DE102005004718A1 - Hydrodynamisches Lager - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein hydrodynamisches Lager zum Tragen einer Welle (11), mit einer zentralen Bohrung (13), die dazu bestimmt ist, die Welle (11) aufzunehmen, wobei in Umfangsrichtung eine Stützstruktur (25) angeordnet ist, um die Welle (11) abzustützen. Erfindungsgemäß ist die Stützstruktur (12, 14) in radialer Richtung in wenigstens zwei Teilstützstrukturen (12, 14) geteilt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein hydrodynamisches Lager gemäß Oberbegriff des Patent anspruchs 1.
- Hydrodynamische Lager werden im allgemeinen so angebracht, dass diese sich bewegen können, um eine keilförmige Ausbildung eines Schmierstofffilms zwischen der sich gegenüber einer Stützstruktur des Lagers bewegenden Welle und der die Welle tragenden Stützstruktur zu ermöglichen.
- In der
DE 38 56 222 T2 ist ein hydrodynamisches Lager beschrieben, bei dem eine in Umfangsrichtung der Welle angeordnete Stützstruktur mit Lagerpolstern vorgesehen ist, die bei Rotation der Welle unter Wirkung von Reibung und Druck relativ zu ihrer Stützstruktur Pendelbewegungen ausführen können. Die Stützstruktur und die Lagerpolster sind einstückig aufgebildet, wobei die Lagerpolster durch radiale und axiale Einschnitte voneinander getrennt sind. Eine Drehung der Welle ist nur in einer Vorzugsrichtung möglich. Die Herstellung eines solchen Lagers ist relativ aufwändig. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein hydrodynamisches Lager zu schaffen, das bei einfacher Bauweise Schiefstellungen der Welle zuverlässig ausgleichen kann.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Das erfindungsgemäße Lager zum Tragen einer Welle weist eine zentrale Bohrung auf, die dazu bestimmt ist, die Welle aufzunehmen, wobei in Umfangsrichtung eine Stützstruktur angeordnet ist, um die Welle abzustützen. Erfindungsgemäß ist die Stützstruktur in radialer Richtung, von der Bohrung aus gesehen, in wenigstens zwei Teilstützstrukturen geteilt. Durch die radiale Teilung kann eine Geräuschentkopplung bewirkt werden, so dass Geräusche nicht oder nur abgeschwächt vom Lager auf die Welle übertragen werden können. Außerdem erlaubt die Unterteilung eine Bewegung der inneren Teilstützstruktur zum Ausgleich einer Schiefstellung der Welle. Das Lager ist vorzugsweise ein Gelenklager. Bevorzugt ist eine Verwendung als Lager für ein Ölpumpenrad.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
- In einer günstigen Ausgestaltung ist zwischen der inneren Teilstützstruktur und der äußeren Teilstützstruktur ein Ausgleichsmittel angeordnet, welches begrenzte axiale und/oder radiale Bewegungen zwischen der inneren und äußeren Teilstützstruktur zulässt. Das Ausgleichsmittel unterstützt vorteilhaft eine Rückstellung der Welle in ihre Ausgangsposition.
- In einer günstigen Weiterbildung erstreckt sich das Ausgleichsmittel flächig in axialer Richtung in einem Spalt zwischen der inneren und äußeren Teilstützstruktur. Die beiden Teilstützstrukturen werden durch das Ausgleichsmittel zuverlässig beabstandet. Das Ausgleichmittel wird lokal weniger belastet. Mit dieser Ausgestaltung sind besonders hohe Drehzahlen der Welle möglich.
- In einer alternativen günstigen Weiterbildung erstreckt sich das Ausgleichsmittel ringförmig in radialer Richtung von der inneren zur äußeren Teilstützstruktur. In dieser Ausgestaltung kann das Ausgleichsmittel z.B. als Dichtring eingesetzt werden. Bevorzugt ist das Ausgleichsmittel als Elastomerring ausgebildet. Der Elastomerring erlaubt ein fast reibungsfreies Bewegen des Gelenks. Die Welle kann zuverlässig in ihre Ausgangsstellung zurückgestellt werden.
- Alternativ kann das Ausgleichsmittel als Elastomermanschette ausgebildet sein. Die Elastomermanschette kann flächig die innere Teilstützstruktur umkleiden.
- In alternativer Ausgestaltung kann das Ausgleichsmittel als Federelement ausgebildet sein, z.B. indem eine oder mehrere Blattfedern im Spalt zwischen innerer und äußerer Teilstützstruktur angeordnet sind. Zusätzlich oder alternativ kann das Ausgleichsmittel auch als Schmiermittelfilm, insbesondere als Ölfilm, ausgebildet sein.
- In einer günstigen Ausgestaltung greift das Ausgleichsmittel in eine Nut der inneren Teilstützstruktur ein. Diese Ausgestaltung ist besonders für ein ringförmiges Ausgleichselement zweckmäßig. Das Ausgleichsmittel ermöglicht eine zuverlässiges Rückstellen der Welle in ihre Ausgangslage und hält einen zuverlässigen Abstand zwischen der inneren und der äußeren Teilstützstruktur aufrecht. Zweckmäßigerweise liegt das Ausgleichsmittel auf einem Absatz der äußeren Teilstützstruktur und wird mit einer Abdeckung fixiert, was eine einfache Montage ermöglicht.
- In einer besonders günstigen Ausgestaltung sind zwei Ausgleichsmittel axial versetzt vorgesehen. Günstigerweise schließen die beiden Ausgleichsmittel eine Bohrung zur Zufuhr von Schmiermittel zur zentralen Bohrung von der äußeren Teilstützstruktur in die innere Teilstützstruktur ein. Besonders zweckmäßig sind die Ausgleichsmittel hier als Elastomerringe ausgebildet. Die beiden Ausgleichsmittel können gleichzeitig als Dichtung des ölbeaufschlagten Bereichs zwischen sich dienen.
- Es ist günstig, wenn die innere Teilstützstruktur kugelförmig ausgebildet ist. Dadurch ist eine Schiefstellung der Welle in allen Richtungen ausgleichbar. Die äußere Teilstruktur folgt in ihrer der inneren Teilstruktur zugewandten Fläche der Kontur der inneren Teilstruktur.
- Alternativ kann die erste Teilstützstruktur als Ellipsoid ausgebildet sein.
- Weitere Ausbildungsformen und Aspekte der Erfindung werden unabhängig von einer Zusammenfassung in den Patentansprüchen ohne Beschränkung der Allgemeinheit im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen
-
1 einen Schnitt durch ein bevorzugtes Lager in Grundstellung; -
2 eine Draufsicht auf das bevorzugte Lager im Teilschnitt entlang des Schnitts A-B in1 ; -
3 einen Schnitt durch ein bevorzugtes Lager aus1 mit Schiefstellung einer Welle; -
4 einen Schnitt durch ein bevorzugtes Lager mit flächigem Ausgleichsmittel. - In
1 ist die Situation bei einem bevorzugten Gelenklager in Grundstellung ohne Welle dargestellt. Das Lager10 weist eine zentralen Bohrung13 auf, die dazu bestimmt ist, eine nicht dargestellte Welle aufzunehmen, wobei in Umfangsrichtung eine Stützstruktur25 angeordnet ist, um die Welle abzustützen. Die Stützstruktur25 ist in radialer Richtung in zwei Teilstützstrukturen12 ,14 geteilt, wobei die äußere Teilstützstruktur14 die innere Teilstützstruktur12 umgibt. Zwischen den beiden Teilstützstrukturen12 ,14 ist ein Spalt17 ausgebildet. - Die innere Teilstützstruktur
12 ist zur äußeren Teilstützstruktur14 gewölbt und z.B. wie ein Ellipsoid geformt. Im Inneren Bereich der Teilstützstruktur12 ist die zylindrische Bohrung13 angeordnet. Die äußere Teilstützstruktur14 ist an die Form der inneren Teilstützstruktur12 angepasst. Am äußeren Umfang ist die äußere Teilstützstruktur14 zylinderförmig. Die Teilstützstrukturen12 ,14 können aus Kunststoff, Keramik, Bronze, Sintermaterial, Verbundwerkstoff und/oder Metall bestehen. - Zwischen der inneren Teilstützstruktur
12 und der äußeren Teilstützstruktur14 sind zwei axial versetzte Ausgleichsmittel21 angeordnet, welche begrenzte axiale und/oder radiale Bewegungen zwischen der inneren und äußeren Teilstützstruktur12 ,14 zulässt. Die beiden Ausgleichsmittel21 erstrecken sich ringförmig in radialer Richtung von der inneren zur äußeren Teilstützstruktur12 ,14 und greifen in eine Nut20 der inneren Teilstützstruktur12 ein. Sie liegen jeweils auf einem Absatz20 der äußeren Teilstützstruktur14 auf. Die Ausgleichsmittel21 sind als Elastomerringe ausgebildet. Von der äußeren Teilstützstruktur14 zur inneren Teilstützstruktur12 gelangt Schmiermittel, z.B. Öl, in die Bohrung13 über eine Bohrung15 in der äußeren Teilstützstruktur14 und eine Bohrung16 in der inneren Teilstützstruktur12 . Die beiden Ausgleichsmittel21 in Form von Elastomerringen bilden jeweils eine Dichtung für das Schmiermittel, das zwischen ihnen eingeschlossen ist. - An seinen Stirnseiten weist das Lager
10 jeweils eine Abdeckung18 auf, die mit Schrauben19 an der äußeren Teilstützstruktur14 befestigt ist. Eine Draufsicht auf das Lager10 ist in2 als Teilschnitt entlang der Linie A-B dargestellt. Die Abdeckung18 fluchtet mit der jeweiligen Stirnseite und sitzt auf einem Absatz26 der äußeren Teilstützstruktur14 auf. Die Abdeckung18 ragt jeweils über die auf dem Absatz20 aufliegenden Ausgleichsmittel21 und fixiert diese auf der äußeren Teilstützstruktur14 . An ihrer Innenkante folgt die Abdeckung18 der Krümmung des Spalts17 zwischen den beiden Teilstützstrukturen12 ,14 . - Die bevorzugte Ausgestaltung in
3 zeigt ein Lager10 mit einer Welle11 in Schiefstellung. Die Ausgestaltung des Lagers10 entspricht weitgehend der in1 , wobei in3 die innere Teilstützstruktur12 kugelförmig ausgebildet ist. Durch die Kugelform sind Schiefstellungen der Welle11 in alle Richtungen ausgleichbar. Eine Drehrichtung der Welle11 ist durch einen Pfeil an der Welle11 kenntlich gemacht. -
4 verdeutlicht in einer schematischen Darstellung eine alternative Ausgestaltung eines Lagers10 , bei dem ein Ausgleichsmittel22 sich flächig in axialer Richtung in ei nem Spalt17 zwischen einer inneren und äußeren Teilstützstruktur12 ,14 einer Stützstruktur25 einer Welle11 erstreckt. In einer Bohrung13 der inneren Teilstützstruktur12 ist die Welle11 drehbar angeordnet. Eine Schmiermittelzufuhr zur zentralen Bohrung13 erfolgt über miteinander korrespondierende Bohrungen15 ,16 der beiden Teilstützstrukturen12 ,14 , wobei in dem flächigen Ausgleichsmittel22 eine Öffnung27 vorgesehen ist. Das Ausgleichsmittel22 ist bevorzugt als Elastomermanschette ausgebildet, kann jedoch alternativ auch als Schmiermittelfilm ausgebildet sein. Alternativ kann das Ausgleichsmittel21 ,22 als Federelement ausgebildet sein. -
- 10
- Lager
- 11
- Welle
- 12
- innere Teilstützstruktur
- 13
- Bohrung
- 14
- äußere Teilstützstruktur
- 15
- Bohrung
- 16
- Bohrung
- 17
- Spalt
- 18
- Abdeckung
- 19
- Schraube
- 20
- Absatz
- 21
- Ausgleichsmittel
- 22
- Ausgleichsmittel
- 23
- Spalt
- 24
- Nut
- 25
- Stützstruktur
Claims (13)
- Hydrodynamisches Lager zum Tragen einer Welle (
11 ), mit einer zentralen Bohrung (13 ), die dazu bestimmt ist, die Welle (11 ) aufzunehmen, wobei in Umfangsrichtung eine Stützstruktur (25 ) angeordnet ist, um die Welle (11 ) abzustützen, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (25 ) in radialer Richtung in wenigstens zwei Teilstützstrukturen (12 ,14 ) geteilt ist. - Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der inneren Teilstützstruktur (
12 ) und der äußeren Teilstützstruktur (14 ) ein Ausgleichsmittel (21 ,22 ) angeordnet ist, welches begrenzte axiale und/oder radiale Bewegungen zwischen der inneren und äußeren Teilstützstruktur (12 ,14 ) zulässt. - Lager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsmittel (
22 ) sich flächig in axialer Richtung in einem Spalt (17 ) zwischen der inneren und äußeren Teilstützstruktur (12 ,14 ) erstreckt. - Lager nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsmittel (
21 ) sich ringförmig in radialer Richtung von der inneren zur äußeren Teilstützstruktur (12 ,14 ) erstreckt. - Lager nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsmittel (
21 ) als Elastomerring ausgebildet ist. - Lager nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsmittel (
22 ) als Elastomermanschette ausgebildet ist. - Lager nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsmittel (
21 ,22 ) als Federelement ausgebildet ist - Lager nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsmittel (
21 ,22 ) als Schmiermittelfilm ausgebildet ist - Lager nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsmittel (
21 ) in eine Nut (24 ) der inneren Teilstützstruktur (12 ) eingreift. - Lager nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Ausgleichsmittel (
21 ) axial versetzt vorgesehen sind. - Lager nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Ausgleichsmittel (
21 ) eine Bohrung (16 ) zur Zufuhr von Schmiermittel zur zentralen Bohrung (13 ) von der äußeren Teilstützstruktur (14 ) in die innere Teilstützstruktur (12 ) einschließen. - Lager nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Teilstützstruktur (
12 ) kugelförmig ausgebildet ist. - Lager nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Teilstützstruktur (
12 ) als Ellipsoid ausgebildet ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510004718 DE102005004718A1 (de) | 2005-02-02 | 2005-02-02 | Hydrodynamisches Lager |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200510004718 Withdrawn DE102005004718A1 (de) | 2005-02-02 | 2005-02-02 | Hydrodynamisches Lager |
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