DE102005005779A1 - Kraftmessung - Google Patents

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    • G01L1/00Measuring force or stress, in general
    • G01L1/12Measuring force or stress, in general by measuring variations in the magnetic properties of materials resulting from the application of stress
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Messzelle zum Messen von Kräften, insbesondere von bei einem Aufprall von Kraftfahrzeugen in Crashanlagen auftretenden Kräften, mit einem Messstempel und einer Sensoranordnung, die über eine Messseite des Messstempels mit den zu messenden Kräften beaufschlagbar ist, wobei die Sensoranordnung zur Messung von Kräften nach dem Prinzip der Magnetostriktion ausgelegt ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Messzelle zum Messen von Kräften, insbesondere von bei einem Aufprall von Kraftfahrzeugen in Crashanlagen auftretenden Kräften. Die Erfindung betrifft außerdem eine Messeinrichtung mit einer Vielzahl derartiger Messzellen.
  • Insbesondere bei der Untersuchung von Kraftfahrzeugen mittels Crashtests ist man bestrebt, möglichst viele und möglichst genaue Informationen über die auf das Fahrzeug einwirkenden Kräfte zu erhalten. Dabei sind vor allem auch die räumliche Verteilung der Kräfte über die betreffende Fahrzeugseite und das zeitliche Verhalten der Crashkräfte von Interesse.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, über Kräfte, wie sie insbesondere in Kraftfahrzeug-Crashanlagen auftreten, mit möglichst großer Genauigkeit auch hinsichtlich der räumlichen Verteilung und des zeitlichen Verhaltens Aussagen zu erhalten, wobei insbesondere auch die Messung sehr großer Kräfte möglich sein soll, wie sie in Crashversuchen mit Fahrzeugen auftreten.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Messzelle mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Messeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 18.
  • Die erfindungsgemäße Messzelle umfasst einen Messstempel und eine Sensoranordnung, die über eine Messseite des Messstempels mit den zu messenden Kräften beaufschlagbar ist, wobei die Sensoranordnung zur Messung von Kräften nach dem Prinzip der Magnetostriktion ausgelegt ist.
  • Erfindungsgemäß wird somit das Prinzip der Magnetostriktion zur Messung von Kräften verwendet. Bei der Magnetostriktion handelt es sich um einen bekannten physikalischen Effekt, wonach die Magnetisierung eines insbesondere ferromagnetischen Materials eine Deformation des Materials bzw. eine Spannung im Material hervorruft und – umgekehrt – eine solche Materialdeformation bzw. -spannung das Magnetisierungsverhalten des Materials beeinflusst.
  • Die Erfindung macht sich den zuletzt genannten umgekehrten Fall zunutze, indem Deformationen bzw. Spannungen in einem Körper, die durch von außen auf den Körper einwirkende Kräfte entstehen, unter Verwendung des magnetostriktiven Prinzips ausgewertet werden, um die einwirkenden Kräfte zu messen.
  • Bevorzugt ist die Messzelle zum Messen von kurzfristig wirksamen Stoßkräften ausgelegt, wie sie insbesondere in Fahrzeug-Crashanlagen auftreten.
  • Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass diese Auswertung berührungslos erfolgen kann, da die durch die Deformationen bzw. Spannungen hervorgerufenen Änderungen der Magnetisierung bzw. des magnetfelds mittels geeigneter, berührungslos arbeitender Sensoren nachgewiesen werden können. Dies führt zu einer erheblichen Vereinfachung des Aufbaus der Messeinrichtung ohne Einbußen bei der Genauigkeit und insbesondere Schnelligkeit der Messung.
  • Vorzugsweise umfasst die Sensoranordnung einen ein Magnetfeld erzeugenden Primärsensor und einen Sekundärsensor, der zum Messen von Änderungen des Magnetfeldes aufgrund von mechanischen Einwirkungen auf den Primärsensor ausgebildet ist.
  • Bevorzugt ist der Primärsensor mit einer permanenten Magnetisierung versehen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer magnetischen Codierung des Primärsensors. Es kann eine mehrdimensionale Codierung bzw. Magnetisierung vorgesehen sein, insbesondere entsprechend einem kartesischen Koordinatensystem in drei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen, um Aussagen auch über die Richtung der einwirkenden Kraft zusätzlich zu deren Betrag zu erhalten. Die Richtungsabhängigkeit der Magnetostriktion wird auf diese Weise ausgenutzt.
  • Der Primärsensor kann als ein separates Bauteil vorgesehen sein, das indirekt über die Messseite des Messstempels beaufschlagbar ist. Beispielsweise kann der Primärsensor in Form eines Ringes vorgesehen sein, der im Inneren des Messstempels angeordnet ist.
  • Alternativ kann der Messstempel selbst bzw. ein Teil davon als Primärsensor vorgesehen sein. Dies setzt voraus, dass der Messstempel bzw. der betreffende Teil des Messstempels magnetisch bzw. magnetisierbar ist.
  • Der Sekundärsensor ist vorzugsweise bezüglich des Primärsensors berührungslos angeordnet. Der Sekundärsensor kann eine Mehrzahl einzelner Magnetfeldsensoren umfassen. Insbesondere kann der Sekundärsensor in Form einer Spule vorgesehen sein, die entweder ebenfalls im Inneren des Messstempels angeordnet ist oder außerhalb des Messstempels positioniert sein kann.
  • In einem weiteren praktischen Ausführungsbeispiel weist der Messstempel einen insbesondere zylinderförmigen Aufnahmeraum zur Aufnahme wenigstens eines Teils der Sensoranordnung auf. Dieser Aufnahmeraum kann fluiddicht gegenüber der Umgebung abgedichtet sein. Hierdurch wird ein Schutz gegenüber äußeren Einflüssen wie insbesondere Feuchtigkeit, Staub und Schmutz erzielt.
  • Der Messstempel kann eine zylinderförmige Grundform oder einen zylinderförmigen Körperabschnitt aufweisen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Messstempel hantelförmig ausgebildet, wobei vorzugsweise die beiden radial erweiterten Endabschnitte durch einen zylinderförmigen Körperabschnitt miteinander verbunden sind. Als Messseite ist eine der Stirnseiten der radial erweiterten Endabschnitte vorgesehen.
  • Des Weiteren ist es bevorzugt, wenn die Messseite eben, insbesondere rechteckig und vorzugsweise quadratisch ausgeführt ist. Vorzugsweise verläuft die Messseite senkrecht zu einer Längsachse des Messstempels.
  • Die Messseite kann an einem separaten Kopfstück ausgebildet sein, das mit dem Messstempel verbunden ist. Bevorzugt ist das Kopfstück quaderförmig ausgebildet.
  • Die erfindungsgemäße Messeinrichtung zum Messen von Kräften, insbesondere von bei einem Aufprall von Kraftfahrzeugen in Crashanlagen auftretenden Kräften, umfasst eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Messzellen, wie sie vorstehend beschrieben wurden, wobei die Messseiten der Messzellen eine zusammenhängende, mit den zu messenden Kräften beaufschlagbare Messfläche bilden.
  • Vorzugsweise ist die Messeinrichtung als eine Kraftmesswand mit einer im Wesentlichen ebenen, von den Messseiten der Messzellen gebildeten Messfläche ausgebildet.
  • Hierdurch wird eine aufgrund der Vielzahl von einzelnen Messzellen segmentierte Kraftmesswand geschaffen, mit der im Falle des Einsatzes in Kraftfahrzeug-Crashanlagen eine zweidimensionale Verteilung der Crashkräfte ermittelt werden kann. Da die Zuordnung der einzelnen Messwerte zu den Messzellen sowie die Positionen der Messzellen innerhalb der Kraftmesswand bekannt sind, kann aus der Gesamtheit der Messdaten gewissermaßen ein "Fingerabdruckprofil" des Kraftverlaufes bei einem Crashtest generiert werden. Dies ermöglicht direkte qualitative Vergleiche unterschiedlicher Fahrzeuge. Des Weiteren kann mittels der erfindungsgemäßen Kraftmesswand geprüft werden, ob ein Fahrzeug bestimmte, z.B. gesetzliche Vorgaben für die Kraftverteilung beispielsweise über dessen Frontfläche erfüllt.
  • Mit jeder Messzelle wird bevorzugt auch die Richtung des auf die betreffende Messseite einwirkenden Kraftvektors bestimmt, um auf diese Weise auch eine vektorielle Verteilung der auf die Messwand einwirkenden Kräfte zu erhalten.
  • Wie eingangs bereits erwähnt, betrifft ein Aspekt der Erfindung allgemein die Verwendung des Prinzips der Magnetostriktion zur Messung von Kräften, insbesondere von bei einem Aufprall von Kraftfahrzeugen in Crashanlagen auftretenden Kräften.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Messzellen, wie sie vorstehend erläutert wurden, zur Messung von bei einem Aufprall von Kraftfahrzeugen in Crashanlagen auftretenden Kräften, insbesondere mittels einer von den Messzellen gebildeten Kraftmesswand.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung zu entnehmen.
  • Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
  • 1 mehrere Ansichten eines Messstempels einer Messzelle gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
  • 2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Messstempels,
  • 3 und 4 verschiedene Ansichten eines Kopfstückes eines erfindungsgemäßen Messstempels,
  • 5 eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Messstempels, und
  • 6 eine erfindungsgemäße Kraftmesswand, die eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Messzellen umfasst.
  • Der in 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Messstempel ist hantelförmig ausgebildet und umfasst einen im Wesentlichen zylinderförmigen Körperabschnitt 31 mit zwei zylindrischen Endabschnitten 23, 25 größeren Durchmessers. Der die beiden Endabschnitte 23, 25 miteinander verbindende Zylinderkörper 31 kann hohl oder massiv ausgeführt sein.
  • Der Messstempel 11 ist bevorzugt Bestandteil einer Kraftmesswand, auf die nachstehend in Verbindung mit 6 näher eingegangen wird und die in Kraftfahrzeug-Crashversuchen eingesetzt wird, um die Verteilung der Crashkräfte zu bestimmen.
  • Im Hinblick auf die bei Crashversuchen einwirkenden Kräfte ist der Messstempel 11 ausreichend stabil ausgeführt, wobei das Material für den Messstempel 11 grundsätzlich beliebig gewählt werden kann. Der Durchmesser des Zylinderkörpers 31 liegt beispielsweise im Bereich von 40 mm, wohingegen die Endabschnitte 23, 25 einen Durchmesser von etwa 80 mm aufweisen. Die axiale Gesamtlänge des Messstempels beträgt etwa 120 mm. Bei diesen Abmessungen handelt es sich lediglich um eine Beispielsdimensionierung, die für Kraftmesswände besonders geeignet ist. Erfindungsgemäß sind grundsätzlich beliebige Abmessungen des Messstempels möglich.
  • Der Messstempel 11 ist mit einer Sensoranordnung 13 versehen, die einen Primärsensor 17 und einen Sekundärsensor 19 umfasst. Bei dem Primärsensor 17 kann es sich um ein separates Bauteil handeln. Alternativ kann auch der Messstempel 11 selbst bzw. ein Abschnitt des Messstempels 11 als Primärsensor 17 dienen.
  • Über ein Kopfstück (vgl. nachstehende Beschreibung in Verbindung mit 3 und 4) auf den Messstempel 11 in 1 von links einwirkende Kräfte bewirken eine Deformation des Messstempels 11. Handelt es sich bei dem erwähnten Primärsensor 17 um ein separates Bauteil, dann ist dieses derart mechanisch mit dem Messstempel 11 verbunden, dass es indirekt über den Messstempel 11 ebenfalls eine Deformation erfährt. Es kann sich bei dem Primärsensor 17 z.B. um einen ringförmigen Körper handeln, der in einem Aufnahmeraum des Messstempels 11 angeordnet ist. Hierzu kann der Zylinderkörper 31 zumindest bereichsweise hohl ausgeführt sein. Der separate Primärsensor 17 ist derart magnetisiert, dass ein Magnetfeld erzeugt wird, dessen deformationsbedingten Veränderungen mittels geeigneter Detektoren/Sensoren nachweisbar sind.
  • Bildet der Messstempel 11 selbst den Primärsensor 17, so wird der Messstempel 11 zumindest bereichsweise magnetisiert. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer magnetischen Codierung des Messstempels 11. In 1 ist rein schematisch durch eine schraffierte Fläche eine solche Magnetisierung 21 des Messstempels 11 angedeutet.
  • Grundsätzlich kommt als Material für den als Primärsensor dienenden Abschnitt oder Bereich des Messstempels 11 bzw. für das den Primärsensor bildende separate Bauteil jedes ferromagnetische Material in Frage. Beispiele für ein solches Material sind 14CrNi14 und 50NiCr13.
  • Wird der magnetisierte Bereich 21 des Messstempel 11 bzw. das magnetisierte, den Primärsensor 17 bildende separate Bauteil aufgrund einer auf den Messstempel 11 einwirkenden Kraft deformiert, so verändert sich das vom Primärsensor 17 erzeugte Magnetfeld aufgrund des magnetostriktiven Effekts. Da sich nicht nur der Betrag und die Richtung der einwirkenden Kraft, sondern auch deren zeitliches Verhalten in der Deformation des Primärsensors 17 und damit in dem vom Primärsensor 17 erzeugten Magnetfeld entsprechend widerspiegelt, können durch Messen des Magnetfeldes des Primärsensors 17 bzw. durch Messen der kraftbedingten Magnetfeldänderungen alle interessierenden Informationen über die einwirkende Kraft erhalten werden.
  • Die Messung des Magnetfeldes erfolgt durch einen Sekundärsensor 19. Es ist nicht erforderlich, dass sich der Sekundärsensor 19 in Kontakt mit dem Primärsensor 17 befindet. Vielmehr ist eine berührungslose Messung des Magnetfeldes möglich. Bei dem Sekundärsensor 19 kann es sich beispielsweise um einen oder mehrere Magnetfeldsensoren handeln, die möglichst nahe am Primärsensor 17 angeordnet sind, der auch als Sensor-Host (SH) bezeichnet wird.
  • Die Magnetfeldsensoren sind derart ausgelegt, dass Änderungen des magnetischen Feldes, dem sie ausgesetzt sind, in entsprechende elektrische Signale umgewandelt werden, die mit einer nachgeschalteten Elektronik (nicht dargestellt) ausgelesen und ausgewertet werden können.
  • In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden so genannte passive Magnetfeldsensoren verwendet. Diese können beispielsweise in Öl gelagert sein, um einen möglichst hohen Temperaturbereich abdecken zu können.
  • Der Sekundärsensor 19 kann auch eine oder mehrere Messspule umfassen.
  • Der Sekundärsensor 19 kann sowohl außerhalb des Messstempels 11 als auch innen liegend angeordnet sein, beispielsweise in einem Hohlraum des Zylinderkörpers 31 des Messstempels 11.
  • Bevorzugt ist der Sekundärsensor 19 derart ausgelegt und angeordnet, dass Magnetfeldänderungen in mehreren Koordinatenachsen oder -richtungen und insbesondere in den drei unabhängigen Richtungen eines kartesischen Koordinatensystems detektiert werden können, um auf diese Weise auch Richtungsinformationen über die einwirkende Kraft zu erhalten.
  • Die insbesondere in den beiden Stirnansichten der 1 sowie der perspektivischen Darstellung der 2 dargestellten Stirnbohrungen 39 in den Endabschnitten 23, 25 des Messstempels 11 dienen zur Befestigung eines auch als Kopfplatte bezeichneten Kopfstücks 29 (3 und 4) bzw. zur Befestigung des Messtempels 11 an einem Trägermodul einer Kraftmesswand. Hierauf wird an anderer Stelle näher eingegangen.
  • In einer zentralen Bohrung 41 größeren Durchmessers kann eine Magnetfeldspulen und dazugehörige Verstärker umfassende Messelektronik untergebracht werden, mit der das sich verändernde Magnetfeld des Primärsensors 17 gemessen wird.
  • Das in 3 und 4 gezeigte, quaderförmige Kopfstück 29 wird stirnseitig mit dem Messstempel 11 verschraubt. Die im verbundenen Zustand äußere, senkrecht zur Längsachse 27 (1) des Messstempels 11 verlaufende ebene Seite des Kopfstücks 29 bildet die so genannte Messseite 15 der Messzelle, über welche die zu messenden Kräfte auf die Messzelle unmittelbar einwirken. In einer Anlage zur Kraftmessung bei Kraftfahrzeug-Crashversuchen ist es somit die Messseite 15, die unmittelbar von dem zu untersuchenden Kraftfahrzeug beaufschlagt wird.
  • Die Schnittdarstellung der 4 zeigt insbesondere eine zylindrische Aussparung 43 des Kopfstücks 29, in welche der messseitige Endabschnitt 23 des Messstempels 11 im zusammengesetzten Zustand aufgenommen ist.
  • 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Messzelle, bei der kein separates Kopfstück vorgesehen ist, sondern das Kopfstück gewissermaßen in den Messstempel integriert ist. Die Messseite 15 zur Einleitung der zu messenden Kräfte in den Messstempel 11 ist somit am Messstempel 11 selbst ausgebildet.
  • 6 zeigt eine erfindungsgemäße Kraftmesswand 35 mit einer Vielzahl von in einem regelmäßigen Array angeordneten erfindungsgemäßen Messzellen 10.
  • Die Messseiten 15 der Messzellen 10 bilden eine zusammenhängende ebene Messfläche 33 der Kraftmesswand 35. Mit ihrem gegenüberliegenden Endabschnitt sind die Messzellen 10 jeweils an einem Trägermodul 37 befestigt, an dem auch Teile der Auslese- und Auswerteelektronik angebracht sind. Die Messseiten 15 bzw. die Kopfstücke 29 der Messzellen 10 können magnetisch bzw. magnetisiert sein, um eine Abschirmung der Sensoranordnung zu erzielen.
  • Wenn Gegenstände wie beispielsweise Kraftfahrzeuge in Crashversuchen, die größer sind als die Messseite 15 einer einzelnen Messzelle 10, die Kraftmesswand 35 beaufschlagen und damit gleichzeitig auf eine Mehrzahl von Messzellen 10 einwirken, dann kann die räumliche Verteilung der Messgröße – hier der einwirkenden Kraft – in der Ebene der Messfläche 33 gemessen werden, sozusagen wie bei der Messung von Helligkeitsverteilungen mit einem CCD-Sensor einer Videokamera. Die räumliche Auflösung der Kraftmessung, die mit der Kraftmesswand 35 erzielt werden kann, ist von der Anzahl und der Größe der Messseiten 15 der einzelnen Messzellen 10 abhängig.
  • Da die auf die Messzellen 10 einwirkende Kraft zeitlich variiert und sich dieses zeitliche Verhalten in den Magnetfeldern der Primärsensoren 17 widerspiegelt, kann durch eine ausreichend schnelle Ausleseelektronik auch das zeitliche Verhalten der einwirkenden Kräfte untersucht werden.
  • Der von der Erfindung genutzte Effekt der Magnetostriktion ist richtungsabhängig insofern, als die Änderung des Magnetfeldes von der Relativorientierung zwischen der Magnetisierung bzw. dem erzeugten Magnetfeld einerseits und der Richtung der durch die einwirkende Kraft hervorgerufenen Deformation andererseits abhängig ist. Die den das Magnetfeld erzeugenden Primärsensor 17 und den Veränderungen des Magnetfeldes registrierenden Sekundärsensor 19 umfassende Sensoranordnung 13 der erfindungsgemäßen Messzelle wird folglich in Abhängigkeit von der Richtung, aus welcher die zu untersuchenden Kräfte zumindest hauptsächlich einwirken, derart ausgelegt, dass sich aufgrund der Krafteinwirkung ergebende Änderungen des Magnetfeldes zuverlässig detektieren lassen.
  • Wie vorstehend bereits erwähnt, wird vorzugsweise die Richtungsabhängigkeit des magnetostriktiven Effekts ausgenutzt, um auch vektorielle Informationen zu erhalten, indem an den einzelnen Messzellen jeweils auch die Richtung der einwirkenden Kraft ermittelt wird, wobei durch die Möglichkeit zur Zeitauflösung auch zeitliche Richtungsänderungen nachgewiesen werden. Die Sensoranordnung kann z.B. derart ausgelegt werden, dass wahlweise eine, zwei oder drei Richtungskomponenten auslesbar sind, d.h. es kann uni-, bi- oder triaxial gemessen werden. Es bleibt hierbei dem Anwender überlassen, welche der zur Verfügung gestellten Kanäle ausgewertet werden.
  • Durch diese Möglichkeit zur Messung auch der vektoriellen Kraftverteilung kann insbesondere berücksichtigt werden, dass der Aufprall eines im Crashversuch befindlichen Kraftfahrzeugs auf die Kraftmesswand zumindest in vielen Fällen nicht exakt gerade, d.h. senkrecht zur Messfläche, erfolgen kann oder soll. Hierbei ist auch zu beachten, dass gesetzliche Bestimmungen zu Crashtest auch Aufprallversuche unter einem von 90° abweichenden Winkel fordern können. Des Weiteren ist es z.B. erforder lich oder zumindest wünschenswert, die Art und Weise des Abtauchens eines auf eine Wand aufprallenden Kraftfahrzeuges zu untersuchen, was durch die erfindungsgemäße Ausnutzung der Richtungsabhängigkeit der Magnetostriktion durch Messen der Magnetfeldänderungen in mehreren Dimensionen problemlos möglich ist.
  • 10
    Messzelle
    11
    Messstempel
    13
    Sensoranordnung
    15
    Messseite
    17
    Primärsensor
    19
    Sekundärsensor
    21
    Magnetisierung
    23
    Endabschnitt
    25
    Endabschnitt
    27
    Längsachse
    29
    Kopfstück
    31
    Körperabschnitt
    33
    Messfläche
    35
    Kraftmesswand
    37
    Trägermodul
    39
    Stirnbohrung
    41
    Zentralbohrung
    43
    Aussparung

Claims (21)

  1. Messzelle zum Messen von Kräften, insbesondere von bei einem Aufprall von Kraftfahrzeugen in Crashanlagen auftretenden Kräften, mit einem Messstempel (11) und einer Sensoranordnung (13), die über eine Messseite (15) des Messstempels (11) mit den zu messenden Kräften beaufschlagbar ist, wobei die Sensoranordnung (13) zur Messung von Kräften nach dem Prinzip der Magnetostriktion ausgelegt ist.
  2. Messzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (13) einen ein Magnetfeld erzeugenden Primärsensor (17) und einen Sekundärsensor (19) umfasst, der zum Messen von Änderungen des Magnetfeldes aufgrund von mechanischen Einwirkungen auf den Primärsensor (17) ausgebildet ist.
  3. Messzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärsensor (17) mit einer permanenten Magnetisierung (21) versehen ist.
  4. Messzelle nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärsensor (17) als ein separates Bauteil vorgesehen ist, das indirekt über die Messseite (15) des Messstempels (11) beaufschlagbar ist.
  5. Messzelle nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messstempel (11) selbst als Primärsensor (17) vorgesehen ist.
  6. Messzelle nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärsensor (19) bezüglich des Primärsensors (17) berührungslos angeordnet ist.
  7. Messzelle nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärsensor (19) eine Mehrzahl einzelner Magnetfeldsensoren umfasst.
  8. Messzelle nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärsensor (19) eine Spule umfasst.
  9. Messzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (13) zumindest teilweise im Inneren des Messstempels (11) angeordnet ist.
  10. Messzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Messstempel (11) einen insbesondere zylinderförmigen Aufnahmeraum zur Aufnahme wenigstens eines Teils der Sensoranordnung (13) umfasst.
  11. Messzelle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum fluiddicht gegenüber der Umgebung abgedichtet ist.
  12. Messzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Messstempel (11) einen zylinderförmigen Körper (31) aufweist.
  13. Messzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Messstempel (11) hantelförmig ausgebildet ist, wobei bevorzugt eine der Stirnseiten der radial erweiterten Endabschnitte (23, 25) als Messseite (15) vorgesehen ist.
  14. Messzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messseite (15) eben ausgeführt ist.
  15. Messzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messseite (15) senkrecht zu einer Längsachse (27) des Messstempels (11) verläuft.
  16. Messzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messseite (15) an einem separaten Kopfstück (29) ausgebildet ist, das während der Messung mit dem Messstempel (11) verbunden ist.
  17. Messzelle nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfstück (29) quaderförmig ausgebildet ist.
  18. Messeinrichtung zum Messen von Kräften, insbesondere von bei einem Aufprall von Kraftfahrzeugen in Crashanlagen auftretenden Kräften, mit einer Vielzahl von Messzellen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Messseiten (15) eine zusammenhängende, mit den zu messenden Kräften beaufschlagbare Messfläche (33) bilden.
  19. Messeinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Kraftmesswand (35) mit einer im Wesentlichen ebenen, von den Messseiten (15) der Messzellen (10) gebildeten Messfläche (33) ausgebildet ist.
  20. Verwendung des Prinzips der Magnetostriktion zur Messung von Kräften, bevorzugt von kurzzeitig wirksamen Stoßkräften, insbesondere von bei einem Aufprall von Kraftfahrzeugen in Crashanlagen auftretenden Kräften.
  21. Verwendung einer Vielzahl von Messzellen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Messung von bei einem Aufprall von Kraftfahrzeugen in Crashanlagen auftretenden Kräften, insbesondere mittels einer von den Messzellen (10) gebildeten Kraftmesswand (35).
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