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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aussenden und/oder
Empfangen von Hochfrequenzsignalen in einem offenen oder einem geschlossenen
Raumsystem, wobei die Vorrichtung als Gruppenstrahlerantenne ausgestaltet
ist, die die Hochfrequenzsignale mit einer vorgegebenen Ausformung
der Wellenfront aussendet und empfängt, wobei es sich bei der
Gruppenstrahlerantenne um eine Trägerstruktur mit aussendenden
und/oder empfangenden Antennenelementen handelt, wobei die Trägerstruktur
aus einem dielektrischen Material ausgestaltet ist, wobei eine Sende-/Empfangseinheit vorgesehen
ist, wobei zumindest ein Speisenetzwerk für die Übermittlung der Hochfrequenzsignale
zwischen der Sende-/Empfangseinheit und den aussendenden und/oder
empfangenden Antennenelementen ausgestaltet ist, und wobei eine
Regel-/Auswerteeinheit vorgesehen ist.
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Ein
Messprinzip aus einer Vielzahl von Messmethoden den Füllstand
in einem Behälter
zu ermitteln, ist die Laufzeit-Messmethode. Bei der Laufzeit-Messmethode werden
beispielsweise Mikrowellen bzw. Radarwellen über eine Antennenvorrichtung
ausgesendet und die an der Mediumsoberfläche reflektierten Echowellen
werden nach der abstandsabhängigen
Laufzeit des Messsignals wieder empfangen. Aus der halben Laufzeit
lässt sich
demgemäß der Füllstand
des Mediums in einem Behälter berechnen.
Die Echokurve stellt hierbei die empfangene Signalamplitude als
Funktion der Zeit dar, wobei jeder Messwert der Echokurve der Amplitude
eines in einem bestimmten Abstand an einer Oberfläche reflektierten
Echosignals entspricht. Die Laufzeit-Messmethode wird im wesentlichen in
zwei Ermittlungsverfahren aufgeteilt: Welche sind die Zeitdifferenzmessung,
die die Zeit, die ein breitbandiger Wellensignalimpuls für eine zurückgelegte
Wegstrecke benötigt,
ermittelt, und ein weiteres weit verbreitetes Ermittlungsverfahren
ist die Bestimmung der Kippfrequenzdifferenz des ausgesendeten,
frequenzmodulierten Hochfrequenzsignals zum reflektierten, empfangenen,
frequenzmodulierten Hochfrequenzsignal (FMCW – Frequency-Modulated Continuous
Wave).
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Im
Weiteren wird keine Beschränkung
auf ein spezielles Ermittlungsverfahren gemacht.
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In
der Prozessmesstechnik werden Gruppenstrahlerantennen in planarer
Ausgestaltung schon seit längerer
Zeit eingesetzt, da diese untner anderem auch besondere Moden z.B.
den TE 01 abstrahlen. Diese Moden haben für die Füllstandsmessungen in Behältern den
Vorteil, dass Sie sich nahezu unbeeinflusst von den Einflüssen der
Behälterwände ausbreiten.
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Ein
Nachteil von Planarantennen ist, dass diese beispielsweise in einem
Prozessmessaufbau meist so angebracht sind, dass die Oberfläche der Planarantenne
orthogonal zum Gravitationsfeld der Erde bzw. parallel zur Füllgutoberfläche angeordnet ist.
Durch eine Temperaturdifferenz zwischen dem Füllgutes und der Planarantenne
kondensieren an der Oberfläche
der Planarantenne die flüchtigen
Bestandteile des zu messenden Füllgutes
und es bilden sich Tropfen des Kondensats. Durch Tropfenbildung des
kondensierten Füllguts
wird die Abstrahlcharakteristik der Antenne verändert und die Messung des Füllstandes
eines Füllguts
in einem Behälter
verfälscht.
Da sich die Kondensation des verdampfenden Füllguts bzw. Mediums an der
Planarantenne nicht vermeiden lässt,
wird versucht über
eine strukturelle Maßnahme
die Adhäsionskräfte bzw.
Oberflächenspannung
des kondensierten Mediums an der Materialoberfläche der Planarantenne zu überwinden.
Eine solche Ausgestaltung einer angepassten Planarantenne ist in
der Patentschrift
US
6,684,697 B1 beschrieben, wobei die Planarantenne um einen Winkel α schräg zu einer
Horizontalen H angeordnet ist. Durch die Schrägstellung hat die Gravitationskraft auch
eine Kraftkomponente parallel zur Oberfläche der Planarantenne, wodurch
das Kondensat angetrieben durch diese zusätzliche Kraftkomponente (Normalkraft)
zu größeren Tropfen
zusammen läuft und
an gegebener Stelle abtropft. Die Änderung der Wellenfront bzw.
der Abstrahlrichtung der Strahlungskeule durch die Schrägstellung
der Planarantenne wird über
eine unterschiedliche Phasenansteuerung der Antennenelementreihen
kompensiert. Des Weiteren ist in der Patentschrift
US 6,629,458 B1 eine Ausgestaltung
einer Planarantenne aufgezeigt, in der vor die Planarantenne ein
gefüllter
Hohlkegel als Antennenschutzstruktur (Radome) mit einem Füllmaterial
aus einem dielektrischen, thermisch isolierenden Material gesetzt
wird, das den gleichen Effekt wie zuvor beschrieben hat, dass das
Kondensat von der Oberfläche
der Antenne abtropfen kann.
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Es
gibt verschiedene Arten von Planarantennen, die sich hinsichtlich
ihrer auftretenden Effekte, Ausgestaltung und Herstellung unterscheiden.
Beispielsweise besitzen Mikrostreifen-Flächenstrahler-Antennen (Microstrip-Patch-Antennas) eine
Reihe bemerkenswerter Vorteile hinsichtlich des geringen Platzbedarfs,
einfacher Herstellung sowie dem geringen Gewicht. Eine Flächenstrahler-Antenne
besteht im einfachsten Fall aus einer rechteckförmigen Metallfläche (Flächenstrahler),
die auf einem dielektrischen Substrat über einer leitenden Grundfläche aufgebracht
ist. Es wird noch eine Vielzahl weiterer möglicher Formen für spezielle
Anwendungen, wie z.B. kreisförmige,
elliptische, dreieckige sowie ringförmige Flächenstrahler verwendet. Die
unterschiedlichen Formen dienen beispielsweise zur Erhöhung der
Bandbreite des ausgesendeten Hochfrequenzsignals oder zur Anregung
verschiedener Moden.
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Die
einfachste Art der Anregung erfolgt beispielsweise mit Hilfe von
Streifenleitungen, die in derselben Substratebene wie das Flächenstrahler-Antennenelement ausgestaltet
sind. Diese Art von Anregung hat den Vorteil einer einfachen und
schnellen Herstellung. Dem stehen jedoch gravierende Nachteile gegenüber, da
das Speisenetzwerk und die strahlenden Antennenelemente sehr unterschiedliche
Anforderungen an das Substratmaterial stellen. Aus diesem Grund
weisen einschichtige Mikrostreifen-Flächenstrahler-Antennen mit noch
akzeptablen Strahlungseigenschaften nur eine geringe Bandbreite
auf. Abhilfe schafft die Verwendung von mehrschichtigen Strukturebenen,
bei denen Strahler und Speisenetzwerk auf unterschiedlichen Trägerstrukturschichten
bzw. Substratlagen angeordnet sind. Die Substrate bzw. Trägerstrukturen
für Speisenetzwerk
und Flächenstrahler-Antennenelemente
lassen sich dann unabhängig
voneinander optimal wählen. Durch
den mehrschichtigen Aufbau wird jedoch eine elektrische Verbindung
zwischen Speisenetzwerks- und Strahlerebene notwendig. Eine Möglichkeit
ist die direkte galvanische Verbindung in Form von koaxialen Durchkontaktierungen.
Eine weitere, elegantere Möglichkeit
bieten über
eine Koppelapertur gekoppelte Antennenstrukturen. Die Kopplung zwischen Speisenetzwerk
und Antennenelementen entsteht durch schmale Koppelaperturen in
der gemeinsamen Massemetallisierung. Aufgrund der Schlitzkopplung ist
das Speisenetzwerk vollständig
durch die Massefläche
abgeschirmt, was zu sehr guten Strahlungseigenschaften bezüglich Nebenkeulen-Niveaus
sowie der Kreuzpolarisation führt.
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Ausgestaltungen
von mehrschichtigen Planarantennen aus einer Glaskeramik sind aus
der Patenschrift
US 6,145,176 und
der Patentanmeldung WO 02/09232 A1 bekannt. Wie auch in diesen Schriften
aufgezeigt, ist es vorteilhaft die mehrschichtige Trägerstruktur
auf der Basis einer Glaskeramik, die sich bei niedrigen Temperaturen
(<1000°C) sintern lässt (LTCC-Low
Temperature Cofired Ceramic), aufzubauen. Dieses Verfahren, bei
dem mehrere dünne Schichten
von Keramikmaterial im ungebrannten Zustand und strukturierten metallischen
Strukturen auf der Oberfläche
zusammen laminiert werden, ist für einen
hoch integrierten Aufbau eines Hochfrequenzbauteils sehr einfach
umsetzbar. Der planare laminierte Keramikstapel mit den metallischen
Strukturen wird bei niedrigen Temperaturen gebrannt, wodurch dieser
seine Endfestigkeit erhält.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige,
kompakte und resistente Vorrichtung zum Senden und Empfangen von Hochfrequenzsignalen
vorzuschlagen, die sich durch eine optimierte Abstrahlcharakteristik
auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung dadurch
gelöst,
dass die Formgebung der Trägerstruktur
in Abstrahlrichtung der Gruppenstrahlerantenne von einer planaren Formgebung
abweicht, und dass die Regel-/Auswerteeinheit die Abweichungen der
aktuellen Form der Wellenfront von der vorgegebenen Ausformung der Wellenfront,
die aufgrund der Formgebung der Trägerstruktur mit den aussendenden
und/oder empfangenden Antennenelementen auftreten, kompensiert. Die
Anpassung der Wellenfront auf eine vorgegebene Ausformung wird durch
eine gezielte Antennenbelegung bzw. durch eine gezielte Ansteuerung
und Auswertung der Phasenlage, der Frequenz und/oder der Amplitude
des Messsignals der einzelnen aussendenden und/oder empfangenden
Antennenelemente durch die Regel-/Auswerteeinheit erreicht. Diese
elektronische Kompensation der Wellenfront des Messsignals bzw.
der Abstrahlcharakteristik der geformten Gruppenstrahlerantenne,
indem die Messsignalverzögerung
der einzelnen Antennenelemente in der Regel-/Auswerteeinheit zurückgerechnet
wird, erfordert eine erhöhte
Rechenleistung der Regel-/Auswerteeinheit und eine erhöhte Verarbeitungsleistung
bzw. Messperformance der Sende-/Empfangseinheit.
Bei dieser Art der Kompensation der Verformung der Wellenfront ist
es notwendig die aussendenden und empfangenden Antennenelemente
einzelnen oder in bestimmten Gruppen mit dem speziellen auszusendenden
Messsignal anzusteuern und/oder das reflektierte Messsignal wieder getrennt
auszuwerten. Ein großer
Vorteil der elektronischen Kompensation der Wellenfront des Messsignals
ist, dass eine nahezu beliebige Wellenfront der Gruppenstrahlerantenne
eingestellt werden kann und sich diese eingestellte Wellenfront
durch eine verhältnismäßig einfache Änderung
des Ansteuerungs- und Ermittlungsprofils der einzelnen aussendenden
und empfangenden Antennenelementen oder deren Gruppen ändern oder
abstimmen lässt. Ein
Ausführungsbeispiel
einer dreidimensionalen Patch-Antenne dessen Wellenfront über die
Ansteuerung der Patches mit Messsignalen unterschiedlicher Phase
erreicht wird, ist aus der Patentanmeldung
GB 2 248 344 A bekannt. Gruppenstrahlerantennen,
die der Form und Kontur der Umgebung eines Gerätes angepasst bzw. in dessen
Oberfläche
integriert sind, werden in der Literatur als konforme Antennen (conformal
antennas) bezeichnet.
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Eine
zweite Lösung
der gestellten Aufgabe ergibt sich dadurch, dass die Formgebung
der Trägerstruktur
in Abstrahlrichtung der Gruppenstrahlerantenne von der planaren
Formgebung abweicht, und dass die aussendenden und/oder empfangenden
Antennenelemente und/oder das Speisenetzwerk für die einzelnen aussendenden
oder empfangenden Antennenelemente der Gruppenstrahlerantenne der
Art auf und/oder in der Trägerstruktur
ausgestaltet und/oder angeordnet sind, dass die Abweichungen der
aktuellen Form der Wellenfront von der vorgegebenen Ausformung der
Wellenfront, die aufgrund der Formgebung der Trägerstruktur auftreten, zumindest
näherungsweise
kompensiert sind. Eine andersartige Möglichkeit die Änderungen
in der Wellenfront aufgrund der unebenen Flächenform der Trägerstruktur
mit den darauf befindlichen aussendenden und empfangenden Antennenelementen
zu kompensieren, besteht darin, dass die Ausgestaltung, Abstand
und/oder die Größe der aussendenden
und empfangenden Antennenelemente sich auf das ausgesendete und
reflektierte Messsignal auswirkt und sich die vorgegebene Wellenfront
erzeugen lässt.
Des Weiteren ist es möglich
mittels einer Anpassung des Speisenetzwerks, dass das Messsignal von
der Sende-/Empfangseinheit zu den aussendenden und/oder empfangenden
Antennenelementen der Gruppenstrahlerantenne und umgekehrt leitet, die
Abweichung der Wellenfront von der vorgegebenen Form zu korrigieren.
Unter dem Speisenetzwerk kann nicht nur ein Leitungsnetzwerk verstanden
werden, in die das Hochfrequenzsignal zentral an einer Stelle eingekoppelt
wird, sondern unter dem Begriff ist gleichfalls die direkte Kontaktierung
der einzelnen Sende-/Empfangseinheiten mit den Antennenelementen
zu verstehen, wie sie bei einer „Phased Shift Array" Antenne zu finden
ist. Beispielsweise werden durch die Weglängenunterschiede des Speisenetzwerks
und/oder ins Speisenetzwerk integrierte Phasenschieberelemente Unterschiede
in der Phasenlage des Messsignals in den einzelnen Antennenelementen
erzeugt. Dieser Unterschied in der Phasenlage des Messsignals der
einzelnen Antennenelemente kompensiert den Fehler in der Form der
Wellenfront und korrigiert die Abstrahlcharakteristik der Gruppenstrahlerantenne,
da benachbarte Wellenpunkte des Messsignals mit gleicher Phase eine
gemeinsame Wellenfront bilden. Somit kann durch ein zurückgerechnetes
HF-Design von den
aussendenden und empfangenden Antennenelementen und deren Speisenetzwerk
eine wiederum optimierte Abstrahlcharakteristik wie bei einer planaren
Gruppenstrahlerantenne erzeugt werden.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der ersten und zweiten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, dass die Trägerstruktur aus
dem dielektrischen Material besteht, welches zumindest in einem
der Verarbeitungsschritte eines Herstellungsprozesses der Gruppenstrahlerantenne formbar
ausgestaltet ist. Durch die formbare Ausgestaltungsmöglichkeit
der Gruppenstrahlerantenne während
eines Herstellungsprozessschrittes kann die Trägerstruktur in einem Stück in eine
bestimmte Form gebracht werden. Jedoch ist darauf zu achten, dass
im Herstellungsprozess im Material der gewölbten Form der Gruppenstrahlerantenne
keine Eigenspannungen auftreten, welche sonst zu Rissen im Material
der Trägerstruktur
und den aufgebrachten Antennenelementstrukturen führen können.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der ersten und zweiten Lösung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Formgebung der Trägerstruktur,
die aus dem dielektrischen Material besteht, aus zusammengesetzten
Planaren Teilstücken ausgestaltet
ist. Eine weitere Möglichkeit,
eine bestimmte Formgebung der Gruppenstrahlerantenne zu erzeugen
ist es, die Trägerstruktur
in Planare Teilstücke
mit einem gewissen Anteil der aussendenden und empfangenden Antennenelemente
aufzuteilen und diese auf einem Formelement zu fixieren. Auf dem
Formelement sind zumindest eine Verbindungsleitung und/oder zumindest
ein Speisenetzwerk zu der Sende-/Empfangseinheit vorgesehen, wodurch die
fixierten, Planaren Teilstücke
der Trägerstruktur elektrisch
kontaktiert sind. Die geformte bzw. konforme Gruppenstrahlerantenne
weist eine facettierte Oberflächenstruktur
auf. Die teilweise Planaren Bereiche der Trägerstruktur der Gruppenstrahlerantenne
lassen sich durch eine Angleichung an die vorgegebene Form mit einer
dickenvariablen Schutzschicht angleichen, so dass die Oberfläche der
Gruppenstrahlerantenne eine gleichmäßig gekrümmte Form einnimmt und das
entstandene Kondensat somit besser ablaufen und abtropfen kann.
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Eine
zweckmäßige Ausgestaltung
der ersten und zweiten Lösung
der Erfindung ist, dass es sich bei dem dielektrischen Material
der Trägerstruktur um
eine Keramik, Glaskeramik, organische Materialien, einer Mischung
aus Keramik mit organischen Materialien, Low Temperature Cofired
Ceramics (LTCC) oder einen Teflon-Verbundwerkstoff handelt. Bei
der Auswahl der Materialien für
die Trägerstruktur,
der aussendenden und empfangenden Antennenelemente, des Speisenetzwerks,
der integrierten Sende-/Empfangseinheit
und der Regel-/Auswerteeinheit ist es wichtig, dass die Ausdehnungskoeffizienten
der unterschiedlichen Materialien der mehrschichtigen Trägerstruktur
nahezu gleich sind. Bei der Auswahl des Materials für die Herstellung
einer Gruppenstrahlerantenne ist es notwendig, dass das Material
im Hochfrequenzbereich einsetzbar ist, dass das Material resistent
gegen aggressive Stoffe ist und dass die Herstellung der Gruppenantenne
mit dem Material sich einfach ausgestaltet. Ein Ausführungsbeispiel
einer Auswahl von Glaskeramiken und Metallen, die einen minimierten
Volumenschwund beim Sintern aufweisen und nahezu gleiche Ausdehnungskoeffizienten
besitzen, wird in der Patentschrift
DE 42 43 040 C2 beschrieben.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der ersten und zweiten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, dass die Trägerstruktur aus
dem dielektrischen Material auf der zur Abstrahlrichtung abgewandten
Seite der Gruppenstrahlerantenne einen Hohlraum bildet. In diesem
strukturbedingten Hohlraum können
Ablagerungen oder Kondensate des Füllguts entstehen, jedoch wirkt
sich diese Einbringung von Material auf die Abstrahlcharakteristik
der Gruppenstrahlerantenne kaum aus, da die aussendenden und empfangenden
Antennenelemente diesem Hohlraum vorgelagert sind und die Abstrahlrichtung
in Richtung Füllgut
ausgestaltet ist. Ein Vorteil ist, dass in diesen Hohlraum Elektronik
und weitere Sensorik untergebracht werden kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
beiden Varianten der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass ein
Füllmaterial
vorgesehen ist, das den Hohlraum hermetisch versiegelt. Damit sich
kein Kondensat und kein Füllgut
in dem entstandenen Hohlraum festsetzt, kann der Hohlraum durch
ein Füllmaterial
hermetisch versiegelt werden. Durch die hermetische Versiegelung
wird die verformte Gruppenstrahlerantenne mechanisch stabilisiert
und ferner wird die eingebrachte Elektronik und weitere Sensorik
von der aggressiven Prozessumgebung geschützt. Der Effekt der mechanischen
Stabilisation der Trägerstruktur
der Gruppenstrahlerantenne kann noch durch in den Hohlraum eingebrachte Stabilisierungselemente
erhöht
werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung beider Varianten der erfindungsgemäßen Lösung schlägt vor, dass
die Trägerstruktur
als eine mehrschichtige Trägerstruktur
mit mehreren Lagen ausgestaltet ist. Die mehrschichtige Ausführung der
Trägerstruktur
hat den Vorteil, dass komplexere dreidimensionale Strukturen der
aussendenden und empfangenden Antennenelemente, des Speisenetzwerks,
der Sende-/Empfangseinheit und der Regel-/Auswerteeinheit ausgestaltet
werden können.
Des Weiteren können durch
die mehrschichtige Ausführung
der Trägerstruktur
die HF-Eigenschaften
des Materials jeder Lage auf die HF-Eigenschaften der darauf befindlichen
Strukturen angepasst werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung nach der ersten
und zweiten Lösung
der Erfindung ist darin zu sehen, dass die aussendenden und/oder
empfangenden Antennenelemente auf und/oder zwischen zumindest einer
Lage der mehrschichtigen Trägerstruktur
angeordnet sind. Auf Grund der mehrschichtigen Ausgestaltung der
Trägerstruktur
können
die Antennenelemente auch über mehrere
Schichten aufgebaut sein, wodurch die Schichten der Trägerstruktur
auf die hochfrequenztechnischen Eigenschaften der jeweiligen aufgebrachten
oder eingebrachten Strukturen (z.B. Antennenelemente, Speisenetzwerk,
Elektronik) angepasst sind. Durch die mehrschichtige Ausgestaltung der
Trägerstruktur
sind somit auch komplexere dreidimensionale Strukturen realisierbar.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
ersten und zweiten Variante der erfindungsgemäßen Lösung wird vorgeschlagen, dass
eine Schutzschicht vorgesehen ist, die auf die Trägerstruktur oder
die mehrschichtige Trägerstruktur
aufgebracht wird. Diese Schutzschicht kann aus dem gleichen oder ähnlichen
Material wie die Trägerstruktur
aufgebracht sein. Beispielsweise wenn die Gruppenstrahlerantenne
aus einer mehrschichtigen Glaskeramik aufgebaut ist, wird als Schutzschicht über die
aussendenden und empfangenden Antennenelementen im Herstellungsprozess
der Gruppenstrahlerantenne eine dünne Glaskeramikschicht aufgebracht,
die durch die Materialzusammenstellung in den HF-Eigenschaften,
wie z.B. Dämpfung
des HF-Signals, temperaturstabiler DK-Wert, und den chemischen Eigenschaften,
wie z.B. Gasdichtigkeit, chemische Resistenz, optimiert ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform beider
erfindungsgemäßer Lösungen ist,
dass es sich bei der Gruppenstrahlerantenne um eine Streifenleiter-,
eine Schlitz-, eine Schleifen-, oder eine Flächenstrahler-Antenne mit entsprechenden
aussendenden und empfangenden Antennenelementen oder um eine Kombination
daraus handelt.
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Eine
Variante der beiden erfindungsgemäßen Lösungen besteht darin, dass
die Trägerstruktur mit
den aussendenden und/oder empfangenden Antennenelementen zumindest
eine Erhebung und/oder zumindest eine Vertiefung in Abstrahlrichtung
der Gruppenstrahlerantenne aufweist.
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Eine
sehr vorteilhafte Variante der beiden erfindungsgemäßen Lösungen ist
darin zu sehen, dass es sich bei der Vertiefung und/oder Erhebung
um zumindest eine Kegelform, zumindest eine Pyramidenform, zumindest
eine Tetraederform, zumindest eine konkave Form, zumindest eine
konvexe Form oder zumindest eine Keilform des Profils der Trägerstruktur
handelt. Durch die Ausgestaltung der Erhebungen und Vertiefungen
mit geometrischen Formen, die einen sich verjüngenden hervorstehenden Bereich
aufweisen, werden die sich auf der Oberfläche befindlichen Kondensattropfen
durch die Gravitationskraft und der daraus resultierende Normalkraft
angetrieben zu größeren Kondensattropfen
zusammen zulaufen. Diese hervorstehenden Bereiche können in einer
beliebigen Anzahl auf der Oberfläche
der Gruppenstrahlerantenne ausgearbeitet sein. Des Weiteren ist
eine Kombination aus verschiedenen Profilen bzw. geometrischen Formen
auf einer Trägerstruktur denkbar.
Das Kräftegleichgewicht
zwischen den Adhäsionskräften der
Kondensattropfen und der einwirkenden Gravitation wird aufgehoben,
wenn die Kondensattropfen zu schwer werden oder die Auflagefläche auf
der Oberfläche
durch strukturelle oder chemische Veränderung (z.B. Oberfläche mit
Lotus-Effekt) vermindert wird, wodurch die Kondensattropfen von der
Oberfläche
der Gruppenstrahlerantenne abtropfen.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
beider erfindungsgemäßer Varianten
besteht darin, dass die Trägerstruktur
mit der Erhebung und/oder der Vertiefung zumindest eine Abrisskante
oder Abrisspunkt aufweist. Durch die Abrisskante oder den Abrisspunkt
wird die Adhäsionskraft
der ablaufenden Tropfen des Kondensates aufgehoben und das Kondensat
tropft als Tropfen ab. Diese Abrisskante ist meist schon durch die
geometrische Ausformung der Trägerstruktur
gegeben. Beispielsweise bei einer Ausformung der Trägerstruktur
als Kegelstrumpf oder ähnlichen
geometrischen Gebilden ist keine Abrisskante sondern nur ein eindimensionaler
Abrisspunkt ausgebildet.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
beider erfindungsgemäßen Lösungen ist,
dass es sich bei dem geschlossenen Raumsystem um einen Behälter handelt.
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Eine
sehr vorteilhafte Variante der beiden erfindungsgemäßen Vorrichtungen
ist darin zu sehen, dass die aussendenden und/oder empfangenden
Antennenelemente und das Speisenetzwerk aus einem leitfähigen Material
und/oder einem Metall bestehen. Damit die Hochfrequenzsignale bzw.
elektromagnetischen Wellen als Leitungswellen geführt werden
können,
müssen
die Antennenelemente und das Speisenetzwerk aus einem leitfähigen Material
bestehen. Hierzu werden meist Strukturen aus einem Metall aufgebracht,
jedoch ist es auch möglich
beispielsweise leitfähige
Bereiche in der Keramik, Glaskeramik herzustellen, indem gewisse
leitfähigen
Materialien in diese Bereiche eingebracht werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
beiden erfindungsgemäßen Vorrichtungen
ist, dass auf der zur Abstrahlrichtung abgewandten Seite der Trägerstruktur
der Gruppenstrahlerantenne im Hohlraum die Sende-/Empfangseinheit und/oder die Regel-/Auswerteeinheit
ausgestaltet ist. Durch die Ausgestaltung der dünnen Trägerstruktur entsteht auf der
dem Füllgut
abgewandten Seite ein Hohlraum. Dieser Hohlraum wird dazu benutzt,
die HF-Elektronik
der Sende-/Empfangseinheit in die Struktur der Gruppenstrahlerantenne
zu integrieren. Durch Ausfüllen
des Hohlraumes mit einem Füllmaterial
wird die Gruppenstrahlerantenne mit integrierter Elektronik druckfest
gemacht und versiegelt.
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Eine
ergänzende
Ausführung
der beiden erfindungsgemäßen Vorrichtungen
ist, dass die Sende-/Empfangseinheit und/oder die Regel-/Auswerteeinheit
in einer Lage der mehrschichtigen Trägerstruktur oder auf der Trägerstruktur
integriert ist. Wird die LTCC-Technik für den Aufbau der Gruppenstrahlerantenne
verwendet, kann in einigen Lagen der mehrschichtigen Trägerstruktur
die Sende-/Empfangseinheit und/oder die Regel-/Auswerteeinheit ausgestaltet
werden. Dies hat den Vorteil, dass Verbindungsleitungen zwischen
den einzelnen Elektroniken eingespart werden können und durch die kürzeren Wege
das Hochfrequenzsignal verlustfreier erzeugt und weitergeleitet
werden kann.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
beiden erfindungsgemäßen Vorrichtungen
ist, dass die Einspeisung des Hochfrequenzsignals aus der Sende-/Empfangseinheit
in das Speisenetzwerk und/oder die aussendenden und empfangenden
Antennenelemente der Gruppenstrahlerantenne über ein Koaxialleitung oder
einen Hohlleiter erfolgt. Die Elektronik ist meist außerhalb
des Prozessraums angebracht, so dass zwischen der Elektronik und
der Gruppenstrahlerantenne 1 eine elektromagnetische Verbindung
notwendig ist. Diese Verbindungsmöglichkeit kann über eine
Koaxialleitung 27 erfolgen oder über einen Hohlleiter 29,
worin das Hochfrequenzsignal 14 geleitet wird.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
beider erfindungsgemäßen Lösungen ist,
dass die Regel-/Auswerteeinheit 23 mittels der Laufzeitmessung der
ausgesendeten zu den empfangenen Hochfrequenzsignalen 14,
den Füllstand 4 eines
Füllguts 5 in dem
offenen oder dem geschlossenen Raumsystem 2 ermittelt.
Die Vorrichtung aus der Gruppenstrahlerantenne 1, der Sende-/Empfangseinheit 25 und
der Regel-/Auswerteeinheit 23 wird zur Bestimmung des Füllstands 4 in
einem Behälter 3 verwendet.
Die Vorrichtung arbeitet nach den gebräuchlichen Laufzeit-Messmethode,
Die Laufzeit-Messmethode wird grundsätzlich in zwei Ermittlungsverfahren
aufgeteilt: Welche sind, die Bestimmung der Zeitdifferenz, die ein
ausgesandter hochfrequenter Signalimpuls für eine zurückgelegte Wegstrecke benötigt; ein
weiteres weit verbreitetes Ermittlungsverfahren ist die Bestimmung
der Frequenzdifferenz des ausgesendeten Hochfrequenzsignals 14,S zum
reflektierten, empfangenen Hochfrequenzsignal 14,R (FMCW – Frequency
Modulated Continuous Wave), wobei die Frequenz des ausgesendeten
Hochfrequenzsignals 14,S kontinuierlich verändert wird.
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Die
Erfindung und ausgewählte
Ausführungsbeispiele
werden anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Zur Vereinfachung sind in
den Zeichnungen identische Teile mit dem gleichen Bezugszeichen
versehen worden. Es zeigt:
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1 :
eine schematische Draufsicht einer ersten Ausführungsform als Patch-Gruppenstrahlerantenne,
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2 :
eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform gemäß der Kennzeichnung
A-B in 1,
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3 :
eine schematische Draufsicht einer zweiten Ausführungsform als Microstreifen-Gruppenstrahlerantenne,
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4 :
eine Schnittansicht der zweiten Ausführungsform gemäß der Kennzeichnung
C-D in 3,
-
5 :
eine weitere Schnittansicht der zweiten Ausführungsform gemäß der Kennzeichnung C-D
in 3,
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6 :
eine schematische Gesamtdarstellung eines auf einem Behälter montierten
Messgerätes
mit einer erfindungsgemäßen Gruppenstrahlerantenne,
und
-
7 :
LTCC-Prozessfolge zur Herstellung einer ertindungsgemäßen Gruppenstrahlerantenne.
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In 1 wird
ein Ausführungsbeispiel
von der Gruppenstrahlerantenne 1 als eine sog. Patch-Gruppenantenne
mit Flächenstrahlerelementen
aufgezeigt. Antennen mit einer gerichteten Abstrahlcharakteristik 20 bzw.
einer Richtwirkung, können
durch eine Zusammenfassung von Einzelstrahlern bzw. einzelnen Antennenelementen 6 zu
einem Array oder einer Matrix synthetisiert werden. Die Flächenstrahlerelemente
der aussendenden und empfangenden Antennenelemente 6 sind
beispielsweise konzentrisch bzw. radialsymmetrisch angeordnet. Aufgrund
der Ausgestaltung der aussendenden und empfangenden Antennenelemente 6 lässt sich
die Änderung
in der Richtwirkung bzw. Abstrahlcharakteristik 20 durch
die Formgebung der Gruppenstrahlerantenne 1, die in der
Schnittansicht in 2 ersichtlich ist, kompensieren.
Die magnetischen Flächenstromdichten
in der Koppelaperturschicht 31 und den Antennenelementen 6 ist
bekannt, sodass mit Hilfe der Greenschen Funktionen daraus die Abstrahlcharakteristik
des Fernfeldes der Gruppenantenne bestimmt werden kann. Die Änderung
der Größe der Flächenstrahlerelemente
hat eine Auswirkung auf die Abstrahlcharakteristik 20 der
einzelnen aussendenden und empfangenden Antennenelemente 6 und hat
somit durch die Überlagerung
der einzelnen Abstrahlcharakteristiken 19 der einzelnen
Antennenelementen 6 auch einen Effekt auf die Richtcharakteristik 20 und
die Wellenfront 15 der gesamten Gruppenstrahlerantenne 1 im
Fernfeld. Die Flächenstrahlerelemente
weisen beispielsweise eine quadratische Fläche auf, die in der 2 durch
die Draufsicht auf eine halbkugelförmige Formgebung der Gruppenstrahlerantenne 1 als
trapezförmige
Flächen
dargestellt sind. Auf die Darstellung der Schutzschicht 13 über der
Lage 12 mit den aussendenden und empfangenden Antennenelementen 6 wurde
aus Gründen
der Darstellbarkeit in der 1 verzichtet.
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In 2 ist
eine Schnittansicht der Gruppenstrahlerantenne 1 aus 1 gemäß der Kennzeichnung
A-B gezeigt. In die mehrschichtige Trägerstruktur 11 sind
die aussendenden und empfangenden Antennenelemente 6, das Speisenetzwerk 24 und die
Sende-/Empfangseinheit 25 in den spezifischen Lagen 12 der
mehrschichtigen Trägerstruktur 11 integriert.
Die einzelnen Strukturen und Antennenelemente, die auf die Lagen 12 der
mehrschichtigen Trägerstruktur 11 aufgebracht
sind, werden über
Durchkontaktierungen (Vias), die im Herstellungsprozess in die Lagen 12 eingebracht
wurden, untereinander über
die Lage 12 hinweg elektrisch kontaktiert. Die Materialien
jeder Lage 12 in der mehrschichtigen Trägerstruktur 11 sind
auf die hochfrequenztechnischen und mechanischen Eigenschaften der
eingebrachten Strukturen und Antennenelemente 6 angepasst.
Eine weitere Möglichkeit,
die nicht in 2 gezeigt ist, wird durch aperturgekoppelte
Strukturen realisiert. Die Kopplung beispielsweise zwischen Speisenetzwerk 24 und
aussendenden und empfangenden Antennenelementen 6 erfolgt
durch schmale Koppelaperturen, die aus einer mit Masse belegten,
metallisierten Koppelaperturschicht 31 heraus gearbeitet sind.
Aufgrund der Schlitzkopplung ist das Speisenetzwerk 24 vollständig durch
die Massefläche
abgeschirmt, was zu sehr guten Strahlungseigenschaften bezüglich Nebenkeulen
Niveaus sowie der Kreuzpolarisation des Messsignals 14 führt.
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Die
mehrschichtige Trägerstruktur 11 hat eine
Formgebung als Kugelabschnitt mit einem großen Radius wodurch das Kondensat 33 angetrieben durch
die Gravitationskraft G abläuft.
Zum Schutz und zur Verminderung der Adhäsionskräfte des Kondensats 33 ist
auf die Lage 12 mit den aussendenden und empfangenden Antennenelementen 6 eine Schutzschicht 13 aufgebracht.
Diese Schutzschicht 13 kann in der Art und Weise modifiziert
werden, beispielsweise mit einer hydrophobe Oberfläche, so dass
der Kontaktwinkel der Kondensattropfen möglichst groß ist und die Auflagefläche des
Kondensattropfens 33 verringert wird. Durch die Verringerung der
Auflagefläche
des Kondensattropfens 33 wird auch die Adhäsionskraft,
die den Kondensattropfen 33 auf der Oberfläche festhält, kleiner.
An dem räumlich
gesehen tiefsten Punkt der Schutzschicht 13 ist eine Abrisskante
oder Abrisspunkt 18 für
Kondensattropfen 33 ausgearbeitet, wovon die auf der Schutzschicht 13 ablaufenden
Tropfen abtropfen. Es sind auch weitere Formgebungen der Trägerstruktur 10 umsetzbar,
wie z.B. Kegelform, Keilform, Wellenform, und es ist auch angedacht,
diese auch mehrfach in der Trägerstruktur 10 auszubilden.
Durch die Formgebung der dünnen
Trägerstruktur 10 oder mehrschichtigen
Trägerstruktur 11 entsteht
auf der zur Abstrahlrichtung 19 abgewandten Seite der Gruppenstrahlerantenne 1 ein
Hohlraum 21, der wegen der Bildung von Kondensattropfen 33 hermetisch mit
einem Füllmaterial 22 versiegelt
ist.
-
Über eine
Verbindungsleitung 28 kommuniziert die in die mehrschichtige
Trägerstruktur 11 integrierte
Sende-/Empfangseinheit 25 mit der Regel-/Auswerteeinheit 23. Diese
Verbindungsleitung 28 wird beispielsweise in einem eingegossenen Rohr,
das auch zur Befestigung der Gruppenstrahlerantenne 1 und
als Leitung der elektrischen Masse 32 dient, geführt. Die
Regel-/Auswerteeinheit 23 ist über einen Feldbus 26 mit
einer entfernten Leitstelle oder weiteren Messgeräten 7 verbunden. Über diesen Feldbus 26 wird
das Messgerät 7 nach
der Zweileitertechnik auch mit Energie versorgt. Es kann natürlich auch
eine zusätzliche
Energieversorgungsleitung vorgesehen werden, was aber in 2 nicht
explizit gezeigt ist.
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In 3 wird
ein Ausführungsbeispiel
einer Gruppenstrahlerantenne 1 als eine Microstrip-Antenne
bzw. Mikrostreifenleiterantenne aufgezeigt. Die aussendenden und
empfangenden Antennenelemente 6 sind symmetrisch angeordnet
und verändern
von innen nach außen
die Größe. Aufgrund
der Größenänderung
der aussendenden und empfangenden Antennenelemente 6 lässt sich
die Formgebung der Gruppenstrahlerantenne 1 und die damit zusammenhängende veränderte Abstrahlcharakteristik 20 und
die veränderte
Wellenfront 15 des Hochfrequenzsignalimpulses 14 der
Gruppenstrahlerantenne 1, kompensieren. Die Hochfrequenzsignale werden
beispielsweise über
eine Einkopplungsstruktur 30 und ein Speisenetzwerk 24 an
die aussendenden und empfangenden Antennenelementen 6 weiter geleitet.
Das Hochfrequenzsignal 14 wird von den aussendenden Antennenelementen 6 in
den Freiraum abgestrahlt. Über
der Lage 12 mit den aussendenden und empfangenden Antennenelementen 6 ist andeutungsweise
eine weitere Lage 12 als Koppelaperturschicht bzw. Koppelaperturblende 31 angebracht.
Diese Koppelaperturblende 31 ist in den meisten Fällen aus
einem leitfähigen
Material ausgestaltet oder mit einem leitfähigen Material beschichtet und
hat an den Stellen, wo sich in der unteren Lage 12 die
aussendenden und empfangenden Antennenelemente 6 befinden,
Ausnehmungen vorgesehen. Auf die Darstellung der Schutzschicht 13 über der Lage 12 mit
den aussendenden und empfangenden Antennenelementen 6 wurde
aus Gründen
der Darstellbarkeit in der 3 verzichtet.
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In 4 ist
eine mögliche
Schnittansicht der Gruppenstrahlerantenne 1 aus 3 gemäß der Kennzeichnung
C-D gezeigt. Das Profil 8 der Gruppenstrahlerantenne 1 ist
als eine Kegelform ausgebildet. Die aussendenden und empfangenden
Antennenelemente 6 sind auf der dem Füllgut 5 zugewandten
Seite der Trägerstruktur 10 aufgebracht
und werden über
ein Speisenetzwerk 24 mit dem Hochfrequenzsignal 14 gespeist.
Auf der dem Füllgut 5 abgewandten
Seite der Trägerstruktur 10 ist
einen elektrische Masseschicht 32 aufgebracht, die einen
elektrischen Kontakt mit dem Rohr hat, in dem die Verbindungsleitung 28 geführt wird. Über die
aussendenden und empfangenden Antennenelemente 6 ist eine Schutzschicht 13 angebracht,
die die leitenden Strukturen vor Korrosion und Ansatz durch die
aggressiven Medien bzw. Füllgut 5 schützt. In
der Sende-/Empfangseinheit 25 wird der auszusendende Hochfrequenzsignalimpuls 14 erzeugt
und das reflektierte Hochfrequenzsignal 14 wieder empfangen und
vorverarbeitet. Diese Sende-/Empfangseinheit 25 ist in
dieser Ausführungsform
räumlich
von der Regel-Auswerteeinheit 23 getrennt auf einer separaten
Platine aufgebracht, die in den Hohlraum 21 eingebracht
und zum Schutze mit dem Füllmaterial 22 hermetisch
versiegelt ist. Über
eine Verbindungsleitung 28 ist die Sende-/Empfangseinheit 25 mit
der Regel-/Auswerteeinheit 23 verbunden und gleichzeitig über eine
Koaxialleitung 27 über
eine Einkopplungsstruktur 30 mit dem Speisenetzwerk 24 verbunden.
Die Verbindungsleitung ist bei einer analogen Messsignalübermittlung
beispielsweise als Koaxialleitung 27 ausgeführt, wird
jedoch das Messsignal 14 schon in der Sende-/Empfangseinheit 25 vorverarbeitet
und digitalisiert, ist eine einfache Datenleitung ausreichend. Bei
der Einkopplungsstruktur 30 handelt es sich in dieser Ausführung beispielsweise
um eine Koaxialsteckverbindung. Die Regel- /Auswerteeinheit 23 kommuniziert über den
Feldbus 26 mit einer entfernten Leitstelle oder weiteren
Messgeräten 7.
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In
5 ist
eine weitere mögliche
Schnittansicht der Gruppenstrahlerantenne
1 aus
3 gemäß der Kennzeichnung
C-D gezeigt. Das Profil
8 der Gruppenstrahlerantenne
1 ist
wiederum als eine Kegelform ausgebildet. Der Aufbau der Gruppenstrahlerantenne
1 hat
jedoch zumindest zwei grundlegende Unterschiede zu der Schnittansicht
der Gruppenstrahlerantenne
1 in
4. Der erste
Unterschied ist, dass die Sende-/Empfangseinheit
25 direkt
an die Regel-/Auswerteeinheit
23 gekoppelt ist und dass
das Hochfrequenzsignal
14 durch elektromagnetische Wellen über einen
Hohlleiter
29 an eine Einkopplungsstruktur übertragen
wird. Und der zweite Unterschied ist, dass die aussendenden und
empfangenden Antennenelemente
6 als Leiterstrukturen in
einer Lage
12 der Trägerstruktur
10 ausgestaltet sind
und über
dieser Lage
12 eine Koppelaperturschicht
31 aus
einem leitfähigen
Material oder leitfähigen
Materialbeschichtung mit Ausnehmungen an der Stelle der aussendenden
und empfangenden Antennenelemente
6 angebracht ist. Diese
Ausnehmungen sind so ausgestaltet, dass ein Hochfrequenzsignal
14 bzw.
eine elektromagnetische Welle mit einer bestimmten Mode und/oder
Frequenz abgestrahlt wird, wodurch sich die Abstrahlcharakteristik
20 der
Gruppenstrahlerantenne
1 auch über die Größe der Ausnehmungen dieser
Koppelaperturschicht
31 verändern und einstellen lässt. Eine
Gruppenstrahlerantenne
1 mit einer solchen Koppelaperturschicht
31 ist
aus der
EP 1 083 423
A1 und der
DE 101
08 993 A1 bekannt.
-
Die Übertragung
des Messsignals 14 von der Sende-/Empfangseinheit 25 bzw.
der HF-Elektronik und dem Speisenetzwerk 24 und den aussendenden und
empfangenden Antennenelementen 6 wird, wie schon oben erwähnt, über elektromagnetische
Wellen, die in einen Wellenleiter bzw. Hohlleiter 29 geführt werden,
ermöglicht.
In der Sende-/Empfangseinheit 25 wird hierbei der Hochfrequenzsignalimpuls 14 erzeugt
und über
eine Erregerstifteinkopplung in den Hohlleiter 29 als Sendeimpuls
S ausgestrahlt. Der Hohlleiter 29 leitet den Hochfrequenzsignalimpuls 14 bis
zu einer bidirektionalen Einkopplungsstruktur 30, die die
freistrahlenden elektromagnetischen Wellen im Freiraum in leitungsgebundene elektromagnetische
Welle umwandelt und diese an das Speisenetzwerk 24 weitergibt.
Auf die gleiche Art und Weise wird das Reflexionssignal R bzw. das
reflektierte Hochfrequenzsignal 14 in die andere Richtung übertragen.
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In
der 6 ist ein Messgerät 7, das nach der
Impulslaufzeit-Messmethode den Füllstand 4 eines
Füllguts 5 in
einem Behälter 3 ermittelt,
aufgezeigt. Das Messgerät 7 ist
auf den Behälter 3 angebracht,
und die Gruppenstrahlerantenne 1 mit den aussendenden und
empfangenden Antennenelementen 6 ist durch eine Öffnung in
den Messraum des Behälters 5 eingeführt.
-
Die
Impulslaufzeit-Messmethode arbeitet nach folgendem Messprinzip: Über die
aussendenden und empfangenden Antennenelemente 6 der Gruppenstrahlerantenne 1 werden
Hochfrequenzsignalimpulse 14 bzw. ein Sendeimpuls S ausgesandt, die
sich im freien Raum des Behälters 3 in
der Luft oder dem Schutzgas näherungsweise
mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Diese Hochfrequenzsignalimpulse 14 werden
an im Abstrahlungskegel der Gruppenstrahlerantenne 1 befindlichen
Materialien mit einem höheren
DK-Wert als dem der Luft oder des Schutzgases teilweise oder vollständig zurückreflektiert. Über die
gemessene Laufzeit des ausgesendeten Hochfrequenzsignals 14 bzw.
ein Sendeimpuls S zum reflektierten Hochfrequenzsignal 14 bzw.
Reflexionssignal R wird durch eine Umrechnung über die Formel der Wellengeschwindigkeit
die zurückgelegte
Strecke ermittelt. Diese Differenzstrecke entspricht der Höhe des Behälters 3 minus
den Füllstand 4 des
Füllguts 5 im
Behälter 3.
Da die Höhe
des Behälters 3 bzw.
die Position der Einkopplung des Hochfrequenzsignals 14 bekannt
ist, lässt
sich somit der Füllstand 4 im
Behälter 3 bestimmen.
-
In
der Sende-/Empfangseinheit 25 des Messgerätes 7 werden
die Hochfrequenzsignalimpulse 14 erzeugt und über das
Speisenetzwerk 24 und die Koaxialleitung 27 an
die entsprechenden aussendenden Antennenelemente 6 in der
Trägerstruktur 10 der
Gruppenstrahlerantenne 1 weitergeleitet. Ausgesendete Hochfrequenzsignale 14,
die beispielsweise wieder an der Oberfläche des Füllguts 5 reflektiert
worden sind, werden von empfangenden Antennenelementen 6 der
Gruppenstrahlerantenne 1 über die Speisestruktur 24 und
der Koaxialleitung an die Sende-/Empfangseinheit 25 geleitet,
in der die empfangenen Hochfrequenzsignale 14 elektronisch vorverarbeitet
werden. Die empfangenen Hochfrequenzsignale 14 werden in
der Sende-/Empfangseinheit 25 über ein Abtastverfahren bzw.
sequentiellen Abtastung mit zwei in der Frequenz leicht versetzten Hochfrequenzimpulsfolgen
in ein zeitgedehntes niederfrequenteres Zwischenfrequenzsignalumgewandelt.
Das auf diese Weise herunter gemischte reflektierte Messsignal 14 kann
anschließend
im niederfrequenten Bereich von der Regel-/Auswerteeinheit 23 ausgewertet
werden und Laufzeit bzw. Laufweg des ausgesandten Hochfrequenzsignals 14 ermittelt
werden. Die Regel-/Auswerteeinheit 23 hat ebenso die Aufgabe
die Kommunikation mit einer beispielsweise entfernten Leitstelle
oder einem anderen Messgerät 7 über den
Feldbus 26 zu regeln. Die durch die besondere Formgebung
der Gruppenstrahlerantenne 1 hervorgerufene Veränderung
der Wellenfront 15 und der Abstrahlcharakteristik 20 kann
mittels der Anpassung der Phasenlage des Hochfrequenzsignals 14 der
aussendenden Antennenelemente 6 elektronisch kompensiert
werden. Diese elektronische Kompensation kann einerseits durch die
Sende-/Empfangseinheit 25 erfolgen, in die beispielsweise
eine elektronische Phasen-Verzögerungsschaltung
integriert ist. Diese elektronische Phasen-Verzögerungsschaltung, die von der
Regel-/Auswerteeinheit 23 gesteuert
wird, erzeugt Phasenunterschiede in den Hochfrequenzsignalen 14,
die über
das Speisenetzwerk 24 und eine Koaxialleitung 27 an
die entsprechenden aussendenden Antennenelemente 6 weitergeleitet werden.
Da für
jede Phasenlage des Hochfrequenzsignals 14 ein eigenes
Speisenetzwerk 24 und Koaxialleitung 27 notwendig
ist, ist es vorteilhaft, wie z.B. in 2 und 4 gezeigt,
die Sende-/Empfangseinheit in der Trägerstruktur 10 oder
im Hohlraum 21 der Gruppenstrahlerantenne 1 zu
integrieren, um Verdrahtungsaufwand bzw. Koaxialleitungen 27 einzusparen.
Diese elektronische Phasen-Verzögerungsschaltung
lässt sich
beispielsweise in einem Messaufbau über den Feldbus 26 durch
die Regel-/Auswerteeinheit 23 einstellen, in dem die Abstrahlcharakteristik 20 bzw.
Richtwirkung der Gruppenstrahlerantenne 1 ermittelt wird,
ein Strukturprofil der Phasenverzögerung errechnet wird und das Strukturprofil
in einer Speichereinheit der Regel-/Auswerteeinheit 23 abgelegt
wird. In dem Messaufbau wird beispielsweise der Fehler von der vorgegebenen
Abstrahlcharakteristik 19 oder der vorgegebenen Wellenfront 15 der
geformten Gruppenstrahlerantenne 1 ermittelt und somit
die Phasenkorrekturwerte der unterschiedlichen aussendenden und
empfangenden Antennenelemente 6 bestimmt und abgespeichert.
Es ist auch möglich
nicht die Sende-/Empfangseinheit 25 selbst in der Trägerstruktur 10 oder dem
Hohlraum 21 zu integrieren, sondern nur die elektronische
Phasen-Verzögerungsschaltung,
die über
eine Koaxialleitung 27 von der Sende-/Empfangseinheit 25 das phasengleiche
Hochfrequenzsignal 14 erhält. Die elektronische Kompensation
der Phasenlage kann andererseits auch durch eine Zurückrechnung
der einzelnen Messsignale 14 der Antennenelemente 6 in
der Regel-Auswerteeinheit 23 erfolgen. Hierzu werden die
Messsignale 14 der einzelnen Antennenelemente 6 miteinander
verglichen und danach in der Phasenlage zueinander korrigiert. Diese
Technik der elektronischen Kompensation der Wellenfront oder Abstrahlcharakteristik
erfordert eine hohe Rechenleistung und benötigt dadurch auch mehr Zeit
als die übrigen
Kompensationsmethoden.
-
Durch
die spezielle Formgebung der Gruppenstrahlerantenne 1 entstehen
Vertiefungen und/oder Erhebungen 16 in der geometrischen
Form der Gruppenstrahlerantenne 1, wodurch zumindest ein
zum Füllgut
gerichteter hervorstehender Bereich 17 entsteht. Durch
die Gravitation G, die auf die Kondensattropfen 33 einwirkt,
laufen diese an den hervorstehenden Bereichen zusammen und können dort an
einer Abrisskante oder einem Abrisspunkt 18 sie festhaltende
Adhäsionskräfte überwinden
und wieder von der Oberfläche
abtropfen.
-
In 7 wird
die Prozessfolge der Herstellung einer Gruppenstrahlerantenne (1)
mit einer unplanaren Trägerstruktur
in der LTCC-Technik (Low Temperature Cofired Ceramics) aufgezeigt.
Die Prozessfolge der Herstellung lässt sich grob in folgende Stationen
untergliedern:
- – A. Vorbereitung: Die im Schlickerguss
auf Trägerfolie
hergestellte Folie (Tape) wird als Ausgangsmaterial bezogen. Für die Weiterverarbeitung
wird sie abgerollt und auf die Abschnittgröße (Coupon) zugeschnitten („Blanking"). Um Schrumpfung
bei den im Folgenden notwendigen Trocknungsprozessen zu vermeiden,
werden die Abschnitte der Folie getempert.
- – B.
Stanzen: Für
Durchkontaktierungen (Vias), Kavitäten, Koppelaperturen und Positionslöcher werden
die Abschnitte (Coupons) der Folie mit einem Werkzeug ausgestanzt
oder mit dem Laser (z.B. YAG-Laser) heraus gearbeitet. Für die Justage
der verschiedenen Prozessschritte zueinander werden Registrierbohrungen
eingebracht. Schließlich
wird die Trägerfolie
entfernt.
- – C.
Füllen:
Die so entstandenen Bohrungen für Durchkontaktierungen
(Vias) werden im Schablonendruck bzw. Siebdruckverfahren und spezieller Vakuumtechnik
mit Leiterbahnpaste verfüllt,
um nach dem Sintern leitfähige
Verbindungen zwischen den einzelnen Lagen der Folie zu bilden. Vor
dem nächsten
Verarbeitungsschritt muss die Paste im Ofen getrocknet werden.
- – D.
Siebdruck: Leiterbahnen, Widerstände
und Kondensatoren werden durch ein Siebdruckverfahren mit den entsprechenden
Leiterbahnpasten auf der Oberfläche
erzeugt. Für
Strukturen mit geringer Auflösung
kann eine photostrukturierbare Paste aufgebracht werden, die sich
photolithographisch strukturieren lässt. Auch hier muss nach jedem
Druckvorgang oder Herstellungsvorgang das aufgebrachte Material
getrocknet werden.
- – E.
Stapeln, Heften: Die so entstandenen Einzellagen müssen in
der richtigen Orientierung zueinander gestapelt werden. Dies geschieht
durch das Einbringen von Passstiften in die vorkonfektionierten
Positionslöcher
bzw. Registrierbohrungen. Die Lagen werden durch punktförmige Erhitzung oder
mit Lösungsmitteltropfen
aneinander geheftet, um die Registrierung bis zum Laminieren zu erhalten.
- – F.
Laminieren: In einer Laminierpresse (uniaxial oder isostatisch)
werden die Lagen durch Druck (ca. 3000 psi) und Temperatur (ca.
80°C) innig miteinander
verbunden. Die organischen Binder in der Folie spielen dabei die
Hauptrolle.
- – G.
Thermisches isostatisches Pressen: In einer isostatischen Presse
werden die miteinander verbundenen Lagen durch Druck und Temperatur
in die gewünschte
Form gepresst. Spezielle Hilfsmittel und Pressformwerkzeuge ermöglichen,
dass der Lagenstapel seine gewünschte
Form einnimmt und die Kavitäten,
Leiterbahnen und sonstigen heraus gearbeiteten Strukturen nicht
deformiert werden. Dieser Verfahrensschritt kann auch mit dem vorhergehenden
Verfahrensschritts des Laminierens F gemeinsam ausgeführt werden,
jedoch muss darauf geachtet werden, dass sich die einzelnen Lagen
nicht durch die Formgebung zueinander verschieben.
- – H.
Ausbrennen und Sintern: Unter Einhaltung eines auf die verwendeten
Materialien angepassten Temperatur-Zeit-Profils werden zuerst im
Sinterofen bei ca. 400 – 500 °C die organischen
Anteile von der Folie und den Pasten ausgebrannt. Danach erfolgt
der Verglasungsprozess bzw. das Sintern des Verbundes zur Glaskeramik
bei ca. 880-900°C.
Unter Verwendung von Glaskeramik-Komposite, die nur eine geringe
Volumenschrumpfung aufweisen, kann die geformte Trägerstruktur
in dem Pressformwerkzeug gesintert werden, wodurch eine höhere Formtreue
der geformten Gruppenstrahlerantenne zu gewährleisten ist.
-
Zur
Verbesserung der Stabilität
des geformten Materials und zur Verminderung von Eigenspannungen
im Material durch die Formgebung können einzelne Lagen 12 in
die Stapelfolge der mehrschichtigen Trägerstruktur 11 integriert
sein, die eine bestimmte Strukturierung aufweisen. Durch die Strukturierung
des Materials, z.B. als Wabenstrukturen, Kreisstrukturen, Dreieckstrukturen
und Vieleckstrukturen, entstehen Versteifungen in der Stapelfolge
der mehrschichtigen Trägerstruktur 11,
die die mehrschichtige Trägerstruktur 11 stabilisieren.
Außerdem werden
Spannungen, die im Material durch die Formgebung entstehen können, durch
die strukturierten Lagen 12 kompensiert und neutralisiert.
-
- 1
- Gruppenstrahlerantenne
- 2
- offenes
oder geschlossenes Raumsystem
- 3
- Behälter
- 4
- Füllstand
- 5
- Füllgut
- 6
- Antennenelemente
- 7
- Messgerät
- 8
- Profil
- 9
- dielektrisches
Material
- 10
- Trägerstruktur
- 11
- mehrschichtige
Trägerstruktur
- 12
- Lage
- 13
- Schutzschicht
- 14
- Hochfrequenzsignale,
Hochfrequenzsignalimpuls, Messsignal
- 15
- Wellenfront
- 16
- Vertiefung
und/oder Erhebung
- 17
- hervorstehender
Bereich
- 18
- Abrisskante,
Abrisspunkt
- 19
- Abstrahlrichtung
- 20
- Abstrahlcharakteristik,
Richtcharakteristik, Richtwirkung
- 21
- Hohlraum
- 22
- Füllmaterial
- 23
- Regel-/Auswerteeinheit
- 24
- Speisenetzwerk
- 25
- Sende-/Empfangseinheit
- 26
- Feldbus
- 27
- Koaxialleitung
- 28
- Verbindungsleitung
- 29
- Hohlleiter
- 30
- Einkopplungsstruktur
- 31
- Koppelaperturschicht,
Koppelaperturblende, Koppelapertur
- 32
- Masse,
Masseschicht
- 33
- Kondensat,
Kondensattropfen
- S
- Sendeimpuls
- R
- Reflexionssignal
- G
- Gravitation,
Gravitationskraft