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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein absturzsicheres transparentes
mehrschichtiges multifunktionales Wandelement umfassend eine Verbundkonstruktion
mit mindestens zwei im Wesentlichen transparenten Plattenelementen
und mindestens ein, im Wesentlichen transparentes Verbindungsmittel, alle
zumindest teilweise hergestellt aus transparenten Material, wobei
das mindestens eine Verbindungsmittel zumindest teilweise sandwichartig
zwischen den mindestens zwei transparenten Plattenelementen angeordnet
ist, um diese zu verbinden, mit Mitteln zur Gewährleistung einer Absturzsicherheit umfassend
Polyamidfäden,
Draht, Kunststoffnetz und/oder Fangkonstruktionen.
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Derartige
Wandelemente kommen in vielfacher Weise in Bauwerken zur Anwendung,
vor allem als Fassadenelemente im Hochbau, Wandelemente im Tiefbau,
und/oder Lärmschutzwandelemente
an Hochgeschwindigkeitsstrecken, wie Eisenbahnstrecken, Autobahnen
oder Flughäfen.
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Allgemein
bekannt sind transparente Wandelemente, welche im Wesentlichen aus
Massivplatten aus silikatem Glas ggf. mit Zwischenschichten aus
transparenten Kunststoff oder allgemeinen Folien hergestellt sind. Üblicherweise
werden diese transparenten Wandelemente vor allem als transparente
Lärmschutzwandelemente
ausgeführt.
Zudem sind transparente Wandelemente aus Kunststoff bekannt. Herkömmliche
Bauweisen sind Wandelemente aus Massivplatten aus Acrylglas mit
und ohne Polyamidfäden,
aus Polycarbonat, aus Floatglas, und/oder aus Verbundsicherheitsglas
(VSG) umfassend zwei Floatglasscheiben, zwei thermisch vorgespannte
Glas (TVG) -Scheiben, zwei Einscheiben Sicherheitsglas (ESG) -Scheiben
sowie zusätzlich
mindestens ein zusätzliches
Kunststoffnetz.
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Unter
Verbundsicherheitsglas (VSG) versteht man ein Flachglas, das aus
mehreren Scheiben besteht, die mit einer Kunststofffolie zu einer
Einheit verbunden sind. Bei einem Scheibenbruch haften die Bruchstücke überwiegend
an der Folie. Um nicht an der Folie haftende Bruchstücke gänzlich zu
vermeiden, werden überwiegend
VSG-Scheiben oder- Plattenelemente
mit je zwei TVG- oder zwei ESG- Plattenelementen, zwischen denen
eine Folie angeordnet ist, eingesetzt. Je nach Anwendung unterscheidet
man die VSG-Scheiben bezüglich
ihrer Komponenten in VSG-Scheiben aus:
zwei Float-Plattenelementen
mit einer Zwischen-Folie, zwei TVG-Plattenelemente mit einer Zwischenfolie
und zwei ESG-Plattenelemente mit einer Zwischenfolie, wobei für die Anwendung
dieser Scheiben als Lärmschutz-Plattenelemente
in der Regel die Kombination zwei ESG-Plattenelemente mit Zwischenfolie
ausgeführt
werden darf, da diese Kombination die einzige der vorstehend aufgeführten ist, die
die Anforderungen hinsichtlich Steinwurfresistenz erfüllt. Die
Kombination aus zwei mal Float-Plattenelemente mit Zwischenfolie
ergibt bei Zerstörung großstückige Bruchstücke, so
dass die Anforderungen hinsichtlich Steinwurfresistenz nicht erfüllt sind. Die
Kombination aus zwei mal TVG-Plattenelemente ergibt
zwar kleinere Bruchstücke,
jedoch sind die Kriterien hinsichtlich Steinwurfresistenz auch hier
nicht erfüllt.
Lediglich die Kombination aus zwei mal ESG-Plattenelementen ergibt bei Zerstörung feinkrümelige Bruchstücke, so
dass in Verbindung mit einer Vorspannung die Kriterien der Steinwurfresistenz
erfüllt
sind. Zudem gibt es keine scharfkantigen Glassplitter. Verbundsicherheitsglas
schützt
vor Verletzungen und gegen Einbruch. Es ist ein verhältnismäßig schweres
Glas (wie zum Beispiel Panzerglas). Es kann klar oder farbig, durchsichtig
oder durchscheinend sein. Verbundsicherheitsglas wird zum Beispiel zur
Verglasung von Schaufenstern (Juwelier), Bankschaltern und Frontscheiben
(Auto) verwendet.
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Acrylglas
ist ein transparentes Glas insbesondere aus Polymethylmethacrylat
(PMMA) bzw. auf PMMA basierender Formmassen gefertigt, mit guten
transparenten und optischen Eigenschaften sowie einer guten Schalldämmung bei
guter Steinwurfresistenz.
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Unter
Floatglas versteht man ein in einem besonderem Verfahren – dem Floatglasverfahren – hergestelltes
Glas. Dabei wird die Glasschmelze über ein Bad aus flüssigem Zinn
geleitet, wobei das flüssige
Glas auf dem ideal ebenen Metall schwimmt. Die für die Herstellung erforderlichen
Verfahrensschritte umfassen die Schritte: Gemengeeinfüllung, Schmelzen
des Gemenges, Durchlaufen des Floatbads, Durchlaufen einer Kühlzone und
Zuschneiden.
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Unter
thermisch vorgespanntem Glas (TVG)versteht man Glaserzeugnisse mit
künstlich
erzeugten Druckspannungszonen an den Glasoberflächen und einer Zugspannungszone
im Glaskern. Die Vorspannung wird durch Abschrecken von Temperaturen
des zähelastischen
Bereichs erzielt. Durch die Vorspannung werden die mechanische Festigkeit und
die Temperaturwechselbeständigkeit
der Erzeugnisse um ein Mehrfaches erhöht.
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Unter
Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) versteht man vorgespanntes Float-
oder Gussglas mit stark erhöhter
Schlag- und Biegefestigkeit sowie Temperaturwechselbeständigkeit.
Bei Bruch zerfällt es
in eine Vielzahl stumpfkantiger Bruchstücke oder Krümel mit wesentlich verminderter
Verletzungsgefahr.
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Die
Materialstärken
variieren bei dem VSG je nach Anforderung entsprechend Windlast,
Steinwurfresistenz und Temperaturbelastung von 8–30 mm. Zudem werden an solche
Wandelement Forderungen wie z.B. hinsichtlich Vogelschutz, Absturzsicherungen
und Graffitischutz gestellt. Insbesondere die Absturzsicherung stellt
einen kritischen Punkt für
alle transparenten Werkstoffe dar, wobei der Nachweis der Absturzsicherheit
im Bereich von sogenannten exportierten Lagen, wie z.B. Brücken oder
Stützwänden einzuhalten
sind. Hierzu besagen die Vorschriften, dass spröde Materialien zu denen die
zuvor aufgeführten
Materialien gehören,
generell mit Zusatzeinrichtungen, wie z.B. einem Fangnetz gemäß Richtzeichnung
LS-3 hinter den Wänden
anzuordnen ist. Als Absturzsicherung werden auch z.B. bei Acrylglas
eingegossenen Polyamidfäden
mit 2 mm Stärke mit
zusätzlich
vier Fangkonstruktionen in den Eckpunkten einer jeden Scheibe anerkannt.
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Es
gibt weiterhin ein Wandelement mit VSG mit einem, zwischen einer
PVB-Folie angelegten Kunststoffnetz. Dieses Wandelement wobei die Funktion
dieser Konstruktion nach dem bisherigen recherchierten Ergebnissen
nicht unbedingt den Anforderungen entspricht. Insgesamt sind die
bereits bekannten Wandelemente relativ dick und haben ein hohes Eigengewicht.
Zudem ist nicht in allen Fällen die
Einhaltung aller Anforderungen gewährleistet.
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Aus
der WO 03/060238 A1 ist ein lärmdämmendes
Rückhaltesystem
bekannt, welches mindestens eine transparente Acrylglasplatte aufweist,
die mindestens ein eingebettetes Metallseil enthält, wobei zwischen der Oberfläche des
Metallseils und der transparenten Acrylglasmatrix zumindest teilweise eine
Kunststoffschicht vorgesehen ist.
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Dieses
Rückhaltesystem
hat den Nachteil, dass die transparente Acrylglasplatte leicht zerkratzt und
zudem die allgemeinen Anforderungen hinsichtlich Luftschalldämmung, Steinwurfresistenz,
Durchbiegung unter Last und Wärme,
Vogelschutz, Absturzsicherheit und/oder Graffiti-Schutz nicht sämtliche
erfüllt.
Zudem werden die positiven Eigenschaften einer Platte aus anorganischem
oder silikatem Glas als äußere Platte
nicht ausgenutzt.
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Aus
der
EP 0769595 A1 ist
ein brandsicheres, transparentes Scheibenelement mit einer Kunststoffscheibe
mit innenliegenden Kunststofffäden, -bändern, -gittern
oder Kunststoffnetzen, die im Falle eines Bruches entstehende Bruchstücke weitgehend zusammenhalten,
wobei das Scheibenelement als Verbundscheibe ausgeführt ist
mit einer Kunststoffscheibe als Kern, der zwischen zwei Scheiben
aus anorganischem Glas angeordnet ist.
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Dieses
Scheibenelement hat den Nachteil, dass es aufgrund der zwei Scheibenelemente
aus Glas zur Erfüllung
der allgemeinen Anforderungskriterien ein relativ hohes Eigengewicht
aufweist und zudem die positiven Eigenschaften von Kunststoffscheiben
als äußeres Scheibenelement
nicht ausnutzt.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Wandelement
zu schaffen, welches die vorgenannten allgemeinen Anforderungsbedingungen,
insbesondere hinsichtlich Luftschalldämmung, Steinwurfresistenz,
Durchbiegung unter Last und Wärme,
Vogelschutz, Absturzsicherheit, Graffitischutz erfüllt sind
und zudem für
spezielle Einsatzgebiete, wie bei dynamischen Belastungen für Hochgeschwindigkeitsstrecken
sowie zur Aufnahme sogenannter Punkthaltesysteme geeignet ist und
welches die positiven Eigenschaften von anorganischem Glas bzw.
silikatem Glas und von organischem Glas oder Kunststoffglas, insbesondere
Acrylglas als äußeres Element
nutzt.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem absturzsicheren, transparentem,
mehrschichtigem multifunktionalem Wandelement gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den hiervon abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt
die technische Lehre ein, dass das mindestens ein transparentes
Plattenelement im Wesentlichen aus einem transparentem, organischen
und/oder nicht silikatem Material umfassend Kunststoffe hergestellt
ist.
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Die
allgemeinen Anforderungen an ein Wandelement gemäß der vorliegenden Erfindung
sind unter anderem in den folgenden Dokumenten zu finden:
Euronorm
1794, Teil 2, Anhang 3, ZTV-Lsw 88 (DB AG) sowie Richtlinie 800.2001
und 804.5501 (ebenfalls DB AG; Lärmschutz
an Eisenbahnstrecken). Bei der Euronorm 1794, der ZTV-Lsw 88 und
der Richtlinie 800.2001 handelt es sich um aktuelle Richtlinien. Die
Richtlinie 804.5501 stellt eine Richtlinie da, die sich noch im
Entwurfstadion befinden, jedoch die Euronorm und die Richtlinie
800.2001 umfassen soll und in Kürze
Gültigkeit
haben soll.
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Hinsichtlich
Vogelschutz sind die Anforderungen nicht genau festgelegt. Hier
spielen insbesondere designerische Aspekte eine Rolle. Das Wandelement
gemäß der vorliegenden Erfindung
weist Mittel zur Gewährung
des Vogelschutzes auf. Diese Mittel können verschiedenartig ausgebildet
sein, erfüllen jedoch
sämtliche
die Funktionen bezüglich
des Vogelschutzes.
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Zudem
weist das Wandelement weiter Mittel auf, die die Kriterien hinsichtlich
der allgemeinen Anforderungen erfüllen. Insbesondere weist das
Wandelement eine Struktur auf, welche zwei organische oder nicht-silikaten
Plattenelementen wie Kunststoff-Plattenelemente oder genauer Acryl-Platten umfasst,
zwischen welchen sandwichartig eine Folie, insbesondere eine PU-Folie
oder eine PVB-Folie angeordnet ist. Diese Struktur benötigt keine
zusätzlichen
Mittel wie Polyamidfäden
zur Gewährung
der Absturzsicherheit. Lediglich die Fangkonstruktion in einem oder
mehreren Eckbereichen ist vorgesehen. Die PU-Folie beziehungsweise
die PVB-Folie ersetzt in der Funktion die Polyamidfäden oder
sonstige Mittel zur Gewährung
der Absturzsicherheit, welche verhindern sollen, dass Bruchstücke eines
zerstörten Wandelements
sich von diesem lösen.
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Insbesondere
soll das Wandelement im Bereich Lärmschutz und hier im Bereich
Lärmschutz
an Eisenbahnstrecken als Lärmschutzwandelement
eingesetzt werden. Dazu müssen
in erster Linie die Lärmschutzrichtlinien
erfüllt
werden. Hinzu kommt, dass die erfindungsgemäßen Wandelement die Anforderungen
hinsichtlich Steinschlag erfüllen.
Zum Nachweis der Erfüllung
der Anforderungen hinsichtlich Steinschlag und/oder Absturzsicherheit
sind vor allem Pendelschlagversuche durchzuführen.
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Diese
Lösung
bietet den Vorteil, dass durch Verwendung eines nicht silikaten
oder anorganischen Materials eine geringere Wandelementdicke sowie
ein geringeres Wandeigengewicht gewährleistet ist. Zudem ist die
Herstellung eines Kunststoffwandelements mit weniger Aufwand verbunden,
als bei einem vergleichbaren silikaten oder anorganischem Material.
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Herkömmliches
Glas umfasst als Material anorganische Materialien, insbesondere
Silikate. Da anorganische Gläser überwiegend
aus silikaten Materialien hergestellt werden, wird im Folgenden hauptsächlich der
Ausdruck silikate Gläser
zur Vereinfachung verwendet.
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Hierunter
sind jedoch auch alle anorganischen, nicht-silikaten Gläser zu verstehen.
Unter nicht silikatem Material sind alle silikatfreien Materialen
zur Herstellung eines organischen Glases insbesondere Kunststoffe
umfassend Acryl zu verstehen.
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Vorzugsweise
ist das Verbindungsmittel ausgewählt
aus der Gruppe umfassend Gießharz,
Kleber und/oder Folien, insbesondere Polyvinylbutyral (PVB) und/oder
Polyurethan (PU)-Folien.
Diese Verbindungsmittel weisen eine gute Verbindungseigenschaft,
sind transparent, haben ein geringes Eigengewicht, sind leicht herzustellen
und lassen sich gut verarbeiten. Zudem erfüllt die PU-Folie die Funktion der
Polyamidfäden,
so dass diese Polyamidfäden oder
vergleichbare Mittel nicht zusätzlich
vorgesehen werden müssen,
wodurch die Herstellung weiter vereinfacht ist und der Aufwand zur
Herstellung weiter reduziert ist.
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Bevorzugt
weist das absturzsichere, transparente, mehrschichtige, multifunktionale
Wandelement ein Plattenelement auf, ausgewählt aus der Gruppe der anorganischen
Gläser
und/oder Silikatgläser
umfassend Floatglas, Verbundsicherheitsglas (VSG), thermisch vorgespanntes
Glas (TVG), Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) und/oder Drahtglas. Somit
lassen sich bei der Verbundkonstruktion alle gängigen Sicherheitsgläser oder
Verbundsicherheitsgläser
verwenden und deren positive Eigenschaften hinsichtlich der geforderten
allgemeinen Anforderungen ausnutzen.
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Vorzugsweise
weist das Wandelement eine im Wesentliche dreischichtige Struktur
auf, wobei diese drei Schichten sandwichartig angeordnet sind. Dabei
ist eine äußere Schicht
entsprechend einem vorstehend beschriebenen Plattenelement ausgebildet.
Die mittlere Schicht ist als Verbindungsmittel vorzugsweise aus
einer Folie, insbesondere einer PVB- oder PU-Folie ausgebildet.
Das andere äußere Plattenelement
ist vorzugsweise als Kunststoff-Plattenelement
zum Beispiel als Acrylplatte ausgebildet.
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Weiter
bevorzugt ist, dass beide benachbart zum Verbindungsmittel angeordneten
Plattenelemente im Wesentlichen aus einem Material hergestellt sind
ausgewählt
aus der Gruppe der transparenten organischen Gläser und/oder Nicht-Silikatgläser umfassend
Kunststoffe wie Acryl.
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Bislang
wurden Acryl-Plattenelemente als Einschichtglas gegebenenfalls mit
Einlagen wie Polyamidfäden
verwendet. Durch den Acryl-Plattenelemente-Verbund lassen sich die
allgemeinen Anforderungen insbesondere hinsichtlich Schallschutz,
Absturzsicherheit und Steinwurfresistenz einhalten und zudem sind
die Eigenschaften durch zwei Verbund-Acryl-Platten gegenüber einer einzelnen dicken Acryl-Platte
deutlich verbessert, was durch den Folienkern bewirkt wird. Hierdurch
lässt sich
insbesondere hinsichtlich der Elastizität eine bessere Eigenschaft
realisieren. Außerdem
können
insgesamt dünnere
Acrylplatten verwendet werden, welche einfacherer herzustellen sind.
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Zudem
bevorzugt ist, dass die Verbundkonstruktion alle aktuellen Anforderungskriterien,
wie zuvor erwähnt,
gemäß der allgemeinen
Vorschriften umfassend Euronorm 1794 Teil 2 Anhang B, ZTV-Lsw 88,
Richtlinie 800.2001 und/oder Richtlinie 804.5501 hinsichtlich Luftschalldämmung, Steinwurfresistenz,
Durchbiegung unter Last und Wärme,
Vogelschutz, Absturzsicherheit und/oder Graffiti-Schutz erfüllt. Diese
Anforderungen sind den allgemeiner Dokumenten zu entnehmen, welche
zum Teil zuvor aufgeführt
worden sind. Das erfindungsgemäße Wandelement
weist hierzu die benötigten
Mittel auf, insbesondere die Sandwich-Struktur mit einer Folie als
Zwischenelement.
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Zum
Teil handelt es sich dabei um Richtlinien der DB AG, wobei die Euronorm
in neuere Entwürfe der
entsprechenden Richtlinien der DB AG aufgenommen wird. Bei der Richtlinie 804.5501
handelt es sich bislang noch um einen Entwurf, der aber in Kürze Gültigkeit
erlangen wird.
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Des
weiteren ist es bevorzugt, dass die Verbundkonstruktion zusätzlich auch
Mittel aufweist, so dass diese geeignet ist für den Einsatz von dynamischen
Belastungen für
Hochgeschwindigkeitsstrecken umfassend Eisenbahnstrecken, Autobahnstrecken
und/oder Flughafenstrecken oder dergleichen, und/oder zur Aufnahme
von Punkthaltersystemen. Auch diese Anforderungen sind allgemein
bekannt.
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Diese
Mittel können
zum Beispiel in Form von Dämpfungsmitteln,
Stabilisatoren und dergleichen vorgesehen werden. Bevorzugt ist
jedoch, dass diese Anforderungen aufgrund der sandwichartigen Verbundstruktur
des Wandelements, insbesondere mit zwei Plattenelementen aus organischem
oder nicht-silikatem Material wie Kunststoff, insbesondere Acryl
ohne zusätzliche
Mittel erfüllt
sind.
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Bevorzugt
ist auch, dass die Verbundkonstruktion aus zwei Plattenelementen,
im Wesentlichen hergestellt aus einem transparentem Material ausgewählt aus
der Gruppe der organischen Gläser und/oder
Kunststoffgläser
umfassend Acryl hergestellte ist, zwischen denen sandwichartig zumindest ein
Teil des Verbindungsmittels angeordnet ist, wobei die Plattenelemente
eine ausreichende Dicke zur Einhaltung der Anforderungskriterien
aufweisen umfassend eine Dicke von ≥ 6mm bis ≤ 12mm, vorzugsweise ≥ 8mm bis ≤ 10mm und
besonders bevorzugt von etwa 9 mm.
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Der
erfindungsgemäße Aufbau
der Verbundkonstruktion ermöglicht
erhebliche dünner
Wandstärken
bei verbesserter Erfüllung
der allgemeinen Anforderungskriterien.
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Auf
diese Weise lassen sich mit einem geeignetem Aufbau die aufgeführten allgemeinen
Anforderungen erfüllen.
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Auch
bevorzugt ist es, dass die Verbundkonstruktion aus einem Plattenelement,
im Wesentlichen hergestellt aus einem transparentem Material ausgewählt aus
der Gruppe der organischen Gläser
wie Kunststoffgläser
umfassend Acryl und einem Plattenelement, im Wesentlichen hergestellt
aus einem transparentem Material ausgewählt aus der Gruppe der anorganischen
Gläser
wie silikate Gläser
umfassend Floatglas, Verbundsicherheitsglas (VSG), thermisch vorgespanntes
Glas (TVG), Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) und/oder Drahtglas
hergestellt ist, zwischen denen sandwichartig zumindest teilweise
ein Verbindungsmittel angeordnet ist, wobei beide Plattenelemente
eine ausreichende Dicke zur Einhaltung der Anforderungskriterien
aufweisen, wobei das Plattenelement aus einem organischem und/oder nicht-silikatem
Material eine Dicke von ≥ 2mm
bis ≤ 8mm,
vorzugsweise von ≥ 3mm
bis ≤ 7mm
und besonders bevorzugt von ≥ 4mm
bis ≤ 6mm
aufweist und das Plattenelement aus silikatem Material eine Dicke
von ≥ 9mm
bis ≤ 1lmm.
Vorzugsweise von ≥ 9,5mm
bis ≤ 10,5mm
und besonders bevorzugt um l0mm aufweist.
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Bevorzugt
ist, dass die Verbundkonstruktion die Kombination umfasst: zwei
organische oder Kunststoff-Plattenelemente mit mindestens einem Verbindungsmittel,
ein Kunststoff-Plattenelement und
ein als Floatglasscheibe ausgebildetes Plattenelement mit mindestens
einem Verbindungsmittel, ein Kunststoff-Plattenelement und ein TVG-Plattenelement
mit mindestens einem Verbindungsmittel und/oder ein Kunststoff-Plattenelement
und ein ESG-Plattenelement
mit mindestens einem Verbindungsmittel.
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Noch
weiter bevorzugt ist es, dass die Verbundkonstruktion zusätzlich Einlegeteilelemente
umfassend Fangkonstruktionen, Vogelschutzmittel Kunststoffnetze
und/oder Metallstreifen aufweist.
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Durch
diese zusätzlichen
Elemente wird die Absturzsicherheit bzw. werden allgemein die mechanisch-physikalischen
Eigenschaften deutlich verbessert bzw. die Anforderungen eingehalten.
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Bevorzugt
ist auch ein System umfassend ein absturzsicheres transparentes
mehrschichtiges multifunktionales Wandelement zur Verwendung in einer
oder mehrerer der nachstehenden aufgeführten Anwendungen als: Lärmschutzwandelement,
insbesondere an Hochgeschwindigkeitsstrecken wie Eisenbahnstrecken,
Autobahnen oder Flughäfen
zur Luftschalldämmung,
Wandelement im Tiefbau, Fassadenelement im Hochbau, Steinwurfschutz,
Vogelschutzelement und dergleichen.
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Hiermit
lässt sich
das Wandelemente auf vielfältige
Weise vorteilhaft in den verschiedensten Anwendungen einsetzen.
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Weitere
die Erfindung verbessernde Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen
angegeben oder werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung
mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
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1 schematisch
einen Querschnitt durch einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Wandelements
umfassend zwei Plattenelemente verbunden mit einer Folie.
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2 schematisch
einen Querschnitt durch einen Ausschnitt eines anderen erfindungsgemäßen Wandelements
umfassend zwei Plattenelemente verbunden mit einer Folie.
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1 zeigt
schematisch den Schichtaufbau eines Ausschnitts eines erfindungsgemäßen Wandelements
1 im Querschnitt. Gezeigt ist hier die schichtweise strukturierte
Verbundkonstruktion 2 welche von links nach rechts gesehen
folgende Schichten aufweist.
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Zuerst
ist ein als transparente Schicht ausgebildete Plattenelement 3 aus
silikatem oder anorganischem Glas ausgebildet. Daran schließt sich
ein als Folienschicht ausgebildetes Verbindungsmittel 4 aus Kunststoff,
hier PU, an. Diese Schicht ist deutlich dünner als die Schicht aus silikatem
Glas und nur hier zu Zwecken der Verdeutlichung entsprechend dicker gezeichnet.
An das Verbindungsmittel 4, dieses mit dem Plattenelement 3 aus
silikatem Glas sandwichartig umgebend, schließt sich ein weiteres Plattenelement 3 an,
hier aus nicht silikatem Glas, das heißt silikatfrei, insbesondere
als Kunststoff-Plattenelement 3, hier aus Acryl, ausgebildet.
Zusammen ergeben die drei Schichten die Verbundkonstruktion 2.
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2 zeigt
schematisch einen weiteren Schichtausbau eines Ausschnitts eines
erfindungsgemäßen Wandelements
1 im Querschnitt. Der Strukturausbau ist im folgenden (von links
nach rechts beschrieben):
Zuerst ist ein Plattenelement 3 aus
Verbundsicherheitsglas angeordnet. Dieses weist zwei Plattenelemente – hier aus
silikatem Glas auf, welche sandwichartig ein Verbindungsmittel 4,
hier eine Kunststofffolie umfassen. An dieses als Verbundsicherheitsglas
ausgebildetes Plattenelement 3 schließt ein Verbindungsmittel 4 ausgebildet
als PU-Folie an. An diese PU-Folie
schließt
weiter ein Plattenelement 3 aus nicht silikatem Glas an.
Das Plattenelement aus nicht silikatem Glas ist hier als Acryl-Verbundglasscheibe
ausgebildet. Der Ausbau dieser Acryl-Verbundglasscheibe sieht wie
folgt aus: Die Acryl-Verbundglasscheibe weist eine sandwichartige
Struktur auf, wobei die beiden äußeren Schichten
jeweils als Plattenelement 3 aus Acryl ausgebildet sind.
Zwischen diesen Acryl-Plattenelementen befindet sich ein als Folie
ausgebildetes Verbindungsmittel 4.
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Die
in 1 dargestellte Grundstruktur – Plattenelement 3 – Verbindungsmittel 4 – Plattenelement 3 – ist somit
auch in 2 eingehalten, wobei die beiden
Plattenelemente 3 jeweils durch ein Verbund-Plattenelement
ausgetauscht wurden.
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- 1
- Wandelement
- 2
- Verbundkonstruktion
- 3
- Plattenelement
- 4
- Verbindungsmittel