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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Versorgung eines Antriebs, insbesondere
eines Verbrennungsmotors, eines Fahrzeugs, mit einem flüssigen Schmiermittel,
insbesondere Schmieröl,
mit einer als Entnahmepumpe ausgebildeten Druckschmiermittelpumpe
und einer ihr zugeordneten Ansaugung, die an mindestens einer ersten
Entnahmestelle Schmiermittel aus einem Schmiermittelsammler entnimmt, wobei
die Ansaugung einen ersten Ansaughohlkörper mit mindestens einer Eintrittsöffnung für Schmiermittel
aufweist, auf dem ein zweiter Ansaughohlkörper mit einer Ansaugöffnung verschiebbar
angeordnet ist, so dass von der Ansaugöffnung angesaugtes Schmiermittel
zur Eintrittsöffnung
des ersten Ansaughohlkörpers
gelangt.
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Aktuelle
Fahrzeuge, insbesondere Pkw's
mit Sportfahrwerk und Hochleistungsreifen (sogenannte straßenzulassungsfähige Semislickreifen)
erreichen Längs-
und Querbeschleunigungen deutlich > 1
g. Insbesondere dann, wenn diese Fahrzeuge einen großvolumigen
Motor und einen niedrigen Schwerpunkt haben, ergeben sich ungünstige Höhen/Breiten-Verhältnisse
der einen Schmiermittelsammler bildenden Ölwanne. Übliche Motorölsysteme
mit Nasssumpf sind hier oft nicht mehr realisierbar, sodass man
zunehmend auf Sonderlösungen,
wie Trockensumpfsysteme ausweicht.
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Beim
Einsatz flacher Ölwannen,
wie sie bei Fahrzeugen mit niedriger Schwerpunktslage verwendet
werden müssen,
taucht insbesondere bei Überschreiten
eines bestimmten Beschleunigungswertes das Problem auf, dass der
Ansaugrüssel
der Druckölpumpe
nicht mehr in den Ölspiegel
eintaucht. Hierdurch steigt zunächst
der Gasgehalt des Drucköls unzulässig an.
Bei längerem
Austauchen bricht der Öldruck
zunehmend ein, wodurch verschiedenartige kapitale Motorschäden auftreten
können.
Das gleiche Problem tritt bei geländegängigen Fahrzeugen auf, wenn
sie zum Beispiel extreme Steigungen befahren und der Ansaugrüssel aufgrund
der Schrägstellung
der Fahrzeuge nicht mehr den Ölspiegel
erreicht.
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Die
KR 10-2004-0005211 beschreibt
eine Ansaugvorrichtung mit einer Ölpumpe, von der aus eine flexible
Leitung in eine Ölwanne
führt,
wobei die flexible Leitung an ihrem, der Ölpumpe entgegengerichteten
Ende eine Filtereinrichtung aufweist, durch die in der Ölwanne befindliches
Schmiermittel angesaugt wird. Die Filtereinrichtung weist Rollen
auf, die in einer Schiene am Boden der Ölwanne geführt werden. Somit kann die
Filtereinrichtung entlang der Schiene in der Ölwanne bewegt werden.
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Die
DE 6 921 681 offenbart eine
Ansaugvorrichtung mit einem schwenkbaren Ansaugrohr, welches im
Boden einer Ölwanne
drehbar gelagert ist.
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Die
US 4,729,728 offenbart ein
Ansaugsystem für
einen Kompressor, bei dem ein Schmiermittelansaugstutzen in zwei
Richtungen verschwenkbar gelagert ist. Eine an einem Ende des Ansaugstutzens angeordnete
Ansaugöffnung
kann innerhalb eines bestimmten Radius bewegt werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Versorgung eines Antriebs, insbesondere eines Verbrennungsmotors,
eines Fahrzeugs, mit einem flüssigen
Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, anzugeben, die eine zuverlässige Schmierung
auch in extremen Fahrsituationen gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Für eine Vorrichtung
zur Versorgung eines Fahrzeugantriebs, insbesondere eines Verbrennungsmotors,
mit einem flüssigen
Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, aufweisend eine Schmiermittelpumpe
und eine ihr zugeordnete Ansaugung, die an mindestens einer Entnahmestelle
Schmiermittel aus einem Schmiermittelsammler, insbesondere einer Ölwanne entnimmt,
wobei die Ansaugung einen ersten Ansaughohlkörper mit mindestens einer Eintrittsöffnung für Schmiermittel
aufweist, auf dem ein zweiter Ansaughohlkörper mit einer Ansaugöffnung verschiebbar
angeordnet ist, so dass von der Ansaugöffnung angesaugtes Schmiermittel
zur Eintrittsöffnung
des ersten Ansaughohlkörpers
gelangt, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der zweite Ansaughohlkörper
relativ zum ersten Ansaughohlkörper
verschiebbar ist, wobei der erste Ansaughohlkörper ortsfest gegenüber dem
Schmiermittelsammler ausgebildet ist. Da sich der zweite Ansaughohlkörper relativ
zum ersten Ansaughohlkörper
verschieben kann, ist es möglich, dass
sich der zweite Ansaughohlkörper
mit seiner Ansaugöffnung
an verschiedene Stellen im Schmiermittelsammler bewegen kann. Durch
eine geeignete Verschiebung des zweiten Ansaughohlkörpers kann sichergestellt
werden, dass die Ansaugöffnung
im Schmiermittel eingetaucht ist und Schmiermittel gepumpt werden
kann, auch wenn sich das Schmiermittel aufgrund einer zuvor geschilderten
Situation (beispielsweise Kurvenfahrt oder Steigung) in einem bestimmten
Bereich des Schmiermittelsammlers angesammelt hat. Zur Verdeutlichung
des Zusammenspiels zwischen erstem und zweitem Ansaughohlkörper kann
der erste Ansaughohlkörper – neben
weiteren Funktionen – als Führung für den zweiten
Ansaughohlkörper
verstanden werden. Mit dem ersten Ansaughohlkörper ist eine Schmiermittelpumpe
verbunden. Wird die Schmiermittelpumpe betätigt, so wird von der Ansaugöffnung des
zweiten Ansaughohlkörpers
Schmiermittel angesaugt, durch den zweiten Ansaughohlkörper zur
Eintrittsöffnung
des ersten Ansaughohlkörpers
geführt,
tritt in den ersten Ansaughohlkörper
ein und gelangt schließlich
zur Schmiermittelpumpe. Die Eintrittsöffnung kann dabei aus mehreren
einzelnen Öffnungselementen
bestehen. Dadurch kann ein erweiterter Verschiebebereich des zweiten
Ansaughohlkörpers
bei gleichzeitig ausreichender Stabilität des ersten Ansaughohlkörpers gewährleistet
werden. Dabei ist es nicht erforderlich, dass stets die gesamte
Eintrittsöffnung
für den Durchtritt
von Schmiermittel bereitsteht. Vielmehr kann es – je nach der gewählten Dimensionierung – ausreichend
sein, dass zu jedem oder zu bestimmten Zeitpunkten nur einige Öffnungselemente
oder nur ein Öffnungselement
oder Teile davon für
den Durchtritt von Schmiermittel bereitstehen.
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Vorteilhafterweise
ist der erste Ansaughohlkörper
als Ansaugrohr ausgebildet. Dies stellt eine einfache und zweckmäßige Variante
zur Bereitstellung des ersten Ansaughohlkörpers dar. Ein solches Ansaugrohr
kann neben runden und ovalen Formen auch eckige Formen aufweisen,
beispielsweise als Vierkantrohr. Bei einem Querschnitt, der mindestens eine
Ecke aufweist, kann der zweite Ansaughohlkörper besonders gut geführt werden,
insbesondere gegen ein Verdrehen gegenüber dem Ansaugrohr gesichert
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der zweite Ansaughohlkörper als
Ansauggehäuse
ausgebildet. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein Bereich
des Ansauggehäuses
einen Querschnitt des ersten Ansaughohlkörpers ganz oder teilweise umschließt. Es kann
dadurch unter anderem eine gute Führung des Ansauggehäuses erzielt
werden.
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Mit
Vorteil weist die Vorrichtung mindestens einen das Ansaugrohr umschließenden,
den ersten und zweiten Ansaughohlkörper verbindenden und nach
außen
abdichtenden, verformbaren und/oder elastischen Mantel auf. Dadurch
wird sichergestellt, dass die von der Schmiermittelpumpe bereit
gestellte Saugleistung tatsächlich
an der Ansaugöffnung
wirkt und nicht beispielsweise durch einen Teil der Eintrittsöffnung,
der in einer bestimmten Position nicht vom zweiten Ansaughohlkörper überdeckt
wird, verloren geht. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass die
wirkverbundene Einheit von erstem und zweitem Ansaughohlkörper gegenüber der
Umgebung nur an der Ansaugöffnung
und an einer der Schmiermittelpumpe zugeordneten Öffnung geöffnet ist.
Der Mantel kann dabei aus einer Vielzahl an Materialien gefertigt
sein, sofern eine ausreichende Bewegungs freiheit des zweiten Ansaughohlkörpers relativ
zum ersten Ansaughohlkörper
verbleibt. Soll der Mantel aus einem verformbaren Material gefertigt
werden, so kann dies beispielsweise mittels einer Kunststofffolie
erfolgen, die sich bei einer Bewegung des zweiten Ansaughohlkörpers in
Falten legt oder glättet. Wird
ein elastisches Material, beispielweise ein Elastomer, verwendet,
so bedeutet dies, dass sich das Material bei einer Bewegung des
zweiten Ansaughohlkörpers
dehnt oder zusammenzieht. Natürlich kann
der Mantel auch so gestaltet sein, dass sowohl verformende als auch
elastische Eigenschaften genutzt werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung einer Erfindung ist der zweite Ansaughohlkörper als
axial und pendelnd verlagerbares Schiebependel ausgeführt. Dies bedeutet,
dass sich der zweite Ansaughohlkörper
gegenüber
dem ersten Ansaughohlkörper
nicht nur verschieben, sondern zusätzlich noch verschwenken kann.
Diese Variante ist dann besonders einfach zu realisieren, wenn sich
der zweite Ansaughohlkörper zu
einer gedachten Achse des ersten Ansaughohlkörpers im wesentlichen axial
verschieben kann und eine zentrale Achse für die Pendelbewegung parallel zu
der genannten Achse des ersten Ansaughohlkörpers liegt. Grundsätzlich kann
die Pendelbewegung des Schiebependels aber auch in zwei Dimensionen erfolgen,
wobei hier insbesondere die Freiheitsgrade der Ansaugöffnung von
Bedeutung sind.
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Vorteilhafterweise
erfolgt eine Verlagerung des zweiten Ansaughohlkörpers durch Einwirkung von
Schwerkraft und/oder Fliehkraft. Wenngleich es möglich ist, die Verlagerung
des zweiten Ansaughohlkörpers
mittels zusätzlicher
Maßnahmen
zu bewirken, lässt
sich seine gewünschte
Verlagerung unter Ausnutzung der Schwerkraft und/oder Fliehkraft durchführen, da
die Verlagerung des Schmiermittels durch Einwirkung derselben Kräfte erfolgt.
Dies bedeutet, verlagert sich beispielweise das Schmiermittel in
der Ölwanne
aufgrund der Fahrsituation nach links, so wird auch eine Verlagerung
des zweiten Ansaughohlkörpers
nach links gewünscht
sein. Ist die Vorrichtung nun derart ausgestaltet, dass der zweite Ansaughohlkörper auch
dem Spiel von Schwerkraft und/oder Fliehkraft folgen kann, so bewegt
sich der zweite Ansaughohlkörper
im Wesentlichen in die Richtung, in der sich das Schmiermittel im
Schmiermittelsammler verlagert hat. Für das Beispiel des Schiebependels
könnte
dies bedeuten, dass sich der zweite Ansaughohlkörper – und damit die Ansaugöffnung – axial
quer zur Fahrtrichtung und sich pendelnd in bzw. gegen die Fahrtrichtung
verlagern kann. Verschiebt sich dann das Schmiermittel in der Ölwanne beispielsweise
nach vorne links, so kann der zweite Ansaughohlkörper durch eine axiale Verlagerung
nach links und eine pendelnde Bewegung nach vorne das verlagerte
Schmiermittel mit seiner Ansaugöffnung
erreichen.
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Es
ist bevorzugt, dem zweiten Ansaughohlkörper ein Gewicht zuzuordnen,
um den Schwerpunkt des zweiten Ansaughohlkörpers zu verändern. Dadurch
kann neben weiteren konstruktiven Maßnahmen – die Reaktion des zweiten
Ansaughohlkörpers
beeinflusst werden, also wie schnell und mit welcher Verlagerung,
der zweite Ansaughohlkörper
auf eine Fahrsituation reagiert.
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Es
ist vorteilhaft, wenn der Mantel zumindest teilweise als Rollbalg
ausgeführt
ist. Ein derartiger Mantel hat einen geringen Platzbedarf und zeigt
gute Eigenschaften bei der Bewegung/Verlagerung des Mantels während der
Bewegung des zweiten Ansaughohlkörpers.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Mantel zumindest
teilweise als Faltenbalg ausgeführt.
Dabei handelt es sich um eine einfach herzustellende Variante des
Mantels. Es kann sich dabei insbesondere um einen Metall-, Gummi- oder
Elastomer-Faltenbalg handeln.
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Mit
Vorteil ist in dem Faltenbalg mindestens eine Feder eingelegt. Da
sich bei steigender Temperatur des Schmiermittels auch die Materialeigenschaften
des Faltenbalgs verändern – beispielsweise wird
ein Faltenbalg aus Elastomer bei steigender Temperatur weicher – ändert sich
auch die Elastizität und
damit die Eigenfederwirkung des Faltenbalgs. Wird nun eine Feder,
insbesondere aus Metall, in den Faltenbalg eingelegt, so bleibt
das Federverhalten des Faltenbalgs, insbesondere im Hinblick auf
eine Rückstellkraft
in Richtung einer mittleren Position – auch bei steigenden Temperaturen
im wesentlichen unverändert.
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Bevorzugt
sind Spitzen des Faltenbalgs verstärkt. Dies ist vorteilhaft,
da bei einem Zusammendrücken
des Faltenbalgs die einzelnen Spitzen gegeneinander zu liegen kommen.
Die verstärkten
Spitzen wirken dann wie ein Gummipuffer, gegen den der zweite Ansaughohlkörper anschlagen
kann. Dadurch kann auf einfache Weise der Bewegungsspielraum des
zweiten Ansaughohlkörpers
begrenzt werden. Zwar kann eine Begrenzung des Bewegungsspielraums
auch dadurch erzielt werden, dass der zweite Ansaughohlkörper seine
maximale Position dann erreicht hat, wenn der Faltenbalg maximal
gestreckt ist, doch lassen sich mittels der als Gummipuffer wirkenden
verstärkten
Spitzen auf einfache Weise große Kräfte aufnehmen.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Versorgung eines Fahrzeugantriebs in der Längsschnittsansicht,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Versorgung eines Fahrzeugantriebs in einer
Querschnittsansicht,
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3 eine
symbolische Darstellung der Positionierungsmöglichkeiten der Ansaugöffnung des zweiten
Ansaughohlkörpers,
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4 eine
Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels
bei einer Verlagerung des Schmiermittels in Längsrichtung der Vorrichtung,
und
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5 eine
Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels
bei einer Verlagerung des Schmiermittels quer zur Längserstreckung
der Vorrichtung.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 1 zur Versorgung eines Fahrzeugantriebs,
insbesondere eines Verbrennungsmotors, mit einem flüssigen Schmiermittel 10,
insbesondere Schmieröl 12,
aufweisend eine Schmiermittelpumpe 14 und eine ihr zugeordnete
Ansaugung 16, die an mindestens einer Entnahmestelle Schmiermittel 10 aus
einem Schmiermittelsammler 18, insbesondere einer Ölwanne 20 entnimmt.
Die Ansaugung 16 weist einen ersten Ansaughohlkörper 22 mit
mindestens einer Eintrittsöffnung 24 für Schmiermittel 10 und
einen zweiten Ansaughohlkörper 26 mit
einer Ansaugöffnung 28 auf. (Zur
Vereinfachung der Beschreibung sei für diese und die folgenden Figuren
angenommen, dass die Vorrichtung 1 in Bezug auf die Längserstreckung
des ersten Ansaughohlkörpers 22 quer
zu einer Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs eingebaut ist. Es sei
an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Bezeichnungen "links", "rechts", etc. lediglich
das Verständnis
der Figuren erleichtern sollen, nicht aber einschränkend im
Hinblick auf mögliche
Einbausituationen zu verstehen sind.) Der zweite Ansaughohlkörper 26 ist
dabei verschiebbar auf dem ersten Ansaughohlkörper 22 angeordnet.
Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der erste Ansaughohlkörper 22 als
Ansaugrohr 30 und der zweite Ansaughohlkörper 26 als
Ansauggehäuse 32 ausgebildet.
Mittels des Pfeils 34 wird verdeutlicht, dass die Anordnung
des Ansaugrohrs 30 und des Ansauggehäuses 32 zueinander
so erfolgt, dass von der Ansaugöffnung 28 angesaugtes
Schmiermittel 10 zur Eintrittsöffnung 24 des Ansaugrohrs 30 gelangt.
Um den ersten und zweiten Ansaughohlkörper 22, 26 zu
verbinden und gegenüber
der Umgebung abzudichten, umschließt ein verformbarer und elastischer
Mantel 36 zu beiden Seiten des Ansauggehäuses 32 das
Ansaugrohr 30. Der Mantel 36 ist hier als zwei
Faltenbalge 38 ausgeführt
und aus einer Elastomer- beziehungsweise Gummimischung gefertigt.
Um eine ausreichend große
Eigenfederkraft der Faltenbalge 38 zu gewährleisten,
sind in die Faltenbalge 38 Federn 40 eingelegt. Des
Weiteren sind die Spitzen 42 der Faltenbalge 38 verstärkt. Um
eine Abdichtung gegenüber
der Umgebung zu erzielen, sind die Faltenbalge 38 sowohl
mit dem Ansauggehäuse 32 als
auch mit aufgesetzten Begrenzungselementen 44 des Ansaugrohrs 30 verbunden.
Das Ansauggehäuse 32 ist
als Schiebependel 46 ausgeführt und kann sich sowohl axial
zu einer Längsachse
des Ansaugrohrs 30 als auch pendelnd um diese Längsachse
verlagern. Mittels gestrichelten Linien sind Positionen angedeutet,
die beispielsweise vom Schiebependel 46 eingenommen werden können. Das
Ansaugrohr 30 ist partiell geschlitzt, wobei sich in dieser
Schnittdarstellung einer der Schlitze 48 in seinem Längsschnitt
zeigt. Je nach den Anforderungen der jeweiligen Applikation können für die Eintrittsöffnung 24 auch
mehrere Öffnungselemente, zum
Beispiel mehrere Löcher
oder mehrere Schlitze 48, vorgesehen sein. In das Ansauggehäuse 32 sind bei
diesem Ausführungsbeispiel
Gewichte 50 eingebracht, die den Schwerpunkt des Schiebependels 46 nach
unten verlagern. Das durch die Ansaugöffnung 28 angesaugte
Schmiermittel 10, welches durch die Eintrittsöffnung 24 in
das Ansaugrohr 30 gelangt ist, wird durch die Saugwirkung
der Schmiermittelpumpe 14 durch die – symbolisch dargestellte – Leitung 52 zur
Schmiermittelpumpe 14 geführt. Von dort kann das Schmiermittel 10 dann
den zu schmierenden Elementen des Fahrzeugantriebs zugeführt werden.
Wie noch nachfolgend verdeutlicht werden wird, kann das Schiebependel 46 aufgrund
seiner axialen und pendelnden Verlagerbarkeit mit seiner Ansaugöffnung 28 verschiedene
Entnahmestellen im Schmiermittelsammler 18 erreichen. Es
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Positionierung
des Ansauggehäuses 32 nahezu
unabhängig
vom Ansaugdruck der Schmiermittelpumpe 14 ist. Dies bedeutet,
dass ein während
des Betriebs sich ändernder
Druck der Schmiermittelpumpe 14 bei der Dimensionierung
der Vorrichtung 1 beziehungsweise bei der Bestimmung der
Charakteristik der Vorrichtung 1 nur eine geringe, insbesondere
vernachlässigbare,
Variable ist. Das Ansaugrohr 30 ist vorzugsweise aus Kunststoff, Stahlblech
oder Aluminiumguss gefertigt. Wird auf die Pendelbewegung des Schiebependels 46 keinen Wert
gelegt oder ist eine Pendelbewegung sogar ausdrücklich unerwünscht, so
kann das Ansaugrohr 30 auch eckig, insbesondere als Vierkantrohr,
ausgeführt
werden. In diesem Fall unterbleibt eine Pendelbewegung. Bei Bedarf
kann in den Ansaugpfad, der mittels des Pfeils 34 angedeutet
ist, auch ein Ölsieb eingelegt
werden.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung 1 in einer Querschnittsansicht. Die Verwendung
bereits eingeführter
Bezugszeichen wird für
diese und alle nachfolgenden Erläuterungen beibehalten.
In dieser Ansicht ist das Ansaugrohr 30 mit zwei Schlitzen 48 zu
erkennen. Das Ansaugrohr 30 wird dabei von einer Hülse 54 umgeben,
die dem Schiebependel 46 zugeordnet ist und aufgrund von nicht
näher dargestellten Öffnungen
für das
Schmiermittel 10 durchlässig
ist. Mittels der gestrichelten Linien ist beispielhaft angedeutet,
welche Positionen das Schiebependel 46 . bei
einer Pendelbewegung einnehmen kann.
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Das
Zusammenspiel von axialer und pendelnder Verlagerbarkeit des Schiebependels 46 ist
in der 3 dargestellt. Der dargestellte längliche
Zylinder symbolisiert das Innere des ersten Ansaughohlkörpers 26.
An seinem unteren Ende ist die Ansaugöffnung 28 dargestellt.
Die axiale Verlagerbarkeit des Schiebependels 46 ist mittels
des Doppelpfeils 58, die pendelnde Verlagerbarkeit mittels
des Doppelpfeils 60 dargestellt. Die Überlagerung von axialen und
pendelnden Bewegungen resultiert in einer Fläche 62, stellt also
den Bereich möglicher
Entnahmestellen im Schmiermittelsammler 18 dar. Für die Darstellung
wurden bestimmte maximale Auslenkungen in axialer und pendelnder
Richtung angenommen. Selbstverständlich
können
sich bei verändernden
Annahmen, beispielsweise vergrößerte oder verkleinerte
Bereiche, auch abweichend geformte Flächen 62 ergeben.
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Durchfährt das
Fahrzeug nun beispielsweise eine Rechtskurve, so verlagert sich
das Schmiermittel 10 innerhalb der Ölwanne 20 nach links,
wie es in der 4 dargestellt ist. (Hinsichtlich
der allgemeinen Erläuterungen
wird auf die 1 verwiesen.) Da die Fliehkraft,
die das Schmiermittel 10 innerhalb der Ölwanne 20 verlagert
hat, auch auf das Schiebependel 46 wirkt, hat sich das
Schiebependel gegenüber der 1 aus
seiner mittleren Position ebenfalls in Richtung der linken Seite
des Schmiermittelsammlers 18 verlagert. Dabei wurde der
linke Faltenbalg 38 gestaucht und der rechte Faltenbalg 38 gestreckt. Der
Eintritt des Schmiermittels 10 in das Ansaugrohr 30 erfolgt
nach wie vor durch die Eintrittsöffnung 24, wenngleich
nun an anderer Stelle bezogen auf die Längsrichtung des Ansaugrohrs 30.
Durch seine axiale Verlagerung ist das Schiebependel 46 gewissermaßen dem
Schmiermittel 10 gefolgt, sodass die Ansaugöffnung 28 weiterhin
im Schmiermittel 10 eingetaucht ist und eine Förderung
von Schmiermittel 10 sichergestellt bleibt. Wird die Kurvenfahrt
beendet, so bewegt sich das Schmiermittel 10 in eine in
etwa gleichmäßige Verteilung
innerhalb der Ölwanne 20 zurück. Da auch
auf das Schiebependel 46 keine Fliehkraft mehr wirkt, bewegt
sich das Schiebependel 46 aufgrund der federnden/elastischen
Kräfte
der Faltenbalge 38 – und
der darin eingelegten Federn 40 – wieder in eine mittlere Position
zurück.
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Hinsichtlich
der 5 wird zunächst
auf die Ausführungen
der 2 verwiesen, wobei hier die Situation dargestellt
ist, dass das Schiebependel 46 einer Verlagerung des Schmiermittels 10 durch
eine pendelnde Bewegung (beispielsweise an einer Steigung) gefolgt
ist. Hier wird also durch eine pendelnde Verlagerung das Ansaugen
von Schmiermittel 10 sichergestellt. Kehrt das Fahrzeug
zu einer Fahrsituation in der Ebene zurück, so kehrt das Schiebependel 46 in
seine mittlere Ruheposition zurück.
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- 1
- Vorrichtung
- 10
- Schmiermittel
- 12
- Schmieröl
- 14
- Schmiermittelpumpe
- 16
- Ansaugung
- 18
- Schmiermittelsammler
- 20
- Ölwanne
- 22
- erster
Ansaughohlkörper
- 24
- Eintrittsöffnung
- 26
- zweiter
Ansaughohlkörper
- 28
- Ansaugöffnung
- 30
- Ansaugrohr
- 32
- Ansauggehäuse
- 34
- Pfeil
- 36
- Mantel
- 38
- Faltenbalg
- 40
- Feder
- 44
- Begrenzungselement
- 46
- Schiebependel
- 48
- Schlitz
- 50
- Gewicht
- 52
- Leitung
- 54
- Hülse
- 58
- Doppelpfeil
- 60
- Doppelpfeil
- 62
- Fläche