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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Wärmestausegment
zum lokalen Abtrennen eines Strömungskanals
innerhalb einer Strömungsrotationsmaschine,
insbesondere Gasturbinenanlage, gegenüber eines den Strömungskanal
radial umgebenden Statorgehäuses,
mit zwei axial gegenüberliegenden Fügekonturen,
die jeweils in Eingriff mit zwei längs des Strömungskanals axial benachbarten
Komponenten bringbar sind.
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Wärmestausegmente
der vorstehend bezeichneten Gattung sind Teil axial durchströmter Strömungsmaschinen,
durch die zur Kompression oder gezielten Expansion gasförmige Arbeitsmedien hindurchströmen und
aufgrund ihrer hohen Prozesstemperaturen die mit dem heissen Arbeitsmedien
unmittelbar beaufschlagten Anlagenkomponenten thermisch stark belasten.
Insbesondere in den Turbinenstufen von Gasturbinenanlagen werden
die in Lauf- und Leitschaufelreihen axial hintereinander angeordnete
Lauf- und Leitschaufeln mit den in der Brennkammer entstehenden
Verbrennungsgasen unmittelbar beaufschlagt. Um zu verhindern, dass
die den Strömungskanal
durchströmenden
Heissgase auch zum Strömungskanal
abgewandt gelegene Bereiche innerhalb der Strömungsrotationsmaschine erfassen, sorgen
so genannte Wärmestausegmente,
die statorseitig zwischen jeweils zwei axial benachbart zueinander
angeordneten Leitschaufelreihen vorgesehen sind, für eine möglichst
Gas dichte brückenartige Abdichtung
zwischen beiden axial benachbart angeordnete Leitschaufelreihen.
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Entsprechend
konzipierte Wärmestausegmente
können
auch längs
der Rotoreinheit eingesetzt werden. Diese sind jeweils zwischen
zwei axial benachbarten Laufschaufelreihen rotorseitig anzubringen,
um Rotorinterner Bereiche vor einem zu hohen Wärmeeintrag zu bewahren.
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Gleichwohl
sich die nachstehenden Ausführungen
ausschliesslich auf Wärmestausegmente
beziehen, die zwischen zwei Leitschaufelreihen angeordnet werden
und insofern das statorseitige Gehäuse und die damit verbundenen
Komponenten gegenüber
dem hitzebelasteten Strömungskanal
abzutrennen und entsprechend zu schützen vermögen, ist es ebenso denkbar,
die nachfolgenden Massnahmen auch an einem Wärmestausegment vorzusehen,
das dem Schutz von mitrotierenden Rotorkomponenten dient und zwischen
zwei axial benachbart zueinander angeordneten Laufschaufelreihen
einzubringen ist.
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Eine
an sich bekannte Leitschaufelanordnung mit integriertem Wärmestausegment
ist der Teillängsschnittdarstellung
gemäss 2 zu entnehmen. 2 stellt einen Teillängsschnitt
durch eine Gasturbinenstufe dar, bei der ein Strömungskanal K radial innenliegend
von einer Rotoreinheit 1 und radial aussen von einer Statoreinheit 2 begrenzt
wird. Drehfest mit der Rotoreinheit 1 ragen Laufschaufeln 3 radialwärts in den
Strömungskanal
K, der im übrigen
axialwärts
von Heissgasen mit der gemäss
Pfeildarstellung orientierten Strömungsrichtung durchströmt wird.
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Radial
von aussen wird der Strömungskanal K
von statorseitig angebrachten Leitschaufeln 4 begrenzt,
deren Leitschaufelblätter 41 radial
von aussen in den Strömungskanal
K ragen. Die Leitschaufeln 4 weisen zur gasdichten Abtrennung
des Strömungskanals
K gegenüber
den statorseitig angebrachten Komponenten eine Plattform 42 auf,
die als einstückiges
Bauteil sowohl den axialen Bereich unmittelbar um das Leitschaufelblatt 41 als
in Form eines balkonartigen Überhanges 42' den Bereich überdeckt,
der sich zwischen zwei Leitschaufelreihen aufspannt und jeweils
den Laufschaufelspitzen radial gegenüberliegt.
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Da
die Leitschaufeln 4 in Umfangsrichtung der Gasturbine jeweils
in Leitschaufelreihen angeordnet sind, gilt es die innerhalb einer
Leitschaufelreihe in Umfangsrichtung jeweils unmittelbar benachbart
angeordneten Leitschaufeln 4 längs ihrer axialen Seitenkanten 5 gasdicht
miteinander zu verbinden. Hierzu dient eine sich über die
gesamte Erstreckung der Seitenkante 5 verlaufende Banddichtung 6,
die beidseitig in entsprechende Nuten längs der Seitenkanten zweier
benachbarter Leitschaufeln einmündet.
Die Banddichtung 6 sorgt insbesondere dafür, dass
der Plattform 42 statorseitig zugeführte Kühlluft nicht in den Strömungskanal
K entweichen kann und somit durch entsprechende Kühlkanäle innerhalb
der Leitschaufel zur effektiven Kühlung aller den Heissgasen
exponierten Leitschaufelbereichen zur Verfügung steht.
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Der
alltägliche
Betrieb von Gasturbinenanlagen zeigt jedoch, dass sämtliche
Komponenten der Gasturbinenstufe neben thermischen Belastungen auch
mechanischen Vibrationen ausgesetzt sind, wodurch beispielsweise
auch die Leitschaufeln 4 radial und axial gerichtete kleinste
Bewegungen und Erschütterungen
erfahren, durch die nicht zuletzt auch die zwischen den Leitschaufeln
eingebrachten Banddichtungen geschwächt werden. So entstehen im Wege
mechanischer Schwingungsbelastungen innerhalb der Banddichtungen
Risse und Brüche,
wodurch die Dichtungen regelrecht zu zerbröckeln beginnen. Im Falle einer
derartigen Dichtungsschädigung
können
erhebliche Leckageverluste zwischen den einzelnen Leitschaufelsegmenten
auftreten, so dass die zum sicheren Betrieb erforderliche Kühlung der
einzelnen Leitschaufeln nicht in einem ausreichenden Masse garantiert
werden kann.
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Um
hierfür
Sorge zu tragen gilt es regelmässig
Wartungs- und Inspektionsarbeiten an den Leitschaufeln und an den
in diesem Bereich vorgesehenen Dichtungsmitteln durchzuführen. Diese
Arbeiten setzten jedoch eine vollständige Demontage kompletter
Leitschaufelreihen voraus, um letztlich zwischen zwei benachbart
innerhalb einer Leitschaufelreihe angeordnete Leitschaufeln vorgesehene
Banddichtungen zu ersetzen.
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Aus
der in der Längsschnittdarstellung
gemäss 2 entnehmbaren Fügeverbindung
zwischen einer Leitschaufel 4 und einer diese tragenden statorseitigen
Tragstruktur 7 ist zu ersehen, dass die Leitschaufel 4 über jeweils
zwei kragenartig ausgebildete Fügekonturen 8, 9 in
Eingriff mit entsprechenden Ausnehmungen 10, 11 innerhalb
der Tragstruktur 7 gefügt
ist. Zu Montage- bzw. Demontage sind die einzelnen Leitschaufeln 4 in
Umfangsrichtung aus bzw. in die nutförmigen Ausnehmungen 10, 11 zu entnehmen
bzw. einzuführen.
Gilt es jedoch lediglich eine einzige Leitschaufel aus dem Leitschaufelarrangement
innerhalb einer Leitschaufelreihe zu entnehmen oder in dieses einzufügen, so
ist es erforderlich, zumeist die komplette Laufschaufelreihe oder
wenigstens Laufschaufelreihensegmente zu demontieren.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend beschriebene
im Wege mechanischer Vibrationen sich einstellenden Abnutzungserscheinungen
an den zwischen zwei Leitschaufeln vorgesehenen Banddichtungen wirkungsvoll
entgegen zu treten. Es soll erreicht werden, dass die Wartungsintervalle,
die zur Inspektion dieser Dichtungen erforderlich sind, erheblich
verlängert
werden. Mithin soll der Montage- sowie Demontageaufwand, der für die Inspektion
und gegebenenfalls für
den Austausch entsprechender Dichtungsmaterialien erforderlich ist, deutlich
reduziert werden. Insbesondere soll es für die Entnahme einzelner Leitschaufeln
aus dem Verbund einer Leitschaufelreihe nicht erforderlich sein, die
gesamte Leitschaufelreihe oder wenigstens Segmentbereiche der Leitschaufelreihe
zu demontieren.
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Die
Lösung
der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.
Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind
Gegenstand der Unteransprüche
sowie der weiteren Beschreibung insbesondere unter Bezugnahme auf
das Ausführungsbeispiel
zu entnehmen.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Idee geht grundsätzlich von einer Separierung
der Leitschaufelplattform 42 und dem balkonartig ausgebildeten
Plattformabschnitt 42' aus,
die gemäß Bilddarstellung
in 2 einstückig
ausgebildet sind. Es wird vorgeschlagen den sich zwischen zwei Leitschaufelreihen
axialwärts
erstreckenden Bereich mittels eines separaten, brückenartig
ausgebildeten Wärmestausegmentes
abzutrennen, d.h. zwischen jeweils zwei axial benachbarten Leitschaufeln
erstreckt sich ein Wärmestausegment
und grenzt beidseitig möglichst
gasdicht an den Leitschaufeln an. In Umfangsrichtung sind korrespondierend
zur Anzahl von Leitschaufeln innerhalb einer Leitschaufelreihe entsprechend
viele Wärmestausegmente
vorgesehen, die dementsprechend eine Wärmestausegmentreihe bilden,
längs deren
axialen Erstreckung die Laufschaufeln einer Laufschaufelreihe radial
innenliegend umlaufen.
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Die
Ausbildung eines derartigen Wärmestausegmentes
als separates Bauteil gegenüber
der Leitschaufel verhilft die schädigenden Auswirkungen der betriebsbedingten
radialen und axialen Erschütterungen
auf die bandförmigen
Dichtmittel, die zwischen jeweils in Umfangsrichtung benachbarten
Leitschaufeln eingebracht sind, merklich zu reduzieren, zumal die
axiale Erstreckung der jeweiligen Banddichtung halbiert ist und
separat längs
der Seitenkante der Leitschaufelplattform sowie der des Wärmestausegmentes
verläuft.
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Zudem
gilt es, das als separates Bauteil ausgeführte Wärmestausegment derart zwischen
zwei axial benachbarte Leitschaufeln derart einzufügen, so
dass eine Entnahme einzelner Leitschaufeln aus dem Verbund einer
Leitschaufelreihe einzeln, d.h. ohne die Notwendigkeit der Demontage
einer vollständigen
Leitschaufelreihe möglich
wird.
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Ein
derartiges Wärmestausegment,
das grundsätzlich
zum lokalen Abtrennen eines Strömungskanals
innerhalb einer Strömungsrotationsmaschine,
insbesondere einer Gasturbinenanlage, gegenüber eines den Strömungskanal
radial umgebenden Statorgehäuses
dient, mit zwei axial gegenüberliegenden
Fügekonturen,
die jeweils in Eingriff mit zwei längs des Strömungskanals axial benachbarten Komponenten,
wie insbesondere zweier Leitschaufeln, bringbar sind, ist lösungsgemäss derart
ausgebildet, dass eine erste der zwei Fügekonturen eine radial orientierte
Ausnehmung mit einer Konturfläche aufweist,
an die radialwärts
ein Befestigungszapfen mit einer Aussenkontur von Seiten einer an
die erste Fügekontur
benachbart angrenzenden Komponente kraftbeaufschlagt fügbar ist.
Ferner weist die erste Fügekontur
einen Kragenabschnitt mit einer radial oberen und unteren Kragenoberfläche auf,
der in eine gegenkonturierte Aufnahmekontur innerhalb der axial
benachbarten Komponente durch eine zwischen dem Befestigungszapfen
und der Konturfläche wirkenden
Fügekraft
fügbar
ist.
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Der
Befestigungszapfen weist vorzugsweise eine mit der Konturfläche der
Ausnehmung in Wirkverbindung tretende zylinderförmige Aussenkontur auf. Somit
handelt es sich um einen so genannten zylinderförmigen Befestigungszapfen,
der an einer entsprechend gegenkonturiert ausgebildeten zylinderförmigen Konturfläche bündig anpressbar
ist und für einen
sicheren Sitz des Wärmestausegmentes
an der angrenzenden Komponente sorgt.
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Die
vorstehend beschriebene lösungsgemässe Fügeverbindung
zwischen einem Wärmestausegment
und einer sich axial daran anschliessenden Komponente einer Strömungsrotationsmaschine eignet
sich in besonders vorteilhafter Weise für den Einsatz zwischen zwei
Leitschaufeln längs
einer Gasturbinenstufe. Obgleich sich die weiteren Ausführungen
unter Bezugnahme auf das Ausführungsbeispiel
auf einen derartigen Einsatzzweck beschränken, kann die lösungsgemässe Fügeverbindung
für das
Wärmestausegment
gleichwohl auch zwischen zwei axial benachbarte Laufschaufeln einer
Rotoreinheit angewandt werden. Hierfür sind lediglich konstruktionsbedingte,
fachgerechte Anpassungen, die von einem Fachmann ausführbar sind,
erforderlich.
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Wie
im Weiteren unter Bezugnahme auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
hervorgeht, wird das lösungsgemässe Wärmestausegment
lediglich über
einen einzigen Fügebereich
lösbar
fest mit einer axial benachbart angeordneten Leitschaufel verbunden.
Der diesem Fügebereich
axial gegenüber
liegende zweite Fügebereich
des Wärmestausegmentes
wird hingegen lediglich kraftbeaufschlagt gegen eine radial orientierte
Fügefläche an einer
statorseitigen Tragstruktur lose angepresst. Gilt es das Wärmestausegment
zu entnehmen, so kann die über
die lose Pressverbindung mit dem Wärmestausegment in Kontakt stehende
Leitschaufel durch blosses axiales Entnehmen separiert werden. Das
Wärmestausegment
lässt sich
hingegen leicht von der anderen Leitschaufel durch Lösen der
Fügeverbindung
separieren, indem die betreffende Leitschaufel in Umfangsrichtung
aus der die Leitschaufel tragenden statorseitigen Tragstruktur entnommen
wird, wodurch die Fügeverbindung
zum Wärmestausegment
selbsttätig
gelöst
wird. Da sich das lösungsgemässe Wärmestausegment
durch konstruktive Besonderheiten hinsichtlich der Fügekonsttruktion
auszeichnet, wird das lösungsgemässe Wärmestausegment
im Weiteren unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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Kurze Beschreibung der
Erfindung
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Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
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1a Längsschnittteildarstellung
durch eine Leitschaufel-Wärmesegmentanordnung,
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1b Detailldarstellung
der Fügeverbindung
und
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2 Längsschnittteildarstellung
einer Leitschaufelaufhängung
innerhalb einer Gasturbinenstufe gemäss Stand der Technik.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
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1 zeigt eine Teillängsschnittdarstellung durch
die statorseitige Aufhängung
einer Leitschaufel 4 und einem separat zur Leitschaufel 4 ausgebildeten Wärmestausegment 12.
Gleichsam dem eingangs beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäss 2, auf
deren Beschreibung auf die Beschreibungseinleitung verwiesen wird,
vermögen
auch die in der 1a dargestellte Leitschaufel 4 und
das sich daran axial anschliessende Wärmestausegment 12 den Strömungskanal
K gegenüber
den statorseitig angeordneten Komponenten 2 gasdicht abzutrennen.
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Auch
verläuft
längs der
Seitenkante 5 der Leitschaufel 4 sowie längs der
Seitenkante 13 des Wärmestausegmentes 12 jeweils
ein bandförmiges Dichtmittel 6, 14,
das jeweils in Eingriff mit einem in Umfangsrichtung benachbart
angeordneten Wärmestausegment
bzw. einer Leitschaufel steht und auf diese Weise für einen
gasdichten Abschluss zwischen dem Strömungskanal K und den statorseitig angeordneten
Komponenten 2 sorgt. Insbesondere gilt es, das von dem
Wärmestausegment 12 statorseitig
eingeschlossene Volumen E, das über
einen Kühlluftkanal 15 mit
Kühlluft
versorgt wird, weitgehend gasdicht gegenüber dem Strömungskanal K abzuschliessen,
in dem axial zwischen benachbarten Leitschaufeln jeweils Laufschaufeln
La umlaufen. Nur der guten Ordnung halber wird darauf hingewiesen,
dass die Leitschaufel 4 gleichfalls mit Kühlluft versorgt
wird. Auch die in diesem Bereich zugeführte Kühlluft gilt es gegenüber dem
Strömungskanal
K abzudichten, was durch die Banddichtung 6 gewährleistet
wird.
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Im
Gegensatz zu der eingangs beschriebenen bekannten Ausbildungsform
der einstückig durchgehenden
Bandddichtung weisen die Banddichtungen 6 und 14 der
jeweils separat ausgeführten
Leitschaufel sowie Wärmestausegment 12 lediglich
eine hälftige
Länge auf,
wodurch die Abnutzung aufgrund der unverändert auftretenden Vibrationen bedingt
durch Materialabrieb deutlich geringer in Erscheinung treten. Hierdurch
ist es möglich,
die Wartungs- und gegebenenfalls Auswechselintervalle für die Banddichtung
deutlich zu verlängern.
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Um
den Montage- bzw. Demontageaufwand für derartige Wartungsarbeiten
hingegen zu reduzieren, weist das separat ausgebildete Wärmestausegment 12 eine
lösungsgemäss ausgebildete
Fügeverbindung
zu den axial angrenzenden Leitschaufeln auf, wodurch eine leichte,
schnelle und insbesondere vereinzelte Entnahme aus dem Gesamtverbund
der Gasturbinenanordnung ermöglicht
wird.
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Grundsätzlich weist
das lösungsgemäss ausgebildete
Wärmestausegment 12 zwei
axial gegenüberliegende
Fügekonturen 17, 18 auf,
von denen die Fügekontur 18 lediglich
kraftbeaufschlagt über
eine radial orientierte Fügefläche 19 an
einen Oberflächenbereich 20 der
statorseitigen Tragstruktur 7 gepresst wird. Um das innen
liegende Kühlvolumen
E gasdicht gegenüber
dem Strömungskanal
K abzutrennen, ist innerhalb der radial orientierten Fügefläche 19 eine
nutförmige
Ausnehmung vorgesehen, innerhalb der ein Dichtmittel 21 eingebracht
ist. Ferner grenzt der zweite Fügebereich 18 über eine weitere
axiale Fügefläche 22 an
eine axial benachbarte Leitschaufel 4' an, die bei entsprechender Montage
bzw. Demontage durch ausschliessliches axiales Annähern bzw.
Entfernen an das Wärmestausegment 12 montiert
bzw. demontiert werden kann. Dem Fügebereich 18 axial
gegenüberliegend
ist der erste Fügebereich 17 vorgesehen,
der gemäss
Bilddarstellung in 1b vergrössert dargestellt ist. Die
weiteren Ausführungen
nehmen somit Bezug auf beide 1a und 1b.
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Der
Fügebereich 17 des
Wärmestausegmentes 12 weist
einen Kragenabschnitt 23 auf, der eine radial obere und
radial untere Kragenoberfläche 24, 25 vorsieht.
Der Kragenabschnitt 23 ragt dabei axialwärts in eine
entsprechend gegenkonturierte Aufnahmekontur 26 innerhalb
der axial angrenzenden Leitschaufel 4. Die Fügung zwischen
dem Kragenabschnitt 23 und der Aufnahmekontur 26,
die genauer gesagt im Fussbereich der Leitschaufel 4 vorgesehen
ist, erfolgt passgenau, so dass die Fügung zumindest in Radialrichtung
kein Spiel bzw. keine Toleranz aufweist. Dies ist insbesondere für eine gasdichte
und kraftbeaufschlagte Pressung der axial gegenüberliegenden Fügekontur 18 gegen
die Tragstruktur 7 im Oberflächenbereich 20 erforderlich.
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Unmittelbar
axialwärts
an den Kragenabschnitt 23 angrenzend weist die Fügekontur 17 eine radial
orientierte Ausnehmung 27 auf, die über eine zylindrisch geformte
Konturfläche 28 verfügt. Die
radial orientierte Ausnehmung 27 ist als Halbform ausgebildet,
wobei die zylindrisch geformte Konturfläche 28 axialwärts den
Kragenabschnitt 23 zugewandt angebracht ist.
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Der
Fügebereich 17 wird
zudem radial aussenliegend von einem überkragenden Bereich 29 der Leitschaufel 4 überdeckt,
mit dem die Leitschaufel 4 in einer statorseitigen Tragstruktur 7 befestigt
ist. Innerhalb des überkragenden
Bereiches 29 der Leitschaufel 4 ist eine Öffnung 30 vorgesehen,
die den überkragenden
Bereich 29 vollständig
radial durchsetzt und in der ein zylinderförmig ausgebildeter Befestigungszapfen 31,
ein Federelement 32 sowie ein schraubenförmig ausgebildetes
Abstützelement 33 vorgesehen
sind. Der Befestigungszapfen 31 weist eine zylinderförmige Aussenkontur 34 auf,
die durch radiales Absenken des Befestigungszapfens 31 in Eingriff
mit der Konturfläche 28 der
ersten Fügekontur 17 tritt.
Im gefügten
Zustand der Leitschaufel 4, d.h. sobald der überkragende
Bereich 29 in Kontakt mit der Tragstruktur 7 tritt,
wird das Abstützelement 33 entgegen
der Federkraft des Federelementes 32 radial nach innen
gedrückt,
wodurch der Befestigungszapfen 31 radial nach innen gerichtet
gegen die zylinderförimge
Konturfläche 28 der
radial orientierten Ausnehmung 37 geschoben wird. Hierdurch wird
der Kragenabschnitt 23 des Fügebereichs 17 axial
in die Ausnehmung 26 des Fussbereiches der Leitschaufel 4 verpresst.
Durch diese Fügeverbindung,
die ausschliesslich durch den federkraftbeaufschlagten Befestigungsbolzen 31 gehalten
wird, der seinerseits durch die Fügeverbindung zwischen dem überkragenden
Bereich 29 mit der statorseitigen Tragstruktur 7 gesichert
wird, ist eine stabile aber dennoch einfach lösbare Verbindung zwischen Wärmestausegment 13 und
der axial benachbarten Leitschaufel 4 realisiert.
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So
ist es möglich,
die Leitschaufel 4' aus
einer geschlossenen Gasturbinenanordnung in der folgenden Weise
auszutauschen: Wie bereits eingangs kurz erwähnt, ist die Demontage der
Leitschaufel 4' durch
axiale Entnahme möglich.
Selbst bei entnommener Leitschaufel 4' verbleibt das Wärmestausegment 12 an
seinem vorgegebenen Platz, zumal das Wärmestausegment 12 durch
die lösungsgemäss vorbeschriebene
Fügeverbindung
selbsttragend am Fusse der Leitschaufel 4 verharrt. So
wird ein axiales Verrutschen des Wärmestausegmentes 12 durch den
Kontakt zwischen dem Befestigungszapfen 31 und der Konturfläche 28 des
Fügebereiches 11 verhindert.
Ebenso sorgt die toleranzfreien Fügungen der oberen und unteren
Kragenoberflächen 24, 25 innerhalb
der gegenkonturierten Aufnahmekontur 26 für eine kraftbeaufschlagte
Abdichtung im Bereich des zweiten Fügebereiches 18, wie
bereits eingangs beschrieben. Selbst eine Wiedermontage der Leitschaufel 4' ist durch die
Präsenz
des Wärmestausegmentes 12 nicht behindert.
Vielmehr ist es möglich, die
Leitschaufel 4' durch
axiale Annäherung
gemäss dem
Bewegungsvektor G mit dem zweiten Fügebereich 18 in Kontakt
zu bringen.
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- 1
- Rotoreinheit
- 2
- Statoreinheit
- 3
- Laufschaufel
- 4
- Leitschaufel
- 41
- Leitschaufelblatt
- 42
- Leitschaufelplattform
- 5
- Seitenkante
- 6
- Banddichtung,
Dichtmittel
- 7
- statorseitige
Tragstruktur
- 8,
9
- Befestigungskragen
- 10,11
- statorseitige
Aufnahmekonturen
- 12
- Wärmestausegment
- 13
- Seitenkante
- 14
- Banddichtung,
Dichtmittel
- 15
- Kühlkanal
- 16
- Kühlkanal
- 17
- erste
Fügekontur
- 18
- zweite
Fügekontur
- 19
- axial
orientierte Fügefläche
- 20
- Oberflächenbereich
- 21
- Dichtmittel
- 22
- weitere
axiale orientierte Fügefläche
- 23
- Kragenabschnitt
- 24,25
- radial
obere und untere Kragenoberfläche
- 26
- gegenkonturierte
Aufnahmestruktur
- 27
- radial
orientierte Ausnehmung
- 28
- Konturfläche
- 29
- überkragender
Bereich der Leitschaufel
- 30
- Öffnung
- 31
- Befestigungszapfen
- 32
- Federelement
- 33
- Abstützelement
- 34
- Zylinderförmige Aussenkontur