-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Funktionsüberwachung eines magnetisch
induktiven Durchflussmessaufnehmers.
-
Magnetisch
induktive Durchflussmessaufnehmer werden in der industriellen Messtechnik
zur Messung von Volumenströmen
eingesetzt.
-
Dabei
wird ein zumindest in geringem Umfang elektrisch leitfähiges Medium,
dessen Volumenstrom gemessen werden soll, durch ein Messrohr geleitet,
das im wesentlichen senkrecht zur Rohrachse von einem Magnetfeld
durchsetzt ist. Das Magnetfeld wird dabei in der Regel durch zwei
einander gegenüberliegende
Spulen erzeugt, zwischen denen das Messrohr verläuft. Senkrecht zum Magnetfeld
bewegte Ladungsträger
induzieren senkrecht zu deren Durchflussrichtung eine Spannung,
die über
Elektroden abgreifbar ist. Hierzu werden z.B. zwei Elektroden einander
gegenüberliegend
zu beiden Seiten des Messrohrs derart angeordnet, das eine gedachte Verbindungslinie
zwischen den beiden Elektroden senkrecht zu einer gedachten Verbindungslinie
zwischen den Spulen verläuft.
Die Elektroden sind mit dem Medium entweder kapazitiv oder galvanisch
gekoppelt. Die induzierte Spannung ist proportional zu einer über einen
Querschnitt des Messrohres gemittelten Strömungsgeschwindigkeit des Mediums
und damit proportional zum Volumenstrom.
-
Bei
der magnetisch-induktiven Durchflussmessung können Störungen auftreten. Diese können zum
Beispiel auf eine nicht ideale Magnetfelderzeugung, auf einen Windungsschluss
in den Spulen, z.B. durch Korrosion oder Vibration, oder auf Fremdfelder zurückzuführen sein.
-
Um
entsprechende Störungen
erkennen zu können
wird vorzugsweise eine Funktionsüberwachung
durchgeführt.
-
In
der US-A 6,763,729 wird hierzu beispielsweise ein Stromanstieg in
einer Spule im Anschluss an eine Umpolung der Spule überwacht
und mit einem charakteristischen Verlauf verglichen.
-
In
der EP-A 1275940 ist ein Verfahren beschrieben bei dem durch eine
getrennte Ansteuerung von zwei Spulen zeitweilig bewusst inhomogene
Magnetfelder erzeugt werden. Die Überwachung erfolgt anhand von
daraus resultierenden induzierten Spannungen, die an den Elektroden
abgegriffen werden. Diese Form der Überwachung ist jedoch nur dann einsetzbar,
wenn sich im Messrohr ein leitfähiges
Medium befindet.
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur Funktionsüberwachung
eines magnetisch induktiven Durchflussmessaufnehmers anzugeben, das
eine gezielte Überwachung
der Magnetfelderzeugung erlaubt.
-
Hierzu
besteht die Erfindung in einem Verfahren zur Funktionsüberwachung
eines magnetisch-induktiven Durchflussmessaufnehmers mit
- – einem
Messrohr,
- – einen
Magnetfeld-Generator, der mindestens zwei Spulen aufweist,
- – die
im Messbetrieb dazu dienen ein das Messrohr durchsetzendes Magnetfeld
zu erzeugen,
- – die
zusätzlich
zur Funktionsüberwachung
dienen, wobei
- – bei
der Funktionsüberwachung
- – mindestens
eine der Spulen als Erzeuger dient,
- – welcher
ein sich zeitlich veränderndes
Magnetfeld erzeugt, das mindestens eine andere Spule durchsetzt,
- – mindestens
eine dieser anderen Spulen als Empfänger dient, über den
eine durch das zeitlich verändernde
Magnetfeld induziertes Empfangssignal ableitbar ist, und
- – die
Funktion des Durchflussmessaufnehmers anhand des Empfangssignals überwacht
wird.
-
Gemäß einer
Ausgestaltung dient mindestens eine fest vorgegebene Spule als Erzeuger
und mindestens eine andere fest vorgegebene Spule dient als Empfänger.
-
Gemäß einer
anderen Ausgestaltung dient mindestens eine Spule sowohl als Erzeuger
als auch zu einem anderen Zeitpunkt als Empfänger.
-
Gemäß einer
Weiterbildung des Verfahrens wird der Erzeuger bei der Funktionsüberwachung von
einem zeitlich veränderlichen
Strom durchflossen, es wird das im Empfänger induzierte Empfangssignal
abgeleitet, und es wird ein zeitlicher Verlauf des Stroms mit einem
zeitlichen Verlauf des Empfangssignals verglichen.
-
Gemäß einer
anderen Weiterbildung des Verfahrens ist der Erzeuger bei der Funktionsübewachung
von einem vorbekannten zeitlich veränderlichen Strom durchflossen.
Es wird das im Empfänger induzierte
Empfangssignal abgeleitet und ein zeitlichen Verlauf des Empfangssignals
mit dem Verlauf eines Referenzsignals verglichen.
-
Gemäß einer
weiteren Weiterbildung wird anhand der Funktionsüberwachung eine Zustandmeldung
abgeleitet, die einem Benutzer vor Ort und/oder einer übergeordnete
Einheit zur Verfügung gestellt
wird.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist das Empfangssignal eine über den
Empfänger
abfallende induzierte Spannung.
-
Weiter
besteht die Erfindung in einem magnetisch-induktiven Durchflussmessaufnehmers
mit
- – einem
Messrohr,
- – einen
Magnetfeld-Generator, der mindestens zwei Spulen aufweist,
- – die
im Messbetrieb dazu dienen ein das Messrohr durchsetzendes Magnetfeld
zu erzeugen,
- – einer
an die Spulen angeschlossenen Schaltung zur Funktionsüberwachung,
- – die
eine Erzeugerschaltung umfasst, die bei der Funktionsüberwachung
bewirkt, dass mindestens eine Spule von einem zeitlich veränderlichen Strom
durchflossen ist, durch den ein veränderliches Magnetfeld erzeugt
wird, das mindestens eine andere Spule durchsetzt, und
- – die
eine Empfangsschaltung umfasst, die ein in die andere Spule induziertes
Empfangssignal aufnimmt, und
- – einer Überwachungseinheit,
die dazu dient, die Funktion des Durchflussmessaufnehmers anhand des
Empfangssignals zu überwachen.
-
Gemäß einer
Weiterbildung weist der magnetisch-induktive Durchflussmessaufnehmer
mindestens eine Spule auf, der eine Schaltung zugeordnet ist, die
im Messbetrieb zur Erzeugung des Magnetfelds und bei der Funktionsüberwachung
als Erzeugerschaltung dient.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der letztgenannten Weiterbildung sind die Spulen im
Messbetrieb in Serie geschaltet und werden von einer einzigen Schaltung
gespeist. Bei der Funktionsüberwachung werden
die Erzeuger von dieser Schaltung gespeist, und die Empfänger sind
von der Schaltung elektrisch getrennt.
-
Ein
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Funktionsüberwachung
auch dann vorgenommen werden kann, wenn sich im Messrohr kein Medium
befindet.
-
Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Funktionsüberwachung
weitestgehend unabhängig
von der Temperatur und dem im Messrohr befindlichen Medium ist,
wenn bei der Funktionsüberwachung
auf den den Erzeuger durchströmenden
Strom und die dadurch im Empfänger
induzierte Spannung abgestellt wird.
-
Die
Erfindung und weitere Vorteile werden nun anhand der Figuren der
Zeichnung, in denen zwei Ausführungsbeispiele
dargestellt sind, näher
erläutert;
gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt
schematisch und teilweise in Form eines Blockschaltbild den Aufbau
eines erfindungsgemäßen magnetisch-induktiven
Durchflussmessaufnehmers;
-
2 zeigt
eine H-Schaltung;
-
3 zeigt
eine T-Schaltung;
-
4 zeigt
einen Verlauf der die Spulen durchfließenden Ströme im Messbetrieb;
-
5 zeigt
eine Empfangsschaltung;
-
6 zeigt
einen den Erreger durchfließenden
Strom mit sägezahn-förmigem Verlauf
und den Verlauf der zugehörigen
im Empfänger
induzierten Spannung;
-
7 zeigt
einen den Erreger durchfließenden
Strom dessen Verlauf einen linearen Anstieg und einen daran anschließenden linearen
Abfall aufweist, und den Verlauf der zugehörigen im Empfänger induzierten
Spannung;
-
8 zeigt
einen den Erreger durchfließenden
Strom mit sinusförmigem
Verlauf und den Verlauf der zugehörigen im Empfänger induzierten
Spannung;
-
9 zeigt
einen den Erreger durchfließenden
Strom mit dem in 4 dargestellten Verlauf und den
Verlauf der zugehörigen
im Empfänger
induzierten Spannung; und
-
10 zeigt
eine zwei Spulen aufweisende Schaltungsanordnung.
-
1 zeigt
schematisch und teilweise in Form eines Blockschaltbilds den Aufbau
eines erfindungsgemäßen magnetisch-induktiven
Durchflussmessaufnehmers, der dazu dient, einen Volumendurchfluss
eines zumindest geringfügig
elektrisch leitenden strömenden
Mediums zu messen. Es umfasst ein Messrohr 1, durch das
im Betrieb das Medium hindurch strömt.
-
Weiter
ist ein Magnetfeld-Generator, vorgesehen, der im Messbetrieb dazu
dient ein das Messrohr 1 durchsetzendes Magnetfeld zu erzeugen. Hierzu
weist der Magnetfeld-Generator mindestens zwei Spulen 3, 5 auf.
Als Spulen eignen sich z.B. Feldspulen ohne Kern oder Spulen mit
einem weichmagnetischen Kern. In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind zwei Spulen 3, 5 vorgesehen, die einander
gegenüberliegend
zu beiden Seiten des Messrohrs 1 angeordnet sind. Es können aber
auch Spulenanordnungen zur Magnetfelderzeugung eingesetzt werden,
bei denen mehr als zwei Spulen um das Messrohr 1 angeordnet
sind.
-
Senkrecht
zum Magnetfeld bewegte Ladungsträger
induzieren senkrecht zu deren Durchflussrichtung eine Spannung.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind zwei Elektroden 7, 9 vorgesehen, die einander
gegenüberliegend
zu beiden Seiten des Messrohrs 1 derart angeordnet, das
eine gedachte Verbindungslinie zwischen den beiden Elektroden 7, 9 senkrecht
zu einer gedachten Verbindungslinie zwischen den Spulen 3, 5 verläuft. Die Elektroden 7, 9 sind
mit dem Medium entweder kapazitiv oder galvanisch gekoppelt. Die
induzierte Spannung ist proportional zu einer über einen Querschnitt des Messrohres 1 gemittelten
Strömungsgeschwindigkeit
des Mediums und damit proportional zum Volumenstrom. Damit die induzierte
Spannung nicht kurzgeschlossen wird, bestehen mit dem Medium in Kontakt
kommende Bereiche des Messrohres 1 entweder aus nicht leitenden
Materialien oder sie sind mit einer Isolationsschicht versehen.
-
Die
Elektrode 7 ist mit einem nicht invertierenden und die
Elektrode 9 mit einem invertierenden Eingang eines Differenzverstärkers 11 verbunden. Die
Differenz der an den Elektroden 7, 9 abgegriffenen
Spannungen ist proportional zur durch das Magnetfeld induzierten
Spannung. Ein Ausgang des Differenzverstärkers 11 ist mit einer
Auswerteeinheit 13 verbunden, die im Messbetrieb aus dem
ihr zugeführten
die induzierte Spannung wiedergebenden Signal den Durchfluss bestimmt
und einer weiteren Anzeige, Auswertung und/oder Verarbeitung zugänglich macht.
-
Damit
das von den Spulen 3, 5 erzeugte Magnetfeld im
Messbetrieb das Messrohr 1 möglichst homogen durchsetzt,
werden die Spulen 3, 5 im Messbetrieb z.B. identisch
zueinander elektrisch gleichsinnig betrieben, so dass beide Spulen 3, 5 vom
selben Strom durchflossen werden. Der Strom wird von einer Schaltung 15 bewirkt
und vorzugsweise auf einen konstanten Stromwert, z.B. 85 mA, geregelt.
Vorzugsweise wird seine Stromrichtung periodisch umgekehrt; dies
dient insb. dazu sich an den Elektroden 7, 9 aufbauende
elektrochemische Störspannungen
weitgehend zu kompensieren.
-
In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist für jede Spule 3, 5 eine
eigene Schaltung 15 vorgesehen. Alternativ hierzu können die
beiden Spulen 3, 5 aber auch in Serie geschaltet
werden und von einer einzigen Schaltung 15 gespeist werden. Dies
bietet den Vorteil, dass nur eine Schaltung 15 erforderlich
ist und beide Spulen 3, 5 automatisch vom selben
Strom durchflossen sind. Eine Synchronisierung wird hierdurch überflüssig.
-
Der
durch eine Spule 3,5 fließende Strom und damit das zugehörige Magnetfeld
kann bewirkt werden, indem die Schaltungen 15 bzw. die
Schaltung 15 den die Spulen 3, 5 durchfließenden Strom einstellt.
Ebenso kann durch eine entsprechende Beschaltung aber auch eine
Spannung eingestellt werden, mit der die Spule 3, 5 beaufschlagt
wird. Beide Fälle
sind äquivalent.
Beispiele für
solche Schaltungen 15 sind so genannte N-Schaltungen und
so genannte T-Schaltungen, wie sie z.B. in der EP-A1 0969 268 beschrieben
sind.
-
2 zeigt
ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform einer solchen Schaltung 15.
Sie umfasst eine Brückenschaltung 19,
die als H-Schaltung ausgebildet ist. In einem ersten Brückenzweig liegt
ein gesteuerter Strompfad eines ersten Transistors 21,
in einem zweiten Brückenzweig
ein gesteuerter Strompfad eines zweiten Transistors 23,
in einem dritten Brückenzweig
liegt ein gesteuerter Strompfad eines dritten Transistors 25 und
in einem vierten Brückenzweig
ein gesteuerter Strompfad eines vierten Transistors 27.
Durch diesen Aufbau ergeben sich vier Eckpunkte 19a, 19b, 19c, 19d der
H-Schaltung. Die
Transistoren 21, 23 sind durch den Eckpunkt 19c, die
Transistoren 23, 27 sind durch den Eckpunkt 19b, die
Transistoren 25, 27 sind durch den Eckpunkt 19d und
die Transistoren 21, 25 durch den Eckpunkt 19a miteinander
verbunden. Eine erste Brückendiagonale
liegt zwischen den Eckpunkten 19a, 19b und eine zweite
Brückendiagonale
zwischen den Eckpunkten 19c, 19d. In der zweiten
Brückendiagonale
liegt eine Spulenanordnung 17, d.h. ein erster Anschluss
der Spulenanordnung 17 ist mit dem Eckpunkt 19c und ein
zweiter Anschluss der Spulenanordnung 17 ist mit dem Eckpunkt 19d verbunden.
-
Im
Messbetrieb sind z.B. entweder der erste und der vierte Transistor 21, 27 oder
der zweite und der dritte Transistor 23, 25 gleichzeitig
leitend gesteuert. Somit kann im ersten Fall (erster und vierter Transistor 21, 27 leitend)
ein Strom vom Eckpunkt 19a zum Eckpunkt 19b in
der durch den nicht gestrichelt gezeichneten Pfeil angegebenen Richtung durch
die Spulenanordnung 17 fließen. Sind dagegen der zweite
und der dritte Transistor 23, 25 leitend gesteuert,
so fließt
der gleiche Strom in umgekehrter Richtung durch die Spulenanordnung 17,
wie dies durch den gestrichelt gezeichneten Pfeil veranschaulicht
ist.
-
Der
Eckpunkt 19b liegt über
einen Widerstand 29 an einem Schaltungsnullpunkt SN. Der
Widerstand 29 bildet mit der H-Schaltung eine Serienschaltung
und ist vom Spulenstrom durchflossen.
-
Die
H-Schaltung wird über
eine gesteuerte Spannungsquelle 31 gespeist, die einen
Spannungsausgang 31c aufweist und eine über der Serienschaltung, also
zwischen dem Eckpunkt 19a und dem Schaltungsnullpunkt SN
liegende, hier positiv vorausgesetzte Spannung, bestimmt. Die gesteuerte Spannungsquelle 31 ist über zwei
Anschlüsse 31a, 31b vom
Netz gespeist. Sie liegt über
einen Ausgang 31d am Schaltungsnullpunkt SN. Die Spannung
am Ausgang 31c ist über
die Anoden-Kathoden-Strecke einer Diode 33 and den Eckpunkt 19a gelegt.
Zum Schaltungsnullpunkt SN führt
von der Katode der Diode 33 und dem Eckpunkt 19a ein
Kondensator 35, der die Kapazität C hat.
-
Die
Ansteuerung der Transistoren 21, 23, 25, 27 erfolgt
durch einen Kontroller 37, der über entsprechende Steuerausgänge mit
den Steuereingängen
der Transistoren 21, 23, 25, 27 verbunden
ist. Als Kontroller 37 eignet sich z.B. ein entsprechend
programmierter Mikroprozessor.
-
In 3 zeigt
ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform der Schaltung 15.
Es handelt sich hier um eine so genannte T-Schaltung, mit einer Spulenanordnung 17 mit
einem ersten und einem zweiten Anschluss 39, 41 und
einem ersten und einem zweiten Transistor 43, 45.
Die beiden Transistoren 43, 45 bilden mit der
Spulenanordnung 17 ein T, bei dem die beiden Transistoren 43, 45 den
Querbalken und die Spulenanordnung 17 den Stamm des T's bilden.
-
Zu
der Spulenanordnung 17 ist ein Widerstand 47 derart
in Serie geschaltet, dass die Spulenanordnung 17 über den
Widerstand 47 mit dem Schaltungsnullpunkt SN verbunden
ist. Dabei ist die Spulenanordnung 17 über deren ersten Anschluss 39 mit
dem Widerstand 47 verbunden.
-
Genau
wie bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die Schaltung 15 über
eine ans Netz angeschlossene steuerbar Spannungsquelle 49 gespeist.
Die gesteuerte Spannungsquelle 49 ist über zwei Anschlüsse 49a, 49b vom
Netz gespeist. Sie liegt über
einen Ausgang 49c am Schaltungsnullpunkt SN.
-
Die
gesteuerte Spannungsquelle 49 weist einen positiven Spannungsausgang 49d auf,
der über die
Anoden-Kathoden-Strecke einer Diode 51 an einem ersten
Anschluss des Strompfades des ersten Schalt-Transistors 43 anliegt.
Ein zweiter Anschluss des Strompfades des ersten Schalt-Transistors 43 ist mit
dem zweiten Anschluss 41 der Spulenanordnung verbunden.
-
Die
gesteuerte Spannungsquelle 49 weist einen negativen Spannungsausgang 49e auf,
der über die
Kathoden-Anoden-Strecke einer Diode 53 an einem ersten
Anschluss des Strompfades des zweiten Transistors 45 anliegt.
Ein zweiter Anschluss des Strompfades des zweiten Transistors 45 ist
mit dem zweiten Anschluss 41 der Spulenanordnung 17 verbunden.
-
Im
Messbetrieb wird vorzugsweise abwechselnd der erste Transistor 43 oder
der zweite Transistor 45 leitend gesteuert, so dass der
die Spulenanordnung 17 durchfließende Strom abwechselnd seine
Richtung umkehrt, wie in 3 durch die beiden Pfeile veranschaulicht.
-
Die
Ansteuerung der Transistoren 43, 45 erfolgt durch
einen Kontroller 55, der über entsprechende Steuerausgänge mit
den Steuereingängen
der Transistoren 43, 45 verbunden ist. Als Kontroller 55 eignet
sich z.B. ein entsprechend programmierter Mikroprozessor.
-
In
beiden beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Schaltung 15 ist der zur Spulenanordnung 17 in
Serie geschaltete Widerstand 29, 47 vom Spulenstrom
durchflossen. Der durch die Spulenanordnung 17 fließende Strom
ist folglich über
einen Spannungsabfall am Widerstand 29, 47 ableitbar. Hierzu
ist in beiden Fällen
ein Abgriff 57 über
dem Widerstand 29 bzw. 47 vorgesehen, der über eine Messschaltung 59 mit
dem Kontroller 37 bzw. 55 verbunden ist.
-
Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Funktionsübewachung
durchgeführt,
bei dem mindestens eine der Spulen 3, 5 als Erzeuger
dient, welcher ein sich zeitlich veränderndes Magnetfeld erzeugt.
Das zeitlich veränderliche
Magnetfeld durchsetzt mindestens eine andere als Empfänger dienende
Spule 5, 3. Über
den Empfänger
wird ein durch das zeitlich veränderliche
Magnetfeld induziertes Empfangssignal abgeleitet und es wird die
Funktion des Durchflussmessaufnehmers anhand des Empfangssignals überwacht.
-
Der
erfindungsgemäße magnetisch-induktive
Durchflussmessaufnehmer weist eine an die Spulen 3, 5 angeschlossenen
Schaltung zur Funktionsüberwachung
auf.
-
Diese
umfasst eine Erzeugerschaltung, die bei der Funktionsüberwachung
bewirkt, dass mindestens eine der Spulen 3, 5 von
einem zeitlich veränderlichen
Strom durchflossen ist.
-
Die
Erzeugerschaltung kann eine eigenständige Schaltung sein, die während der
Funktionsüberwachung
an die Stelle der Schaltung 15 gesetzt wird. Vorzugsweise
wird hierzu jedoch die gleiche Schaltung 15 eingesetzt,
die auch im Messbetrieb zur Erzeugung des Magnetfelds eingesetzt
wird.
-
In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Spulenanordnungen 17 vorgesehen,
die jeweils eine Spule 3 bzw. 5 aufweisen. Die Ansteuerung
der beiden Spulen 3, 5 erfolgt getrennt über die
zugeordneten Schaltungen 15 die beispielsweise gemäß einem
der in den 2 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispielen,
ausgebildet sind. Der Ablauf wird über eine übergeordnete Einheit 61, z.B.
einen Mikrokontroller oder einen Taktgeber, synchronisiert.
-
Im
Messbetrieb werden die beiden Spulen 3, 5 z.B.
wie oben erläutert,
vorzugsweise synchron von einem auf einen konstanten Stromwert,
z.B. 85 mA, geregelten Strom durchflossen, dessen Stromrichtung
vorzugsweise periodisch umgekehrt wird. 4 zeigt
den zeitlichen Verlauf des hierbei die Spule 3 durchströmenden ersten
Stroms I1 und die Spule 5 durchfließenden zweiten
Stroms I2.
-
Die
Funktionsüberwachung
findet außerhalb des
Messbetriebs statt. Dabei werden nur die als Erreger dienenden Spulen
aktiv betrieben, während
die als Empfänger
dienenden Spulen passiv betrieben werden.
-
In
dem nachfolgenden Beispiel dient die Spule 3 als Erzeuger
und die Spule 5 als Empfänger. Zur Erzeugung des zeitlich
veränderlichen
Magnetfeldes wird die Spule 3 von einem zeitlich veränderlichen
Strom I1 durchflossen. Der zeitliche Verlauf
diese Stroms I1 ist dabei zunächst einmal
beliebig, solange er eine zeitliche Veränderung aufweist. Dieser Strom
I1 kann mittels der oben beschriebenen Schaltungen 15 bewirkt
werden. Ebenso kann er aber auch auf andere Weise erzeugt werden.
Wichtig für
die Erfindung ist lediglich, dass er nicht konstant ist. Jeder veränderliche
Strom bewirkt ein zeitlich veränderliches
Magnetfeld, das in den Empfängern
zu einer vom Magnetfeld bedingten Induktion führt.
-
Es
ist möglich,
den zeitlich veränderlichen Strom
dadurch zu bewirken, dass die als Erzeuger dienenden Spulen mit
einer zeitlich veränderlichen Spannung
beaufschlagt werden. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass der Strom
im wesentlichen unmittelbar das Magnetfeld bedingt, während die
physikalische Beziehung zwischen der Spannung und dem Magnetfeld
sowohl von der Temperatur als auch vom im Messrohr befindlichen
Medium abhängt,
da sich Temperatur und Medium auf das elektrische Verhalten der
Spule auswirken. Aufgrund der Induktivität der Spule kann eine zeitlichen
Verzögerung
zwischen der am Erzeuger anliegenden Spannung und dem resultierenden
Strom bzw. dem resultierenden Magnetfeld entstehen.
-
Der
Strom kann beispielsweise einen sägezahn-förmigen Verlauf, ein Verlauf
mit konstantem Anstieg und/oder Abfall oder einen sinusförmigen Verlauf
als Funktion der Zeit aufweisen. Ebenso ist aber auch ein Verlauf
einsetzbar, wie er oben für
den Messbetrieb beschrieben ist. Durch die periodische Umkehr der
oben beschriebenen Stromrichtung besteht während der Umkehr eine zeitliche
Veränderung,
die in diesem Zeitraum ein zeitlich veränderliches Magnetfeld bewirkt.
-
Bei
den in den 2 und 3 beschriebenen
Schaltungen 15 ist der zeitliche Verlauf des Stroms durch
eine entsprechende Ansteuerung der Transistoren 21, 23, 25, 27 bzw. 43, 45 durch
den Kontroller 37, bzw. 55 einstellbar. Der zeitliche
Verlauf ergibt sich aus der im Kontroller 37 bzw. 55 ablaufenden
Ablaufsteuerung. Er ist zusätzlich über den
Spannungsabfall an den Widerständen 29 bzw. 47 mittels
der Messschaltung 59 messbar.
-
Das
von der Spule 3 erzeugte zeitlich veränderliche Magnetfeld durch
setzt die Spule 5. Die als Empfänger dienende Spule 5 wird
passiv betrieben, d.h. sie wird während der Funktionsüberwachung nicht
von der an sie angeschlossenen Schaltung 15 gespeist. Hierzu
können
z.B. alle Transistoren 21, 23, 25, 27 bzw. 43, 45 der
der Spule 5 zugeordneten Schaltung 15 nicht leitend
geschaltet werden. Aufgrund des zeitlich veränderlichen Magnetfelds tritt
in der als Empfänger
dienenden Spule 5 Induktion auf. Ein entsprechendes induziertes
Empfangssignal wird über
eine an die Spule 5 angeschlossene in 5 dargestellte
Empfangsschaltung 63 aufgezeichnet und einer weiteren Verarbeitung
und/oder Auswertung zugänglich
gemacht.
-
Als
Empfangssignal eignen sich hier sowohl eine induzierte Spannung
als auch ein induzierter Strom. Während erregerseitig der Strom
das Magnetfeld bestimmt, ist es empfängerseitig die induzierte Spannung,
die im wesentlichen in unmittelbarer Beziehung zum Magnetfeld steht,
während
der induzierte Strom sowohl vom Aufbau der Messschaltung als auch
von der Temperatur und dem Medium im Messrohr 1 abhängig ist.
Unter Berücksichtigung
dieser Einflüsse
eignet sich auch der Strom als Empfangssignal zur Funktionsüberwachung.
Vorzugsweise wird jedoch die induzierte Spannung als Empfangssignal
herangezogen.
-
Hierzu
weist die in 5 dargestellte Empfangsschaltung 63 eine
Spannungsmessschaltung 65 auf. Diese ist zwischen die beiden
Anschlüsse
der Spule 5 parallel zur Spule 5 geschaltet, und
zeichnet die über
die Spule 5 abfallende induzierte Spannung Uind auf.
Ein Ausgangssignal der Messschaltung 65 wird mittels eines
Analog-Digital-Wandlers A/D digitalisiert und einer Überwachungseinheit
zugeführt. Vorzugsweise
dient die Auswerteeinheit 13 als Überwachungseinheit. Selbstverständlich könnte auch eine
separate Einheit vorgesehen sein. Es bietet sich jedoch an die ohnehin
für die
Durchflussmessung vorhandene Auswerteeinheit 13 zu nutzen.
-
Die
Funktionsüberwachung
erfolgt gemäß einer
ersten Variante, indem der Erzeuger, hier die Spule 3,
mit einer zeitlich veränderlichen
Spannung oder einem zeitlich veränderlichen
Strom beaufschlagt wird, die im Empfänger, hier die Spule 5,
resultierende zeitlich veränderliche
induzierte Spannung oder der resultierende induzierte Strom mittels der
Empfangsschaltung 63 abgeleitet wird, und die Verläufe dieser
beiden Spannungen oder Ströme
miteinander verglichen werden. Vorzugsweise wird aus den oben genannten
Gründen
der Verlauf des den Erzeuger durchfließenden Stroms I1 mit
dem Verlauf der am Empfänger
induzierten Spannung Uind verglichen. Der
Verlauf des den Erzeuger durchfließenden Stroms I1 ergibt
sich bei den in den 2 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispielen
aus dem im Kontroller 37, 55 ablaufenden Programm.
Er kann aber auch über
den zur Spule 3 in Serie geschalteten vom Spulenstrom durchflossenen
Widerstand 29 bzw. 47 mittels der Messschaltung 59 abgeleitet
werden.
-
Dies
bietet den Vorteil, dass die Funktionsüberwachung im wesentlichen
unabhängig
von der Temperatur und dem im Messrohr 1 befindlichen Medium
ist. Die beiden Verläufe
sind durch das Magnetfeld unmittelbar miteinander gekoppelt. Besteht
keinerlei Störung,
so verhält
sich der zeitliche Verlauf der induzierten Spannung Uind wie
die Ableitung des Verlaufs des Stromes I1 nach
der Zeit. In den 6 bis 9 sind die
zeitlichen Verläufe
des den Erzeuger durchfließenden
Stroms I1 und der am Empfänger resultierenden
induzierten Spannung Uind für vier markante
Beispiele angegeben.
-
Bei
dem in 6 dargestellten Beispiel weist der den Erreger
durchfließende
Strom I1 einen sägezahn-förmigen Verlauf
auf. Das Empfangssignal, hier die induzierte Spannung Uind ist
in dem Zeitraum, während
des Strom I1 linear ansteigt, konstant und weist
zu dem Zeitpunkt zu dem der Strom I1 auf
null abfällt
einen negativen Peak auf.
-
Bei
dem in 7 dargestellten Beispiel weist der den Erreger
durchfließende
Strom I1 einen Verlauf mit linearem Anstieg
und einem unmittelbar daran anschließenden linearen Abfall auf.
Während
des linearen Anstiegs des Stroms I1 weist
die induzierte Spannung Uind einen konstanten
positiven Wert auf. Während
des linearen Abfalls des Stromes I1 weist sie
einen konstanten negativen Wert auf.
-
Bei
dem in 8 dargestellten Beispiel weist der den Erreger
durchfließende
Strom I1 einen sinusförmigen Verlauf auf. Entsprechend
weist die induzierte Spannung Uind einen
kosinusförmigen
Verlauf auf.
-
Bei
dem in 9 dargestellten Beispiel weist der Strom I1 den bereits anhand von 4 erläuterten
Verlauf auf, wie er auch im Messbetrieb eingesetzt werden kann.
Die resultierende induzierte Spannung Uind ist
in den Zeitintervallen, wo ein konstanter Strom I1 fließt gleich
null und weist immer dann einen ausgeprägten Peak auf, wenn sich die Stromrichtung
umkehrt. Bei einem Stromabfall ist die Peak-Spannung negativ, bei
einem Stromanstieg ist sie positiv.
-
Gemäß der ersten
Variante der Funktionsübewachung
wird der Verlauf des den Erreger durchfließenden Stroms I1 wie
oben beschrieben ermittelt und der Überwachungseinheit, hier der
Auswerteeinheit 13, zugeführt. Diese bestimmt dessen
Ableitung nach der Zeit. Eine Zuordnung der Amplituden dieser Ableitung
zu den Amplituden der zu erwartenden induzierten Spannung Uind kann beispielsweise anhand einer zuvor
durch Referenzmessungen ermittelten Umrechnungstabelle oder einer
hieraus abgeleiteten Umrechnungsvorschrift vorgenommen werden. Die Zuordnung
kann ebenfalls von der Auswerteeinheit 13 durchgeführt werden.
Hieraus ergibt sich der Verlauf und die Amplituden der zu erwartenden
induzierten Spannung.
-
Ein
Vergleich des Verlaufs der zu erwartenden induzierten Spannung mit
dem tatsächlich
resultierenden Verlauf des Empfangssignal wird von der Überwachungseinheit
durchgeführt.
Ist nur der Verlauf der zu erwartenden induzierten Spannung ermittelt
worden, so kann der Vergleich beispielsweise über eine Berechnung der minimalen
Abstandsquadrate der normierten zu erwartenden induzierten Spannung
und des normierten Empfangssignals erfolgen. Hieraus ergibt sich
ein quantitatives Maß für die Abweichung.
Ist zusätzlich
eine Zuordnung der Amplituden vorgenommen worden, so können die Abweichungen
zwischen dem zu erwartenden und dem tatsächlichen Verlauf des Empfangssignals
unmittelbar quantitativ erfasst werden.
-
Übersteigt
die Abweichung eine vorgegebene Toleranzschwelle, so ergibt die
Funktionsüberwachung
eine Fehlfunktion, die beispielsweise in Form einer Fehlermeldung
zur Anzeige gebracht wird, einen Alarm auslöst, eine Störungsmeldung abgibt, und/oder
eine sicherheitsgerichtetes Ausgangssignal des Durchflussmessaufnehmers
bewirkt.
-
Zusätzlich kann
eine Analyse des Empfangssignals vorgenommen werden. Beispielsweise
können
anhand der Differenz des zu erwartenden und des tatsächlichen
Empfangssignals Rückschlüsse auf
eventuell vorliegende Fehlerursachen gezogen werden. Hierzu werden
vorzugsweise für
bestimmte Fehlerursachen typische Auswirkungen mit einbezogen, von
denen einige nachfolgend beispielhaft genannt sind.
-
Eine
mögliche
Fehlerursache sind sehr starke Fremdfelder. Sie bewirken, dass magnetisch
relevante Werkstoffe in die Sättigung
getrieben werden. Dies führt
zu einer massiven Reduktion der Amplitude des Empfangssignals. Ergibt
die Analyse des Empfangssignals keine messbare Veränderung
der Amplitude, so kann im Umkehrschluss davon ausgegangen werden,
dass Fremdfelder keinen signifikanten Einfluss haben.
-
Eine
weitere Fehlerquelle sind Windungsschlüsse in den Spulen. Windungsschlüsse führen bei
einer hiervon betroffenen Spule zu veränderten Amplitudenverhältnissen,
die senderseitig anhand der Amplitude des Stroms I1 bzw.
empfängerseitig anhand
der Amplitude des Empfangssignals erkennbar sind.
-
Durch
Korrosion verändern
sich die magnetischen Eigenschaften der involvierten Materialien. Daraus
resultiert ebenfalls eine Veränderung
der Amplitudenverhältnisse.
-
Eine
weitere Fehlerquelle sind Vibrationen. Vibrationen stellen immer
dann eine Fehlerquelle dar, wenn mechanische Instabilitäten vorhanden
sind. Mechanische Instabilitäten
sind beispielsweise lose mechanische Verbindungen im Bereich der
Spulen, z.B. zwischen gegebenenfalls vorhandenen Polschuhen und
Spulenkernen. Mechanische Instabilitäten führen zu instabilen Amplitudenverhältnissen.
-
Weitergehende
Analysen sind möglich.
Diese Analysen bietet den Vorteil, dass durch sie entsprechend genaue
Fehlermeldungen oder Fehlervermutungen ableitbar sind, die zur Anzeige
gebracht werden können,
und dem Anwender eine Hilfestellung bei der Fehlerbehebung bieten.
-
Vorzugsweise
wird anhand der Funktionsüberwachung
eine Zustandsmeldung abgeleitet, die einem Benutzer vor Ort über eine
Anzeige 67 am Durchflussmessaufnehmer und/oder über eine
an den Durchflussmessaufnehmer angebundene übergeordnete Einheit 69 zur
Verfügung
gestellt wird. Eine solche übergeordnete
Einheit 69 ist beispielsweise eine z.B. über eine
Busverbindung angebundene Prozessleitstelle, eine speicherprogrammierbare
Steuerung oder eine andere zentrale oder dezentrale Steuereinheit.
-
Gemäß einer
zweiten Variante wird der Erzeuger bei der Funktionsüberwachung
von einem zeitlich veränderlichen
Strom I1 durchflossen, dessen Verlauf vorgegeben
ist. Anders als bei der ersten Variante wird der den Erreger durchfließende Strom nicht
jedes mal abgleitet und der Überwachungseinheit
zugeführt
sondern ist, z.B. durch eine entsprechende Ablaufsteuerung in der
dem Erreger zugeordneten Schaltung 15, fest vorgegeben.
Dies bietet den Vorteil, dass das zu erwartende induzierte Empfangssignal
nicht in jedem Durchlauf neu bestimmt werden muss. Stattdessen kann
ein dem zu erwartenden Empfangssignal entsprechendes Referenzsignal
vorab z.B. Werkseitig durch einen Testlauf ermittelt werden und
im Durchflussmessaufnehmer abgespeichert werden. Bei der Funktionsüberwachung wird
dann das tatsächlich
erhaltene Empfangssignal mit dem Referenzsignal verglichen.
-
Bei
dem beschriebenen Beispiel dient mindestens eine fest vorgegebenen
Spule, hier die Spule 3, als Erzeuger und mindestens eine
andere fest vorgegebene Spule, hier die Spule 5, dient
als Empfänger.
Alternativ kann eine Spule natürlich
sowohl als Erzeuger als auch zu einem anderen Zeitpunkt als Empfänger dienen.
Entsprechend sind dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
beide Spulen 3 und 5 mit der Empfangsschaltung 63 ausgestattet und
beide Schaltungen 15 und beide Empfangsschaltungen 63 sind
mit der Überwachungseinheit, hier
der Auswerteeinheit 13, verbunden, so dass der Auswerteeinheit 13 sowohl
der die jeweilige Spule 3, bzw. 5 durchfließende Strom,
als auch das jeweils abgeleitete induzierte Empfangssignal zur Verfügung steht.
-
Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
nur zwei Spulen 3, 5 vorgesehen. Die beschriebene
Funktionsüberwachung
ist aber völlig
analog auch bei magnetisch-induktiven Durchflussmessaufnehmern mit
mehr als zwei Spulen einsetzbar, indem gezielt mindestens eine der
Spulen als Erreger und mindestens eine andere Spule als Empfänger eingesetzt
wird.
-
Im
Messbetrieb werden wie eingangs beschrieben vorzugsweise beide Spulen
gleichsinnig vom gleichen Strom durchflossen. Es bietet sich also an
im Messbetrieb beide Spulen in Serie zu schalten und mittels einer
einzigen Schaltung 15 zu speisen. In diesem Fall enthalten
die in den in 2 und 3 dargestellten
Spulenanordnungen 17 im Messbetrieb zwei in Serie geschaltete
Spulen 71 und 73.
-
Es
ist möglich
die Funktionsüberwachung auch
dann durchzuführen,
wenn alle Spulen von einer einzigen Schaltung 15 gespeist
werden. Hierzu muss jedoch sichergestellt werde, dass während der Funktionsüberwachung
mindestens eine der Spulen aktiv und mindestens eine andere der
Spulen passiv betrieben werden kann. Dies geschieht erfindungsgemäß durch
eine entsprechende Beschaltung, bei der die Spulen im Messbetrieb
in Serie geschaltet sind und von der einzigen Schaltung 15 gespeist
werden, und bei der Funktionsüberwachung
nur die Erzeuger von der auch als Erzeugerschaltung dienenden einzigen
Schaltung 15 gespeist sind, während die Empfänger von
dieser Schaltung 15 elektrisch getrennt sind.
-
10 zeigt
eine entsprechende Schaltungsanordnung, wie sie z.B. in Verbindung
mit den in den 2 und 3 dargestellten
Schaltungen 15 einsetzbar ist. Sie weist eine Spulenanordnung 17 auf,
die zwischen den Anschlüssen 39, 41 bzw.
zwischen den Eckpunkten 19c, 19d liegt. Die Spulenanordnung 17 enthält die beiden
Spulen 71, 73. Zu beiden Seiten jeder Spule 71, 73 befindet
sich ein steuerbarer Schalter 75, 77, 79, 81 über den
die jeweils dazwischen befindliche Spule 71, 73 in
einen die Anschlüsse 39, 41 bzw.
die Eckpunkte 19c, 19d verbindenden Längszweig
L gelegt werden kann. Die Ansteuerung der Schalter 75, 77, 79, 81 kann über entsprechende
Verbindungen beispielsweise über
die in den 2 und 3 dargestellten
Kontroller 37 bzw. 55 erfolgen. Sind beide Spulen 71, 73 in
den Längszweig
L zugeschaltet, so sind sie elektrisch in Serie geschaltet. Zu jeder
Spule 71, 73 ist ein über die steuerbaren Schalter 75,77, 79, 81 anstelle
der jeweiligen Spule 71, 73 zuschaltbarer Parallelzweig 83, 85 vorgesehen,
durch den die jeweilige Spule 71 bzw. 73 überbrückt werden
kann.
-
Im
Messbetrieb werden beide Spulen 71, 73 in den
Längszweig
L geschaltet. Bei der Funktionsüberwachung
wird dagegen immer nur eine der Spulen 71, 73 in
den Längszweig
L geschaltet, während die
andere durch den statt ihrer zugeschalteten Parallelzweig 83, 85 überbrückt wird.
-
In 10 sind
die Schalterstellungen durch Pfeile eingezeichnet. Die durch durchgezogene
Linien dargestellten Pfeile zeigen die Schalterstellungen, bei der
die Spule 73 in Längszweig
L liegt und damit aktiv betrieben wird, und die Spule 71 überbrückt ist und
damit passiv betrieben wird. Die durch gestrichelte Linien dargestellten
Pfeile zeigen die Schalterstellungen, bei der die Spule 71 im
Längszweig
L liegt und damit aktiv betrieben wird, und die Spule 73 überbrückt ist
und damit passiv betrieben wird.
-
Soll
bei der Funktionsüberwachung
eine der Spulen, z.B. die Spule 71, immer als Erzeuger,
und die andere, z.B. die Spule 73, immer als Empfänger dienen,
so kann selbstverständlich
auf einen Satz steuerbarer Schalter, in dem Beispiel die beiden Schalter 75, 77,
und auf einen Parallelzweig, in dem Beispiel der Parallelzweig 83 verzichtet
werden.
-
Für alle durch
entsprechende Beschaltung als Empfänger einsetzbare Spulen 71, 73 ist
eine Empfangsschaltung 87 vorzusehen, die z.B. analog zu
der in 5 dargestellten Empfangsschaltung 63 aufgebaut
ist. Dabei ist jede Spule 71, 73 an eine parallel
dazu geschaltete Messschaltung 65 angeschlossen, die die über die
jeweilige Spule 71, 73 abfallende induzierte Spannung
Uind aufzeichnet. Die Ausgangssignale der
Messschaltungen 65 werden mittels des Analog-Digital-Wandlers
A/D digitalisiert und der Auswerteeinheit 13 zugeführt.
-
Im
Messbetrieb werden die Spulen 71, 73 in Serie
geschaltet, indem die Schalter 75, 77 die in 10 gestrichelt
dargestellte Schalterposition einnehmen und die Schalter 79, 81 die
in 10 durch durchgezogene Linien dargestellte Schalterpositionen
einnehmen.