DE102005003435A1 - Übertragen von Datensätzen im Bereich von Verwaltungsaufgaben mittels einer Teilnehmerkarte in einem Mobilfunksystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Übertragen eines Datensatzes im Bereich von Verwaltungsaufgaben unter Verwendung einer Teilnehmerkarte, die zur Verwendung mit einem mobilen Endgerät in einem Mobilfunksystem eingerichtet ist, zwischen einem Inhaber und einem Nutzer des Datensatzes. Der Datensatz wird wenigstens auf einem Teil der Übertragungsstrecke zwischen Inhaber und Nutzer mittels einer in die Teilnehmerkarte oder in das mobile Endgerät integrierten kontaktlosen Kontakteinrichtung zur kontaktlosen Kommunikation mit außerhalb des mobilen Endgeräts vorgesehenen Geräten übertragen. Verwaltungsaufgaben umfassen insbesondere das Ablesen von Betriebsdaten, insbesondere Verbrauchsdaten, an Verbrauchsgeräten wie z. B. Heizungen und das Übertragen von Betriebsdaten mit Steuerfunktion an ein Verbrauchsgerät. Weiter umfassen die Verwaltungsaufgaben insbesondere die Überprüfung von Visa für Reisetätigkeit an Kontrollstellen wie z. B. Landesgrenzen sowie ein Ausstellen von Visa an Reisende.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen von Datensätzen im Bereich von Verwaltungsaufgaben unter Verwendung einer Teilnehmerkarte, die zur Verwendung mit einem mobilen Endgerät in einem Mobilfunksystem eingerichtet ist. Die Verwaltungsaufgaben umfassen insbesondere das Ablesen von Betriebsdaten, insbesondere Verbrauchsdaten, an Verbrauchsgeräten wie z.B. Heizungen und das Übertragen von Betriebsdaten mit Steuerfunktion an ein Verbrauchsgerät. Weiter umfassen die Verwaltungsaufgaben insbesondere die Überprüfung von Visa für Reisetätigkeit an Kontrollstellen wie z.B. Landesgrenzen sowie ein Ausstellen von Visa an Reisende.
- Im Bereich von Verwaltungsaufgaben müssen häufig Datensätze von einem Inhaber, der Datensätze bereithält, an einen Nutzer, der die Datensätze nutzen möchte, übertragen werden.
- Ein Beispiel für Verwaltungsaufgaben stellt das Ablesen von Verbrauchsdaten und anderen Betriebsdaten an Verbrauchsgeräten wie z.B. Heizungen, Wasserverteilern, Gasverteilern und dergleichen dar. Als Inhaber, bei dem die Datensätze auch erzeugt werden, ist hierbei das Verbrauchsgerät (Heizung etc.) vorgesehen. Als Datensätze sind die Verbrauchsdaten und/oder sonstigen Betriebsdaten vorgesehen. Als Nutzer der Datensätze tritt ein Versorgungsunternehmen auf, das Betriebsmittel (z.B. Gas, Strom, Wasser, Erdöl) zum Betrieb des Verbrauchsgeräts bereitstellt und dafür z.B. eine Bezahlung auf Grundlage der Verbrauchsdaten möchte. Datensätze mit anderen Betriebsdaten als Verbrauchsdaten möchte das Versorgungsunternehmen evtl. für Wartungszwecke nutzen. Umgekehrt kann auch ein Versorgungsunternehmen als Inhaber auftreten und Datensätze mit Steuerungsdaten er zeugen und bereithalten, wobei ein Verbrauchsgerät als Nutzer auftritt und die Datensätze nutzt, um das Verbrauchsgerät mit den Steuerungsdaten zu steuern.
- Mittlerweile werden teilweise Verbrauchsgeräte wie Gasverteiler, Wasserverteiler und Heizungen an den Verbrauchszählern für Gas, Wasser bzw. Heizverbrauch mit kurzreichweitigen SRD-Funkanlagen ausgestattet (SRD = short range device). Die an einem Verbrauchsgerät in einem Gebäude installierte SRD-Funkanlage kann dann beispielsweise aus einem vor dem Gebäude abgestellten Fahrzeug heraus über kurzreichweitigen Funk ausgelesen werden. Auf diese Weise ist eine Gas-, Wasser- bzw. Heizungsablesung möglich, ohne dass dafür das Gebäude betreten werden muss. Allerdings muss an jedem Verbrauchsgerät eine SRD-Funkanlage installiert werden. Zudem muss die SRD-Funkanlage permanent eingeschaltet sein. Weiter liegt der Erfassungsgrad nach Angaben von Herstellerfirmen solcher SRD-Funkanlage bei lediglich ungefähr 70 %. Daher muss teilweise doch wieder eine Ablesung des Verbrauchszählers vor Ort vorgenommen werden.
- Aus
DE 197 09 827 A1 ist eine Vorrichtung zur Fernsteuerung oder Fernmeldung über ein Mobilfunknetz bekannt, mit der sich eine Heizung fernsteuern lässt und Betriebsdaten der Heizung fernmelden lassen. Die Vorrichtung hat eine Steuereinheit, über die sich die Heizung steuern oder auslesen lässt, sowie ein mit der Steuereinheit verbundenes Funkmodem. Über das Funkmodem lässt sich das Steuergerät mittels Kurznachrichten (SMS = short message service) steuern. Zudem können Betriebsdaten, die durch das Steuergerät aus der Heizung ausgelesen worden sind, mit dem Funkmodem mittels Kurznachricht (SMS) an einen Empfänger versandt werden. Bei der Vorrich tung ist ein an die Heizung angeschlossenes Steuergerät mit einem SMS-fähigen Funkmodem erforderlich. Ein solches Steuergerät ist kostspielig, und ebenso sind die erforderlichen Verbindungskosten über das Mobilfunknetz hoch. Zusätzlich müssen insbesondere ältere Heizungen mit dem Steuergerät mit Funkmodem nachgerüstet werden, was umständlich und teuer ist. - Aus
DE 199 63 521 A1 ist ein an eine Heizung anschließbares Telemetrie-Modul bekannt, mit dem sich die Heizung auslesen und steuern lässt. Mit einer GSM-Sende-/Empfangseinheit des Telemetriemoduls können ausgelesene Daten mittels Kurznachricht (SMS) über ein Mobilfunknetz versandt werden und Daten zur Steuerung der Heizung mittels Kurznachricht (SMS) empfangen werden. Zum Versenden und Empfangen von Daten für die Heizung ist es erforderlich, dass das Telemetriemodul stets bei der Heizung bereitgehalten wird und stets in Verbindung mit der Heizung steht. Zudem sind die Kosten zum Übertragen von Daten über das Mobilfunknetz hoch. Zusätzlich müssen auch hier insbesondere ältere Heizungen mit dem Telemetriemodul, das eine SMS-fähige Mobilfunk-Infrastruktur haben muss, nachgerüstet werden, was umständlich und teuer ist. - Ein weiteres Beispiel für Datensätze aus dem Bereich von Verwaltungsaufgaben sind Visumsdaten in einem elektronischen Visum. Eine Verwaltungsaufgabe besteht in der Überprüfung des Visums an einer Kontrollstelle wie z.B. einer Landesgrenze oder einem Flughafen. Zur Überprüfung des Visums muss der Datensatz mit den Visumsdaten aus dem integrierten Schaltkreis des Visums an den Nutzer der Visumsdaten, hier die Kontrollstelle, übertragen werden. Eine weitere Aufgabe besteht in der Ausstellung von Visa durch eine Behörde, z.B. ein Konsulat oder eine Botschaft. Die Behörde tritt als In haber eines Datensatzes mit Visumsdaten auf, der den Datensatz bereitstellt. Ein Antragsteller tritt als Nutzer auf, der den Datensatz bekommen möchte.
- Mobile Endgeräte wie z.B. Mobiltelefone, Smart Phones oder PDAs (Personal Digital Assistants) mit Mobiltelefonfunktion werden üblicherweise mit einer Teilnehmerkarte betrieben, einer Mikroprozessorchipkarte. Beispiele für Mobilfunksysteme sind GSM (Global System for Mobile Communications), UMTS (Universal Mobile Telecommunications System), IMT-2000 (International Mobile Communication 2000). Im GSM-Mobilfunksystem ist die Teilnehmerkarte als SIM-Karte (SIM = Subscriber Identity Module) bezeichnet, im UMTS-Mobilfunksystem als USIM-Karte (USIM = Universal SIM).
- Traditionelle Mobilfunk-Teilnehmerkarten (z.B. SIM/LTSIM) haben als Kontakteinrichtung für die Kommunikation zwischen dem mobilen Endgerät und der Teilnehmerkarte ein Kontaktfeld mit Kontakten für die kontaktbehaftete Kontaktierung. Mittlerweile werden auch Dual-Interface Teilnehmerkarten vorgestellt, die zusätzlich zu dem Kontaktfeld noch eine Kontakteinrichtung für die kontaktlose Kontaktierung mit externen Geräten haben, beispielsweise eine Antenne. Weiter gibt es mittlerweile mobile Endgeräte, die ein kontaktloses Kontaktmittel oder ein kontaktloses Lesegerät integriert haben, mit dem, unter Umgehung des Mobilfunknetzes, gemäß einem kurzreichweitigen Funkstandard wie z.B. RFID, Bluetooth, NFC oder/und IRDA kommuniziert werden kann.
- Ausgehend vom Stand der Technik, wie er aus
DE 199 63 521 A1 bekannt ist, liegt der Erfindung die Aufgaben zu Grunde, ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zum Übertragen von Datensätzen im Bereich von Verwal tungsaufgaben unter Verwendung einer Teilnehmerkarte, die zur Verwendung mit einem mobilen Endgerät in einem Mobilfunksystem eingerichtet ist, zu schaffen. - Die Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 1 wird davon ausgegangen, dass ein Datensatz im Bereich von Verwaltungsaufgaben unter Verwendung einer Teilnehmerkarte, die zur Verwendung mit einem mobilen Endgerät in einem Mobilfunksystem eingerichtet ist, zwischen einem Inhaber und einem Nutzer des Datensatzes übertragen werden soll. Gemäß der Erfindung hat die Teilnehmerkarte oder das mobile Endgerät eine integrierte kontaktlose Kontakteinrichtung, die zur kontaktlosen Kommunikation mit außerhalb des mobilen Endgeräts vorgesehenen Geräten eingerichtet ist. Die kontaktlose Kontakteinrichtung ist vom Mobilfunksystem unabhängig betreibbar, d.h. unabhängig z.B. von der herkömmlichen Mobilfunkantenne des mobilen Endgeräts. Gemäß der Erfindung wird weiter der Datensatz wenigstens auf einem Teil der Übertragungsstrecke mittels der in die Teilnehmerkarte bzw. das mobile Endgerät integrierten kontaktlosen Kontakteinrichtung übertragen.
- Dadurch, dass der Datensatz mit der kontaktlosen Kontakteinrichtung übertragen wird, die in der Teilnehmerkarte oder in dem mobilen Endgerät integriert ist, braucht zum Übertragen des Datensatzes keine kostspielige Funkeinrichtung vorgesehen zu werden, die mit dem Mobilfunknetz kom munizieren kann. Die Teilnehmerkarte selbst bzw. die Teilnehmerkarte in Verbindung mit dem mobilen Endgerät ist ausreichend. Zum Betrieb der Teilnehmerkarte wiederum reicht ein beliebiges handelsübliches mobiles Endgerät wie z.B. Mobiltelefon oder PDA oder dergleichen aus bzw. ein mobiles Endgerät mit einer Kontaktlos-Schnittstelle, die mittlerweile häufig standardmäßig an mobilen Endgeräten vorgesehen ist. Um von außen mit der Teilnehmerkarte zu kommunizieren, um Datensätze in die oder aus der Teilnehmerkarte zu übertragen, genügt andererseits ein einfaches kontaktloses Lesegerät. Dabei ist es insbesondere nicht erforderlich, dass das kontaktlose Lesegerät mit dem Mobilfunknetz kommunizieren kann. Zudem entfallen bei der Erfindung auf der Teil-Übertragungsstrecke, auf welcher der Datensatz mit der kontaktlosen Kontakteinrichtung der Teilnehmerkarte bzw. des mobilen Endgeräts übertragen wird, kostspielige Verbindungskosten im Mobilfunknetz.
- Daher ist gemäß Anspruch 1 ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zum Übertragen von Datensätzen im Bereich von Verwaltungsaufgaben unter Verwendung einer Teilnehmerkarte geschaffen.
- Der Datensatz wird gemäß einer ersten Alternative mit der in der Teilnehmerkarte oder dem mobilen Endgerät integrierten kontaktlosen Kontakteinrichtung in die Teilnehmerkarte oder das mobile Endgerät hinein übertragen. Gemäß einer zweiten Alternative wird der Datensatz aus der Teilnehmerkarte bzw. dem mobilen Endgerät heraus übertragen. Wahlweise wird der Datensatz dabei in der Teilnehmerkarte gespeichert, alternativ in dem mobilen Endgerät, das mit der Teilnehmerkarte betrieben wird, oder teils in der Teilnehmerkarte, teils im mobilen Endgerät.
- Eine gegebenenfalls zwischen der Teilnehmerkarte und dem mobilen Endgerät erforderliche interne Kommunikation, um Daten zwischen der Teilnehmerkarte und dem mobilen Endgerät zu übertragen, erfolgt vorzugsweise auf herkömmliche Weise.
- Die Teilnehmerkarte kann beispielsweise als Dual-Interface-(U)SIM-Karte gestaltet sein, und der Datensatz wird über die kontaktlose Schnittstelle der Dual-Interface-(U)SIM-Karte übertragen. Alternativ ist als Teilnehmerkarte eine (U)SIM-Karte vorgesehen, wobei das mobile Endgerät mit einer kontaktlosen Schnittstelle versehen ist. Wahlweise hat das mobile Endgerät zusätzlich ein kontaktloses Lesegerät integriert.
- Ein zusätzlicher Teil der Übertragungsstrecke kann ein zusätzliches Übertragen des Datensatzes über das Mobilfunknetz umfassen, beispielsweise mittels eines Datendienstes des Mobilfunksystems. Der Datendienst kann beispielsweise ein Kurznachrichtendienst SMS (short message service), ein Paketdatendienst wie GPRS (general packet radio system) oder ein Datendienst wie WAP (wireless application protocol) sein. Alternativ oder zusätzlich kann ein zusätzlicher Teil der Übertragungsstrecke ein zusätzliches Übertragen des Datensatzes über eine drahtgebundene Verbindung umfassen.
- Vorzugsweise verwendet die kontaktlose Kontakteinrichtung der Teilnehmerkarte bzw. des mobilen Endgeräts zur Kommunikation einen kurzreichweitigen Funkstandard wie z.B. RFID, Bluetooth, NFC oder/und IRDA. Ggf. ist das integrierte Lesegerät des mobilen Endgeräts ebenfalls gemäß dem jeweiligen Funkstandard eingerichtet.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, die insbesondere dann bevorzugt ist, falls die kontaktlose Kontakteinrichtung in der Teilnehmerkarte integriert ist, wird das erfindungsgemäße Übertragen des Datensatzes direkt über die kontaktlose Kontakteinrichtung der Teilnehmerkarte durchgeführt, unter Umgehung des mobilen Endgeräts, in dem die Teilnehmerkarte betrieben wird; insbesondere unter Umgehung von Kontaktmitteln und/oder Speichern des mobilen Endgeräts. Bei dieser Ausführungsform wird z.B., wenn ein Datensatz in die Teilnehmerkarte hinein übertragen wird, der Datensatz nicht erst in das mobile Endgerät geladen und/oder mit Kontaktmitteln des mobilen Endgeräts übertragen, sondern direkt über das kontaktlose Kontaktmittel der Teilnehmerkarte direkt in die Teilnehmerkarte übertragen. Analog wird bei dieser Ausführungsform bei einem Auslesen eines Datensatzes aus der Teilnehmerkarte der Datensatz direkt über das kontaktlose Kontaktmittel der Teilnehmerkarte aus der Teilnehmerkarte ausgelesen, unter Umgehung des mobilen Endgeräts. Eine dem mobilen Endgerät zugeordnete Energiequelle kann allerdings wahlweise benutzt werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Übertragen des Datensatzes unter Verwendung eines in der Teilnehmerkarte implementierten Card Application Toolkit zur Steuerung von Funktionen des mobilen Endgeräts, insbesondere USIM/SIM Application Toolkit, durchgeführt.
- In den meisten Teilnehmerkarten ist ein sogenanntes Card Application Toolkitimplementiert, mit dem die Teilnehmerkarte mittels einer Reihe von vorgefertigten Kommandos auf Funktionalitäten des mobilen Endgeräts, mit dem die Teilnehmerkarte betrieben wird, direkt zugreifen kann. Im GSM- Mobilfunksystem ist das Card Application Toolkit beispielsweise als SIM Application Toolkit bezeichnet und in der Norm GSM 11.14 genauer beschrieben. Die vorgefertigten Kommandos werden auch als proaktive Kommandos bezeichnet.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als Datensatz ein Datensatz mit Betriebsdaten eines Verbrauchsgeräts übertragen.
- Gemäß einer ersten Alternative werden als Betriebsdaten Verbrauchsdaten über einen Verbrauch des Verbrauchsgeräts an Betriebsmitteln übertragen. Vorzugsweise werden bei der ersten Alternative die Verbrauchsdaten mittels der kontaktlosen Kontakteinrichtung kontaktlos vom Verbrauchsgerät an die Teilnehmerkarte bzw. an das mobile Endgerät übertragen. Wahlweise werden die Verbrauchsdaten später, auf einer zusätzlichen Teil-Übertragungsstrecke, aus der Teilnehmerkarte bzw. dem mobilen Endgerät ausgelesen (um sie z.B. einem Versorgungsunternehmen bereitzustellen), so dass die Teilnehmerkarte bzw. ein Speicher des mobilen Endgeräts als Zwischenspeicher für die Verbrauchsdaten verwendet wird. Das spätere Auslesen der Verbrauchsdaten kann über eine kontaktlose Verbindung oder über eine drahtgebundene Verbindung erfolgen. Als kontaktlose Verbindung für die dabei verwendete zusätzliche Teil-Übertragungsstrecke kann eine Mobilfunkverbindung, z.B. SMS, verwendet werden, oder die kontaktlose Verbindung, die durch das kontaktlose Kontaktmittel der Teilnehmerkarte bzw. des mobilen Endgeräts ermöglicht wird.
- Gemäß einer zweiten Alternative werden als Betriebsdaten Steuerungsdaten zur Steuerung des Verbrauchsgeräts übertragen. Vorzugsweise werden bei der zweiten Alternative die Steuerungsdaten mittels der kontaktlosen Kontakteinrichtung kontaktlos von der Teilnehmerkarte bzw. vom mobilen Endgerät an das Verbrauchsgerät übertragen. Die Steuerungsdaten können vorab über eine zusätzliche Teil-Übertragungsstrecke über eine kontaktlose oder drahtgebundene Verbindung in die Teilnehmerkarte bzw. das mobile Endgerät geladen worden sein, analog wie am Beispiel der ersten Alternative für das spätere Auslesen von Verbrauchsdaten beschrieben worden ist.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als Datensatz ein Datensatz mit Visumsdaten für ein Visum zu Reisezwecken übertragen.
- Gemäß einem anderen, in Anspruch 9 behandelten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Übertragen eines Datensatzes im Bereich von Verwaltungsaufgaben unter Verwendung einer Teilnehmerkarte, die zur Verwendung mit einem mobilen Endgerät in einem Mobilfunksystem eingerichtet ist, angegeben. Bei dem Verfahren wird als Datensatz ein Datensatz mit Visumsdaten für ein Visum zu Reisezwecken übertragen. Der Datensatz kann wahlweise in die Teilnehmerkarte bzw. das mobile Endgerät übertragen werden, d.h. in die Teilnehmerkarte bzw. das mobile Endgerät geladen werden, oder aus der Teilnehmerkarte bzw. dem mobilen Endgerät übertragen werden, d.h. aus der Teilnehmerkarte bzw. dem mobilen Endgerät ausgelesen, werden.
- Wahlweise wird der Datensatz wenigstens auf einem Teil der Übertragungsstrecke zwischen Inhaber und Nutzer mittels eines Datendienstes des Mobilfunksystem übertragen. Der Datendienst kann beispielsweise ein Kurznach richtendienst SMS (short message service), ein Paketdatendienst wie GPRS (general packet radio system) oder ein Datendienst wie WAP (wireless application protocol) sein. Beispielsweise bestehen die Verwaltungsaufgaben im Ausstellen von Visa für Reisezwecke. Der Datensatz mit den Visumsdaten für ein beantragtes Visum wird dann an den Antragsteller z.B. mittels SMS, GPRS oder WAP übertragen, um das Visum auszustellen.
- Wahlweise wird der Datensatz wenigstens auf einem Teil der Übertragungsstrecke zwischen Inhaber und Nutzer mittels einer in die Teilnehmerkarte oder im mobilen Endgerät integrierten kontaktlosen Kontakteinrichtung zur kontaktlosen Kommunikation mit außerhalb des mobilen Endgerät vorgesehenen Geräten übertragen, wie sie weiter oben in unterschiedlichen Ausführungsformen beschrieben ist. Beispielsweise bestehen die Verwaltungsaufgaben in der Überprüfung von Visa an Kontrollstellen wie z.B. Landesgrenzen oder Flughäfen. Der Datensatz mit den Visumsdaten für eine ausgestelltes Visum ist in der Teilnehmerkarte abgespeichert und wird aus der Teilnehmerkarte mittels der in sie oder das Endgerät integrierten kontaktlosen Kontakteinrichtung an die Kontrollstelle übertragen, um eine Kontrolle des Visums zu ermöglichen.
- Wahlweise enthält der Datensatz eine für ein Ausweisdokument, vorzugsweise Reisedokument, spezifische Kennung, beispielsweise eine Nummer eines Reisepasses oder Personalausweises. Auf diese Weise ist das Visum dem Ausweisdokument eindeutig zugeordnet.
- Gemäß der Erfindung wird weiter in Anspruch 12 eine Teilnehmerkarte angegeben, in der ein Datensatz mit Visumsdaten für ein Visum zu Reisezwe cken abgespeichert ist. Vorzugsweise ist in die Teilnehmerkarte weiter eine kontaktlose Kontakteinrichtung zur kontaktlosen Kommunikation mit außerhalb des mobilen Endgeräts vorgesehenen Geräten integriert. Wahlweise ist die kontaktlose Kontakteinrichtung zur Kommunikation gemäß einem kurzreichweitigen Funkstandard eingerichtet, insbesondere RFID, Bluetooth, IRDA oder/und NFC.
- Im Folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in der zeigen:
-
1 ein schematisches Schaubild zur Veranschaulichung der Erfindung, bei einer Ausführungsform zum Übertragen von Datensätzen eines Verbrauchsgeräts; -
2 ein schematisches Schaubild zu einer alternativen Ausführungsform zu der in1 dargestellten; -
3 ein schematisches Schaubild zur Veranschaulichung der Erfindung, bei einer Ausführungsform zum Übertragen von Datensätzen eines elektronischen Visums. -
1 zeigt ein schematisches Schaubild zur Veranschaulichung einer Ausführungsform der Erfindung, bei der Datensätze eines Verbrauchsgeräts zu übertragen sind.1 zeigt genauer eine Teilnehmerkarte100 , die in einem Mobiltelefon200 betrieben wird, ein Verbrauchsgerät300 und einen Server400 eines Versorgungsunternehmens. Die Teilnehmerkarte100 ist eine Dual-Interface-SIM-Karte, die sowohl Kontaktflächen für die kontaktbehaftete Kontaktierung als auch eine Antenne als Kontakteinrichtung102 für kontaktlose Kontaktierung hat. Zudem hat die Teilnehmerkarte100 einen Speicher101 zum Speichern von Datensätzen. Das Mobiltelefon200 hat ein Gehäuse201 , ein Display206 , eine Mobiltelefonschaltung203 und eine Tastatur204 . Das Verbrauchsgerät300 hat einen Speicher301 zum Speichern von Datensätzen zu Betriebsdaten wie z.B. Verbrauchsdaten oder Steuerdaten, ein kontaktloses Lesegerät305 , ein damit gekoppeltes kontaktloses Kontaktmittel302 und Sensoren303 , um Verbrauchsdaten zu erfassen, die als Datensätze in den Speicher301 abgespeichert werden können. - Anhand von
1 wird im Folgenden die Ablesung von Verbrauchsdaten an einem Verbrauchsgerät wie z.B. einer Heizung, Gasverteileranlage oder Wasserverteileranlage beschrieben. Eine Wartungsperson, welche die Verbrauchsdaten auslesen soll, ist mit einem Mobiltelefon200 ausgestattet, das mit einer Dual-Interface-SIM-Karte100 betrieben wird. Die Wartungsperson schaltet das kontaktlose Lesegerät305 des Verbrauchszählers und optional auch das Mobiltelefon200 ein und hält das Mobiltelefon200 in Leseposition an das kontaktlose Lesegerät305 . Bei manchen Alternativen ist ein Einschalten des Mobiltelefons200 erforderlich, bei anderen Alternativen können die Datensätze auch bei ausgeschaltetem Mobiltelefon200 aus der Dual-Interface-SIM-Karte100 bzw. in die Dual-Interface-SIM-Karte100 übertragen werden. Mittels Eingaben auf der Tastatur204 des Mobiltelefons200 (oder alternativ auf einer Tastatur des Lesegeräts305 des Verbrauchsgeräts300 ) liest die Wartungsperson über das kontaktlose Kontaktmittel302 des Verbrauchsgeräts300 Datensätze mit Verbrauchsdaten aus dem Speicher301 des Verbrauchsgeräts300 aus. Die Datensätze mit den Verbrauchsdaten werden dabei direkt über eine kurzreichweitige Funkverbindung an die Du al-Interface-SIM-Karte100 übertragen und im Speicher301 der Dual-Interface-SIM-Karte100 abgespeichert. Alternativ können die Datensätze auch in einem Speicher des Mobiltelefons200 abgespeichert werden. Die im Mobiltelefon200 oder der Dual-Interface-SIM-Karte100 abgespeicherten Datensätze können nun im Mobilfunksystem an einen Server eines Versorgungsunternehmens übertragen werden, beispielsweise mittels eines Datendienstes wie WAP, GPRS oder SMS. Alternativ können die Datensätze später an einer Verwaltungsstation des Versorgungsunternehmens über die Kontakteinrichtung für kontaktlose Kontaktierung102 der Teilnehmerkarte direkt, ohne Zwischenschaltung des Mobilfunksystems, ausgelesen werden, weiter alternativ z.B. über eine drahtgebundene Verbindung des Mobiltelefons200 , z.B. einen USB-Anschluss oder dergleichen. -
2 zeigt ein schematisches Schaubild zu einer alternativen Ausführungsform zu der in1 dargestellten.2 zeigt eine Teilnehmerkarte100 , die in einem Mobiltelefon200 betrieben wird, ein Verbrauchsgerät300 und einen Server400 eines Versorgungsunternehmens. Die Teilnehmerkarte100 ist eine SIM-Karte mit Kontaktflächen für die kontaktbehaftete Kontaktierung. Zudem hat die Teilnehmerkarte100 einen Speicher101 zum Speichern von Datensätzen. Das Mobiltelefon200 hat, zusätzlich zu den Komponenten, die das Mobiltelefon200 aus1 hat, ein kontaktloses Lesegerät205 und ein damit gekoppeltes kontaktloses Kontaktmittel202 . Das kontaktlose Lesegerät205 des mobilen Endgeräts200 ist bei dieser Ausführungsform gemäß dem NFC-Standard eingerichtet, kann aber alternativ auch gemäß einem anderen kurzreichweitigen Funkstandard eingerichtet sein, wie z.B. Bluetooth, IRDA, RFID etc.. Das Verbrauchsgerät300 benötigt bei dieser Ausführungsform der Erfindung kein kontaktloses Lesegerät305 , sondern lediglich ein kontaktloses Kontaktmittel302 , z.B. einen Antenne. - Die Ablesung von Verbrauchsdaten an einem Verbrauchsgerät wie z.B. einer Heizung, Gasverteileranlage oder Wasserverteileranlage funktioniert bei der Ausführungsform aus
2 dem Grundsatz nach ähnlich wie bei der aus1 . Ein wesentlicher Unterschied ist, dass bei der Ausführungsform aus2 das im mobilen Endgerät200 integrierte kontaktlose Lesegerät205 verwendet wird, um die Verbrauchsdaten auszulesen. Das Verbrauchsgerät300 bleibt passiv und liefert auf Anforderung des mobilen Endgeräts205 die angeforderten Datensätze aus seinem Speicher301 über sein kontaktloses Kontaktmittel302 an das kontaktlose Lesegerät205 des mobilen Endgeräts200 . Das mobile Endgerät200 liefert die Datensätze schließlich intern an einen Speicher des mobilen Endgeräts200 und/oder an den Speicher101 der Teilnehmerkarte100 . Nachfolgend können die Datensätze wieder analog wie an Hand von1 beschrieben aus der Teilnehmerkarte100 bzw. dem mobilen Endgerät200 ausgelesen werden, dabei ggf. über das kontaktlose Kontaktmittel202 des Mobiltelefons200 , eine Mobilfunkverbindung (z.B. SMS, GPRS, WAP), eine drahtgebundene Schnittstelle des Mobiltelefons200 etc.. -
3 zeigt ein schematisches Schaubild zur Veranschaulichung einer Ausführungsform der Erfindung, bei der Datensätze eines elektronischen Visums zu übertragen sind. Das Mobiltelefon200 und die Teilnehmerkarte100 sind im Wesentlichen gestaltet wie in1 dargestellt, mit dem Unterschied, dass im Speicher101 der Teilnehmerkarte100 ein Datensatz mit Visumsdaten zu einem Visum abgespeichert ist. Das Mobiltelefon200 wird von einem Reisenden mitgeführt, der Inhaber des Visums ist. An einer Kontrollstation600 , an der das Visum überprüft werden soll, wird das Mobiltelefon200 mit einem kontaktlosen Lesegerät601 der Kontrollstation600 in Leseverbindung gebracht. Der Datensatz mit den Visumsdaten wird über die Kontakteinrichtung für kontaktlose Kontaktierung102 der Teilnehmerkarte100 direkt, ohne Zwischenschaltung des Mobilfunksystems, ausgelesen. Wahlweise wird bei der Kontrolle an der Kontrollstation600 zudem ein Reisedokument mit Chip ausgelesen, um zusammen mit der Visumskontrolle eine Passkontrolle durchzuführen. Zum Laden der Visumsdaten in die Teilnehmerkarte100 wird ein Datensatz mit den Visumsdaten über das Mobilfunksystem von einem Behördenserver500 an die Teilnehmerkarte100 übertragen, beispielsweise mittels WAP, GPRS oder SMS. - Die Ausführungsform gemäß
3 kann – statt auf der Ausführungsform aus1 - alternativ auch auf der Ausführungsform aus2 aufbauen, mit den ggf. erforderlichen Anpassungen.
Claims (14)
- Verfahren zum Übertragen eines Datensatzes im Bereich von Verwaltungsaufgaben unter Verwendung einer Teilnehmerkarte, die zur Verwendung mit einem mobilen Endgerät in einem Mobilfunksystem eingerichtet ist, zwischen einem Inhaber und einem Nutzer des Datensatzes, dadurch gekennzeichnet, dass der Datensatz wenigstens auf einem Teil der Übertragungsstrecke zwischen Inhaber und Nutzer mittels einer in die Teilnehmerkarte oder in das mobile Endgerät integrierten kontaktlosen Kontakteinrichtung zur kontaktlosen Kommunikation mit außerhalb des mobilen Endgeräts vorgesehenen Geräten übertragen wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei die kontaktlose Kontakteinrichtung zur Kommunikation einen kurzreichweitigen Funkstandard wie z.B. RFID, Bluetooth, NFC oder/und IRDA verwendet.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Datensatz direkt über die kontaktlose Kontakteinrichtung der Teilnehmerkarte, unter Umgehung des mobilen Endgeräts, übertragen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Übertragen des Datensatzes unter Verwendung eines in der Teilnehmerkarte implementierten Card Application Toolkit zur Steuerung von Funktionen des mobilen Endgeräts, insbesondere USIM/SIM Application Toolkit, durchgeführt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei als Datensatz ein Datensatz mit Betriebsdaten eines Verbrauchsgeräts übertragen wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, wobei als Betriebsdaten Verbrauchsdaten über einen Verbrauch des Verbrauchsgeräts an Betriebsmitteln übertragen werden.
- Verfahren nach Anspruch 5, wobei als Betriebsdaten Steuerungsdaten zur Steuerung des Verbrauchsgeräts übertragen werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei als Datensatz ein Datensatz mit Visumsdaten für ein Visum zu Reisezwecken übertragen wird.
- Verfahren zum Übertragen eines Datensatzes im Bereich von Verwaltungsaufgaben unter Verwendung einer Teilnehmerkarte, die zur Verwendung mit einem mobilen Endgerät in einem Mobilfunksystem eingerichtet ist, zwischen einem Inhaber und einem Nutzer des Datensatzes, wobei als Datensatz ein Datensatz mit Visumsdaten für ein Visum zu Reisezwecken übertragen wird.
- Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei der Datensatz eine für ein Ausweisdokument spezifische Kennung enthält.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Datensatz wenigstens auf einem Teil der Übertragungsstrecke zwischen Inhaber und Nutzer mittels eines Datendienstes des Mobilfunksystem übertragen wird.
- Teilnehmerkarte, die zur Verwendung mit einem mobilen Endgerät in einem Mobilfunksystem eingerichtet ist, und in der weiter ein Datensatz mit Visumsdaten für ein Visum zu Reisezwecken abgespeichert ist.
- Teilnehmerkarte nach Anspruch 12, wobei in die Teilnehmerkarte weiter eine kontaktlose Kontakteinrichtung zur kontaktlosen Kommunikation mit außerhalb des mobilen Endgerät vorgesehenen Geräten integriert ist.
- Teilnehmerkarte nach Anspruch 12 oder 13, wobei die kontaktlose Kontakteinrichtung zur Kommunikation gemäß einem kurzreichweitigen Funkstandard eingerichtet ist, insbesondere RFID, Bluetooth, NFC oder/und IRDA.
Priority Applications (2)
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