DE102004046137A1 - Verfahren zur zeitlichen Synchronisation mehrerer Foto- und/oder Filmkameras - Google Patents

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zeitlichen Synchronisation mehrerer Foto- und/oder Filmkameras (2). Ein erfindungsgemäßes Verfahren, das eine gleichzeitige Auslösung der Kameras (2) gewährleistet, ist gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte: DOLLAR A a) gleichzeitiges Betätigen aller Kameras (2) zur Aufnahme eines Objektes (3) mit bekannter zeitlicher Zustandscharakteristik, DOLLAR A b) Bestimmen der spezifischen Auslöseverzögerung einer jeden Kamera (2) aus den im Verfahrensschritt a) ermittelten Ist-Werten des Objektes und der Zustandscharakteristik entsprechenden Soll-Werten des Objektes und DOLLAR A c) Ansteuern der einzelnen Kameras (2) unter Ausnutzung der im Verfahrensschritt b) ermittelten jeweiligen kameraspezifischen Auslöseverzögerungen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zeitlichen Synchronisation mehrerer Foto- und/oder Filmkameras.
  • Zur Erstellung dreidimensionaler Bilddarstellungen von ortsfesten und zeitlich unveränderlichen Objekten mittels Foto- und/oder Filmkameras ist es bekannt, mehrere Kameras örtlich versetzt in einem Raum anzuordnen, um das abzubildende Objekt aus verschiedenen Perspektiven aufzunehmen. Unter Anwendung von bekannten Bildverarbeitungs- und 3D-Computergrafikmethoden ist es möglich, aus diesen einzelnen zweidimensionalen Abbildungen eine dreidimensionale Bilddarstellung zu entwickeln.
  • Da aber selbst Kameras des gleichen Modells und der gleichen Baureihe auf Hardwareebene unterschiedliche Auslöseverzögerungen aufweisen, auch wenn diese zum exakt gleichen Zeitpunkt ausgelöst werden, ist es nicht möglich ein quasi stationäres Bild eines sich bewegenden Objektes zu erstellen, weil dieses aufgrund seiner Bewegung und der Auslöseverzögerungen der einzelnen Kameras auf jeder Darstellung eine andere Lage im Raum einnimmt. Auch wenn diese Auslöseverzögerungen der einzelnen Kameras nur im Millisekundenbereich liegen, verhindern diese die Erstellung einer exakten dreidimensionalen Bilddarstellung des Objekts.
  • Das gleiche Problem stellt sich, wenn sich alternativ oder zusätzlich zur Bewegung des darzustellenden Objektes dessen Darstellung mit der Zeit verändert, wie dies beispielsweise bei einer darzustellenden Uhr mit Digitalanzeige der Fall ist.
  • Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur zeitlichen Synchronisation mehrerer Foto- und/oder Filmkameras zu schaffen, dass eine gleichzeitige Auslösung der Kameras gewährleistet.
  • Die Lösung dieser Aufgabenstellung ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
    • a) gleichzeitiges Betätigen aller Kameras zur Aufnahme eines Objektes mit bekannter zeitlicher Zustandscharakteristik,
    • b) Bestimmen der spezifischen Auslöseverzögerung einer jeden Kamera aus den im Verfahrensschritt a) ermittelten Ist-Werten des Objektes und den der Zustandscharakteristik entsprechenden Soll-Werten des Objektes und
    • c) Ansteuern der einzelnen Kameras unter Ausnutzung der im Verfahrensschritt b) ermittelten jeweiligen kameraspezifischen Auslöseverzögerungen.
  • Durch die Verwendung eines Objekts mit bekannter zeitlicher Zustandscharakteristik ist es auf einfache Art und Weise möglich, die Auslöseverzögerung einer jeden Kamera exakt zu bestimmen. Die im Verfahrensschritt a) aufgenommenen Bilder zeigen das Objekt aufgrund der Auslöseverzögerungen jeweils in einem anderen Zustand, beispielsweise einer anderen Position im Raum. Da aber die Zustandscharakteristik des Objektes bekannt ist, lässt sich nunmehr für jede Kamera exakt bestimmen, wie viel eher oder später diese ausgelöst hat. Mit diesen ermittelten Verzögerungswerten lassen sich nunmehr die einzelnen Kameras individuell ansteuern.
  • Bei den in Frage kommenden bekannten zeitlichen Zustandsänderungen handelt es sich um die Bewegung und/oder die Darstellungsänderung des Objektes.
  • Gemäß einer praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass im Verfahrensschritt a) als Objekt mit bekannter zeitlicher Zustandscharakteristik ein Pendel oder Metronom verwendet wird. Da die Bewegungscharakteristik eines Pendels oder Metronoms einerseits einfach zu berechnen ist und andererseits die Position des Pendels im Raum auch gut bestimm bar ist, sind ein Pendel oder ein Metronom als Referenzobjekte besonders gut geeignet.
  • Die Bestimmung der Raumposition des sich mit bekannter Bewegungscharakteristik bewegenden Referenzobjekts lässt sich erfindungsgemäß dadurch vereinfachen, dass im Verfahrensschritt a) ein Referenzmuster, beispielsweise ein liniertes Referenzkoordinatensystem, zur Bestimmung der Wegstrecke des sich bewegenden Objekts verwendet wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass nach dem Verfahrensschritt b) der Verfahrensschritt a) ein- oder mehrfach wiederholbar ist, wobei bei jeder Wiederholung die bekannte zeitliche Zustandscharakteristik des Objekts, beispielsweise die Taktfrequenz des pendelnden Objektes, variiert wird, um so in den nachfolgenden Verfahrensschritten b) iterativ die exakte spezifische Auslöseverzögerung einer jeden Kamera zu ermitteln.
  • Eine solche Vorgehensweise mit variierten Zustandscharakteristiken kann notwendig sein, um je nach zur Kalibrierung verwendetem Referenzobjekt sicherzustellen, dass die ursprüngliche Auslöseverzögerung jeder Kamera kleiner ist als beispielsweise die Schwingungsdauer des Referenzobjektes und so der mittels der Kamera dargestellte Ist-Wert einen eindeutigen Zustand des Referenzobjektes darstellt. Gerade bei der Verwendung schwingender Referenzobjekte könnte es ansonsten zur Darstellung nicht eindeutiger Zustände, wie beispielsweise dem im Umkehrpunkt befindlichen Pendel, kommen. Beim Pendel beispielsweise lässt sich in dieser Position nicht erkennen, ob das Pendel gerade vor oder zurück schwingt.
  • Um beispielsweise eine exakte dreidimensionale Bilddarstellung mindestens eines sich bewegenden Objekts zu erhalten, werden im Verfahrensschritt c) die Kameras unter Ausnutzung der ermittelten kameraspezifischen Auslöseverzögerungen zum exakt gleichen Zeitpunkt ausgelöst. Aus dieser quasi stationären Momentaufnahme des sich bewegenden Objekts lässt sich nachfolgend unter Anwendung von bekannten Bildverarbeitungs- und 3D-Computergrafikmethoden aus den einzelnen zweidimensionalen Abbildungen eine dreidimensionale Bilddarstellung entwickeln. Exakt gleicher Zeitpunkt der Kameraauslösung bedeutet in diesem Zusammen hang eine Reduzierung der kameraspezifischen Auslöseverzögerungen auf ein rechnerisches Minimum.
  • Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass im Verfahrensschritt c) einzelne oder mehrere Kameras unter Ausnutzung der ermittelten kameraspezifischen Auslöseverzögerungen zu exakt vorgebbaren unterschiedlichen Zeitpunkten ausgelöst werden. Unter Ausnutzung der ermittelten Verzögerungszeiten der einzelnen Kameras ist es erfindungsgemäß auch möglich, einzelne oder mehrere Kameras zu exakt vorgebbaren unterschiedlichen Zeitpunkten auszulösen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur zeitlichen Synchronisation mehrerer Foto- und/oder Filmkameras nur beispielhaft schematisch dargestellt ist.
  • Die Abbildung zeigt schematisch die Vorrichtungsanordnung zur Durchführung des ersten Verfahrensschritts des Verfahrens zur zeitlichen Synchronisation mehrerer Foto- und/oder Filmkameras.
  • Die dargestellte Vorrichtungsanordnung umfasst einen Aufnahmeraum 1, in dem fünf Kameras 2 beliebig, aber mit bekanntem Platz, das heißt bekannter Anordnung im Raum, angeordnet sind. Die Kameras 2 sind auf ein Objekt 3 (Referenzobjekt) mit bekannter Zustandscharakteristik ausgerichtet, im dargestellten Fall ein als Pendel ausgebildetes, sich bewegendes Objekt 3 mit bekannter Bewegungscharakteristik, welches sich vor und über einem Referenzmuster 4 beweget. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Referenzmuster 4 als mit einer Punktstruktur versehenes Referenzkoordinatensystem ausgebildet. Selbstverständlich ist es auch möglich, andere Referenzmuster, beispielsweise ein Linienmuster, zu verwenden. Ebenso können mehr oder weniger als fünf Kameras 2 zur Aufnahme des Objekts 3 eingesetzt werden.
  • Auf die Verwendung des Referenzmusters 4 kann verzichtet werden, wenn sowohl die räumliche Anordnung der Kameras 2 als auch die des Referenzobjektes 3 bekannt sind.
  • Wie weiterhin aus der Abbildung ersichtlich, sind alle Kameras 2 sind über Leitungen 5 mit einem Computer 6 verbunden.
  • Das Verfahren zur zeitlichen Synchronisation mehrerer Foto- und/oder Filmkameras wird wie folgt ausgeführt:
    Im dargestellten ersten Verfahrensschritt wird über die beliebig, aber mit jeweils genau bekannten Positionen im Aufnahmeraum 1 angeordneten Kameras 2 ein sich bewegendes Objekt 3 aufgenommen, dessen Bewegungscharakteristik genau bekannt ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem sich bewegenden Objekt um ein schwingendes Pendel, das vor und über einem Referenzmuster 4 schwingt.
  • Die über die Leitungen 5 mit dem Computer 6 verbundenen Kameras 2 werden zu einem beliebigen Zeitpunkt alle gleichzeitig ausgelöst. Da aber selbst Kameras 2 des gleichen Modells und der gleichen Baureihe auf Hardwareebene unterschiedliche Auslöseverzögerungen aufweisen, stellt das Bild einer jeden Kamera 2 das sich bewegende Objekt 3 an einer anderen Position im Aufnahmeraum 1 dar. Die Bestimmung der einzelnen Raumpositionen wird dabei durch die Verwendung eines Referenzmusters 4 erleichtert.
  • Aufgrund der bekannten Bewegungscharakteristik des Objekts 3 (des Pendels) lässt sich nachfolgend im zweiten Verfahrensschritt für jede Kamera 2 die spezifische Auslöseverzögerung bis auf ein rechnerisches Minimum reduziert exakt bestimmen, das heißt, um wie viel eher oder später die jeweilige Kamera 2 ausgelöst hat.
  • Im abschließenden dritten Verfahrensschritt ist es nunmehr möglich, unter Ausnutzung der im vorherigen Verfahrensschritt ermittelten jeweiligen kameraspezifischen Auslöseverzögerungen alle Kameras 2 über den Computer 6 so anzusteuern, dass diese exakt zeitgleich auslösen und so beispielsweise ein quasi stationäres Bild eines sich bewegenden Objekts abbilden, aus dem sich nachfolgend unter Anwendung von bekannten Bildverarbeitungs- und 3D-Computergrafikmethoden aus den einzelnen zweidimensionalen Abbildungen eine dreidimensionale Bilddarstellung entwickeln lässt.
  • Neben der Aufnahme von Objekten sich bewegenden Objekten ist diese Kamerasynchronisation auch für die Aufnahme von Objekten notwendig, deren Darstellung sich zeitlich ändert, wie beispielsweise bei der Aufnahme einer Uhr mit Digitalanzeige. Nur durch die Synchronisation der Auslösezeiten der Kameras kann sichergestellt werden, dass alle Kameras den identischen Darstellungszustand des Objektes wiedergeben.
  • Wenn gewünscht bzw. erforderlich, ist es selbstverständlich unter Ausnutzung der im zweiten Verfahrensschritt ermittelten jeweiligen kameraspezifischen Auslöseverzögerungen auch möglich, einzelne oder mehrere Kameras 2 über den Computer 6 so anzusteuern, dass diese zu exakt vorgebbaren unterschiedlichen Zeitpunkten auszulösen.
  • Aufgrund der Ermittlung der kameraspezifischen Auslöseverzögerungen ist es mit diesem Verfahren möglich, die Auslösung mehrerer Kameras 2 exakt zu synchronisieren.
  • 1
    Aufnahmeraum
    2
    Kamera
    3
    Objekt/Referenzobjekt
    4
    Referenzmuster
    5
    Leitung
    6
    Computer

Claims (8)

  1. Verfahren zur zeitlichen Synchronisation mehrerer Foto- und/oder Filmkameras (2), gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte: a) gleichzeitiges Betätigen aller Kameras (2) zur Aufnahme eines Objektes (3) mit bekannter zeitlicher Zustandscharakteristik, b) Bestimmen der spezifischen Auslöseverzögerung einer jeden Kamera (2) aus den im Verfahrensschritt a) ermittelten Ist-Werten des Objektes und den der Zustandscharakteristik entsprechenden Soll-Werten des Objektes und c) Ansteuern der einzelnen Kameras (2) unter Ausnutzung der im Verfahrensschritt b) ermittelten jeweiligen kameraspezifischen Auslöseverzögerungen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt a) als zeitliche Zustandscharakteristik die Bewegung und/oder die Darstellungsänderung des Objektes (3) als bekannt vorausgesetzt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt a) als Objekt (3) mit bekannter zeitlicher Zustandscharakteristik ein Pendel oder Metronom verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt a) ein Referenzmuster (4) zur Bestimmung der Wegstrecke des Objekts (3) verwendet wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verfahrensschritt a) ein- oder mehrfach wiederholbar ist, wobei bei jeder Wiederholung die bekannte zeitliche Zustandscharakteristik des Objekts (3) variiert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als variierbare zeitliche Zustandscharakteristik des Objekts (3) die Taktfrequenz variiert wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt c) die Kameras (2) unter Ausnutzung der ermittelten kameraspezifischen Auslöseverzögerungen zum exakt gleichen Zeitpunkt ausgelöst werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt c) einzelne oder mehrere Kameras (2) unter Ausnutzung der ermittelten kameraspezifischen Auslöseverzögerungen zu exakt vorgebbaren unterschiedlichen Zeitpunkten ausgelöst werden.
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