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Die
Erfindung betrifft Verfahren zur Vernetzung einer Klebemasse, die
sich auf einem beidseitig mit antiadhäsiven Silikonschichten ausgerüsteten Träger befindet,
mittels Elektronenstrahlen, wobei der Träger mit der Klebemasse in eine
Bestrahlungsvorrichtung geführt
wird, in der die Klebemasse einseitig mit Elektronenstrahlen von
einem Elektronenstrahler beaufschlagt wird.
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Die
Strahlenvernetzung hat in der Verfahrenstechnik breite Anwendungsgebiete
gefunden, so insbesondere bei der Vernetzung von Klebemassen, die
dann auf Trägermaterialien
wie Folien, Geweben oder Vliesen beschichtet werden können.
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Beispielsweise
ist bei Acrylathaftklebemassen zur Erzeugung herausragender Klebeigenschaften
eine Vernetzung erforderlich. Auch bei Kautschuken wird hierdurch
eine Verbesserung der Klebeigenschaften erreicht.
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Bei
der Herstellung von Klebebändern
weist die Anwendung der strahlenchemischen Vernetzung durch UV-Strahlung
oder Elektronenstrahlung (ES) besondere Vorteile gegenüber den
chemisch/thermischen Vernetzungsverfahren auf.
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Die
Tiefenverteilung der absorbierten Strahlendosis in einem mit beschleunigten
Elektronen bestrahlten Produkt ist für jede gegebene Beschleunigungsspannung bekannt.
Von verschiedenen Autoren sind hierfür empirische Funktionen entwickelt
worden (zum Beispiel Heger, beta-gamma 1, 20, 1990). Von Neuhaus-Steinmetz
ist auf der RadTech Europe, Mediterraneo 1993, folgende empirische
Funktion veröffentlicht
worden:
mit
- D
- Dosis in %
- UB
- Beschleunigungsspannung
in kV
- X
- durchstrahltes Flächengewicht
in g/m2, bestehend aus Flächengewicht
des Vakuumfensters, Luftspalt zwischen Vakuumfenster und Produkt
und Tiefe im Produkt
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Reicht
aufgrund des hohen Flächengewichtes
eines Produktes die maximale Beschleunigungsspannung der Elektronenstrahlanlage
für eine
genügend
gleichmäßige Durchstrahlung
nicht aus, so wird in der Literatur die Möglichkeit der Bestrahlung von
beiden Seiten beschrieben, wobei für beide Seiten die gleiche
Beschleunigungsspannung und Strahlendosis eingestellt werden.
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Für Produkte,
die aus einer zu vernetzenden Beschichtung, welche zum Beispiel
ein Haftkleber sein kann, und einem strahlendegradierbaren Träger bestehen,
wie zum Beispiel Papier, Zellulosegewebe oder -vlies oder orientierte
PP-Folien (OPP-Folien), kann durch Optimierung der Beschleunigungsspannung
die Schädigung
minimiert werden. Hierbei erhält
der Träger
eine deutlich geringere mittlere Dosis als die Beschichtung, während der
Dosisabfall in der Beschichtung noch in zulässigen Grenzen liegt.
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Derartige
Zusammenhänge
sind unter anderem in der
EP
0 453 254 B (Yarosso u.a.) sowie in der Vortragsmitschrift
eines von Dr. Karmann auf dem 7. Münchener Klebstoff- und Veredlungsseminar,
1982, gehaltenen Vortrags beschrieben.
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Ein
doppelseitiges Klebeband, bestehend aus einem Träger mit den zu vernetzenden
Klebmassen auf beiden Seiten und einem antiadhäsiv ausgerüsteten Releaseliner, sollte
bei einseitiger gleichmäßiger Durchstrahlung
mit beschleunigten Elektronen insbesondere bei Acrylatklebebändern nur
eine Dosis von maximal ca. 10 bis 50 kGy erhalten, anderenfalls
muss der Releaseliner wegen der unzulässigen Schädigung der mechanischen und
antiadhäsiven
Eigenschaften ausgetauscht werden. Die maximal zulässige absorbierte
Strahlendosis ist vom Typ des Haftklebers und der Releasebeschichtungen
abhängig,
wobei dickere Silikonreleaseschichten deutlich weniger strahlenempfindlich
sind als dünnere.
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Eine
Minderung der unerwünschten
Effekte ist bei geeigneten Schichtdicken durch eine geschickte Wahl
der Beschleunigungsspannung zu erreichen, wenn die Strahlendosis
im Releaseliner bereits deutlich abgefallen ist. Allerdings ist
dabei zu beachten, dass die dem Releaseliner zugewandte Haftklebeschicht
noch eine zur Vernetzung ausreichende Strahlendosis erhalten muss.
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Bei
der Bestrahlung beider Seiten eines doppelseitigen Klebebandes aus
einem Träger
mit Haftklebmassen auf beiden Seiten und einem antiadhäsiv ausgerüsteten Releaseliner
erhält
dieser die volle Strahlendosis. Das gilt auch für sogenannte Transfertapes,
bei denen der zu vernetzende Haftkleber ohne weiteren Träger auf
einen Releaseliner beschichtet wird.
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Aus
den obigen Ausführungen
wird deutlich, dass der erforderliche Aufwand für die Vernetzung von doppelseitigen
Klebebändern
mit Elektronenstrahlen dann erheblich wird, wenn die zur Vernetzung
der Haftklebeschicht benötigten
Strahlendosen so hoch liegen, dass die mechanischen und antiadhäsiven Eigenschaften
des Releaseliners unzulässig
stark geschädigt
werden, da dann der Releaseliner durch Umdecken gegen einen neuen
unbelasteten ausgetauscht werden muss.
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Bei
einseitigen Klebebändern
kann die Releaseschicht natürlich
nicht ausgetauscht werden. Hier muss bei zu erwartender, zu starker
Schädigung
durch Elektronenstrahlen die Releasebeschichtung oder Releasenachbeschichtung
erst nach der ES-Bestrahlung erfolgen. Dieses ist jedoch aufwendiger
als die Releasebeschichtung vor der Beschichtung der Klebemasse.
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Mit
der
DE 199 05 934
A1 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung
von lösungsmittelfreien Haftklebesystemen
auf insbesondere releasebeschichtete Substrate bekannt geworden,
wobei
- a) auf eine rotierende Walze das Haftklebesystem
in einer oder mehreren Lagen mittels eines Klebstoffauftragswerks
aufgebracht wird,
- b) das auf der Walze befindliche Haftklebesystem in einer Bestrahlungsvorrichtung
durch energiereiche Strahlung, und zwar mit Hilfe von Elektronenstrahlen
(ES), UV- oder IR-Strahlen,
vernetzt wird und
- c) an die Walze das Substrat herangeführt wird, so dass das Haftklebesystem
von der Walze auf das Substrat transferiert wird und gegebenenfalls
aufgerollt wird.
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Typische
Bestrahlungsvorrichtungen, die bei der Ausgestaltung des Verfahrens
zum Einsatz kommen, stellen Linearkathodensysteme, Scannersysteme
beziehungsweise Multilängskathodensysteme
dar, sofern es sich um Elektronenstrahlbeschleunigern handelt.
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Die
Beschleunigungsspannungen liegen im Bereich zwischen 40 kV und 350
kV, vorzugsweise 80 kV bis 300 kV. Die Dosisleistungen bewegen zwischen
5 bis 150 kGy, insbesondere 20 bis 90 kGy.
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Das
Heranführen
des Substrats geschieht insbesondere über eine zweite Walze. Als
Substrate finden Papiere, Folien, Non-Wovens und releasebeschichtete
Materialien wie Trennpapiere, Folien und dergleichen Verwendung.
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Die
DE 198 46 901 A1 offenbart
ein Verfahren zur strahlenchemischen Vernetzung von einseitig mit einer
Klebmasse beschichteten Klebebändern,
wobei die Bestrahlung des Klebebands durch das Trägermaterial
des Klebebands auf die Klebmasse derartig erfolgt, dass das Trägermaterial
und die dem Trägermaterial zugewandte
Klebemasseseite eine Dosis von 30 bis 200 kGy, insbesondere 50 bis
150 kGy, ganz besonders 100 kGy, erhalten, und wobei die Beschleunigungsspannung
während
der Bestrahlung so gewählt
wird, dass die Dosis auf der offenen Klebemasseseite auf 0 bis 60
kGy, insbesondere auf 0 bis 50 kGy, ganz besonders auf 10 bis 20
kGy, abgesunken ist.
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Hierdurch
wird erreicht, dass durch die hohe Vernetzung der Masseschicht auf
der dem Träger
zugewandten Seite kein Migrieren von Massebestandteile auf die offene
Trägerseite
stattfinden kann, während
die Klebeeigenschaften des Bandes über die Vernetzung im Bereich
der offenen Masseseite über
die Elektronenstrahldosisabnahme mit der durchstrahlten Tiefe im
Produkt eingestellt werden.
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Die
DE 198 46 902 A1 beschreibt
ein Verfahren zur strahlenchemischen Vernetzung von doppelseitigen
Klebebändern,
wobei ein beidseitig mit Klebern beschichtetes Trägermaterial
in einer Bestrahlungsvorrichtung von beiden Seiten mit unterschiedlichen
Dosen asymmetrisch bestrahlt wird.
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In
einer der dort offenbarten bevorzugten Ausführungsformen besteht das Verfahren
zur strahlenchemischen Vernetzung von doppelseitigen Klebebändern aus
den Verfahrensschritten:
- a) Beschichten eines
Trägermaterials
mit einem Kleber A,
- b) ES-Vernetzung des Teilproduktes Kleber A/Träger auf
der Masseseite mit einer an der ES-Anlage eingestellten Dosis A
und Beschleunigungsspannung A,
- c) Eindecken des Klebers A mit einem Releaseliner,
- d) Beschichten der zweiten Seite des Trägermaterials mit dem Kleber
B und
- e) ES-Bestrahlung des Verbundes auf die offene Seite der Klebmasse
B mit einer an der ES-Anlage eingestellten Dosis B und Beschleunigungsspannung
B, wobei die Seite mit dem Releaseliner vorzugsweise auf einer Kühlwalze
durch die Elektronenbestrahlung geführt wird und wobei die Dosis
A und die Dosis B und/oder die Beschleunigungsspannung A und die
Beschleunigungsspannung B unterschiedliche Werte aufweisen.
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Es
ist kein Austausch des Releaseliners und kein Umdeckvorgang notwendig.
Die Verfahrensschritte können
in einem Durchgang ausgeführt
werden. Wenn es für
erforderlich erachtet wird, kann auch eine inline-Vorbehandlung
und eine zusätzliche
Egalisierung des Trägers
erfolgen, das heißt,
eine Glättung
des Trägers
mittels Erwärmung
aufgrund der schlechten Planlage des Trägers (Verspannungen beispielsweise).
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Dazu
wird zunächst
im Falle der ES-Vernetzung die an der ES-Anlage einzustellende Beschleunigungsspannung
und Dosis für
die zweite Bestrahlung abhängig
von den Einzeldicken der Verbundschichten, bei Gesamtdosen bis 80
kGy und mehr in den Masseschichten, vorzugsweise mit Hilfe eines
Computerprogramms so berechnet, dass die
- a)
Dosis auf der offenen Seite des Releaseliners kleiner 40 kGy, vorzugsweise
kleiner 10 kGy, bleibt,
- b) Dosis in der Grenzschicht Releaseliner/Klebmasse A kleiner
50 kGy, vorzugsweise kleiner 15 kGy, bleibt,
- c) Oberflächendosis
in der Klebmasse B kleiner (Solldosis + 25 %), vorzugsweise kleiner
(Solldosis + 15 %), bleibt und
- d) Dosis in der Grenzschicht Träger/Klebmasse B größer (Solldosis – 25 %),
vorzugsweise größer (Solldosis – 15 %),
bleibt,
- e) während
andererseits der Dosisabfall in der Klebmasse B zum Träger hin
45 %, vorzugsweise 25 %, der Solldosis nicht übersteigt.
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Mit
der
DE 101 57 881
A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von bahnförmigen,
zumindest zweischichtigen Produkten bekannt geworden, bei welchem
eine aus einer Auftragsvorrichtung austretende Masse als Schicht
unter Aufbringung elektrostatischer Ladungen auf ein bahnförmiges Substrat
aufgetragen wird, welches auf einer Transportvorrichtung geführt wird,
und bei welchem das mit der Masse beschichtete Substrat vor dem
Verlassen der Transportvorrichtung elektrostatisch neutralisiert
wird, wobei auf das bahnförmige
Substrat vor der Beschichtung mittels einer Substratelektrode elektrostatische
Ladungen aufgebracht werden, so dass das Substrat auf die Transportvorrichtung
gedrückt
wird.
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Vorzugsweise
kann zwischen der Auflegeelektrode und Entladungselektrode das auf
der Transportvorrichtung befindliche Substrat mittels Bestrahlungsvorrichtung
durch energiereiche Strahlung, und zwar mit Hilfe von Elektronenstrahlen
(ES), UV- oder IR-Strahlen,
vernetzt werden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn es
sich bei dem Substrat um eine Klebemasse handelt.
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Typische
Bestrahlungsvorrichtungen, die bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Verfahrens zum Einsatz kommen, stellen Linearkathodensysteme,
Scannersysteme beziehungsweise Multilängskathodensysteme dar, sofern
es sich um Elektronenstrahlbeschleuniger handelt.
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Die
Beschleunigungsspannungen liegen vorzugsweise im Bereich zwischen
40 kV und 500 kV, insbesondere zwischen 80 kV und 300 kV. Die Dosisleistungen
bewegen zwischen 5 bis 150 kGy, insbesondere 15 bis 90 kGy.
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In
der
DE 100 14 563
A1 wird ein Verfahren zur Elektronenstrahlvernetzung von
Haftklebesystemen auf insbesondere releasebeschichteten Substraten
beschrieben, wobei
- • auf eine rotierende Walze
mittels eines Fluidauftragswerk ein Fluidfilm aufgetragen wird,
- • auf
den Fluidfilm das Material mit dem Releaseliner gelegt wird, so
dass sich der Fluidfilm zwischen Walze und dem Releaseliner befindet,
und
- • das
Material auf dem Fluidfilm durch den Elektronenstrahl gefahren wird.
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Nicht
erkannt wurde, dass bei diesem Verfahren die Schädigung der Releaseschicht bei
höheren Bahngeschwindigkeiten
drastisch zunimmt, denn bei höheren
Bahngeschwindigkeiten wird Luft zwischen der Fluidschicht und der
Releaseschicht beim Auflegen eingeschleppt wird. Als Folge wird
die an diese Luftschicht grenzende Releaseschicht beim Durchgang
durch den Elektronenstrahl geschädigt.
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Die
Schädigung
der Silikonschichten des Releaseträgers durch die zur Vernetzung
einer auf dem Releaseträger
befindlichen Klebemasse erforderlichen Elektronenstrahlen ist ein
schwerwiegendes Problem.
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Zum
einen muss die Dosis so hoch eingestellt werden, dass auch die Klebemasse
direkt auf dem Träger
vernetzt wird, zum anderen muss eine ernstzunehmende Schädigung ausbleiben,
weil sonst die Releaseeigenschaften der Silikonschicht verloren
gehen beziehungsweise beeinträchtigt
werden.
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Der
Fachmann steht unter erheblichem Druck, Vernetzungsverfahren dahingehend
weiterzuentwickeln, dass die Schädigung
besagter Schichten verringert wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, Verfahren zur Vernetzung einer Klebemasse,
die sich auf einem beidseitig mit antiadhäsiven Silikonschichten ausgerüsteten Träger befindet,
mittels Elektronenstrahlen zur Verfügung zu stellen.
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Dabei
sollen
- • keine
Blasen unter dem Träger
eingeschlossen werden,
- • keine
Eigenschaften des herzustellenden Produktes qualitätsbestimmend
beeinträchtigt
werden,
- • keine
Gefährdungen
für das
Bedienungspersonal entstehen und
- • insbesondere
keine beziehungsweise nur geringe Veränderungen der Eigenschaften
der Silikonschichten des Trägers
zu beobachten sein.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch Verfahren, wie sie im Hauptanspruch niedergelegt
sind. Die Unteransprüche
beschreiben vorteilhafte Ausführungsformen
des Verfahrens.
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Demgemäß betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Vernetzung einer Klebemasse, die
sich auf einem beidseitig mit antiadhäsiven Silikonschichten ausgerüsteten Träger befindet,
mittels Elektronenstrahlen, wobei der Träger mit der Klebemasse in eine
Bestrahlungsvorrichtung geführt
wird, in der die Klebemasse einseitig mit Elektronenstrahlen von
einem Elektronenstrahler auf der offenen, nicht eingedeckten Seite
beaufschlagt wird, wobei der mit der Klebemasse beaufschlagte Träger in direktem
Kontakt auf einer Walze liegend durch die Elektronenstrahlen geführt wird,
wobei über
der Aufgabelinie des Trägers
mit der Klebemasse auf die Walze eine elektrostatische Aufladungsvorrichtung
und über
der Abzugslinie des Trägers
mit der Klebemasse von der Walze eine elektrostatische Entladevorrichtung,
insbesondere Elektrode, vorhanden ist.
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Weiterhin
umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Vernetzung einer Klebemasse,
die sich auf einem beidseitig mit antiadhäsiven Silikonschichten ausgerüsteten Träger befindet,
mittels Elektronenstrahlen, wobei der Träger mit der Klebemasse in eine
Bestrahlungsvorrichtung geführt
wird, in der die Klebemasse einseitig mit Elektronenstrahlen von
einem Elektronenstrahler auf der offenen, nicht eingedeckten Seite
beaufschlagt wird, wobei der mit der Klebemasse beaufschlagte Träger in direktem
Kontakt auf einer Walze liegend durch die Elektronenstrahlen geführt wird,
wobei über
der Aufgabelinie des Trägers
mit der Klebemasse auf die Walze eine Luftdüse vorhanden ist.
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Die über der
Aufgabelinie befindliche elektrostatische Aufladungsvorrichtung
oder die Luftdüse
sorgen dafür,
dass der Träger
auf die Walze mit Hilfe von elektrischen Ladungen aus einer mit
Hochspannung beaufschlagten Elektrode oder Luft gepresst werden,
wodurch die Gasschicht zwischen dem Träger und der Walze weitgehend
entfernt wird. Hierdurch wird eine Schädigung der der Walze zugewandten
Silikonschicht des Trägers
deutlich reduziert. Üblicherweise
wird das zwischen Träger
und Walze befindliche Gas (zumeist Luft) durch die auftreffenden
Elektronen des Elektronenstrahlers ionisiert. Die Ionen greifen
unter anderem die Silikonschicht auf dem Träger an, so dass die Funktionalität der Silikonschicht
beeinträchtigt
wird.
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Durch
weitgehenden Ausschluss der Luft/des Gases zwischen Träger und
Walze können
keine Ionen gebildet werden
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Mit
der Aufladungselektrode, die an Hochspannung angeschlossen ist,
werden Ladungen auf den Kleber gebracht, wodurch durch elektrostatische
Kräfte
die Luft beziehungsweise das Umgebungsgas zwischen dem Träger und
der Walze herausgepresst werden.
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Vorzugsweise
beträgt
der Abstand zwischen Elektrode und der Walze zwischen 2 und 30 mm,
insbesondere zwischen 3 und 15 mm.
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Weiter
vorzugsweise werden positive oder negative Hochspannungen zwischen
5 und 30 kV, insbesondere zwischen 7 und 22 kV, zum elektrostatischen
Anpressen über
einen Hochspannungsgenerator an die Aufladeelektrode angelegt.
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Weiter
vorzugsweise beträgt
die Bahngeschwindigkeit, mit der der Träger samt Klebemasse in die
Bestrahlungsvorrichtung geführt
wird, über
100 m/min, insbesondere über
200 m/min.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
besteht die Walze aus einer elektrisch leitfähigen Walze und/oder ist als
Kühlwalze
ausgeführt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Mantelseite
der Walze mit einem elektrisch isolierenden Material beschichtet.
Dicke und elektrische Durchschlagsfestigkeit der isolierenden Beschichtung sowie
das Tiefenprofil der Strahlendosis werden vorteilhaft so gewählt, dass
die Primärelektronen
des Elektronenstrahls die Isolierung nicht überwinden können und zur Strahlerseite
austreten müssen.
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Weiter
vorzugsweise wird auf die rotierende Walze mittels eines Fluidauftragswerks
ein Fluidfilm aufgetragen, so dass zwischen der Walze und dem Träger sich
das aufgetragene Fluid befindet.
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In
Kombination mit der Aufladungselektrode wird so die Luft beziehungsweise
das Umgebungsgas zwischen dem Träger
und dem Fluid auch bei höheren
Bahngeschwindigkeiten herausgepresst, sogar bei Geschwindigkeiten über 200
m/min.
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Als
Walze dient gewöhnlich
eine geerdete Metallwalze, die die auftreffenden Elektronen und
die dabei entstehende Röntgenstrahlung
absorbiert. Sie ist bevorzugt mit einem wirksamen Temperiersystem
ausgerüstet,
um eine Energieabfuhr, insbesondere in Form von Wärmeenergie,
zu gewährleisten.
Zur Verhinderung der Korrosion ist sie gewöhnlich mit einer Schutzschicht überzogen.
Diese wird bevorzugt so ausgewählt,
dass sie von dem Fluid gut benetzt wird. Im Allgemeinen ist die
Oberfläche
leitfähig.
Es kann aber auch günstiger
sein, sie mit einer oder mehreren Schichten aus isolierendem oder
halbleitendem Material zu beschichten.
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Vorteilhaft
einzusetzende Walzen sind Stahlwalzen, insbesondere solche, welche
eine Beschichtung zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit
und/oder der Benetzbarkeit tragen, wobei diese Beschichtungen bevorzugt
aus geeigneten Metallen (beispielsweise Chrom), Metalloxiden oder
aus Keramik sind.
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Das
Fluid wird vorteilhaft entweder auf die Rückseite des Trägers oder
auf die Walze aufgetragen. Es ist aber auch möglich, dass es berührungslos
aufgebracht wird, zum Beispiel durch Aufsprühen. Während der Elektronenbestrahlung
befindet sich das Fluid zwischen der Walze und dem Träger.
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Als
Fluid wird ein Material verwendet, welches in der Lage ist, einen
Kontakt zwischen dem Träger
und der Walzenoberfläche
herzustellen, insbesondere ein Material, welches die Hohlräume zwischen
Trägermaterial
und Walzenoberfläche
(beispielsweise Unebenheiten in der Walzenoberfläche, Blasen) ausfüllt.
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Hierfür bieten
sich fließfähige Materialien
an, welche in einem weiten Viskositätsbereich vorliegen können.
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Als
sehr vorteilhaft hat sich herausgestellt, als Fluid eine Flüssigkeit
zu verwenden, die gegebenenfalls Additive für zusätzliche Funktionen enthält. Dazu
gehören
die Erhöhung
der Benetzung und der elektrischen Leitfähigkeit sowie das Abfangen
von Radikalen und anderen reaktiven Spezies, die von der absorbierten Strahlung
erzeugt werden.
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Als
Fluid kann vorteilhaft Wasser eingesetzt werden, welches die erforderlichen
Aufgaben der Erfindung zufrieden stellend erfüllt.
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In
einer weiteren Variante, welche hervorragend geeignet ist, werden
dem Fluid Substanzen zugesetzt, die darin zumindest teilweise löslich sind.
Für Wasser
als Fluid bieten sich als Zusätze
beispielsweise Alkylalkohole wie Ethanol, Propanol, Butanol, Hexanol
an, ohne sich durch diese Beispiele in der Auswahl der Alkohole
einschränken
zu wollen. Weiterhin sehr vorteilhaft sind insbesondere längerkettige
Alkohole, Glykole, Polyglykole, Ketone, Amine, Carboxylate, Sulfonate,
wasserlösliche
Cellulosederivate und dergleichen.
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Eine
Absenkung der Oberflächenspannung
kann auch durch den Zusatz geringer Mengen an nichtionischen und/oder
anionischen und/oder kationischen Tensiden erreicht werden. Im einfachsten
Fall lassen sich hierzu kommerzielle Spülmittel oder Seifenlösungen verwenden,
bevorzugt in einer Konzentration von einigen g/l in Wasser. Besonders
geeignet sind spezielle Tenside, welche auch bei geringer Konzentration
eingesetzt werden können.
Hierfür
seien beispielsweise Sulfoniumtenside (zum Beispiel β-Di(hydroxyalkyl)sulfoniumsalz),
weiterhin beispielsweise ethoxylierte Nonylphenylsulfonsäureammoniumsalze.
Hier sei insbesondere verwiesen auf den Stand der Technik unter „surfactants" in Ullmann's Encyclopedia of
Industrial Chemistry, Sixth Edition, 2000 Electronic Release, Wiley-VCH,
Weinheim 2000.
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Als
Fluid können
die vorgenannten Flüssigkeiten
auch ohne den Zusatz von Wasser jeweils für sich oder in Kombination
miteinander eingesetzt werden.
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Zur
Verbesserung der Eigenschaften des Fluids (beispielsweise zur Erhöhung der
Scherresistenz, Verringerung der Übertragung von Tensiden oder
dergleichen auf die Lineroberfläche
und damit verbesserte Reinigungsmöglichkeiten des Endproduktes)
können
dem Fluid und/oder den eingesetzten Zusatzstoffen weiterhin vorteilhaft
Salze, Gele und ähnliche
viskositätssteigernde
Additive zugesetzt werden.
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Für den Fall
einer Flüssigkeit
als Fluid kann man in hervorragender Weise vorgehen, wenn eine zweite Walze
(Antragswalze), vorteilhaft mit einer benetzbaren oder saugfähigen Oberfläche, durch
ein Bad mit dem Fluid läuft,
dabei mit dem Kontaktmedium benetzt oder getränkt wird und durch Berührung mit
der ersten Walze einen Film dieses Kontaktmediums aufträgt beziehungsweise
aufstreicht. Auch andere Ausführungsformen des
Auftragswerks sind realisierbar.
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Als
Träger
können
Folien wie PP oder PE-Folien sowie Papiere Verwendung finden.
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Als
Klebmassen werden insbesondere eingesetzt Acrylate und Kautschuke
aus Lösung,
aus Dispersion oder Hotmelt-Klebemassen, wobei diese zusätzlich noch
gefüllt,
gefärbt
und/oder geschäumt
sein können,
also im Wesentlichen alle bekannten.
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Die
Klebemasse kann aus einer Klebemasse auf Basis von lösemittelhaltigen
Naturkautschuk- und Acrylatklebemassen bestehen. Bevorzugt sind
Klebemassen auf Basis von Acrylatdispersionen, besonders bevorzugt
sind Klebemassen auf Basis von Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymeren.
Diese Klebemassentechnologien sind bekannt und werden in der Klebebandindustrie
eingesetzt.
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Die
Herstellung der Klebebänder
kann nach bekannten Verfahren erfolgen. Eine Übersicht über übliche Herstellungsverfahren
findet sich beispielsweise in „Coating
Equipment", Donatas
Satas in Handbook of Pressure Sensitive Adhesive Technology, second
edition, edited by Donatas Satas, Van Nostrand Reinhold New York
pp. 767-808. Die bekannten Verfahren zum Trocknen und Schneiden
der Klebebänder
sind ebenfalls im Handbook of Pressure Sensitive Adhesive Technology,
Seite 809-874 zu finden.
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Als
Klebemasse ist eine solche auf Acrylathotmelt-Basis geeignet, die
einen K-Wert von mindestens 20 aufweist, insbesondere größer 30 (gemessen
jeweils in 1 Gew.-%iger Lösung
in Toluol, 25 °C),
erhältlich durch
Aufkonzentrieren einer Lösung
einer solchen Masse zu einem als Hotmelt verarbeitbaren System.
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Das
Aufkonzentrieren kann in entsprechend ausgerüsteten Kesseln oder Extrudern
stattfinden, insbesondere beim damit einhergehenden Entgasen ist
ein Entgasungs-Extruder
bevorzugt.
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Eine
derartige Klebemasse ist in der
DE 43 13 008 C2 dargelegt. Diesen auf diesem
Wege hergestellten Acrylatmassen wird in einem Zwischenschritt das
Lösungsmittel
vollständig
entzogen.
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Der
K-Wert wird dabei insbesondere bestimmt in Analogie zu DIN 53 726.
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Zusätzlich werden
dabei weitere leichtflüchtige
Bestanteile entfernt. Nach der Beschichtung aus der Schmelze weisen
diese Massen nur noch geringe Anteile an flüchtigen Bestandteilen auf.
Somit können
alle im oben angeführten
Patent beanspruchten Monomere/Rezepturen übernommen werden. Ein weiterer
Vorteil der im Patent beschriebenen Massen ist darin zu sehen, dass
diese einen hohen K-Wert und damit ein hohes Molekulargewicht aufweisen.
Dem Fachmann ist bekannt, dass sich Systeme mit höheren Molekulargewichten effizienter
vernetzen lassen. Damit sinkt entsprechend der Anteil an flüchtigen
Bestandteilen.
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Die
Lösung
der Masse kann 5 bis 80 Gew.-%, insbesondere 30 bis 70 Gew.-% Lösungsmittel
enthalten.
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Vorzugsweise
werden handelsübliche
Lösungsmittel
eingesetzt, insbesondere niedrig siedende Kohlenwasserstoffe, Ketone,
Alkohole und/oder Ester.
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Weiter
vorzugsweise werden Einschnecken-, Zweischnecken- oder Mehrschneckenextruder
mit einer oder insbesondere zwei oder mehreren Entgasungseinheiten
eingesetzt.
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In
der Klebemasse auf Acrylathotmelt-Basis können Benzoinderivate einpolymerisiert
sein, so beispielsweise Benzoinacrylat oder Benzoinmethacrylat,
Acrylsäure-
oder Methacrylsäureester.
Derartige Benzoinderivate sind in der
EP 0 578 151 A beschrieben.
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Die
Klebemasse auf Acrylathotmelt-Basis kann UV-vernetzt werden. Andere
Vernetzungsarten sind aber auch möglich, zum Beispiel die Elektronenstrahlenvernetzung.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden als Selbstklebemassen Copolymerisate aus (Meth)acrylsäure und
deren Estern mit 1 bis 25 C-Atomen, Malein-, Fumar- und/oder Itaconsäure und/oder
deren Estern, substituierten (Meth)acrylamiden, Maleinsäureanhydrid
und anderen Vinylverbindungen, wie Vinylestern, insbesondere Vinylacetat,
Vinylalkoholen und/oder Vinylethern eingesetzt.
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Der
Restlösungsmittel-Gehalt
sollte unter 1 Gew.-% betragen.
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Weiterhin
kann eine Klebemasse verwendet werden, die aus der Gruppe der Naturkautschuke
oder der Synthesekautschuke oder aus einem beliebigen Blend aus
Naturkautschuken und/oder Synthesekautschuken besteht, wobei der
Naturkautschuk oder die Naturkautschuke grundsätzlich aus allen erhältlichen Qualitäten wie
zum Beispiel Crepe-, RSS-, ADS-, TSR- oder CV-Typen, je nach benötigtem Reinheits-
und Viskositätsniveau,
und der Synthesekautschuk oder die Synthesekautschuke aus der Gruppe
der statistisch copolymerisierten Styrol-Butadien-Kautschuke (SBR),
der Butadien-Kautschuke (BR), der synthetischen Polyisoprene (IR),
der Butyl-Kautschuke (IIR), der halogenierten Butyl-Kautschuke (XIIR),
der Acrylatkautschuke (ACM), der Etylen-Vinylacetat-Copolymeren
(EVA) und der Polyurethane und/oder deren Blends gewählt werden
können.
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Weiterhin
vorzugsweise können
den Kautschuken zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit thermoplastische
Elastomere mit einem Gewichtsanteil von 10 bis 50 Gew.-% zugesetzt
werden, und zwar bezogen auf den Gesamtelastomeranteil.
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Stellvertretend
genannt seien an dieser Stelle vor allem die besonders verträglichen
Styrol-Isopren-Styrol (SIS)- und Styrol-Butadien-Styrol (SBS)-Typen.
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Als
klebrigmachende Harze sind ausnahmslos alle vorbekannten und in
der Literatur beschriebenen Klebharze einsetzbar. Genannt seien
stellvertretend die Kolophoniumharze, deren disproportionierte,
hydrierte, polymerisierte, veresterte Derivate und Salze, die aliphatischen
und aromatischen Kohlenwasserstoffharze, Terpenharze und Terpenphenolharze.
Beliebige Kombinationen dieser und weiterer Harze können eingesetzt werden,
um die Eigenschaften der resultierenden Klebmasse wunschgemäß einzustellen.
Auf die Darstellung des Wissensstandes im „Handbook of Pressure Sensitive
Adhesive Technology" von
Donatas Satas (van Nostrand, 1989) sei ausdrücklich hingewiesen.
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Als
Weichmacher können
alle aus der Klebebandtechnologie bekannten weichmachenden Substanzen
eingesetzt werden. Dazu zählen
unter anderem die paraffinischen und naphthenischen Öle, (funktionalisierte)
Oligomere wie Oligobutadiene, -isoprene, flüssige Nitrilkautschuke, flüssige Terpenharze,
pflanzliche und tierische Öle
und Fette, Phthalate, funktionalisierte Acrylate.
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Zum
Zwecke der thermisch induzierten chemischen Vernetzung sind alle
vorbekannten thermisch aktivierbaren chemischen Vernetzer wie beschleunigte
Schwefel- oder Schwefelspendersysteme, Isocyanatsysteme, reaktive
Melamin-, Formaldehyd- und (optional halogenierter) Phenol-Formaldehydharze
beziehungsweise reaktive Phenolharz- oder Diisocyanatvernetzungssysteme
mit den entsprechenden Aktivatoren, epoxidierte Polyester- und Acrylat-Harze
sowie deren Kombinationen einsetzbar.
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Die
Vernetzer werden vorzugsweise aktiviert bei Temperaturen über 50 °C, insbesondere
bei Temperaturen von 100 °C
bis 160 °C,
ganz besonders bevorzugt bei Temperaturen von 110 °C bis 140 °C.
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Die
thermische Anregung der Vernetzer kann auch durch IR-Strahlen oder
andere hochenergetische elektromagnetische Wechselfelder erfolgen.
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Die
resultierenden Strahlendosen in den Klebemassen können vorzugsweise
bis zu 80 kGy und mehr betragen, und ES-Beschleunigungsspannungen
können
von 40 bis 500 kV gewählt
werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zeigt Vorteile, die derartig nicht vom Fachmann erwartet worden sind.
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Überraschender
Weise führt
die Beseitigung der eigentlich dünnen
Schicht von Schleppluft zwischen dem Träger und der Walze, auf der
der Träger
durch den Elektronenstrahl gefahren wird, zu einer deutlichen Reduzierung
der Schädigung
der Releaseschicht durch den Elektronenstrahl, der für die Elektronenstrahlvernetzung
erforderlich ist.
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Die
Verringerung der Schädigung
der Silikonschicht liegt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bei 80 % bis
100 %.
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Anhand
der nachfolgend beschriebenen Figur wird eine besonders vorteilhafte
Ausführung
der Erfindung näher
erläutert,
ebenfalls ohne sich durch die Wahl der gezeigten Figur unnötig beschränken zu
wollen.
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Über eine
Walze 1 wird ein Klebeband 2, bestehend aus einer
beidseitig mit antiadhäsiven
Silikonschichten ausgerüsteten
Folie, auf die eine Klebemasse aufgebracht ist, der Walze 1 zugeführt, und
zwar dergestalt, dass die Klebemasse einseitig mit Elektronenstrahlen
von einem Elektronenstrahler 3 auf der offenen, nicht eingedeckten
Seite beaufschlagt wird. Beim Auflegen auf die Walze 1 wird
das Klebeband 2 zur Reduzierung der Schädigung der mit der Walze 1 in
Kontakt stehenden Silikonschicht der Folie durch Aufbringen von
elektrischen Ladungen mit einer Aufladungselektrode 4 gegen
die Walze 1 gedrückt,
wodurch Gas zwischen Walze 1 und Klebeband 2 herausgequetscht
wird. Eine Entladeelektrode 5 befindet sich über der
Abzugslinie des Klebebandes 2 von der Walze 1.
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Im
Folgenden soll das erfindungsgemäße Verfahren
anhand eines Beispieles erläutert
werden, ohne dieses damit unnötig
einschränken
zu wollen.
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Beispiel
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Eine
Klebemasse wurde mit 85 g/m2 auf ein Releasepapier
beschichtet und in die erfindungsgemäße Anlage gefahren, wobei die
Elektronenstrahlvernetzung der Klebemasse auf einer Kühlwalze
bei einer eingestellten Dosis von 40 kGy und verschiedenen Beschleunigungsspannungen
von 140 bis 200 kV erfolgte.
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Die
Walze war mit einer leitfähigen
sehr glatten polierten Chromschicht ausgerüstet.
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Der
Verbund Klebemasse/Releaseliner wurde mit Hilfe einer Nadelelektrode
(Typ R130A von Firma Eltex), die von einem Hochspannungsgenerator
(Typ KNH34/N von Firma Eltex) versorgt wurde, gegen die Walze gepresst
und durch den Elektronenstrahl geführt. Die Nadelelektrode wurde
bei einer Bahngeschwindigkeit von 50 m/min mit einer negativen Hochspannung
von -16,2 kV beaufschlagt. Der Abstand der Nadelspitzen von der
Walzenoberfläche,
die Position der Elektrode in Bahnlaufrichtung und der Neigungswinkel der
Elektrode zur Tangente der Auflegewalze wurden optimiert, bis bei
einer transparenten Folie optisch eine gute Benetzung der Walze
zu beobachten war. Dabei betrug der Nadelabstand ca. 7 mm von der
Walzenoberfläche,
die Position der Elektrode war ca. 10 mm in Bahnlaufrichtung hinter
der Auflegelinie auf die Walze.
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Die
benutzte Elektronenstrahlanlage hatte ein zu durchstrahlendes Flächengewicht
zwischen Hochvakuum und Produkt von 124 g/m2.
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Die
Bestimmung der Abrollkraft war angelehnt an die AFERA 4013 / DIN
E 1944, die Abzugskraft entspricht der Trennkraft nach FT M3 von
Finat.
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Zum
Vergleich wurde obiges Beispiel durchgeführt, ohne dass der Verbund
Klebemasse/Releaseliner gegen die Walze gepresst wurde.
Tabelle
1 Gemessene Abrollkräftekräfte bei
40 kGy und verschiedenen Beschleunigungsspannungen
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Wie
aus der Tabelle 1 hervorgeht, reduziert das erfindungsgemäße Auspressen
der Luft zwischen dem Verbund Klebemasse/Releaseliner und der Walze
die Abrollkräfte
teilweise um mehr als 50 % aufgrund der deutlich verminderten Schädigung der
Releaseschicht durch den Elektronenstrahl.