (5 ) angeordnete Luftleitfläche (18 ), die in axialer Richtung unter einem spitzen Winkel (α) zu einer von den Drehachsen (7 ) der Rotoren (6 ) aufgespannten Ebene (E) geneigt ist. - Lader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitfläche (
18 ) unter einem Winkel (α) zwischen 20 und 50 Grad zu der von den Drehachsen (7 ) der Rotoren (6 ) aufgespannten Ebene (E) geneigt ist. - Lader nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitfläche (
18 ) unter einem Winkel (α) von etwa 30 Grad zu der von den Drehachsen (7 ) der Rotoren (6 ) aufgespannten Ebene (E) geneigt ist. - Lader nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitfläche (
18 ) unter einem Winkel zwischen 20 und 50 Grad zu einer von der Luftausstoßöffnung (10 ) aufgespannten Ebene geneigt ist. - Lader nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitfläche (
18 ) unter einem Winkel von etwa 30 Grad zu der von der Luftausstoßöffnung (10 ) aufgespannten Ebene geneigt ist. - Lader nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Luftausstoßöffnung (
10 ) oberhalb der Luftleitfläche (18 ) über das benachbarte Stirnende der Rotoren (6 ) hinaus erstreckt. - Lader nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Luftausstoßöffnung (
10 ) in entgegengesetzter Richtung etwa bis zur Mitte der Rotoren (6 ) erstreckt. - Lader nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitfläche (
18 ) eine Erweiterung (17 ) eines die Rotoren (6 ) beherbergenden, vom Ladergehäuse (5 ) umschlossenen Hohlraums (8 ) gegenüber von der Luftausstoßöffnung (10 ) begrenzt. - Lader nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Erweiterung (
17 ) von den benachbarten Stirnenden der Rotoren (6 ) weg verjüngt. - Lader nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Erweiterung (
17 ) im rechten Winkel zu den Drehachsen (7 ) der Rotoren (6 ) die gleiche oder eine geringere Breite als der Hohlraum (8 ) besitzt. - Lader nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftansaugöffnung (
9 ) und die Luftausstoßöffnung (10 ) auf entgegengesetzten Seiten der von den Drehachsen (7 ) der Rotoren (6 ) aufgespannten Ebene (E) angeordnet sind. - Lader nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen über der Luftausstoßöffnung (
10 ) angeordneten Luftverteiler (4 ). - Lader nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei beiderseits des Ladergehäuses (
5 ) angeordnete Ladeluftkühler (3 ). - Verbrennungskraftmaschine, gekennzeichnet durch einen Lader (
2 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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