DE102004050880B4 - Kraftstoffinjektor mit Wärmetauscheinrichtung - Google Patents

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Abstract

Kraftstoffinjektor mit einer passiven Wärmetauscheinrichtung (20), insbesondere einer passiven Kühleinrichtung zum Wärmeabtransport einer durch einen Aktor (30) erzeugten Wärmemenge (Q), wobei die Wärmetauscheinrichtung (20) einen Abschnitt an einer Außenseite des Kraftstoffinjektors (10) mit einer Vielzahl von Erhöhungen und Vertiefungen aufweist, die eine wärmeaustauschende Oberfläche des Kraftstoffinjektors (10) vergrößern, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscheinrichtung (20) eine mikroskopische Struktur ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor mit einer Wärmetauscheinrichtung, die im Betrieb des Kraftstoffinjektors insbesondere als Kühleinrichtung fungiert. Der Kraftstoffinjektor eignet sich insbesondere für Dieselmotoren und ist beispielsweise ein Common-Rail-Injektor oder ein Pumpe-Düse-Injektor.
  • Kraftstoffeinspritzsysteme der neueren Generation weisen piezoelektrisch betriebene Kraftstoffinjektoren auf, bei welchen der Piezoantrieb im Inneren des Kraftstoffinjektorkörpers integriert ist. Bedingt durch eine hohe Energieaufnahme des Piezoantriebs, welche insbesondere durch Mehrfacheinspritzungen generiert wird, heizt sich der Kraftstoffinjektor stark auf. Bei heute bekannten Kraftstoffeinspritzsystemen finden maximal vier Einspritzungen pro Zyklus statt, wodurch die Energieaufnahme des Piezoaktors und eine damit verbundene Erwärmung des Injektorantriebs und des Kraftstoffinjektors noch beherrschbar ist. Bei zukünftigen Einspritzsystemen wird mit einer höheren Anzahl von Einspritzungen pro Zyklus zu rechnen sein, da aufgrund der Emissionsgesetzgebung immer strenger werdende Schadstoffgrenzwerte eingehalten werden müssen. Um dies zu erreichen, ist eine steigende Anzahl von Einspritzungen pro Zyklus notwendig. Daher werden Mehrfacheinspritzkonzepte der Zukunft mit ≥ 5 Einspritzungen pro Zyklus gefahren, wodurch ein Aufheizen des Kraftstoffinjektors so stark sein kann, dass sich der Antrieb des Kraftstoffinjektors bei nicht ausreichender Kühlung selbst zerstört und es zu einem Totalausfall des Kraftstoffinjektors kommt.
  • Ferner ist es zur Reduzierung einer Hysterese bei einer Temperatur-Kompensation des Kraftstoffinjektors erwünscht, dass ein schneller Wärmeaustausch mit der Umgebung vom Kraftstoffinjektor weg und auch zum Kraftstoffinjektor hin stattfindet. Es ist also erwünscht, dass der Kraftstoffinjektor bei sämtlichen Umgebungsbedingungen möglichst schnell seine Betriebstemperaturen erreicht.
  • Die DE 198 56 185 A1 offenbart einen Vielschicht-Piezoaktor, dessen Aktormodul in einer Modulwand eingeschlossen ist. In einem Zwischenraum zwischen dem Aktormodul und der Modulwand befindet sich ein Metallgewölle oder -geflecht, das den Piezoaktor elektrisch kontaktiert. Der Zwischenraum ist dabei mit einem gut wärmeleitenden Elastomer verfüllt.
  • Die EP 0 844 678 A1 offenbart einen monolithischen Vielschicht-Piezoaktor, dessen äußere Metallisierung eine dreidimensional strukturierte Elektrode aufweist, die über partielle Kontaktstellen mit der Metallisierung elektrisch leitend verbunden ist und diese im Betrieb des Piezoaktors mit elektrischer Spannung versorgt. Hierbei fungiert die dreidimensional strukturierte elektrisch leitende Elektrode ferner als ein Kühlkörper für den monolithischen Piezoaktor.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Kraftstoffinjektor mit einer geeigneten Wärmetauscheinrichtung, insbesondere einer Wärmetauscheinrichtung, die bei Betriebstemperaturen des Kraftstoffinjektors als eine Kühleinrichtung fungiert, bereit zu stellen.
  • Diese Aufgabe wird mittels einer passiven Wärmetauscheinrichtung für Kraftstoffeinspritzsysteme gelöst, wobei eine wärmeaustauschende Oberfläche eines Kraftstoffinjektors wenigstens abschnittweise vergrößert ist. Diese Vergrößerung der wärmeabgebenden Oberfläche wird mittels einer unebenen bzw. rauen Oberfläche realisiert, die eine Vielzahl von Erhöhungen und Vertiefungen aufweist.
  • Je größer eine Oberfläche ist, desto mehr Wärme kann über diese Oberfläche an die Umgebung abgegeben bzw. mit der Umgebung ausgetauscht werden. Mittels der erfindungsgemäßen Wärmetauscheinrichtung wird bei hohen Betriebstemperaturen des Kraftstoffinjektors eine Kühlung des Kraftstoffinjektors sichergestellt, wobei die zulässige Betriebstemperatur eines Antriebs des Kraftstoffinjektors nicht überschritten wird. In einem kalten oder kühlen Betriebszustand des Kraftstoffinjektors (Kaltstart) kann sich der Kraftstoffinjektor schneller über die Wärmetauscheinrichtung erwärmen, was eine Hysterese bei der Temperatur-Kompensation des Kraftstoffinjektors reduziert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Oberfläche eines Abschnitts des Kraftstoffinjektors mikroskopisch strukturiert. Gerade mittels mikroskopischer Strukturen ist es möglich, eine wärmeabgebende Oberfläche um ein Vielfaches zu vergrößern. Vorzugsweise weisen die mikroskopischen Ausnehmungen eine Tiefe im Bereich von einem Zehntel eines Millimeters auf.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden in die Außenoberfläche des Injektorkörpers Nuten oder Rillen im Bereich des Piezoaktors in Längs- und/oder Querrichtung des Injektorkörpers eingebracht. Spiralförmig umlaufenden Nuten/Rillen sind ebenfalls möglich. Dies ist eine einfache und kostengünstige Methode die Oberfläche an den gewünschten Bereichen des Kraftstoffinjektors zu vergrößern und seinen thermischen Haushalt gezielt zu beeinflussen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Wärmetauscheinrichtung wenigstens abschnittsweise Noppen auf, die z. B. zylinder- oder nadelförmig sein können.
  • Ferner besteht eine Möglichkeit, die Oberfläche des Injektorkörpers dadurch zu vergrößern, indem man dessen Oberfläche mittels eines Laserstrahls strukturiert. Gerade mittels einer solchen Laserstrukturierung können filigrane Strukturen erzeugt werden, die die Oberfläche des Kraftstoffinjektors um ein Vielfaches vergrößern. Ferner eignen sich für eine Feinstrukturierung der Oberfläche des Kraftstoffinjektors u. a. Ätz-Verfahren.
  • Obige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors eignen sich insbesondere für Motoren, bei denen der Einbauraum am Zylinderkopf begrenzt ist und daher die bestehenden Dimensionen des Kraftstoffinjektors nicht überschritten werden dürfen.
  • Steht jedoch genügend Einbauraum für den Kraftstoffinjektor zur Verfügung, so wird in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Kraftstoffinjektor mittels am Umfang in gleichen Abständen voneinander angeordneten Wärmetauschblechen, die insbesondere als Kühlrippen im Betrieb des Kraftstoffinjektors fungieren, versehen. Bevorzugt erstrecken sich diese Wärmetauschbleche entlang der Längsachse des Kraftstoffinjektors. Wärmetauschbleche quer dazu oder spiralförmig umlaufende sind ebenfalls möglich.
  • Mittels einer Berippung einer Oberfläche kann deren Wärmeaustausch mit der Umgebung gesteigert werden, wobei die Rippen stets auf der Seite des schlechteren Wärmeübergangs anzuordnen sind.
  • Eine weitere Möglichkeit, einen Kraftstoffinjektor mit einer Wärmetauscheinrichtung zu versehen, wobei der Kraftstoffinjektor seine bisherigen Dimensionen beibehält, besteht in einer wenigstens teilweisen Beschichtung der Außenseite des Kraftstoffinjektors. Hierbei weist die Beschichtung bevorzugt Partikel auf, die die Oberfläche des Kraftstoffinjektors vorzugsweise um ein Vielfaches vergrößern können.
  • Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 einen erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor in einer aufgeschnittenen 3D-Ansicht mit einer oberflächenvergrößerten Außenseite und einigen beispielhaften Oberflächenstrukturen, und
  • 2 einen erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor in einer aufgeschnittenen 3D-Ansicht mit am Kraftstoffinjektor vorgesehenen Wärmetauschblechen bzw. -rippen.
  • Mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Wärmeübertragung eines Kraftstoffinjektors an dessen Umgebung, insbesondere an die Umgebungsluft im Motorraum, sind so genannte passive Maßnahmen, die die Physik des Wärmeübertragungsvorgangs ausnutzen und neben einer Oberflächengestaltung, die aber auch herstellungsbedingt sein kann, keine Nachteile mit sich bringen.
  • Man unterscheidet bei den passiven Maßnahmen zur Verbesserung der Wärmeübertragung zwischen strukturierten, präparierten und berippten Oberflächen. Nachfolgend werden dafür Ausführungsbeispiele gegeben.
  • Ist der Wärmeübergangskoeffizient auf einer von zwei Seiten einer Wandung (wesentlich) niedriger (Außenseite eines Kraftstoffinjektors) als auf der anderen (Innenseite des Kraftstoffinjektors), so kann man die Wärmeabgabe einer ungünstigen Seite durch Strukturierung oder Berippung steigern. Die Außenseite des Kraftstoffinjektors wird z. B. mit Rippen, Flossen, Warzen, Noppen oder Nadeln ausgerüstet und dadurch vergrößert. Hierbei gilt für den Abstand zweier Rippen, dass dieser größer sein muss, als die doppelte Grenzschichtdicke an zwei aneinander direkt benachbarten Rippen. D. h. dass sich an zwei direkt benachbarten Rippen ausbildende Grenzschichten nicht beeinflussen sollen. Hierbei handelt es sich bei freier Konvektion um Abstände in der Größenordnung von ca. 1 cm und bei einer aufgezwungenen Strömung von ca. 20 m/s um einige Millimeter.
  • Im Folgenden bezieht sich die Beschreibung der Erfindung auf einen Wärmeübergang vom Kraftstoffinjektor in Richtung seiner weniger warmen Außenumgebung, also auf eine Kühlung des Kraftstoffinjektors. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass – sollte die Umgebung des Kraftstoffinjektors wärmer als er selbst sein, z. B. bei einem Kaltstart bei starkem Frost, – sich eine Umgebung des Kraftstoffinjektors schneller erwärmen kann, als z. B. dessen Gehäuse, an welchem eine erfindungsgemäße Wärmetauscheinrichtung vorgesehen ist. In einem solchen Fall wird der Kraftstoffinjektor über die erfindungsgemäße Wärmetauscheinrichtung erwärmt, was in diesem Fall auch erwünscht ist, da sich eine Hysterese bei der Temperatur-Kompensation reduziert.
  • Die 1 und 2 zeigen jeweils einen solchen Kraftstoffinjektor 10 für Dieselmotoren, der an eine Common-Rail- Kraftstoffversorgung anschließbar ist. Der Kraftstoffinjektor 10 weist zur Betätigung eines Servoventils 50 einen Antrieb 30, bevorzugt einen Piezoaktor 30, auf. Das Servoventil 50 steuert einen Steuerraum auf oder zu, wobei der im Steuerraum sich auf- oder abbauende Druck von einem Common-Rail oder zu einer Leckage für das Öffnen und Schließen einer Düsennadel 60 verantwortlich ist. In einer anderen Ausführungsform des Kraftstoffinjektors 10 kann der Piezoaktor 30 z. B. direkt auf die Düsennadel 60 wirken.
  • Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf einen Kraftstoffinjektor 10 für eine Common-Rail-Kraftstoffversorgung beschränkt sein soll. Vielmehr ist die Erfindung auf sämtliche thermisch hoch belastete Kraftstoffinjektoren 10, wie beispielsweise für ein Pumpe-Düse-System oder eine Benzineinspritzung, anwendbar.
  • Der Piezoaktor 30 stellt eine Wärmequelle des Kraftstoffinjektors dar, welcher zur Realisierung von Mehrfacheinspritzungen pro Einspritzzyklus entsprechend oft bestromt wird. Hierdurch entsteht im Betrieb eine unerwünschte Wärme, die radial und axial bezüglich einer Längsachse 40 des Kraftstoffinjektors 10 abgeführt werden muss.
  • Um diese Hitzeentwicklung zu kompensieren, ist es notwendig, dass die Hitze aus dem Inneren des Kraftstoffinjektors 10 möglichst schnell nach außen vom Kraftstoffinjektor 10 weg transportiert wird. Erfindungsgemäß wird dies mit einer wenigstens abschnittsweisen Vergrößerung der Außenoberfläche des Kraftstoffinjektors 10 realisiert. Sinnvoll ist eine solche Oberflächenvergrößerung des Kraftstoffinjektors 10 überall an denjenigen äußeren Stellen des Kraftstoffinjektors 10, an welchen dieser thermisch am höchsten belastet ist. Dies ist insbesondere im Bereich des Antriebs 30 des Servoventils 50 der Fall. Dieser Antrieb 30 ist bei modernen Kraftstoffinjektoren ein Piezoaktor 30, der insbesondere bei Mehrfacheinspritzungen eine große Wärmemenge Q pro Zeiteinheit erzeugt.
  • Diese im Betrieb des Kraftstoffinjektors 10 entstehende Wärmemenge Q muss vollständig über den Kraftstoffinjektor 10 abtransportiert werden.
  • Um nun ein Überhitzen des Kraftstoffinjektors 10 zu vermeiden, ist zur Wärmeabfuhr nach außen eine Oberfläche des Kraftstoffinjektors 10 überall dort vergrößert, wo dieser thermisch hoch belastet ist.
  • So zeigt 1 eine Kühleinrichtung 20 des Kraftstoffinjektors 10, an dessen Außenseite in einem Bereich des Piezoaktors 30. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform des Kraftstoffinjektors 10 ist dessen Außenoberfläche im Bereich des Piezoaktors 30 mittels einer mikroskopischen oder makroskopischen Struktur vergrößert. Beispielhaft sind einige Oberflächenstrukturen der Kühleinrichtung 20 als Ausschnittsvergrößerung dargestellt. So ist es beispielsweise möglich, den Kraftstoffinjektor 10 in Umfangsrichtung oder auch in Richtung seiner Längsachse 40 mittels einander eng beabstandeten Nuten zu versehen. Mittels einer solchen „Riffelung” ist es auf einfache und kostengünstige Weise möglich, die Oberfläche des Kraftstoffinjektors 10 zu vergrößern. Andere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kühleinrichtung haben eine Noppen- oder Nadelstruktur auf der Oberfläche des Kraftstoffinjektors 10. Ferner sind Kombinationen dieser Ausführungsformen möglich, sowie ein spiralförmiges Umlaufen der Nuten um den Kraftstoffinjektor 10 herum. Insbesondere radial umlaufende Nuten lassen sich einfach und kostengünstig herstellen. Solch strukturierte Oberflächen lassen sich bevorzugt mittels Fräsen herstellen.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung weist Strukturen, wie z. B. obige auf, die mittels Laserstrukturierung in das Gehäuse des Kraftstoffinjektors 10 eingearbeitet werden. Diese Strukturen können eine beliebige Form aufweisen, solange sie die Oberfläche des ursprünglichen Kraftstoffinjektors 10 vergrößern. Ferner eignen sich bevorzugt Ätz- Verfahren für die erfindungsgemäße Oberflächenvergrößerung. Darüber hinaus sind eine Vielzahl weiterer Verfahren anwendbar, die die Oberfläche des Kraftstoffinjektors vergrößern. So eignen sich z. B. Elektronenstrahl-Abtragung; galvanisches Auftragen von Strukturen; mechanisch abtragende Verfahren wie Drehen, Fräsen u. ä.; mechanische Verfahren mit plastischer Verformung wie Drücken, Prägen, Walzen u. ä.; LIGA-/MIGA-Verfahren und ein Aufkleben, -löten und -schweißen von Strukturen.
  • Eine weitere Möglichkeit, die Oberfläche des Kraftstoffinjektors 10 zu vergrößern besteht darin, die Oberfläche mittels einer Beschichtung zu präparieren. Die Beschichtung sollte im Betriebszustand des Kraftstoffinjektors 10 eine möglichst raue Oberfläche besitzen, die einen entsprechend großen Oberflächeninhalt aufweist. Bevorzugt werden hierbei Beschichtungen mit Partikeln eingesetzt, die eine entsprechende Oberflächenrauhigkeit hervorrufen.
  • Obige Ausführungsformen finden insbesondere dann Anwendung, wenn für einen Kraftstoffinjektor 10 kein zusätzlicher Platz außen um den Kraftstoffinjektor 10 herum, insbesondere auch außerhalb des Zylinderkopfs, zur Verfügung steht. Mittels der erfindungsgemäßen Oberflächenvergrößerung ist es möglich, bereits existierende Kraftstoffinjektorkonzepte besser zu kühlen und diese mit ≥ 5 Einspritzungen pro Einspritzzyklus zu betreiben.
  • Eine weitere Möglichkeit, einen Kraftstoffinjektor 10 thermisch zu entlasten, besteht im Vorsehen von Kühlblechen bzw. -rippen am Kraftstoffinjektor 10, insbesondere an dessen thermisch hoch belasteten Stellen und, bevorzugt, ein Stückchen darüber hinaus, um eine Wärmeleitung der Kühlbleche mit auszunutzen.
  • Bevorzugte Rippenformen sind beispielsweise Dreiecks- oder Rechtecksrippen.
  • Sind die Rippen auf den Kraftstoffinjektor 10 aufgeschrumpft oder aufgeschweißt, so spielt eine einwandfreie (bevorzugt metallische) Verbindung zwischen dem Körper des Kraftstoffinjektors 10 und den Rippen eine ausschlaggebende Rolle, da eventuell vorhandene Luftspalte den Wärmeübergang negativ beeinflussen.
  • 2 zeigt eine Ausführungsform eines solchen berippten Kraftstoffinjektors 10, wobei die Kühleinrichtung 20 aus in Längsrichtung des Kraftstoffinjektors 10 sich erstreckenden Kühlblechen oder -rippen 20 besteht. Diese Kühlbleche 20 sind insbesondere an den thermisch hoch belasteten Stellen des Kraftstoffinjektors 10 angebracht. Ebenso sind radial umlaufende Kühlbleche möglich.

Claims (9)

  1. Kraftstoffinjektor mit einer passiven Wärmetauscheinrichtung (20), insbesondere einer passiven Kühleinrichtung zum Wärmeabtransport einer durch einen Aktor (30) erzeugten Wärmemenge (Q), wobei die Wärmetauscheinrichtung (20) einen Abschnitt an einer Außenseite des Kraftstoffinjektors (10) mit einer Vielzahl von Erhöhungen und Vertiefungen aufweist, die eine wärmeaustauschende Oberfläche des Kraftstoffinjektors (10) vergrößern, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscheinrichtung (20) eine mikroskopische Struktur ist.
  2. Kraftstoffinjektor gemäß Anspruch 1, wobei die Wärmetauscheinrichtung (20) um den Kraftstoffinjektor (10) umlaufende oder sich entlang des Kraftstoffinjektors (10) erstreckende Nuten, Rillen oder Rippen aufweist.
  3. Kraftstoffinjektor gemäß Anspruch 1, wobei die Wärmetauscheinrichtung (20) am Kraftstoffinjektor (10) angeordnete Noppen, bevorzugt Zylindernoppen, aufweist.
  4. Kraftstoffinjektor gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Wärmetauscheinrichtung (20) mittels eines Ätz-Verfahrens oder mittels Laserstrukturierung in die Außenseite des Kraftstoffinjektors (10) eingeätzt bzw. eingearbeitet ist.
  5. Kraftstoffinjektor gemäß Anspruch 1, wobei die Wärmetauscheinrichtung (20) eine Mehrzahl von Wärmetauschblechen, insbesondere Kühlbleche, aufweist, die am Umfang des Kraftstoffinjektors (10) angeordnet sind und sich bevorzugt entlang der Längsachse des Kraftstoffinjektors (10) erstrecken.
  6. Kraftstoffinjektor gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Wärmetauscheinrichtung (20) einstückig mit ei nem Gehäuse des Kraftstoffinjektors (10) ausgebildet ist.
  7. Kraftstoffinjektor gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Wärmetauscheinrichtung (20) eine Beschichtung aufweist, die die Oberfläche des Kraftstoffinjektors (10) wenigstens teilweise vergrößert.
  8. Kraftstoffinjektor gemäß Anspruch 7, wobei die Beschichtung Partikel aufweist.
  9. Kraftstoffeinspritzsystem, insbesondere Common-Rail- oder Pumpe-Düse-System, mit einer Mehrzahl von Kraftstoffinjektoren (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.
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