In
der
DE 43 39 337 wird
eine fünfschichtige,
biaxial verstreckte Schlauchfolie zur Verpackung und Umhüllung von
Lebensmitteln beschrieben. Diese Hülle ist dadurch gekennzeichnet,
dass sie aus einer inneren und äußeren Schicht
aus dem gleichen Polyamidmaterial und einer mittleren Polyolefinschicht
sowie zwei aus dem gleichen Material bestehenden Haftvermittlerschichten
aufgebaut ist.
In
der
EP 530 538 wird eine
fünfschichtig
coextrudierte biaxial gereckte Schlauchfolie mit mindestens 3 Polyamidschichten
beschrieben, wobei zwischen den innen und außenliegenden Polyamidschichten
Polymerschichten mit wasser- und sauerstoffsperrenden Charakter
eingebunden sind.
Für die fleischverarbeitende
Industrie ist von besonderem Interesse, Schlauchhüllen wie
die oben beispielhaft genannten mit hoher Effizienz zu verarbeiten.
Gemäß dem Stand
der Technik werden die Schlauchhüllen
einem Raffprozess unterzogen, bei dem sie mit Hilfe eines Raffdorns
in Falten zu einer Raffraupe gelegt werden, so dass die Länge der
Raupe drastisch reduziert wird. Das Raffen eines schlauchförmigen Materials ist
beispielsweise aus
DE
29 44 623 C2 bekannt.
Beim
Raffvorgang wird der aufgeblasene Darm mit so genannten Rafflamellen
in Falten um ein Raffrohr gelegt. Dabei tauchen die Rafflamellen
kurzzeitig in den aufgeblasenen Darm ein und bewirken aufgrund der
deutlich höheren
Geschwindigkeit im Vergleich zum Vorschub des aufgeblasenen Darms
die Faltung. Für die
Rafflamellen werden gemäß dem Stand
der Technik Polyurethanwekstoffe unter dem Handelsnamen Vulkollan® oder
Silikonmaterial verwendet. Vulkollan und Silikonmaterial sind technische
Kunststoffe, die ähnliche Reibungseigenschaften
wie Gummi besitzen. Die Paarungen Vulkollan oder Silikonmaterialien
mit der Polyamidoberfläche
des Kunstdarms ergeben sehr hohe Haftreibungswerte.
Da
die Raffmaschinen wirtschaftlich und mit bestimmten Kompressionsverhältnissen
(Ausgangsdarmlänge
zu Länge
der Raffraupe) betrieben werden, wird eine hohe Differenzgeschwindigkeit
zwischen aufgeblasenem Darm und Rafflamellen gewählt. Die hohe Differenzgeschwindigkeit
zwischen aufgeblasenem Darm und den umlaufenden Rafflamellen bewirkt
eine hohe Reibungswärme.
Die so entstehende Reibungswärme bewirkt
in kurzer Zeit ein Zerstören
der Hülle,
so dass die Schlauchhülle
für den
weiteren Verarbeitungsprozess nutzlos wird. Es werden so genannte
Rafflöcher
in den Darm eingebrannt.
Gemäß dem Stand
der Technik, siehe beispielsweise
DE
36 25 364 , können
die bisher bekannt gewordenen Schlauchhüllen nur unter Einsatz von
hydrophoben Raffschmiermitteln zerstörungsfrei, d. h. frei von Rafflöchern gerafft
werden können.
Diese Öle
werden meistens unmittelbar vor dem Raffen an der Raffmaschine auf
dem zu raffenden Schlauch aufgesprüht.
Das
Raffschmiermittel wird zugegeben, um die Reibungswärme zu minimieren.
Das Raffschmiermittel bewirkt eine deutliche Reduzierung der Haft-
und Gleitwerte. Als Raffschmiermittel haben sich mineralische Paraffinöle, Triglyceride
oder andere Öle
bewährt.
Zudem können
weitere Zusätze
wie Emulgatoren, und/oder auch Wasser, aber auch wasser- oder öllösliche Fungistatika
zum Einsatz kommen. Neben der gewünschten Schmierwirkung müssen die
Stoffe eine Zulassung für
den direkten oder indirekten Kontakt von Lebensmittelverpackungen
haben. Das Schmiermittel wird in der Regel an der Raffmaschine kurz
vor dem eigentlichem Raffvorgang auf den aufgeblasenen Darm in einer
Menge von 0,01–8
Gewichtsprozent aufgesprüht.
Um
die Haftung des Bräts
an der Hülle
nicht negativ zu beeinflussen, werden die dem Fachmann bekannten
Raffschmiermittel in der Regel auf die Außenoberfläche der Nahrungsmittelhüllen während des
Raffens auf den handelsüblichen
Raffautomaten gesprüht.
Diese Vorgehensweise hat jedoch erhebliche Nachteile.
Das
von außen
auf die Nahrungsmittelhülle
aufgetragene Raffschmiermittel benetzt sowohl die Hüllenoberfläche als
auch die Vorzugsräder
in der Raffmaschine. Somit werden die Reibungswerte zwischen den Vorzugsrädern und
der aufgeblasenen Schlauchhülle
vermindert, so dass gelegentlich ein Hüllenstau vor dem Raffdorn auftritt,
weil die Vorzugsräder
die aufgeblasene Schlauchhülle
nicht weiterbefördern
können.
Durch
das Anfahren der Raffmaschine ist es unumgänglich, dass bestimmte Bereiche
der Schlauchhülle
von den Rafflamellen in größerem Maße bearbeitet
werden. Wenn hier nicht genügend
Raffschmiermittel vorhanden ist, kann es zum Erhitzen des Abschnittes
kommen, so dass Rafflöcher
entstehen und oder die Temperaturbeständigkeitsgrenzen der Druckfarben überschritten
werden und/oder infolgedessen das Druckbild verschmiert wird.
In
gewissen Grenzen sind schwankende Raffschmiermittelmengen auf der
Schlauchhüllenoberfläche bei
einem diskontinuierlichen Prozess technisch unvermeidbar. Das Einsetzen
der Ölsprühung läuft nicht
synchron mit dem Anlaufen der Maschine vom Stillstand bis zum Erreichen
der Produktionsgeschwindigkeit. Dieses führt zu unterschiedlichen Ölauftragsmengen
und somit zu unterschiedlichen Reibungswerten der Schlauchhüllenoberfläche. Diese
unterschiedlichen Reibungswerten führen ihrerseits wieder zu untragbar
hohen Kaliberschwankungen beim nachfolgende Füllen der Schlauchhüllen mit
Wurstbrät,
beispielsweise auf den üblichen
Füll- und
Clipautomaten mit von außen
wirkendem Bremsring aus Vulkollan oder Silikonmaterial.
Beim
Füllen
von nicht gewässerten
Schlauchhüllen
mit Wurstbrät
reicht die Flexibilität
der Polyamiddärme
meist nicht aus, um das Produkt faltenfrei nach dem Kochen zu halten.
Nach dem Koch- bzw. Brühprozess
bringt die Schlauchhülle
nicht genügende
Schrumpfeigenschaften auf, um die Volumenreduktion der Wurstmasse
durch den Kochvorgang auszugleichen. Hier kann keine glatte faltenfreie
Wurst entstehen. Aus diesem Grund wird die polyamidhaltige Schlauchhülle kurz
vor der Füllung
mit Fleisch oder mit Wurst im kalten und auch warmen Wasser getaucht
bzw. gewässert.
Diese Vorgehensweise wird unter anderem in
DE 34 26 723 beschrieben.
Die
während
einem dem Stand der Technik entsprechenden Raffprozess eingesetzten
hydrophoben Raffschmiermittel erschweren allerdings die Benetzung
der Hüllenoberfläche mit
Wasser und infolgedessen die gleichmäßige Wässerung der Schlauchhüllen innerhalb
der Raupe. Inhomogen gewässerte
Schlauchhüllen
sind jedoch zum Füllen
nicht optimal brauchbar, weil sie dann unterschiedliche Schrumpf-
bzw. Elastizitätseigenschaften
innerhalb einer Wurst oder innerhalb der Raffraupe aufweisen. Es
ist nicht möglich,
mangelhaft gewässerte
Hüllen
kaliberkonstant auf das vorgeschriebene Mindestkaliber zu füllen. Faltige
und/oder ungleichmäßige Kaliber
innerhalb einer Wurst sind in der Regel auf solche Mängel zurückzuführen. Sie
sind unerwünscht,
weil sie den Verkaufswert des Endproduktes deutlich mindern. Die
Weiterverarbeitung von Wurstwaren mit stark schwankenden Produktionskalibern
zu Aufschnittstapelpackungen ist nicht möglich, weil die Gewichte der
einzelnen Scheiben zu stark differieren. Bei Anwendungen mit Zweitverpackungen
führen
unterschiedliche Kaliber zu Störungen
im Ablauf, weil diese Ware beispielsweise nicht oder nur in kostenintensiver Handarbeit
in eine Zweitverpackung eingepasst werden kann.
In
einigen Veröffentlichungen
wird beschrieben, dass durch eine Vorkonditionierung der Schlauchhülle beim
oder vor dem Raffen das Wässern
vor dem Füllen
entfallen kann.
So
wird beispielsweise in
DE 36
25 409 ein Prozess beschrieben, bei dem ein füllfertig
konditionierter Kunststoffdarm mit einer Feuchte von mindestens
5% gerafft wird und dabei keine Raffschmiermittel und kein Feuchthaltemittel
zugesetzt bekommt. Da die Reibungswerte mit Zunahme der Feuchtigkeit
größer werden, sind
hier deutlich mehr Probleme beim Raffen der Ware zu erwarten.
In
DE 36 25 364 wird ein Prozess
beschrieben, bei dem der Kunststoffdarm, der mindestens 5% seines Gewichtes
an Feuchte aufnehmen kann, ohne Raffschmiermittel und Feuchthaltemittel
gerafft wird und im gesättigten
Zustand bestimmte mechanische Werte aufweist.
In
EP 0 248 860 wird beschrieben,
dass die gerafften Därme
infolge von zum Beispiel unterschiedlichem Auftrag von Raffschmiermittel
eine unterschiedliche Wasseraufnahme beim Wässern besitzen und es somit
zu unterschiedlichen Elastizitäten
der Schlauchhülle
innerhalb der Raupe kommt, die zugleich mit Kaliberschwankungen
beim Füllen
einhergeht. Aus diesem Grund wird eine Vorbefeuchtung der Schlauchhülle vor dem
Raffen in der Weise durchgeführt,
dass die Schlauchhülle
mit einer Innenblase mit heißem
Wasser bei relativ kleinen Durchlaufgeschwindigkeiten umgewickelt
wird. Das hat den Nachteil der nicht gleichmäßigen Befeuchtung über der
Rollenlänge.
In
EP 0640 289 wird eine geraffte,
füllfertige
konditionierte Nahrungsmittelhülle
beschrieben, die beim Raffen mit einer Emulsion aus Wasser und Raffschmiermittel
besprüht
wird, wobei die Herstellung und die Gleichmäßigkeit der Versprühbarkeit
mit besonderen Schwierigkeiten verbunden ist.
In
EP 0 815 732 wird ein füllfertiger
Darm beschrieben, der vor dem Raffen mit einer Lösung besprüht wird, bei der ein Emulgator
das Sprühmedium
mit Kaliumsorbat, einem Bakterizid, und Gleitmitteln bindet. Als Nachteil
hierfür
ist die als aufwendig herstellbare Emulsionslösung zu sehen.
Die
Besprühung
des bedruckten Darms von außen
hat den Nachteil, dass die der Farbe angrenzende Polyamidschicht
an Wasser gesättigt
ist und das in Tropfenform auf der Oberfläche verbleibende Flüssigkeit durch
diese Grenzschicht diffundieren muss. Da moderne Wursthüllen aus
Schichten unterschiedlicher Durchlässigkeit für Wasser aufgebaut sind, kann
dieser Vorgang des Aufnehmens des Wassers bzw. des Diffundierens
des Wassers durch diese Grenzschicht eine gewisse Zeit dauern. Die
hohe Konzentration und der relativ lange Kontaktzeit des Wassers
in der mit Farbe anhaftender Grenzschicht bewirkt, dass die Farbe
an Haftung an die Schlauchhülle
verliert.
Ein
weiterer Nachteil der Befeuchtung von außen bei bedrucktem Darm ist
die unterschiedliche Wasseraufnahme des Darms für die bedruckten und unbedruckten
Bereiche. Da die Druckfarbe selber eine gewisse Sperreigenschaft
gegen das Befeuchtungsmittel besitzt, werden die Bereiche mit Druckfarbe
nicht die Menge an Feuchtigkeit aufnehmen können wie unbedruckte Bereiche.
Daher kann es bei diesen Anwendungen zu starken Kaliberschwankungen
kommen. Auch wird die Füllkonstanz
nach einer Unterbrechung bzw. nach der Pause bei vorkonditionierten
Produkten unzureichend groß.
Nach dem Öffnen
von in Beutel verpackten Raffraupen verändert sich die Feuchtigkeit
der Raffraupen und somit das Füllverhalten
der Schlauchhüllen.
Wie
unschwer zu erkennen ist, handelt man sich andere Nachteile beim
Füllen
ein. Beispielsweise wird der Keimarmut bei dieser Konfektionierungsform
hohen Stellenwert beigemessen.
Auch
die Wässerung
der Raffraupen vor dem Füllen
kann enorme Gefahren bezüglich
der mikrobiologischen Eigenschaften bedeuten. Hier können Gefahren
durch nicht sachgemäße Säuberung
der Hände
und unvollständige
Reinigung der Wassertanks entstehen.
Nach
dem hier beschriebenen Stand der Technik ist die Herstellung des
unbedruckten oder bedruckten füllfertig
konditionierten oder nicht füllfertig
konditionierten Kunststoffdarms mit einer Reihe von Nachteilen behaftet.
Es
bestand daher die Aufgabe ein Verfahren bereitzustellen, dass es
ermöglicht
bedruckten oder unbedruckte, füllfertig
konditionierte oder nicht füllfertig
konditionierte Nahrungsmittelhüllen
aus Kunststoff, insbesondere Kunststoffdarm zu raffen und dann zu
füllen,
ohne dass die oben beschriebenen Nachteile auftreten.
Überraschenderweise
wurde gefunden, dass diese Aufgabe gelöst wurde durch die Verwendung
von Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Mischungen enthaltend PTFE
und bis zu 30 Gewichtsprozent Polyalkylenterephthalat als Material
in reibungsintesiven Bauteilen von Maschinen zur Verarbeitung von
Nahrungsmittelhüllen
aus Kunststoff, insbesondere in den Rafflamellen der Raffmaschine
und den Bremsringen der Füllmaschine.
Eine solche Verwendung ist ein erster Gegenstand der Erfindung.
Im
Falle der Verwendung von Mischungen beträgt der Anteil an Polyalkylenterephthalat,
insbesondere Polyethylenterephthalat (PET) bevorzugt von 5–30% Gewichtsprozent,
besonders bevorzugt von 10–15%
Gewichtsprozent Polyalkylenterephthalat bezogen auf PTFE und Polyalkylenterephthalat.
Geeignete
Polyalkylenterephthalate sind Reaktionsprodukte aus aromatischen
Dicarbonsäuren
oder ihren reaktionsfähigen
Derivaten, wie Dimethylestern oder Anhydriden, und aliphatischen,
cycloaliphatischen oder araliphatischen Diolen sowie Mischungen
dieser Reaktionsprodukte.
Bevorzugte
Polyalkylenterephthalate enthalten mindestens 80 Gew.-%, vorzugsweise
mindestens 90 Gew.-%, bezogen auf die Dicarbonsäurekomponente Terephthalsäurereste
und mindestens 80 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 90 Gew.-%, bezogen
auf die Diolkomponente Ethylenglykol- und/oder Butandiol-1,4-Reste.
Die
bevorzugten Polyalkylenterephthalate können neben Terephthalsäureresten
bis zu 20 Mol-%, vorzugsweise bis zu 10 Mol%, Reste anderer aromatischer
oder cycloaliphatischer Dicarbonsäuren mit 8 bis 14 C-Atomen
oder aliphatischer Dicarbonsäuren
mit 4 bis 12 C-Atomen enthalten, wie z.B. Reste von Phthalsäure, Isophthalsäure, 4,4'-Diphenyldicarbonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Azelainsäure, Cyclohexan-diessigsäure.
Die
bevorzugten Polyalkylenterephthalate können neben Ethylenglykol- bzw.
Butandiol-1,4-Resten
bis zu 20 Mol-%, vorzugsweise bis zu 10 Mol-%, andere aliphatische
Diole mit 3 bis 12 C-Atomen oder cycloalipahtische Diole mit 6 bis
21 C-Atomen enthalten, z.B. Reste von Propandiol-1,3, 2-Ethylpropandiol-1,3,
Neopentylglykol, Pentandiol-1,5, Hexandiol-1,6, Cyclohexandimethanol-1,4,
3-Ethylpentandiol-2,4, 2-Methylpentandiol-2,4, 2,2,4-Trimethylpentandiol-1,3,
2-Ethylhexandiol-1,3,
2,2-Diethylpropandiol-1,3, Hexandiol-2,5, 1,4-Di-(ß-hydroxyethoxy)-benzol,
2,2-Bis-(4-hydroxycyclohexyl)-propan, 2,4-Dihydroxy-1,1,3,3-tetramethyl-cyclobutan,
2,2-Bis-(4-ß-hydroxyethoxy-phenyl)-propan
und 2,2-Bis-(4-hydroxypropoxyphenyl)-propan (DE-A 2 407 674, 2 407
776, 2 715 932).
Die
Polyalkylenterephthalate können
durch Einbau relativ kleiner Mengen 3- oder 4-wertiger Alkohole oder
drei- oder vierbasischer Carbonsäuren,
z.B. gemäß DE-A 1
900 270 und US-PS 3 692 744, verzweigt werden. Beispiele bevorzugter
Verzweigungsmittel sind Trimesinsäure, Trimellithsäure, Trimethylolethan
und -propan und Pentaerythrit.
Besonders
bevorzugt sind Polyalkylenterephthalate, die allein aus Terephthalsäure und
deren reaktionsfähigen
Derivaten (z.B. deren Dialkylestern) und Ethylenglykol und/oder
Butandiol-1,4 hergestellt worden sind, und Mischungen dieser Polyalkylenterephthalate.
Ein
ganz besonders bevorzugtes Polyalkylenterephthalat ist Polyethylenterephthalat
(PET).
Die
Polyalkylenterephthalate lassen sich nach bekannten Methoden herstellen
(s. z.B. Kunststoff-Handbuch,
Band VIII, S. 695 ff., Carl-Hanser-Verlag, München 1973).
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung sind Rafflamellen aus PTFE oder
Mischungen enthaltend PTFE und bis zu 30 Gewichtsprozent Polyalkylenterephthalat,
insbesondere Polyethylenterephthalat (PET) bezogen auf PTFE und
Polyalkylenterephthalat. Im Falle der Verwendung von Mischungen
beträgt
der Anteil an Polyalkylenterephthalat, insbesondere Polyethylenterephthalat (PET)
bevorzugt von 5–30%
Gewichtsprozent, besonders bevorzugt von 10–15% Gewichtsprozent Polyalkylenterephthalat
bezogen auf PTFE und Polyalkylenterephthalat.
Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die solche Rafflamellen geeignete Reibungseigenschaften
zum Kunststoffmaterial aus Polyamid aufweisen, um die aufgeblasenen
Nahrungsmittelhüllen
aus Kunststoff in Falten um das Raffrohr zu legen.
Bei
Verwendung der erfindungsgemäßen Rafflamellen
ist daher kein Raffschmiermittel notwendig. Auch kann ein Kunststoffdarm,
der durch die Innenblasenstechnik die entsprechende Menge an Feuchtigkeit aufgenommen
hat, ebenfalls mit den erfindungsgemäßen Rafflamellen ohne Raffschmiermittel
gerafft werden.
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Raffmaschine zum Raffen
von Nahrungsmittelhüllen aus
Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass diese Rafflamellen wie
oben beschrieben aufweist. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
ist ein Verfahren zum Raffen von Nahrungsmittelhüllen aus Kunststoff, dadurch
gekennzeichnet, dass das Raffen auf einer Raffmaschine durchgeführt wird,
die Rafflamellen wie oben beschrieben aufweist.
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Bremsring aus PTFE oder
Mischungen enthaltend PTFE und bis zu 30 Gewichtsprozent Polyalkylenterephthalat,
insbesondere Polyethylenterephthalat (PET) bezogen auf PTFE und
Polyalkylenterephthalat. Im Falle der Verwendung von Mischungen
beträgt
der Anteil an Polyalkylenterephthalat, insbesondere Polyethylenterephthalat
(PET) bevorzugt von 5–30%
Gewichtsprozent, besonders bevorzugt von 10–15% Gewichtsprozent Polyalkylenterephthalat
bezogen auf PTFE und Polyalkylenterephthalat.
Es
wurde überraschenderweise
gefunden, daß auch
das Ablaufverhalten der Nahrungsmittelhüllen aus Kunststoff an der
Füllmaschine
bei Einsatz eines solchen erfindungsgemäßen Bremsrings verbessert wird. Insbesondere
zeigen erfindungsgemäß geraffte
Nahrungsmittelhüllen
ein deutlich besseres Ablaufverhalten als solche Nahrungsmittelhüllen, die
gemäß dem Stand
der Technik mit Vukolanrafflamellen und unter Verwendung eines Raffschmiermittels
gerafft wurden.
Bei
der Überwindung
der Haftreibung eines Bremsringes aus Vulkollan oder Silikonmaterial
wird der Darm in stärkeren
Maßen
in Längs-
und Querrichtung gezogen als im Falle der Verwendung eines erfindungsgemäßen Bremsrings.
Beim Füllen
gemäß dem Stand
der Technik, d.h. ohne Verwendung des erfindungsgemäßen Bremsringes
wird immer wieder auch innerhalb einer Wurst ein sogenannter Slip-Stick-
Effekt festgestellt. Der Slip-Stick-Effekt bezeichnet das unkontrollierte
Rutschen und Stoppen während
des Füllvorgangs.
Weil
der Unterschied zwischen Haftreibung und Gleitreibung so groß ist, wird
der Durchmesser nach Überwindung
der Haftreibung deutlich kleiner. Bei Einsatz eines erfindungsgemäßen Bremsringes
gibt es kein Anrucken bei Beginn des ersten Füllstoßes, sondern der Darm wird
kontinuierlich durch den Bremsring gezogen. Auch nach einem Stillstand
wird ohne Anrucken wieder angefahren.
Einen ähnlichen
ruckfreien Anlauf kann beim Füllen
von füllfertigen
Schlauchhüllen
unter Verwendung eines Bremsrings aus Vulkollan, also gemäß dem Stand
der Technik, nur beobachtet werden, wenn ein sehr hoher ölhaltiger
Gleitmittelauftrag auf der Oberfläche des Schlauchmaterials vorhanden
ist. Der hohe Ölauftrag bleibt
auf der Oberfläche
haften, und der Endkunde bemerkt einen unappetitlichen haptischen
Eindruck der gefüllten
Schlauchhülle.
Wird die gefüllte
Schlauchhülle
in einer Zweitverpackung verpackt, bemerkt der Endkunde beim Öffnen der
Zweitverpackung eine Ölansammlung
in der Zweitverpackung. Etiketten mit Informationen über das
Produkt zeigen an einer solchen Wurst mit hohem Ölauftrag keine Haftung.
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher eine Füllmaschine
zum Füllen
von Nahrungsmittelhüllen
aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass diese Füllmaschine
mindestens einen Bremsring aus PTFE oder Mischungen enthaltend PTFE
und bis zu 30 Gewichtsprozent Polyalkylenterephthalat bezogen auf PTFE
und Polyalkylenterephthalat aufweist. Ein weiterer Gegenstand der
Erfindung ist ein Verfahren zum Füllen von Nahrungsmittelhüllen aus
Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllen auf einer Füllmaschine durchgeführt wird,
die mindestens einen Bremsring aus PTFE oder Mischungen enthaltend
PTFE und bis zu 30 Gewichtsprozent Polyalkylenterephthalat bezogen
auf PTFE und Polyalkylenterephthalat aufweist.
Für die erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet sind die aus dem Stand der Technik bekannten Nahrungsmittelhüllen aus
Kunststoff, insbesondere mehrschichtige biaxial gereckte schrumpffähige Polyamid-basierende
Schlauchfolien.
Die
mehrschichtige biaxial gereckte schrumpffähige Polyamid-basierende Schlauchfolie
wird in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erst mit einer Raffmaschine mit Rafflamellen aus PTFE
oder Mischungen enthaltend PTFE und Polyalkylenterephthalat, insbesondere
Polyethylenterephthalat (PET) in Mengenverhältnissen von 5–30% insbesondere
von 10–15%
Polyalkylenterephthalat bezogen auf PTFE und Polyalkylenterephthalat
gerafft und dann mit einer Füllmaschine
mit einem Bremsring aus PTFE oder Mischungen enthaltend PTFE und
Polyalkylenterephthalat, insbesondere Polyethylenterephthalat (PET)
in Mengenverhältnissen
von 5–30
insbesondere von 10–15%
Polyalkylenterephthalat bezogen auf PTFE und Polyalkylenterephthalat
gefüllt.
Der
Einsatz von Raffschmiermittel kann in diesem Fall während des
gesamten Verarbeitungs prozesses vollkommen unterbleiben. Nichtsdestotrotz
kann in einigen Fällen
der Einsatz einer geringen Menge von Raffschmiermitteln vorteilhaft
sein, um den Abrieb an Rafflamellen und/oder Bremsring zu reduzieren.
Hierbei können
die gängigen
Raffschmiermittel zum Einsatz kommen.
Die
Erfindung soll durch die nachfolgenden Beispiele verdeutlicht werden,
ohne sie jedoch auf diese Beispiele zu beschränken.