DE102004044808A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen zylinderindividueller Füllungsunterschiede - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen zylinderindividueller Füllungsunterschiede bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit direkter Einspritzung des Kraftstoffes in den Brennraum, wobei mittels einer Diagnosevorrichtung im Homogenbetrieb durch eine Einzelzylinder-Lambda-Regelung individuelle Zumesstoleranzen der Hochdruckventile auf dem Kraftstoffpfad ausgeglichen werden und wobei im Schichtbetrieb die Momentenabgabe durch Zylindergleichstellung mittels einer Gemischadaption, einer nachgeschalteten Gemischkontrolle und einer mit ihr verbundenen Umrechnungseinheit über ein Ventilansteuersignal korrigiert wird und ein individueller Kraftstofffehler und ein individueller Luftfehler berechnet werden, wobei nach einer vorübergehenden Erhöhung der Momentenreserve unterschiedliche Momentenabgaben der Zylinder durch einen individuellen Zündwinkeleingriffswert ausgeglichen werden. Vorteilhaft ist bei diesem Verfahren, dass in allen Betriebsbereichen geeignete Kompensationsmaßnahmen zur Verfügung stehen und dadurch eine verbesserte Laufruhe der Brennkraftmaschine erreicht wird. DOLLAR A Die Erfindung betrifft weiterhin eine Diagnosevorrichtung zum Erkennen zylinderindividueller Füllungsunterschiede bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit direkter Einspritzung des Kraftstoffes in den Brennraum, wobei die Dioagnosevorrichtung eine Gemischadaption und eine Gemischkontrolle und im Homogenbetrieb eine zylinderindividuelle Einzelzylinder-Lambda-Regelung zum Ausgleich ...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen zylinderindividueller Füllungsunterschiede bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit direkter Einspritzung des Kraftstoffes in den Brennraum, wobei mittels einer Diagnosevorrichtung im Homogenbetrieb durch eine Einzelzylinder-Lambda-Regelung individuelle Zumesstoleranzen der Hochdruckventile auf dem Kraftstoffpfad ausgeglichen werden und wobei im Schichtbetrieb die Momentenabgabe durch Zylindergleichstellung mittels einer Gemischadaption, einer nachgeschalteten Gemischkontrolle und einer mit ihr verbundenen Umrechnungseinheit über ein Ventilansteuersignal korrigiert wird und ein individueller Kraftstofffehler und ein individueller Luftfehler berechnet werden.
- Die Erfindung betrifft weiterhin eine Diagnosevorrichtung zum Erkennen zylinderindividueller Füllungsunterschiede bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit direkter Einspritzung des Kraftstoffes in den Brennraum, wobei die Diagnosevorrichtung eine Gemischadaption und eine Gemischkontrolle und im Homogenbetrieb eine zylinderindividuelle Einzelzylinder-Lambda-Regelung zum Ausgleich individueller Zumesstoleranzen der Hochdruckventile auf dem Kraftstoffpfad aufweist.
- Verbrennungsmotoren mit direkter Kraftstoffeinspritzung in den Brennraum, sowie Motorsteuerungen zum Darstellen mehrerer Einspritzsequenzen pro Arbeitsspiel (z.B. Doppeleinspritzung) repräsentieren inzwischen den Stand der Technik. Insbesondere strahlgeführte Brennverfahren bieten bezüglich Abgasemission und Kraftstoffverbrauch messbare Vorteile. Allerdings fordern diese Brennverfahren eine hohe Zumessgenauigkeit der Hochdruckeinspritzventile, um alle Vorteile optimal ausnutzen zu können. Problematisch ist bei diesen, insbesondere phasenweise stöchiometrisch, Lambda-1-geregelten und mager betriebenen Brennkraftmaschinen, dass zylinderindividuelle als auch globale Zumesstoleranzen nicht optimal kompensiert werden.
- Individuelle Abweichungen (Kraftstoff-Mengenfehler) werden im Schichtbetrieb durch das Verfahren der Zylindergleichstellung detektiert und gleichgestellt, wie es aus der
EP 140 065 - Aus der
DE 10011690 A1 ist ein Adaptionsverfahren zur Steuerung der Einspritzung einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine, die phasenweise stöchiometrisch, Lambda-1-geregelten und mager betrieben wird, bekannt, bei dem in stöchiometrischen und/oder homogen-mageren Betriebsphasen fortlaufend für jeden Zylinder die Steuerung der Einspritzung derart erfolgt, dass jeder Zylinder im Mittel mit stöchiometrischen oder gewünschtem homogenen-magerem Gemisch betrieben wird, wobei für Einspritzgrundwerte ein erster Korrekturfaktor fortlaufend ermittelt und gespeichert wird, der die Abweichung einer Isteinspritzung von der Solleinspritzung wiedergibt. In geschichteten-mageren Betriebsphasen wird fortlaufend für jeden Zylinder die Steuerung der Einspritzung derart bewirkt, dass jeder Zylinder ein vorgegebenes Drehmoment erzeugt oder dass die Laufruhe der Brennkraftmaschine maximal wird, wobei die Korrektur von Einspritzgrundwerten erfolgt, bei der der in der letzten stöchiometrischen und/oder homogen-mageren Betriebsphase gespeicherte erste Korrekturfaktor verwendet wird. - Globale Lambdaabweichungen im Homogenbetrieb des Verbrennungsmotors werden durch das als Gemischadaption bekannte Verfahren erkannt, dessen Korrekturterme bevorzugt im Homogen- aber prinzipiell auch im Schichtbetrieb des Verbrennungsmotors eingerechnet werden können. Weiterhin werden im homogenen Lambda-1-Betrieb mittels der Funktionalität der Einzelzylinderlambdamessung individuelle Zumesstoleranzen der Hochdruckventile erkannt und anschließend auf dem Kraftstoffpfad ausgeregelt. Damit werden alle Zylinder mit einem konstanten Verbrennungsluftverhältnis betrieben.
- Dies bedeutet jedoch nicht, dass alle Zylinder auch die gleiche Füllung haben. Mögliche individuelle Füllungsfehler würden nach eingeschwungener Einzelzylinder- Lambda-Regelung zu einer unterschiedlichen Momentabgabe der Zylinder führen. Hierdurch resultiert eine Laufunruhe.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Erkennen von zylinderindividuellen Füllungsunterschieden bereitzustellen, das diese Nachteile nicht aufweist. Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung eine entsprechende Vorrichtung bereitzustellen.
- Vorteile der Erfindung
- Die das Verfahren betreffende Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass nach einer vorübergehenden Erhöhung der Momentenreserve unterschiedliche Momentenabgaben der Zylinder durch einen individuellen Zündwinkeleingriffswert ausgeglichen werden. Dies geschieht insbesondere im Homogenbetrieb. Vorteilhaft ist bei diesem Verfahren, dass in allen Betriebsbereichen geeignete Kompensationsmaßnahmen zur Verfügung stehen und dadurch eine verbesserte Laufruhe der Brennkraftmaschine erreicht wird.
- Wird die Momentenreserve durch eine entsprechende Füllungserhöhung erhöht, kann dies mit in der Steuerung der Mehrzylinder-Brennkraftmaschine vorhandenen Einrichtungen ohne zusätzlichen Aufwand erfolgen.
- Ein besonders genaues und dabei wegen des geringeren Rechenaufwandes schnelles Verfahren sieht vor, den zylinderindividuellen Zündwinkelwirkungsgrad mittels einer Kennlinien-Einheit aus dem Zündwinkeleingriffswert einer diesen zur Verfügung stellenden Funktionseinheit berechnet wird.
- Werden im Homogenbetrieb und/oder Schichtbetrieb der individuelle Kraftstofffehler und der individuelle Luftfehler getrennt ausgewertet, können Abweichungen von der korrekten Funktionsweise der Brennkraftmaschine detektiert und Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Kraftstofffehler werden bei Einspritzventilen mit Zeit- und Hubsteuerung durch Steuerung des Hubs berücksichtigt.
- Werden die Kraftstoffzumessung und die Luftfüllung im Homogenbetrieb und im Schichtbetrieb verglichen und tritt bei Gleichheit der Werte im Homogenbetrieb und im Schichtbetrieb dennoch ein unterschiedlicher Momentenaufbau der Zylinder auf, kann auf einen Brennverfahrensfehler geschlossen werden. Es kann hiermit eine Verkokung der Hochdruckeinspritzventile oder Spritzwinkelfehler erkannt und für die Fehlerdiagnose bereitgestellt werden.
- Eine besonders genaue Steuerung der Einspritzventile wird erreicht, indem als Ausgangssignale der Gemischadaption ein additiver Korrekturterm und weiterer Korrekturfaktor für die Gemischadaption der Gemischkontrolle zugeführt werden, die die Signale in ein Signal für eine relative Kraftstoffmasse umwandelt, welches mittels der Umrechnungseinheit in das Ventilansteuersignal umgerechnet wird, welches die tatsächliche Ansteuerzeit der Einspritzventile repräsentiert.
- Die die Vorrichtung betreffende Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass in einer zusätzlichen Funktionseinheit ein individueller Zündwinkeleingriffswert bereitgestellt ist, der mit einem Korrekturterm der Einzelzylinder-Lambda-Regelung zum Berechnen eines individuellen Kraftstofffehlers und eines individuellen Luftfehlers verknüpft ist. Hierdurch wird erreicht, dass zylinderindividuelle Unterschiede getrennt kompensiert und mögliche Brennverfahrensfehler detektiert werden können.
- Die Vorrichtung ermöglicht eine schnelle und dennoch genaue Berechnung indem der Zündwinkeleingriffswert einer Kennlinien-Einheit zugeführt ist, die als Ausgangssignal einen individuellen Zündwinkelwirkungsgrad aufweist.
- Eine Berechnung und Normierung des individuellen Luftfehlers wird dadurch ermöglicht, dass der individuelle Zündwinkelwirkungsgrad in Teiler-Einheiten mit einem Gesamtzündwinkelwirkungsgrad und einer Systemkonstante für die Zylinderzahl verknüpft ist, und als Ausgangssignal dieser Operation einen individuellen Füllungsfehler aufweist, der den individuellen Luftfehler repräsentiert.
- Eine Korrektur des individuellen Gemischfehlers wird dadurch ermöglicht, dass die den individuellen Füllungsfehler bildende Teiler-Einheit mit einer Differenz-Einheit verbunden ist, die über die Signalleitung für den Korrekturterm mit der Einzelzylinder-Lambda-Regelung verknüpft ist und die Differenz-Einheit über eine Additions-Einheit das Ausgangssignal für den individuellen Kraftstofffehler liefert.
- Eine besonders genaue Steuerung der Einspritzventile sieht vor, dass als Ausgangssignale der Gemischadaption sowohl ein additiver Korrekturterm als auch ein Korrekturfaktor für die Gemischadaption in Wirkverbindung mit der Gemischkontrolle stehen, die über eine Signalleitung für eine relative Kraftstoffmasse mit einer Umrechnungseinheit verbunden ist, die als Ausgang ein Ventilansteuersignal liefert, welches die tatsächliche Ansteuerzeit der Einspritzventile repräsentiert.
- Vorteilhafte Steuerungsmöglichkeiten ergeben sich dadurch, dass als Einspritzventile solche mit veränderbarer Einspritzzeit und veränderbarem Hub eingesetzt sind. Mit der Hubsteuerung kann die eingespritzte Kraftstoffmenge variiert werden, wobei die Einspritzzeit unverändert bleibt.
- Zeichnungen
- Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
-
1 schematisch die Diagnosevorrichtung anhand eines Blockschaltbildes - Beschreibung des Ausführungsbeispieles
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1 zeigt schematisch eine Diagnosevorrichtung1 zum Erkennen zylinderindividueller Füllungsunterschiede bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit direkter Einspritzung des Kraftstoffes in den Brennraum. - Die Diagnosevorrichtung
1 weist eine Gemischadaption10 (Lambda-Regelung), eine Gemischkontrolle40 und im Homogenbetrieb eine zylinderindividuelle Einzelzylinder-Lambda-Regelung20 zum Ausgleich individueller Zumesstoleranzen der Hochdruckventile auf dem Kraftstoffpfad auf. Zusätzlich besitzt die Diagnosevorrichtung1 eine Funktionseinheit60 , die einen individuellen Zündwinkeleingriffswert61 bereitgestellt, der mit einem Korrekturterm21 bzw. individuellen Gemischfehler der Einzelzylinder-Lambda-Regelung20 zum Berechnen eines individuellen Kraftstofffehlers150 und eines individuellen Luftfehlers160 verknüpft ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Zündwinkeleingriffswert61 einer Kennlinien-Einheit70 zugeführt, die als Ausgangssignal einen individuellen Zündwinkelwirkungsgrad71 aufweist. - Der Zündwinkelwirkungsgrad
71 ist in Teiler-Einheiten100 ,110 mit einem Gesamtzündwinkelwirkungsgrad80 und einer Systemkonstante90 für die Zylinderzahl verknüpft. Als Ausgangssignal dieser Operation weist die Teiler-Einheit110 einen individuellen Füllungsfehler111 auf, der den individuellen Luftfehler160 repräsentiert. - Die den individuellen Füllungsfehler
111 bildende Teiler-Einheit110 ist mit einer Differenz-Einheit120 verbunden, die über die Signalleitung für den Korrekturterm21 mit der Einzelzylinder-Lambda-Regelung20 verknüpft ist. Das Ausgangssignal der Differenz-Einheit120 ist mit einer Additions-Einheit140 verbunden, in der ein „1"-Signal130 addiert wird. Das Ausgangssignal ergibt den individuellen Kraftstofffehler150 . Dieser wird bei Einspritzventilen mit Zeit- und Hubansteuerung durch die Hubverstellung berücksichtigt. - Die Gemischadaption
10 weist als Ausgangssignal sowohl einen additiven Korrekturterm11 als auch einen Korrekturfaktor12 für die Gemischadaption10 auf, die in Wirkverbindung mit der Gemischkontrolle40 stehen. Die Gemischkontrolle40 weist zusätzliche Eingänge für eine zylinderindividuelle Zeitkorrektur30 und für die relative prädizitierte Luftfüllung170 auf. Über eine Signalleitung für eine relative Kraftstoffmasse41 ist die Gemischkontrolle40 ausgangsseitig mit einer Umrech nungseinheit50 verbunden, die als Ausgang ein Ventilansteuersignal51 aufweist, welches die tatsächliche Ansteuerzeit der Einspritzventile repräsentiert. - Die genannten Komponenten der Diagnosevorrichtung
1 sind vorzugsweise integrale Funktionseinheiten einer zentralen Motorsteuerung der Brennkraftmaschine. - Zum Erkennen zylinderindividueller Füllungsunterschiede werden mittels der Diagnosevorrichtung
1 im Homogenbetrieb durch die Einzelzylinder-Lambda-Regelung20 individuelle Zumesstoleranzen der Hochdruckventile auf dem Kraftstoffpfad ausgeglichen. Im Schichtbetrieb werden die Momentenabgabe durch Zylindergleichstellung mittels der Gemischadaption10 , der nachgeschalteten Gemischkontrolle40 und der mit ihr verbundenen Umrechnungseinheit50 über das Ventilansteuersignal51 korrigiert. Die Dauer des Ventilansteuersignals51 entspricht dabei der Zeit, für die die Einspritzventile tatsächlich geöffnet sind. - Nach einer vorübergehenden Erhöhung der Momentenreserve können unterschiedliche Momentenabgaben der Zylinder durch einen individuellen Zündwinkeleingriffswert
61 ausgeglichen werden, der von der Funktionseinheit60 als Ausgangssignal zur Verfügung gestellt wird. Dabei wird die Momentenreserve durch eine Füllungserhöhung erhöht. - Im Homogenbetrieb wird zunächst mittels der Gemischadaption
10 über den additiven Korrekturterm11 und den Korrekturfaktor12 für die Gemischadaption das Gemisch global auf Lambda gleich 1 geregelt. Dies geschieht in der Gemischkontrolle40 , die die Signale in ein Signal für die relative Kraftstoffmasse41 umwandelt, welches mittels der Umrechnungseinheit50 in das Ventilansteuersignal51 umgerechnet wird, welches die tatsächliche Ansteuerzeit der Einspritzventile repräsentiert. - Im Anschluss daran wird die Einzelzylinder-Lambda-Regelung
20 aktiviert und stellt die individuellen Gemischfehler gleich. Der zylinderindividuelle Zündwinkelwirkungs grad71 wird mittels einer Kennlinien-Einheit70 aus dem Zündwinkeleingriffswert61 berechnet. Durch Normierung mittels der Teiler-Einheiten100 ,110 unter Berücksichtigung des Gesamtzündwinkelwirkungsgrades80 und der Systemkonstanten90 für die Zylinderzahl wird der individuelle Füllungsfehler111 berechnet, der den individuellen Luftfehler160 repräsentiert. Dieser wird in der Differenz-Einheit120 von einem Korrekturterm21 , dem Ausgangssignal der Einzelzylinder-Lambda-Regelung20 , abgezogen, damit von der Einzelzylinder-Lambda-Regelung20 nur Kraftstofffehler korrigiert werden. Der Wert für die zylinderindividuelle Zeitkorrektur30 enthält demnach die individuellen Luftfehler160 , wobei die zylinderindividuelle Zeitkorrektur30 auch durch Umrechnung aus dem individuellen Luftfehler160 gewonnen werden kann. - Durch das zuvor beschriebene Kompensationskonzept wird sichergestellt, dass in allen Betriebsbereichen der Hochdruckeinspritzventile geeignete Kompensationsmaßnahmen zur Verfügung stehen. Die Vorgehensweise im Homogenbetrieb erlaubt eine Aufspaltung in individuelle Luftfehler
160 (Füllungsfehler) sowie in individuelle Kraftstofffehler150 , so dass diese getrennt berechnet und ausgewertet werden können. Individuelle Abweichungen (Kraftstoff-Mengenfehler) werden im Schichtbetrieb durch bekannte Konzepte der Zylindergleichstellung detektiert und anschließend gleichgestellt. Hierdurch wird eine konstante Momentenabgabe der einzelnen Zylinder realisiert. Im Idealfall einer fehlerfreien Verbrennung entsprechen die in dieser Betriebsart berechneten Korrekturterme dem reinen Kraftstofffehler, da im Schichtbetrieb der Momentenaufbau maßgeblich kraftstoffgeführt erfolgt. - Mit der Diagnosevorrichtung
1 ist es auch möglich, die Kraftstoffzumessung und die Luftfüllung im Homogenbetrieb und im Schichtbetrieb zu vergleichen und bei Gleichheit der Werte im Homogenbetrieb und im Schichtbetrieb und dennoch unterschiedlichem Momentenaufbau der Zylinder auf einen Brennverfahrensfehler zu schließen. - Hierzu werden der Korrekturterm
21 der Einzelzylinder-Lamda-Regelung20 und die Eingriffsfaktoren der Zylindergleichstellung miteinander verglichen, wobei der Korrekturterm21 der Einzelzylinder-Lamda-Regelung20 eine Aussage bezüglich der Qualität der zylinderindividuellen Kraftstoffzumessung liefert, während die Eingriffsfaktoren der Zylindergleichstellung die zylinderindividuelle Momentenabgabe erfasst. Wird eine definierte Schwelle für die Füllungsfehler nicht überschritten, so wird gemäß der Vorgehensweise im Homogenbetrieb eine Gleichstellung der Zylinder erreicht. Ein Vergleich der Werte im Schichtbetrieb mit denen gemäß dem Verfahren im Homogenbetrieb liefert eine Aussage über mögliche Brennverfahrensfehler. Wird bei gleicher Kraftstoffzumessung und gleicher Luftfüllung ein unterschiedlicher Momentenaufbau erkannt, so kann auf mögliche Brennverfahrensfehler, beispielsweise Spritzwinkelfehler, Verkokung der Hochdruckeinspritzventile etc. geschlossen werden.
Claims (12)
- Verfahren zum Erkennen zylinderindividueller Füllungsunterschiede bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit direkter Einspritzung des Kraftstoffes in den Brennraum, wobei mittels einer Diagnosevorrichtung (
1 ) im Homogenbetrieb durch eine Einzelzylinder-Lambda-Regelung (20 ) individuelle Zumesstoleranzen der Hochdruckventile auf dem Kraftstoffpfad ausgeglichen werden und wobei im Schichtbetrieb die Momentenabgabe durch Zylindergleichstellung mittels einer Gemischadaption (10 ), einer nachgeschalteten Gemischkontrolle (40 ) und einer mit ihr verbundenen Umrechnungseinheit (50 ) über ein Ventilansteuersignal (51 ) korrigiert wird und ein individueller Kraftstofffehler (150 ) und ein individueller Luftfehler (160 ) berechnet werden, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer vorübergehenden Erhöhung der Momentenreserve unterschiedliche Momentenabgaben der Zylinder durch einen individuellen Zündwinkeleingriffswert (61 ) ausgeglichen werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Momentenreserve durch eine Füllungserhöhung erhöht wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zylinderindividueller Zündwinkelwirkungsgrad (
71 ) mittels einer Kennlinien-Einheit (70 ) aus dem Zündwinkeleingriffswert (61 ) einer diesen zur Verfügung stellenden Funktionseinheit (60 ) berechnet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Homogenbetrieb und/oder Schichtbetrieb der individuelle Kraftstofffehler (
150 ) und der individuelle Luftfehler (160 ) getrennt ausgewertet werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffzumessung und die Luftfüllung im Homogenbetrieb und im Schichtbetrieb verglichen werden und bei Gleichheit der Werte im Homogenbetrieb und im Schichtbetrieb und dennoch unterschiedlichem Momentenaufbau der Zylinder auf einen Brennverfahrensfehler geschlossen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangssignale der Gemischadaption (
10 ) ein additiver Korrekturterm (11 ) und weiterer Korrekturfaktor (12 ) für die Gemischadaption der Gemischkontrolle (40 ) zugeführt werden, die die Signale in ein Signal für eine relative Kraftstoffmasse (41 ) umwandelt, welches mittels der Umrech nungseinheit (50 ) in das Ventilansteuersignal (51 ) umgerechnet wird, welches die tatsächliche Ansteuerzeit der Einspritzventile repräsentiert. - Diagnosevorrichtung (
1 ) zum Erkennen zylinderindividueller Füllungsunterschiede bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit direkter Einspritzung des Kraftstoffes in den Brennraum, wobei die Diagnosevorrichtung (1 ) eine Gemischadaption (10 ) und eine Gemischkontrolle (40 ) und im Homogenbetrieb eine zylinderindividuelle Einzelzylinder-Lambda-Regelung (20 ) zum Ausgleich individueller Zumesstoleranzen der Hochdruckventile auf dem Kraftstoffpfad aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zusätzlichen Funktionseinheit (60 ) ein individueller Zündwinkeleingriffswert (61 ) bereitgestellt ist, der mit einem Korrekturterm (21 ) der Einzelzylinder-Lambda-Regelung (20 ) zum Berechnen eines individuellen Kraftstofffehlers (150 ) und eines individuellen Luftfehlers (160 ) verknüpft ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündwinkeleingriffswert (
61 ) einer Kennlinien-Einheit (70 ) zugeführt ist, die als Ausgangssignal einen individuellen Zündwinkelwirkungsgrad (71 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der individuelle Zündwinkelwirkungsgrad (
71 ) in Teiler-Einheiten (100 ,110 ) mit einem Gesamtzündwinkelwirkungsgrad (80 ) und einer Systemkonstante (90 ) für die Zylinderzahl verknüpft ist, und als Ausgangssignal dieser Operation einen individuellen Füllungsfehler (111 ) aufweist, der den individuellen Luftfehler (160 ) repräsentiert. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die den individuellen Füllungsfehler (
111 ) bildende Teiler-Einheit (110 ) mit einer Differenz-Einheit (120 ) verbunden ist, die über die Signalleitung für den Korrekturterm (21 ) mit der Einzelzylinder-Lambda-Regelung (20 ) verknüpft ist und die Differenz-Einheit (120 ) über eine Additions-Einheit (140 ) das Ausgangssignal für den individuellen Kraftstofffehler (150 ) liefert. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangssignale der Gemischadaption (
10 ) sowohl ein additiver Korrekturterm (11 ) als auch ein Korrekturfaktor (12 ) für die Gemischadaption (10 ) in Wirkverbindung mit der Gemischkontrolle (40 ) stehen, die über eine Signalleitung für eine relative Kraftstoffmasse (41 ) mit einer Umrechnungseinheit (50 ) verbunden ist, die als Ausgang ein Ventilansteuersignal (51 ) liefert, welches die tatsächliche Ansteuerzeit der Einspritzventile repräsentiert. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Einspritzventile solche mit veränderbarer Einspritzzeit und veränderbarem Hub eingesetzt sind.
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