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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
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Es ist schon ein Brennstoffeinspritzventil aus der
DE 100 46 661 A1 bekannt mit einem Aktorgehäuse, das einen piezoelektrischen Aktor aufweist, der mittels einer Vorspanneinrichtung auf Druck vorgespannt ist. Die Vorspanneinrichtung besteht aus einer topfförmigen Umhüllung des Aktors. Ein Topfboden der Umhüllung ist gewölbt und derart elastisch ausgeführt, dass er den Hub des Aktors mit ausführt und über einen hydraulischen Koppler auf eine Ventilnadel überträgt. Nachteilig ist, dass die Vorspanneinrichtung tiefgezogen ist, da hierzu nur vergleichsweise weiche Stähle geeignet sind, deren Dauerfestigkeit zu gering ist, um die hohe Vorspannung über die gesamte Lebensdauer des Brennstoffeinspritzventils aufrechtzuerhalten bzw. dieser standzuhalten.
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Bei einem Brennstoffeinspritzventil gemäss der
EP 102 16 62 A1 ist die Vorspanneinrichtung als Rohrfeder mit knochenförmigen Ausnehmungen ausgebildet. Die Ausnehmungen erhöhen die Elastizität der Rohrfeder. Mikrokerben oder -risse an den Ausnehmungen sind jedoch potenzielle Bruchstellen, so dass eine ausreichende Dauerfestigkeit von Rohrfedern nur mit hohem Fertigungsaufwand erreicht wird.
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Aus der
DE 195 19 191 C2 ist bereits ein Einspritzventil für Kraftstoffeinspritzsysteme bekannt, das eine in einem Ventilgehäuse angeordnete Düsennadel, die zumindest eine Einspritzöffnung des Einspritzventils öffnen und Schließen kann, aufweist. Zudem besitzt das Einspritzventil einen Kraftstoffzulauf, der über jeweils einen Druckraum mit zwei unterschiedlich großen Steuerflächen der Düsennadel und eines die Düsennadel antreibenden Stößels hydraulisch in Verbindung steht. Eine piezoelektrische Ansteuereinrichtung ist vorgesehen, die über einen Primär- und Sekundärkolben hydraulisch übersetzt ist und die die Düsennadel steuert, die über den Stößel durch den Sekundärkolben direkt steuerbar ist, der durch den Primärkolben der Piezoansteuereinrichtung antreibbar ist, wobei zwischen dem Primärkolben, dem Sekundärkolben und dem Gehäuse ein Arbeitsraum gebildet ist. Zwischen dem Stößel und dem Gehäuse sowie zwischen dem Primärkolben und dem Sekundärkolben sowie zwischen dem Primärkolben und dem Gehäuse sind Spalte vorgesehen, die so ausgelegt sind, dass eine kleine Menge Kraftstoff über den Kraftstoffzulauf, den Druckraum, am Stößel entlang in den Arbeitsraum leckt und vom Arbeitsraum entlang dem Sekundärkolben über eine Entlastungsbohrung zum Rücklauf geführt wird.
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Aus der
DE 197 44 235 A1 ist bereits eine Einspritzdüse, insbesondere Kraftstoffeinspritzdüse an einer Kolbenbrennkraftmaschine, bekannt, die einen Trägerkörper aufweist, in dem ein hydraulisch betätigbares Schaltventil angeordnet ist, dem ein hydraulischer Wegübersetzer mit einem Arbeitskolben zugeordnet ist, der mit einer Übertragungsflüssigkeit beaufschlagbar ist. Zudem besitzt die Einspritzdüse ein Verdrängerteil, das mit einem piezoelektrischen Körper verbunden ist, der in einer federnden Kapsel angeordnet ist, die mit einem Ende am Trägerkörper fest eingespannt ist und deren anderes Ende den Verdrängerteil des Wegübersetzers bildet.
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Aus der
DE 199 42 816 A1 ist bereits ein Einspritzventil für Brennkraftmaschinen bekannt, das einen Ventilkörper aufweist, in dem ein Ventilglied verschieblich angeordnet ist. In einer Offenstellung gibt das Ventilglied zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum der Brennkraftmaschine eine Öffnung zu dem Brennraum frei. Das Ventilglied ist durch ein Stellglied in die Offenstellung bringbar. Ein hydraulisches Übersetzungselement ist zwischen dem Stellglied und dem Ventilglied angeordnet. Das hydraulische Übersetzungselement weist einen eine Umfangswandung bildenden Grundkörper und zwei an den jeweiligen Stirnseiten mit dem Grundkörper fest verbundene membranartige Elemente auf. Der Grundkörper bildet mit den beiden membranartigen Elementen einen Hohlraum, der mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllt ist. Das eine membranartige Element ist dem Stellglied und das andere membranartige Element dem Ventilglied zugeordnet. Die Querschnittsfläche des dem Stellglied zugeordneten membranartigen Elements ist größer als die Querschnittsfläche des dem Ventilglied zugeordneten membranartigen Elements.
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Vorteile der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß auf einfache Art und Weise eine Verbesserung dahingehend erzielt wird, dass die Dauerfestigkeit der Vorspanneinrichtung erhöht wird, indem an einem Radialbereich der Vorspanneinrichtung zumindest ein separates Federelement zur Vorspannung des Aktors vorgesehen ist. Die die Vorspanneinrichtung mechanisch schwächenden Ausnehmungen aus dem Stand der Technik können entfallen.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
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Besonders vorteilhaft ist, dass das Federelement aus Federstahl hergestellt ist, da auf diese Weise eine hohe Vorspannung in der Vorspanneinrichtung erzeugbar ist.
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Gemäss einer vorteilhaften Ausführung ist das Federelement scheibenförmig oder tellerförmig ausgebildet. Eine scheiben- oder tellerförmige Feder benötigt nur wenig Bauraum und ist dafür geeignet, eine hohe Vorspannkraft zu erzeugen bzw. aufrechtzuerhalten.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn das Federelement von einem Aktorkopf des Aktors ausgehend radial nach aussen bis an eine den Radialbereich bildende Schulter der Vorspanneinrichtung verläuft, da das Federelement auf diese Weise nur wenig Bauraum benötigt.
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Sehr vorteilhaft ist es, wenn das Federelement radial innen an dem Aktorkopf und radial aussen an der Schulter der Vorspanneinrichtung gelagert ist, da auf diese Weise eine sehr einfache Lagerung des Federelementes erreicht ist.
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Auch vorteilhaft ist, wenn das Federelement am Aktorkopf kardanisch gelagert ist, da auf diese Weise keine Querkräfte auf den Aktor ausgeübt werden, die den empfindlichen Aktor beschädigen könnten.
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Auch vorteilhaft ist, wenn das Federelement an der Schulter der Vorspanneinrichtung lose aufliegt und mit radialem Spiel bezüglich einer Ventilachse vorgesehen ist, da der Aktor auf diese Weise nicht durch die Vorspanneinrichtung verspannt werden kann.
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Darüber hinaus vorteilhaft ist, wenn mehrere Federelemente vorgesehen sind, die in einer Reihenschaltung, Parallelschaltung oder in einer Kombination aus einer Reihenschaltung und Parallelschaltung angeordnet sind, da auf diese Weise eine vorbestimmte Vorspannkraft und ein vorbestimmter Federweg eines aus den Federelementen gebildeten Federpakets einstellbar ist.
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Desweiteren vorteilhaft ist, wenn die Schulter der Vorspanneinrichtung zumindest eine sickenförmige Erhöhung aufweist, da auf diese Weise die Biegefestigkeit der Schulter erhöht wird, so dass eine höhere Vorspannkraft als beim Stand der Technik auf den Aktor übertragen werden kann.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, den Axialbereich der Vorspanneinrichtung als zylindrische Hülse auszubilden.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen 1 im Schnitt eine Ansicht des erfindungsgemässen Brennstoffeinspritzventils gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel, 2 eine Teilansicht des Brennstoffeinspritzventils nach 1, 3 eine Teilansicht des erfindungsgemässen Brennstoffeinspritzventils gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel und 4 eine Teilansicht des erfindungsgemässen Brennstoffeinspritzventils gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt im Schnitt ein erfindungsgemäßes Brennstoffeinspritzventil gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel.
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Das Brennstoffeinspritzventil dient beispielsweise dazu, Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine einzuspritzen und wird beispielsweise bei der sogenannten Direkteinspritzung verwendet. Das Brennstoffeinspritzventil kann aber auch den Kraftstoff in ein Saugrohr einer Brennkraftmaschine einspritzen.
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Das Brennstoffeinspritzventil hat ein beispielsweise zylinderförmiges Ventilgehäuse 1 mit einem Eingangskanal 2 für den Kraftstoff. In einem Innenraum 1.1 des Ventilgehäuses 1 ist ein schematisch dargestellter Aktor 3 zur axialen Verstellung einer Ventilnadel 4 angeordnet.
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Die Ventilnadel 4 ist in dem Innenraum 1.1 des Ventilgehäuses 1 axial beweglich vorgesehen und weist beispielsweise einen dem Aktor 3 zugewandten Nadelschaft 7 und einen dem Aktor 3 abgewandten Ventilschließkörper 8 auf. Der Aktor 3 überträgt seine Bewegung beispielsweise über einen sogenannten hydraulischen Koppler 9 auf den Nadelschaft 7 der Ventilnadel 4, wodurch der mit einem Ventilsitz 10 zusammenwirkende Ventilschließkörper 8 das Brennstoffeinspritzventil öffnet oder schließt. Bei geschlossenem Brennstoffeinspritzventil liegt der Ventilschließkörper 8 über seinen gesamten Umfang an dem Ventilsitz 10 mit Linien- oder Flächenberührung dicht an und bildet einen Dichtsitz 12.
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Der Aktor 3 ist beispielsweise als ein piezoelektrischer oder magnetostriktiver Aktor ausgebildet. Der Aktor 3 kann aber auch ein Aktor mit einer Formgedächtnislegierung sein. Der Aktor 3 ist beispielsweise in einem Aktorgehäuse 14 angeordnet, um diesen gegenüber dem Kraftstoff zu kapseln. Das Aktorgehäuse 14 ist im Innenraum 1.1 des Ventilgehäuses 1 angeordnet und beispielsweise zylindrisch ausgeführt. Das Aktorgehäuse 14 weist einen Aktorraum 14.1 auf, in dem neben dem Aktor 3 beispielsweise auch der hydraulische Koppler 9 vorgesehen ist. Der Nadelschaft 7 der Ventilnadel 4 verläuft teilweise im Aktorgehäuse 14, beispielsweise von dem hydraulischen Koppler 9 ausgehend, in Richtung des Ventilsitzes 10 und durchragt das Aktorgehäuse 14 durch eine Durchgangsöffnung 15 bis nach außerhalb des Aktorgehäuses 14. Die Durchgangsöffnung 15 des Aktorgehäuses 14 ist mittels einer Dichtung 16, beispielsweise mittels eines Wellbalgs, der an seinem einen Ende mit dem Aktorgehäuse 14 und an seinem anderen Ende mit dem Nadelschaft 7 verbunden ist, gegenüber dem Kraftstoffabgedichtet, so daß kein Kraftstoff aus dem Ventilgehäuse 1 in das Aktorgehäuse 14 gelangen kann.
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Zwischen dem Aktor 3 und der Ventilnadel 4 ist beispielsweise der hydraulische Koppler 9 eingespannt. Es ist aber auch möglich, dass der hydraulische Koppler 9 auf einer der Ventilnadel 4 abgewandten Stirnseite des Aktors 3 zwischen dem Ventilgehäuse 1 und dem Aktor 3 angeordnet ist.
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Ein piezoelektrischer Aktor 3 besteht aus einer Vielzahl von piezokeramischen Schichten, die durch Anlegen einer elektrischen Spannung eine Dehnung in axialer Richtung ausführen. Dabei wird der sogenannte inverse piezoelektrische Effekt ausgenutzt, bei dem elektrische Energie in mechanische Energie umgewandelt wird. Die durch das Anlegen der elektrischen Spannung erzeugte Dehnung der piezokeramischen Schichten wird beispielsweise über den hydraulischen Koppler 9 auf die Ventilnadel 4 übertragen, wobei die Ventilnadel 4 beispielsweise einen Hub von 40 bis 50 Mikrometer ausführt. Nach erfolgter Öffnung des Brennstoffeinspritzventils verkürzt sich der Aktor 3 nach Abschalten der elektrischen Spannung und die Ventilnadel 4 wird mittels einer Rückstellfeder 18 wieder in Richtung Ventilsitz 10 zurückbewegt und schließt das Brennstoffeinspritzventil.
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Das Ventilgehäuse 1, das Aktorgehäuse 14 mit dem Aktor 3 und dem hydraulischen Koppler 9 und die Ventilnadel 4 sind beispielsweise konzentrisch zueinander bezüglich einer in Richtung der Ventilnadel 4 verlaufenden Ventilachse 21 angeordnet.
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Da sich der Aktor 3 und die übrigen Komponenten des Brennstoffeinspritzventils, beispielsweise das Ventilgehäuse 1, wegen unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten bei Temperaturänderung unterschiedlich stark ausdehnen, muß der hydraulische Koppler 9 die Differenzen in der unterschiedlichen Längenausdehnung ausgleichen, um zu gewährleisten, daß das Brennstoffeinspritzventil mit der Ventilnadel 4 unabhängig von der jeweiligen Temperatur des Brennstoffeinspritzventils bei einer Öffnungsbewegung jeweils den gleichen Hub ausführt wie der Aktor 3. Es dürfen keine Hubverluste auftreten, bei denen der Hub des Aktors 3 nicht vollständig auf die Ventilnadel 4 übertragen wird, so daß der Hub der Ventilnadel 4 kleiner ist als der Hub des Aktors 3.
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Das Ventilgehäuse 1 und das Aktorgehäuse 14 sind beispielsweise auf der der Ventilnadel 4 abgewandten Stirnseite durch einen Ventildeckel 1.2 verschlossen, in dem beispielsweise der Eingangskanal 2 vorgesehen ist. Der Aktor 3 liegt beispielsweise mit seinem einen Ende an einer dem Aktorraum 14.1 zugewandten Seite des Ventildeckels 1.2 an. An dem anderen Ende des Aktors 3 ist ein deckelförmiger Aktorkopf 3.1 angeordnet, der den Hub des Aktors 3 beispielsweise auf den hydraulischen Koppler 9 oder die Ventilnadel 4 überträgt. Der Aktor 3 ist mittels einer Vorspanneinrichtung 24 auf Druck vorgespannt. Auf diese Weise wird der Aktor 3 vor schädlichen Zugspannungen geschützt.
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Die Vorspanneinrichtung 24 weist einen in Richtung der Ventilachse 21 verlaufenden Axialbereich 25 und einen den Aktor 3 hintergreifenden Radialbereich 26 auf. Der Axialbereich 25 der Vorspanneinrichtung 24 ist beispielsweise als zylinderförmige Hülse ausgeführt, die an ihrem einen Ende an dem Ventildeckel 1.2 befestigt ist, beispielsweise an einem Absatz 1.3 des Ventildeckels 1.2, und zur Ventilnadel 4 hin in Richtung der Ventilachse 21 verläuft. Die Festigkeit des Axialbereichs 25 der Vorspanneinrichtung 24 ist nicht wie beim Stand der Technik durch Ausnehmungen verringert. Der Absatz 1.3 des Ventildeckels 1.2 reicht beispielsweise in den Axialbereich 25 hinein und ist mit dem Axialbereich 25 beispielsweise verschweisst. An dem der Ventilnadel 4 zugewandten Ende des Axialbereiches 25 ist der Radialbereich 26 angeordnet, der von dem Axialbereich 25 ausgehend nach radial innen zum Aktorkopf 3.1 hin verläuft. Der Radialbereich 26 bildet auf diese Weise beispielsweise eine ringförmig um den Aktorkopf 3.1 verlaufende Schulter 28.
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Erfindungsgemäss ist an dem Radialbereich 26 der Vorspanneinrichtung 24 zumindest ein separates Federelement 27 zur Vorspannung des Aktors 3 vorgesehen, beispielsweise zwei oder drei Federelemente 27. Das Federelement 27 ist aus Federstahl hergestellt und verläuft von dem Aktorkopf 3.1 des Aktors 3 ausgehend radial nach aussen bis an die Schulter 28 der Vorspanneinrichtung 24. Gemäss einer vorteilhaften Ausführung ist das Federelement 27 scheibenförmig oder tellerförmig ausgeführt. Das Federelement 27 ist radial innen an dem Aktorkopf 3.1 und radial aussen an der Schulter 28 der Vorspanneinrichtung 24 gelagert und liegt beispielsweise lose am Aktorkopf 3.1 und innerhalb der Vorspanneinrichtung 24 an der Schulter 28 an. Das Federelement 27 ist beispielsweise mit radialem Spiel bezüglich der Ventilachse 21 an der Schulter 28 angeordnet, so dass sich der Aktor 3 in der Vorspanneinrichtung 24 nicht verspannen kann und keine Querkräfte von der Vorspanneinrichtung 24 auf den Aktor 3 übertragen werden können. Das Federelement 27 weist eine Öffnung 29 auf, die der Aktorkopf 3.1 mit einem Zapfen 30 durchragt. Der Zapfen 30 reicht beispielsweise bis an den hydraulischen Koppler 9 heran und ist in einer Vertiefung 33 des hydraulischen Kopplers 9 gelagert.
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Bei einem Hub des Aktors 3 verformt sich das Federelement 27 elastisch um einen dem Hub entsprechenden Federweg. Die Elastizität der Vorspanneinrichtung 24 wird also nicht wie beim Stand der Technik durch Ausnehmungen im Axialbereich, sondern im wesentlichen durch das zumindest eine Federelement 27 erreicht. Auf diese Weise wird die Dauerfestigkeit der Vorspanneinrichtung 24 erhöht bzw. werden die Fertigungskosten bei gleicher Dauerfestigkeit verringert. Nach dem Hub des Aktors 3 federt das zumindest eine Federelement 27 wieder zurück in die Ausgangsposition.
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Der Aktor 3 ist innerhalb der Vorspanneinrichtung 24 beispielsweise von einer Aktorhülse 3.2 umgeben, die beispielsweise aus Kunststoff hergestellt ist. Die Aktorhülse 3.2 ist zwischen dem Axialbereich 25 und dem Aktor 3 angeordnet und beispielsweise in axialer Richtung bezüglich der Ventilachse 21 zweigeteilt. Ein ringförmiger Zwischenraum 32 zwischen dem Aktor 3 und der Aktorhülse 3.2 ist zur besseren Wärmeableitung beispielsweise mit einer Kunststoffmasse gefüllt. Zwischen dem Axialbereich 25 der Vorspanneinrichtung 24 und der Aktorhülse 3.2 befindet sich ein ringförmiger Luftspalt 31, der zur besseren Wärmeableitung klein ausgeführt ist. Die Aktorhülse 3.2 umgibt den Aktorkopf 3.1 mit einem Ringkragen 38 und zentriert ihn auf diese Weise bezüglich der Ventilachse 21.
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Bei der Montage des Aktors 3 in der Vorspanneinrichtung 24 wird das zumindest eine Federelement 27 auf den Zapfen 30 des Aktorkopfes 3.1 aufgesteckt und die Vorspanneinrichtung 24 mit der der Schulter 28 abgewandten Stirnseite vorauseilend über den Aktor 3 mit dem Aktorkopf 3.1 gestülpt, bis der Absatz 1.3 des Ventildeckels 1.2 abschnittsweise in den Axialbereich 25 hineinragt und die Schulter 28 an dem Federelement 27 zum Anliegen kommt. Es greift eine Montageeinrichtung an der Vorspanneinrichtung 24 an und wirkt mit einer vorbestimmten äusseren Vorspannkraft auf die Vorspanneinrichtung 24 und den Aktor 3, so dass sich diese elastisch verkürzen. Unter gleichzeitiger äusserer Einwirkung der vorbestimmten Vorspannkraft durch die Montageeinrichtung wird das dem Ventildeckel 1.2 zugewandte Ende des Axialbereichs 25 an dem Absatz 1.3 des Ventildeckels 1.2 befestigt, beispielsweise verschweisst. Auf diese Weise ist der Aktor 3 auch nach dem Ausschalten der äusseren Vorspannkraft in der Vorspanneinrichtung 24 zwischen dem Ventildeckel 1.2 und dem Aktorkopf 3.1 auf Druck vorgespannt.
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Der Kraftstoff gelangt über den Eingangskanal 2 und eine Strömungsverbindung im Ventilgehäuse 1 zum Ventilschließkörper 8 stromauf des Dichtsitzes 12. Die Strömungsverbindung ist beispielsweise durch einen ersten Ringspalt 19 zwischen dem Ventilgehäuse 1 und dem Aktorgehäuse 14 und durch einen zweiten Ringspalt 20 zwischen dem Ventilgehäuse 1 und der Ventilnadel 4 gebildet. Beim Öffnen des Brennstoffeinspritzventils hebt der Ventilschließkörper 8 von dem Ventilsitz 10 ab, wodurch ein Ausgang 34 des Brennstoffeinspritzventils beispielsweise zu dem Brennraum der Brennkraftmaschine geöffnet wird, so daß Kraftstoff über einen zwischen dem Ventilschließkörper 8 und dem Ventilsitz 10 gebildeten Ausgangsspalt in den Brennraum ausströmt. Je größer der Hub der Ventilnadel 4 in Öffnungsrichtung ist, desto größer ist der Ausgangsspalt und desto mehr Kraftstoff wird pro Zeiteinheit in den Brennraum eingespritzt.
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2 zeigt eine Teilansicht des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel nach 1.
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Bei dem Brennstoffeinspritzventil nach 2 sind die gegenüber dem Brennstoffeinspritzventil nach 1 gleichbleibenden oder gleichwirkenden Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Das Federelement 27 ist am Aktorkopf 3.1 beispielsweise kardanisch gelagert, indem der Aktorkopf 3.1 und das Federelement 27 derart ausgeführt sind, dass im Bereich des Aktorkopfes 3.1 ein Kugel-Kegelsitz oder Kugel-Kugelsitz gebildet ist. Beispielsweise hat der Aktorkopf 3.1 einen Kegelabsatz 35 und das Federelement 27 eine zum Kegelabsatz 35 hin konvex ausgeführte Wölbung 36, die an dem Kegelabsatz 35 anliegt und mit diesem zusammenwirkt. Auf diese Weise kann der Aktor 3 nicht durch die Vorspanneinrichtung 24 verspannt werden.
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Zur Erhöhung der Biegefestigkeit ist an der Schulter 28 der Vorspanneinrichtung 24 beispielsweise eine ringförmig umlaufende, sickenförmige Erhöhung 39 vorgesehen, die beispielsweise dem Aktor 3 zugewandt ist. Durch die sickenförmige Erhöhung 39 wird die Biegesteifigkeit der Schulter 28 erhöht, so dass diese weniger leicht durch die auf den Aktor 3 wirkende Vorspannkraft relativ zum Axialbereich 25 verbogen wird, was zu einer ungewünschten Abnahme der Vorspannkraft führen würde.
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3 zeigt eine Teilansicht des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Bei dem Brennstoffeinspritzventil nach 3 sind die gegenüber dem Brennstoffeinspritzventil nach 1 und 2 gleichbleibenden oder gleichwirkenden Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Das zweite Ausführungsbeispiel nach 3 unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 darin, dass nicht nur ein Federelement 27 vorgesehen ist, sondern zumindest zwei Federelemente 27 übereinanderliegend angeordnet sind und ein Federpaket bilden. Die zumindest zwei Federelemente 27 sind in einer Parallelschaltung angeordnet, so dass eine höhere Vorspannkraft erzielbar ist als bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach 1 und 2. Die Federelemente 27 können aber auch in einer Reihenschaltung oder auch in einer Kombination von Reihenschaltung und Parallelschaltung vorgesehen sein. Abhängig von der geometrischen Ausbildung, der Anzahl und der Verschaltung der Federelemente 27 lässt sich eine vorbestimmte Vorspannkraft und ein vorbestimmter Federweg des Federelementes oder der Federelemente 27 einstellen.
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4 zeigt eine Teilansicht des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel.
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Bei dem Brennstoffeinspritzventil nach 4 sind die gegenüber dem Brennstoffeinspritzventil nach 1 bis 3 gleichbleibenden oder gleichwirkenden Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Das dritte Ausführungsbeispiel nach 4 unterscheidet sich von dem zweiten Ausführungsbeispiel nach 3 darin, dass die Federelemente 27 nicht parallel, sondern in Reihe geschaltet sind. Auf diese Weise wird der sogenannte Federweg des Federpaktes vergrössert. Beispielsweise sind drei Federelemente 27 in Reihenschaltung angeordnet, wobei die beiden äusseren Federelemente 27 beispielsweise scheibenförmig und eben ausgebildet sind und das mittlere Federelement 27 beispielsweise von einem radial äusseren Randbereich des einen äusseren Federelementes 27 ausgehend zu dem radial inneren Randbereich nahe der Öffnung 29 des anderen äusseren Federelementes 27 verläuft. Das mittlere Federelement 27 kann dabei beispielsweise wenigstens eine Wölbung 36 aufweisen oder nicht eben, sondern als konisch verlaufende Scheibe ausgebildet sein.