Eine
PEM-Brennstoffzelle (Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzelle – kurz PEMFC) ist üblicherweise
wie folgt aufgebaut. Die PEMFC enthält eine Membran-Elektroden-Anordnung (kurz:
MEA), die aus einer Anode, einer Kathode und einer dazwischen angeordneten
Polymerelektrolytmembran (kurz: PEM) aufgebaut ist. Die MEA ist
ihrerseits wiederum zwischen zwei Separatorplatten angeordnet, wobei
eine Separatorplatte üblicherweise
Lochungen aufweist sowie eine Struktur aus Vertiefungen, beispielsweise
eine Kanalstruktur oder eine Noppenstruktur, die jeweils zwei Lochungen
miteinander verbindet. MEA und Separatorplatten bilden eine Einzelzelle.
Werden mehrere derartiger Einzelzellen so übereinander gestapelt, dass
die Lochungen übereinander
angeordnet sind, so bilden die Lochungen Kanäle. Über diese Kanäle werden
den PEMFC Betriebsstoffe (Reaktionsstoffe und ggf. Kühlmittel)
zugeführt
bzw. von den PEMFC abgeführt.
Diese Betriebsstoffe treten jeweils durch eine erste Lochung (kurz:
Eingangsport) in eine PEMFC ein und durch eine zweite Lochung (kurz:
Ausgangsport) aus der PEMFC aus. Dabei verbindet eine Struktur aus
Vertiefungen einen Eingangsport fluidisch mit einem Ausgangsport, sodass
in den Vertiefungen ein Fluid (Betriebsstoff) von einem Eingangsport
zu einem Ausgangsport führbar
ist. Die Struktur aus Vertiefungen ist in einer PEMFC der MEA zugewandt.
Eine Separatorplatte kann dabei auch aus zwei Einzelplatten bestehen,
die zu einer Separatorplatteneinheit zusammengefügt ist, wobei zwischen den
Einzelplatten ebenfalls Strukturen aus Vertiefungen vorhanden sind,
die so übereinander
angeordnet sind, dass zwischen den Einzelplatten eine fluidische
Verbindung zwischen einem Eingansport und einem Ausgangsport besteht.
Die
Elektroden, Anode und Kathode, sind im Allgemeinen als Gasdiffusionselektroden
(kurz: GDE) ausgebildet. Diese haben die Funktion, den bei der elektrochemischen
Reaktion (z.B. 2 H2 + O2 → 2 H2O) (kurz: Brennstoffzellenreaktion) erzeugten
elektrischen Strom abzuleiten und die Reaktionsstoffe, Edukte bzw.
Produkte, zur Katalysatorschicht hindurch diffundieren zu lassen
und gleichmäßig auf
die angrenzende Katalysatorschicht zu verteilen bzw. von der Katalysatorschicht
zur Struktur aus Vertiefungen hindurch diffundieren zu lassen und
an den Reaktionsstoffstrom, insbesondere Oxidationsmittelstrom,
abzugeben.
Eine
PEMFC kann bei relativ geringen Betriebstemperaturen elektrischen
Strom mit hoher Leistung erzeugen. Reale Brennstoffzellen sind jedoch
meist, wie bereits oben angedeutet, zu Brennstoffzellenstapeln (kurz:
Stacks) gestapelt und elektrisch in Reihe geschaltet, um eine entsprechend
höhere
Leistungsabgabe zu erreichen. Die Einzelzellen eines Stacks sind
dabei durch die bereits oben genannten Separatorplatten räumlich getrennt,
wobei die Separatorplatten als bipolar Separatorplatten (kurz: Bipolarplatten)
ausgebildet sein können,
die die Einzelzellen elektrisch miteinander verbinden und die deswegen
so ausgebildet sein müssen,
dass sie den e lektrischen Strom aus einer Einzelzelle möglichst
ohne Verluste an die angrenzende Einzelzelle weiterleiten. Ein Stack
weist üblicherweise
weitere Bauteile auf, z.B. Stromabnehmerplatten mit elektrischen
Kontakten, Endplatten mit Anschlüssen
für die Zu-
und Abführung
von Betriebsstoffen (Brennstoff, Oxidationsmittel, Kühlmittel),
Mittel zum Abdichten, Verspannungsmittel und dergleichen.
Als
Reaktionsstoffe werden bei einer PEMFC ein Brennstoff und ein Oxidationsmittel
eingesetzt. Meist werden gasförmige
Reaktionsstoffe eingesetzt, z.B. H2 oder
ein H2-haltiges Gas (z.B. Reformatgas) als
Brennstoff und O2 oder ein O2-haltiges
Gas (z.B. Luft) als Oxidationsmittel. Unter Reaktionsstoffe werden
alle an der elektrochemischen Reaktion teilnehmenden Stoffe verstanden,
also auch Reaktionsprodukte wie z.B. Wasser (H2O).
Das
bei der Brennstoffzellenreaktion entstehende Wasser diffundiert üblicherweise
von der Kathode weg, z.B. in Richtung der Struktur aus Vertiefungen,
wo es dann durch den dortigen Oxidationsmittelstrom abtransportiert
und aus der PEMFC-Einzelzelle entfernt wird. Dabei ist es für die Leistung
einer PEMFC-Einzelzelle von entscheidender Bedeutung, dass dieser
Abtransport des Reaktionsprodukts Wasser möglichst ohne Probleme erfolgt.
Ist dies nicht gegeben, so kann unter ungünstigen Umständen Wasser
in der Struktur aus Vertiefungen kondensieren, Tropfen oder sogar
Wasserfilme bilden und den Reaktionsstoffstrom behindern oder, unter
besonders ungünstigen
Umständen,
die fluidische Verbindung zwischen Eingangsport und Ausgangsport sogar
unterbrechen. Leistungseinbrüche
bis hin zum Totalausfall von Einzelzellen können die Folge davon sein.
Um das zu verhindern werden die Reaktionsstoffströme (zumindest
der Oxidationsmittelstrom) oft unter entsprechend hohen Druck gesetzt,
der ausreichend ist, um sich evtl. bildende Wassertropfen oder -filme
aus den Einzelzellen auszublasen. Der Nachteil davon ist jedoch,
das dafür
eine entsprechend hohe Menge an Energie eingesetzt werden muss (z.B.
parasitäre
Verluste durch einen Kompressor), die den Wirkungsgrad der PEMFC
bzw, des PEM-Stacks entsprechend verschlechtert. Es ist daher wünschenswert,
eine PEMFC bzw. einen PEM-Stack zur Verfügung zu haben, bei dem bei
geringem Energieaufwand ein wirkungsvoller Austrag von Wasser erfolgt,
ohne dass die PEM der PEMFC ausgetrocknet wird.
Dieses
Problem ist im Stand der Technik bekannt. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 101 59 008 A1 geht
beispielsweise eine Bipolarplatte für eine Brennstoffzelle hervor,
die aus einem C-haltigen Kunststoff besteht und die zumindest abschnittsweise
hydrophob ausgebildet ist oder mit einer hydrophoben Schicht versehen
ist, um eine Versperren der Kanäle
der Bipolarplatten durch Flüssigkeitstropfen
zu vermeiden. So können
die Bipolarplatten in den Kanälen
eine geschlossene Beschichtung mit einem hydrophoben Material, beispielsweise einem
Pulver, das durch organische Si-Verbindungen hydrophobiert
ist, aufweisen. Die hydrophobe Ausbildung bzw. Beschichtung dieser
Bipolarplatte bewirkt einen Lotus-Effekt, der ein Anhaften von Wasser
an der Oberfläche
der Bipolarplatte verhindert, sodass Wasser gut abperlen und aus
der Brennstoffzelle ausgetragen werden kann. Diese technische Lösung ist,
wegen der Haftung zwischen den eingesetzten Materialien, auf Separatorplatten
aus Kunststoff beschränkt
und relativ aufwendig.
Aus
dem amerikanischen Patent
US 6,426,161
B1 geht beispielsweise eine metallische Bipolarplatte hervor,
mit einer geschlossenen hydrophoben Beschichtung der Oberflächen der
Kanäle mit
einem Metall-PTFE-Verbundmaterial, um das Anhaften von Wassertropfen
zu vermeiden. Die metallische Bipolarplatte weist einen Kern aus
Mg oder Al auf, der mit einer Pd/Ni-Beschichtung überzogen
ist. Das Metall des Metall-PTFE-Verbundmaterial kann Ru, Pd oder
Au sein. Die vorgeschlagene Beschichtung ist relativ teuer und aufwendig
zu realisieren.
Aus
dem europäischen
Patent
EP 415 733 B1 geht
eine metallische Bipolarplatte mit einem Flow Field hervor, die
eine geschlossene hydrophobe Beschichtung der Kanäle des Flow
Fields aufweist, um deren Verstopfen mit Wasser zu verhindern. Die
metallische Bipolarplatte kann dabei aus einem metallischen Kernmaterial
bestehen (z.B. Al), das mit einem korrosionsbeständigen Metall beschichtet ist
(z.B. Au, Pt), auf das in den Kanälen ein hydrophober Kunststoff
aufgebracht ist (z.B. PTFE, PVDF, Silicon). Die vorgeschlagene Beschichtung
ist relativ teuer und aufwendig zu realisieren.
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Separatorplatte
mit einer antihaft-Beschichtung für Wassertropfen zur Verfügung zu
stellen, wobei die antihaft-Beschichtung
kostengünstig, schnell
und einfach realisierbar sein soll.
Eine
weitere Aufgabe ist es, eine Verwendung für eine derartige Separatorplatte
vorzuschlagen.
Diese
Aufgaben werden durch die in den unabhängigen Patentansprüchen definierten
Gegenstände
gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
definiert.
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde überraschenderweise gefunden,
dass eine antihaft-Beschichtung nicht geschlossen ausgebildet sein
muss, um eine ausreichende antihaft-Wirkung für Wassertropfen zu entfalten.
Dementsprechend
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Separatorplatte
für eine PEM-Brennstoffzelle,
wobei die Separatorplatte eine Struktur aus Vertiefungen für die fluidische
Führung eines
Reaktionsstoffs von einem Eingangsport zu einem Ausgangsport aufweist.
Erfindungsgemäß weisen
die Vertiefungen an ihren Oberflächen
eine nicht geschlossene Beschichtung aus einem hydrophoben Material
auf.
Die
Beschichtung aus einem hydrophoben Material ist dabei beispielsweise
so ausgebildet, das in einer ansonsten geschlossenen Schicht mehrere Löcher vorhanden
sind.
Bei
der erfindungsgemäßen Separatorplatte kann
infolge der nicht geschlossenen Beschichtung Beschichtungsmaterial
eingespart werden. Daher weist die erfindungsgemäße Separatorplatte eine kostengünstige antihaft-Beschichtung
für Wassertropfen
auf, die beispielsweise durch ein Aufsprühverfahren schnell und einfach
realisierbar ist.
Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die elektrische
Leitfähigkeit
durch die erfindungsgemäße Separatorplatte
hindurch durch die nicht geschlossene Beschichtung kaum oder gar nicht
eingeschränkt
wird.
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Separatorplatte
ist die Beschichtung aus einem hydrophoben Material nicht zusammenhängend ausgebildet.
Dabei wechseln sich an der Oberfläche Bereiche mit hydrophobem
Material mit Bereichen ohne hydrophobem Material ab, ohne dass diese
Bereiche aneinandergrenzen. Dadurch kann noch mehr Beschichtungsmaterial
eingespart werden, sodass die Separatorplatte noch kostengünstiger
ist.
Bei
einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Separatorplatte
ist die Beschichtung aus einem hydrophoben Material punktförmig ausgebildet
ist. Dadurch kann noch einmal mehr Beschichtungsmaterial eingespart
werden, sodass die Separatorplatte noch einmal kostengünstiger
ist.
Selbstverständlich ist
mit dem Begriff „punktförmig" kein mathematischer
Punkt gemeint, der eindimensional ist und dadurch keine Ausdehnung
hat, sondern ein technischer, z.B. inselförmiger Punkt, der dreidimensional
ist und von null verschiedene Ausdehnungen hat.
Gute
Ergebnisse lassen sich dabei erzielen, wenn die Belegung der Oberfläche der
Vertiefungen mit hydrophobem Material z.B. 0,004 bis 0,04 mg/cm2 beträgt,
vorzugsweise 0,005 bis 0,025 mg/cm2 und insbesondere
0,006 bis 0,01 mg/cm2.
Bei
den Vertiefungen der erfindungsgemäßen Separatorplatte handelt
es sich vorzugsweise um einen oder mehrere Kanäle, der oder die den Eingangsport
mit dem Ausgangsport fluidisch verbindet oder verbinden. Bei Kanälen wirkt
es sich nämlich
besonders schädlich
aus, wenn sich darin fest haftende Wassertropfen oder -filme bilden,
sodass eine antihaft-Beschichtung
für Wassertropfen
oder -filme in diesem Fall von besonderem Vorteil ist.
Als
geeignetes hydrophobes Material kommt bevorzugt ein hydrophober
Kunststoff in Frage, vorzugsweise ein hydrophobes Polymer. Derartige
Materialien sind leicht zu beschaffen und können in besonders einfacher
Weise verarbeitet werden.
Dabei
ist es weiter bevorzugt, wenn es sich bei dem hydrophoben Polymer
um ein Fluorpolymer oder Fluorcopolymer handelt oder um eine Kombination
daraus, vorzugsweise um eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe
PTFE, PVDF, PVF, PCTFE, ECTFE, ETFE, FEP, TFEP, FA, PFA, PTFEAF,
TFEHFPVDF und insbesondere um PTFE. Diese Materialien weisen eine
besonders hohe Hydrophobie auf, sodass für die nicht geschlossene Beschichtung
besonders wenig Material eingesetzt werden kann.
Die
erfindungsgemäße Separatorplatte
kann z.B. eine metallische Separatorplatte, vorzugsweise metallische
Bipolarplatte, sein, die einen metallischen Kern aus z.B. einem
Edelstahl aufweist, der vorzugsweise mit einer Oxidationsschutzschicht
(z.B. aus Au oder einer Übergangsmetall-Oxid,
-Carbid, -Nitrid oder dergleichen) überzogen ist. Die nicht geschlossene
Beschichtung mit einem hydrophoben Material ist in diesem Fall auf
der Oxidationsschutzschicht aufgebracht und bildet damit eine oberflächliche
Beschichtung.
Bei
derartigen metallischen Separatorplatten besteht der Nachteil, dass
sie der Gefahr der Korrosion ausgesetzt sind, selbst wenn sie mit
einer Oxidationsschutzschicht überzogen
sind, weil derartige Oxidationsschutzschichten z.B. Defekte aufweisen und
dadurch undicht sein können.
Korrosion kann jedoch nur dann stattfinden, wenn ein Elektrolyt
zugegen ist, in dem die elektrochemischen Vorgänge der Korrosion ablaufen
können.
Wassertropfen oder -filme bilden einen derartigen Elektrolyten.
Daher ist es von besonderem Vorteil, wenn eine nicht geschlossene
Beschichtung aus einem hydrophoben Material in den Vertiefungen
einer metallischen Separatorplatte vorhanden ist, da dadurch auf
der Separatorplatte (in den Vertiefungen) anhaftende, einen Elektrolyten
für Korrosionsvorgänge bildende
Wassertropfen oder -filme in ihrer Zahl vermindert oder sogar ganz
verhindert werden können.
Korrosionsvorgängen
wird dadurch das Medium entzogen, in dem sie ablaufen können. Korrosion
wird dadurch verringert oder sogar ganz verhindert.
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
einer Separatorplatte wie sie vorstehend beschrieben ist in einer
PEMFC oder einem PEM-Stack.
Dadurch
haften sich bildende Wassertropfen oder -filme nur schlecht an der
Oberfläche
der Vertiefungen und setzen den Reaktionsstoffströmen nur
einen geringen Widerstand entgegen. Dadurch verringert sich der
Druckverlust innerhalb einer PEMFC bzw. innerhalb der Einzelzellen
eines PEM-Stacks, sodass sich der Partialdruck der reaktiven Komponenten
in den Reaktionsstoffen und damit die Leistung der PEMFC bzw. des
PEM-Stacks erhöht.
Durch den verringerten Strömungswiderstand
ist es auch möglich,
die Kompressorleistung zu verringern, die für die Erzeugung des für die Reaktionsstoffströme erforderlichen
Drucks erforderlich ist, sodass sich der Wirkungsgrad der PEMFC
bzw. des PEM-Stacks verbessert.
Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen PEMFC bzw. des erfindungsgemäßen PEM-Stacks ist,
dass durch die verbesserte Austragbarkeit von Wassertropfen oder
-filmen sich die Gleichverteilung der Reaktionsstoffe innerhalb
eines PEM-Stacks
und damit die Leistung des PEM-Stacks verbessert. Ferner wird durch
die leichte Austragbarkeit auch das Abschalt-Prozedere einer PEMFC
bzw. eines PEM-Stacks vereinfacht, da weniger Sorgfalt auf die abschließende Entwässerung
der PEMFC bzw. des PEM-Stacks verwendet werden muss.
Dabei
ist es bevorzugt, wenn die nicht geschlossene Beschichtung aus einem
hydrophoben Material nur auf der einer Kathode zugewandten Seite
der Separatorplatte vorhanden ist, da Probleme mit sich bildenden
Wassertropfen oder -filmen vorwiegend an der Kathode auftreten und
weniger an der Anode, sodass die Anodenseite der Separatorplatte
normalerweise trocken ist. Daher kann auf eine Beschichtung aus
einem hydrophoben Material in den Vertiefungen auf der einer Anode
zugewandten Seite der Separatorplatte im Wesentlichen verzichtet werden.
Auf
die oben beschriebene Art wurden weitere, erfindungsgemäße metallische
Bipolarplatten hergestellt, wobei durch Verdünnung der wässrigen PTFE-Dispersion mit
Methanol unterschiedliche Belegungsdichten mit PTFE erreicht wurden.
In 2 ist die Benetzbarkeit derartiger Bipolarplatten
in Abhängigkeit
von der Belegungsdichte mit PTFE im Vergleich zu einer nicht erfindungsgemäßen Bipolarplatte
(ohne nicht geschlossene Beschichtung mit einem hydrophoben Material)
dargestellt. Die freie Enthalpie bei der Adsorption von Wasser auf
einer derartigen Oberfläche
wird dabei als Maß für die Benetzbarkeit
mit Wasser herangezogen. Man sieht, dass die nicht erfindungsgemäße Bipolarplatte
(Belegungsdichte = 0,0000 mg/cm2) sehr gut
benetzbar ist. Auf einer derartigen Oberfläche haften Wassertropfen oder
-filme sehr gut und bilden einen Strömungswiderstand sowie ein sehr
gutes Medium für
Korrosionsvorgänge.
Schon eine erste Belegungsdichte von nur 0,0050 mg/cm2 führt zu einer
schlechten Benetzbarkeit, die die Gefahr anhaftender Wassertropfen und
-filme stark senkt. Eine geschlossene Beschichtung aus hydrophobem
Material ist offensichtlich nicht erforderlich, um eine wirkungsvolle
antihaft-Beschichtung für
Wassertropfen und -filme zu erzeugen. Durch den geringen Material-Einsatz
lässt sich die
antihaft-Beschichtung sehr kostengünstig realisieren. 2 zeigt
ferner, dass die Benetzbarkeit mit weiter zunehmender Belegungsdichte
(zweite Belegungsdichte = 0,0060 mg/cm2)
zwar noch einmal ansteigt, dies jedoch nicht so stark wie bei der
ersten Belegungsdichte (0,0050 mg/cm2).
Bei weiterer Erhöhung
der Belegungsdichte (dritte Belegungsdichte = 0,0080 mg/cm2; vierte Belegungsdichte = 0,0107 mg/cm2) verringert sich die Benetzbarkeit kaum merklich.
Erst bei mehr als Verdopplung der Belegungsdichte (fünfte Belegungsdichte
= 0,0245 mg/cm2), ist eine weitere Verringerung
der Benetzbarkeit erkennbar. Dies zeigt, dass nur geringe Belegungsdichten
erforderlich sind, um eine ausreichende Verringerung der Benetzbarkeit
und damit des Strömungswiderstands
und der Korrosionsgefahr zu bewirken.