DE102005005765A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Gleichstellung von Lambda-Werten der einzelnen Zylinder eines Verbrennungsmotors - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gleichstellung von Lambda-Werten der einzelnen Zylinder eines Verbrennungsmotors Download PDF

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Abstract

Vorgestellt wird ein Verfahren zur Gleichstellung von Lambda-Werten der einzelnen Zylinder (Z1, ..., Z4) eines Verbrennungsmotors (10) mit den Schritten: DOLLAR A (46) Fortlaufendes Erfassen von Messwerten eines Abgasparameters in einem vom Abgas aller Zylinder (Z1, ..., Z4) durchströmten Abgasleitungsabschnitt (34) des Verbrennungsmotors (10), (48) aus einer Vielzahl erfasster Messwerte, Bilden eines Gütemaßes der Gleichstellung von Lambda-Werten, das bei gleichen Lambda-Werten aller Zylinder (Z1, ..., Z4) ein Extremum annimmt, und über wenigstens zwei verschiedene Zylidner erfolgendes Verstellen von Lambda-Werten einzelner Zylinder so, dass das Gütemaß das Extremum annimmt. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass eine stromaufwärts eines vom Abgas des Verbrennungsmotors (10) durchstörmten Katalysators (24) messbare Größe als Abgasparameter verwendet wird. Ferner wird eine Vorrichtung vorgestellt, die das Verfahren durchführt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gleichstellung von Lambda-Werten der einzelnen Zylinder eines Verbrennungsmotors mit den Schritten: Fortlaufendes Erfassen von Messwerten eines Abgasparameters in einem vom Abgas aller Zylinder durchströmten Abgasleitungsabschnitt des Verbrennungsmotors, aus einer Vielzahl erfasster Messwerte, Bilden eines Gütemaßes der Gleichstellung von Lambda-Werten, das bei gleichen Lambda-Werten aller Zylinder ein Extremum annimmt, und über wenigstens zwei verschiedene Zylinder erfolgendes Verstellen von Lambda-Werten einzelner Zylinder so, dass das Gütemaß das Extremum annimmt.
  • Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, die dieses Verfahren ausführt, mit einem Steuergerät, das fortlaufend Messwerte eines Messwertgebers erfasst, der in einem vom Abgas aller Zylinder durchströmten Abgasleitungsabschnitt des Verbrennungsmotors angeordnet ist und aus der Vielzahl erfasster Messwerte das Gütemaß bildet und über zylinderindividuelle Lambda-Stellglieder die Verstellung der Lambda-Werte vornimmt.
  • Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind aus der DE 101 15 902 C1 bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird als Abgasparameter eine Temperatur im Abgas hinter einem Katalysator, oder eine NOx-Konzentration im Abgas hinter dem Katalysator erfasst. Die DE 101 15 902 C1 geht von der Erkenntnis aus, dass es Abgasparameter gibt, die stromabwärts des Katalysators nur dann einen Extremwert einnehmen, wenn nicht nur der Mittelwert aller Abgasteilströme der einzelnen Zylinder einem Lambda-Wert von eins entspricht, sondern wenn auch alle Abgasteilströme selbst aus Verbrennungsvorgängen mit Lambda = 1 stammen. Dies sei dadurch bedingt, dass der Katalysator nur in diesem Fall optimale katalytische Wirkung zeige. Bei der Temperatur des Abgases stromabwärts des Katalysators handele es sich um einen besonders einfach zu erfassenden Parameter, der sich bei konstantem Summen-Lambda nur in Abhängigkeit von den durch katalytische Reaktionen im Katalysator in exotherme Energie umwandelbaren Abgasbestandteilen verändert. Steige beispielsweise mit zunehmender Streuung der Einzelzylinder-Lambda-Werte, das heißt mit zunehmender Lambda-Ungleichstellung, die Emission von HC und CO bei gleichzeitig steigendem Sauerstoffgehalt von Abgas an, führe dies zu einer gesteigerten exothermen Konvertierungsreaktion im Katalysator, die sich in einer Temperaturerhöhung stromabwärts des Katalysators auswirke.
  • Nun ist es aber so, dass die Temperatur hinter dem Katalysator nicht nur von exothermen Reaktionen im Katalysator, sondern auch von den je nach Last und Drehzahl des Verbrennungsmotors stark schwankenden Abgastemperaturen vor dem Katalysator beeinflusst wird. Außerdem liegt zwischen einem Messpunkt hinter dem Katalysator und den Auslassventilen des Verbrennungsmotors eine verhältnismäßig große Strecke, so dass sich Veränderungen von Brennraum-Lambda-Werten nur verzögert im Temperatursignal hinter dem Katalysator abbilden. Darüber hinaus nimmt der Katalysator selbst exotherme Reaktionswärme auf, was Veränderungen des Abgastemperatursignals hinter dem Katalysator dämpft. Soweit nach der DE 101 15 902 C1 eine Verwendung der Katalysatortemperatur selbst als Abgasparameter vorgeschlagen wird, ist zu bedenken, dass die Wärmekapazität des Katalysators Änderungen seiner Temperatur dämpft. Dieser Parameter reagiert damit vergleichsweise träge auf Änderungen der Zylindergleichstellung.
  • Es ist daher anzunehmen, dass eine Verwendung der Katalysatortemperatur oder einer hinter dem Katalysator gemessenen Temperatur nur in Betriebszuständen des Verbrennungsmotors, die über einen gewissen Zeitraum stationär sind, durchführbar ist. Dies wird durch die DE 101 15 902 C1 bestätigt, die eine Lambda-Gleichstellung dann als relativ schwierig beziehungsweise durch Störungen beeinflussbar bezeichnet, wenn die Brennkraftmaschine einen stark dynamischen Betriebszustand, das heißt eine Betriebsphase mit stark wechselnden Betriebsparametern, zum Beispiel wechselnder Last und/oder wechselnder Drehzahl durchläuft.
  • Weiterer Stand der Technik ist aus der DE 101 34 555 A1 bekannt. Nach dieser Schrift wird das Signal einer vor dem Katalysator angeordneten sauerstoffempfindlichen Abgassonde für eine Lambda-Gleichstellung ausgewertet. Dazu wird das dynamische Verhalten des Abgaskrümmers mit Hilfe eines Modells beschrieben, das im Wesentlichen die Gaslaufzeit der zylinderindividuellen Abgaspakete vom Eintritt in den Abgaskrümmer bis zum Einbauort der Abgassonde berücksichtigt. Weiter geht auch die zeitabhängige Durchmischung der Abgaspakete am Ort der Abgassonde in die Modellbildung ein. Als Zustandsgrößen des Modells werden die entsprechenden Einzelzylinder-Lambda-Werte gewählt, die dann mit Hilfe eines regelungstechnischen Beobachter-Modells aus den Abtastwerten des Abgassondensignals geschätzt werden. Bei der Abtastung des Abgassondensignals wird jedem Zylinder ein bestimmtes Zeitfenster zugeordnet, dessen relative Lage zu einem Arbeitsspiel des Verbrennungsmotors (2 Kurbelwellenumdrehungen) last- und drehzahlabhängig festzulegen ist. Nach der Schätzung der Einzelzylinder-Lambda-Werte durch das Beobachter-Modell werden die zugehörigen zylinderindividuellen Kraftstoffmengen durch jeweils einen PI-Regler auf einen stöchiometrischen Lambda-Wert (Lamda = 1) eingeregelt. Obwohl dieses Verfahren mit Blick auf die benötigte Rechenzeit und den Speicherplatzbedarf bereits sehr komplex ist, wird die Dynamik der Abgassonde, das heißt ihr Vermögen, Abgaswerte verschiedener Zylinder aufzulösen, nur stark vereinfacht in der Laufzeitkompensation der Abgaspakete berücksichtigt.
  • Es ist ferner zu beachten, dass die eingangs genannte DE 101 15 902 C1 sich von derartigen Lösungen abgrenzt, weil diese zum einen eine sehr schnelle Lambda-Sonde, zum anderen eine sehr schnelle Datenverarbeitung benötigten und daher mit steigender Zylinderzahl schnell an ihre Grenzen kämen. Weiter bestünden strenge Anforderungen an die Einbauposition der Abgassonde und die Ausbildung des Abgaskrümmers, welche anderen Optimierungskriterien, zum Beispiel einem minimalen Abgasdruck, im Wege stehen würden.
  • Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Gleichstellung von Lambda-Werten der einzelnen Zylinder eines Verbrennungsmotors, das die genannten Nachteile vermeidet oder zumindest verringert.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass eine stromaufwärts eines vom Abgas des Verbrennungsmotors durchströmten Katalysators messbare Größe als Abgasparameter verwendet wird.
  • Ferner wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Messwertgeber stromaufwärts eines vom Abgas des Verbrennungsmotors durchströmten Katalysators angeordnet ist.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die Verwendung einer stromaufwärts des Katalysators messbaren Größe verringert die Reaktionszeit im Vergleich zu einer Verwendung von hinter dem Katalysator oder im Katalysator erfassten Größe. Durch die erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit ist das Verfahren darüber hinaus unempfindlicher gegenüber wechselnden Betriebsparametern wie Last und/oder Drehzahl.
  • Im Vergleich zur DE 101 34 555 A1 kann bei der Erfindung sowohl auf eine Modellierung der Dynamik des Abgaskrümmers als auch auf eine Unterteilung des Verlaufs von Abtastwerten des Abgassondensignals in einzelne, den einzelnen Zylindern zugeordnete Zeitfenster, verzichtet werden. Vielmehr geht bei der Erfindung stets der Einfluss aller Zylinder im Verlauf der Abtastwerte des vor dem Katalysators angeordneten Messwertgeber in die Auswertung ein. Als Folge ergibt sich durch die Erfindung eine wesentlich größere Robustheit gegenüber Störungen der Sonden-Dynamik.
  • Mit Blick auf Ausgestaltungen des Verfahrens ist bevorzugt, dass eine stromaufwärts des Katalysators herrschende Sauerstoffkonzentration im Abgas als Abgasparameter verwendet wird.
  • Da eine solche Abgassonde in der Regel bereits zur Regelung eines Summen-Lambda-Wertes für sämtliche Zylinder vorhanden ist, erlaubt diese Ausgestaltung eine Realisierung ohne zusätzlichen Sensor.
  • Bevorzugt ist auch, dass die Sauerstoffkonzentration mit einer Abgassonde vom Breitbandtyp erfasst wird.
  • Die Verwendung einer Breitbandsonde, wie sie zum Beispiel im Kraftfahrtechnischen Taschenbuch, 22. Aufl., ISBN 3 540-622 19-5, auf den Seiten 492 und 493 dargestellt ist, erlaubt eine Regelung mit sehr kleinen Amplituden in Verbindung mit hoher Dynamik. Diese hohe Dynamik erlaubt eine weitere Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit im Rahmen der vorliegenden Erfindung. Allerdings lässt sich die vorliegende Erfindung prinzipiell auch mit einer Zircon-Dioxid-Sonde mit Sprungcharakteristik oder einer resistiven Sonde durchführen, wie sie auf den Seiten 491–493 des Kraftfahrtechnischen Taschenbuches ebenfalls erläutert werden.
  • Eine weitere Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass zunächst ein Startwert eines Gütemaßes bestimmt wird, in einem ersten Schritt Lambda-Werte einer Kombination von wenigstens zwei Zylindern mit einander entgegengesetzten Vorzeichen so geändert werden, dass sich die Änderungen gegenseitig kompensieren und ein erstes Gütemaß auf der Basis der geänderten Lambda-Werte bestimmt wird, in einem zweiten Schritt die Lambda-Werte der gleichen Zylinder um gleiche Beträge, aber mit vertauschten Vorzeichen geändert werden, ein zweites Gütemaß auf der Basis der erneut geänderten Lambda-Werte gebildet wird, die quadratische Funktion bestimmt wird, die durch den Startwert des Gütemaßes, das erste Gütemaß und das zweite Gütemaß definiert wird, das Minimum der quadratischen Funktion bestimmt wird, und die Lambda-Werte der gleichen Zylinder so verstellt werden, dass erneut bestimmte erste und zweite Gütemaße näher an dem Minimum liegen als die vor der Annäherung bestimmten ersten und zweiten Gütemaße.
  • Durch diese gezielte, jeweils zeitlich begrenzte Verstellung der Einzelzylinder-Lambda-Werte gegenüber einem unbekannten Ausgangszustand wird jeweils die damit verbundene Veränderung im gesamten Signal der Abgassonde bewertet. Bei der Kompensation wird die Summe der Lambda-Werte konstant gehalten, so dass sich keine negativen Auswirkungen auf die Abgasemissionen und das Drehmoment des Verbrennungsmotors ergeben. Das Bestimmen der quadratischen Funktion erlaubt eine einfache Korrelation der bestimmten Gütemaße mit einem zunächst unbekannten Minimum, wobei eine quadratische Funktion, da sie bereits durch drei Werte eindeutig festgelegt ist, schnell und mit geringem Aufwand bestimmbar ist.
  • Eine weitere Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass nach einer Annäherung ein Betrag einer Differenz der erneut bestimmten ersten und zweiten Gütemaße bestimmt und mit einem vorbestimmten ersten Schwellwert verglichen wird und dass die Annäherung iterativ so oft erfolgt, bis der Betrag kleiner als der vorbestimmte erste Schwellenwert ist.
  • Der erste Schwellenwert ist dabei eine hinreichend klein zu wählende, von der Rechengenauigkeit und Störungen des Sondensignals abhängige Schranke. Es hat sich gezeigt, dass die dann resultierende bleibende Abweichung der Gütemaße und damit der verbleibenden Einzelzylinder-Lambda-Werte für die betrachtete Zylinderkombination vernachlässigbar klein ist.
  • Bevorzugt ist auch, dass das Verfahren für eine Auswahl von Kombinationen verschiedener Zylinder durchgeführt wird, wobei die Auswahl sämtliche Zylinder erfasst.
  • Durch diese fortlaufende Iteration über alle Zylinder sind dann bis auf eine vernachlässigbar geringe Regelabweichung alle Einzelzylinder-Lambda-Werte gleich.
  • Ferner ist bevorzugt, dass nach Abschluss einer Lambda-Gleichstellung sämtlicher Zylinder ein Gleichstellungs-Gütemaß bestimmt wird, aus dem Gleichstellungs-Gütemaß ein zweiter Schwellenwert gebildet wird, nachfolgend weitere Gütemaße bestimmt und mit dem zweiten Schwellenwert verglichen werden und eine erneute Gleichstellung der Lambda-Werte dann ausgelöst wird, wenn ein weiteres Gütemaß größer als der zweite Schwellenwert ist.
  • Durch diese Ausgestaltung wird das Gleichstellungs-Verfahren nur dann ausgeführt, wenn es erforderlich ist, was die Rechenzeit-Erfordernisse verringert. Mit Blick darauf, dass das Steuergerät in der Regel sämtliche Funktionen des Verbrennungsmotors steuert und in Hintergrundprogrammen zum Beispiel Diagnose- und Adaptionsverfahren steuert, können auch diese Hintergrundprogramme mit ausreichender Rechenzeit abgearbeitet werden.
  • Bevorzugt ist auch, dass die Vielzahl der Messwerte während zwei Kurbelwellenumdrehungen ermittelt wird und dass das Gütemaß als Abweichung eines Quadrates einer durch die Zahl der Messwerte dividierten Summe der Messwerte von einem Mittelwert bestimmt wird, der als durch die Zahl der Messwerte dividierte Summe der Quadrate der Messwerte ermittelt wird.
  • Durch die Ermittlung der Vielzahl über zwei Kurbelwellenumdrehungen ist sichergestellt, dass zu jeder während eines Arbeitsspiels erfolgten Veränderung von Einzelzylinder-Lambda-Werten ein Gütemaß bestimmt wird. Dabei hat sich die spezielle Bildung des Gütemaßes als im Hinblick auf den Rechenzeitbedarf und die Genauigkeit besonders geeignet erwiesen.
  • Mit Blick auf Ausgestaltungen der Vorrichtungen ist bevorzugt, dass das Steuergerät wenigstens eine der genannten Ausgestaltungen von Verfahren steuert. Dadurch stellen sich die in Zusammenhang mit den Ausgestaltungen des Verfahrens erläuterten Vorteile ohne Verwendung zusätzlicher Steuergeräte ein.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegeben Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils in schematischer Form:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
  • 2 einen Verlauf von Messwerten über einem Arbeitszyklus des Verbrennungsmotors;
  • 3 Einspritzmuster, wie sie bei einer zylinderindividuellen Lambda-Wert-Verstellung auftreten;
  • 4 ermittelte Gütemaße und Lambda-Wert-Verstellungen;
  • 5 ein erstes Flussdiagramm als Ausführungsbeispiel erfindungsgemäßer Verfahren;
  • 6 ein detaillierteres Ausführungsbeispiel erfindungsgemäßer Verfahren;
  • 7 eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verfahrens; und
  • 8 eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • 1 zeigt einen Verbrennungsmotor 10, der aus einem Ansaugsystem 12 mit Luft und über zylinderindividuelle Einspritzventile 14, 16, 18 und 20 mit Kraftstoff versorgt wird. Abgase des Verbrennungsmotors 10 werden von einem Abgassystem 22 gesammelt und zu einem Katalysator 24 geführt, der im Abgas enthaltene Schadstoffe konvertiert.
  • Ein Steuergerät 26 steuert den Verbrennungsmotor 10 und verarbeitet dazu zum Beispiel Signale eines Luftmassenmessers 28, eines Drehzahlsensors 30, der auch die Winkelstellung einer Kurbelwelle des Verbrennungsmotors 10 detektiert, sowie eines Messwertgebers 32 aus.
  • Der Messwertgeber 32 ist in einem Abgasleitungsabschnitt 34 des Abgassystems 22 angeordnet, der vom Abgas aller Zylinder Z1, ..., Z4 des Verbrennungsmotors 10 durchströmt wird. Der Messwertgeber 32 ist zum Beispiel als Breitband-Lambda-Sonde realisiert und liefert Signale u, die ein Maß für die Sauerstoffkonzentration im Abgasleitungsabschnitt 34 darstellen. Alternativ zur Verwendung der Sauerstoffkonzentration als Abgasparameter kann aber auch ein anderer Abgasparameter, beispielsweise eine Temperatur des Abgases vor dem Katalysator 24 verwendet werden. Die Einspritzventile 14, 16, 18 und 20 stellen Beispiele von zylinderindividuellen Lambda-Stellgliedern dar. Das Steuergerät 26 bildet auf der Grundlage von Signalen des Luftmassenmessers 28 und des Drehzahlsensors 30 Basiswerte von Einspritzimpulsbreiten zur Ansteuerung der Einspritzventile 14, ..., 18, die durch einen in das Steuergerät 26 integrierten Regler so korrigiert werden, dass sich in der Summe der Zylinder Z1, ..., Z4 ein gewünschter Lambda-Wert einstellt.
  • Der auch als Luftzahl bezeichnete Lambda-Wert stellt bekanntlich das Verhältnis einer durch den Verbrennungsmotor 10 durchgesetzten Luftmasse zu der Luftmasse dar, die für eine stöchiometrische Verbrennung des zugemessenen Kraftstoffs erforderlich ist. Sowohl Bauteiltoleranzen der Einspritzventile 14, ..., 18 als auch Streuungen der Luftfüllungen einzelner Zylinder Z1, ..., Z4 führen zu Abweichungen der Einzelzylinder Lambda-Werte vom Lambda-Wert des Summenabgases.
  • 2 zeigt mit der Linie 36 einen typischen Verlauf eines Ausgangssignals u des Messwertgebers 32 über einer Zeitspanne, die zwei Kurbelwellenumdrehungen, also 720° Kurbelwinkel (KW) entspricht. Das Summen-Lambda entspricht dabei einem Wert, der in der 2 durch die mit der Ziffer 38 bezeichnete Gerade repräsentiert wird. Für eine Gleichstellung der Lambda-Werte der einzelnen Zylinder Z1, ..., Z4 erfolgt nun eine fortlaufende Erfassung von N Messwerten u0–uN–1 in einem Arbeitsspiel oder Arbeitszyklus des Verbrennungsmotors 10. Aus dieser Vielzahl erfasster Messwerte u0–uN–1 wird ein Gütemaß G der Gleichstellung von Lambda-Werten gebildet, das bei gleichen Lambda-Werten aller Zylinder ein Extremum annimmt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Gütemaß G als Abweichung eines Quadrates einer durch die Zahl N der Messwerte u0 bis uN–1 dividierte Summe der Messwerte von einem Mittelwert bestimmt wird, der als durch die Zahl N der Messwerte u0 bis uN–1 dividierte Summe der Quadrate der Messwert ermittelt wird:
    Figure 00120001
  • 3 veranschaulicht, wie ein solches Gütemaß durch Verstellen von Lambda-Werten einzelner Zylinder verstellt werden kann. Dazu sind in der 3 Einspritzmuster a), b) und c) mit jeweils vier Linien dargestellt, wobei jede Linie einer Einspritzimpulsbreite eines Zylinders entspricht. Im Fall der 3a) sind die Einspritzimpulsbreiten aller Zylinder Z1, Z2, Z3 und Z4 gleich. Bei der 3b) wurde die Einspritzimpulsbreite des Zylinders Z3 verkleinert und die Einspritzimpulsbreite des Zylinders Z4 um den gleichen Betrag vergrößert, so dass sich in der Summe beim Einspritzmuster der 3b) der gleiche Lambda-Wert einstellt wie beim Einspritzmuster der 3a). Analog wurde das Einspritzmuster der 3c) gegengleich zum Einspritzmuster der 3b) verhindert, so dass im Fall der 3c) der Einspritzimpuls für den dritten Zylinder Z3 um den gleichen Betrag vergrößert ist, um den die Einspritzimpulsbreite des Zylinders Z4 verringert ist, wobei der Betrag der Änderungen hier genauso groß ist wie im Fall der 3b). Für jedes der Einspritzmuster a), b) und c) wird auf die vorher beschriebene Weise ein Gütemaß G bestimmt. Typische Gütemaße G, die sich bei einer solchen Verstellung einstellen, sind in der 4 dargestellt, wobei das Gütemaß G0 zum Einspritzmuster der 3a), das Gütemaß G1 zum Einspritzmuster der 3b) und das Gütemaß G2 zum Einspritzmuster der 3c) gehört. Dabei versteht es sich, dass die Korrelation der Gütemaße G0, G1 und G2 zu den Einspritzmustern a), b) und c) aus der 3 lediglich Beispielcharakter hat und qualitativ auch anders aussehen kann, zum Beispiel so, dass das Einspritzmuster 3c) zu einer Vergrößerung des Gütemaßes und das Einspritzmuster aus der 3b zu einer Verkleinerung des Gütemaßes führt. Es ist jedoch festzuhalten, dass man Gütemaße G0, G1 und G2, so wie es in der 4 dargestellt ist, über Veränderungen Δti der Einspritzimpulsbreiten auftragen kann, wobei Δti zum Beispiel den Veränderungen der Einspritzimpulsbreiten in der 3 entspricht.
  • Festzuhalten ist auch, dass sich bei der beschriebenen Art der Veränderung der Einspritzimpulsbreiten und der beschriebenen Art der Bildung von Gütemaßen G ein zumindest annähernd parabelförmiger Verlauf 40 einstellt, der ein Minimum Gmin an der Stelle 42 besitzt. Da ein solcher parabelförmiger Verlauf 40 durch drei Punkte eindeutig bestimmbar ist, ergibt sich die Möglichkeit, aus einer Bildung von drei Gütemaßen G0, G1 und G2 ein Gütemaß Gmin zu bestimmen und dies mit einer bestimmten Änderung der Einspritzimpulsbreiten Δti zu korrelieren.
  • Es versteht sich, dass die Δti hier nur als Beispiele für Stellgrößen genannten sind, mit denen sich der Lambda-Wert einzelner Zylinder Z1, ... Z4 des Verbrennungsmotors 10 verändern lässt. Prinzipiell können zylinderindividuelle Lambda-Werte aber auch durch Eingriffe auf die Luftfüllung einzelner Zylinder oder die Menge des in einzelne Zylinder zurückgeführten Abgases verändert werden.
  • 5 zeigt ein erstes Flussdiagramm als Ausführungsbeispiel erfindungsgemäßer Verfahren. Dabei wird aus einem Schritt 44, der ein übergeordnetes Programm zur Steuerung des Verbrennungsmotors 10 repräsentiert, ein Schritt 46 erreicht, in dem eine Vielzahl von N Messwerten ui erfasst wird, wobei der Laufindex i von 0 bis N–1 läuft und die ui den in Zusammenhang mit der 2 erläuterten Messwerten entsprechen. Daran schließt sich die Bildung eines Gütemaßes G im Schritt 48 an, wobei das Gütemaß zum Beispiel nach der oben angegebenen Gleichung gebildet werden kann. Das im Schritt 48 gebildete Gütemaß G entspricht zum Beispiel dem Gütemaß G0 aus der 4. Im Schritt 50 erfolgt dann eine Verstellung von Lambda-Werten λk, λl von wenigstens zwei verschiedenen Zylindern so, dass das Gütemaß das Extremum annimmt.
  • 6 zeigt ein detaillierteres Flussdiagramm als Ausgestaltung des Flussdiagramms der 5. Auch hier entspricht der Schritt 44 einem übergeordneten Hauptprogramm zur Steuerung des Verbrennungsmotors 10. Aus diesem Hauptprogramm heraus wird zunächst der Schritt 52 erreicht, der gewissermaßen die Schritte 46, 48 und 50 aus der 5 zusammenfasst. In diesem Schritt 52 wird durch Erfassung von Messwerten ui zunächst ein Startwert G0 eines Gütemaßes bestimmt und anschließend erfolgt eine Verstellung von zylinderindividuellen Lambda-Werten λk, λl, wie es in Zusammenhang mit dem Schritt 50 erläutert worden ist. Die Verstellung der Lambda-Werte λk, λl erfolgt zum Beispiel über Eingriffe auf die Einspritzimpulsbreiten ti, wie sie in Zusammenhang mit der 3 erläutert wurden.
  • Nach der Bildung des Startwertes G0 erfolgt auf analoge Weise die Bildung eines ersten Gütemaßes G1 auf der Basis der geänderten Lambda-Werte λk, λl. Der Schritt 54 schließt weitere Veränderung der Lambda-Werte λk, λl der gleichen Zylinder um gleiche Beträge, aber mit vertauschten Vorzeichen ein. Im Anschluss daran erfolgt im Schritt 56 die Bildung eines zweiten Gütemaßes G2. Im Gegensatz zum Schritt 54 erfolgt im Schritt 56 zunächst keine weitere Veränderung der Lambda-Werte λk, λl. Die in den Schritten 52, 54 und 56 gebildeten Gütemaße G0, G1 und G2 können zum Beispiel den in Zusammenhang mit der 4 erläuterten Gütemaßen G0, G1 und G2 entsprechen. Aus der Lage dieser drei Gütemaße G0, G1 und G2 über den Stelleingriffen Δti kann der parabelförmige Verlauf 40, beziehungsweise die zugrunde liegende quadratische Funktion bestimmt werden, die diese drei Werte G0, G1 und G2 miteinander verbindet. Mit der Kenntnis der quadratischen Funktion lässt sich auch ihr Minimum Gmin im Punkt 42 der Kurve 40 und damit der Abstand der vorher gebildeten Gütemaße G0, G1 und G2 von diesem Minimum Gmin ermitteln. Dies geschieht im Schritt 58. Damit lässt sich auch die zu dem Abstand korrelierende Stellgröße Δti bestimmen, die für eine Annäherung des tatsächlichen Gütemaßes an den Minimalwert Gmin erforderlich ist. Im Schritt 60 werden also die Lambda-Werte der Zylinder, für die Gütemaße G0, G1 und G2 gebildet worden sind, so verstellt, dass erneut bestimmte erste und zweite Gütemaße G1, G2 näher an dem Minimum Gmin liegen als die vor der Annäherung bestimmten ersten und zweiten Gütemaße G1, G2.
  • 7 zeigt eine Ausgestaltung, mit der die Qualität der Annäherung geprüft und eine weitere Annähgrung erzielt werden kann. Dazu knüpft die Schrittfolge der 7 an einen Schritt 62 an, der das Ende der Verfahrensschrittfolge nach der 6 markiert. Im Schritt 64, der damit nach einer im Schritt 60 erfolgenden Annäherung erfolgt, wird erneut ein Gütemaß G1 gebildet, wobei für die Details der Bildung auf die Erläuterung zu Schritt 54 verwiesen wird. Weiter wird im Schritt 66 ein zweites Gütemaß G2 gebildet, wobei diese Bildung in Analogie zur G2-Bildung im Schritt 56 erfolgt. Daran schließt sich eine Bildung der betragsmäßigen Differenz ΔG der in den Schritten 64 und 66 gebildeten Gütemaße G1 und G2 an.
  • Im Schritt 70 wird diese Differenz ΔG mit einem Schwellenwert SW1 verglichen. SW1 ist dabei eine hinreichend klein zu wählende, von der Rechengenauigkeit und den Störungen der Messwerte ui abhängige Schranke. Wenn ΔG nicht kleiner als der Schwellenwert SW1 ist, wird die Schrittfolge aus den Schritten 5268 über den Zwischenschritt 90, der die Flussdiagramme der 6 und 7 miteinander verbindet, erneut durchlaufen, was eine weitere Annäherung an das Minimum Gmin bewirkt. Die Annäherung an das Minimum Gmin wird für eine bestimmte Zylinderkombination dann iterativ so lange wiederholt, bis die Differenz ΔG den Schwellenwert SW1 unterschreitet. Im Schritt 82 erfolgt dann eine Wiederholung der Schritte 5268 und gegebenenfalls 90 für eine andere Kombination verschiedener Zylinder. Dies wird für eine Auswahl von Kombinationen verschiedener Zylinder durchgeführt, wobei die Auswahl sämtliche Zylinder erfasst.
  • So kann zum Beispiel bei einem Verbrennungsmotor mit drei Zylindern zunächst Zylinder 1 gegen Zylinder 2 durch Minimierung des Gütefaktors gleich gestellt werden. Danach ist dann Zylinder 3 gegensinnig zu Zylinder 1 und 2 zu verstellen, wobei Zylinder 1 und 2 gleichsinnig um den halben Betrag der Verstellung von Zylinder 3 verstellt werden. Bei vier Zylindern ist in einem Ausführungsbeispiel mit Zylinder 1 und 2 beziehungsweise mit Zylinder 3 und 4 wie oben beschrieben zu verfahren. Danach kann dann das Paar aus Zylindern 1 und 2 gegen das Paar aus Zylindern 3 und 4 auf ein Minimum des Gütefaktors eingestellt werden. Bei fünf Zylindern können in einem Ausführungsbeispiel die Kombinationen Zylinder 1 gegen Zylinder 2, Zylinder 3 gegen Zylinder 4, Zylinder 5 gegen Zylinder 3 und Zylinder 4 und abschließend Zylinder 1 und 2 gegen Zylinder 3, 4 und 5 gleich gestellt werden.
  • Diese Angaben zu den auszuwählenden Zylinderkombinationen und deren Reihenfolge setzen voraus, dass die Abgastakte aller Zylinder das Sondensignal gleichmäßig beeinflussen. Bei unsymmetrischen Abgaskrümmern sind möglicherweise andere Zylinderkombinationen als in den oben genannten Ausführungsbeispielen günstiger, so dass die Zusammensetzung der unterschiedlichen Kombinationen entsprechend anzupassen ist. Alle ausgewählten Zylinderkombinationen und damit alle Zylinder sind gleich gestellt, wenn für sie jeweils die Abfrage im Schritt 70 bejaht wird. Damit ist die Lambda-Gleichstellung der Zylinder zunächst abgeschlossen.
  • 8 stellt eine Ausgestaltung dar, mit der eine im weiteren Betrieb des Verbrennungsmotors erneut auftretende Verschlechterung der Lambda-Gleichstellung erkannt werden kann. Dazu wird im Anschluss an den Schritt 82 im Schritt 84 ein Gütefaktor Gbal gebildet, der den Abschluss der Gleichstellung charakterisiert. Daran schließt sich im Schritt 86 die Bildung eines zweiten Schwellenwertes SW2 an, der zum Beispiel als Gbal + Offset gebildet wird, bevor zurück in das Hauptprogramm des Schrittes 44 verzweigt wird. Aus dem Hauptprogramm heraus wird in vorbestimmter Weise wiederholt der Schritt 88 erreicht, in dem erneut ein Gütemaß G gebildet und mit dem zweiten Schwellenwert SW2 verglichen. Dabei kann G so gebildet werden, wie es in Zusammenhang mit der 5 erläutert worden ist.
  • Wenn sich im weiteren Betrieb des Verbrennungsmotors 10 wieder wenigstens eine der Einzelzylinder-Lambda-Werte verändert, so nimmt das Gütemaß G wieder zu. Ein Überschreiten des Schwellenwertes SW2 durch das wieder vergrößerte Gütemaß G wird im Schritt 88 erkannt, der in diesem Fall zum Schritt 90 verzweigt. Damit wird ein erneuter Ablauf des beschriebenen Verfahrens zur Gleichstellung von Lambda-Werten der einzelnen Zylinder eines Verbrennungsmotors 10 durchgeführt.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Gleichstellung von Lambda-Werten der einzelnen Zylinder (Z1, ..., Z4) eines Verbrennungsmotors (10) mit den Schritten: (46) Fortlaufendes Erfassen von Messwerten eines Abgasparameters in einem vom Abgas aller Zylinder (Z1, ..., Z4) durchströmten Abgasleitungsabschnitt (34) des Verbrennungsmotors (10), (48) aus einer Vielzahl erfasster Messwerte, Bilden eins Gütemaßes der Gleichstellung von Lambda-Werten, das bei gleichen Lambda-Werten aller Zylinder (Z1, ..., Z4) ein Extremum annimmt, und über wenigstens zwei verschiedene Zylinder erfolgendes Verstellen von Lambda-Werten einzelner Zylinder so, dass das Gütemaß das Extremum annimmt, dadurch gekennzeichnet, dass eine stromaufwärts eines vom Abgas des Verbrennungsmotors (10) durchströmten Katalysators (24) messbare Größe als Abgasparameter verwendet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine stromaufwärts des Katalysators (24) herrschende Sauerstoffkonzentration im Abgas als Abgasparameter verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauerstoffkonzentration mit einer Abgassonde (32) vom Breitbandtyp erfasst wird.
  4. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein Startwert (G0) eines Gütemaßes bestimmt wird, Lambda-Werte einer Kombination von wenigstens zwei Zylindern mit einander entgegengesetzten Vorzeichen so geändert werden, dass sich die Änderungen gegenseitig kompensieren, und ein erstes Gütemaß (G1) auf der Basis der geänderten Lambdawerte bestimmt wird, die Lambda-Werte der gleichen Zylinder um gleiche Beträge, aber mit vertauschten Vorzeichen geändert werden, ein zweites Gütemaß (G2) auf der Basis der erneut geänderten Lambda-Werte gebildet wird, die quadratische Funktion bestimmt wird, die durch den Startwert (G0) des Gütemaßes, das erste Gütemaß (G1) und das zweite Gütemaß (G2) definiert wird, das Minimum (Gmin) der quadratischen Funktion bestimmt wird, und die Lambda-Werte der gleichen Zylinder so verstellt werden, dass ein erneut bestimmtes Gütemaß (G) näher an dem Minimum (Gmin) liegen als die vor der Annäherung bestimmten ersten und zweiten Gütemaße (G1, G2).
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer Annäherung ein Betrag einer Differenz der erneut bestimmten ersten und zweiten Gütemaße (G1, G2) bestimmt und mit einem vorbestimmten ersten Schwellenwert verglichen wird und dass die Annäherung iterativ so oft erfolgt, bis der Betrag kleiner als der vorbestimmte erste Schwellenwert ist.
  6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass es für eine Auswahl von Kombinationen verschiedener Zylinder durchgeführt wird, wobei die Auswahl sämtliche Zylinder erfasst.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach Abschluss einer Lambda-Gleichstellung sämtlicher Zylinder ein Gleichstellungs-Gütemaß (Gbal) bestimmt wird, aus dem Gleichstellungs-Gütemaß (Gbal) ein zweiter Schwellenwert gebildet wird, nachfolgend weitere Gütemaße bestimmt und mit dem zweiten Schwellenwert verglichen werden, und eine erneute Gleichstellung der Lambda-Werte dann ausgelöst wird, wenn ein weiteres Gütemaß größer als der zweite Schwellenwert ist.
  8. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl der Messwerte während zwei Kurbelwellenumdrehungen ermittelt wird und dass das Gütemaß als Abweichung eines Quadrates einer durch die Zahl der Messwerte dividierten Summe der Messwerte von einem Mittelwert bestimmt wird, der als durch die Zahl der Messwerte dividierte Summe der Quadrate der Messwerte ermittelt wird.
  9. Vorrichtung zur Gleichstellung von Lambda-Werten der einzelnen Zylinder (Z1, ..., Z4) eines Verbrennungsmotors (10), mit einem Steuergerät (26), das fortlaufend Messwerte (u) eines Messwertgebers (32) erfasst, der in einem vom Abgas aller Zylinder (Z1, ..., Z4) durchströmten Abgasleitungsabschnitt (34) des Verbrennungsmotors (10) angeordnet ist, aus einer Vielzahl erfasster Messwerte (ui) ein Gütemaß (G) der Gleichstellung von Lambda-Werten bildet, das bei gleichen Lambda-Werten aller Zylinder (Z1, ..., Z4) ein Extremum annimmt, und über zylinderindividuelle Lambda-Stellglieder (14, 16, 18, 20) Lambda-Werte von wenigstens zwei verschiedenen Zylindern (Z1, ..., Z4) so verstellt, dass das Gütemaß das Extremum annimmt, dadurch gekennzeichnet, dass der Messwertgeber (32) stromaufwärts eines vom Abgas des Verbrennungsmotors (10) durchströmten Katalysators (24) angeordnet ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (26) wenigstens eines der Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 9 steuert.
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