Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Freikolbenvorrichtung
der oben genannten Art bereitzustellen, welche auf einfache Weise
steuerbar und/oder regelbar ist.
Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Freikolbenvorrichtung erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
mindestens einen Kolbenaufnahme mindestens ein Drucksensor angeordnet
ist.
Über den
mindestens einen Drucksensor läßt sich
der Druck in der Kolbenaufnahme und insbesondere in einem Expansionsraum
und/oder in einem Rückfederraum
ermitteln. Aus dem ermittelten Druck läßt sich wiederum auf die Position
und/oder Geschwindigkeit der Kolbeneinrichtung schließen.
Dadurch
ist eine Lagebestimmung und/oder Geschwindigkeitsbestimmung der
Kolbeneinrichtung auf einfache Weise durchführbar. Über den gemessenen Druck läßt sich
eine Steuerung und/oder Regelung der Freikolbenvorrichtung beispielsweise
bezüglich
des Zündzeitpunkts
von Brennstoff in dem Expansionsraum durchführen.
Die
Steuerung und/oder Regelung ist im Vollastbetrieb und im Teillastbetrieb
möglich.
Diese Steuerung und/oder Regelung ist auf einfache Weise realisierbar
und weist eine hohe Robustheit auf.
Beispielsweise
wird ein Zündzeitpunkt
so gesteuert, daß die
Verbrennung im Expansionsraum jedesmal bei dem gleichen Druck (welcher
durch den mindestens einen Drucksensor gemessen wurde) einsetzt.
Dadurch ist es beispielsweise möglich,
den Wirkungsgrad der Freikolbenvorrichtung zu erhöhen und/oder
die Schadstoffbildung zu minimieren. Insbesondere läßt sich
so eine mindestens näherungsweise
stöchiometrische
Verbrennung in dem Expansionsraum erreichen.
Bei
bekanntem Druck-Volumen-Verlauf läßt sich aus einem gemessenen
Druckwert auf einfache Weise das Volumen des Expansionsraums und
damit die Position der zugeordneten Kolbeneinrichtung ermitteln.
Der entsprechende Druck-Volumen-Verlauf wird dazu beispielsweise
in einer Auswertungsvorrichtung abgespeichert.
Es
ist auch möglich,
daß beispielsweise
bei adiabatischen Verhältnissen
aus dem konstanten Produkt von Druck und Volumen mit Adiabatenexponent
bei bekanntem Druck (nach Messung) und bekanntem Adiabatenexponent
das Volumen und dadurch wiederum die Position ermittelt wird.
Mittels
zeitaufgelöster
Druckmessung läßt sich
auch die Kolbengeschwindigkeit bestimmen.
Günstigerweise
ist mindestens ein Drucksensor an dem Expansionsraum und insbesondere
in dem Expansionsraum angeordnet. Dadurch läßt sich der Druck in dem Expansionsraum
messen.
Alternativ
oder zusätzlich
kann es vorgesehen sein, daß mindestens
ein Drucksensor an einem Rückfederraum
angeordnet ist. Die Bewegung der Kolbeneinrichtung läßt sich
grundsätzlich
auch über die
Druckverhältnisse
im Rückfederraum
bestimmen. Über
den Drucksensor an und insbesondere in dem Rückfederraum lassen sich Informationen über die Position
und/oder Geschwindigkeit der Kolbeneinrichtung ermitteln.
Vorteilhaft
ist es, wenn ein elektrischer Lineartrieb vorgesehen ist. Dadurch
läßt sich
mittels der Freikolbenvorrichtung elektrische Energie erzeugen. Der
elektrische Lineartrieb kann auch zur Steuerung und/oder Regelung
der Bewegung der Kolbeneinrichtung verwendet werden, wie es in der
WO 03/091556 A1 beschrieben ist, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird.
Insbesondere
umfaßt
dann die mindestens eine Kolbeneinrichtung eine Läufereinrichtung
und an der mindestens einen Kolbenaufnahme ist eine Statorvorrichtung
angeordnet. Die Läufereinrichtung ist
magnetisiert. Durch Bewegung der Kolbeneinrichtung wird in der Statorvorrichtung
eine elektrische Spannung induziert. Entsprechend kann durch Strombeaufschlagung
der Statorvorrichtung auf die Kolbeneinrichtung eingewirkt werden.
Insbesondere
ist es günstig,
wenn der Kolbenhub über
den Lineartrieb derart variabel einstellbar ist, daß die Totpunkte
der Bewegung der mindestens einen Kolbeneinrichtung definierbar
sind. Dies ist in der WO 03/091556 A1 beschrieben, auf die ausdrücklich Bezug
genommen wird.
Günstig ist
es, wenn der mindestens eine Drucksensor eine oder mehrere in der
Kolbenaufnahme angeordnete aktive Sensorflächen aufweist. Dadurch läßt sich
der Druck in der Kolbenaufnahme bestimmen; insbesondere läßt sich
der Druck in dem Expansionsraum und/oder in dem Rückfederraum bestimmen.
Es
ist ferner günstig,
wenn der mindestens eine Drucksensor an einer Stirnseite der mindestens einen
Kolbenaufnahme angeordnet ist. Dadurch läßt sich der Druck im zugeordneten
Raum der Kolbenaufnahme (insbesondere Expansionsraum oder Rückfederraum)
unabhängig
von der Stellung der Kolbeneinrichtung bestimmen.
Aus
dem gleichen Grund ist es günstig,
wenn der mindestens eine Drucksensor an einer Stirnwand der mindestens
einen Kolbenaufnahme angeordnet ist. Beispielsweise weist die Stirnwand
eine (vertiefte) Ausnehmung auf, in welcher der zugeordnete Drucksensor
angeordnet ist.
Insbesondere
ist der mindestens eine Drucksensor so angeordnet, daß er einer
beweglichen Kolbenfläche
der mindestens einen Kolbeneinrichtung zuweist. Dadurch läßt sich
auf einfache Weise bei jeder Stellung der Kolbeneinrichtung der
Druck in dem entsprechenden Raum (Expansionsraum und/oder Rückfederraum)
ermitteln.
Insbesondere
ist der mindestens eine Drucksensor im Bereich eines maximalen oberen
Totpunkts bezogen auf die nächstliegende
Kolbenfläche der
zugeordneten mindestens einen Kolbeneinrichtung angeordnet. Dadurch
ist garantiert, daß unabhängig von
der Stellung der Kolbeneinrichtung stets der Druck in dem momentanen
Expansionsraum bzw. Rückfederraum
ermittelbar ist.
Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn der mindestens eine Drucksensor
so ausgebildet ist und insbesondere so angesteuert ist, daß der Druck
im Expansionsraum und/oder Rückfederraum
zeitaufgelöst
meßbar
ist. Dadurch läßt sich
auch die Änderung des
Drucks im Expansionsraum und/oder Rückfederraum ermitteln. Aus
diesen Werten wiederum läßt sich
die Geschwindigkeit der Kolbeneinrichtung ermitteln.
Es
kann dabei auch vorgesehen sein, daß an der Kolbenaufnahme mindestens
ein Temperatursensor angeordnet ist. Beispielsweise ist dem Rückfederraum
ein Temperatursensor zugeordnet. Dadurch lassen sich Temperaturänderungen
im Rückfederraum
ermitteln, um so beispielsweise die Genauigkeit der Positionsermittlung
bzw. Geschwindigkeitsermittlung zu erhöhen; bei der Auswertung der
Daten des Drucksensors können
Temperaturänderungen mit
erfaßt
werden. Vorteilhaft ist es auch, wenn dem Expansionsraum (mindestens)
ein Temperatursensor zugeordnet ist. Dadurch lassen sich Temperaturwerte für den Expansionsraum
bestimmen, wobei diese Temperaturwerte zur Steuerung und/oder Regelung verwendet
werden können.
Günstigerweise
ist dem mindestens einen Drucksensor eine Auswertungsvorrichtung
zugeordnet. Diese ermittelt insbesondere aus den gemessenen Druckdaten
die Position und/oder Geschwindigkeit der Kolbeneinrichtung. Die
Auswertungsvorrichtung kann dabei Teil einer Steuerungs- und/oder
Regelungseinrichtung der Freikolbenvorrichtung sein.
Günstigerweise
ist über
die Auswertungsvorrichtung die Position und/oder Geschwindigkeit
der mindestens einen Kolbeneinrichtung ermittelbar. Beispielsweise
ist in der Auswertungsvorrichtung der Druck-Volumen-Verlauf der
Kolbeneinrichtung hinterlegt. Aus einem gemessenen Druckwert kann
dann aus den hinterlegten Daten der zugehörige Volumenwert ermittelt
werden und dadurch wiederum die Position der Kolbeneinrichtung.
Aus der zeitlichen Änderung
der Druckwerte läßt sich
entsprechend die Geschwindigkeit der Kolbeneinrichtung ermitteln.
Insbesondere
ist eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung vorgesehen, mittels
welcher die Freikolbenvorrichtung gemäß den durch den mindestens
einen Drucksensor gemessenen Druckwerten steuerbar und/oder regelbar
ist. Es läßt sich
dann eine "Drucksteuerung" für bestimmte
Einstellungsparameter der Freikolbenvorrichtung durchführen.
Insbesondere
ist über
die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung die Zündung von Brennstoff
in dem Expansionsraum und/oder eine Einspritzung in den Expansionsraum
und/oder sind ein oder mehrere Ventile mittels des gemessenen Drucks
steuerbar bzw. regelbar. Über
eine gezielte Steuerung oder Regelung der Zündung und insbesondere Steuerung
bzw. Regelung des Zündzeitpunkts
läßt es sich
beispielsweise erreichen, daß der Wirkungsgrad
der Freikolbenvorrichtung optimiert ist bzw. die Schadstoffabgabe
minimiert ist. Der Zündzeitpunkt
wird beispielsweise so eingestellt, daß sich eine im wesentlichen
stöchiometrische
Verbrennung ergibt. Über
Steuerung bzw. Regelung des Einspritzens insbesondere bezüglich Zeitpunkt
des Beginns eines Einspritzvorgangs von Brennstoff in den Expansionsraum
und Steuerung bzw. Regelung der Zeitdauer des Einspritzvorgangs
läßt sich
ebenfalls ein optimierter Wirkungsgrad bzw. eine minimierte Schadstoffabgabe
erzielen. Über
das Öffnen
und Schließen
von Ventilen bezüglich
der Luftzufuhr und Abgaszufuhr läßt sich
ebenfalls der Verbrennungsvorgang optimieren, um beispielsweise
eine im wesentlichen stöchiometrische
Verbrennung zu erreichen.
Der
Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte
Verfahren so zu verbessern, daß eine
vereinfachte Steuerung und/oder Regelung der Freikolbenvorrichtung
möglich
ist.
Diese
Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Druck
in dem Expansionsraum und/oder in einem Rückfederraum gemessen wird.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist die bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Freikolbenvorrichtung
erläuterten
Vorteile auf.
Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wurden ebenfalls bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Freikolbenvorrichtung
erläutert.
Insbesondere
wird der Druck zeitaufgelöst gemessen.
Dadurch ist es auch möglich,
die Geschwindigkeit der Kolbeneinrichtung zu bestimmen. Ferner ist
es möglich,
die Genauigkeit für
eine Steuerung bzw. Regelung zu erhöhen, da auch zeitliche Änderungen
erfaßt
werden.
Insbesondere
wird über
den gemessenen Druck die Position und/oder die Geschwindigkeit der mindestens
einen Kolbeneinrichtung ermittelt. Die Positionsbestimmung und Geschwindigkeitsbestimmung
läßt sich
auf einfache Weise durchführen,
ohne daß Wegmeßsensoren
oder dergleichen vorgesehen werden müssen. Über die bestimmte Position
und Geschwindigkeit läßt sich
wiederum eine einfache und genaue Steuerung und/oder Regelung der
Freikolbenvorrichtung durchführen,
da grundsätzlich
zu jedem Zeitpunkt das Volumen des Expansionsraums bekannt ist.
Es
ist auch möglich,
daß die
Temperatur im Expansionsraum und/oder Rückfederraum gemessen wird.
Mit den gemessenen Temperaturwerten und insbesondere mit gemessenen
Temperaturänderungen
läßt sich
beispielsweise, wenn aufgrund der Druckdaten im Rückfederraum
die Position und/oder Geschwindigkeit der Kolbeneinrichtung ermittelt
wird, unter Umständen,
wenn diese Temperaturdaten auch berücksichtigt werden, die Genauigkeit
erhöhen.
Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn die Freikolbenvorrichtung mittels
des gemessenen Drucks gesteuert und/oder geregelt wird. Dadurch läßt sich
beispielsweise auf einfache Weise ein Zündzeitpunkt mit einem gemessenen
Druckwert korrelieren.
Beispielsweise
wird die Zündung
von Brennstoff im Expansionsraum mittels des gemessenen Drucks gesteuert
und/oder geregelt. Insbesondere erfolgt die Steuerung bzw. Regelung
der Zündung bezüglich des
Zündzeitpunkts.
Es kann dabei vorgesehen sein, daß die Zündung immer dann erfolgt, wenn
ein bestimmter Druckwert erreicht wird.
Es
ist auch möglich,
daß mittels
des gemessenen Drucks ein oder mehrere Ventile an der Kolbenaufnahme
gesteuert und/oder geregelt werden. Insbesondere werden ein Einlaßventil
für Luft
und ein Auslaßventil
für Abgas
an dem Expansionsraum bezüglich
des Öffnens
und Schließens
gesteuert bzw. geregelt. Dadurch ist es möglich, den Verbrennungsvorgang
in dem Expansionsraum zu optimieren und beispielsweise eine im wesentlichen
stöchiometrische
Verbrennung zu erhalten.
Es
kann vorgesehen sein, daß eine
derartige Steuerung und/oder Regelung erfolgt, daß eine Brennstoffzündung durch
einen bestimmten gemessenen Druckwert eingeleitet wird. Der bestimmte Druckwert
ist beispielsweise mit einer im wesentlichen stöchiometrischen Verbrennung
korreliert. Dadurch lassen sich dann optimierte Verbrennungsverhältnisse
in dem Expansionsraum einstellen und damit wiederum ein optimierter
Wirkungsgrad bzw. eine minimierte Schadstoffabgabe der Freikolbenvorrichtung
einstellen.
Insbesondere
wird die Steuerung und/oder Regelung so durchgeführt, daß eine Verbrennung im Expansionsraum
im wesentlichen stöchiometrisch
ist (Lambda-1-Verbrennung). Dadurch läßt sich ein optimierter Wirkungsgrad
erzielen mit minimierter Schadstoffabgabe.
Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Freikolbenvorrichtung;
2 ein
Druck-Volumen-Diagramm für
einen Expansionsraum der Freikolbenvorrichtung gemäß 1 als
Simulationsergebnis im Vollastbetrieb; zum Vergleich ist ein entsprechendes Druck-Volumen-Diagramm
eines Erdgasmotors gezeigt (Kreise); und
3 ein
Druck-Volumen-Diagramm als Simulationsergebnis im Teillastbetrieb
von 25 % (mit den Kreisen ist ein entsprechendes Diagramm für einen
Erdgasmotor gezeigt).
Ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Freikolbenvorrichtung
und insbesondere Freikolben-Verbrennungsvorrichtung, welche in 1 gezeigt
und dort mit 10 bezeichnet ist, umfaßt als Kolbenaufnahme 12 einen
Zylinder mit einem Zylindergehäuse 14.
Das Zylindergehäuse 14 weist eine
erste stirnseitige Wand 16 auf, welche eine erste Stirnseite 18 der
Kolbenaufnahme 12 bildet. Der ersten stirnseitigen Wand 16 liegt
eine zweite stirnseitige Wand 20 gegenüber, welche eine zweite Stirnseite 22 der
Kolbenaufnahme 12 bildet.
In
einem Innenraum 24 des Zylindergehäuses 14 ist eine Kolbeneinrichtung 26 linear
verschieblich positioniert. Die Kolbeneinrichtung 26 ist
mindestens bezüglich
ihrer äußeren Gestalt
im wesentlichen rotationssymmetrisch bezüglich einer Achse 28 des Zylindergehäuses 14.
Die Bewegungsrichtung der Kolbeneinrichtung 26 ist parallel
bzw. koaxial zu dieser Achse 28.
Die
Kolbeneinrichtung 26 umfaßt einen ersten Kolben 30 mit
einer ersten Kolbenfläche 32,
welche der ersten Stirnseite 18 zugewandt ist. Die Kolbeneinrichtung 26 umfaßt ferner
einen beabstandeten zweiten Kolben 34 mit einer zweiten
Kolbenfläche 36,
welcher der zweiten Stirnseite 22 der Kolbenaufnahme 12 zugewandt
ist. Der zweite Kolben 34 dient im wesentlichen zur Abstützung des
ersten Kolbens 30. Die beiden Kolben 30, 34 sind über eine
Haltestruktur 38 fest und insbesondere starr miteinander verbunden.
Dadurch ist an der Kolbeneinrichtung 26 ein Kolbenpaar
gebildet.
Die
Haltestruktur 38 umfaßt
beispielsweise eine Kolbenstange 40.
Zwischen
der ersten Stirnseite 18 der Kolbenaufnahme 12 und
dem ersten Kolben 30 ist eine Expansionskammer mit einem
Expansionsraum 42 gebildet. Bei der Expansionskammer handelt
es sich insbesondere um eine Brennkammer und bei dem Expansionsraum
um einen Brennraum.
(Es
ist grundsätzlich
auch möglich,
daß in dem
Expansionsraum ein Wärmeträgermedium
wie Dampf expandiert, welches außerhalb des Expansionsraums
erzeugt wurde oder welchem außerhalb des
Expansionsraums Energie zugeführt
wurde. Ein Beispiel einer entsprechenden Freikolbenvorrichtung ist
in der WO 03/091556 A1 offenbart, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird.)
In
dem Expansionsraum 42 ist ein Medium expandierbar, um die
Kolbeneinrichtung 26 in ihrer Linearbewegung anzutreiben.
Im Beispiel eines Brennraums handelt es sich bei dem expandierenden
Medium um Brenngase; diese werden insbesondere durch einen Verbrennungsvorgang
im Expansionsraum 42 erzeugt.
Die
Abmessungen des Expansionsraums 42 sind durch den Kolbenhub
der Kolbeneinrichtung 26 bestimmt, d. h. das Volumen und
die (innere) Oberfläche
des Expansionsraum 42 sind durch die Position des ersten
Kolbens 30 bestimmt.
Die
Freikolbenvorrichtung 10 umfaßt einen als Ganzes mit 44 bezeichneten
elektrischen Lineartrieb, welcher eine Läufervorrichtung 46 aufweist.
Die Läufervorrichtung 46 ist
an der Kolbeneinrichtung 26 angeordnet. Sie wird mit der
Kolbeneinrichtung 26 bewegt. Der elektrische Lineartrieb
umfaßt
ferner eine Statorvorrichtung 48, welche an der Kolbenaufnahme 12 außerhalb
des Zylindergehäuses 14 angeordnet
ist. Über
sie lassen sich Spannungen induzieren, um elektrische Energie zu
generieren bzw. es läßt sich
die Kolbeneinrichtung 26 entsprechend beeinflussen.
Die
Läufervorrichtung 46 umfaßt beispielsweise
Magnetelemente 50 und Flußleitelemente 52, welche
an der Haltestruktur 38 zwischen den Kolben 30 und 34 alternierend
angeordnet sind.
Die
Haltestruktur umfaßt
beispielsweise einen zylindrischen Träger 54, an welchem
die Magnetelemente 50 und die Flußleitelemente 52 sitzen.
Der zylindrische Träger 54 ist
an der Kolbenstange 40 gehalten und insbesondere einstückig mit
dieser verbunden. Die Verbindung erfolgt über sich radial erstreckende
beabstandete Leisten oder Scheiben 56. Die radiale Richtung
liegt senkrecht zur Achsenrichtung 28. Die Leisten oder
Scheiben 56 sind in der axialen Richtung 28 beabstandet.
Dadurch ist zwischen benachbarten Leisten oder Scheiben 56 ein
Zwischenraum 58 gebildet; die Haltestruktur 38 ist
dadurch nicht aus einem Vollmaterial hergestellt, so daß die Masse
der Kolbeneinrichtung 26 im Vergleich zu einer Herstellung
aus einem Vollmaterial verringert ist.
Bei
den Magnetelementen 50 kann es sich um Permanentmagnetelemente
handeln, die insbesondere scheibenförmig rotationssymmetrisch um die
Achse 28 ausgebildet sind. Es kann sich grundsätzlich auch
um Elektromagnetelemente handeln, die entsprechend insbesondere
konzentrisch um die Achse 28 angeordneten Windungen umfaßt. In diesem
Fall muß eine
entsprechende Vorrichtung vorgesehen werden, um zu diesen Elektromagnetelementen
Energie übertragen
zu können.
Dies kann beispielsweise induktiv erfolgen oder über Schleifringe.
Die
Flußleitelemente 52 sind
ebenfalls scheibenförmig
und aus einem Material hoher magnetischer Leitfähigkeit hergestellt. Beispielsweise
wird Eisen verwendet oder es werden magnetisch leitfähige Pulververbundwerkstoffe
verwendet.
Die
Magnetelemente 50, insbesondere wenn es sich um Permanentmagnetelemente
handelt, und die Flußleitelemente 52 sind
so ausgebildet, daß sie eine
Zentralöffnung
aufweisen, mit welcher sie bei der Herstellung der Kolbeneinrichtung 26 auf
den Träger 54 aufschiebbar
sind.
Die
Magnetelemente 50 sind so ausgebildet und insbesondere
so magnetisiert, daß in
einem Flußleitelement 52 die
Feldlinien der benachbarten Magnetelemente 50 konzentriert
werden, um somit die magnetische Leistungsdichtung des Systems zu erhöhen. Insbesondere
sind die Magnetelemente 50 derart parallel angeordnet,
daß gleiche
Pole benachbarter Magnetelemente 50 einander zuweisen.
Es
kann auch vorgesehen sein, daß eine
Außenfläche der
Läufervorrichtung 46 so
ausgebildet ist, daß sie
in einem die Achse 28 umfassenden Querschnitt einer einer
Zylinderwand zuweisenden Innenseite zahnförmig ausgestaltet ist. Die
Läufervorrichtung 46 weist
durch eine solche Zahnstruktur wechselnde magnetische Leitfähigkeiten
auf, über die
ein Vortrieb für
die Kolbeneinrichtung 26 erzeugbar ist.
Die
Statorvorrichtung 48 umfaßt Haupt-Ringwicklungen 60,
welche außerhalb
des Zylindergehäuses 14 dieses
umgebend angeordnet sind. In diesen Haupt-Ringwicklungen 60 wird bei
relativer Bewegung der magnetisierten Läufervorrichtung 46 eine
Spannung induziert, wobei elektrische Energie auskoppelbar ist.
Es ist dadurch eine Stromerzeugungsvorrichtung bereitgestellt, welche
auf dem Prinzip der Freikolbenführung
(lineare Beweglichkeit der Kolbeneinrichtung 26) beruht.
Der
Hub der Kolbeneinrichtung 26 ist über eine Steuerungs- und/oder
Regelungseinrichtung 62 steuerbar und/oder regelbar. Es
läßt sich
dabei insbesondere eine derartige Steuerung/Regelung durchführen, daß zu jedem
Zeitpunkt der Ort der Kolbeneinrichtung 26 festgelegt ist.
Dadurch läßt sich nach
Bedarf der Umkehrpunkt der Kolbenbewegung des ersten Kolbens 30 einstellen,
um so wiederum die Abmessungen des Expansionsraums 42 einstellen
zu können.
Durch eine entsprechende Steuerung/Regelung des Lineartriebs 44 kann
damit der Kolbenhub in Abhängigkeit
des Lastzustands eingestellt werden; weiter kann die Verdichtung
eingestellt werden und es läßt sich
die Geschwindigkeit der Kolbeneinrichtung 26 einstellen.
Dies ermöglicht
es, den Expansionsraum 42 (bezüglich Volumen und Oberfläche sowie
Volumenänderung
und Oberflächenänderung)
je nach Lastzustand optimiert einzustellen. Insbesondere kann dadurch
das Volumen des Expansionsraums 42 und die jeweilige Oberfläche des Expansionsraums 42 an
die Anwendung angepaßt werden.
Über die örtlich-zeitliche
Einstellung des Kolbenhubs (Position, Verdichtung, Geschwindigkeit) kann
auch eine Anpassung an den verwendeten Brennstoff durchgeführt werden,
d. h. es kann eine Kolbenhubstrecke und Verdichtung eingestellt
werden, je nach dem ob beispielsweise ein Brennstoff wie Diesel
oder Pflanzenöl
verwendet wird mit Selbstzündung
oder ein Brennstoff wie Benzin, Erdgas oder Wasserstoff als Brennstoff
eingesetzt wird mit Zündung
durch eine Zündvorrichtung.
Durch
eine gezielte Vorgabe von Strömen
in der Statorvorrichtung 48 und gegebenenfalls in der Läufervorrichtung 46,
d. h. durch Steuerung und/oder Regelung dieser Ströme, läßt sich
die Kolbeneinrichtung 26 in ihrer Linearverschieblichkeit
beeinflussen, um den Ort der Umkehrpunkte der Kolbenbewegung der
Kolbeneinrichtung 26 für
den Expansionsraum 42 genau festlegen zu können.
Dadurch
läßt sich
beispielsweise bei Vollast, bei der eine große Ansaugmenge an Luft für den Expansionsraum 42 erforderlich
ist, wenn in diesem eine Verbrennung stattfinden soll, ein entsprechend großer Kolbenhub
einstellen, während
bei Teillastbetrieb mit reduziertem Ansaugvolumen ein verringerter Hub
einstellbar ist.
Zwischen
dem zweiten Kolben 34 und der zweiten Stirnseite 22 ist
ein Rückfederraum 64 gebildet,
in dem ein elastisches Element aufgenommen ist, oder, wie in 1 angedeutet,
ein kompressibles Medium aufgenommen ist.
Beispielsweise
kann in dem Rückfederraum 64 eine
Kompressionsfeder angeordnet sein, welche die Energie zumindest
teilweise aufnimmt, die während
eines Expansionstaktes nicht von dem Lineartrieb 44 ausgekoppelt
wurde. Die gespeicherte Energie kann zum Verdichten des Brennstoff-Luft-Gemisches
bei einem Zwei-Takt-Betrieb oder zum Ausstoß der Abgase bei einem Vier-Takt-Betrieb verwendet
werden, wenn in dem Expansionsraum 42 eine Verbrennung
zur Erzeugung des expandierenden Mediums erfolgt.
Insbesondere
ist es vorgesehen, daß in
dem Rückfederraum 64 ein
kompressibles Fluid und insbesondere Gas wie Luft aufgenommen ist,
welches die Energie aufnimmt und wieder abgibt.
Es
ist dabei vorgesehen, daß der
Druck in dem Rückfederraum 64 über ein
oder mehrere Ventile 66 steuerbar und/oder regelbar ist.
Die Steuerung und/oder Regelung des oder der Ventile 66 erfolgt dabei
vorzugsweise über
die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 62.
Es
kann vorgesehen sein, daß das
Ventil 66 so eingestellt wird, daß die Druckverhältnisse
in dem Rückfederraum 64 im
wesentlichen alleine durch die Position und Bewegung der Kolbeneinrichtung 26 bestimmt
sind. Dies wird untenstehend noch näher erläutert.
Dem
Expansionsraum 42 sind ein oder mehrere insbesondere elektrisch
steuerbare Einlaßventile 68 und
ein oder mehrere insbesondere elektrisch steuerbare Auslaßventile 70 zugeordnet.
Die Steuerung des (mindestens einen) Einlaßventils 68 und des
(mindestens einen) Auslaßventils 70 erfolgt über die
Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 62. Über das
(mindestens eine) Einlaßventil 68 und
das (mindestens eine) Auslaßventil 70 läßt sich
das Ansaugen von Luft und das Abführen von insbesondere Verbrennungsprodukten
zeitlich gezielt steuern und insbesondere synchronisiert steuern
beispielsweise im Zusammenhang mit der elektrischen Ansteuerung des
Lineartriebs 44.
Beispielsweise
ist eine in den Expansionsraum 42 führende Saugleitung 72 mit
einem Lader 74 verbunden.
Über das
Auslaßventil 70 führt eine
Abgasleitung 76 zu dem Lader 74. Der Lader 74 selber
weist eine Zuführung 78 insbesondere
für Ansaugluft
und eine Abführung 80 für Abgase
auf.
Bei
dem Lader 74 kann es sich beispielsweise um einen Druckwellenlader
handeln, bei dem die Energie des Abgasstroms aus dem Expansionsraum 42 genutzt
wird, um die Ladeluft (angesaugte Luft) zu verdichten. Bei einem
solchen Druckwellenlader saugen Druckwellen und Saugwellen der pulsierenden Abgase
Frischluft an und verdichten diese. Diese Verdichtung erfolgt dabei
in direkter Berührung
mit den Abgasen.
Beim
Betrieb der Freikolbenvorrichtung 10 erfolgt eine beispielsweise
konstant oszillierende Verschiebungsbewegung der Kolbeneinrichtung 26. Dadurch
läßt sich
eine konstante Oszillation der abgeführten Abgase erreichen, so
daß der
Gaswechsel über
einen Lader steuerbar und/oder regelbar ist. Der Vorteil eines Druckwellenladers
ist, daß er
nur einen geringen Eigenenergieaufwand hat.
Das
Gesamtsystem des Laders 74 der Kolbeneinrichtung 26 mit
dem ihr zugeordneten Expansionsraum 42 läßt sich
aufgrund der konstanten Periodendauer für die oszillierende Bewegung
der Kolbeneinrichtung 26 genau auf einen optimalen Betriebspunkt
auslegen, auf den wiederum der Lader 74 ausgelegt sein
kann.
Es
kann auch vorgesehen sein, daß um
das Zylindergehäuse 14 eine
oder mehrere Nebenwicklungen angeordnet sind. Diese sind elektrisch
getrennt von den Haupt-Ringwicklungen 60 der Statorvorrichtung 48.
Die Nebenwicklungen sind beispielsweise um die Haupt-Ringwicklungen 60 angeordnet, d.
h. umgeben diese. Sie können
auch neben Haupt-Ringwicklungen 60 angeordnet sein (insbesondere
in axialer Verlängerung
einer Ringwicklungsachse der Haupt-Ringwicklungen 60).
Über solche
Nebenwicklungen läßt sich
ein weiterer Strom auskoppeln, um beispielsweise einen 12 V/14 V-
oder ein 36 V/42 V-Bordnetz eines Kraftfahrzeugs mit Strom zu versorgen.
Die Windungszahl der Nebenwicklungen ist entsprechend angepaßt. Vorzugsweise
ist solchen Nebenwicklungen ein Gleichrichter nachgeschaltet, um
entsprechend einen gleichgerichteten Strom erzeugen zu können.
Es
kann auch vorgesehen sein, daß um
die Statorvorrichtung 48 eine Kühlkanäle 82 umfassende Kühlvorrichtung 84 angeordnet
ist, um die aktiven Komponenten der Freikolbenvorrichtung 10 (mit
Lineartrieb 44) zu kühlen;
zu diesen aktiven Komponenten gehören insbesondere die Kolbeneinrichtung 26,
die Kolbenaufnahme 12 und die Haupt-Ringwicklungen 54.
Es
kann dabei auch vorgesehen sein, daß aus der entsprechenden Kühlvorrichtung 84 Wärme ausgekoppelt
wird, um diese in wärmetechnischen Anwendungen
z.B. für
eine Fahrzeugheizung oder ein Blockheizkraftwerk zu nutzen.
In
dem Expansionsraum 42 ist (mindestens) ein Drucksensor 86 angeordnet.
Es handelt sich dabei insbesondere um einen Piezosensor.
Der
Drucksensor ist beispielsweise an der ersten Wand 16 angeordnet.
Diese kann dazu eine Ausnehmung aufweisen, in welcher der Drucksensor 86 sitzt.
Der
Drucksensor 86 ist dem ersten Kolben 30 zugewandt
ausgerichtet. Insbesondere weist eine aktive Fläche des Drucksensors 86 zu
der ersten Kolbenfläche 32.
Über den
Drucksensor 86 läßt sich
der Druck in dem Expansionsraum 42 ermitteln.
Es
kann ferner vorgesehen sein, daß an
der ersten Wand 16 (mindestens) ein Temperatursensor 87 zur
Ermittlung der Temperatur im Expansionsraum 42 angeordnet
ist.
Alternativ
oder zusätzlich
ist in dem Rückfederraum 64 (mindestens)
ein Drucksensor 88 angeordnet. Dieser ist insbesondere
an der zweiten stirnseitigen Wand 20 des Zylindergehäuses 14 angeordnet.
Beispielsweise weist die zweite Wand 20 dazu eine Ausnehmung
auf, in welcher der Drucksensor 88 angeordnet ist.
Der
Drucksensor 88 weist der zweiten Kolbenfläche 36 des
zweiten Kolbens 34 zu und weist dieser zweiten Kolbenfläche 36 insbesondere
mit einer aktiven Fläche
zu.
Über den
Drucksensor 88 läßt sich
der Druck im Rückfederraum 64 ermitteln.
Es
kann auch noch vorgesehen sein, daß an dem Rückfederraum 64 ein
oder mehrere Temperatursensoren 90 angeordnet sind, um
die Temperatur im Rückfederraum 64 zu
ermitteln. Ein solcher Temperatursensor 90 ist insbesondere
an der zweiten Wand 20 angeordnet.
Zur
Auswertung der Meßergebnisse
ist eine Auswertungsvorrichtung 92 vorgesehen, welche Teil der
Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 62 sein kann.
Der oder die Sensoren 86, 88, 90 übermitteln
ihre Meßsignale
der Auswertungsvorrichtung 92.
Der
(mindestens eine) Drucksensor 86 ist im Bereich des maximal
oberen Totpunkts für
die Kolbenbewegung des ersten Kolbens 30 angeordnet. Entsprechend
ist der (mindestens eine) Drucksensor 88 im Bereich des
maximal oberen Totpunkts bezogen auf die Bewegung des zweiten Kolbens 34 angeordnet
(wobei der maximale mögliche
obere Totpunkt für
die Bewegung des zweiten Kolbens 34 dem minimal möglichen
unteren Totpunkt für
die Bewegung des ersten Kolbens 30 entspricht).
Weitere
Beispiele von Freikolbenvorrichtungen sind in der WO 03/091556 A1
und in der
EP 1 398
863 A1 offenbart. Auf diese Druckschriften wird ausdrücklich Bezug
genommen. Drucksensoren
86 bzw.
88 lassen sich
dort auf entsprechende Weise wie oben beschrieben in Expansionsräumen bzw. Rückfederräumen anordnen.
Die
erfindungsgemäße Freikolbenvorrichtung 10 funktioniert
wie folgt:
Über
den Lineartrieb 44 werden durch entsprechende Strombeaufschlagung
bestimmte Umkehrpunkte (OT und UT) der Kolbeneinrichtung 26 eingestellt,
um dadurch das Volumen und die Oberfläche des Expansionsraums 42 und
insbesondere eines Brennraums festzulegen. Weiterhin wird die Geschwindigkeit
der Kolbeneinrichtung 26 festgelegt und insgesamt die Verdichtung.
Diese Einstellung erfolgt in Abhängigkeit
von der Last (Teillast oder Vollast), von dem Brennstoff (Benzin,
Erdgas, Wasserstoff, Diesel, Pflanzenöl usw.) und eventuellen weiteren
externen Parametern.
Es
kann vorgesehen sein, daß für den Start der
Freikolbenvorrichtung 10 eine elektrische Vorheizung erfolgt
und auch das Kühlwasser
der Kühlvorrichtung 84 vorgeheizt
wird. Diese Vorheizung kann dabei über den Lineartrieb 44 erfolgen,
indem entsprechende Wicklungen, beispielsweise die Haupt-Ringwicklungen 60 als
Heizelemente verwendet werden. Es können aber auch eigene Heizspulen vorgesehen
sein.
Durch
das Kolbenpaar mit den Kolben 30 und 34 ist eine
Abstützung
der Kolbeneinrichtung 26 hergestellt, d. h. die Kolben 30, 34 lassen
sich im wesentlichen verkippungsfrei linear führen.
Die
Kolben 30, 34 dienen auch zur Abdichtung des Expansionsraums 42 gegenüber dem
Rückfederraum 64.
Durch
den Lineartrieb 44 sind die Umkehrpunkte der Bewegung der
Kolbeneinrichtung 26 örtlich
und zeitlich genau vorgebbar. Dadurch ist im Teillastbetrieb für eine Luftzuführung auch
keine Drosselklappe notwendig, die sonst für Drosselverluste verantwortlich
ist.
Durch
das Einlaßventil 68 und
das Auslaßventil 70 für den Expansionsraum 42 läßt sich
das Ansaugen von Luft und das Abführen der Abgase gezielt steuern.
Dadurch läßt sich
die Effizienz des Gesamtsystems verbessern und die Abgasqualität verbessern;
durch genaue Einstellung der Steuerzeiten über Zeitpunkte und der Dauer
hinsichtlich des Gaswechsels (Durchströmung durch das Einlaßventil 68 und
durch das Auslaßventil 70)
kann eine genaue Anpassung zwischen den einzelnen zeitkritischen Vorgängen stattfinden.
Da auch die Geschwindigkeit der Kolbeneinrichtung 26 steuerbar
bzw. regelbar ist, und zwar auch während des Expansionsvorgangs,
ist das Entstehen von Abgasen beeinflußbar.
Insbesondere
ist das Einlaßventil 68 so
angeordnet und ausgebildet, daß angesaugte
Luft und resultierende Gasströme
längs inneren
Zylinderwänden
entlanggeführt
werden, um so einen optimierten Spülvorgang für einen Gaswechsel zu erhalten.
Das
Ansaugen und Verdichten von Luft und das Ausstoßen von Abgasen wird vorzugsweise über den
Lader 74 durchgeführt.
Während der
Bewegung der Kolbeneinrichtung 26 wird aufgrund der Relativbewegung
zwischen der Läufervorrichtung 46 und
der Statorvorrichtung 48 in letzterer eine Spannung induziert,
so daß elektrische
Energie generiert wird:
Es wird mechanische Energie teilweise
in elektrische Energie umgewandelt, wobei wiederum die mechanische
Energie aus einer teilweisen Umwandlung in chemische Energie aufgrund
der Verbrennung herrührt.
Durch
den Rückfederraum 64 kann
Energie aufgenommen werden, die während des Verbrennungs-Arbeitstaktes,
wenn in dem Expansionsraum 42 eine Verbrennung stattfindet,
nicht vom Lineartrieb 44 ausgekoppelt wird.
Die
Statorvorrichtung 48 ist über die Kühlvorrichtung 84 gekühlt. Die
Kühlvorrichtung 84 kann
dabei auch weitere Teile der Kolbenaufnahme 12 und beispielsweise
die Kolbeneinrichtung 26 kühlen.
Die
Kolben 30, 34 sind beispielsweise über eine
einfache Planschschmierung geschmiert, so da keine Ölpumpe erforderlich
ist. Die Kolben 30, 34 bewegen sich dann in einem Ölbad, welches
durch die Bewegung durcheinandergewirbelt wird, um eine ausreichende
Schmierölversorgung
zu gewährleisten.
Die
Kolben 30, 34 lassen sich mit einer minimierten
dem Zylindergehäuse 14 zugewandten
Seitenfläche
herstellen, d. h. Kolbenhemden lassen sich kurz ausgestalten, da
das Kolbenpaar mit dem ersten Kolben 30 und dem zweiten
Kolben 34 für
eine gegenseitige Abstützwirkung
sorgt. Dadurch lassen sich Reibungsverluste bei der Bewegung der
Kolbeneinrichtung 26 minimieren. Dadurch wiederum ist es möglich, die
Kolben 30, 34 auch aus nichtmetallischen Werkstoffen
wie Keramikwerkstoffen oder aus Graphit oder beispielsweise glasfaserverstärkten Kohlenstoffmaterialien
herzustellen. Solche Kolben können
ohne Schmierung auskommen.
Durch
die Läufervorrichtung 46 mit
alternierend angeordneten Magnetelementen 50 und Flußleitelementen 52 läßt sich
eine hohe magnetische Leistungsdichte des Systems erreichen. Insbesondere
lassen sich hohe Leistungsdichten erzielen, wenn die Polteilung
in der Läufervorrichtung 46 und
der Statorvorrichtung 48 unterschiedlich ist.
Brennstoff
läßt sich
in den Expansionsraum 42 über eine Einspritzvorrichtung 94 einkoppeln.
Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, daß die in
dem Expansionsraum 42 und/oder in dem Rückfederraum 64 über den
Drucksensor 86 bzw. 88 ermittelten Druckwerte
zur Steuerung und/oder Regelung der Freikolbenvorrichtung 10 verwendet
werden:
Beispielsweise gilt für adiabatische Zustandsänderungen
die Beziehung p·Vχ =
const. für
den Expansionsraum 42, wobei p der Druck des Mediums ist
und V das Volumen des Expansionsraums (Adiabatengleichung); χ ist der
Adiabatenexponent. Aus bekanntem Druck läßt sich dadurch das Volumen
des Expansionsraums 42 ermitteln. Dadurch wiederum läßt sich
die Position der Kolbeneinrichtung 26 ermitteln, da deren
Querschnittsfläche
bekannt ist.
Aus
den von dem Drucksensor 86 bereitgestellten Druckwerten
kann die Auswertungsvorrichtung 92 also die Position der
Kolbeneinrichtung 26 ermitteln.
Wenn
die Druckwerte zeitaufgelöst
ermittelt werden, dann kann auch die Geschwindigkeit der Kolbeneinrichtung 26 (bei
entsprechend gewählter Zeitauflösung) ermittelt
werden: Aus der zeitlichen Veränderung
der Druckwerte kann die zeitliche Veränderung der Position der Kolbeneinrichtung 26 und damit
deren Geschwindigkeit durch die Auswertungsvorrichtung 92 ermittelt
werden.
Beispielsweise
liegen Oszillationsfrequenzen der Kolbeneinrichtung 26 in
einem Spektrum von 1 Hz bis 500 Hz. Mit Piezosensoren als Drucksensoren
lassen sich die notwendigen Ansprechzeiten erreichen, um Drucksignale
bereitzustellen, aus denen zeitaufgelöst die Kolbenposition und die
Kolbengeschwindigkeit des ersten Kolbens sich ermitteln läßt.
Es
lassen sich dann über
die ermittelten Druckwerte Positionen der Kolbeneinrichtung 26 mit einer
Genauigkeit von besser als 1 mm ermitteln, wobei auch Genauigkeiten
besser als 0,1 mm grundsätzlich
erzielbar sind.
Alternativ
oder zusätzlich
ist es möglich,
die Position und Geschwindigkeit der Kolbeneinrichtung über den
Drucksensor 88 am Rückfederraum 64 zu ermitteln.
Unter Umständen
kann während
der Bewegung der Kolbeneinrichtung 26 in dem Rückfederraum 64 eine
Temperaturänderung
erfolgen. Über den
Temperatursensor 90 läßt sich
diese Temperaturänderung
ermitteln. Diese Temperaturänderung kann
zur Positionsermittlung bzw. Geschwindigkeitsermittlung berücksichtigt
werden.
Über die
bekannte Position und/oder Geschwindigkeit der Kolbeneinrichtung 26,
welche mittels des Drucksensors 86 und/oder des Drucksensors 88 in
Kombination mit der Auswertungsvorrichtung 92 ermittelt
wurde, kann beispielsweise die Einspritzung von Brennstoff durch
die Einspritzvorrichtung 94 in den Expansionsraum 42 gesteuert
werden.
Weiterhin
lassen sich das Einlaßventil 68 und
das Auslaßventil 70 bezüglich Öffnen und
Schließen
steuern. Auch eine Zündung
von Brennstoff in dem Expansionsraum 42 mittels einer Zündvorrichtung 96 läßt sich
steuern.
Insbesondere
wird zu der "Drucksteuerung" der Einspritzvorrichtung 94 und/oder
der Zündvorrichtung 96 und/oder
der Ventile 68, 70 die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 62 verwendet.
Diese wiederum erhält
die entsprechenden Positions- und/oder Geschwindigkeitsinformationen über die
Kolbeneinrichtung 26 von dem Drucksensor 86 bzw.
dem Drucksensor 88 ausgewertet über die Auswertungsvorrichtung 92 (wobei
die Auswertungsvorrichtung 92 selber integraler Bestandteil
der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 62 sein kann).
Durch
die erfindungsgemäße Lehre
läßt sich mit
relativ geringem Aufwand die Position der Kolbeneinrichtung 26 sowie
deren Geschwindigkeit in der erforderlichen Genauigkeit bestimmen.
Es läßt sich
auf einfache Weise eine Zündungssteuerung
für Brennstoff
in dem Expansionsraum 42 durchführen.
In 2 ist
mit dem Bezugszeichen 98 ein Druck(p)-Volumen(V)-Diagramm
für eine
Freikolbenvorrichtung 10 gezeigt, welches das Ergebnis
einer Simulation bei Vollast ist.
Im
Vergleich dazu ist ein p-V-Diagramm für einen Erdgasmotor gezeigt
(Bezugszeichen 100 mit Kreissymbolen). Man erkennt den
oberen Totpunkt (OT) des ersten Kolbens 30 und den unteren
Totpunkt (UT) des ersten Kolbens 30. In der Nähe des oberen
Totpunkts ändert
sich der Druck stark, so daß über den
ermittelten Druckwert eine Steuerung bzw. Regelung beispielsweise
bezüglich
Einspritzen, Zünden
und Steuerung der Ventile 68, 70 möglich ist.
In 3 ist
zum Vergleich ein p-V-Diagramm als Simulationsergebnis für einen
25 %igen Teillastbetrieb für
die Freikolbenvorrichtung 10 gezeigt (Bezugszeichen 102)
und zum Vergleich wiederum ein entsprechendes p-V-Diagramm für einen
Erdgasmotor (Bezugszeichen 104).
Auch
hier läßt sich
beispielsweise in der Nähe
des oberen Totpunkts über
Ermittlung des Drucks eine Steuerung bzw. Regelung insbesondere bezüglich Zündung und/oder
Einspritzung und/oder Ventilöffnen/-schließen durchführen.
Durch
die erfindungsgemäße Steuerung bzw.
Regelung läßt es sich
beispielsweise erreichen, daß über Einstellung
des Zündzeitpunkts
eine optimale und insbesondere stöchiometrische Verbrennung in
dem Expansionsraum 42 bewirkt wird. Beispielsweise bewirkt
eine solche Steuerung bzw. Regelung, daß die Zündung immer bei gleichem Druck erfolgt.
Dadurch läßt sich
ein hoher Wirkungsgrad für die
Freikolbenvorrichtung 10 mit einer minimierten Schadstoffbildung
erreichen.
Es
ist auch möglich,
daß in
der Auswertungsvorrichtung 92 vorgegebene Druck-Volumen-Diagramme
wie beispielsweise das Diagramm 98 und das Diagramm 102 beispielsweise
in Tabellenform hinterlegt werden. Für einen gemessenen Druckwert kann
dann die Auswertungsvorrichtung 92 den zugehörigen Volumenwert
ermitteln und dadurch die Position der Kolbeneinrichtung 26.
Es
ist beispielsweise auch möglich,
daß in der
Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 62 ein Druckwert
hinterlegt ist, bei dessen Erreichen eine Zündung von Brenngasen im Expansionsraum 42 durch
die Zündvorrichtung 96 erfolgen
soll. Wenn dann der entsprechende Drucksensor (beispielsweise der
Drucksensor 86) einen entsprechenden Druckwert an die Auswertungsvorrichtung 92 weitergibt
und dieser Wert von der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 62 registriert
wird, dann wird die Zündung
des Brennstoffs in dem Expansionsraum 42 ausgelöst. Bei
entsprechend gewähltem Druckwert
lassen sich dadurch optimierte Verbrennungsverhältnisse erhalten.