DE102004051908A1 - Verfahren zur Ermittlung eines Brennraumdrucks - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Ermittlung eines Brennraumdruckes einer Brennkraftmaschine (1) vorgeschlagen, das zu einer einfachen und genauen Korrektur des ermittelten Brennraumdruckes dient. Dabei wird ein erster zeitlicher Verlauf (70) des Brennraumdruckes mit einem zweiten zeitlichen Verlauf (75) des Brennraumdruckes verglichen. Abhängig vom Vergleichsergebnis wird ein Korrekturfaktor ermittelt. Der ermittelte Brennraumdruck wird mittels des Korrekturfaktors korrigiert.

Description

  • Die Erfindung geht von einem Verfahren zur Ermittlung eines Brennraumdrucks, insbesondere einer Brennkraftmaschine, nach der Gattung des Hauptanspruchs aus.
  • Verfahren zur Ermittlung eines Brennraumdrucks einer Brennkraftmaschine sind bereits bekannt. Dazu können beispielsweise. Brennraumdrucksensoren eingesetzt werden, die den Brennraumdruck in einem Zylinder der Brennkraftmaschine messen und ein entsprechendes Messsignal abgegeben. Allerdings sind die Signale der Brennraumdrucksensoren fehlerbehaftet. Werden diese Fehler nicht korrigiert, so verfälschen Sie die aus den gemessenen Brennraumdruckwerten berechneten Zylinderdruckmerkmale und führen bei Ausregelung dieser Zylinderdruckmerkmale zu falschen Absolutwerten und somit zu einer möglichen Verstimmung der Zylinder der Brennkraftmaschine untereinander. Dabei können aus dem Brennraumdruckverlauf verschiedene Zylinderdruckmerkmale, wie beispielsweise ein indizierter Brennraummitteldruck oder bestimmte Umsatzpunkte des Heizverlaufs berechnet werden. Auf diesen Zylinderdruckmerkmalen kann dann eine zylinderindividuelle Regelung aufsetzen. So kann z.B. durch die Regelung des indizierten Brennraummitteldrucks der Zylinder eine genauere Einstellung der Sollmomente und eine bessere Gleichstellung der Zylinder in allen Betriebsbereichen erzielt werden.
  • Zur Korrektur eines Offsets eines Brennraum- oder Zylinderdrucksensors ist es beispielsweise. aus der EP 0411 580 A1 bekannt, in einem Ansaugtakt eines Zylinders Zylinderdruckwerte zu ermitteln und mit einem vorgegebenen Referenzminimumwert zu vergleichen. Die Differenzen zwischen den ermittelten Zylinderdruckwerten und dem vorgegebenen Referenzminimumwert werden dann als Offset-Korrekturwerte verwendet.
  • Vorteile der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung eines Brennraumdrucks, insbesondere einer Brennkraftmaschine, mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass ein erster zeitlicher Verlauf des Brennraumdruckes mit einem zweiten zeitlichen Verlauf des Brennraumdruckes verglichen wird, dass abhängig vom Vergleichsergebnis ein Korrekturfaktor ermittelt wird und dass der ermittelte Brennraumdruck mittels des Korrekturfaktors korrigiert wird. Auf diese Weise stützt sich die Bildung des Korrekturfaktors auf den Vergleich zweier zeitlicher Verläufe des Brennraumdruckes und nicht nur auf einen vorgegebenen Referenzwert, sodass die Bildung des Korrekturfaktors weniger empfindlich gegenüber Störungen ist. Somit kann die Genauigkeit der Zylinder- oder Brennraumdruckauswertung erhöht werden.
  • Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahren möglich.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn aus dem ersten zeitlichen Verlauf und dem zweiten zeitlichen Verlauf des Brennraumdruckes an mehreren für beide zeitlichen Verläufe gleich vorgegebenen Referenzstellen jeweils ein Brennraumdruckwert ermittelt wird, wenn für mindestens zwei Referenzstellen die zugeordneten Brennraumdrücke des ersten zeitlichen Verlaufs und des zweiten zeitlichen Verlaufs in Beziehung zueinander gebracht werden und wenn eine Ausgleichsgerade ermittelt wird, die die Beziehung zwischen den über die mindestens zwei Referenzstellen jeweils einander zugeordneten Brennraumdrücke der beiden zeitlichen Verläufe abbildet und in Abhängigkeit deren Steigung der Korrekturfaktor gebildet wird. Auf diese Weise lässt sich der Korrekturfaktor mathematisch, insbesondere graphisch, und somit besonders einfach und präzise ermitteln. Durch Verwendung der Ausgleichsgeraden erfolgt zudem eine Mittelung der Beziehung zwischen den über die mindestens zwei Referenzstellen jeweils einander zugeordneten Brennraumdrücken der beiden zeitlichen Verläufe, sodass auch auf diese Weise die Empfindlichkeit gegenüber Störungen reduziert und somit die Genauigkeit der Zylinder- bzw. Brennraumdruckauswertung erhöht werden kann.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Referenzstellen Kurbelwellenwinkel oder Absolutzeitpunkte gewählt werden. Der zeitliche Verlauf des Brennraumdruckes wird üblicherweise sowieso über die Kurbelwellenwinkel oder die Absolutzeitpunkte aufgetragen, sodass die Referenzstellen besonders einfach bestimmt werden können.
  • Besonders vorteilhaft ist aber auch, wenn als Referenzstellen verschiedene Zeit- oder Winkelabstände von einer für beide zeitlichen Verläufe des Brennraumdruckes gleich vorgegebenen charakteristischen Situation im Verbrennungsverlauf eines zugeordneten Zylinders der Brennkraftmaschine gewählt werden. Auf diese Weise impliziert die Ermittlung der Referenzstellen eine Kalibrierung der beiden zeitlichen Verläufe, sodass die gewählten Referenzstellen für beide zeitlichen Verläufe jeweils gleiche Situationen im Verbrennungsverlauf des zugeordneten Zylinders darstellen. Eine zusätzliche Kalibrierung der beiden zeitlichen Verläufe ist dann nicht erforderlich.
  • Vorteilhaft ist aber auch, wenn der erste zeitliche Verlauf und der zweite zeitliche Verlauf des Brennraumdruckes auf eine charakteristische Situation des Verbrennungsverlaufs eines zugeordneten Zylinders der Brennkraftmaschine kalibriert werden. Wird eine solche Kalibrierung der beiden zeitlichen Verläufe des Brennraumdruckes durchgeführt, so erlaubt dies anschließend die besonders einfache Ermittlung der Referenzstellen lediglich durch Vorgabe entsprechender absoluter Kurbelwellenwinkel oder absoluter Zeitpunkte.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn als charakteristische Situation im Verbrennungsverlauf ein maximaler Brennraumdruck gewählt wird. Auf diese Weise lässt sich die implizite oder explizite Kalibrierung besonders einfach und präzise durchführen.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn der erste zeitliche Verlauf und der zweite zeitliche Verlauf des Brennraumdruckes so gewählt werden, dass sie jeweils einen maximalen Brennraumdruck umfassen. Auf diese Weise lässt sich für die Bestimmung des Korrekturfaktors sicherstellen, dass der zugrunde gelegte erste zeitlich Verlauf und der zugrunde gelegte zweite zeitliche Verlauf des Brennraumdruckes eine möglichst hohe Auflösung besitzen, sodass insbesondere Störungen durch Messungenauigkeiten und Rauschen bei der Ermittlung des Korrekturfaktors reduziert werden können und die Ermittlung des Korrekturfaktors auf diese Weise noch genauer möglich ist.
  • Ein entsprechender Vorteil ergibt sich, wenn der erste zeitliche Verlauf und der zweite zeitliche Verlauf des Brennraumdruckes so gewählt werden, dass sie jeweils einen oberen Kolbentotpunkt umfassen. Der obere Kolbentotpunkt ist zumindest im Kompressionstakt mit einem maximalen Brennraumdruck verknüpft.
  • Zeichnung
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
  • 1 eine grob schematische Ansicht einer Brennkraftmaschine,
  • 2 zwei Brennraumdruckverläufe über dem Kurbelwellenwinkel,
  • 3 eine Ausgleichsgerade,
  • 4 zwei Brennraumdruckverläufe über der Abweichung von einem Brennraumspitzendruck und
  • 5 einen Ablaufplan zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • In 1 kennzeichnet 1 eine Brennkraftmaschine, die beispielsweise. und ohne Ausschluss der Allgemeinheit als Dieselmotor oder als Ottomotor ausgebildet sein kann. Die Brennkraftmaschine 1 treibt dabei beispielsweise. und ohne Ausschluss der Allgemeinheit ein Fahrzeug an. Gemäß dem Beispiel nach 1 umfasst dabei die Brennkraftmaschine 1 einen Motorblock 45, in dem vier Zylinder 10, 15, 20, 25 angeordnet sind und in dem Fachmann bekannter Weise für den Betrieb der Brennkraftmaschine 1 beispielsweise. nach dem Viertaktprinzip sorgen. Dabei ist beim Beispiel nach 1 in einem Brennraum eines ersten Zylinders 10 ein erster Brennraumdrucksensor 50, in einem Brennraum eines zweiten Zylinders 15 ein zweiter Brennraumdrucksensor 55, in einem Brennraum eines dritten Zylinders 20 ein dritter Brennraumdrucksensor 60 und in einem Brennraum eines vierten Zylinders 25 ein vierter Brennraumdrucksensor 65 angeordnet. Die Brennraumdrucksensoren 50, 55, 60, 65 erfassen dabei in dem Fachmann bekannter Weise den Druck im Brennraum des jeweiligen zugeordneten Zylinders und leiten jeweils ein entsprechendes Messsignal an eine Steuerung 40 der Brennkraftmaschine 1 weiter. Über einen Ansaugkanal 30 werden die Zylinder 50, 55, 60, 65 der Brennkraftmaschine 1 mit Luft versorgt, wohingegen das bei der Verbrennung in den Brennräumen der Zylinder 10, 15, 20, 25 gebildete Abgas in einen Abgasstrang 35 ausgestoßen wird. Kraftstoffeinspritzung und – im Falle eines Ottomotors – Fremdzündung sind in 1 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt und erfolgen ebenfalls in dem Fachmann bekannter Weise.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden beispielhaft für den ersten Zylinder 10 und den ersten Brennraumdrucksensor 50 beschrieben, lässt sich aber analog auch auf die übrigen Zylinder 15, 20, 25 mit den übrigen Brennraumdrucksensoren 55, 60, 65 anwenden. Das erfindungsgemäße Verfahren läuft nun wie folgt ab:
    In einem ersten Zustand der Brennkraftmaschine 1, beispielsweise. im Neuzustand der Brennkraftmaschine 1, erfasst der erste Brennraumdrucksensor 50 einen ersten zeitlichen Verlauf 70 des Brennraumdruckes im ersten Zylinder 10, wie er in 2 dargestellt ist. Dort ist der erste zeitliche Verlauf 70 des Brennraumdruckes in bar über dem Kurbelwellenwinkel KW in Grad dargestellt. Dabei verwendet man für die erfindungsgemäße Ausführung gemäß dem Beispiel nach 2 in vorteilhafter Weise einen Ausschnitt des ersten zeitlichen Verlaufs 70 des Brennraumdruckes, der ein Druckmaximum, vorzugsweise ein absolutes Druckmaximum, in einer Kompressionsphase des ersten Zylinders 10 umfasst. Auf diese Weise ist das erfindungsgemäße Verfahren weniger anfällig gegenüber Störungen und somit genauer. Dabei wird der erste zeitliche Verlauf 70 bzw. der in 2 dargestellte Ausschnitt mit dem Maximum des Brennraumdruckes in einer Kompressionsphase des ersten Zylinders 10 im Steuergerät 40 gespeichert. Ein vom ersten Brennraumdrucksensor 50 für einen zeitlich nachfolgenden Zustand der Brennkraftmaschine 1, beispielsweise. für den gerade aktuellen Betriebszustand der Brennkraftmaschine 1 erfasster zweiter zeitlicher Verlauf 75 des Brennraumdrucks im ersten Zylinder 10 wird ebenfalls in der Steuerung 40 gespeichert und ist ebenfalls im Diagramm nach 2 dargestellt. Die beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 können beispielsweise jeweils in einem Schubbetrieb der Brennkraftmaschine 1 erfasst werden. Dabei zeigt 2 wiederum einen Ausschnitt aus dem zweiten zeitlichen Verlauf 75 des Brennraumdruckes, der ein absolutes Maximum des Brennraumdruckes in der Kompressionsphase des ersten Zylinders 10 umfasst. Dabei ist erkennbar, dass die Druckwerte des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 im Vergleich zu den Druckwerten des ersten zeitlichen Verlaufs 70 (bei gleichem Kurbelwellenwinkel KW) kleiner sind, wobei die beiden absoluten Maxima des ersten zeitlichen Verlaufs 70 und das zweiten zeitlichen Verlaufs 75 gemäß 2 über dem gleichen Kurbelwellenwinkel KW aufgetragen sind. Dabei kann es durchaus sein, dass im Laufe der Zeit zwischen der Aufnahme des ersten zeitlichen Verlaufs 70 und des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 zu einer Drift des zeitlichen Verlaufs des Brennraumdruckes kommt, sodass die Maxima des ersten zeitlichen Verlaufs 70 nicht mehr mit den Maxima des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 zusammenfallen. In diesem Fall ist eine Kalibrierung der beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 erforderlich. Diese Kalibrierung kann beispielsweise auch durch eine charakteristische Situation des Verbrennungsverlaufs des ersten Zylinders 10 erfolgen, wobei diese charakteristische Situation im Verbrennungsverlauf beispielsweise so gewählt werden kann, dass sie dem Vorliegen eines maximalen Brennraumdruckes oder eines oberen Kolbentotpunktes des ersten Zylinders 10 in der Kompressionsphase entspricht. Dies ist besonders einfach im Schubbetrieb der Brennkraftmaschine 1 realisierbar. Es kann aber auch jede beliebige andere Position des zeitlichen Verlaufs der Brennraumdruckes gewählt werden, beispielsweise eine positiv ansteigende Signalflanke mit etwa 50%igem Signalhub, d.h. einem Druck, der etwa dem halben absoluten maximalen Brennraumdruck des entsprechenden zeitlichen Verlaufs des Brennraumdruckes entspricht. Gemäß dem Diagramm nach 2 sind die beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 bereits phasengleich, entweder weil die beschriebene Drift des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 gegenüber dem ersten zeitlichen Verlauf 70 nicht stattgefunden hat oder weil die beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 in der beschriebenen Weise kalibriert wurden.
  • Erfindungsgemäß werden nun die beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 des Brennraumdruckes miteinander verglichen. Abhängig vom Vergleichergebnis wird ein Korrekturfaktor ermittelt. Der mittels des ersten Brennraumdrucksensors 50 ermittelte Brennraumdruck des ersten Zylinders 10 wird dann durch Multiplikation mit dem Korrekturfaktor korrigiert. Der so korrigierte vom ersten Brennraumdrucksensor 50 gemessene Brennraumdruck des ersten Zylinders 10 ist somit derjenige Brennraumdruck, der vom ersten Brennraumdrucksensor 50 im ersten genannten Zustand der Brennkraftmaschine 1, also im vorliegenden Beispiel im Neuzustand gemäß dem ersten zeitlichen Verlauf 70 gemessen worden wäre.
  • Die im Vergleich zum ersten zeitlichen Verlauf 70 des Brennraumdrucks geringeren Druckwerte des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 des Brennraumdrucks ergeben sich beispielsweise. aufgrund der Alterung und/oder Verschmutzung des ersten Brennraumdruck sensors 50 im Brennraum des ersten Zylinders 10, wobei die Alterung insbesondere durch die thermische Belastung und die Druckbelastung des ersten Brennraumdrucksensors 50 im Brennraum des ersten Zylinders 10 bedingt ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann nun beispielsweise wie folgt realisiert werden:
    Aus dem ersten zeitlichen Verlauf 70 und dem zweiten zeitlichen Verlauf 75 des Brennraumdruckes wird an mehreren für beide zeitlichen Verläufe 70, 75 gleich vorgegebenen Referenzstellen jeweils ein Brennraumdruckwert ermittelt. So können die beiden phasengleichen Verläufe 70, 75 gemäß 2 zu vorgegebenen Kurbelwinkeln abgetastet werden. Somit ergibt sich für jeden abgetasteten Kurbelwellenwinkel KW ein Brennraumdruckwertepaar bestehend aus einem ersten Brennraumdruckwert des ersten zeitlichen Verlaufs 70 bei dem entsprechenden Kurbelwellenwinkel und einem zweiten Brennraumdruckwert des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 bei dem gleichen entsprechenden Kurbelwellenwinkel. Somit dienen in diesem Fall die absoluten Kurbelwellenwinkel, bei denen der erste zeitliche Verlauf 70 und der zweite zeitliche Verlauf 75 nach 2 zur Bildung der beschriebenen Brennraumdruckwertepaare abgetastet werden als die oben genannten Referenzstellen. Alternativ zu den Kurbelwellenwinkeln können als Referenzstellen auch Absolutzeitpunkte gewählt werden, wobei die beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 anstatt über dem Kurbelwellenwinkel auch über der Zeit aufgetragen werden können.
  • Im nächsten Schritt werden die Brennraumdruckwertepaare für die verwendeten Referenzstellen in einem Diagramm gemäß dem Beispiel nach 3 aufgetragen. Dabei werden die an den Referenzstellen ermittelten zweiten Brennraumdruckwerte des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 über den an den Referenzstellen ermittelten ersten Brennraumdruckwerten des ersten zeitlichen Verlaufs 70 zumindest für zwei verwendete Referenzstellen aufgetragen. Gemäß 3 wurden jedoch die Brennraumdruckwertepaare für eine Vielzahl von Referenzstellen in Form von Messpunkten aufgetragen. Einige der Messpunkte sind stellvertretend mit dem Bezugszeichen 80 versehen. Auf diese Weise werden mittels des Diagramms nach 3, also für mindestens zwei Referenzstellen die zugeordneten Brennraumdrücke des ersten zeitlichen Verlaufs 70 und des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 in Beziehung zueinander gebracht.
  • In einem weiteren Schritt wird durch die sich im Diagramm nach 3 ergebenden Messpunkte 80 eine Ausgleichsgerade 5 ermittelt, die die Beziehung zwischen den über die mindestens zwei Referenzstellen jeweils einander zugeordneten Brennraumdrücke der beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 abbildet. Die Messpunkte 80 liegen dabei in der Regel nicht direkt auf der Ausgleichsgeraden 5, sodass die Ausgleichsgerade 5 eine Mittelung des Zusammenhangs zwischen den zweiten Brennraumdruckwerten des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 und den ersten Brennraumdruckwerten des ersten zeitlichen Verlaufs 70 darstellt und auf diese Weise weitere Störungen und Rauschen bei der Erfassung der Messwerte durch den ersten Brennraumdrucksensor 50 reduziert werden.
  • In Abhängigkeit der Steigung der Ausgleichsgeraden 5 wird dann der Korrekturfaktor gebildet. Er ergibt sich im beschriebenen Beispiel aus dem Kehrwert der Steigung der Ausgleichsgeraden 5. Im beschriebenen Beispiel nach 3 ist die Steigung der Ausgleichsgeraden mit 0,8 angegeben, sodass sich für den Korrekturfaktor ein Wert von 1,25 ergibt.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann es vorgesehen sein, als Referenzstellen verschiedene Zeit- oder Winkelabstände von einer für beide zeitlichen Verläufe 70, 75 des Brennraumdruckes gleich vorgegebenen charakteristischen Situation im Verbrennungsverlauf des zugeordneten ersten Zylinders 10 zu wählen, insbesondere in einem Schubbetrieb der Brennkraftmaschine 1. Die charakteristische Situation im Verbrennungsverlauf des ersten Zylinders 10 kann dabei wie zuvor beschrieben gewählt werden, beispielsweise. als maximaler Brennraumdruck, wobei sowohl ein relatives Maximum als auch das absolute Maximum in der Kompressionsphase des ersten Zylinders 1 gewählt werden kann. Das absolute Maximum lässt sich besonders einfach in einem Schubbetrieb der Brennkraftmaschine 1 ermitteln. Im Folgenden wird beispielhaft angenommen, dass als charakteristische Situation im Verbrennungsverlauf das absolute Maximum des Brennraumdruckes gewählt wird. Dieses tritt im oberen Kolbentotpunkt in der Kompressionsphase des ersten Zylinders 1 auf. Gemäß dem Diagramm nach 4 sind die beiden zeitlichen Druckverläufe 70, 75 des Brennraumdruckes über die Zeit- oder Winkelabstände vom absoluten Maximum der beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 des Brennraumdruckes aufgetragen. Diese Zeit- oder Winkelabstände sind mit Δ gekennzeichnet. Beispielhaft sind in 4 als Referenzstellen zum einen das absolute Maximum der beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 für Δ=0 und zum anderen ein erster positiver Zeit- oder Winkelabstand Δ1 vom absoluten Maximum des ersten zeitlichen Verlaufs 70 und vom absoluten Maximum des zweiten zeitlichen Verlaufs 75, ein entsprechend betragsgleicher negativer Abstand –Δ1, ein betragsmäßig größerer positiver Zeit- oder Winkelabstand +Δ2 und ein entsprechend betragsgleicher zweiter negativer Zeit- oder Winkelabstand –Δ2 dargestellt. Die Abstände werden dabei immer von der Zeit bzw. vom Kurbelwellenwinkel des absoluten Maximums des ersten zeitlichen Verlaufs 70 und von der Zeit bzw. dem Kurbelwellenwinkel des absoluten Maximums des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 an gerechnet. Es können auch mehr oder weniger Referenzstellen verwendet werden, mindestens jedoch zwei. Den gemäß dieser alternativen Ausführungsform vorgegebenen Referenzstellen sind wiederum Brennraumdruckwertepaare des ersten zeitlichen Verlaufs 70 und des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 wie zu 2 beschrieben zugeordnet, d.h. jedem der Referenzstellen ist ein erster Brennraumdruckwert des ersten zeitlichen Verlaufs 70 und ein zweiter Brennraumdruckwert des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 zugeordnet. Somit können, wie auch zum ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, in entsprechender Weise die zweiten Brennraumdruckwerte über den ersten Brennraumdruckwerten wie in 2 dargestellt aufgetragen werden, in entsprechender Weise eine Ausgleichsgerade durch die gebildeten Messpunkte gelegt und daraus die Steigung der Ausgleichsgeraden und der Korrekturfaktor in der beschriebenen Weise gebildet werden. Die alternative Ausführungsform nach 4 hat dabei den Vorteil, dass eine zusätzliche Kalibrierung der beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 vermieden werden kann, weil sich eine solche Kalibrierung implizit durch die Wahl der Referenzstellen als Zeit- oder Winkelabstände von der für beide zeitlichen Verläufe 70, 75 des Brennraumdruckes gleich vorgegebenen charakteristischen Situation im Verbrennungsverlaufs des zugeordneten ersten Zylinders 10 ergibt.
  • Da der absolute maximale Brennraumdruck im ersten Zylinder 10 in der Regel beim oberen Kolbentotpunkt des ersten Zylinders 10 auftritt, kann es auch vorgesehen sein, den ersten zeitlichen Verlauf 70 und den zweiten zeitlichen Verlauf 75 des Brennraumdruckes für das erfindungsgemäße Verfahren so zu wählen, dass die beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 jeweils den oberen Kolbentotpunkt insbesondere in der Kompressionsphase des ersten Zylinders 10 umfassen.
  • Durch den Ablaufplan in 5 wird ein beispielhafter Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben. Dieser Ablaufplan wird dabei von der Steuerung 40 abgearbeitet.
  • Nach dem Start des Programms ermittelt die Steuerung 40 aus dem Messsignal des ersten Brennraumdrucksensors 50 den ersten zeitlichen Verlauf 70 des Brennraumdruckes im ersten Zylinder 10 und tastet diesen an den von der Steuerung 40 vorgegebenen Referenzstellen in der beschriebenen Weise ab, um die ersten Brennraumdruckwerte zu erhalten. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 105 verzweigt.
  • Bei Programmpunkt 105 ermittelt die Steuerung 40 den zweiten zeitlichen Verlauf 75 des Brennraumdrucks im ersten Zylinder 10 aus dem Messsignal des ersten Brennraumdrucksensors 50 und tastet ihn zu den vorgegebenen Referenzstellen ab. Dabei sei vorausgesetzt, dass die beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 entweder explizit oder implizit durch Verwendung der alternativen Referenzstellenvorgabe gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 4 kalibriert sind. Durch die Abtastung des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 zu den vorgegebenen Referenzstellen ermittelt die Steuerung 40 die zweiten Brennraumdruckwerte in der beschriebenen Weise. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 110 verzweigt.
  • Bei Programmpunkt 110 setzt die Steuerung 40 in der beschriebenen Weise die zweiten Brennraumdruckwerte in Beziehung zu den ersten Brennraumdruckwerten gemäß den Messpunkten 80 nach 3. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 115 verzweigt.
  • Bei Programmpunkt 115 bildet die Steuerung 40 die Ausgleichsgerade 5 durch die Messpunkte 80 in der beschriebenen Weise. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 120 verzweigt.
  • Bei Programmpunkt 120 ermittelt die Steuerung 40 die Steigung der Ausgleichsgeraden 5 und aus dem Kehrwert der Steigung den Korrekturfaktor zur Korrektur der vom ersten Brennraumdrucksensor 50 gemessenen Brennraumdrücke im Brennraum des ersten Zylinders 10. Anschließend wird das Programm verlassen.
  • Das beschriebene Verfahren lässt sich auch für die übrigen Brennraumdrucksensoren 55, 60, 65 der übrigen Zylinder 15, 20, 25 in entsprechend gleicher Weise anwenden, sodass bei Anwendung auf alle Brennraumdrucksensoren 50, 55, 60, 65 ein Abgleich der Messsignale sämtliche Brennraumdrucksensoren 50, 55, 60, 65 im Motorbetrieb erfolgt und so die Genauigkeit der Brennraum- oder Zylinderdruckauswertung sämtlicher Zylinder 10, 15, 20, 25 erhöht werden kann. Somit sind auch die Brennraumdrucksensoren 50, 55, 60, 65 untereinander kalibriert, wobei die Kalibrierung für jeden der Brennraumdrucksensoren 50, 55, 60, 65 in der beschriebenen Weise unabhängig von der Kalibrierung der übrigen Brennraumdrucksensoren erfolgt, sodass man auch von einer absoluten Kalibrierung der Brennraumdrucksensoren 50, 55, 60, 65 sprechen kann im Gegensatz zu einer Kalibrierung eines Messsignals eines Brennraumdrucksensors mit Hilfe des Messsignals eines anderen Brennraumdrucksensors. Die beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 sollten für einen zuverlässigen Vergleich möglichst unter gleichen Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine, insbesondere hinsichtlich Drehzahl und Last, ermittelt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Ermittlung einer Korrektur des von einem Brennraumdrucksensor gemessenen Brennraumdruckes unabhängig von einem Offset des Messsignals dieses Brennraumdrucksensors.
  • Voranstehend wurde die Ermittlung der beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 des Brennraumdrucks unter Verwendung eines Brennraumdrucksensors beschrieben. Alternativ kann der Brennraumdruck in dem Fachmann bekannter Weise abhängig von den Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1 auch modelliert werden, sodass die beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 statt wie oben beschrieben aus Messsignalen eines Brennraumdrucksensors auch durch Modellierung aus Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1 gewonnen werden können.
  • Aus dem Brennraumdruckverlauf bzw. Zylinderdruckverlauf können verschiedene Merkmale oder Zylinderdruckmerkmale, wie beispielsweise. der indizierte Mitteldruck pmi oder bestimmte Umsatzpunkte des Heizverlaufs in dem Fachmann bekannter Weise berechnet werden. Auf diesen Merkmalen kann dann eine zylinderindividuelle Regelung aufsetzen. So kann beispielsweise. durch die Regelung des indizierten Mitteldrucks der Zylinder 10, 15, 20, 25 eine genauere Einregelung der Sollmomente und eine bessere Gleichstellung der Zylinder in allen Betriebsbereichen der Brennkraftmaschine erreicht werden. Der indizierte Mitteldruck pmi ergibt sich dabei aus einem mit dem Brennraumvolumen gewichtet gemittelten Brennraumdruck bezogen auf das Hubvolumen des entsprechenden Zylinders, insbesondere ergibt sich der indizierte Mitteldruck pmi wie folgt:
    Figure 00120001
  • Dabei ist ρ die Funktion des Zylinder- oder Brennraumdruckes des entsprechenden Zylinders über dem Kurbelwellenwinkel, V die Funktion des Brennraumvolumens des entsprechenden Zylinders über dem Kurbelwellenwinkel und das Hubvolumen das gesamte Hubvolumen des entsprechenden Zylinders.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren dient weiterhin zum Erkennen von Fehlern wie einer Hysterese des entsprechenden Brennraumdrucksensors oder Kolbenklappen.
  • Durch Fehler, wie Hysterese oder Kolbenklappen, weichen die Messpunkte 80 weiter von der Ausgleichsgeraden 5 ab als dies im Normalfall der Fall wäre. Man erkennt also einen Fehler, wenn der Abstand von der Ausgleichsgeraden einen Applikationswert überschreitet, den man am Motorprüfstand bestimmen kann. Ein mit Hysterese behaftetes Drucksignal liegt im ansteigenden Ast der zeitlichen Verläufe der 2 und 4 unter dem wirklichen Druck und im abfallenden Ast der zeitlichen Verläufe der 2 und 4 über dem wirklichen Druck. Kolbenklappen bewirkt eine Schwingung auf dem Drucksignal.
  • Der Korrekturfaktor kann auch dazu verwendet werden, den indizierten Mitteldruck pmi zu korrigieren, indem der indiziere Mitteldruck pmi mit dem Korrekturfaktor multipliziert wird. Dies setzt voraus, dass die zur Ermittlung des indizierten Mitteldrucks pmi verwendeten Brennraumdruckverläufe noch nicht mit dem Korrekturfaktor multipliziert und damit korrigiert wurden. Somit stellt auch der indizierte Mitteldruck pmi einen mittels des Korrekturfaktors korrigierbaren Brennraumdruck dar. Mittels des Korrekturfaktors kann somit jeder beliebige Brennraum- oder Zylinderdruck, der auf einer Messung durch einen Brennraumdrucksensor oder auf einer Modellierung aus Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1 beruht, in der beschriebenen Weise korrigiert werden.
  • Werden die beiden zeitlichen Verläufe 70, 75 durch Modellierung aus Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1 gewonnen, so ist eine Abnahme der Brennraumdruckwerte bei der Modellierung des zweiten zeitlichen Verlaufs 75 gegenüber der Modellierung des ersten zeitlichen Verlaufs 70 beispielsweise dadurch begründet, dass die zur Ermittlung der Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1, die für die Modellierung benötigt werden, verwendeten Sensoren ebenfalls einer gewissen Alterung, einem gewissen Verschleiß und in der Regel auch einer gewissen Verschmutzung unterliegen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf beliebige Brennräume in entsprechender Weise anwendbar und nicht auf die Anwendung bei einer Brennkraftmaschine beschränkt.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Ermittlung eines Brennraumdrucks, insbesondere einer Brennkraftmaschine (1), dadurch gekennzeichnet, dass ein erster zeitlicher Verlauf (70) des Brennraumdruckes mit einem zweiten zeitlichen Verlauf (75) des Brennraumdruckes verglichen wird, dass abhängig vom Vergleichsergebnis ein Korrekturfaktor ermittelt wird und dass der ermittelte Brennraumdruck mittels des Korrekturfaktors korrigiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem ersten zeitlichen Verlauf (70) und dem zweiten zeitlichen Verlauf (75) des Brennraumdruckes an mehreren für beide zeitlichen Verläufe gleich vorgegebenen Referenzstellen jeweils ein Brennraumdruckwert ermittelt wird, dass für mindestens zwei Referenzstellen die zugeordneten Brennraumdrücke des ersten zeitlichen Verlaufs (70) und des zweiten zeitlichen Verlaufs (75) in Beziehung zueinander gebracht werden und dass eine Ausgleichsgerade (5) ermittelt wird, die die Beziehung zwischen den über die mindestens zwei Referenzstellen jeweils einander zugeordneten Brennraumdrücke der beiden zeitlichen Verläufe abbildet und in Abhängigkeit deren Steigung der Korrekturfaktor gebildet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Referenzstellen Kurbelwellenwinkel oder Absolutzeitpunkte gewählt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Referenzstellen verschiedene Zeit- oder Winkelabstände von einer für beide zeitlichen Verläufe des Brennraumdruckes gleich vorgegebenen charakteristischen Situation im Verbrennungsverlauf eines zugeordneten Zylinders (10, 15, 20, 25) der Brennkraftmaschine (1) gewählt werden.
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste zeitliche Verlauf (70) und der zweite zeitliche Verlauf (75) des Brennraumdruckes auf eine charakteristische Situation des Verbrennungsverlaufs eines zugeordneten Zylinders (10, 15, 20, 25) der Brennkraftmaschine (1) kalibriert werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass als charakteristische Situation im Verbrennungsverlauf ein maximaler Brennraumdruck gewählt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste zeitliche Verlauf (70) und der zweite zeitliche Verlauf (75) des Brennraumdruckes so gewählt werden, dass sie jeweils einen maximalen Brennraumdruck umfassen.
  8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste zeitliche Verlauf (70) und der zweite zeitliche Verlauf (75) des Brennraumdruckes so gewählt werden, dass sie jeweils einen oberen Kolbentotpunkt umfassen.
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