DE102004058346A1 - Kabeleinführungsvorrichtung für einen elektrischen Schaltschrank sowie Verfahren zum Einsetzen von Kabeln in diesen - Google Patents
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- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Niederspannungsschaltschrank mit einer Kabeleinführungsvorrichtung, mit einer in einer Schaltschrankwand, vorzugsweise in der Bodenwand, vorgesehenen Öffnung (16), durch die hindurch die Kabel (54, 55, 56) in den Schaltschrank (10) eingeführt sind. Die Öffnung (16) ist mittels zweier Abdeckteile (17, 18) abdeckbar. Die an sich benachbarten Kanten weisen wenigstens eine halbkreisförmige Aussparung (19, 20; 21, 22) auf, die sich im montierten Zustand zu je einem kreisförmigen Durchlass (23, 24) ergänzen, in denen je eine die Kabel (54 bis 56) dicht umschließende Muffe (40) gehalten ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kabeleinführungsvorrichtung für einen elektrischen Schaltschrank gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 9.
- Kabeleinführungsvorrichtungen für einen elektrischen Niederspannungsschaltschrank sind in großem Umfang bekannt geworden. Wesentlich hierbei ist, dass die Öffnungen zur Einführung der Kabel gegen Eindringen von Staub, Gegenständen und dergleichen geschützt sind. Zu diesem Zwecke sind in dem Bereich, in dem die Kabel eingeführt werden sollen, Platten vorgesehen, die ausbrechbare Öffnungen besitzen, durch die die Kabel hindurch geführt werden können. Dabei kann die Platte mit den ausbrechbaren Teilen aus einem elastischen Kunststoff hergestellt sein, so dass die Kabel mit einem bestimmten Anpressdruck umfasst werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kabeleinführungsvorrichtung der eingangs genannten Art weiter zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß also ist die Öffnung mittels zweier Blechteile abdeckbar, die an sich benachbarten Kanten wenigstens eine halbkreisförmige Aussparung aufweisen, die sich in montierten Zustand zu je einem kreisförmigen Durchlass ergänzen, in denen je eine die Kabel dicht umschließende Muffe gehalten ist.
- Die dicht umschließende Muffe besitzt in bevorzugter Weise ein wenigstens teilweise aus elastisch weichem Material bestehendes Innenführungsteil mit wenigstens einer axialen Durchgangsöffnung zur Aufnahme wenigstens eines Kabels, und einem aufbiegbaren Zylinderkörper, der um das Innenführungsteil herum legbar ist.
- Der Zylinderkörper kann dabei aus weichem Material oder aus einem starren Isoliermaterial bestehen und an einer Mantellinie geschlitzt sein, wobei der Zylinderkörper dann, wenn er aus starrem Isoliermatierial besteht, wenigstens im Bereich der zur Schlitzung distalen Mantellinie eine axial verlaufende Schwächung ähnlich einem Filmscharnier aufweist, an der der Zylinderkörper aufbiegbar ist.
- Das Verfahren, mit dem die Kabel eingeführt werden, wird auf folgende Weise durchgeführt:
Zunächst werden die Kabel in die Öffnung am Schaltschrank eingezogen, danach werden die Kabel in die umschließende Muffe eingeführt und das erste Blechteil eingesetzt, mit dem die Öffnung teilweise abgedeckt wird, sodann wird die umschließende Muffe in eine halbkreisförmige Aussparung des ersten Blechteils eingesetzt und danach das zweite Blechteil am Schaltschrank so fixiert, dass die umschließende Muffe in den halbkreisförmigen Aussparungen beider Bleche gehalten wird, was dem Anspruch 9 oder 10 zu entnehmen ist. - Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
- Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sowie weitere Vorteile näher erläutert und beschrieben werden.
- Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Öffnung in einem Schaltschrank, die durch zwei Blechteile abgedeckt ist, -
2 eine perspektivische Ansicht des Zylinderkörpers, -
3 eine perspektivische Ansicht des Zylinderkörpers mit einem Innenführungsteil und -
4 eine Aufsicht auf Blechteile, die zur Aufnahme der Muffe zusammengesetzt sind. - Die
1 zeigt eine Einsicht in einen Niederspannungsschaltschrank10 , der ein Bodenblech11 sowie Seitenwände12 ,13 , eine Rückwand14 und eine Frontwand15 aufweist. Die Wände13 bis15 sind teilweise abgeschnitten gezeichnet. - In der Bodenwand
11 befindet sich eine in1 strichliert dargestellte, rechteckige Öffnung16 , die von zwei Blechteilen17 und18 abgedeckt ist. Die4 zeigt die beiden Blechteile17 und18 in Aufsicht. An den sich berührenden bzw. benachbarten Kanten der beiden Blechteile, die im montierten Zustand nebeneinander liegend die Öffnung16 abdecken, sind jeweils halbkreisförmige Aussparungen19 ,20 bzw.21 ,22 vorgesehen, die sich jeweils zu einem kreisförmigen Durchbruch23 ,24 ergänzen. An dem Übergang zwischen den Halbkreisbögen der Aussparungen19 und20 bzw.21 und22 sind winkelige Ausbrüche25 ,26 ;27 ,28 ;29 ,30 ;31 ,32 vorgesehen, die sich zu einer U-Form33 ,34 sowie35 ,36 ergänzen, die mit ihren offenen Seiten aufeinander zu weisen. - Die Kabeleinführungsvorrichtung umfasst eine die Kabel umschließende Muffe, siehe
3 , die in ihrer Gesamtheit die Bezugsziffer40 trägt. Diese Muffe40 setzt sich zusammen aus einem Zylinderkörper41 und einem Innenführungsteil42 . Der Zylin derkörper41 ist auf einer Mantellinie mit einem Schlitz43 versehen, der in einer Ebene verläuft, die durch die Mittelachse des Zylinderkörpers41 verläuft. Auf der distal gegenüberliegenden Mantellinie besitzt der Zylinderkörper41 eine axial verlaufende Schwächung44 , an der die Wandstärke des Zylinderkörpers41 reduziert ist. An einer Stirnkante besitzt der Zylinderkörper41 eine umlaufende Leiste45 , der zwei Nasen46 zugeordnet sind, welche Nasen von der Leiste45 einen Abstand in axialer Richtung gemessen einhalten, der der Dicke der Blechteile17 ,18 entspricht. Dass die Leiste45 hier eine Unterbrechung47 aufweist, ist rein fertigungstechnisch bedingt. Die zweite Nase ist auf der zur Nase46 distalen verlaufenden Mantellinie angeordnet, dergestalt, dass die durch die beiden Nasen46 senkrecht zur Mittelachse verlaufene Ebene senkrecht zu der Ebene ausgerichtet ist, in der der Schlitz43 und die Schwächung44 liegen. Die Schwächung44 setzt sich auch in die Leiste45 fort, weswegen die Leiste45 dort eine sich an die Schwächung44 anschließende V-förmige Aussparung48 aufweist. In entsprechender Weise ist die Schwächung44 ebenfalls im Querschnitt V-förmig. - Die umschließende Muffe besitzt weiterhin ein Innenführungsteil
50 , welches eine der Anzahl der durchzuführenden Kabel entsprechende Anzahl von Durchgangsöffnungen51 ,52 und53 aufweist, durch die die Kabel54 ,55 und56 hindurchgezogen sind. Bevor die Kabel54 bis56 hindurchgezogen werden, befindet sich in den Öffnungen51 bis53 jeweils ein aus dem gleichen Material wie das Innenführungsteil bestehender Stopfen57 ,58 ,59 , der vor Einführung der Kabel herausgezogen bzw. herausgedrückt wird. - Die Montage läuft wie folgt ab:
Zunächst bleibt die Öffnung16 in der Bodenwand11 offen und durch diese Öffnung16 werden die Kabel, die in den Schaltschrank eingeführt werden sollen, hindurch gezogen bzw. hindurchverlegt. Danach werden die Kabel durch die Öffnungen51 ,52 und53 des Innenführungsteils50 hindurchgezogen oder hinduruchgeschoben. Nach Aufbiegen des Zylinderkörpers45 an der Schwächung44 wird der Zylinderkörper45 um das Innenführungsteil50 herumgelegt. Sodann wird das Blechteil17 angesetzt und die umschließende Muffe40 in die dabei entstehenden Öffnungen23 ,24 so eingeführt, dass die Nasen46 durch die U-Formen33 ,34 ;35 ,36 hindurch geschoben werden. Sobald die umlaufende Leiste45 auf den beiden Blechteilen17 und18 aufliegt, wird der Zy linderkörper verdreht, so dass die Nasen hinter die bogenförmigen Aussparungen greifen und somit die umschließende Muffe40 zusammen mit den Kabeln festgelegt ist. - Der Zylinderkörper
45 kann dabei aus einem elastischen Kunststoff oder einem starren Kunststoff bestehen. In dem Falle, wenn ein elastischer Kunststoff verwendet wird, ist gegebenenfalls die Schwächung44 nicht erforderlich. Die Schwächung ist nur dann erforderlich, wenn der Zylinderkörper41 aus starrem Material, beispielsweise aus starrem Kunststoff hergestellt ist. Das Innenführungsteil50 ist beispielsweise ein Schaumstoff.
Claims (10)
- Elektrischer Niederspannungsschaltschrank mit einer Kabeleinführungsvorrichtung, mit einer in einer Schaltschrankwand, vorzugsweise in der Bodenwand, vorgesehenen Öffnung (
16 ), durch die hindurch die Kabel (54 ,55 ,56 ) in den Schaltschrank (10 ) eingeführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (16 ) mittels zweier Abdeckteile (17 ,18 ) abdeckbar ist, die an sich benachbarten Kanten wenigstens eine halbkreisförmige Aussparung (19 ,20 ;21 ,22 ) aufweisen, die sich im montierten Zustand zu je einem kreisförmigen Durchlass (23 ,24 ) ergänzen, in denen je eine die Kabel (54 bis56 ) dicht umschließende Muffe (40 ) gehalten ist. - Schaltschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die umschließende Muffe (
40 ) ein aus elastisch weichem Material bestehendes Innenführungsteil (50 ) mit wenigstens einer axialen Durchgangsöffnung (51 ,52 ,53 ) zur Aufnahme wenigstens eines Kabels (54 ,55 ,56 ) und einen aufbiegbaren Zylinderkörper (51 ) aufweist, der um das Innenführungsteil (50 ) herumlegbar ist. - Schaltschrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkörper (
41 ) aus elastischem Material besteht. - Schaltschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkörper (
41 ) aus starrem Isoliermaterial besteht und an einer Mantellinie geschlitzt (43 ) ist und dass der Zylinderkörper (41 ) im Bereich der distalen Mantellinie eine Schwächung (44 ) aufweist. - Schaltschrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkörper an einer Stirnfläche eine umlaufende Leiste (
45 ) aufweist, der auf sich gegenüber liegenden Mantellinien radial nach außen vorspringenden Nasen (46 ) zugeordnet sind, die von der umlaufenden Leiste (45 ) einen axialen Abstand aufweisen, der der Dicke der beiden Abdeckteile (17 ,18 ) entspricht. - Schaltschrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckteile (
17 ,18 ) an der Übergangsstelle der Innenkanten der Aussparungen (19 ,21 ;20 ,22 ) sich zu je einer U-Form (33 ,34 ;35 ,36 ) ergänzende Rücksprünge (25 ,29 ;26 ,30 ;27 ,31 ;28 ,32 ) aufweisen, durch die die Nasen (46 ) beim Einsetzen der umschließenden Muffe (40 ) hindurchgleiten und nach Aufliegen der Leiste (45 ) auf den Abdeckteilen (17 ,18 ) durch Drehen des Zylinderkörpers (41 ) hinter die Kanten der Aussparungen (19 ,21 ;20 ,22 ) greifen. - Schaltschrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckteile (
17 ,18 ) aus Blechmaterial hergestellt sind. - Schaltschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckteile (
17 ,18 ) aus Kunststoff hergestellt sind. - Verfahren zum Einsetzen von Kabeln in einen Schaltschrank nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch folgende Schritte: – die Kabel werden durch die Öffnung in den Schaltschrank eingezogen, – die Kabel werden durch die Durchbrüche im Innenführungsteil hindurchgeführt, – das Innenführungsteil mit den Kabeln wird in den geöffneten Zylinderkörper eingesetzt, – mit dem einen Abdeckteil wird die Öffnung teilweise abgedeckt und – die umschließende Muffe in je einer halbkreisförmigen Aussparung des ersten Abdeckteils eingesetzt und danach das zweite Abdeckteil am Schaltschrank fixiert wird, so dass die umschließende Muffe zusammen mit den Kabeln im Schaltschrank fixiert wird.
- Verfahren zum Einsetzen von Kabeln in einen Schaltschrank nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch folgende Schritte: – die Kabel werden durch die Öffnung in den Schaltschrank eingezogen, – die Kabel werden durch die Durchbrüche im Innenführungsteil hindurchgeführt, – das Innenführungsteil mit den Kabeln wird in den geöffneten Zylinderkörper eingesetzt. – mit dem einen Abdeckteil wird die Öffnung teilweise abgedeckt und – das zweite Abdeckteil angesetzt und an der Schrankwand befestigt und – der Zylinderkörper wird in die dadurch gebildeten Durchgangsöffnungen eingesetzt und um seine Mittelachse verdreht, so dass die am Zylinderkörper angeordneten Nasen hinter die Abdeckteile greifen.
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