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Die
Erfindung betrifft ein mobiles Gerät, ein System und ein Verfahren
zur ortsabhängigen
Bereitstellung von Benutzerinformationen für einen Anwender.
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Ein
derartiges Gerät,
System bzw. Verfahren kommt beispielsweise überall dort zum Einsatz, wo Besucher
automatisch zu ihren Wunschzielen geführt werden sollen. Typische
Einsatzorte sind Messen, Flughäfen,
große
Bürogebäude, große Einkaufzentren,
Vergnügungsparks,
Universitäten,
Bibliotheken, Industriefabriken oder Museen.
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Die
meisten öffentlichen
Einrichtungen zeigen zur Orientierung spezielle Ziele auf Karten
oder mit Hilfe von Wegweisern an. Auch elektronische Hilfsmittel
zur Orientierung eines Anwenders wie das Global Positioning System
(GPS) sind bekannt.
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Aus
WO 98/59215 ist ein mobiles Gerät
mit einem GPS Empfänger
bekannt, mit dem Karten und ortsabhängige Daten von einem Anbieter
angefordert und empfangen werden können und mit einer Wiedergabeeinheit
dargestellt werden können.
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Aus
DE 100 85 288 T1 ist
ein Führungssystem
zum Führen
eines Benutzers zu einem ausgewählten
Ort bekannt mit einer Anzeigeeinrichtung und einer tragbaren Einrichtung,
die jeweils einen Infrarot-Transceiver aufweisen. Die tragbare Einrichtung überträgt Informationen über das
Ziel des Benutzers via Infrarot-Transceiver an die Anzeigeeinrichtung,
woraufhin die Anzeigeinrichtung entsprechende Richtungszeichen setzt,
die dem Benutzer den Weg weisen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine ortsabhängige Bereitstellung
von Benutzerinformationen mit geringem Aufwand an spezifischer Infrastruktur
zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein mobiles Gerät zur ortsabhängigen Bereitstellung
von Benutzerinformationen für
einen Anwender gelöst
mit
- – einer
Erfassungseinheit zur Erfassung eines Positionsmarkers und zur Generierung
von den Positionsmarker kennzeichnenden Markerinformationen,
- – einer
Sendeeinheit zum Senden der Markerinformationen oder eine Position
des Positionsmarkers kennzeichnender Positionsinformationen,
- – einer
Empfangseinheit zum Empfang der Position des Positionsmarkers zugeordneter
Ortsinformationen,
- – einer
Verarbeitungseinheit zur Erzeugung der Benutzerinformationen anhand
der Orts- und Positionsinformationen und
- – einer
Wiedergabeeinheit zur Wiedergabe der Benutzerinformationen für den Anwender.
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Diese
Aufgabe wird weiter durch ein System zur ortsabhängigen Bereitstellung von Benutzerinformationen
für einen
Anwender gelöst
mit einem derartigen mobilen Gerät
und einer ersten Datenverarbeitungseinrichtung zur Bereitstellung
der Ortsinformationen.
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Ferner
wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur ortsabhängigen Bereitstellung von Benutzerinformationen
für einen
Anwender gelöst
mit folgenden Verfahrensschritten:
- – Erfassen
eines Positionsmarkers und Generieren von den Positionsmarker kennzeichnenden Markerinformationen
mit einer Erfassungseinheit eines mobilen Gerätes,
- – Senden
der Markerinformationen oder eine Position des Positionsmarkers
kennzeichnender Positionsinformationen an eine Datenverarbeitungseinrichtung
mit einer Sendeeinheit des mobilen Gerätes,
- – Empfangen
der Position des Positionsmarkers zugeordneter Ortsinformationen
mit einer Empfangseinheit des mobilen Gerätes,
- – Erzeugen
der Benutzerinformationen anhand der Orts- und Positionsinformationen
mit einer Verarbeitungseinheit des mobilen Gerätes und
- – Wiedergabe
der Benutzerinformationen für
den Anwender mit einer Wiedergabeeinheit des mobilen Gerätes.
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Über das
mobile Gerät
kann der Anwender mit Informationen versorgt werden, die bestimmten Orten
in der Umgebung des Anwenders zugeordnet sind. Derartige Orte werden
im Vorfeld mit Positionsmarkern versehen. Bei dem Positionsmarker
handelt es sich um ein Objekt, welches mit der Erfassungseinheit
des mobilen Gerätes
erfasst werden kann. Bei der Erfassung des Positionsmarkers generiert
die Erfassungseinheit eine entsprechende Menge von Markerinformationen,
die den Positionsmarker kennzeichnen. Hierbei kann es sich zum Beispiel
um eine Pixelgrafik handeln, die einen mit einer als Kamera ausgeführten Erfassungseinheit
aufgenommenen Positionsmarker kennzeichnet.
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Jeder
Positionsmarker ist einem bestimmten Ort im Umfeld des Anwenders
zugeordnet. Entsprechende Positionsinformationen, die die Position
des Positionsmarkers kennzeichnen, oder die Markerinformationen
selbst, können
mit Hilfe des mobilen Gerätes
z.B. an eine Datenverarbeitungseinrichtung gesendet werden. Auf
diese Art und Weise wird die Datenverarbeitungseinrichtung über den
Ort des Anwenders bzw. des mobilen Gerätes entweder direkt anhand
der Positionsinformationen oder indirekt durch Decodierung der Markerinformationen
informiert. Werden von dem mobilen Gerät nur die Markerinformationen
an die Datenverarbeitungseinrichtung gesendet, so müssen die
Positionsinformationen von der Datenverarbeitungseinrichtung aus
den Markerinformationen heraus generiert werden.
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Sobald
der Datenverarbeitungseinrichtung die Position des Anwenders bekannt
ist, kann diese entsprechende ortsabhängige Informationen an das mobile
Gerät senden.
Bei diesen Ortsinformationen handelt es sich beispielsweise um eine
Informati onsmenge, die einem bestimmten Umfeld des Positionsmarkers
zugeordnet ist. Dieses Umfeld kann auch einen Bereich umfassen,
in dem mehrere Positionsmarker positioniert sind. Um dem Anwender
genau die Informationen zur Verfügung
zu stellen, die seiner aktuelle Position – also der Position des mit
Hilfe der Erfassungseinheit erfassten Positionsmarkers – zugeordnet
sind, werden die von der Datenverarbeitungseinrichtung gesendeten
Ortsinformationen mit den Positionsinformationen verknüpft. Bei
dieser Verknüpfung
werden die Benutzerinformationen generiert, die anschließend mit
der Wiedergabeeinheit des mobilen Gerätes dargestellt werden.
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Das
mobile Gerät
kann besonders vorteilhaft zur Benutzerführung genutzt werden. Beispielsweise kann
es als Orientierungshilfe in großen Gebäuden wie beispielsweise Flughäfen oder
Einkaufszentren dienen. Bei einer solchen Anwendung ist es vorteilhaft,
wenn die Benutzerinformationen Navigationsinformationen zur Führung des
Anwenders umfassen. Hierbei würden
die Ortsinformationen beispielsweise eine Karte der Umgebung des
Anwenders aufweisen. Diese Karte wird z. B. von einer Datenverarbeitungseinrichtung
zur Verfügung
gestellt. Mit Hilfe der Positionsinformationen kann der Standort
des Anwenders innerhalb der Karte festgestellt werden.
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Vorteilhafter
Weise umfasst das mobile Gerät
eine Eingabeeinrichtung zur Eingabe eines Zielortes des Anwenders.
Mit Hilfe dieser Eingabeeinrichtung kann der Anwender sein Ziel
innerhalb der Umgebung definieren. Mit dem Wissen des Zielortes,
der Karte und der Umgebung sowie der Position des Anwenders kann
die Verarbeitungseinheit dem Anwender entsprechende Navigationsinformationen
zur Verfügung
stellen, die den Anwender zu seinem Zielort führen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind die Sendeeinheit und die Empfangseinheit in einer
gemeinsamen Sende-/Empfangsvorrichtung zur drahtlosen Kommunikation
aus geführt. Beispielsweise
handelt es sich bei der Sende-/Empfangsvorrichtung um eine einfache
Antenne.
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Ein
besonders geringer Aufwand an spezifischer Infrastruktur kann dadurch
erreicht werden, dass das mobile Gerät als Mobiltelefon ausgeführt ist.
Da ein Großteil
der Bürger über ein
Mobiltelefon verfügt,
muss ein Anbieter einer derartigen ortsabhängigen Bereitstellung von Benutzerinformationen keine
spezifischen mobilen Geräte
für diesen
Service anbieten.
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Vorteilhafter
Weise ist die Erfassungseinheit als Kamera ausgeführt. Beispielsweise
kann es sich bei dem mobilen Gerät
um ein Mobiltelefon mit eingebauter Kamera handeln. Derartige Geräte sind
weit verbreitet und stehen daher schon in großer Anzahl zur Verfügung, so
dass auch bei dieser Ausführungsform
der Aufwand für
eine spezifische Infrastruktur minimal gehalten werden kann.
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Insbesondere
bei der Verwendung einer Kamera als Erfassungseinheit ist es zweckmäßig, die Erfassungseinheit
zur Erfassung eines insbesondere zweidimensionalen Barcodes auszuführen. Bei
einer derartigen Gestaltung des mobilen Gerätes können als Positionsmarker einfache
handelsübliche
Barcodes verwendet werden, die an den entsprechenden Orten positioniert
werden können.
Bei einer Verwendung eines zweidimensionalen Barcodes kann ferner
neben einer Positionsbestimmung auch eine Orientierungsbestimmung
des mobilen Gerätes
in Bezug auf den Positionsmarker vorgenommen werden.
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Alternativ
zu der Verwendung eines Barcodes als Positionsmarker und einer Kamera
als Erfassungseinheit kann die Erfassungseinheit als RFID-Sende-/Empfangsvorrichtung
ausgeführt
werden. Bei einer derartigen Ausführung des mobilen Gerätes müssen als
Positionsmarker RFID-Tags verwendet werden.
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Um
einen möglichst
flexiblen Einsatz des mobilen Gerätes zu ermöglichen, verfügt das mobile Geräte über eine
Empfangsein heit zum Empfang der Position des Positionsmarkers zugeordneter
Ortsinformationen. Diese Ortsinformationen sind im Allgemeinen auf
einer Datenverarbeitungseinrichtung abgelegt, die über das
Internet zugreifbar ist. Daher ist es zweckmäßig, dass das mobile Gerät einen
Browser zur Kommunikation insbesondere über das Internet aufweist,
wobei der Browser insbesondere als WAP-Browser ausgeführt ist.
Das WAP (Wireless Application Protocol) bezeichnet eine Sammlung
von Technologien und Protokollen, deren Zielsetzung es ist, Internetinhalte
für die
langsame Übertragungsrate
und die langen Antwortzeiten im Mobilfunk verfügbar zu machen. Daher ist die
Anwendung eines WAP-Browsers insbesondere dann besonders zweckmäßig, wenn
ein Mobiltelefon als mobiles Gerät
Verwendung findet.
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Zur
ortsabhängigen
Bereitstellung der Benutzerinformationen, insbesondere zur Benutzerführung in
einer Umgebung, ist es vorteilhaft, wenn das mobile Gerät mit einem
ersten Speicher für
eine insbesondere über
das Internet ladbare Navigationssoftware ausgeführt ist, die auf der Verarbeitungseinheit
lauffähig
ist. Für
das Herunterladen der Navigationssoftware aus dem Internet ist insbesondere
der auf dem mobilen Gerät
installierte WAP-Browser vorteilhaft. Mit Hilfe der Navigationssoftware
ist das mobile Gerät
in der Lage, die Positionsinformationen und die Ortsinformationen
derart zu verknüpfen,
dass dem Anwender im Kontext seines Aufenthaltsortes nützliche
Informationen zur Verfügung
gestellt werden.
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Um
zu verhindern, dass die Ortsinformationen mehrfach aus dem Internet
auf das mobile Gerät geladen
werden, ist es vorteilhaft, wenn das mobile Gerät mit einem zweiten Speicher
zum Speichern der Ortsinformationen ausgeführt ist. Bei einer solchen Ausführung ist
z.B. folgendes Szenario denkbar: Der Anwender richtet das mobile
Gerät auf
einen Positionsmarker in seiner Umgebung. Mit Hilfe der Erfassungseinheit
wird der Positionsmarker erfasst und entsprechende Markerinformationen
werden generiert. Aus den Markerinformationen werden die Positionsinformationen
ermittelt, die die Position des Anwenders charakterisieren. Mit
Hilfe der Verarbeitungseinheit des mobilen Gerätes wird zunächst überprüft, ob diesen
Positionen zugeordnete Ortsinformationen im zweiten Speicher des
mobilen Gerätes
abgelegt sind. Ist dies der Fall, werden die Positionsinformationen
mit den Ortsinformationen verknüpft,
um entsprechende Benutzerinformationen zu generieren, die anschließend mit
Hilfe der Wiedergabeeinheit dargestellt werden können. Sollten die Ortsinformationen
nicht im zweiten Speicher des mobilen Gerätes abgelegt sein, werden diese
Informationen, insbesondere über
das Internet, angefordert.
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Insbesondere
dann, wenn das mobile Gerät zur
Benutzerführung
verwendet wird, ist es vorteilhaft, wenn die Ortsinformationen eine
elektronische Karte aufweisen, die die Position des Positionsmarkers
und dessen Umgebung umfasst. Anhand der elektronischen Karte, der
Positionsinformationen und einem von dem Anwender über eine
Eingabeeinrichtung vorgegebenen Zielort ist das mobile Gerät in der Lage,
die entsprechenden Navigationsinformationen zur Verfügung zu
stellen, mit deren Hilfe der Anwender seinen Zielort auffindet.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das mobile Gerät
zur Ermittlung der Positionsinformationen anhand der Markerinformationen
vorgesehen, wobei die Positionsinformationen insbesondere Orientierungsinformationen
umfassen, die die Orientierung der Erfassungseinheit in Bezug auf
den Positionsmarker kennzeichnen. Bei einer derartigen Ausführungsform
werden die Positionsinformationen, die den Ort des Positionsmarkers
kennzeichnen, direkt von dem mobilen Gerät durch Auswertung der Markerinformationen
ermittelt. Beispielsweise handelt es sich bei dem Positionsmarker
um einen zweidimensionalen Barcode, der mit der Erfassungseinheit,
die z.B. als Kamera ausgeführt
ist, erfasst wird. In einem solchen Fall handelt es sich bei den
erfassten Markerinformationen um eine Pixelgrafik. Innerhalb dieser
Pixelgrafik ist die Position des Positionsmarkers codiert. Z.B.
mit Hilfe der Verarbeitungseinheit können diese Positionsinformationen aus
der Pixelgrafik dekodiert werden.
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Insbesondere
dann, wenn der Positionsmarker eine bekannte bzw. genormte zweidimensionale Gestalt
hat, kann neben der Position des Positionsmarkers auch die räumliche
Orientierung der Erfassungseinheit in Bezug auf den Positionsmarker
festgestellt werden. Die entsprechenden Orientierungsinformationen
können
herangezogen werden, um z.B. Rückschlüsse auf
die Blickrichtung des Anwenders zu ziehen. Auf diese Weise kann
auch die Blickrichtung des Anwenders genutzt werden, um aus den Ortsinformationen
kontextabhängig
geeignete Benutzerinformationen zu generieren.
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Je
nach Gestalt der Ortsinformationen kann es auch sinnvoll sein, dass
die Wiedergabeeinheit zur Wiedergabe der Ortsinformationen vorgesehen ist.
Handelt es sich bei den Ortsinformationen beispielsweise um eine
elektronische Karte der Umgebung des Anwenders bzw. der Umgebung
des erfassten Positionsmarkers, so kann es zweckmäßig sein,
die elektronische Karte direkt mit Hilfe der Wiedergabeeinheit darzustellen,
ohne eine Verknüpfung dieser
Ortsinformationen mit den Positionsinformationen zuvor durchzuführen.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung ist die Wiedergabeeinheit als Datenbrille für ein Augmented
Reality System ausgeführt.
Augmented Reality – erweiterte
Realität – bezeichnet eine
Technologie, bei der virtuelle Informationen kontextabhängig in
das Sichtfeld eines Anwenders eingeblendet werden. Bei der kontextabhängigen Einblendung
der virtuellen Informationen kann beispielsweise der Ort des Anwenders
berücksichtigt
werden. Zur Bestimmung des Ortes des Anwenders kann die Datenbrille über eine
Erfassungseinheit, beispielsweise über eine Kamera, verfügen, mit
der ein Positionsmarker im Umfeld des Anwenders erfasst wird. Die
virtuellen Informationen können
beispielsweise auf einer Datenverarbeitungseinrichtung abgelegt sein
und mit der Datenbrille bzw. mit einer Empfangseinheit der Datenbrille
erfasst werden. Die von der Verarbeitungseinheit generierten Benutzerinformationen
können
mit Hilfe der Datenbrille direkt in das Sichtfeld des Anwenders
eingeblendet werden.
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Bei
einer weiteren speziellen Ausführungsform
der Erfindung ist die Wiedergabeeinheit als akustische Wiedergabeeinheit
ausgeführt.
Bei einer derartigen Variante des mobilen Gerätes können Blinde, z.B. über sprachliche
Orts- und Richtungsangaben geleitet werden. Die Erfassungseinheit,
die insbesondere als Kamera ausgeführt ist, "sieht" für den
Anwender, in dem sie die Positionsmarker im Umfeld des Anwenders
erfasst. Alternativ kann die Wiedergabeeinheit als taktile Wiedergabeeinheit ausgeführt werden.
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Ein
System zur ortsabhängigen
Bereitstellung der Benutzerinformationen umfasst neben dem mobilen
Gerät der
zuvor beschriebenen Art zweckmäßigerweise
eine erste Datenverarbeitungseinrichtung zur Bereitstellung der
Ortsinformationen. Diese erste Datenverarbeitungseinrichtung kann
beispielsweise über
das Internet zugänglich
sein, so dass das mobile Gerät
insbesondere mit Hilfe eines WAP-Browsers auf die erste Datenverarbeitungseinrichtung
zugreifen kann.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
eines solchen Systems umfasst das System mindestens eine zweite
Datenverarbeitungseinrichtung mit einem Speicher für die Ortsinformationen.
Bei einer solchen Ausführungsform
sind die Ortsinformationen selbst nicht auf der ersten Datenverarbeitungseinrichtung abgelegt.
Die erste Datenverarbeitungseinrichtung dient lediglich als Portal,
auf dem eine Liste abgelegt ist, die den verschiedenen Positionen
der Positionsmarker entsprechende Ortsinformationen zuordnet. Weiterhin
ist in dieser Liste abgelegt, an welcher Adresse innerhalb des Internets
diese Ortsinformationen abgelegt sind. Eine solche Adresse ist beispielsweise
die Adresse der zweiten Datenverarbeitungseinrichtung.
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In
einer zweckmäßigen Ausführungsform
der Erfindung ist die erste Datenverarbeitungseinrichtung zur Ermittlung
der Positionsinformationen anhand der Markerinformationen vorgesehen,
wobei die Positionsinformationen, insbesondere Orientierungsinformationen
umfassen, die die räumliche
Orientierung der Erfassungseinheit in Bezug auf den Positionsmarker
kennzeichnen. Bei einer derartigen Ausführung ermittelt nicht das mobile
Gerät die
den Markerinformationen zugeordneten Positionsinformationen, sondern
die erste Datenverarbeitungseinrichtung. Hierbei sendet das mobile
Gerät lediglich die
Markerinformationen, die bei der Erfassung des Positionsmarkers
generiert werden, an die erste Datenverarbeitungseinrichtung. Die
erste Datenverarbeitungseinrichtung dekodiert anschließend aus
den Markerinformationen die Position des entsprechenden Positionsmarkers.
Anschließend
ermittelt die erste Datenverarbeitungseinrichtung die diesen Positionsinformationen
zugeordneten Ortsinformationen. Falls die entsprechenden Ortsinformationen
auf der ersten Datenverarbeitungseinrichtung direkt abgelegt sind,
sendet die erste Datenverarbeitungseinrichtung die Ortsinformationen über das
Internet an das mobile Gerät.
Dient die erste Datenverarbeitungseinrichtung hingegen als Portal,
so ermittelt sie eine entsprechende Datenverarbeitungseinrichtung, auf
der die Ortsinformationen abgelegt sind. Die entsprechende Datenverarbeitungseinrichtung
sendet anschließend
die Ortsinformationen an das mobile Gerät.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die erste Datenverarbeitungseinrichtung zur Verrechnung
einer Dienstleistung vorgesehen, insbesondere einer Bereitstellung
der Ortsinformationen und/oder einer Bereitstellung der Navigationssoftware.
Insbesondere dann, wenn die ersten Datenverarbeitungseinrichtung
als Portal dient, und eine Informationsanfrage nur an eine oder
mehrere weitere Datenverarbeitungseinrichtungen weiterleitet, kann
die Rechnungsstellung zentral durch die erste Datenverarbeitungseinrichtung
durchgeführt werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele näher beschrieben
und erläutert.
Es zeigen:
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1 Ein
System zur ortsabhängigen
Bereitstellung von Benutzerinformationen,
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2 eine
schematische Darstellung des Informationsflusses bei einem System
zur ortsabhängigen
Bereitstellung von Benutzerinformationen,
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3 ein
weiteres System zur ortsabhängigen
Bereitstellung von Benutzerinformationen,
-
4 einen
ersten Verfahrensschritt bei einer Anwendung eines Systems zur ortsabhängigen Bereitstellung
von Benutzerinformationen,
-
5 einen
zweiten Verfahrensschritt bei einer Anwendung eines Systems zur
ortsabhängigen Bereitstellung
von Benutzerinformationen,
-
6 einen
dritten Verfahrensschritt bei einer Anwendung eines Systems zur
ortsabhängigen Bereitstellung
von Benutzerinformationen,
-
7 einen
vierten Verfahrensschritt bei einer Anwendung eines Systems zur
ortsabhängigen Bereitstellung
von Benutzerinformationen,
-
8 einen
fünften
Verfahrensschritt bei einer Anwendung eines Systems zur ortsabhängigen Bereitstellung
von Benutzerinformationen,
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9 eine
Bereitstellung erster ortsabhängiger
Benutzerinformationen mit einem mobilen Gerät,
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10 eine
Bereitstellung zweiter ortsabhängiger
Benutzerinformationen mit einem mobilen Gerät,
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11 eine
Bereitstellung dritter ortsabhängiger
Benutzerinformationen mit einem mobilen Gerät.
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1 zeigt
ein System zur ortsabhängigen Bereitstellung
von Benutzerinformationen. Das System umfasst ein von einem Anwender
tragbares mobile Gerät 1,
mindestens einen Positionsmarker 2 und eine an das Internet
angeschlossene Datenverar beitungseinrichtung 3. Das mobile
Gerät 1 ist
als Mobiltelefon ausgeführt
und verfügt über eine
integrierte Kamera. Da Mobiltelefone sehr verbreitet sind, stellt
ein derartiges mobiles Gerät 1 keine
systemspezifische Infrastruktur dar.
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Der
Positionsmarker 2 ist beispielsweise an einem markanten
Punkt auf einer Messeausstellung angebracht. Der Anwender verwendet
das Mobiltelefon 1 zur Orientierung innerhalb der Messe.
Hierzu kann der Anwender mit Hilfe der in das Mobiltelefon 1 eingebauten
Kamera den Positionsmarker 2 fotografieren. Innerhalb des
Mobiltelefons 1 befindet sich eine Verarbeitungseinheit,
die aus dem aufgenommenen Bild des Positionsmarkers 2 Rückschlüsse auf
die Position des Positionsmarkers 2 ziehen kann. Die Verarbeitungseinheit
generiert also aus den Markerinformationen, die bei der Erfassung
des Positionsmarkers 2 mit Hilfe der Kamera generiert werden, entsprechende
Positionsinformationen, die Aufschluss über die Position des Positionsmarkers 2 innerhalb
der Messeausstellung geben.
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Das
Mobiltelefon 1 verfügt über einen
als WAP-Browser ausgeführten
Internet-Browser, über den
das Mobiltelefon 1 mit dem Internet kommunizieren kann.
Mit Hilfe einer als Antenne ausgeführten Sende-/Empfangsvorrichtung 6 sendet
das Mobiltelefon 1 die Positionsinformationen an den an
das Internet angeschlossenen Server bzw. die Datenverarbeitungseinrichtung 3.
Die Datenverarbeitungseinrichtung 3 enthält verschiedene
Informationen über die
Messeausstellung, die in Form so genannter Ortsinformationen 13 auf
einem Speicher innerhalb der Datenverarbeitungseinrichtung 3 abgelegt
sind. Anhand der von dem Mobiltelefon an die Datenverarbeitungseinrichtung 3 gesendeten
Positionsinformationen kann die Datenverarbeitungseinrichtung 3 nun die
für den
Benutzer interessanten Ortsinformationen 13 selektieren
und über
das Internet an die Sende-/Empfangsvorrichtung 6 des Mobiltelefons 1 senden.
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Bei
den von der Datenverarbeitungseinrichtung 3 an das Mobiltelefon 1 gesendeten
Ortsinformationen 13 kann es sich beispielsweise um sämtliche
Informationen handeln, die der Datenverarbeitungseinrichtung 3 bezüglich der
Messe zur Verfügung
stehen. Mit Hilfe des Mobiltelefons 1 werden dem Benutzer
nur die Informationen zur Verfügung gestellt,
die er an seiner aktuellen Position verwenden kann. Zur Darstellung
dieser Informationen besitzt das Mobiltelefon 1 eine als
Display ausgeführte Wiedergabeeinheit 4.
Bewegt sich der Benutzer nun von einem Positionsmarker 2 zum
nächsten
Positionsmarker, so kann er mit Hilfe der Kamera diese Positionsmarker
erneut fotografieren. Die Verarbeitungseinheit des Mobiltelefons 1 bestimmt
somit die aktuelle Position des Benutzers innerhalb der Messe-Ausstellung
erneut. Anhand der entsprechenden Positionsinformationen kann die
Verarbeitungseinheit des Mobiltelefons 1 nun aus der Menge
der Ortsinformationen 13 die für den Benutzer interessanten Informationen
erneut selektieren.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung des Informationsflusses bei einem
System zur ortsabhängigen
Bereitstellung von Benutzerinformationen 14. Mit Hilfe
einer Erfassungseinheit 7 eines mobilen Gerätes wird
zunächst
ein Positionsmarker 2 in einer Umgebung erfasst. Der Positionsmarker 2 ist beispielsweise
als so genannter Spot-Code ausgeführt, der speziell für die Auswertung
mit Mobiltelefonen geeignet ist. Beim Erfassen des Spot-Codes 2 mit
Hilfe der Erfassungseinheit 7 entstehen Markerinformationen 9,
bei denen es sich beispielsweise um eine Pixel-Grafik des Positionsmarkers 2 handelt.
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Eine
Verarbeitungseinheit 8 des mobilen Gerätes generiert aus den Markerinformationen 9 Positionsinformationen 10 die
Rückschlüsse auf
die Position des Positionsmarkers 2 zulassen. Bei dem Spot-Code 2 handelt
es sich um einen zweidimensionalen Barcode. Durch die Zweidimensionalität ist es möglich, Rückschlüsse auf
die Orientierung der Erfassungseinheit 7 in Bezug auf den
Spot-Code 2 zu ziehen. Dies geschieht mit Hilfe der Verarbeitungseinheit 8,
die hierbei entsprechende Orientierungsinformationen 11 generiert.
Somit umfassen die Positionsinformationen 10 nicht nur
die Position des Positionsmarkers 2 sondern auch die Orientierung
der Erfassungseinheit 7 in Bezug auf den Positionsmarker 2.
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Die
Positionsinformationen 10 werden an eine Datenverarbeitungseinrichtung 3 gesendet.
Diese erste Datenverarbeitungseinrichtung 3 verfügt über eine
Anbieterliste 12, anhand der festgestellt werden kann,
welcher an das Internet angeschlossene Anbieter Ortsinformationen
zu entsprechenden Positionsinformationen zur Verfügung stellen
kann. Die ersten Datenverarbeitungseinrichtung 3 fungiert somit
als eine Art Vermittlerdienst. In dem in der 2 dargestellten
Beispiel vermittelt auf diese Art und Weise die erste Datenverarbeitungseinrichtung 3 eine
zweite Datenverarbeitungseinrichtung 5, auf der zu den
Positionsinformationen 10 korrespondierende Ortsinformationen 13 gespeichert
sind.
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Die
Ortsinformationen 13 werden anschließend an das mobile Gerät gesendet
und stehen der Verarbeitungseinheit 8 des mobilen Gerätes zur
Verfügung.
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Anhand
der Positionsinformationen 10 und der Menge der Ortsinformationen 13 selektiert
die Verarbeitungseinheit 8 die für den Benutzer in Abhängigkeit
einer aktuellen Position interessanten Benutzerinformationen 14.
Diese Benutzerinformationen 14 werden anschließend mit
Hilfe einer Wiedergabeeinheit 4 des mobilen Gerätes dargestellt.
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3 zeigt
ein weiteres System zur ortsabhängigen
Bereitstellung von Benutzerinformationen. Das System umfasst ein
als Mobiltelefon ausgeführtes
mobiles Gerät 1,
eine erste Datenverarbeitungseinrichtung 3, die einen Verzeichnisdienst
im Internet bereitstellt, einen Datenserver 15 sowie einen
ersten, zweiten und dritten Ortsinformationsdienst 16, 17, 18.
Mit Hilfe des Mobiltelefons 1 kann ein Anwender über das
Internet positionsabhängige
Informationen anfordern. Dies geschieht mit Hilfe des bereits beschriebenen
Verfahrens.
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Das
Mobiltelefon sendet entsprechende Positionsinformationen an den
Verzeichnisdienst 3. Der Verzeichnisdienst 3 prüft anhand
einer Liste, welche Ortsinformationsdienste 16, 17, 18 im
Internet Ortsinformationen zu den gesendeten Positionsinformationen
bereitstellen können.
Sobald der entsprechende Ortsinformationsdienst 16, 17, 18 aufgefunden
wurde, können
die Ortsinformationen über
das Internet an das mobile Gerät 1 gesendet
werden.
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Bei
einer besonderen Ausführung
der Erfindung stellt die erste Datenverarbeitungseinrichtung 3 zusätzlich einen
Verrechnungsdienst zur Verfügung. Hierbei
verrechnet die erste Datenverarbeitungseinrichtung 3 die
von einem der Ortsinformationsdienste 16, 17, 18 erbrachte
Dienstleistung direkt mit dem Benutzer des Mobiltelefons 1.
Dies kann z.B. über
die Handy-Rechnung
des Benutzers erfolgen.
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Zur
Verarbeitung der Ortsinformationen benötigt das mobile Gerät 1 eine
Verarbeitungseinheit, auf der eine spezielle Software laufen kann,
die aus den Ortsinformationen die für den Benutzer in Abhängigkeit
seiner Position interessanten Benutzerinformationen selektieren
kann. Hierzu lädt
der Benutzer zunächst über das
Internet die entsprechende Software von dem Datenserver 15 herunter.
Dieser Vorgang muss im Allgemeinen nur einmalig stattfinden.
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Die 4 bis 8 beschreiben
Verfahrensschritte, die bei einer Anwendung eines Systems zur ortsabhängigen Bereitstellung
von Benutzerinformationen durchlaufen werden. Beispielhaft soll
hier gezeigt werden, wie ein Anwender mit Hilfe eines als Mobiltelefon
ausgeführten
mobilen Gerätes 1 durch ein
großes
Einkaufszentrum geführt
wird. Die Zuordnung der Be zugszeichen zu den Elementen der Figuren
ist in den 4 bis 8 einheitlich
gewählt.
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4 zeigt
einen ersten Verfahrensschritt bei einer Anwendung eines Systems
zur ortsabhängigen
Bereitstellung von Benutzerinformationen. Das Mobiltelefon 1 verfügt über eine
Verarbeitungseinheit, mit der das dargestellte Verfahren durchgeführt werden
kann. Hierzu muss in dem ersten Verfahrensschritt eine entsprechende
Software von einem Datenserver 15 geladen werden, die auf
der Verarbeitungseinheit lauffähig
ist. Auf dem Mobiltelefon 1 ist daher ein WAP-Browser installiert,
durch den das Mobiltelefon 1 mit dem Internet kommunikationsfähig wird.
Dieser erste Verfahrensschritt, das Herunterladen der benötigten Software
von dem Datenserver 15, muss nur einmalig durchgeführt werden.
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5 zeigt
einen zweiten Verfahrensschritt bei einer Anwendung eines Systems
zur ortsabhängigen
Bereitstellung von Benutzerinformationen. Das Mobiltelefon 1 verfügt über eine
eingebaute Kamera. Bei dem dargestellten Szenario bewegt sich ein
Anwender in einem großen
Einkaufszentrum und benötigt
eine Orientierungshilfe. Innerhalb des Gebäudes befinden sich an verschiedenen
Stellen zweidimensionale Positionsmarker. Einer dieser Positionsmarker 2 befindet
sich auf einem Türschild
innerhalb des Gebäudes.
Der Anwender fotografiert mit dem Mobiltelefon 1 das Türschild,
so dass der Verarbeitungseinheit des Mobiltelefons 1 eine
entsprechende Pixel-Grafik zur Verfügung steht. Die Verarbeitungseinheit
ist in der Lage, aus der Pixel-Grafik entsprechende Positionsinformationen
zu decodieren, die Aufschluss über
die aktuelle Position des Anwenders bzw. des Positionsmarkers 2 geben.
Mit Hilfe des Mobiltelefons 1 sendet der Anwender diese
Positionsinformationen an eine Datenverarbeitungseinrichtung, die
dem Anwender entsprechende Ortsinformationen zurücksendet.
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6 zeigt
einen dritten Verfahrensschritt bei einer Anwendung eines Systems
zur ortsabhängigen
Bereitstellung von Be nutzerinformationen. Bei den Ortsinformationen
handelt es sich in dem dargestellten Fall um einen Lageplan des
Gebäudes.
Dieser Lageplan kann mit Hilfe einer Wiedergabeeinheit 4 des
Mobiltelefons 1 dargestellt werden. Darüber hinaus wird die Position
des Anwenders innerhalb des Lageplans markiert, die aus den Positionsinformationen
ableitbar ist.
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7 zeigt
einen vierten Verfahrensschritt bei einer Anwendung eines Systems
zur ortsabhängigen
Bereitstellung von Benutzerinformationen. In dem vierten Verfahrensschritt
definiert der Benutzer mit Hilfe der Tastatur des Mobiltelefons 1 sein
Ziel innerhalb des Gebäudes.
Dies geschieht beispielsweise durch Auswahl eines Ziels aus einer
Liste, wobei die Liste der verfügbaren
Ziele Bestandteil der Ortsinformationen ist. In dem dargestellten
Szenario wählt
der Anwender den Gästeparkplatz
als Ziel aus.
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8 zeigt
einen fünften
Verfahrensschritt bei einer Anwendung eines Systems zur ortsabhängigen Bereitstellung
von Benutzerinformationen. Nachdem nun die aktuelle Position des
Anwenders bekannt ist, die Ortsinformationen von einem Datenserver
auf das Mobiltelefon 1 geladen wurden und dem Mobiltelefon
sowohl das Wunschziel des Anwenders als auch die aktuelle Orientierung
des Mobiltelefons 1 relativ zu einem Positionsmarker bekannt
sind, ist die Verarbeitungseinheit des Mobiltelefons 1 in
der Lage, entsprechende Benutzerinformationen zu generieren, die
den Anwender an sein Wunschziel führen. Derartige Navigationsinformationen
können
dem Anwender beispielsweise durch Einblenden eines Richtungspfeils
und einer Entfernungsangabe in der Wiedergabeeinheit 4 des
Mobiltelefons 1 dargestellt werden.
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Eventuell
führt die
in der Wiedergabeeinheit 4 dargestellte Richtungsangabe
den Anwender nicht direkt zu seinem Wunschziel sondern nur zum nächsten Positionsmarker.
Der Anwender richtet nun erneut die Kamera des Mobiltelefons 1 auf
diesen Positionsmarker, so dass die Verarbeitungseinheit des Mobil telefons 1 in
der Lage ist, anhand der neuen Position des Anwenders, der Orientierung
des Mobiltelefons 1 relativ zum Positionsmarker, der Ortsinformationen
und des Wunschziels des Anwenders neue Richtungsangaben zu generieren.
Die neuen Richtungsangaben führen
den Anwender entweder zu einem nächsten
Positionsmarker oder direkt zu seinem Wunschziel.
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Das
in den 4 bis 8 beschriebene Verfahren zur
Navigation des Anwenders innerhalb eines Gebäudes kommt mit einem Minimum
an systemspezifischer Hardware aus. Als mobiles Gerät kann schon
ein Mobiltelefon mit einer entsprechenden Verarbeitungseinheit genutzt
werden. Selbstverständlich
sind auch andere mobile Geräte
denkbar, die über
eine entsprechende Verarbeitungseinheit und eine Wiedergabeeinheit
zur Ausgabe der Benutzerinformationen verfügen. Darüber hinaus muss das mobile
Gerät eine
Erfassungseinheit aufweisen, mit der Positionsmarker erfasst werden
können.
Beispielsweise könnte
auch ein PDA mit einer eingebauten Kamera verwendet werden.
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Die
benötigte
Software und die Ortsinformationen werden von Internet-Servern zur
Verfügung gestellt.
Alternativ können
Software und Ortsinformationen aber auch bei der Herstellung des
mobilen Gerätes
vorprogrammiert werden. In einer vorteilhaften Implementierung dieser
Erfindung gibt es einen oder mehrere Informationsdienst-Anbieter
mit eigenen Webservern, die von Betreibern diverser Einrichtungen
per Outsourcing mit der Aufgabe betraut sind, Ortsinformationen
und weitere Informationen wie z.B. Werbung oder ähnliches zu sammeln, aktuell
zu halten und zu hosten. Kunden derartiger Ortsinformationsanbieter
können
z.B. Betreiber von Kaufzentren, Verwalter von Bürokomplexen, oder eine Verwaltung einer
Kleinstadt sein, welche Besuchern eine Orientierung in einer verkehrsberuhigten
Einkaufszone erleichtern will. Größere Unternehmen wie z.B. ein Bahnunternehmen
könnten
auch selbst als Ortsinformationsanbieter für die von ihnen verwalteten
Orte auftreten.
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9 zeigt
eine Bereitstellung erster ortsabhängiger Benutzerinformationen
mit einem mobilen Gerät 1,
die z.B. in Ergänzung
der bereits in den 4 bis 8 beschriebenen
Navigationsinformationen dem Benutzer zur Verfügung gestellt werden. In 9 wird
der Anwender, nach dem er die Kamera des Mobiltelefons 1 auf
einen entsprechenden Positionsmarker gerichtet hat, über den
Weg zu einem Restaurant informiert und gleichzeitig über das
Tagesgericht sowie dessen Preis informiert.
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10 zeigt
eine Bereitstellung zweiter ortabhängiger Benutzerinformationen
mit einem mobilen Gerät 1,
das auch in diesem Fall wiederum als Mobiltelefon ausgeführt ist.
Hierbei wird der Anwender zu Schließfächern innerhalb eines Gebäudes geführt, wobei
dem Anwender gleichzeitig mitgeteilt wird, wie viele Schließfächer z.
Z. noch verfügbar sind.
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11 zeigt
eine Bereitstellung dritter ortsabhängiger Benutzinformationen
mit einem mobilen Gerät 1.
In diesem Beispiel wird der Anwender zu einem Parkdeck geführt und
gleichzeitig darüber
informiert, wie viel Parkplätze
aktuell noch frei sind.
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Die
vorliegende Erfindung soll nicht auf die hier exemplarisch gezeigten
Ausführungsformen
beschränkt
sein. So kann z.B. als Erfassungseinheit neben einer optischen Erfassungseinheit
wie einer Kamera oder eines Barcodescanners auch eine RFID-Sende-/Empfangsvorrichtung
innerhalb des mobilen Gerätes
verwendet werden. Bei einer solchen Ausführung werden RFID-Tags als Positionsmarker
verwendet. Der Vorteil einer Verwendung zweidimensionaler Barcodes
als Positionsmarker ist jedoch, dass neben den Positionsinformationen
auch Rückschlüsse auf
die Orientierung der Erfassungseinheit in Bezug auf den Positionsmarker
gezogen werden können.
Die Orientierung der Erfassungseinheit relativ zu den Positionsmarkern
kann wiederum verwendet werden, um Rückschlüsse auf die Blickrichtung eines
Anwenders des Systems zu ziehen. Auf diese Art und Wei se können beispielsweise
Richtungsangaben in Echtzeit in ein sich bewegendes Kamerabild auf
der Wiedergabeeinheit des mobilen Gerätes eingeblendet werden.