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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zur starren Befestigung
eines Hubgerüstes an
einem Tragkörper
eines Flurförderzeugs.
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Mit
dem Begriff „starre
Befestigung" ist
eine Anordnung gemeint, bei der das Hubgerüst relativ zu dem Tragkörper, an
dem es befestigt ist, nicht geneigt wird. Damit soll jedoch nicht
ausgeschlossen werden, dass Dämpfungselemente
in die Befestigung integriert sind, also in begrenztem Umfang elastische Verformungen
im Befestigungsbereich zugelassen werden. Die bei Flurförderzeugen
in der Regel erforderliche Neigung der Last kann bei einer starren
Befestigung beispielsweise durch eine an dem Hubgerüst vertikal
verfahrbare und darüber
hinaus neigbare Lasthebeeinrichtung, z. B. eine Lastgabel, erzielt werden.
Es ist jedoch auch möglich,
dass der Tragkörper,
an dem das Hubgerüst
starr befestigt ist, um eine Horizontalachse verdrehbar und somit
das Hubgerüst
zusammen mit dem Tragkörper
um diese Horizontalachse neigbar ist.
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Bei
einer derartigen Anordnung, wie sie beispielsweise aus der
DE 100 29 881 A1 bekannt
ist, kann das Hubgerüst
an einem als Antriebsachse ausgebildeten Tragkörper eines Frontsitz-Gabelstaplers befestigt
sein. Die Antriebsachse ist mittels elastischer Ringlager am Fahrzeugrahmen
drehbar gelagert. Durch Verdrehen der Antriebsachse um deren Mittelachse
wird das starr an der Antriebsachse befestigte Hubgerüst ebenfalls
um die Mittelachse gedreht und somit geneigt. Zur starren Befestigung
des Hubgerüstes
an der Antriebsachse können
Schraubverbindungen vorgesehen sein.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, mit geringem
Aufwand eine Befestigungsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die eine einfache und schnelle Montage bzw. Demontage des Hubgerüstes ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass ein Quersteg des Hubgerüstes, der
zwei seitlich voneinander beabstandete Vertikalschienen miteinander
verbindet, mit seiner Unterseite auf einem Auflager des Tragkörpers abgestützt ist und
vertikal oberhalb des Auflagers Mittel zum Festlegen des Querstegs
an dem Tragkörper
vorgesehen sind.
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Der
erfindungswesentliche Gedanke besteht demnach darin, ein ohnehin
am Hubgerüst
vorhandenes Bauteil, nämlich
den unteren Quersteg, zur Einleitung der Kräfte in den Tragkörper des
Flurförderzeugs
zu nutzen. Hierbei erweist es sich als Vorteil, dass das Gewicht
des Hubgerüstes
auch während
der Montage bzw. Demontage stets von dem am Tragkörper vorgesehenen
Auflager aufgenommen wird.
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Zweckmäßigerweise
ist der Quersteg in Längsrichtung
des Hubgerüstes
formschlüssig
auf dem Auflager abgestützt.
Damit übernimmt
das Auflager nicht nur eine Abstützfunktion
sondern fixiert das Hubgerüst
auch in Längsrichtung,
bei einem Frontsitz-Gabelstapler
also in Fahrtrichtung. Hingegen ist es möglich, das Hubgerüst während des
Montagevorgangs in Richtung zur Quererstreckung zu bewegen, um es
in Bezug auf die Mittel zum Festlegen gegenüber dem Tragkörper (z.
B. Gewindebohrungen) auszurichten, also in Flucht zu bringen.
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In
diesem Zusammenhang erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Quersteg
an der Unterseite ein sich in Querrichtung des Hubgerüstes erstreckendes
Prismenprofil aufweist, das in ein dazu komplementäres Gegenprofil
des Auflagers eintaucht. Diese Art der formschlüssigen Abstützung des Hubgerüstes auf
dem Auflager ermöglicht
es, während
des Montagevorgangs das Hubgerüst
seitlich auf dem Auflager zu verschieben, während es gegen Bewegung in
Fahrtrichtung gesichert ist. Selbstverständlich ist es in Umkehrung
des beschriebenen Prinzips auch möglich, das Prismenprofil am
Auflager anzuformen und an der Unterseite des Querstegs ein dazu
komplementäres
Gegenprofil. Ferner kann an Stelle eines Prismenprofils auch jede
andere geeignete Profilierung bzw. Formgebung zum Einsatz kommen,
die das Hubgerüst
in der gewünschten Weise
fixiert.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Auflager aus
zwei Auflagerabschnitten, die jeweils in einem den Vertikalschienen benachbarten
Bereich angeordnet sind. Gleichwohl ist es im Prinzip auch möglich, dass
das Auflager einteilig ist und sich über die volle Breite des Querstegs erstreckt.
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In
Weiterbildung der Erfindung weisen die Mittel zum Festlegen des
Querstegs an dem Tragkörper
mindestens ein in Wirkverbindung mit der Oberseite des Querstegs
stehendes Spannelement auf, das zusammen mit dem Auflager als Spannvorrichtung
für den
Quersteg wirksam ist. Die Montage des Hubgerüstes gestaltet sich daher sehr
einfach: Nach dem Aufsetzen des Querstegs mit der Unterseite auf dem
Auflager wird das Spannelement in Eingriff mit der Oberseite des
Querstegs gebracht und die Spannkraft erzeugt. Das Hubgerüst ist somit
durch Einspannen des Querstegs am Tragkörper des Flurförderzeugs
befestigt.
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Hierbei
kann der Quersteg an der Oberseite ein sich in Querrichtung des
Hubgerüstes
erstreckendes Prismenprofil aufweisen, das in ein dazu komplementäres Gegenprofil
einer an dem Tragkörper
befestigten Spannbacke eintaucht, die bei montiertem Hubgerüst eine
in Richtung zum Auflager wirkende Spannkraft erzeugt. Wie bereits
im Zusammenhang mit der Formgebung der Unterseite des Querstegs und
des Auflagers aufgeführt,
sind in analoger Weise auch an der Oberseite des Querstegs vielgestaltige Varianten
der Profilierung bzw. Formgebung möglich (Umkehr des Prismenprofils,
andere geeignete Profile).
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Im
Hinblick auf einen geringen Aufwand ist es günstig, wenn das obere und/oder
das untere Prismenprofil des Querstegs einstückig an diesem angeformt ist.
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Bei
einer Ausführung
des Auflagers mit zwei Auflagerabschnitten ist zweckmäßigerweise
vertikal oberhalb jedes Auflagerabschnitts jeweils eine Spannbacke
angeordnet.
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Die
Spannbacke ist mit Vorteil schwenkbar am Tragkörper befestigt. Durch einfaches
Verschwenken der Spannbacke(n) kann die Spannbacke in und außer Eingriff
mit der Oberseite des Querstegs gebracht werden.
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Die
Spannbacke kann auch steckbar sein. Ferner ist es bei entspechender
Gestaltung der Verbindung zwischen der Spannbacke und dem Tragkörper möglich, dass
eine steckbare Spannbacke im gesteckten Zustand zusätzlich verschwenkbar
ist.
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Um
eine Schwingungs- und Geräuschabkopplung
zwischen dem Tragkörper
und dem Hubgerüst
zu erzielen, kann zumindest zwischen der Unterseite des Querstegs
und dem Auflager ein Dämpfungselement
angeordnet ist. Bevorzugt ist jedoch auch zwischen der Oberseite
des Querstegs und den Spannbacken jeweils ein Dämpfungselement vorhanden.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Flurförderzeug
als Frontsitz-Gabelstapler ausgebildet und das Hubgerüst an einem
als Achse ausgebildeten Tragkörper
befestigt.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung,
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 1,
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3 eine
Ansicht der in 1 dargestellten Befestigungsanordnung
in Blickrichtung auf das Hubgerüst,
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4 eine
perspektivische Darstellung der Befestigungsanordnung gemäß den 1 bis 3,
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5 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
der Befestigungsanordnung,
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6 eine
Ansicht der in 5 dargestellten Befestigungsanordnung
in Blickrichtung auf das Hubgerüst,
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7 eine
perspektivische Darstellung der Befestigungsanordnung gemäß 5 und 6,
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8 eine
Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
der Befestigungsanordnung,
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9 eine
Ansicht der in 8 dargestellten Befestigungsanordnung
in Blickrichtung auf das Hubgerüst,
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10 eine
perspektivische Darstellung der Befestigungsanordnung gemäß 8 und 9,
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11 eine
Seitenansicht einer vierten Ausführungsform
der Befestigungsanordnung,
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12 eine
Ansicht der in 11 dargestellten Befestigungsanordnung
in Blickrichtung auf das Hubgerüst
und
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13 eine
perspektivische Darstellung der Befestigungsanordnung gemäß 11 und 12.
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Bei
der in den 1 bis 4 dargestellten erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
ist an einem Achsrohr R einer (vorderen) Antriebsachse eines Frontsitz-Gabelstaplers
ein Hubgerüst
H befestigt, das zwei seitlich voneinander beabstandete Vertikalschienen
V1, V2 aufweist und einen diese im unteren Endbereich verbindenden
Quersteg Q. Nicht dargestellt sind ein oberer Quersteg sowie aus
dem Hubgerüst
H teleskopartig ausfahrbare Hubmaste und ein an dem Hubgerüst H auf-
und abbewegbarer Lastträger.
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Der
(untere) Quersteg Q ist an seiner Unterseite und an seiner Oberseite
jeweils mit einem sich in Querrichtung des Hubgerüstes H erstreckenden, angeformten
Prismenprofil PU bzw. PO versehen.
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An
dem Achsrohr R sind im bodennahen Bereich zwei auslegerartige Auflagerabschnitte
A1 und A1 befestigt, die zusammen ein Auflager A für das Hubgerüst H bilden
und jeweils ein angeformtes, sich in Querrichtung des Achsrohres
R erstreckendes und zu dem Prismenprofil PU an der Unterseite des
Querstegs Q komplementäres
Gegenprofil GU aufweisen.
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Auf
dem Auflager A ist der Hubmast H über den Quersteg Q abgestützt, wobei
das untere Prismenprofil PU des Querstegs Q in die Gegenprofile GU
der Auflagerabschnitte A1, A2 eintaucht.
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Vertikal
oberhalb der Auflagerabschnitte A1, A2 ist jeweils ein als Spannbacke
B1 bzw. B2 ausgebildetes Spannelement angeordnet. Die Spannbacken
B1 und B2 sind schwenkbar an dem Achsrohr R gelagert. Der Quersteg
Q ist an der Oberseite im Bereich der Spannbacke B1 bzw. B2 mit
einer Ausnehmung versehen ist, in die ein Fortsatz F1 bzw. F2 des Achsrohres
R eintaucht. In diesem Bereich ist somit das obere Prismenprofil
PO jeweils unterbrochen. Durch eine Spannschraube S1 bzw. S2, die
von von oben durch eine Bohrung in der Spannbacke B1 bzw. B2 hindurchgeführt und
in eine Gewindebohrung des Fortsatzes F1 bzw. F2 einschraubbar ist,
wird eine in Richtung zum Auflagerabschnitt A1 bzw. A2 gerichtete
Spannkraft erzeugt, mit deren Hilfe der Quersteg S am Achsrohr A
festgelegt und damit das Hubgerüst
H am Flurförderzeug
starr befestigt wird.
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Die
in den 5, 6 und 7 dargestellte
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
unterscheidet sich von der Ausführungsform
der 1 bis 4 im wesentlichen dadurch, dass
die schwenkbaren Spannbacken B1, B2 in ihre Schwenklagerungen seitlich
einsteckbar und somit auf einfache Weise montier- und demontierbar
sind (siehe insbesondere 7).
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Bei
der in den 8, 9 und 10 dargestellten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
ist auf die Schwenkbarkeit der Spannbacken B1, B2 verzichtet, die
stattdessen lediglich steckbar sind. Bei dieser Ausführungsform verhindert
das Prismenprofil PO an der Oberseite des Querstegs Q zusammen mit
dem Gegenprofil GO der Spannbacken B1, B2, dass sich die Spannbacken
B1, B2 beim Aufbringen der Vorspannkraft verdrehen. Ferner ist in 10 dargestellt,
dass sich zwischen dem unteren Prismenprofil PU und dem Gegenprofil
GU des Auflagers A sowie zwischen dem oberen Prismenprofil PO und
dem Gegenprofil GO der Spannbacken B1 und B2 jeweils Abkopplungselemente
D befinden, die schwingungs- und geräuschdämpfend wirken.
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Bei
der Ausführungsform
der Erfindung, die in den 11, 12 und 13 dargestellt
ist, wirken die Spannbacken B1, B2 mit schräg angeordneten Spannschrauben
S1, S2 zusammen, so dass es nicht erforderlich ist, einen Fortsatz
F1 bzw. F2 des Achsrohrs in einer Ausnehmung des Querstegs Q anzuordnen.
Vielmehr ist der Quersteg Q durchgehend, weist also keine Unterbrechung
im Bereich der Oberseite bzw. des Prismenprofils PO auf.