DE102004047391A1 - Vorrichtung zum Einbringen eines Stoffes in Zielzellen - Google Patents

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    • C12N15/00Mutation or genetic engineering; DNA or RNA concerning genetic engineering, vectors, e.g. plasmids, or their isolation, preparation or purification; Use of hosts therefor
    • C12N15/09Recombinant DNA-technology
    • C12N15/87Introduction of foreign genetic material using processes not otherwise provided for, e.g. co-transformation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M35/00Means for application of stress for stimulating the growth of microorganisms or the generation of fermentation or metabolic products; Means for electroporation or cell fusion

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gezielten Einbringen oder Anbringen eines Stoffes in oder an biologische Zielzellen. Diese Vorrichtung besitzt eine erste Kammer (1) zur Bevorratung zweier biologischer Zellen, DOLLAR A eine zweite Kammer (2) zur Bevorratung von Partikeln, die mit dem einzubringenden Stoff beladen sind und mit einem Antikörper markiert sind, der an eine intrazelluläre Komponente der zweiten Zellen spezifisch bindet, sowie DOLLAR A eine dritte Kammer (3) zum Mischen der zweiten Zellen aus der ersten Kammer (1) mit den Partikeln aus der zweiten Kammer (2), die mit der ersten Kammer (1) und der zweiten Kammer (2) über mindestens eine fluiddurchlässige Leitung (11a, 11b) verbunden ist. Weiterhin ist ein Auslass aus der dritten Kammer (3) vorgesehen, an dem ein betätigbares Ventil (12a) angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen eines oder mehrerer Stoffe in biologische Zielzellen. Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise benötigt, um Medikamente oder andere Stoffe unmittelbar in Zielzellen einzubringen oder dafür zu sorgen, dass die einzubringenden Stoffe gezielt in bestimmte Zellen bzw. Gewebe eingebracht werden. Die vorliegende Erfindung betrifft dabei eine Vorrichtung, die sowohl extrakorporal, beispielsweise in einem Labor, als auch intrakorporal eingesetzt werden kann. Die zugehörigen erfindungsgemäßen Verfahren betreffen lediglich die extrakorporale Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Verfahren zur medizinischen Behandlung durch Wirkstoffe sind bereits altbekannt. Bei diesen Verfahren wird in der Regel der Wirkstoff dem ganzen menschli chen oder tierischen Körper zugeführt, beispielsweise oral oder durch Injektion. Er verteilt sich daraufhin im gesamten menschlichen oder tierischen Organismus. Entscheidender Nachteil ist dabei, dass auch nicht betroffene Regionen des Organismus durch die Wirkstoffe beeinflusst und gegebenenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden und insbesondere, dass nur ein geringer Teil des Wirkstoffes in den Zielbereichen zur Wirkung kommen kann. Daher sind sehr hohe Wirkstoffdosen erforderlich, um eine bestimmte angestrebte Konzentration des Wirkstoffes in dem Zielgewebe zu erzielen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung es ist daher, eine Vorrichtung und Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit denen ein Stoff in biologische Zielzellen gezielt bzw. gerichtet eingebracht werden kann. Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie das Verfahren nach Anspruch 21 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen gegeben.
  • Entscheidend an der vorliegenden Erfindung ist, dass die Vorrichtung mindestens 3 Kammern aufweist, wovon in einer ersten Kammer eine weitere Art biologischer Zellen, beispielsweise Leukozyten (Lymphozyten, Monozyten oder Neutrophile) enthält. In einer zweiten Kammer sind Partikel vorhanden, die mit dem in die Zielzellen einzubringenden Stoff beladen sind. Weiterhin sind diese Partikel mit einem Antikörper markiert, der an eine intrazelluläre Komponente der zweiten Zellen spezifisch bindet. Sowohl die zweiten Zellen als auch die Partikel werden in einer dritten Kammer gemischt, sodass die Partikel in das Innere der Zellen eindringen können. Hilfsweise kann hierzu auch eines der üblichen Verfahren aus dem Stand der Technik, beispielsweise Elektroporation, verwendet werden. Die so mit den Partikeln beladenen zweiten Zellen dienen nun als Transportmedium zu den Zielzellen. Diese können beispielsweise extrakorporal in einer weiteren Kammer mit den zweiten Zellen vermischt werden, wobei die zweiten Zellen dann die Partikel an die Zielzellen übertragen. Die Vorrichtung kann jedoch auch in einen Organismus implantiert sein, beispielsweise ein Tier oder einen Menschen. Die Vorrichtung gibt dann an den Organismus mit Partikeln beladene zweite Zellen ab, die gezielt bestimmte Gewebebereiche mit den Partikeln versorgen.
  • Als Antikörper stehen für die Markierung der Partikel zwei Möglichkeiten unmittelbar zur Verfügung. Als eine Möglichkeit werden Antikörper verwendet, die gegen Aktin gerichtet sind und spezifisch an Aktin binden. Hierdurch werden die Partikel im Cytoskelet der zweiten Zellen verankert. Über eine Analyse der Zellewand (soweit die Partikel Lysozym enthalten) oder auch stimulierte Ektosombildung werden dann die Partikel freigesetzt und kontaktieren die Zielzellen bzw. werden über Verschmelzung der Ektosome mit den Zielzellen in die Zielzellen gezielt aufgenommen. Die Stimulation der Ektosombildung kann beispielsweise über fMLP erfolgen. Die Verschmelzung der gebildeten Ektosome mit den Zielzellen ist durch Kopplung der Ektosome mit einem Syntaxin-gekoppelten CD4+-Antikörper und eine Kopplung der Zielzellen mit einem SNAP-25-gekoppelten Tumormarker-Antikörper möglich.
  • Eine weitere Möglichkeit für einen Antikörper, mit dem die Partikel im Zellinneren der zweiten Zellen verankert werden können, ist ein gegen Cytokine gerichteter Antikörper. Erkennen die zweiten Zellen, beispielsweise Lymphozyten, eine zu vernichtende Zielzelle, so geben sie Cytokine ab, die zusammen mit den Partikeln damit im Zielgewebe, beispielsweise in einem Tumor freigesetzt werden. Hierdurch erfolgt eine lokale und sehr spezifische Behandlung der jeweiligen Zielzellen. Erfindungsgemäß kann die Behandlung der Zielzellen sowohl intrakorporal mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. auch extrakorporal mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder nach einem der erfindungsgemäßen Verfahren erfolgen.
  • Die vorliegende Erfindung kann dabei zu verschiedenen Zwecken eingesetzt werden.
  • Zum einen ist es möglich, DNA als einzubringenden Stoff an die Partikel zu koppeln und bei Einbringen der Partikel in die Zielzellen so eine für die Zielzellen schonende Transfektion durchzuführen. Dabei nehmen die Zielzellen nur geringen Schaden, im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren, wie Elektroporation. Zum anderen können ganz allgemein Zellen bzw. Zellbestandteile in die Zielzellen eingebracht werden, wobei hier ausgenutzt werden kann, dass auch hydrophobe Zellebestandteile bei beständigem Einschluss in Ektosomen die Hydrophobilität der Zielzelle überwinden und so in die Zielzelle eingebracht werden können.
  • Weiterhin ist es möglich, Antikörper gegen intrazelluläre Komponenten der Zielzelle in die Zielzelle einzubringen.
  • Es ist auch möglich, die Zielzellen mit einem Virus zu infizieren, in dem dieser Virus als Stoff in den zweiten Zellen als Vehikel transportiert wird. Auf diese Weise ist es auch möglich, genetische Informationen über Viren in das Zielgewebe einzuschleusen, sodass beispielsweise eine Gentherapie ermöglicht wird.
  • Im Falle, dass die Partikel nicht unmittelbar in die Zielzellen eingebracht werden, beispielsweise im Falle von Cytokin-Antikörper-gekoppelten Partikeln, ist es möglich, Zellen, wie beispielsweise T-Lymphozyten, auf ihre Reaktion auf verschiedene andere Zielzellen zu testen. Hierdurch können auch modifizierte Immunzellen getestet werden. Auch die Reaktion von Immunzellen, wie T-Lymphozyten, auf ausgewählte Antigene kann so getestet werden. Auch Testmöglichkeiten mit verschiedenen Medikamenten oder DNA, die an die Partikel gebunden sind, sind möglich.
  • Im Folgenden werden zwei Beispiele erfindungsgemäßer Vorrichtungen und erfindungsgemäßer Verfahren gegeben.
  • Es zeigen 1 und 2 zwei Beispiele erfindungsgemäßer Vorrichtungen.
  • In einem ersten Beispiel werden Leukozyten, hier Lymphozyten, Monozyten oder Neutrophile, mit, gegebenenfalls eisenhaltigen, Partikeln, beladen, die von einem Medikament, hier Doxorubicin, umgeben sind. Dieses Medikament soll durch gerichteten Transport in den Leukozyten zum Entzündungsherd, beispielsweise dem Tumorgewebe, bzw. isolierten Tumorzellen, gelangen, dort entladen werden und in den betroffenen Tumorzellen seine Wirkung entfalten. Zuerst werden hierzu die Partikel mit dem Medikament beladen und anschließend noch ein gegen Aktin gerichteter Antikörper an die Partikel gekoppelt. Eine Suspension mit 15 μg/ml Partikel wird in einer Kammer 2 und 750 μl Zellsuspension mit Lymphozyten, Monozyten und/oder Neutrophilen werden in Kammer 1 aufbewahrt. Durch eine Pumpvorrichtung werden die Zellen aus Kammer 1 und die Partikel aus Kammer 2 aus den Kammern gezogen und über die Leitungen 11a bzw. 11b in eine Kammer 3 gebracht. Dort findet eine vierminütige Inkubation oder ein Elektroporationsvorgang statt, bei dem die Partikel in die Zellen gelangen. Über die Aktin-Antikörper sind dann die Partikel an das Cytoskelet im Inneren der Zellen gebunden.
  • Nach diesen 4 Minuten Inkubation wird ein Ventil (gesteuerte Abdichtung) 12a geöffnet und der Inhalt der Kammer 3 mit den Partikel-beladenen Zellen gelangt in eine Verbindungsleitung 11c. In diese Verbindungsleitung 11c wird über eine Verbindungsleitung 11d aus einer Kammer 5 fMLP (N-formyl-Methionin-Leucin-Phenylalanin) gegeben. Diese Mischung gelangt dann über die weitere Fortsetzung des Verbindungsrohres 11c in eine Kammer 4. In dieser Kammer 4 erfolgt eine zwei- bis drei-stündige Inkubation bei 37°C, während der die Zellen durch das fMLP zur Bildung von Ektosomen angeregt werden. Bei der Bildung von Ektosomen gelangen die an Aktin gekoppelten Partikel ebenfalls aus den zweiten Zellen in die Ektosomen. In weiteren Beispielen können andere Zellen oder andere Stimulantien verwendet werden, sodass das vorliegende Verfahren und die vorliegende Vorrichtung lediglich ein Beispiel darstellen.
  • Nach 2 bis 3 Stunden wird ein Ventil 12b geöffnet und die Mischung gelangt über eine Leitung 11e in eine Kammer 6. In der Leitung 11e ist jedoch ein Filter 13 angeordnet, der lediglich Ektosomen in die Kammer 6 eintreten lässt, nicht jedoch die Zellen. Dies kann beispielsweise über eine Größenklassifizierung durch das Filter 13 erfolgen.
  • In der Kammer 6 inkubieren die Ektosomen weitere zwei Stunden mit einem CD4+-Antikörper, der an den Syntaxin gekoppelt ist. Dadurch werden die Ektosomen mit Syntaxin an ihrer Oberfläche markiert.
  • Nach dieser ca. zweistündigen Inkubation wird ein weiteres Ventil 12c geöffnet, sodass die modifizierten Ektosomen über eine Leitung 11 in eine Kammer 7 gelangen.
  • Die in der Kammer 6 an die Ektosomen gekoppelten Antikörper werden aus einer weiteren Kammer 8 unmittelbar in die Kammer 6 transferiert.
  • In einer weiteren Kammer 9 werden Zielzellen, hier Tumorzellen, aufbewahrt, an die über einen Antikörper, der seinerseits einen Tumormarker auf der Oberfläche der Tumorzellen erkennt und dort anbindet, ein SNAP-25(t-SNARE-Protein) gekoppelt ist. Diese Tumorzellen werden nun ebenfalls in die Kammer 7 gegeben und dort mit den Ektosomen vermischt. Die Ektosomen verschmelzen nun mit den Tumorzellen, da sich das v-SNARE-Proteinsyntaxin und das t-SNARE-Protein SNAP-25 erkennen und die Ektosommembran mit der Tumorzellmembran fusioniert. Damit wurde gezielt das Tumormedikament Doxorubicin in die Tumorzellen eingebracht.
  • Wird die in 1 dargestellte Vorrichtung in implantierbarer Form verwendet, so können die Kammern 7, 9 entfallen. In diesem Falle ist die Vorrichtung auch als implantierbarer Mikrochip ausführbar.
  • Der Transport der Zellen durch die Kammern 1 bis 9 bzw. 1, 2, 3, 4, 6 und 7 erfolgt über eine Pumpe 10, die über Leitungen 11g, 11h den erforderlichen Unter druck in den Kammern für den Transport der jeweiligen Zellsuspensionen bzw. Lösungen erzeugt.
  • 2 zeigt ein weiteres Beispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei in 2 für gleiche oder ähnliche Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen wie in 1 verwendet werden. 2 zeigt dabei eine leicht vereinfachte, modifizierte Methode bzw. Vorrichtung zur Beladung von Zielzellen mit Partikeln, bei der die Partikel unmittelbar am Zielgewebe aus den transportierenden Zellen entlassen werden aufgrund einer spezifischen Antigenerkennung durch die beladenen Transportzellen. Grundprinzip ist dabei, dass die Partikel in den Transportzellen über gegen Cytokin gerichtete Antikörper an Cytokinen gebunden werden. Die Zellen werden dann zu den Zielzellen transportiert. Nach erkennen der Antigene auf den Zielzellen durch die Transportzelle, beispielsweise T-Lymphozyten, werden die Cytokine entlassen und gelangen so an ihr Zielgebiet, beispielsweise Tumorgewebe oder isolierte Zieltumorzellen. Im Ergebnis werden so durch die Kopplung an die Cytokine auch die Partikel und damit auch die Medikamente etc. gezielt an die Zielzellen gebracht.
  • Dabei enthält wiederum Kammer 1 T-Lymphozyten als Transportzellen während Kammer 2 Partikel enthält, die mit dem Tumormedikament Doxorubicin beladen sind.
  • An ihre Oberfläche sind weiterhin Antikörper gebunden, die ihrerseits an Cytokine binden.
  • Die Zellen aus Kammer 1 und die Partikel aus Kammer 2 werden wiederum über die Leitungen 11a und 11b in eine Kammer 3 gebracht und dort inkubiert, wodurch die Partikel in die Zellen aus Kammer 1 aufgenommen werden. Hilfsweise kann hier eines der üblichen techni schen Verfahren, wie beispielsweise Elektroporation, zur Verbesserung der Ladung eingesetzt werden.
  • Über eine Leitung 11c werden diese in eine Kammer 4 gebracht und weiter inkubiert. Eine der Kammern 3 bzw. 4 kann dabei auch entfallen. Die so beladenen Zellen werden über eine Leitung 11e nach öffnen eines Ventiles 12b in eine Kammer 7 transportiert, in der sie mit Antigen-präsentierenden Zellen gemischt werden. Die Transportzellen (T-Lymphozyten) erkennen die Antigene und schütten Cytokine aus. Mit diesen Cytokinen gelangen nun auch die Partikel und damit auch das Medikament Doxorubicin zu den Antigen-präsentierenden Zielzellen, die sich in einem Nährmedium befinden und in Kammer 7 auf 37 °C gehalten werden.
  • Den Transport der Zellen übernimmt wiederum eine Pumpe 10, die über Leitungen 11g, 11h mit der Kammer 7 verbunden ist.
  • Hier wie im vorigen Beispiel können die Ventile gezielt und/oder digital gesteuert werden. Dasselbe gilt für die Pumpvorgänge.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung aus 2 kann auch als implantierbare Vorrichtung eingesetzt werden. In diesem Falle entfällt die Kammer 7, da die Transportzellen unmittelbar aus der Kammer 4, beispielsweise in den Blutkreislauf eines Patienten entlassen werden. Die so entlassenen Transportzellen erkennen das Zielgewebe aufgrund der Antigene, die das Zielgewebe präsentiert und schütten im Zielgewebe Cytokine und damit auch die daran gebundenen Partikel und das Medikament aus.

Claims (38)

  1. Vorrichtung zum gezielten Einbringen oder Anbringen eines Stoffes in oder an erste biologische Zellen (Zielzellen), gekennzeichnet durch eine erste Kammer (1) zur Bevorratung zweiter biologischer Zellen, eine zweite Kammer (2) zur Bevorratung von Partikeln, die mit dem einzubringenden Stoff beladen sind und mit einem Antikörper markiert sind, der an eine intrazelluläre Komponente der zweiten Zellen spezifisch bindet, eine dritte Kammer (3) zum Mischen der zweiten Zellen aus der ersten Kammer (1) mit den Partikeln aus der zweiten Kammer (2), die mit der ersten Kammer (1) und der zweiten Kammer (2) über mindestens eine fluiddurchlässige Leitung (11a, 11b) verbunden ist, sowie einem Auslaß aus der dritten Kammer (3), an dem ein betätigbares Ventil (12a) angeordnet ist.
  2. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslaß der dritten Kammer (3) mit einer vierten Kammer (4) zur Inkubation der zweiten Zellen verbunden ist.
  3. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die vierte Kammer (4) über eine fluiddurchlässigen Leitung (11d) mit einer fünften Kammer (5) zur Bevorratung einer stimulierenden Substanz verbunden ist.
  4. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die stimulierende Substanz das Peptid N-formyl-Methionin-Leucin-Phenylalanin (fMLP) ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vierte Kammer (4) einen Auslaß aufweist, der über eine fluiddurchlässige Leitung (11e) mit einer sechsten Kammer (6) verbunden ist.
  6. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die sechste Kammer (6) mit einem Vorratsbehälter (8) für einen Antikörper verbunden ist, der spezifisch an die Oberfläche der in der sechsten Kammer (6) zu inkubierenden zweiten Zellen oder Zellbestandteilen der zweiten Zellen bindet.
  7. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Antikörper ein CD4+-Antikörper ist, an den ein v-SNARE-Protein (SNARE = N-ethylmaleimide attachment protein receptor), beispielsweise Syntaxin, gebunden ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Auslaß der vierten Kammer (4) ein schaltbares Ventil (12b) und/oder ein Filter (13) angeordnet ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte, vierte und/oder sechste Kammer (3, 4, 6) über eine fluiddurchlässige Leitung (11f) mit einer siebten Kammer (7) verbunden ist.
  10. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die siebte Kammer (7) mit einem Vorratsbehälter (9) für einen Antikörper verbunden ist, der spezifisch an die Oberfläche der ersten Zellen oder Zellbestandteilen der ersten Zellen bindet.
  11. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Antikörper ein gegen ein Tumormarkerprotein gerichteter Antikörper ist, an den ein t-SNARE-Protein (SNARE = N-ethylmaleimide attachment protein receptor), beispielsweise SNAP-25, gebunden ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der sechsten Kammer (6) und der siebten Kammer (7) ein schaltbares Ventil (12c) angeordnet ist.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der dritten, vierten, sechsten und/oder siebten Kammer (3, 4, 6, 7) über eine fluiddurchlässige Leitung (11g) eine Fluidpumpe (10) verbunden ist.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Zellen Tumorzellen sind.
  15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Zellen Leukozyten, insbesondere Lymphozyten, Monozyten oder Neutrophile sind.
  16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel eisenhaltig sind.
  17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel auf ihrer Oberfläche mit dem Stoff beladen sind.
  18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Partikel Antikörper gebunden sind, die ihrerseits spezifisch an Aktin binden.
  19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Partikel Antikörper gebunden sind, die ihrerseits spezifisch an ein Cytokin bzw. an Cytokine binden.
  20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoff ein arzneilicher bzw. therapeutischer Wirkstoff, ein Arzneimittel bzw. Medikament, beispielsweise Doxorubicin, ein Virus, ein Oligonukleotid, beispielsweise DNA oder RNA, gegen intrazelluläre Bestandteile der ersten Zellen gerichtete Antikörpe und/oder intrazelluläre Bestandteile der zweiten Zellen ist.
  21. Verfahren zum gezielten Einbringen oder Anbringen eines Stoffes in oder an erste biologische Zellen (Zielzellen), dadurch gekennzeichnet, dass zweite biologische Zellen und Partikel, die mit dem einzubringenden Stoff beladen sind und mit einem Antikörper markiert sind, der an eine intrazelluläre Komponente der zweiten Zellen spezifisch bindet, gemischt und eine vorbestimmte Zeit inkubiert werden, um die Partikel zumin dest teilweise in den Zellinnenraum der zweiten Zellen einzubringen.
  22. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die inkubierten Zellen mit einer stimulierenden Substanz gemischt und inkubiert werden.
  23. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die stimulierende Substanz die Ektosombildung der zweiten Zellen stimuliert.
  24. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als stimulierende Substanz das Peptid N-formyl-Methionin-Leucin-Phenylalanin (fMLP) verwendet wird.
  25. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die gebildeten Ektosomen ausgefiltert werden.
  26. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass an die zweiten Zellen oder an die Ektosomen mindestens ein Antikörper gebunden ist, der spezifisch an die Oberfläche der zweiten Zellen oder Zellbestandteile der zweiten Zellen oder der Ektosome bindet.
  27. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Antikörper ein CD4+-Antikörper ist, an den ein v-SNARE-Protein (SNARE = N-ethylmaleimide attachment protein receptor), beispielsweise Syntaxin, gebunden ist.
  28. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass an die ersten Zel len mindestens ein Antikörper gebunden wird, der spezifisch an die Oberfläche der ersten Zellen oder Zellbestandteilen der ersten Zellen bindet.
  29. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Antikörper ein gegen ein Tumormarkerprotein gerichteter Antikörper ist, an den ein t-SNARE-Protein (SNARE = N-ethylmaleimide attachment protein receptor), beispielsweise SNAP-25, gebunden ist.
  30. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass als erste Zellen Tumorzellen verwendet werden.
  31. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Zellen Leukozyten, insbesondere Lymphozyten, Monozyten oder Neutrophile sind.
  32. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass eisenhaltige Partikel verwendet werden.
  33. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass auf ihrer Oberfläche mit dem Stoff beladene Partikel verwendet werden.
  34. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass an die Partikel Antikörper gebunden werden, die ihrerseits spezifisch an Aktin binden.
  35. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass an die Partikel Antikörper gebunden werden, die ihrerseits spezifisch an ein Cytokin bzw. an Cytokine binden.
  36. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass als in die ersten Zellen einzubringender Stoff ein arzneilicher bzw. therapeutischer Wirkstoff, ein Arzneimittel bzw. Medikament, beispielsweise Doxorubicin, ein Virus, ein Oligonukleotid, beispielsweise DNA oder RNA, gegen intrazelluläre Bestandteile der erten Zellen gerichtete Antikörpe und/oder intrazelluläre Bestandteile der zweiten Zellen werden.
  37. Verwendung einer Vorrichtung und/oder eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum gerichteten bzw. gezielten Transport eines Stoffes in bzw. zu Zielzellen.
  38. Verwendung nach dem vorhergehenden Anspruch zur Therapie einer Erkrankung von Zielzellen, zur Transfektion von Zielzellen, zur viralen Infektion von Zielzellen.
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