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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgrenzung des Fahrgastraums
von dem Motorraum bei einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1.
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Der
Fahrgastraum eines Kraftfahrzeuges wird von dem Motorraum abgegrenzt,
um einen Schutz vor unerwünschten
Einflüssen
für die
Fahrgäste
zu schaffen und den Fahrgastraum nach außen abzuschirmen. Hierzu weist
eine solche Vorrichtung eine Stirnwand auf, die zwischen den Seitenteilen
der Karosserie des Kraftfahrzeugs angeordnet ist und die neben der
Trennfunktion auch der Anordnung funktionaler Bauteile in diesem
Bereich dient. Zur Anordnung dieser funktionalen Bauteile an der Stirnwand
zeigt beispielsweise die
DE
38 20 644 C2 zusätzliche
Halteeinrichtungen, die an der Stirnwand angeordnet sind und an
denen die funktionalen Bauteile gehaltert werden können.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, diese Halteeinrichtungen
in möglichst einfacher
Weise an der Stirnwand anzuordnen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Vorrichtung eine Ausbildung
mit den Merkmalen des Kennzeichens des Patentanspruchs 1 vorgeschlagen.
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Durch
die einstückige
Ausbildung der Stirnwand mit den Halteeinrichtungen kann diese Einheit in
einem Arbeitsschritt bei Einsparung weiterer, separater Bauteile
verwirklicht werden. Zusätzliche
Montagearbeiten sind nicht notwendig. Die aus der Einstückigkeit
resultierende Reduzierung der Gesamtanzahl der benötigten Bauteile
reduziert und erleichtert auch die Montagetätigkeit. Die Integration der
Halteeinrichtungen in die Stirnwand erhöht deren Steifigkeit und führt damit
auch zu verbesserten akustischen Eigenschaften im Betrieb des Kraftfahrzeugs.
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Mit
Vorteil handelt es sich bei der Halteeinrichtung um die Halterung
für die
Instrumententafel. Eine zusätzliche
Anordnung eines Halters für
die Instrumententafel mit der entsprechenden notwendigen Anzahl
von Arbeitsschritten und Bauteilen ist durch die einstückige Anordnung
des Halters an der Stirnwand entbehrlich.
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In
einer alternativen Ausbildungsform handelt es sich bei der Halteeinrichtung
um die Halterung für
das Fahrpedalmodul, das als integraler Bestandteil der Stirnwand
einstückig
mit dieser ausgebildet ist. Ein solch relativ großes Bauteil
erhöht
nicht nur die Gesamtsteifigkeit der Stirnwand, sondern ermöglicht auch
eine toleranzfreie Anordnung des Fahrpedalmoduls an der Stirnwand,
da keine durch die Montage des Halters an der Stirnwand bedingten
Abweichungen auftreten können.
Je nach Anwendungsfall kann die Stirnwand für ein linksgelenktes oder ein rechtsgelenktes
Fahrzeug ausgelegt sein.
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In
einer weiteren Ausführungsalternative sind
die mit der Stirnwand einstückig
ausgebildeten Halteeinrichtungen Halteelemente zur Aufnahme schlauchförmiger Elemente.
Diese schlauchförmigen Elemente
können
insbesondere Kabelstränge
im Bereich der Stirnwand und/oder eine Verschlauchung in diesem
Bereich sein. Die Anordnung solcher schlauchförmiger Elemente an der Stirnwand
durch die Halterungen ist dahingehend zu verstehen, dass entweder
die schlauchförmigen
Elemente von der Halterung selbst gehaltert werden oder dass Hilfsmittel
wie Klemmfedern im Zusammenwirken zwischen dem schlauchförmigen Element
und der mit der Stirnwand einstückigen
Halterung die Anordnung der schlauchförmigen Elemente an der Stirnwand
sicherstellen.
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Den
Ausbildungsformen ist vorzugsweise gemein, dass sie aus Kunststoff,
vorzugsweise aus einem faserverstärkten Kunststoff bestehen.
Die Ausführung
der Stirnwand mit den Halteeinrichtungen aus Kunststoff führt zu einer
einfach herstellbaren Einheit mit geringem Gewicht. Als Kunststoffe, die
in Press- oder Spritzwerkzeugen zu der die Haltereinrichtungen aufweisenden
Stirnwand verarbeitet werden können,
sind Thermoplaste ebenso geeignet wie Duroplaste.
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Weitere
Details und Vorteile der Erfindung können der nachstehenden Beschreibung
zu den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen sowie den
Patentansprüchen
im Einzelnen entnommen werden.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Stirnwand mit einem Halter für
die Instrumententafel,
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2 eine
Stirnwand mit einer Halterung für ein
Fahrpedalmodul,
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3 eine
Stirnwand mit Halterungen zur Anordnung schlauchförmiger Elemente.
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Die
in 1 gezeigte Stirnwand 1 eines nicht gezeigten
Kraftfahrzeugs weist einen an ihrer dem Fahrgastraum zugewandten
Innenseite einen Halter 2 und ein nicht dargestelltes Fahrpedalmodul
auf. Die Stirnwand 1 und der Halter 2 für das Fahrpedalmodul sind
werkzeugfallend als ein Kunststoffbauteil hergestellt.
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Das
Bauteil kann dabei sowohl aus einem thermoplastischen wie auch aus
einem duroplastischen Werkstoff bestehen.
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Die
Anformung des Halters 2 an die Stirnwand 1 führt auch
zu einer Verbesserung der Steifigkeit der Stirnwand und damit des
gesamten an der Stirnwand angeordneten Cockpits. Die Stirnwand selbst
ist vorzugsweise mit den Seitenteilen der Rohbaukarosserie des nicht
dargestellten Kraftfahrzeugs verklebt. Durch die erhöhte Steifigkeit
der Stirnwand sind auch die Eigenschwingungen vermindert und damit
die Akustik des Gesamtfahrzeugs verbessert. Dies führt in einem
weiteren Schritt zumindest zu einer Reduzierung von notwendigen
Geräuschdämmmaßnahmen.
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Die
werkzeugfallende, einteilige Herstellung des Bauteils führt generell
auch zu einer Verringerung der Teileanzahl durch Wegfall der ansonsten
für das
separate Halterungselement notwendigen Befestigungselemente und
damit nicht nur zu einer Reduzierung der Teilezahl, sondern auch
zu einer Reduzierung der notwendigen Arbeitsgänge bei der Montage.
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Sowohl
durch die Fertigung des Gesamtbauteils aus Kunststoff als auch durch
den Wegfall zusätzlicher
Befestigungselemente ist die Gesamtmasse des Bauteils verringert.
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2 zeigt
eine Stirnwand 3 mit an der Innenseite der Stirnwand angeordneten
Haltern 4a, 4b für die Instrumententafel. Während die
Stirnwand mit den Seitenteilen der nicht dargestellten Fahrzeugkarosserie
verbunden wird, wird auf der Innenseite der Stirnwand, das heißt auf der
dem Fahrgastraum zugewandten Seite, die Instrumententafel auf die
Halterungen 4a, 4b an der Stirnwand aufgeschoben
und dann in einem weiteren Schritt mit der Karosserie verbunden.
Die Stirnwand 3 ist mit den Haltern 4a, 4b ein
Bauteil, das in einem entsprechenden Spritz- oder Formwerkzeug aus
einem thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoff einteilig
und werkzeugfallend hergestellt worden ist.
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Die
Ausbildung aus Kunststoff ermöglicht eine
hohe Flexibilität
bei der Ausbildung bei vergleichsweise geringem Gewicht. Die Halter 4a, 4b sind
integraler Bestandteil der Stirnwand, womit weitere Halteelemente
oder Befestigungsmittel für
solche Halteelemente nicht notwendig sind. Diese Reduzierung der
Teileanzahl bringt Gewichtsvorteile und Einsparungen von Arbeitsschritten,
die bei einer separaten Montage der Halteelemente an der Stirnwand
notwendig wären.
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Die
Halter 4a, 4b sind keilförmig ausgebildet, wobei der
Keil mit seinem Fuß in
die Stirnwand übergeht,
während
seine spitze Seite eine Einführhilfe
für die
aufzuschiebende Instrumententafel bildet. Die beiden Halter sind
auf einer Höhe
und symmetrisch zu der senkrechten Mittellinie der Stirnwand 3 angeordnet.
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3 zeigt
die motorseitige Rückwand
einer Stirnwand 5 mit an der Stirnwand geführten Schläuchen beziehungsweise
Kabelsträngen 6.
Die Schläuche
dienen insbesondere der Funktion des Heizungs- und Klimaelements
und die Kabel in diesem Bereich sind insbesondere für die elektrische
Versorgung des Cockpits und des Fahrzeugsinnenraums vorgesehen.
Die entsprechenden Vorrichtungen sind in der Regel im Motorraum
angeordnet und werden an der Stirnwand entlang, beziehungsweise
durch die Stirnwand hindurch in den Fahrgastraum geführt. Zur
Führung
von Kabelsträngen
und Verschlauchungen sind motorseitig an der Stirnwand Halteelemente 7 angeordnet,
die erfindungsgemäß einstückig mit der
Stirnwand sind. Insbesondere bei einer Stirnwand aus Kunststoff
können
die Halteelemente direkt im Press- oder Spritzwerkzeug in einem
Schritt mit der Stirnwand selbst erzeugt werden. Bei einer horizontalen
Anordnung des Kabelstrangs oder des Schlauchs 6, sind die
Elemente 7a zur Halterung oberhalb und unterhalb einer
Linie angeordnet auf der der Kabelstrang oder der Schlauch geführt werden
soll. Das Kabel oder der Schlauch 6 liegt dann wechselseitig
den Elementen 7a an, wobei diese so ausgeformt sind, dass
sie das Kabel beziehungsweise den Schlauch zumindest teilweise übergreifen
und damit fest und klapperfrei an der Stirnwand 5 haltern.
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Des
Weiteren können
die einstückig
an der Stirnwand 5 ausgebildeten Elemente 7b zur
Halterung eines Kabels oder eines Schlauchs 6 zur Aufnahme
einer Klemmfeder ausgebildet sein. Eine metallische Klemmfeder wird
in das mit der Stirnwand einstückige
Halteelement 7b eingehängt
und übergreift
unter Spannung das Kabel beziehungsweise den Schlauch 6.
Mit dieser Vorspannung der Klemmfeder wird das Kabel beziehungsweise
der Schlauch gegen die Stirnwand gedrückt und damit an dieser geräuschfrei
gehaltert. Eine solche Halterung unter Vorspannung einer Feder ist
insbesondere bei einer vertikalen Führung von Schlauch oder Kabel
sinnvoll.