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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von Hochfrequenzspannung
zum Versorgen eines elektrochirurgischen Schneidinstruments mit
Hochfrequenzenergie, dessen schneidender Teil bei Gebrauch insbesondere
von elektrisch leitender Flüssigkeit
umgeben ist, wobei die Vorrichtung einen an eine Stromversorgung
angeschlossenen Hochfrequenzgenerator sowie eine Steuerung mit einer Mess-
und/oder Regeleinrichtung zur Regelung der Hochfrequenzleistung
des Hochfrequenzgenerators aufweist und wobei der Hochfrequenzgenerator
einen elektrischen Anschluss zum Verbinden mit einer aktiven oder
differenten Elektrode des Schneidinstruments und einen elektrischen
Anschluss zum Verbinden mit einer neutralen oder indifferenten Elektrode aufweist.
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Beim
elektrochirurgischen Schneiden erfolgt die Gewebetrennung aufgrund
einer sehr hohen Leistungsdichte an der Übergangsstelle von der aktiven
Elektrode auf das Gewebe. Dabei tritt im Schnittkanal Wasserdampf
aus dem Gewebe aus, der das Gewebe von der Elektrode abhebt (Leidenfrost-Effekt). Dies hat
zur Folge, dass der Strom nicht ungehindert von der als schneidender
Teil dienenden Elektrode auf das Gewebe übertreten kann. Die isolierende
Dampfschicht muss durch eine entsprechend hohe Spannung elektrisch
durchschlagen werden, d.h. es entsteht in der Dampfschicht eine
Gasentladung, bei welcher der Wasserdampf ionisiert werden muss,
damit er elektrisch leitfähig
wird. Die dafür
notwendige Energie wird dem Stromkreis entzogen und macht sich in
Form eines Spannungsabfalls von beispielsweise mindestens 200 Volt über der Dampfschicht
bemerkbar. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser Vorgang offen
unter Atmosphäre
oder unter elektrisch nicht leitender Spülflüssigkeit erfolgt.
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Beim
Resezieren unter leitfähiger
Flüssigkeit,
also bei der Anwendung der eingangs genannten Vorrichtung, besteht
das Problem, dass diese Flüssigkeit
einen elektrischen Nebenschluss bildet und den elektrischen Strom
von der aktiven Elektrode und damit vom schneidenden Teil des Schneidinstruments
am Gewebe vorbei ableitet. Der für
die Ausbildung einer Dampfschicht nötige Spannungsabfall an der
Oberfläche
der aktiven Elektrode kann sich so nicht ausbilden.
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Es
muss deshalb im Bereich des schneidenden Teils des Instruments dafür gesorgt
werden, dass diese Flüssigkeit
nicht nur durch die Dampfschicht von der Schneide beziehungsweise
der aktiven Elektrode getrennt wird, sondern es muss zudem diese Dampfschicht
durch Ionisierung leitend gemacht werden.
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Bei
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art beispielsweise gemäß
EP 0 949 886 B1 ist dazu
vorgesehen, dass der Hochfrequenzgenerator zunächst eine erhöhte Ausgangsleistung
abgeben muss, bis die ionisierte Dampfschicht entstanden ist. Dies
bedarf einer sehr hohen Anfangsleistung, d.h. der Hochfrequenzgenerator
muss eine entsprechend große
Leistung abgeben können,
die dann aber während
des eigentlichen Schneidvorgangs nicht mehr benötigt wird.
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Die
Dampfschicht kann dann nach dem vorstehend beschriebenen Prozess
weiter stabil bestehen, sobald sie sich etabliert hat. Dies bedeutet,
dass im Gegensatz zum Schneiden unter Atmosphäre oder isolierender Flüssigkeit
beim Schneiden unter leitfähiger
Spülflüssigkeit
zwei Betriebszustände existieren,
von denen der eine für
das elektrochirurgische Schneiden unbrauchbar ist, während nur
der andere anwendbar ist. Dabei ist der unbrauchbare Betriebszustand
der stabilere und dieser entsteht beim Einschalten des Schneidstroms,
wenn die aktive Elektrode bereits von der leitenden Flüssigkeit umgeben
ist.
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Anders
als beim herkömmlichen
elektrochirurgischen Schneiden in nicht leitender Umgebung muss
der Hochfrequenzgenerator gezielt dafür sorgen, dass der Prozess
unmittelbar nach dem Einschalten des hochfrequenten Schneidestroms
in den anwendbaren Betriebszustand mit ausgebildeter und ionisierter
Dampfschicht über
der aktiven Elektrode überführt wird.
Dazu muss bei der vorbekannten Vorrichtung der Hochfrequenzgenerator
entsprechend überdimensioniert
sein. Daraus resultiert eine Begrenzung der bisher bekannten Anordnung,
die beispielsweise durch entsprechend kleine Schneidelektroden ausgeglichen
werden muss.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art für
ein in elektrisch leitender Flüssigkeit
anwendbares elektrochirurgisches Schneidinstrument zu schaffen,
bei welcher eine Überdimensionierung
des Hochfrequenzgenerators und damit auch von dessen Stromversorgung
vermieden werden kann und dennoch nahezu beliebig groß dimensionierte
schneidende Teile oder aktive Elektroden, also Schneidelektroden,
an dem elektrochirurgischen Schneidinstrument vorgesehen werden
können.
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Zur
Lösung
dieser scheinbar widersprüchlichen
Aufgabe ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einen zusätzlichen
Energiespeicher aufweist, der parallel zu der eigentlichen Stromversorgung
des Hochfrequenzgenerators geschaltet und mit der Mess- und/oder
Regeleinrichtung verbunden ist und zumindest kurzzeitig eine zusätzliche
oder hohe Leistung zur Verfügung
stellt.
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Dadurch
ist es möglich,
zu Beginn der Benutzung des elektrochirurgischen Schneidinstruments eine überhöhte Leistung
aufzubringen, die ausreicht und dafür sorgt, dass eine insbesondere
leitende Flüssigkeit
im Bereich der aktiven oder differenten oder Schneid-Elektrode verdampft
und der Dampf ionisiert wird, so dass der eigentliche Schneidvorgang durchgeführt werden
kann, wobei gegebenenfalls der zusätzliche Energiespeicher so
schnell erschöpft sein
kann, dass er nicht unbedingt geregelt oder abgeschaltet werden
muss. Aufgrund dieser erfindungsgemäßen Anordnung eines zusätzlichen
Energiespeichers kann ein Hochfrequenzgenerator vorgesehen werden,
dessen Leistung für
die normale Schneidtätigkeit
ausreicht, weil für
den ersten "Zündvorgang" oder die "Initialzündung", also die Erzeugung
des ionisierten Dampfes der zusätzliche
Energiespeicher, also eine zusätzliche
Energiequelle, zur Verfügung
steht.
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Günstig kann
es sein, wenn der zusätzliche Energiespeicher
eine geringe Energiekapazität
aufweist. Dadurch kann seine schnelle Erschöpfung erreicht werden, wobei
er aber so bemessen sein muss, dass er zur Erzeugung der ionisierten
Dampfschicht ausreicht.
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Der
zusätzliche
Energiespeicher kann durch einen Kondensator oder durch eine Induktivität gebildet
sein. Dies sind schaltungstechnisch einfache Teile, die eine preiswerte
Vorrichtung ermöglichen.
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Besonders
zweckmäßig ist
es dabei, wenn die Vorrichtung ausgangsseitig mit einer Einrichtung zum
Messen von Gleichspannungsanteilen der Hochfrequenzspannung verbunden
ist, die mit der Mess- und/oder Regeleinrichtung verbunden ist,
welche den zusätzlichen
Energiespeicher aktiviert, wenn der der Hochfrequenzspannung überlagerte
Gleichspannungsanteil einen vorgebbaren Grenzwert unterschreitet.
Auf diese Weise ist eine Überwachung möglich, die
sich einen plasmaphysikalischen Effekt zu Nutze macht, der bei Hochfrequenz-Chirurgiegeneratoren
bereits seit längerem
zur Gewährleistung eines
reproduzierbaren chirurgischen Schnittergebnisses genutzt wird.
Der Ionisierungsprozess des Dampfes in der die aktive Elektrode
umgebenden Schicht findet über
der Oberfläche
der Kathode statt (Townsend-Mechanismus). Da hier aber hochfrequenter
Wechselstrom eingesetzt wird, wechseln sich Elektrode und Gewebe
in ihrer Rolle als Kathode ständig
ab. Sowohl Oberflächenmaterial
als auch Geometrie der beiden Grenzflächen sind unterschiedlich,
was zu einer unterschiedlichen Ausbildung des den Ionisierungsprozess
bestimmenden Kathodenfalls führt.
So lässt
sich beobachten, dass der Durchschlag der negativen Wechselstromhalbwelle
bei einem scheinbar kleineren Widerstand erfolgt als der der positiven
Halbwelle. Als Folge davon wäre
der Strom in der negativen Halbwelle größer als in der positiven, dass
heißt
dem hochfrequenten Wechselstrom wäre ein Gleichstrom überlagert,
was wegen der damit verbundenen Nervenreizung in noch zu beschreibender
Weise vermieden werden kann.
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Die
selbe Gleichspannung baut sich auch zwischen neutraler und aktiver
Elektrode auf und ist dort der Hochfrequenzspannung überlagert
und kann mit der erwähnten
Einrichtung zum Messen von Gleichspannungsanteilen erfasst werden.
Durch Erfassen der Spannung zwischen den Ausgangsbuchsen oder -anschlüssen und
Filterung des Gleichspannungsanteils aus der Überlagerung von Hochfrequenz-
und Gleichspannung kann also eine Größe gewonnen werden, die als
Ist-Wert für
den Grad der Ausbildung einer ionisierten Dampfschicht im Schnittkanal
oder unter leitfähiger
Flüssigkeit
dienen kann. Da diese Spannung mit Zunahme der im Schnittkanal umgesetzten
elektrischen Leistung stetig zunimmt, kann sie auch geregelt werden.
Das bloße
Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer Gleichspannungskomponente
kann als Kriterium dafür
genutzt werden, in welchem der beiden Arbeitspunkte sich der Prozess
befindet. Somit kann also festgestellt werden, ob eine ionisierte
Dampfschicht vorhanden ist oder nicht.
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Die
erwähnte
Einrichtung kann also durch geeignete Maßnahmen den Prozess in den
nutzbaren Arbeitspunkt oder Betriebszustand zwingen und dieses wiederholen,
wenn der Prozess in den unbrauchbaren Betriebszustand zurückgefallen
ist, also eine Ionisierung der Dampfschicht nicht mehr existiert.
Eine solche Maßnahme
kann ein sehr hoher transienter Anstieg der elektrischen Leistung
sein, der dazu führt,
dass es durch sehr hohe Stromdichte an der Oberfläche der
aktiven oder Schneidelektrode zur Bildung einer kleinen Dampfblase
kommt, die sich dann rasch über
die gesamte Oberfläche
der Elektrode ausbreitet. Da dieser Vorgang sehr schnell abläuft, braucht
diese Leistung nur für
einen kurzen Moment überhöht zu werden,
wozu sich die Entladung des schon erwähnten Kondensators oder einer Induktivität besonders
eignet.
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Gegebenenfalls
kann dieser Vorgang so oft wiederholt werden, bis die ionisierte
Dampfschicht ausreichend stabil ist. Es wird also ausgenutzt, dass der
erwähnte
Gleichspannungsanteil nur dann vorhanden ist, wenn Strom über eine
ionisierte Dampfschicht fließt,
also das Instrument zum Schneiden bereit ist. Fehlt also dieser
Gleichspannungsanteil, ist die entsprechende ionisierte Dampfschicht
nicht entstanden, so dass beispielsweise eine erneute „Initialzündung" mit der Zusatzenergiequelle
durchzuführen ist,
wobei dies solange oder so oft wiederholbar ist, bis diese ionisierte
Dampfschicht existiert.
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Zweckmäßig ist
es auch aus Gründen
der Einfachheit der Vorrichtung, wenn die Steuerung einen Mikrokontroller
enthält.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, dass der
Energieinhalt der zusätzlichen
Energiequelle veränderbar
ist. Vor allem könnte
sie vergrößerbar sein,
um unter Umständen die „Initialzündung" bei Zündversagen
insbesondere mit jeweils höherer
Energie mehrmals wiederholen zu können. Durch eine Steigerung
des Energieinhaltes und der dadurch zur Verfügung stehenden Zusatzenergie
kann ein weiteres Versagen der „Initialzündung", also der Erzeugung der ionisierten
Dampfschicht, vermieden werden.
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Beispielsweise
könnte
der Energieinhalt des zusätzlichen
Energiespeichers bei Verwendung eines Kondensators durch Veränderung
der Ladespannung und bei Verwendung einer Induktivität durch Veränderung
des Ladestroms veränderbar
sein.
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Zwischen
dem Hochfrequenzgenerator und den Anschlüssen für eine aktive und eine neutrale Elektrode
kann ein Transformator geschaltet sein. Ferner kann in der Anschlusszuleitung
für die
aktive oder Schneid-Elektrode ein Kondensator geschaltet sein. An
diesem baut sich eine Gleichspannung auf, die verhindern kann, dass
sich dem hochfrequenten Wechselstrom zwischen aktiver Elektrode
und Gewebe ein Gleichstrom überlagert
und es dadurch zu Nervenreizungen kommt.
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An
dem Kondensator kann sich eine Gleichspannung aufbauen, die die
zur Null-Linie symmetrische Hochfrequenz-Wechselspannung, wie sie
an der Sekundärseite
des Transformators anliegt, soweit ins Positive verschiebt, dass
negative und positive Stromhalbwellen wieder gleich viel elektrische Ladung
transportieren, also ein Gleichstrom nicht mehr vorhanden ist.
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Die
Einrichtung zum Messen der Gleichspannungsanteile der Hochfrequenzspannung
zwischen neutraler und aktiver Elektrode kann einen Tiefpass aufweisen
und der Ausgang der Messeinrichtung kann an die Steuerung angeschlossen
sein. Dadurch kann die schon erwähnte
Aktivierung des zusätzlichen
Energiespeichers automatisiert werden.
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Die
Stromversorgung für
den Hochfrequenzgenerator kann eine Gleichspannungsquelle sowie einen
Leistungssteller zur Dosierung der für den Hochfrequenzgenerator
bereitgestellten elektrischen Leistung aufweisen.
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Die
Steuerung kann Eingänge
für den
Anschluss eines Leistungs-Sollwertgebers und einen vom Leistungssteller
gelieferten Leistungs-Istwert sowie für eine von der Einrichtung
zum Messen der Gleichspannungsanteile gelieferten Messspannung und
Ausgänge
zur Leistungssollwert-Steuerung des Leistungsstellers und zur Ansteuerung
eines Schalters zur Aktivierung des zusätzlichen Energiespeichers aufweisen.
Dabei kann die Steuerung zur gleichzeitigen Überwachung der Hochfrequenzgeneratorleistung
und der ausgangsseitigen Gleichspannung ausgebildet sein.
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In
wenigstens eine der Versorgungsleitungen jeweils zwischen den beiden
Energiequellen und dem Hochfrequenzgenerator kann zur Entkoppelung dieser
beiden Energiequellen eine Diode geschaltet sein, vorzugsweise in
eine Versorgungsleitung der Gleichspannungsquelle zu dem Hochfrequenzgenerator.
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Der
zusätzliche
Energiespeicher kann mit einer Gleichspannungsquelle zum Aufladen
verbindbar oder verbunden sein.
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Durch
diese Maßnahmen
ist es möglich,
den Betriebszustand der Aktivierung des Hochfrequenzgenerators ohne
geschlossenen Stromkreis vom Betriebszustand des unbrauchbaren Arbeitspunktes
zu unterscheiden. Dazu kann die Steuerung die abgegebene Leistung
des Generators oder der den Generator versorgenden Quelle überwachen.
Es ergeben sich dann für
den aktivierten Hochfrequenzgenerator drei mögliche Betriebszustände:
- 1. Es existiert keine Gleichstromkomponente
und es wird keine Generatorleistung abgegeben. Dies bedeutet, dass
der Stromkreis offen ist, das heißt es ist keine aktive oder
Schneidelektrode angeschlossen oder sie befindet sich nicht im Operationsfeld.
Die Steuerung muss dann auch keine Maßnahmen zur Ausbildung der
Dampfschicht und zur Ionisierung ergreifen.
- 2. Es existiert keine Gleichstromkomponente aber es wird eine
hohe Generatorleistung abgegeben. Dies bedeutet, dass sich der Prozess
in einem unbrauchbaren Betriebszustand befindet. Er muss umgehend
in den brauchbaren Betriebszustand überführt werden, indem die Dampfschicht
durch zusätzliche
Energie ausgebildet und ionisiert wird. Wenn dies zeitweilig nicht
möglich
ist, weil der zusätzliche
Energiespeicher entladen oder noch nicht genügend aufgeladen ist, muss der
Hochfrequenzstrom vorübergehend
abgeschaltet werden, um eine Überhitzung
im Operationsfeld zu vermeiden.
- 3. Es ist eine Gleichspannungskomponente und eine geringe Generatorleistung
vorhanden. Dies bedeutet, dass sich der Prozess im gewünschten Betriebszustand
befindet und von der Steuerung keine weiteren Maßnahmen durchgeführt werden müssen.
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Vor
allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen
ergibt sich eine Vorrichtung zur Erzeugung von Hochfrequenzspannung
zum Versorgen eines elektrochirurgischen Schneidinstruments mit
Hochfrequenzenergie, dessen schneidender Teil, also dessen aktive
Elektrode bei Gebrauch insbesondere von elektrisch leitender Flüssigkeit
umgeben ist, die dabei verdampft werden muss, wobei zusätzlich dieser
Dampf zu ionisieren ist, ohne dass ein für diese zusätzliche Leistung dimensionierter
Hochfrequenzgenerator erforderlich ist. Diese zusätzliche
Leistung kann vielmehr durch einen zusätzlichen Energiespeicher kurzzeitig
zur Verfügung
gestellt werden, so dass der eigentliche Hochfrequenzgenerator in
seiner Dimensionierung nur an den stationären Betriebszustand angepasst
sein muss. Dabei können eine
Mess- und/oder Regeleinrichtung oder eine dazugehörende Steuerung
dafür sorgen,
dass der gewünschte
Betriebszustand auch dann erreicht wird, wenn eine erste Abgabe
der Energie des zusätzlichen
Energiespeichers noch nicht zum Erreichen dieses Betriebszustands
geführt
hat.
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Nachstehend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Die einzige
Figur zeigt dabei eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung
von Hochfrequenzspannung zum Versorgen eines elektrochirurgischen Schneidinstruments
mit Hochfrequenzenergie in Form eines Blockschaltbilds.
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Eine
im Ganzen mit 1 bezeichnete, als Blockschaltbild dargestellte
Vorrichtung dient zur Erzeugung von Hochfrequenzspannung zum Versorgen
eines nicht näher
dargestellten elektrochirurgischen Schneidinstruments mit Hochfrequenzenergie.
Man erkennt in der Zeichnung den Anschluss 2 zur aktiven Elektrode
und den Anschluss 3 zur neutralen Elektrode eines derartigen
Schneidinstruments.
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Der
schneidende Teil, also die aktive Elektrode oder wesentliche Teile
dieser aktiven Elektrode sollen bei Gebrauch von elektrisch leitender
Flüssigkeit
umgeben sein.
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Die
Vorrichtung 1 weist dabei einen an eine Stromversorgung
angeschlossenen Hochfrequenzgenerator 4 sowie eine noch
zu erläuternde
Steuerung 9 mit einer Mess- und/oder Regeleinrichtung zur Regelung
der Hochfrequenzleistung des Hochfrequenzgenerators 4 auf.
Dabei hat der Hochfrequenzgenerator 4 den schon erwähnten elektrischen
Anschluss 2 zum Verbinden mit einer aktiven oder differenten
Elektrode des Schneidinstruments und den elektrischen Anschluss 3 zum
Verbinden mit einer neutralen oder indifferenten Elektrode.
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In
der Zeichnung erkennt man ferner, dass die Vorrichtung 1 einen
zusätzlichen
Energiespeicher 5 aufweist, der parallel zu der eigentlichen
Stromversorgung des Hochfrequenzgenerators 4 geschaltet und
mit der Mess- und/oder Regeleinrichtung verbunden ist und zumindest
kurzzeitig eine zusätzliche oder
hohe Leistung abgeben kann.
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Für die Stromversorgung
des Hochfrequenzgenerators 4 ist eine Gleichspannungsquelle 6 vorgesehen,
die über
einen Leistungssteller 7 die Primärenergie für den Hochfrequenzgenerator 4 liefert.
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Zum
Versorgen beziehungsweise Aufladen des Energiespeichers 5 ist
eine Gleichspannungsquelle 8 vorgesehen. Der Leistungssteller 7 gehört dabei
zu der Regeleinrichtung, da er die von der Gleichspannungsquelle 6 bereitgestellte
elektrische Leistung dosiert an den Hochfrequenzgenerator 4 abgibt.
Die Dosis wird als Soll-Wert von der im Ganzen mit 9 bezeichneten
Steuerung vorgegeben.
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Der
Hochfrequenzgenerator 4 transformiert den von dem Leistungssteller 7 kommenden
Gleichstrom in einen Hochfrequenzstrom für die chirurgische Anwendung.
Hochfrequenzstrom hat die Eigenschaft, dass er durch einen lebenden
Organismus fließen
kann, ohne diesen durch einen elektrischen Schlag zu schädigen.
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Zwischen
dem Hochfrequenzgenerator 4 und den Anschlüssen 2 und 3 ist
ein Transformator 10 geschaltet. Dadurch kann der Hochfrequenzgenerator 4 an
die Widerstandsverhältnisse
des Patientenstromkreises beziehungsweise des Stromkreises des elektrochirurgischen
Instruments angepasst und dieser Patientenstromkreis von den anderen
Stromkreisen und von Erde getrennt werden.
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Dabei
erkennt man in der Zeichnung zwischen dem Transformator 10 und
dem Anschluss 2 einen Kondensator 11, der als
Antifaradisationskondensator die Ausbildung einer Gleichstromkomponente
beim elektrochirurgischen Schneiden verhindert.
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Der
Anschluss 2 bildet die Verbindung zu der nicht dargestellten
aktiven Elektrode, die an ihrer Oberfläche in bekannter und vorstehend
beschriebener Weise die ionisierte Dampfschicht ausbildet. Diese
aktive Elektrode bildet in der Regel das Instrument beziehungsweise
einen Teil davon und dabei vor allem die Schneide.
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Der
Anschluss 3 ist eine Verbindung zu derjenigen Elektrode,
die den Rückfluss
des Hochfrequenzstroms vom Patienten zum Hochfrequenzgenerator 4 ermöglicht,
ohne dabei eine physiologische Wirkung zu haben. Diese Elektrode
kann ein an der Hautoberfläche
des Patienten angebrachter großflächiger elektrischer
Kontakt, aber auch die leitfähige Spülflüssigkeit
in der Verbindung mit dem Instrumentenkörper eines elektrochirurgischen
Schneidinstruments sein.
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Die
schon erwähnte
Steuerung 9 koordiniert die Abläufe des Betriebs des elektrochirurgischen Schneidinstruments
und dessen Versorgung mit der Hochfrequenzenergie.
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Dabei
erkennt man in der Zeichnung einen Sollwertgeber 12, der
den Wert der Leistung vorgibt, die der Leistungssteller 7 an
den Hochfrequenzgenerator 5 liefern soll.
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Ferner
erkennt man in der Zeichnung einen mit den Anschlüssen 2 und 3 verbundenen
Gleichspannungsdetektor 13, der beim Vorhandensein einer
der Hochfrequenz-Ausgangsspannung überlagerten Gleichspannung über eine
Verbindung 14 ein Signal an die Steuerung 9 liefert,
welches die Ausbildung einer ionisierten Dampfschicht über der
aktiven Elektrode anzeigt. In einer einfachen Ausführung kann
dieser Detektor 13 ein Tiefpass sein.
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Der
Energiespeicher 5 stellt eine Energiequelle dar, die nur
eine begrenzte Menge an elektrischer Energie abgeben kann, dies
aber in sehr kurzer Zeit und mit sehr hoher Leistung, so dass durch
diese zusätzliche
Leistung in der vorstehend schon beschriebenen Weise die ionisierte
Dampfschicht an der akti ven Elektrode beziehungsweise an der Schneide
eines elektrochirurgischen Schneidinstruments ausgebildet werden
kann. Dieser Energiespeicher 5 kann ein Kondensator oder
eine Induktivität sein.
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Dabei
ist ein Schalter 15 vorgesehen, der sich in einer Verbindungsleitung 17 von
dem Energiespeicher 5 zu dem Hochfrequenzgenerator 4 befindet und
den Energiespeicher 5 auf den Hochfrequenzgenerator 4 schaltet.
Dies kann beispielsweise ein Tyristor, Transistor oder ein Kommutierungskreis
mit Transistor und Diode sein. Zur Betätigung dieses Schalters 15 dient
die Steuerung 9. Die Steuerung 9 gibt also über eine
entsprechende Verbindungsleitung 18 ein Signal an den Schalter 15,
mit welchem die Entladung des Energiespeichers 5 auf den
Hochfrequenzgenerator 4 ausgelöst wird, um bei Beginn eines
elektrochirurgischen Schneidvorgangs an der Schneide unter einer
leitenden Flüssigkeit
eine ionisierte Dampfschicht zu erzeugen.
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Über eine
von der Steuerung 9 zu dem Leistungssteller 7 führende Leitung 19 kann
eine Sollwertvorgabe der Steuerung 9 an den Leistungssteller 7 erfolgen.
Gegebenenfalls kann diese Vorgabe auch die Ausgangsspannung des
Leistungsstellers 7 sein.
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Über eine
von dem Leistungssteller 7 zu der Steuerung 9 führende Leitung 20 kann
der Wert der aktuellen Leistung, die an den Hochfrequenzgenerator 4 abgegeben
wird, an die Steuerung 9 übermittelt werden. Daran kann
die Steuerung 9 den aktuellen Betriebszustand des Prozesses
erkennen und gegebenenfalls darauf reagieren. Bei einer abgewandelten
Ausführungsform
kann dieser Istwert auch aus dem Ausgangskreis des Hochfrequenzgenerators 4 gewonnen
werden.
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Die
Steuerung 9 hat also Eingänge für den Anschluss eines Leistungs-Sollwertgebers 12 und
einen von dem Leistungssteller 7 gelieferten Leistungs-Istwert
sowie für
eine von der Einrichtung 13 zum Messen der Gleichspannungsanteile
gelieferte Messspannung und Ausgänge
zur Leistungs-Sollwertsteuerung des Leistungsstellers 7 und
zur Ansteuerung des Schalters 15 zur Aktivierung des zusätzlichen
Energiespeichers 5. Die Steuerung 9 ist also zur
gleichzeitigen Überwachung
der Hochfrequenzgeneratorleistung und der ausgangsseitigen Gleichspannung
ausgebildet.
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Dabei
erkennt man in der Zeichnung, dass in eine der Versorgungsleitungen
zwischen den beiden Energiequellen und dem Hochfrequenzgenerator 4 zur
Entkoppelung dieser beiden Energiequellen 6 und 8 eine
Diode 16 geschaltet ist, wobei diese sich im Ausführungsbeispiel
in einer Versorgungsleitung 21 der Gleichspannungsquelle 6 zu
dem Hochfrequenzgenerator 4 befindet. Somit kann eine Entladung
des Energiespeichers 5 auf den Leistungssteller 7 verhindert
werden. Dabei ist der Energiespeicher 5 ebenfalls mit einer
Gleichspannungsquelle 8 zum Aufladen verbindbar oder verbunden.
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Die
Vorrichtung 1 zur Erzeugung von Hochfrequenzspannung zum
Versorgen eines elektrochirurgischen Schneidinstruments mit Hochfrequenzenergie,
dessen schneidender Teil bei Gebrauch von elektrisch leitender Flüssigkeit
umgeben ist, weist einen an eine Stromversorgung mit einer Gleichspannungsquelle 6 angeschlossenen
Hochfrequenzgenerator 4 sowie eine Steuerung 9 mit
einer Mess- und Regeleinrichtung zur Regelung der Hochfrequenzleistung
des Hochfrequenzgenerators 4 auf. Der Hochfrequenzgenerator 4 hat
dabei einen elektrischen Anschluss 2 zum Verbinden mit
einer aktiven oder differenten Elektrode des Schneidinstruments, bevorzugt
mit dessen Schneide, und einen elektrischen Anschluss 3 zum
Verbinden mit einer neutralen oder indifferenten Elektrode. Dabei
hat die Vorrichtung 1 einen zusätzlichen Energiespeicher 5,
der parallel zu der eigentlichen Stromversorgung des Hochfrequenzgenerators 4 geschaltet
und mit der Mess- und Regeleinrichtung verbunden ist und kurzzeitig
eine zusätzliche
hohe Leistung zur Verfügung stellt,
mit welcher an der aktiven Elektrode in der elektrisch leitenden
Flüssigkeit
eine Dampfschicht ausgebildet und ionisiert werden kann.