DE102005012454A1 - Verfahren zur quantitiven Bestimmung eines Alterungseinflusses auf ein Motoröl - Google Patents

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    • G01N33/2888Lubricating oil characteristics, e.g. deterioration

Abstract

Es sit von großem Interesse, Alterungseinflüsse auf ein Motoröl quantitativ zu bestimmen. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, zwei Größen des Motoröls zu erfassen, wobei die eine der beiden Größen die Viskosität und die andere Größe der Säuregehalt des Motoröls ist. Danach wird eine erste Abweichung DELTAx der erfassten ersten Größe zu einem Vorgabewert bestimmt und die zweite Größe, basierend auf dem Unterschied DELTAx, geschätzt. Durch Bestimmen einer zweiten Abweichung DELTAnu der geschätzten zweiten Größe nu¶2¶ von der erfassten zweiten Größe nu¶1¶ wird die zweite Abweichung als Maß für den Alterungseinfluss auf das Motoröl bestimmt. Da verschiedene Alterungseinflüsse unterschiedliche Einwirkungen auf die beiden Größen haben, lassen sich einzelne Alterungseinflüsse gezielt quantitativ bestimmen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung mindestens eines Alterungseinflusses auf ein Motoröl.
  • Obwohl nachfolgend die Erfindung mit Bezug auf die quantitative Bestimmung von Einflüssen auf eine Oxidation oder eine Versauerung eines Motoröl beschrieben wird, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern betrifft allgemein Verfahren, welche Alterungseinflüsse auf ein Motoröl bestimmen.
  • In Verbrennungsmotoren werden zur Schmierung der beweglichen Teile Motoröle eingesetzt, um die Reibung und den Verschleiß von zueinander bewegten Metalloberflächen zu verringern. Das Motoröl unterliegt mehreren Alterungsprozessen, welche dazu führen, dass das Öl nach einer gewissen Zeit gewechselt werden muss. Hierbei ist es von großem Interesse, eine Sensoreinrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, welches den Zustand des Öls in einem Verbrennungsmotor im laufenden Betrieb erfassen kann.
  • Der Zustand des Motoröls wird in verschiedener Weise durch vielfältigen Alterungsprozesse beeinflusst. Die Wirkung einiger Alterungsprozesse auf die Eigenschaften und Zusammensetzung des Motoröls ist bekannt. Zudem lassen sich diese Alterungsprozesse mit bestimmten Vorgängen in einem Motor bzw. an den Motor angeschlossener Einrichtungen identifizieren. Daher können im Umkehrschluss aus dem Zustand des Öl mögliche Fehleinstellungen oder Defekte des Motor bzw. der angeschlossenen Einrichtungen erfasst werden.
  • Zwei Alterungseinflüsse sind die Abwärme des Motors und der Zustrom von Luftsauerstoff, welche zu einer Oxidation und einer Versauerung des Öl führen. Die Oxidation führt zu einer erhöhten Viskosität des Öls. Die Bestimmung der Viskosität ermöglicht somit eine Bestimmung des Grades der Oxidation. Da Carbonsäuren durch Oxidation des Motoröls entstehen und damit die Menge der Carbonsäuren abhängig von dem Oxidationsgrad sind, kann über die Viskosität auch der Anteil dieser Säuren in dem Öl erfasst werden. Dieses sehr einfache Untersuchungsverfahren berücksichtigt jedoch nicht weitere Einflüsse, welche zu einer Erhöhung der Viskosität des Öls beitragen, ohne den Säuregehalt zu verän dern, wie zum Beispiel eine verstopfte Abgasnachbehandlungseinrichtung, welche den Russgehalt in dem Motor erhöht.
  • Zudem wird die Menge von Durchblasegasen nicht erfasst, da diese nur zu einer Erhöhung des Säureanteils führen ohne dass dies unmittelbar durch die Viskosität erfassbar ist.
  • VORTEILE DER ERFINDUNG
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur quantitativen Bestimmung eines Alterungseinflusses auf ein Motoröl sieht folgende Schritte vor: Erfassen zweier Größen des Motoröls, wobei die eine der beiden physikalischen Größen die Viskosität und die andere Größe der Säuregehalt des Motoröls ist; Bestimmen einer ersten Abweichung der erfassten ersten Größe zu einem ersten Vorgabewert; Schätzen der zweiten Größe basierend auf dem Unterschied; Bestimmen einer zweiten Abweichung der geschätzten zweiten Größe von der erfassten zweiten Größe als Maß für den Alterungseinfluss auf das Motoröl.
  • Ein Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist, dass die Einflüsse gezielt erfasst werden können, welche nur auf den Säuregehalt einwirken oder die Viskostät des Öls verändern.
  • In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des in Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrens.
  • Gemäß einer Weiterbildung wird in einem ersten Fall, wenn die geschätzte zweite Größe größer als die erfasste zweite Größe ist, der Alterungseinfluss als ein erster Alterungseinfluss identifiziert, welcher die erste Größe beeinflusst und im gegenteiligen zweiten Fall, der Alterungseinfluss als ein zweiter Alterungseinfluss identifiziert, welcher die zweite Größe beeinflusst.
  • Gemäß einer Weiterbildung werden als einer der Alterungseinflüsse eine Zustrommenge von Durchblasegasen und/oder ein Schwefelanteil in dem Motoröl bestimmt, welche den Säuregehalt beeinflussen oder als der andere Alterungseinfluss eine Zustrommenge von Rußpartikeln und/oder ein Nitrationsvorgang des Öls bestimmt, welche die Viskosität beeinflussen.
  • Gemäß einer Weiterbildung wird als eine dritte Größe die Permittivität oder der spezifische Widerstand des Motoröls erfasst und basierend auf dieser Größe der Russgehalt des Motoröls bestimmt.
  • Gemäß einer Weiterbildung wird eine Temperatur der Motoröls bestimmt, der Vorgabewert von der Temperatur abhängig gewählt und die Schätzung der zweiten Größe erfolgt basierend auf der Temperatur der Motoröls.
  • Gemäß einer Weiterbildung wird eine Verwendungsdauer des Motoröls aufgezeichnet und der Vorgabewert abhängig von der Verwendungsdauer gewählt.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie vorteilhafte Weiterbildungen werden mit Bezug auf die Figuren der schematischen Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • ZEICHNUNGEN
  • In den Figuren zeigen:
  • 1 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
  • 2 eine graphische Darstellung zur Erläuterung einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Merkmale, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
  • Untersuchungen von Motorölen werden heutzutage verwendet, um den Zustand eines Motors zu bestimmen. Vielfältige Charakteristika eines Motors nehmen in unterschiedlicher Weise Einfluss auf den Zustand eines Öls. Standardmäßig wird durch Zufuhr von Luftsauerstoff und der Abwärme des Motors das Motoröl oxidiert. Hierbei entstehen durch die Oxidation u.a. Aldehyde, Ketone und Carbonsäuren. Diese können in weiteren chemischen Reaktionen zu schlammartigen, größtenteils ölunlöslichen Ablagerungen weiterreagieren und sich an Metalloberflächen festsetzen. Andere Alterungsprodukte des Öls sind flüssig und bewirken einen Viskositätsanstieg. Auf Basis von Laboruntersuchungen ist der Grad der Oxidation des Motoröls und damit dessen Viskosität bei typischen Belastungen des Motors in Abhängigkeit der Verwendungsdauer des Motoröls bekannt. Ergeben sich hierbei erhebliche Unterschiede zu den erwarteten Werten, insbesondere eine deutlich erhöhte Viskosität, so lässt dies auf eine Fehlfunktion des Motors, der Ölfilter, von Abgasnachbehandlungseinrichtungen oder Ähnlichem schließen.
  • Ein weiterer Grund die Viskosität des Öls zu überwachen ist, dass ab einem kritischen Wert der Viskosität ein erhöhter Abrieb und Verschleiß der Elemente auftritt. Unterschreitet die Viskosität des Öls auf der anderen Seite einen kritischen Wert, kann es zum Abreißen des schützenden Schmierfilms zwischen den Teilen führen, was im schlimmsten Fall ein „Festfressen" des Motors verursacht. Daher muss das Motoröl vor Erreichen dieser Viskositätswerte ausgetauscht werden. Durch Vorgabe einer maximalen Kilometerzahl wird mit einer sehr großen Sicherheitsmarge erreicht, dass die Viskosität unterhalb des kritischen Werts bleibt. Jedoch wird hierbei nachteiligerweise in der Regel das Öl sehr viel früher gewechselt, als es notwendig wäre. Durch permanente Überwachung der Viskosität kann die Sicherheitsmarge reduziert werden und das Öl somit im Mittel länger verwendet werden.
  • Ein weiteres Kriterium, welches einen Ölwechsel zwingend notwendig macht, ist ein zu hoher Gehalt an Säuren im Öl. Durch Zugabe von basischen Additiven werden die Säuren, z.B. die Carbonsäuren, in dem Motoröl gepuffert. Durch die Säuren verstärkt sich die Korrosion, insbesondere von Buntmetallen. Außerdem wirken die Säuren in dem Öl katalytisch auf die Oxidation des Öls. Daher ist in einer ersten Näherung der Säuregehalt des Motoröls proportional zu der Oxidation und damit linear von der Viskosität des Motoröls abhängig.
  • Daher wird als Hilfsgröße für die Bewertung des Säuregehalts die Viskosität herangezogen. Allerdings führen auch Durchblasegase (Blow-by-Gase) und Schwefel aus dem Kraftstoff zur zusätzlichen Bildung von Säuren unabhängig von der Oxidation. Durch eine Analyse der Viskosität des Motoröls kann somit kein Rückschluss auf den Beitrag dieser Durchblasegase bzw. des zugeführten Schwefels gezogen werden. Jedoch ist eine Erfassung von untypisch hohen Durchblasgasen interessant, da diese z.B. auf Ablagerungen an Kolbenringen und einer suboptimalen Abdichtung des Kurbelgehäuses hinweisen. Zudem zeigt ein Anstieg des Säuregehalts an, dass die basischen Additive in dem Motoröl aufgebraucht sind. Ab dem Zeitpunkt, an dem die basischen Additive aufgebraucht sind, erhöht sich der Oxidationsgrad des Motoröls und damit auch die Viskosität des Motoröls exponentiell. Daher ist ab diesem Zeitpunkt ein zeitnaher Ölwechsel dringend anzuraten.
  • In 1 ist eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. In dem zu untersuchenden Motoröl sind ein Säuresensor 1 und ein Viskositätssensor 2 eingetaucht. Zusätzlich kann noch ein Permittivitätssensor 3, welcher vorzugsweise als kombinierter Viskositäts/Permittivitäts-Sensor ausgebildet ist, in das Motoröl getaucht werden. Die Signale von den Sensoren werden von einer Datenverarbeitungseinrichtung 5 bearbeitet. Zusätzlich ist es von Vorteil, eine Verwendungsdauer-Erfassungseinrichtung 4 bereitzustellen, welche bestimmt, wie lange das Motoröl bereits verwendet wird, welchen Maximaltemperaturen das Öl ausgesetzt war, welcher mittlerer Wärme das Motoröl ausgesetzt war und bei welchen Drehzahlen der Motor betrieben wurde oder weitere erfasste Motorparameter. Diese Daten können alle oder teilweise der Datenverarbeitungseinrichtung 5 zur Auswertung der Signale der Viskositäts-, Permittivitäts- und Säuresensoren zur Verfügung gestellt werden.
  • In 2 ist zur Erläuterung eines Auswerteverfahrens der Datenverarbeitungseinrichtung 5 dargestellt. Über die Zeit t sind die Viskosität ν und der Säuregehalt x eines Motoröls dargestellt. Die Größen können durch die entsprechenden Sensoreinrichtungen 1, 2, 3 zu einem Zeitpunkt T0, T1 erfasst werden. Zu einem ersten Zeitpunkt T0 erfasst der Säuresensor 1 den Säuregehalt x1 und der Viskositätssensor die Viskosität ν1. In der Datenverarbeitungseinrichtung 5 ist ein Modell bereitgestellt, welches basierend auf dem Säuregehalt x1 die Viskosität ν1 schätzen kann, unter der Annahme, dass nur die Oxidation des Motoröls zur Bildung von Säuren, insbesondere der Carbonsäuren, führt. Durch ein Vergleichen der geschätzten Viskosität ν2 mit der erfassten Viskosität ν1 ergibt sich zum Zeitpunkt T0 kein Unterschied. D.h., dass keine weiteren Einflüsse auf das Motoröl einwirken, welche zu einer Erhöhung der Viskosität oder des Säuregehalts in dem Motoröl führen.
  • Zu dem Zeitpunkt T1 ist beispielhaft das Verhalten des Motoröls dargestellt, wenn sich der Säuregehalt z.B. aufgrund von Durchblasegasen stark erhöht. In einem ersten Schritt wird ein Unterschied Δx oder eine Abweichung des erfassten Säuregehalts x1 zu einem Vorgabewert x2 oder erwarteten Säuregehalt x2 ermittelt. Der Vorgabewert kann einerseits der Säuregehalt eines neuen Motoröls sein, oder bereits einen Oxidationsgrad und damit verbundener Säureanteil eines Motoröls berücksichtigen, welcher basierend auf der Verwendungsdauer, der Maximaltemperaturen, der mittleren Temperatur und der Drehzahlen des Motors durch die Datenverarbeitungseinrichtung bestimmt wird. Basierend auf der Abweichung Δx wird eine Viskosität ν2 bestimmt. Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen, dass eine proportionale Abhängigkeit der Viskosität von dem Säuregehalt angenommen wird und entsprechend dem Vorgabewert des Säuregehalts auch ein Vorgabewert für die Viskosität bereitgehalten wird. Danach wird die auf diese Weise geschätzte Viskosität ν2 mit der erfassten Viskosität ν1 verglichen. Ergibt sich hierbei eine Abweichung Δν, so ist diese auf zusätzliche Einflusse (keine reine Oxidation aufgrund von Wärme und Luftzufuhr und Bildung der Carbonsäuren) zurückzuführen. Ist die geschätzte Viskosität ν2, wie in 2 dargestellt, größer als die erfasste Viskosität ν1, so liegt die Ursache darin, dass ein Einfluss die Viskosität erhöht hat, ohne gleichzeitig den Säuregehalt zu erhöhen. Ein solcher Einfluss sind Rußpartikel, welche u.a. durch Abgasnachbehandlungseinrichtungen in diesen Motoren verstärkt in das Motoröl gelangen. Ein untypisch großer Unterschied Δν der erfassten Viskosität ν1 zu der geschätzten Viskosität ν2 würde hierbei zum Anlass genommen, die Abgasnachbehandlungseinrichtung zu reinigen. Der zweite gegenteilige Fall, also wenn die geschätzte Viskosität ν2 geringer als die erfasste Viskosität ν1 ist, ergibt sich bei Bildung von Säuren, welche nicht durch Oxidation von Motoröl entstehen. Diese weiteren Säuren entstehen u.a. durch Schwefel, welche durch Kraftstoff in das Motoröl gelangt und auch durch Durchblasegase. Ein untypisch hoher Wert in der Abweichung Δν weist u.a. auf Ablagerungen an Kolbenringen hin.
  • Als zusätzliche Größe kann die Permittivität und/oder der elektrische spezifische Leitwert des Motoröls bestimmt werden. Durch diese Größe ist insbesondere ein Rückschluss auf den Rußanteil in dem Motoröl möglich.
  • 1
    Säuresensor
    2
    Viskositätssensor
    3
    Permittivitätssensor
    4
    Erfassungseinrichtung
    5
    Datenverarbeitungseinrichtung
    t
    Zeit
    ν
    Viskosität
    x
    Säuregehalt
    T0, T1
    Zeitpunkte
    x1
    erfasster Säuregehalt
    ν1
    erfasste Viskosität
    ν2
    geschätzte Viskosität
    x2
    Vorgabewert
    Δx
    Abweichung
    Δν
    Abweichung

Claims (6)

  1. Verfahren zur quantitativen Bestimmung mindestens eines Alterungseinflusses auf ein Motoröl mit den folgenden Schritten: Erfassen zweier Größen des Motoröls, wobei die eine der beiden physikalischen Größen die Viskosität (ν1) und die andere Größe der Säuregehalt (x1) des Motoröls ist; Bestimmen einer ersten Abweichung (Δx) der erfassten ersten Größe (x1) zu einem ersten Vorgabewert (x2); Schätzen der zweiten Größe (ν2) basierend auf dem Unterschied (Δx); Bestimmen einer zweiten Abweichung (Δν) der geschätzten zweiten Größe (ν2) von der erfassten zweiten Größe (ν1) als Maß für den Alterungseinfluss auf das Motoröl.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Fall, wenn die geschätzte zweite Größe (ν2) größer als die erfasste zweite Größe (ν1) ist, der Alterungseinfluss als ein erster Alterungseinfluss identifiziert wird, welcher die erste Größe (x1) beeinflusst und im gegenteiligen zweiten Fall, der Alterungseinfluss als ein zweiter Alterungseinfluss identifiziert wird, welcher die zweite Größe (ν1) beeinflusst.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als einer der Alterungseinflüsse eine Zustrommenge von Durchblasegasen und/oder ein Schwefelanteil in dem Motoröl bestimmt werden, welche den Säuregehalt (x1) beeinflussen oder als der andere Alterungseinfluss eine Zustrommenge von Rußpartikeln und/oder ein Nitrationsvorgang des Öls bestimmt werden, welche die Viskosität (ν1) beeinflussen.
  4. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als eine dritte Größe die Permittivität oder der spezifische Widerstand des Motoröls erfasst wird und basierend auf dieser Größe der Russgehalt des Motoröls bestimmt wird.
  5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Temperatur der Motoröls bestimmt wird, der Vorgabewert (x2) von der Temperatur abhängig gewählt wird und die Schätzung der zweiten Größe (ν2) basierend auf der Temperatur der Motoröls erfolgt.
  6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verwendungsdauer (T1) des Motoröls aufgezeichnet wird und der Vorgabewert (x2) abhängig von der Verwendungsdauer (T1) gewählt wird.
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