DE102005011275A1

DE102005011275A1 - Ventilanordnung für eine hydraulische oder pneumatische Steuerungseinrichtung

Info

Publication number: DE102005011275A1
Application number: DE200510011275
Authority: DE
Inventors: Georg Dipl.-Ing. Ege; Peter Schnell
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2005-03-11
Filing date: 2005-03-11
Publication date: 2006-09-14
Also published as: US20060201559A1

Abstract

Es wird eine Ventilanordnung für eine hydraulische oder pneumatische Steuerungseinrichtung vorgeschlagen, umfassend ein Gehäuse (4) mit zwei an einer Seite vorgesehenen Öffnungen (7, 8) und einer an einer weiteren Seite, insbesondere an der gegenüberliegenden Seite, vorgesehenen weiteren Öffnung (9), bei dem im Gehäuse (4) ein Schaltventil (6) und ein Drosselrückschlagventil (1) in Etagenbauweise angeordnet sind, wobei das Steuerdruckmittel vom Arbeitsventil (A) oder (B) über das Schaltventil (6) durch das Drosselrückschlagventil (1) zum Verbraucher (P) leitbar ist und umgekehrt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für eine hydraulische oder pneumatische Steuerungseinrichtung, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 103 13 484 A1 der Anmelderin ist ein Schaltventil mit kurzer Schaltzeit bekannt, mit einem zwei Zuströmöffnungen und eine Abströmöffnung aufweisenden Ventilgehäuse, in dessen mit einem Steuerdruckmittel befüllbaren Innenraum ein Schaltmittel beweglich zwischen zwei Schaltpositionen angeordnet ist, wobei das Schaltmittel in beiden Schaltpositionen jeweils eine der Zuströmöffnungen des Ventilgehäuses öffnet und die jeweils andere Zuströmöffnung verschließt. Hierbei weist das Schaltmittel zwei separate Dichtmittel auf, die zum Öffnen und Schließen der Zuströmöffnungen entlang jeweils gebogener Kreisbogenabschnitte annähernd koaxial zu den Zuströmöffnungen bewegbar angeordnet sind. Durch dieses Schaltventil sind sehr kurze Schaltzeiten erzielbar.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilanordnung für eine hydraulische oder pneumatische Steuerungseinrichtung, bei der ein Verbraucher wechselweise über zwei unterschiedliche Arbeitsventile mit unterschiedlichen Volumenströmen für das Öffnen und Schließen betätigt wird, anzugeben, welche eine kompakte Bauweise aufweist. Des weiteren soll die erfindungsgemäße Ventilanordnung niedrige Druck- und Strömungsverluste aufweisen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Demnach wird eine Ventilanordnung für eine hydraulische oder pneumatische Steuerungseinrichtung vorgeschlagen, umfassend ein Gehäuse mit zwei an einer Seite vorgesehenen Öffnungen und einer an einer weiteren Seite, insbesondere an der gegenüberliegenden Seite vorgesehenen weiteren Öffnung, in dem ein Schaltventil und ein Drosselrückschlagventil in Etagenbauweise angeordnet sind. Die Ventile sind derart miteinander verbunden, dass das Steuerdruckmittel vom Arbeitsventil A oder B über das Schaltventil durch das Drosselrückschlagventil zum Verbraucher P und umgekehrt leitbar ist.

Hierbei wird durch das zwei Schaltpositionen aufweisende Schaltventil in beiden Schaltpositionen jeweils eine der zwei an einer Seite vorgesehenen Öffnungen des Ventilgehäuses geöffnet und die jeweils andere Öffnung verschlossen. Des weiteren ist das Drosselrückschlagventil zwischen dem Schaltventil und dem Verbraucher angeordnet und mit der weiteren Öffnung verbunden, die zum Verbraucher führt.

Vorzugsweise ist das Drosselrückschlagventil als Kugelventil ausgeführt und in das Kanalsystem der gegossenen Ventilplatte integriert. Gemäß der Erfindung kann die Kontur des Ventilraumes gegossen sein. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Kugelsitz des als Kugelventil ausgebildeten Drosselrückschlagventils und die Drosselbohrung in ein Zwischenblech integriert sind.

Hierbei führt der Übergang vom Zwischenblech auf das Schaltventil direkt in den Ventilraum vom Ventilsitz im Ventilgehäuse, der vorzugsweise gegossen ist. Die Ventilsitze des Schaltventils sind erfindungsgemäß in ein weite res Zwischenblech integriert, welches an der dem Verbraucher abgewandten Seite der Ventilanordnung vorgesehen ist.

Als Schaltventil kann vorzugsweise ein Schaltventil nach der DE 103 13 484 A1 der Anmelderin verwendet werden, bei dem ein Schaltmittel beweglich zwischen zwei Schaltpositionen angeordnet ist, wobei das Schaltmittel in beiden Schaltpositionen jeweils eine der Zuströmöffnungen des Ventilgehäuses öffnet und die jeweils andere Zuströmöffnung verschließt. Hierbei weist das Schaltmittel zwei separate Dichtmittel auf, die zum Öffnen und Schließen der Zuströmöffnungen entlang jeweils gebogener Kreisbogenabschnitte annähernd koaxial zu den Zuströmöffnungen bewegbar angeordnet sind.

Durch die erfindungsgemäße Konzeption wird eine einfach aufgebaute und kostengünstig herstellbare Ventilanordnung zur Verfügung gestellt, welche insbesondere zur Ansteuerung von Schaltelementen eines Getriebes eines Kraftfahrzeugs, wie einer Kupplung oder einer Bremse, verwendet werden kann. Es ist zudem gemäß der Erfindung möglich, für einzelne Ventilkomponenten einfache Einlegeteile, beispielsweise Kunststoffelemente, zu verwenden.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

1 eine schematische Schnittansicht einer Ventilanordnung gemäß der Erfindung; und

2 einen schematischen Schaltplan zur Veranschaulichung der Funktionsweise der Ventilanordnung gemäß der Erfindung.

In 1 ist die erfindungsgemäße Ventilanordnung gezeigt. Sie umfasst ein Gehäuse 4 mit zwei an einer Seite vorgesehenen Öffnungen 7, 8 und einer an der gegenüberliegenden Seite vorgesehenen weiteren Öffnung 9, in dem ein Schaltventil 6 und ein Drosselrückschlagventil 1 in Etagenbauweise angeordnet sind. Die Ventile sind derart miteinander verbunden, dass das Steuerdruckmittel vom Arbeitsventil A oder B über das Schaltventil durch das Drosselrückschlagventil zum Verbraucher P leitbar ist und umgekehrt.
Das Schaltventil 6 weist zwei Schaltpositionen auf, in denen jeweils eine der zwei an einer Seite vorgesehenen Öffnungen 7 bzw. 8 des Ventilgehäuses 4 geöffnet und die jeweils andere Öffnung verschlossen wird. Durch die Öffnungen 7 bzw. 8 ist jeweils das Steuerdruckmittel über zwei unterschiedliche Arbeitsventile A bzw. B mit unterschiedlichen Volumenströmen leitbar. Das Drosselrückschlagventil 1 ist zwischen dem Schaltventil 6 und dem Verbraucher P angeordnet und mit der weiteren Öffnung 9 verbunden, die zum Verbraucher P führt.
Wie 1 zu entnehmen ist, ist das Drosselrückschlagventil 1 als Kugelventil ausgeführt, das in das Kanalsystem der gegossenen Ventilplatte 2 integriert ist, wobei die Kontur des Ventilraumes gegossen ist. Des weiteren sind der Kugelsitz des als Kugelventil ausgebildeten Drosselrückschlagventils 1 und die Drosselbohrung 10 in ein Zwischenblech 3 integriert, wobei der Übergang vom Zwischenblech 3 auf das Schaltventil 6 direkt in den Ventilraum vom Ventilsitz im Ventilgehäuse führt, der vorzugsweise gegossen ist. Wie aus 1 ersichtlich, sind die Ventilsitze des Schaltventils 6 in ein weiteres Zwischenblech 5 integriert, welches an der dem Verbraucher P abgewandten Seite der Ventilanordnung vorgesehen ist.
Vorzugsweise weist das Schaltventil 6 ein Schaltmittel 11 auf, das beweglich zwischen zwei Schaltpositionen angeordnet ist, wobei das Schaltmittel 11 in beiden Schaltpositionen jeweils eine der Öffnungen 7, 8 öffnet und die jeweils andere Öffnung verschließt.
In 2 ist ein schematischer Schaltplan zur Veranschaulichung der Funktionsweise der Ventilanordnung gezeigt. In Abhängigkeit von der Ventilschaltung kann der Steuerdruckmittelstrom über das Schaltventil 6 und das Drosselrückschlagventil 1 in Richtung A-P, P-A, B-P und P-B erfolgen.
Durch die Erfindung wird eine kompakte Anordnung in Etagenbauweise ohne zusätzliche Gussbearbeitung mit kürzesten Wegen und niedrigen Druck- und Strömungsverlusten zur Verfügung gestellt.
Selbstverständlich fällt auch jede konstruktive Ausbildung, insbesondere jede räumliche Anordnung der Komponenten der erfindungsgemäßen Ventilanordnung an sich sowie zueinander und soweit technisch sinnvoll, unter den Schutzumfang der vorliegenden Ansprüche, ohne die Funktion der Ventilanordnung, wie sie in den Ansprüchen angegeben ist, zu beeinflussen, auch wenn diese Ausbildungen nicht explizit in den Figuren oder in der Beschreibung dargestellt sind.

1: Drosselrückschlagventil
2: Ventilplatte
3: Zwischenblech
4: Ventilgehäuse
5: Zwischenblech
6: Schaltventil
7: Öffnung
8: Öffnung
9: Öffnung
10: Drosselbohrung
A: Arbeitsventil
B: Arbeitsventil
P: Verbraucher

Claims

Ventilanordnung für eine hydraulische oder pneumatische Steuerungseinrichtung, umfassend ein Gehäuse mit zwei an einer Seite vorgesehenen Öffnungen und eine an einer weiteren Seite, insbesondere an der gegenüberliegenden Seite vorgesehenen weiteren Öffnung, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (4) ein Schaltventil (6) und ein Drosselrückschlagventil (1) in Etagenbauweise angeordnet sind, wobei das Steuerdruckmittel vom Arbeitsventil (A) oder (B) über das Schaltventil (6) durch das Drosselrückschlagventil (1) zum Verbraucher (P) leitbar ist und umgekehrt.
Ventilanordnung für eine hydraulische oder pneumatische Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltventil (6) zwei Schaltpositionen aufweist, in denen jeweils eine der zwei an einer Seite vorgesehenen Öffnungen (7) bzw. (8) geöffnet und die jeweils andere Öffnung verschlossen wird, wobei durch die Öffnungen (7) bzw. (8) jeweils Steuerdruckmittel über zwei unterschiedliche Arbeitsventile (A) bzw. (B) mit unterschiedlichen Volumenströmen leitbar sind, und wobei das Drosselrückschlagventil (1) zwischen dem Schaltventil (6) und dem Verbraucher (P) angeordnet und mit der weiteren Öffnung (9) verbunden ist, die zum Verbraucher (P) führt.
Ventilanordnung für eine hydraulische oder pneumatische Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Drosselrückschlagventil (1) als Kugelventil ausgeführt ist, das in das Kanalsystem der gegossenen Ventilplatte (2) integriert ist, wobei die Kontur des Ventilraumes gegossen ist, und dass der Kugelsitz des als Kugelventil ausgebildeten Drosselrückschlagventils (1) und die Drosselbohrung (10) in ein Zwischenblech (3) integriert sind, wobei der Übergang vom Zwischenblech (3) auf das Schaltventil (6) direkt in den gegossenen Ventilraum vom Ventilsitz im Ventilgehäuse (4) führt.
Ventilanordnung für eine hydraulische oder pneumatische Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilsitze des Schaltventils (6) in ein Zwischenblech (5) integriert sind, welches an der dem Verbraucher (P) abgewandten Seite der Ventilanordnung vorgesehen ist.
Ventilanordnung für eine hydraulische oder pneumatische Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltventil (6) ein Schaltmittel (11) aufweist, das beweglich zwischen zwei Schaltpositionen angeordnet ist, wobei das Schaltmittel (11) in beiden Schaltpositionen jeweils eine der Öffnungen (7, 8) öffnet und die jeweils andere Öffnung verschließt, wobei das Schaltmittel (11) zwei separate Dichtmittel aufweist, die zum Öffnen und Schließen der Öffnungen (7, 8) entlang jeweils gebogener Kreisbogenabschnitte annähernd koaxial zu den Zuströmöffnungen bewegbar angeordnet sind.