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Die
Erfindung betrifft ein elektronisches Gerät mit Verstärkereigenschaften gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Solche
Geräte
mit Verstärkereigenschaften, insbesondere
für Fernsehanlagen,
sind bekannt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um CATV-Verstärker, wie
sie von der Patentanmelderin unter dem Programm mit den Bezeichnungen
GHV, GPV und GLV vertrieben werden. Solche elektronischen Geräte mit Verstärkereigenschaften
für hochfrequente
Signale (HF-Signale) weisen zumindest eine Leiterplatte auf, auf
der entsprechend der Funktion des elektronischen Gerätes elektronische
Bauteile angeordnet sind. Zur Einspeisung der hochfrequenten Signale
ist zumindest ein Eingang vorgesehen, über dem dem elektronischen
Gerät die
Eingangssignale zugeführt,
danach verarbeitet und über
zumindest einen Ausgang abgegeben werden. Zur Verarbeitung der hochfrequenten
Signale innerhalb des elektronischen Gerätes sind elektronische Bauteile
für eine Pegelstellung,
Entzerrung und dergleichen der hochfrequenten Signale auf der Leiterplatte
fest angeordnet. Dadurch soll ein möglichst breites Einsatzgebiet des
elektronischen Gerätes
realisiert werden. Zur Pegeleinstellung und/oder Entzerrung der
hochfrequenten Signale sind aber bei einem breiten Einsatzgebiet
verschiedene elektronische Geräte
erforderlich, da zur Realisierung von vorgeschriebenen oder gewünschten
Eigenschaften des elektronischen Gerätes immer nur bestimmte Bereiche
(Bandbreiten) von hochfrequenten Signalen mittels der Pegelsteller bzw.
Entzerrer veränderbar
sind. Somit ist es in nachteiliger Weise erforderlich, dass für bestimmte
Bandbreiten von hochfrequenten Signalen auch unterschiedliche elektronische
Geräte,
die mit den entsprechenden elektronischen Bauteilen bestückt sind, vorgehalten
werden müssen.
Diese verschiedenen Varianten bedingen jedoch einen logistischen
Aufwand, insbesondere bei der Bestückung der elektronischen Bauteile
und der anschließenden
Lagerhaltung des elektronischen Gerätes.
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Aus
der gattungsbildenden US 2001/0014551 A1 ist ein elektronisches
Gerät mit Verstärkereigenschaften
für hochfrequente
Signale bekannt, das zumindest eine Leiterplatte mit elektronischen
Bauteilen sowie einen Eingang für
die hochfrequenten Signale und einen Ausgang zur Abgabe der verarbeiteten
hochfrequenten Signale aufweist, wobei ein Dämpfungsmodul vorgesehen ist,
das auf die Leiterplatte aufsteckbar und damit elektrisch kontaktierbar
ist. Allerdings sind hier Steckverbinder vorhanden (Elektrischer
Kontaktstift am Dämpfungsmodul
und Buchse in der Leiterplatte), die nur die elektrische Kontaktierung übernehmen,
nicht jedoch die Lagefixierung des Dämpfungsmodules auf der Leiterplatte
des elektronischen Gerätes.
Hierfür
sind weitere Elemente (Führungsstift
am Dämpfungsmodul
und Ausnehmung in der Leiterplatte) erforderlich, um das Dämpfungsmodul
mechanisch auf der Leiterplatte des elektronischen Gerätes in seiner
Lage zu fixieren. Das bedeutet, dass die mechanischen Mittel zur Lagefixierung
des Dämpfungsmodules
auf der Leiterplatte und die Mittel zur Kontaktierung des Dämpfungsmodules
mit den elektronischen Bauteilen auf der Leiterplatte des elektronischen
Gerätes
getrennt voneinander ausgebildet sind.
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Aus
der
US 4,755,776 ist
ein Multimedia-TAP (Abzweiger) bekannt, bei dem Dämpfungsmodule auf
eine Leiterplatte aufgesteckt werden. Die Leiterplatte wiederum
wird über
weitere Steckverbinder mit einer Hauptplatine des Abzweigers in
Verbindung gebracht. Ein solcher Abzweiger wird in Netzwerken eingesetzt
und koppelt das Verteilsignal in die Teilnehmeranschlussleitungen
ein und das Rückwegsignal
aus. Er hat daher keine Verstärkereigenschaften.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die eingangs geschilderten
Nachteile zu beseitigen, d.h., eine Grundvariante des elektronischen Gerätes bereit
zu stellen, die mit einfachen Mitteln universell einsetzbar und
dabei kostengünstig
ist.
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Diese
Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass ein separates Modul mit Dämpfungseigenschaften (Dämpfungsmodul)
vorgesehen ist, das auf die Leiterplatte aufsteckbar und damit elektrisch
kontaktierbar ist. Dieses Dämpfungsmodul
wird also in den Signalpfad der hochfrequenten Signale innerhalb
des elektronischen Gerätes
geschaltet, was durch einfaches Aufstecken erfolgt. Damit kann eine
Grundvariante des elektronischen Gerätes verwendet werden, wobei
diese Grundvariante durch Aufstecken mit Dämpfungsmodulen mit verschiedenen
Eigenschaften dem jeweiligen Anwendungszweck anpassbar ist. Damit
reduziert sich die Teilevielfalt auf nur noch eine Grundvariante
des elektronischen Gerätes
und mehrere Dämpfungsmodule,
die einfach ausgewählt und
aufgesteckt werden können.
Dies ist auch im Defektfalle von Vorteil, da nicht das gesamte elektronische
Gerät ausgetauscht
werden muss, sollte das Dämpfungsmodul
defekt sein. Das Dämpfungsmodul wird
elektrisch an geeigneter Stelle in den Signalpfad der hochfrequenten
Signale eingeschleift und kann beispielsweise auch durch eine einfache
Brücke
ersetzt werden, wenn die Funktion des Dämpfungsmoduls nicht erforderlich
ist. Mit dem Dämpfungsmodul mit
konstanten oder variablen, insbesondere einstellbaren, Dämpfungseigenschaften
können
Funktionen wie Pegeleinstellung, Entzerrung und dergleichen der
hochfrequenten Signale durchgeführt
werden.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist die Leiterplatte
einen Steckverbinder auf, der mit einem korrespondierenden Steckverbinder
des Dämpfungsmoduls
verbindbar ist. Damit kann auf einfache Art und Weise und schnell
das
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Dämpfungsmodul
auf die Leiterplatte aufgesteckt und gleichzeitig elektrisch kontaktiert
werden. Durch die korrespondierenden Steckverbinder ist gewährleistet,
dass eine Grundvariante des elektronischen Gerätes ohne Weiteres mit verschiedenen Dämpfungsmodulen
mit entsprechenden Dämpfungseigenschaften
eingesetzt werden können.
Der Steckverbinder auf der Leiterplatte bietet darüber hinaus
noch die Möglichkeit,
anstelle des Dämpfungsmodules
ein anderes Modul aufzustecken, das je nach Anwendungsfall des elektronischen
Gerätes andere
Eigenschaften bei der Signalverarbeitung aufweist.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist das Dämpfungsmodul
selber eine Leiterplatte mit elektronischen Bauteilen auf, mittels
derer die Dämpfungseigenschaften
einstellbar sind. Dazu sind die elektronischen Bauteile des Dämpfungsmoduls beispielsweise
als SMD-Bauteile ausgebildet, da diese es ermöglichen, das Dämpfungsmodul
möglichst kompakt
auszubilden. Dabei sind die elektronischen Bauteile des Dämpfungsmoduls
so gewählt,
dass mit deren Bestückung
auf der Leiterplatte eine konstante Dämpfung der hochfrequenten Signale
oder auch eine variable, d.h., einstellbare Dämpfung realisierbar ist. Im
Regelfall ist die Leiterplatte mit ihren elektronischen Bauteilen
des elektronischen Gerätes
in einem Gehäuse
angeordnet, so dass die einfachste Ausführungsform des Dämpfungsmodules
die Leiterplatte mit den elektronischen Bauteilen und dem Steckverbinder
darstellt, so dass das freiliegende Dämpfungsmodul einfach auf die
Leiterplatte des elektronischen Gerätes aufsteckbar ist. Zur Kennzeichnung,
welche Eigenschaften das Dämpfungsmodul
aufweist, ist es weiterhin denkbar, das Dämpfungsmodul selber in einem
Gehäuse
anzuordnen, das beispielsweise verschiedene Farben, Formen oder
Beschriftungen zur Kennzeichnung der Eigenschaften aufweisen kann.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist schematisch in der einzigen Figur dargestellt,
wobei die Erfindung jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist.
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Ein
mit der Bezugsziffer 1 versehene elektronisches Gerät weist
zumindest eine Leiterplatte 2 auf, die aus einer elektrisch
nicht leitfähigen
Trägerschicht
mit darauf entsprechend den Eigenschaften des elektronischen Gerätes 1 verlaufenden
Leiterbahnen (hier nicht dargestellt) ausgebildet ist. Auf dieser
Leiterplatte 2 sind im Regelfall mehrere elektronische
Bauteile 3-6 angeordnet und elektrisch kontaktiert,
wobei es sich bei diesen elektronischen Bauteilen 3-6 um
Widerstände,
Kondensatoren, Spulen, Übertrager,
integrierte Schaltkreise und dergleichen handeln kann, wobei diese
Aufzählung
nicht vollständig
ist. Über
einen Eingang E, der beispielsweise einen Steckverbinder 7 aufweist,
werden dem elektronischen Gerät 1 die
hochfrequenten Signale zugeführt.
Die dann innerhalb des elektronischen Gerätes 1 verarbeiteten
hochfrequenten Signale werden über
einen Ausgang A, ebenfalls über
einen Steckverbinder 8, zur weiteren Verarbeitung, z.B.
zur Anzeige, bereitgestellt.
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Erfindungsgemäß ist ein
separates Modul mit Dämpfungseigenschaften
vorhanden, wobei bei diesem Ausführungsbeispiel
dieses Modul als zumindest ein Dämpfungsmodul 9 dargestellt
ist. Dieses Dämpfungsmodul 9 weist
seinerseits ebenfalls zumindest eine Leiterplatte mit darauf angeordneten elektronischen
Bauteilen auf, die die Dämpfungseigenschaften
des Dämpfungsmodules 9 bewirken. Die
Leiterplatte 2 des elektronischen Gerätes 1 weist einen
Steckverbinder 10 auf, der mit einem Steckverbinder 11 des
Dämpfungsmoduls 9 korrespondiert, so
dass auf einfachste Art und Weise das Dämpfungsmodul 9 sowohl
elektrisch in den Signalpfad der hochfrequenten Signale zwischen
dem Eingang E und dem Ausgang A eingeschleift und das Dämpfungsmodul 9 auch
mechanisch auf der Leiterplatte 2 festlegbar ist. Damit
steht ein elektronisches Gerät mit
Verstärkereigenschaften
zur Verfügung,
das zunächst
nur den Steckverbinder 10 aufweist, wobei dieses elektronische
Gerät 1 dann
als Grundvariante zu bezeichnen ist. Je nach Anwendungsfall können Dämpfungsmodule 9 mit
unterschiedlichen Eigenschaften aufgesteckt werden, so dass aus
der Grundvariante ein spezielles elektronisches Gerät 1 entsteht.
Während
in der einzigen Figur nur ein Dämpfungsmodul 9 dargestellt
ist, können
auch mehrere Steckverbinder 10 auf der Leiterplatte 2 vorhanden sein,
die jeweils ein eigenständiges
Dämpfungsmodul
aufnehmen. Anstelle dessen könnte
zur Aufnahme mehrer Dämpfungsmodule 9 der
Steckverbinder 10 auch derart gestaltet werden, dass ein
einziger Steckverbinder 10 auf der Leiterplatte 2 zwei
oder mehr Dämpfungsmodule 9 aufnimmt.
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Das
steckbare Modul kann außer
einem Dämpfungswert
auch eine Kombination von mehreren Dämpfungswerten sein, die mit
Jumpern auf dem Modul angewählt
werden kann. So kann z.B. mit vier Dämpfungsgliedern auf dem Modul
mit Jumpern Festdämpfungswerte
von 0 bis 16 dB in 2 dB Stufen erzielt werden. Das ist eine erhebliche
Erweiterung, da man in diesem Beispielfall für mehr als neun verschiedene
Dämpfungen
nur ein Modul benötigt.
Gerade die Nachteile des variablen Dämpfungsstellers waren es, die
Festdämpfungsglieder
an deren Stelle vorzuschreiben und einzusetzen. Der Nachteil der Festdämpfungsmodule
ist nämlich,
dass alle Zwischenwerte bei der Installation vorrätig sein
müssen, wobei
diese Nachteile durch die Erfindung beseitigt werden.