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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, d.h. eine verschließbare Abgabevorrichtung zur
Abgabe eines in einem Behälter
enthaltenen flüssigen,
viskosen oder pastösen
Mediums, mit einer zur Abgabe des Mediums dienenden Austrittsöffnung,
einem sich zwischen der Austrittsöffnung und einer im Behälter vorgesehenen
Behälteröffnung erstreckenden
Kanal, und einer Verschlußvorrichtung zum Öffnen und
Verschließen
des Kanals, wobei die Abgabevorrichtung dazu ausgelegt ist, über der
Behälteröffnung angeordnet
zu werden.
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Unter
bestimmten Umständen
erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Behälter durch ein die Behälteröffnung bedeckendes
Siegel luftdicht verschlossen ist. Ein solches Siegel kann beispielsweise durch
eine Aluminiumfolie gebildet werden, die über der Behälteröffnung am Behälter, beispielsweise
am Hals einer Flasche befestigt ist. Dies ist beispielsweise, aber
bei weitem nicht ausschließlich
von Vorteil, wenn sich im Behälter
ein Lebensmittel wie beispielsweise ein Getränk befindet. Durch das Vorsehen
eines solchen Siegels kann verhindert werden, daß Keime in den Behälter gelangen,
und/oder daß das im
Behälter
enthaltene Medium mit der Abgabevorrichtung in Berührung kommt
und sich dadurch geschmacklich verändert oder verunreinigt wird
oder chemisch reagiert. Die aus dem Kontakt zwischen dem Medium
und der Abgabevorrichtung resultierenden Probleme sind insbesondere
bei aus Kunststoff bestehenden Abgabevorrichtungen vorhanden. Den genannten
Vor teilen eines Siegels stehen aber erhebliche Nachteile gegenüber: sowohl
das Versiegeln des Behälters
als auch das vor der Entnahme des Mediums aus dem Behälter erforderliche
Entsiegeln ist kompliziert und zeitaufwendig.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
zu finden, durch welche zumindest das Entsiegeln vereinfacht wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
in Patentanspruch 1 beanspruchte Abgabevorrichtung gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Abgabevorrichtung zeichnet
sich dadurch aus, daß sie
eine Entsiegelungsvorrichtung umfaßt, die in der Lage ist, ein
die Behälteröffnung bedeckendes
Siegel zu durchstoßen,
und daß die
Entsiegelungsvorrichtung derart mit der Verschlußvorrichtung gekoppelt ist,
daß die
Entsiegelungsvorrichtung durch eine Bewegung der Verschlußvorrichtung
in die Bewegung versetzt wird, die sie durchführen muß, um das Siegel zu durchstoßen.
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Dadurch
kann ein über
der Behälteröffnung vorgesehenes
Siegel ohne vorheriges Entfernen der Abgabevorrichtung, also denkbar
schnell und einfach durchstoßen
werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der
folgenden Beschreibung, und den Figuren entnehmbar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Figuren näher
erläutert.
Es zei gen
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1A eine
Abgabevorrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
im geschlossenen Zustand,
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1B die
Abgabevorrichtung gemäß 1A im
teilweise geöffneten
Zustand,
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1C die
Abgabevorrichtung gemäß 1A im
vollständig
geöffneten
Zustand,
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1D eine
Draufsicht auf ein in der Abgabevorrichtung gemäß den 1A bis 1C enthaltenes
Multifunktionselement von oben,
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2A eine
Abgabevorrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
im geschlossenen Zustand,
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2B die
Abgabevorrichtung gemäß 2A im
teilweise geöffneten
Zustand,
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2C die
Abgabevorrichtung gemäß 2A im
vollständig
geöffneten
Zustand,
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2D eine
Draufsicht auf ein in der Abgabevorrichtung gemäß den 2A bis 2C enthaltenes
Multifunktionselement von oben,
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3A eine
Abgabevorrichtung gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
im geschlossenen Zustand,
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3B die
Abgabevorrichtung gemäß 3A im
vollständig
geöffneten
Zustand, und
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3C eine
Draufsicht auf ein in der Abgabevorrichtung gemäß den 3A und 3B enthaltenes
Multifunktionselement von oben.
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Die
im folgenden beschriebenen Abgabevorrichtungen sind zur Verwendung
für eine
Trinkflasche ausgelegt; über
sie kann eine in der Trinkflasche enthaltene Flüssigkeit (ein Getränk) ausgegossen
oder getrunken werden.
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Es
sei jedoch bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß auf eine
derartige Verwendung der im folgenden beschriebenen Abgabevorrichtungen keine
Einschränkung
besteht. Die Abgabevorrichtungen können – gegebenenfalls nach entsprechender Anpassung
an die gegebenen Verhältnisse – auch bei
anderen Behältern
als einer Trinkflasche verwendet werden, und über sie können auch andere flüssige, viskose
oder pastöse
Medien, beispielsweise Medikamente, Seifen, Öle, Parfums, Reinigungsmittel etc.
abgegeben werden.
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Zumindest
die in den 1 und 2 gezeigten und
unter Bezugnahme darauf beschriebenen Abgabevorrichtungen bestehen
im betrachteten Beispiel vollständig
aus Kunststoff, könnten
aber auch ganz oder teilweise aus beliebigen anderen Materialien hergestellt
werden. Die in der 3 gezeigte und
unter Bezugnahme darauf beschriebene Abgabevorrichtung besteht im
betrachteten Beispiel zumindest größtenteils aus Kunststoff. Nur
ein gegebenenfalls in die Abgabevorrichtung integriertes Siegel
kann aus einem anderen Material, beispielsweise aus Aluminium bestehen.
Die Abgabevorrichtung gemäß 3 kann aber auch vollständig aus
Kunststoff bestehen. Die Abgabevorrichtung oder ausgewählte Teile
derselben können
andererseits aber auch aus beliebigen anderen Materialien bestehen.
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Die
beschriebenen Abgabevorrichtungen sind im betrachteten Beispiel
dazu ausgelegt, auf einen in den Figuren nur teilweise gezeigten
Hals einer Flasche aufgeschraubt zu werden. Es besteht allerdings
keine zwingende Notwendigkeit, die Abgabevorrichtungen durch Aufschrauben
auf den Flaschenhals an diesem zu befestigen. Die Befestigung kann auch
auf beliebige andere Art und Weise erfolgen, beispielsweise durch
Aufstecken, Aufpressen, Aufkleben, Einstecken etc. Unabhängig hiervon
müssen die
hier beschriebenen Abgabevorrichtungen nicht zwingend am Hals eines
Behälters
befestigt werden; sie können
auch über
an einer beliebigen anderen Stelle des Behälters vorgesehenen Behälteröffnung angeordnet
werden.
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Im
folgenden werden drei verschiedene Ausführungsbeispiele der hier vorgestellten
Art von Abgabevorrichtung vorgestellt.
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Das
erste Ausführungsbeispiel
ist in den 1A bis 1D gezeigt.
Dabei zeigen die 1A die geschlossene Stellung
der Abgabevorrichtung, die 1B eine
teilweise geöffnete
Stellung der Abgabevorrichtung, die 1C die
vollständig
geöffnete
Stellung der Abgabevorrichtung, und die 1D ein
in der Abgabevorrichtung gemäß den 1A bis 1C enthaltenes
Multifunktionselement.
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Die
in den 1A bis 1D gezeigte
erste Abgabevorrichtung besteht aus einem Träger-Teil 2, einem
auf das Träger-Teil 2 auf
setzbaren Ausguß-Teil 3,
und dem bereits erwähnten,
sowohl mit dem Träger-Teil 2 als
auch mit dem Ausguß-Teil 3 verbundenen
Multifunktionselement 4.
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Von
den genannten Komponenten dient das Träger-Teil 2 zur Befestigung
der Abgabevorrichtung an der Flasche und zum Tragen des Ausguß-Teils 2, dient
das Ausguß-Teil 3 zur
Abgabe des in der Flasche enthaltenen Getränkes, und dient das Multifunktionselement 4 einerseits
als Verschlußvorrichtung
zum Öffnen
und Schließen
der Abgabevorrichtung und andererseits als Entsiegelungsvorrichtung zum
Durchstoßen
eines die Flasche luftdicht verschließenden Siegels 11.
Das Siegel 11 wird im betrachteten Beispiel durch ein aus
einer Aluminiumfolie oder einem anderen Material bestehendes Plättchen gebildet
und ist an der Oberseite des Flaschenhalses 1 an diesem
befestigt.
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Das
Träger-Teil 2 ist
im betrachteten Beispiel dazu ausgelegt, auf den Hals 1 einer
Flasche aufgeschraubt zu werden. Die 1A bis 1C zeigen das
Träger-Teil 2 im
auf den Flaschenhals 1 aufgeschraubten Zustand. Wie vorstehend
be reits erwähnt wurde,
muß die
Verbindung zwischen dem Träger-Teil 2 und
dem Flaschenhals 1 jedoch keine Schraubverbindung sein.
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Das
Ausguß-Teil 3 ist
an seinem oberen Ende als Ausguß 36 zur
Abgabe des in der Flasche enthaltenen Getränkes ausgebildet. Die Form
und die Größe des Ausgusses 36 sind
im betrachteten Beispiel so gewählt,
daß eine
Person den Ausguß 36 in
den Mund stecken und daraus trinken kann. Der Ausguß 36 kann
jedoch auch eine beliebige andere Form und eine beliebige andere
Größe aufweisen; die
Form und die Größe des Ausgusses 36 werden vorzugsweise
vom Verwendungszweck der Abgabevorrichtung abhängig gemacht.
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Der
Ausguß 36,
genauer gesagt eine darin vorgesehene Austrittsöffnung 37 ist in dem
in der 1C gezeigten vollständig geöffneten
Zustand der Abgabevorrichtung über
einen Kanal mit dem Inneren der Flasche verbunden, auf welche die
Abgabevorrichtung aufgesetzt ist; der Kanal ist durch das Multifunktionselement 4 öffenbar
und verschließbar.
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Das
Träger-Teil 2 ist
ein Hohlzylinder, der der Länge
nach in Abschnitte 21 und 22 mit unterschiedlich
großen
Innen- und Außendurchmessern
unterteilt ist. Dabei weist der im auf den Flaschenhals 1 aufgesetzten
Zustand der Abgabevorrichtung unten liegende Abschnitt 21 des
Träger-Teils 2 einen
größeren Innendurchmesser
und einen größeren Außendurchmesser
auf als der darüber
liegende obere Abschnitt 22. Das Träger-Teil 2 ist innen
hohl und nach oben hin und nach unten hin offen. Der obere Abschnitt 22 weist
jedoch in der Nähe
des Überganges
zwischen dem unteren Abschnitt 21 und dem oberen Abschnitt 22 einen
in den Hohlraum hineinragenden kreisringförmigen Vorsprung 221 auf.
In diesem Vorsprung 221 ist eine sich vom Hohlraum bis zur
Außenfläche des
Träger-Teils 2 erstreckende Druckausgleichsöffnung 23 vorgesehen, über welche,
wie später
noch genauer beschrieben wird, ein in der Flasche herrschender Überdruck
oder Unterdruck abgebaut werden kann.
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An
der Unterseite der zwischen dem unteren Abschnitt 21 und
dem oberen Abschnitt 22 vorhandenen Stufe 24 ist
eine kugelförmige
Aussparung 241 vorgesehen. Ferner ist im unteren Abschnitt 21 ein Innengewinde
ausgebildet, durch welches das Träger-Teil 2 auf den
Flaschenhals 1 aufschraubbar ist. Auf den oberen Abschnitt 22 wird,
wie später
noch näher
erläutert
wird, das Ausguß-Teil 3 aufgesetzt.
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Das
Ausguß-Teil 3 besteht
aus einem Einsatz 31–34,
und einem vom oberen Ende des Einsatzes abgehenden, und zunächst radial
nach außen und
dann im wesentlichen parallel zur Längsachse des Einsatzes nach
unten verlaufenden Rand 35. Im auf das Träger-Teil 2 aufgesetzten
Zustand des Ausguß-Teils 3 kommen
der Einsatz innerhalb des im oberen Abschnitt 22 des Träger-Teils 2 vorhandenen Hohlraumes,
und der Rand 35 außerhalb
der den Hohlraum seitlich begrenzenden Wand des Träger-Teils 2 zu
liegen.
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Der
Einsatz ist der Länge
nach in Abschnitte 31 bis 34 mit unterschiedlichen
Außenabmessungen unterteilt.
Die Einsatz-Abschnitte 31 bis 34 weisen
im betrachteten Beispiel kreisförmige
oder kreisringförmige
Querschnitte auf. Es sei jedoch bereits an dieser Stelle darauf
hingewiesen, daß hierfür keine zwingende
Notwendigkeit besteht. Insbesondere wenn das Ausguß-Teil 3 nicht
relativ zum Träger-Teil 2 drehbar
sein muß,
können
die Einsatz-Abschnitte 31 bis 34 auch andere Außenkonturen
aufweisen.
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Der
oberste Einsatz-Abschnitt 31 weist von den Einsatz-Abschnitten 31 bis 34 den
größten Durchmesser
auf. Der Außendurchmesser
des Einsatz-Abschnittes 31 entspricht etwa dem Innendurchmesser
des oberen Abschnittes 22 des (innen hohlen) Träger-Teils 2;
die Außenkontur
des Einsatz-Abschnittes 31 und die Innenkontur des oberen
Abschnittes 22 des Träger-Teils 2 sind
vorzugsweise so aneinander angepaßt, daß dazwischen kein Getränk hindurchtreten
kann. Der Einsatz-Abschnitt 31 ist
innen hohl und nach oben hin offen. Dieser Teil des Einsatz-Abschnittes 31 stellt
die vorstehend bereits erwähnte
Austrittsöffnung 37 des
Ausguß-Teils 3 dar. Der
Einsatz-Abschnitt 31 weist einen Boden 311 auf, der
im äußeren Bereich
mit Öffnungen 312 versehen ist.
Diese Öffnungen
stellen einen Teil des die Austrittsöffnung 37 und die
Flasche verbindenden Kanals dar.
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Der
sich unten an den ersten Einsatz-Abschnitt 31 anschließende zweite
Einsatz-Abschnitt 32 weist einen erheblich kleineren Durchmesser
auf. Der Bereich zwischen dem zweiten Einsatz-Abschnitt 32 und
der seitlichen Begrenzung des im oberen Abschnitt 22 des
Träger-Teils 2 vorgesehenen
Hohlraumes stellt einen weiteren Teil des die Austrittsöffnung 37 und
die Flasche verbindenden Kanals dar.
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Der
sich unten an den zweiten Einsatz-Abschnitt 32 anschließende dritte
Einsatz-Abschnitt 33 weist einen Durchmesser auf, der größer ist
als der Durchmesser des zweiten Einsatz-Abschnittes 32, aber
kleiner ist als der Durchmesser des ersten Einsatz-Abschnittes 31.
In der in der 1A gezeigten geschlossenen Stellung
der Abgabevorrichtung und in der in der 1B gezeigten
teilweise geöffneten Stellung
der Abgabevorrichtung kommt der dritte Einsatz-Abschnitt 33 über seinen
gesamten Umfang mit dem nach innen ragenden Vorsprung 221 des
oberen Abschnittes 22 des Träger-Teils 2 in Berührung und dichtet
dadurch den über
dem dritten Einsatz-Abschnitt 33 liegenden
Bereich und den unter dem dritten Einsatz-Abschnitt 33 liegenden
Bereich im wesentlichen luftdicht gegeneinander ab. In der in der 1C gezeigten
vollständig
geöffneten
Stellung der Abgabevorrichtung befindet sich der dritte Einsatz-Abschnitt 33 teilweise
unterhalb des Vorsprunges 221. Der in diesem Zustand zwischen
dem dritten Einsatz-Abschnitt 33 und dem Vorsprung 221 liegende
Bereich stellt einen weiteren Teil des die Austrittsöffnung 37 und
die Flasche verbindenden Kanals dar.
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Der
sich unten an den dritten Einsatz-Abschnitt 33 anschließende vierte
Einsatz-Abschnitt 34 weist einen Durchmesser auf, der etwa
dem Durchmesser des zweiten Einsatz-Abschnittes 32 entspricht.
An dem vom dritten Einsatz-Abschnitt 33 abgewandten
Ende des vierten Einsatz-Abschnittes ist eine Kugel 331 vorgesehen.
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Wie
insbesondere aus der 1D ersichtlich ist, ist das
Multifunktionselement 4 im betrachteten Beispiel ein rechteckförmiges Element,
das auf seiner Oberseite im Zentrum eine kugelförmige Aussparung 41 aufweist
und in Randnähe
eine kugelförmige Erhebung 42 aufweist.
Das Multifunktionselement 4 wird von unten auf das Träger-Teil 2 und
das Ausguß-Teil 3 aufgesteckt.
Hierbei rastet die Kugel 331 des Ausguß-Teils 3 in die Aussparung 41 des
Multifunktionselementes 4 ein, und rastet die Kugel 42 des Multifunktionselementes 4 in
die Aussparung 241 des Träger-Teils 2 ein. Das
Träger-Teil 2,
das Ausguß-Teil 3,
und das Multifunktionselement 4 sind so bemessen, daß die Unterseite
des Multifunktionselementes 4 in dem in der 1A gezeigten
geschlossenen Zustand der Abgabevorrichtung knapp über dem
Siegel 11 zu liegen kommt, und die Oberseite des Multifunktionselementes 4 von
unten gegen die Stufe 24 des Träger-Teils 2 gezogen
wird, so daß der oberhalb
des Multifunktionselementes 4 liegende Bereich und der
unterhalb des Multifunktionselementes 4 luftdicht gegeneinander
abgedichtet sind.
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Es
erweist sich als vorteilhaft, wenn das Multifunktionselement 4 unter
Verwendung von unterschiedliche Eigenschaften aufweisenden Kunststoffen
hergestellt wird. Im betrachteten Beispiel ist das Multifunktionselement
aus einem steifen und nicht oder nur geringfügig verformbaren ersten Kunststoff, und
einem weicheren und elastisch verformbaren zweiten Kunststoff zusammengesetzt.
Im betrachteten Beispiel wird als erster Kunststoff beispielsweise ein
hartzähes
Polypropylen oder ein hartes oder mittelhartes Polyethylen verwendet,
und als zweiter Kunststoff beispielsweise ein thermoplastischer Elastomer
mit einer Härte
zwischen 50 und 95 Shore A. Dabei ist der größte Teil
des Multifunktionselementes 4 aus dem ersten Kunststoff
hergestellt, und nur die obere Schicht des Bereiches 43 des
Multifunktionselementes 4, der mit der innen liegenden
Kante der Stufe 241 in Kontakt kommt, aus dem zweiten Kunststoff
hergestellt. Die Herstellung von zumindest der oberen Schicht des
Bereiches 43 des Multifunktionselementes 4 aus
dem zweiten Kunststoff erweist sich als vorteilhaft, weil dieser
Bereich dadurch elastisch gegen die Stufe 24 drückt und
somit eine besonders gute Abdichtung der diesseits und jenseits
der des Multifunktionselementes 4 liegenden Bereiche erzielt wird.
Es sei an dieser Stelle ausdrücklich
darauf hingewiesen, daß die
vorstehend namentlich genannten Kunststoffe nur als Beispiele anzusehen
sind, und daß auch
beliebige andere Kunststoffe verwendet werden können.
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Das
Träger-Teil 2 und
das Ausguß-Teil 3 sind im
zusammengesetzten Zustand relativ zueinander bewegbar. Genauer gesagt
ist das Ausguß-Teil 3 relativ
zum (feststehenden) Träger-Teil 2 nach
oben und nach unten bewegbar. Die Auf- und Abbewegung kann beispielsweise
durch ein Herausschrauben des Ausguß-Teils 3 aus dem Träger-Teil 2 bzw.
ein Hineinschrauben des Ausguß-Teils 3 in
das Träger-Teil 2 erfolgen.
In diesem Fall müßten das
Träger-Teil 2 und das
Ausguß-Teil 3 durch
eine Schraubverbindung miteinander verbunden sein. Beispielsweise
könnte der
Rand 35 ein Innengewinde aufweisen, welches auf ein im
oberen Abschnitt 22 des Träger-Teils 2 vorgesehenes
Außengewinde
aufschraubbar ist. Es könnte
auch vorgesehen werden, das Ausguß-Teil 3 ohne eine
Drehbewegung desselben, beispielsweise durch einen sowohl mit dem
Ausguß-Teil 3 als
auch mit dem Träger-Teil 2 in
Verbindung stehenden Hebelmechanismus oder auf beliebige sonstige
Art und Weise auf- und
abzubewegen. Da die Art und Weise, auf welche das Ausguß-Teil 3 relativ
zum Träger-Teil 2 auf-
und abbewegt wird, vorliegend nur eine untergeordnete Rolle spielen,
sind die hierfür
vorzusehenden konstruktiven Details (Gewinde, Hebel, etc.) in den
Figuren nicht gezeigt.
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Die
Abgabevorrichtung befindet sich im geschlossenen Zustand, wenn das
Ausguß-Teil 3 so weit
nach oben bewegt ist, daß das
Multifunktionselement 4 von unten gegen die Stufe 24 gedrückt wird. Dieser
Zustand ist in 1A veranschaulicht.
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Zum Öffnen der
Abgabevorrichtung muß das Ausguß-Teil 3 durch
ein weiteres Aufschrauben auf das Träger-Teil 2, oder eine
entsprechende Betätigung
des Hebelmechanismus, oder auf beliebige sonstige Art und Weise
nach unten bewegt werden. Hierdurch wird eine nach unten gerichtete
Schwenkbewegung des Multifunktionselementes 4 um die kugelförmige Erhebung 42 erzwungen.
Während
dieser Schwenkbewegung kommt der der kugelförmigen Erhebung 42 gegenüberliegende
Bereich des Multifunktionselementes 4 mit dem Siegel 11 in
Berührung und übt gegen
dieses einen Druck aus. Das Siegel 11 hält diesem Druck nur kurzzeitig
stand und wird dann durch das Multifunktionselement 4 durchstoßen. Gleichzeitig
entfernt sich das Multifunktionselement 4 von der Stufe 24,
so daß nun
eine Verbindung zwischen dem Flascheninneren und dem unterhalb des dritten
Einsatz-Abschnittes 33 liegenden Bereich besteht. Der unterhalb
des dritten Einsatz-Abschnittes 33 liegende Bereich ist über die
Druckausgleichsöffnung 23 mit
dem die Abgabevorrichtung umgebenden Bereich verbunden, so daß über die
Druckausgleichsöffnung 23 ein
in der Flasche herrschender Überdruck
oder Unterdruck abgebaut werden kann. Da in diesem Zustand noch
keine Verbindung zwischen dem Flascheninneren und der Austrittsöffnung 37 besteht
(der dritte Einsatz-Abschnitt 33 hat den Vorsprung 221 noch
nicht passiert), kann dieser Druckausgleich ausschließlich über die
Druckausgleichsöffnung 23,
und nicht auch über
die zum Trinken oder Ausgießen
verwendete Austrittsöffnung 37 erfolgen.
Selbstverständlich
kann in diesem Zustand auch noch kein Getränk über die Austrittsöffnung 37 entnommen
werden. Das durch das Multifunktionselement 4 nach unten
weggedrückte
Siegel 11 wird durch das Multifunktionselement 4 im
nach unten gedrückten
Zustand gehalten, so daß sich
die durch das Multifunktionselement 4 ins Siegel gestoßene Öffnung auch
bei einem in der Flasche herrschenden Überdruck nicht verkleinern
oder verschließen
kann. Der soeben beschriebene Zustand der Abgabevorrichtung ist
in der 1B veranschaulicht.
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Bewegt
man das Ausguß-Teil 3 durch
ein weiteres Aufschrauben auf das Träger-Teil 2, oder eine
entsprechende Betätigung
des Hebelmechanismus, oder auf beliebige sonstige Art und Weise
noch weiter nach unten, so gelangt die Abgabevorrichtung schließlich in
den in der 1C gezeigten Zustand. In diesem
Zustand hat der dritte Einsatz-Abschnitt 33 den Vorsprung 221 so
weit passiert, daß nun
eine Verbindung zwischen dem Flascheninneren und der Austrittsöffnung 37 besteht.
Der dritte Einsatz-Abschnitt 33 liegt nunmehr aber vor
der Druckausgleichsöffnung 23,
so daß keine
Verbindung mehr zwischen dem Flascheninneren und der Druckausgleichsöffnung 23 besteht.
In diesem Zustand der Abgabevorrichtung kann das in der Flasche
enthaltene Getränk über die
Austrittsöffnung 37 entnommen werden,
aber weder eine Flüssigkeit
noch ein Gas über
die Druckausgleichsöffnung 23 entweichen.
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Um
die Abgabevorrichtung wieder zu schließen, muß das Ausguß-Teil 3 durch ein Zurückschrauben,
oder eine entsprechende Betätigung
des Hebelmechanismus, oder auf beliebige sonstige Art und Weise
nach oben bewegt werden, bis wieder der in der 1A gezeigte
Zustand erreicht ist. Dabei laufen die vorstehend beschriebenen
Vorgänge
in umgekehrter Reihenfolge ab. Entgegen der Darstellung in der 1A bleibt
das Siegel 11 jedoch selbstverständlich zerstört.
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In
den 2A bis 2D ist
ein zweites Ausführungsbeispiel
der hier vorgestellten Art von Abgabevorrichtung gezeigt. Dabei
zeigen die 2A die geschlossene Stellung
der Abgabevorrichtung, die 2B eine
teilweise geöffnete
Stellung der Abgabevorrichtung, die 2C die
vollständig
geöffnete
Stellung der Abgabevorrichtung, und die 2D ein in
der Abgabevorrichtung gemäß den 2A bis 2C enthaltenes
Multifunktionselement 5.
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Die
in den 2A bis 2D gezeigte
Abgabevorrichtung entspricht großteils der in den 1A bis 1D gezeigten
und vorstehend unter Bezugnahme darauf beschriebenen Abgabevorrichtung.
Mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnete Elemente bezeichnen gleiche
oder einander entsprechende Elemente.
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Zur
Vermeidung von Wiederholungen werden im folgenden nur die Unterschiede
zwischen der in den 2A bis 2D gezeigten
Abgabevorrichtung und der in den 1A bis 1D gezeigten
Abgabevorrichtung beschrieben.
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Ein
erster Unterschied besteht darin, daß das Träger-Teil 2 der in
den 2A bis 2D gezeigten
Abgabevorrichtung keine kugelförmige
Aussparung 241 aufweist.
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Ein
weiterer Unterschied besteht darin, daß das Ausguß-Teil 3 aus zwei
Teilen besteht, wobei das erste Teil den ersten Einsatz-Abschnitt 31 und
den Rand 35 umfaßt,
und wobei das zweite Teil die Einsatz-Abschnitte 32 bis 34 umfaßt. Dabei
ist das zweite Teil in den Boden 311 des ersten Teils,
genauer gesagt in eine im Boden 311 vorgesehene weitere Öffnung eingesteckt.
Genauer gesagt ist es so, daß der zweite
Einsatz-Abschnitt 32 von oben her einen oder mehrere in
Längsrichtung
des Einsatzes verlaufende Schlitze aufweist, wobei die durch den
mindestens einen Schlitz voneinander getrennten Teile elastisch bewegbar
sind und an ihren freien Enden nach außen ragende Rasthaken aufweisen,
welche im durch die weitere Öffnung
im Boden 311 hindurchgesteckten Zustand die Öffnung hintergreifen
und dadurch ein Herausziehen des zweiten Teils aus der im Boden 311 des
ersten Teils verhindern.
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Ein
weiterer Unterschied zwischen der in den 2A bis 2D gezeigten
Abgabevorrichtung und der in den 1A bis 1D gezeigten
Abgabevorrichtung besteht darin, daß das in den
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2A bis 2D mit
dem Bezugszeichen 5 bezeichnete Multifunktionselement kein
separates Einzelteil ist, sondern fest mit dem vierten Einsatz-Abschnitt 34 verbunden
ist; das Multifunktionselement 5 und der vierte Einsatz-Abschnitt 34 sind
als eine zusammenhängende
Einheit ausgebildet. Dabei ist der das Multifunktionselement 5 und
den vierten Einsatz-Abschnitt 34 verbindende Verbindungsabschnitt
relativ dünn
ausgebildet, so daß sich
die über diesen
Verbindungsabschnitt miteinander verbundenen Komponenten relativ
zueinander bewegen können.
Die bei der Abgabevorrichtung gemäß den 1A bis 1D vorgesehene
Kugel 331 sowie die im Multifunktionselement 4 vorgesehene
kugelförmige
Aussparung 41 sind bei der in den 2A bis 2D gezeigten
Abgabevorrichtung nicht vorgesehen. Ferner fehlt auch die kugelförmige Aussparung 241 im
Träger-Teil 2.
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Bei
der in den 2A bis 2D gezeigte Abgabevorrichtung
ist das Multifunktionselement 5 darüber hinaus auch nicht mit dem
Träger-Teil 2 verbunden
und weist auch nicht die kugelförmige
Erhebung 42 auf, die zu diesem Zweck am Multifunktionselement 4 der
Abgabevorrichtung gemäß den 1A bis 1D vorgesehen
war. Das Multifunktionselement 5 weist statt dessen einen
seitlichen Fortsatz 51 auf, der über ein Filmscharnier 52 mit dem
Rest des Multifunktionselementes 5 verbunden ist. Der Fortsatz 51 wird
zwischen dem Flaschenhals und dem Träger-Teil 2 eingeklemmt.
Das freie Ende des Fortsatzes 51 kommt dabei in einer im
Träger-Teil 2 vorgesehenen
Aussparung zu liegen, deren Breite und Höhe der Breite und Höhe des Fortsatzes 51 entspricht.
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Die
in den 2A bis 2D gezeigte
Abgabevorrichtung wird exakt wie die in den 1A bis 1D gezeigte
Abgabevorrichtung bedient. Die dabei in der Abgabevorrichtung ablaufenden
Vorgänge sind,
wie aus den 2A bis 2C ersichtlich
ist, bis auf eine Ausnahme ebenfalls exakt identisch. Diese eine
Ausnahme besteht darin, daß das
Multifunktionsele ment 5 bei der Auf- und Abbewegung des Ausguß-Teils 3 um
das Filmscharnier 52 geschwenkt wird.
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In
den 3A bis 3C ist
ein drittes Ausführungsbeispiel
der hier vorgestellten Art von Abgabevorrichtung gezeigt. Dabei
zeigen die 3A die geschlossene Stellung
der Abgabevorrichtung, die 3B die
vollständig
geöffnete
Stellung der Abgabevorrichtung, und die 3C ein
in der Abgabevorrichtung gemäß den 3A und 3B enthaltenes Multifunktionselement 6.
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Die
in den 3A bis 3C gezeigte
Abgabevorrichtung entspricht größtenteils
der in den 2A bis 2D gezeigten
und vorstehend unter Bezugnahme darauf beschriebenen Abgabevorrichtung.
Mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnete Elemente bezeichnen gleiche
oder einander entsprechende Elemente.
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Zur
Vermeidung von Wiederholungen werden im folgenden nur die Unterschiede
zwischen der in den 3A bis 3C gezeigten
Abgabevorrichtung und der in den 2A bis 2D gezeigten
Abgabevorrichtung beschrieben.
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Einer
der Unterschiede zwischen der in den 3A bis 3C gezeigten
Abgabevorrichtung und der in den 2A bis 2D gezeigten
Abgabevorrichtung besteht darin, daß das in den 3A bis 3D mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnete
Multifunktionselement anders ausgebildet ist als das Multifunktionselement 5 der
in den 2A bis 2D gezeigten
Abgabevorrichtung. Das Multifunktionselement 6 ist Bestandteil
einer kreisförmigen
Scheibe 61, deren äußerer Rand
bei der Montage des Abgabevorrichtung auf dem Flaschenhals 1 zwischen
dem Flaschenhals und dem Träger-Teil 2 eingeklemmt wird.
Das Multifunktionselement 6 ist ein rechteckförmiger Bestandteil
der kreisförmigen
Scheibe 61, dessen eine Schmalseite über ein Filmscharnier 51,
und dessen andere Schmalseite und dessen Längsseiten über noch dünnere Verbindungen 62 bis 64 mit dem Rest
der kreisförmigen
Scheibe 61 verbunden sind. Die Verbindungen 62 bis 64 sind
Sollbruchstellen, die bereits bei einem relativ geringen Druck auf
das Multifunktionselement 6 brechen.
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Eine
weitere Besonderheit der in den 3A bis 3C gezeigten
Abgabevorrichtung besteht darin, daß auf dem Flaschenhals 1 kein
Siegel 11 befestigt ist. Statt dessen
- – ist die
kreisförmigen
Scheibe 61 aus einem zur Versiegelung der Flasche geeigneten
Material hergestellt, so daß die
kreisförmige
Scheibe 61 die Funktion des Siegels 11 übernimmt,
oder
- – ist
durch Beschichten, Besprühen,
Aufkleben, oder beliebige andere Art und Weise ein zur Versiegelung
der Flasche geeignetes Material auf die Unterseite der kreisförmigen Scheibe 61 aufgebracht,
so daß das
auf die Unterseite der kreisförmigen
Scheibe 61 aufgebrachte Material die Funktion des Siegels 11 übernimmt,
oder
- – wird
das Siegel 11 weder am Flaschenhals 1 noch an
der Abgabevorrichtung befestigt, sondern nur zwischen dem Flaschenhals 1 und
dem Träger-Teil 2 der
Abgabevorrichtung eingeklemmt.
-
Die
in den 3A bis 3C gezeigte
Abgabevorrichtung wird exakt wie die in den 2A bis 2D gezeigte
Abgabevorrichtung bedient. Die dabei in den Abgabevorrichtungen
ablaufenden Vorgänge
sind bis auf eine Ausnahme ebenfalls exakt identisch. Diese eine
Ausnahme besteht darin, daß das
Multifunktionselement 6 beim ersten Öffnen der Flasche entlang der
Sollbruchstellen 62 bis 64 aus der kreisförmigen Scheibe 61 herausgebrochen
werden muß.
Die die Sollbruchstellen bildenden Verbindungen 62 bis 64 sind
jedoch sehr schwach ausgebildet, so daß sich die Zerstörung dieser
Verbindungen mit einem äußerst geringen
Kraftaufwand bewerkstelligen läßt. Einherge hend
mit dem Herausbrechen des Multifunktionselements 6 aus
der kreisförmigen Scheibe 61 erfolgt
ein Durchstoßen
des Siegels 11 bzw. der als Siegel wirkenden Komponente
der Abgabevorrichtung. Nach dem Herausbrechen des Multifunktionselements 6 aus
der kreisförmigen
Scheibe 61 wird das Multifunktionselement 6 wie
das Multifunktionselement 5 der Abgabevorrichtung gemäß den 2A bis 2D um
das Filmscharnier 51 nach unten geschwenkt.
-
Den
vorstehend beschriebenen Abgabevorrichtungen ist gemeinsam, daß sie eine
Entsiegelungsvorrichtung aufweisen, die beim erstmaligen Öffnen der
Abgabevorrichtung das Siegel automatisch durchstößt. Die Entsiegelungsvorrichtung
sorgt ferner dafür,
daß im
teilweise oder vollständig
geöffneten
Zustand der Abgabevorrichtungen (siehe 1B, 1C, 2B, 2C, 3B)
zumindest ein Teil des Siegels nach unten gedrückt wird, so daß im Siegel
oder zwischen dem Siegel und dem Flaschenhals unter allen Umständen eine
ausreichend große Öffnung existiert, über welche
ein ungehinderter Druckausgleich und ein ungehinderter Transport
des in der Flasche enthaltenen Getränkes zur Austrittsöffnung 37 erfolgen
kann.
-
Bei
den vorstehend beschriebenen Abgabevorrichtungen werden die Verschlußvorrichtung
zum Öffnen
und Schließen
der Abgabevorrichtung und die Entsiegelungsvorrichtung zum Durchstoßen des
Siegels durch eine zusammenhängende
Einheit, nämlich
das Multifunktionselement 4 bzw. 5 bzw. 6 gebildet;
die Verschlußvorrichtung
und die Entsiegelungsvorrichtung sind starr miteinander verbunden
und nicht relativ zueinander bewegbar. Es dürfte einleuchten und bedarf
keiner näheren
Erläuterung,
daß hierauf
keine Einschränkung
besteht. Es sind auch Konstruktionen möglich, bei welchen die Verschlußvorrichtung
und die Entsiegelungsvorrichtung relativ zueinander bewegbar sind
oder durch separate Einzelteile gebildet werden.
-
Ebenso
ist es möglich,
daß die
Entsiegelungsvorrichtung nicht durch die Verschlußvorrichtung,
sondern durch einen die Ver schlußvorrichtung bewegenden Mechanismus,
beispielsweise durch den vorstehend bereits mehrfach erwähnten Hebel-Mechanismus
zur Auf- und Abbewegung des Ausguß-Teils 3, in die
Bewegung versetzt wird, die sie durchführen muß, um das Siegel zu durchstoßen. Die
hierfür
erforderliche Kopplung zwischen der Entsiegelungsvorrichtung und
dem die Verschlußvorrichtung
bewegenden Mechanismus kann wie die Kopplung von Entsiegelungsvorrichtung
und Verschlußvorrichtung
auf beliebige Art und Weise erfolgen. D.h., die Entsiegelungsvorrichtung
und der die Verschlußvorrichtung
bewegende Mechanismus können
als zusammenhängende
Einheit oder als separate Einzelteile ausgebildet sein, und wahlweise starr
miteinander verbunden oder relativ zueinander bewegbar sein.
-
Die
vorstehend beschriebenen Abgabevorrichtungen lassen sich auf die
unterschiedlichste Art und Weise modifizieren. Beispielsweise kann
vorgesehen werden,
- – daß bei der in den 1A bis 1D gezeigten Abgabevorrichtung
das Multifunktionselement 4 und das Ausguß-Teil 3 oder
ein Teil desselben wie bei der in den 2A bis 2D und 3A bis 3C gezeigten
Abgabevorrichtung einteilig (als eine zusammenhängende, nicht trennbare Einheit)
ausgebildet sind, oder
- – daß bei der
in den 1A bis 1D gezeigten Abgabevorrichtung
das Ausguß-Teil 3 wie
bei der in den 2A bis 2D und 3A bis 3C gezeigten
Abgabevorrichtung aus mehreren separaten Einzelteilen besteht,
- – daß bei der
in den 1A bis 1D gezeigten Abgabevorrichtung
das Multifunktionselement 4 nicht über die Kugel 42 und
die zugeordnete Aussparung 241 mit dem Träger-Teil 2 verbunden
ist, sondern wie bei der in den 2A bis 2D gezeigten
Abgabevorrichtung einen seitlichen Fortsatz aufweist, der zwischen
dem Flaschenhals 1 und dem Träger-Teil 2 eingeklemmt
ist, oder
- – daß bei den
in den 2A bis 2D und 3A bis 3C gezeigten
Abgabevorrichtungen das Multifunktionselement 5 bzw. 6 und
das Ausguß-Teil 3 oder
ein Teil desselben nicht einteilig (als eine zusammenhängende,
nicht trennbare Einheit) ausgebildet sind, sondern daß das Multifunktionselement 5 bzw. 6 ein
separates Einzelteil ist, daß wie
bei der in den 1A bis 1D gezeigten
Abgabevorrichtung mittels einer Kugel 331 und einer zugeordneten
Aussparung 41 mit dem Ausguß-Teil 3 verbunden
ist, oder
- – daß bei den
in den 2A bis 2D und 3A bis 3C gezeigten
Abgabevorrichtungen das Ausguß-Teil 3 nicht
aus mehreren separaten Einzelteilen zusammengesetzt ist, sondern wie
bei der in den 1A bis 1D gezeigten Abgabevorrichtung
einteilig (als eine zusammenhängende,
nicht trennbare Einheit) ausgebildet ist.
-
Darüber hinaus
kann auch bei den in den 1A bis 1D und 2A bis 2D gezeigten
Abgabevorrichtungen vorgesehen werden, daß das Siegel 11 nicht
am Flaschenhals 1 befestigt wird, sondern
- – entweder
an der Abgabevorrichtung (am Träger-Teil 2 oder
am Multifunktionselement 4 bzw. 5) befestigt,
beispielsweise eingeklebt wird,
- – oder
weder am Flaschenhals 1 noch an der Abgabevorrichtung befestigt
wird,
und einhergehend mit dem Aufsetzen der Abgabevorrichtung
auf den Flaschenhals 1 zwischen dem Flaschenhals und dem
Träger-Teil 2 eingeklemmt wird.
-
Vorstehend
wurde anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
beschrieben, wie die Entsiegelungsvorrichtung bei einer Abgabe vorrichtung
realisiert werden kann, bei welcher die Verschlußvorrichtung durch ein Element
gebildet wird,
- – das im geschlossenen Zustand
der Abgabevorrichtung von unten gegen das dem Behälter zugewandte
Ende des Kanals gedrückt
wird, welcher im geöffneten
Zustand der Abgabevorrichtung das Behälter-Innere mit der Austrittsöffnung 37 der
Abgabevorrichtung verbindet, und
- – das
zum Öffnen
der Abgabevorrichtung vom Kanalende weggedrückt wird.
-
Bei
entsprechender Anpassung an die gegebenen Verhältnisse können Entsiegelungsvorrichtungen,
durch welche ein den Flaschenhals bedeckendes Siegel einhergehend
mit dem ersten Öffnen
der Abgabevorrichtung automatisch durchbohrt werden kann, auch bei
beliebigen anderen Abgabevorrichtungen vorgesehen werden, insbesondere
auch bei solchen Abgabevorrichtungen,
- – bei welchen
die Verschlußvorrichtung
wie bei der in der DE
101 13 109 A1 beschriebenen Abgabevorrichtung durch einen
quer zum Kanal verschiebbaren Schieber gebildet wird, oder
- – bei
welchen die Verschlußvorrichtung
wie bei der in der DE
102 00 748 A1 beschriebenen Abgabevorrichtung durch ein
drehbares Teil mit einer quer zum Kanal verlaufenden Drehachse gebildet wird.
-
Es
dürfte
einleuchten und bedarf keiner näheren
Erläuterung,
daß Entsiegelungsvorrichtungen der
vorstehend beschriebenen Art auch bei Abgabevorrichtungen zum Einsatz
kommen können,
die keine Druckausgleichsöffnung 23 aufweisen.
-
Abgabevorrichtungen
mit einer Entsiegelungsvorrichtung der vorstehend beschriebenen
Art erweisen sich unabhängig
von den Einzelheiten der praktischen Realisierung als vorteilhaft:
dadurch kann ein über
der Behälteröffnung vorgesehenes Siegel ohne
vorheriges Entfernen der Abgabevorrichtung, also denkbar schnell
und einfach durchstoßen
werden. Insbesondere (aber nicht ausschließlich) bei Verwendung einer
Abgabevorrichtung der in den 3A bis 3C gezeigten
Art läßt sich
auch das Versiegeln des Behälters
schneller und einfacher durchführen
als es bisher der Fall ist. Daß das
Siegel 11 wie bei der in den 3A bis 3C gezeigten Abgabevorrichtung
nicht am Flaschenhals 1 befestigt ist, ist übrigens
nicht auf die hier vorgestellte Art von Abgabevorrichtungen beschränkt, sondern
kann auch bei beliebigen anderen Abgabevorrichtungen vorgesehen
werden.
-
- 1
- Flaschenhals
- 2
- Träger-Teil
- 3
- Ausguß-Teil
- 4
- Multifunktionselement
- 5
- Multifunktionselement
- 6
- Multifunktionselement
- 11
- Siegel
- 21
- unterer
Abschnitt von 2
- 22
- oberer
Abschnitt von 2
- 23
- Druckausgleichsöffnung
- 24
- Stufe
- 31–34
- Einsatz
- 31
- oberster
Abschnitt von 3
- 32
- unter 31 liegender
Abschnitt von 3
- 33
- unter 32 liegender
Abschnitt von 3
- 34
- unterster
Abschnitt von 3
- 35
- Rand
- 36
- Ausguß
- 37
- Austrittsöffnung
- 41
- kugelförmige Aussparung
- 42
- kugelförmige Erhebung
- 43
- aus
anderem Kunststoff bestehender Bereich von 4
- 51
- zungenförmiger seitlicher
Fortsatz
- 52
- Filmscharnier
- 61
- Scheibe
- 62
- Sollbruchstelle
- 63
- Sollbruchstelle
- 64
- Sollbruchstelle
- 221
- Vorsprung
in 2
- 241
- kugelförmige Aussparung
- 311
- Boden
- 312
- Öffnungen
in 311
- 331
- Kugel