DE102004044558A1 - Gunn-Diode - Google Patents

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    • H10N80/10Gunn-effect devices
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Gunn-Diode, umfassend einen, einen Gunn-Effekt ausübenden aktiven Bereich und einen Injektor, DOLLAR A dadurch gekennzeichnet, dass DOLLAR A der Injektor einen Energiebandpassfilter für die in den aktiven Bereich injizierten Elektronen umfasst.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Gunn-Diode.
  • Als Gunn-Dioden werden Halbleiterbauelemente bezeichnet, die zur Erzeugung von Hochfrequenzstrahlung im GHz-Frequenzbereich benutzt werden.
  • Der Gunn-Effekt betrifft eine Erscheinung, bei der eine konstante, relativ hohe elektrische Feldstärke über 2000 V/cm an einem n-dotierten Galliumarsenidkristall schnelle Stromschwankungen verursacht. Es zeigt sich, dass bei sehr kurzen Kristallen diese Stromfluktuationen in zusammenhängende Schwingungen übergehen, deren Frequenzen durch die Länge der Kristalle festgelegt sind und im Mikrowellenbereich liegen. Auch in anderen halbleitenden III-V-Verbindungen, wie z. B. n-dotiertem Indiumphosphid, entstehen infolge des Effektes Mikrowellen, wenn die elektrische Feldstärke in ihnen einen bei einigen tausend V/cm liegenden kritischen Wert überschreitet.
  • Der Effekt tritt allgemein in III-V-Halbleitern auf, die zwei Energiebänder mit unterschiedlichen Elektronenbeweglichkeiten besitzen, wobei der Abstand der relativen Maxima und Minima der Bänder einen nicht zu großen energetischen Abstand haben, so dass heiße Elektronen leicht in höherliegende Bänder gelangen. Haben sie dort eine kleinere Beweglichkeit, so gehört zur größeren Feldstärke eine kleinere Stromstärke und es resultiert ein negativ-differentieller Widerstand, der Voraussetzung für eine Schwingungserzeugung und Verstärkung ist. Der Gunn-Effekt wird im sogenannten Gunn-Oszillator zur Mikrowellenerzeugung ausgenutzt.
  • Ab einer bestimmten Feldstärke entstehen in einer aktiven Schicht der Gunn-Diode spontane Dipoldomänen, die mit einer konstanten Geschwindigkeit die aktive Schicht des Halbleiters durchlaufen. Elektronen gelangen ausgehend von einem Emitter in die aktive Schicht und enden im Kollektor der Diode. Ist eine Domäne am Kollektor der Diode angekommen, kann eine weitere Domäne am Anfang der aktiven Schicht gebildet werden. Die Art und Weise, wie die Elektronen in die aktive Schicht injiziert werden, ist von besonderer Bedeutung für die Entstehung der Domänen.
  • Eine Gunn-Diode kann typischerweise eine zur aktiven Schicht gerichtete AlGaAs-Schicht aufweisen, die dazu dient einen Potentialsprung für die emittierenden Elektronen zu schaffen und sie somit energetisch relativ zur aktiven Diodenschicht anzuheben. In dieser, im weiteren als aktiver Bereich genannten Schicht der Gunn-Diode, entsteht der eigentlich Gunn-Effekt.
  • Aus der Druckschrift Greenwald et al. ist eine Gunn-Diode bekannt, welche eine Schichtenfolge mit einer AlGaAs-Schicht von konstantem Aluminium-Gehalt von 23 aufweist (Greenwald, Z. Woodard, D. W., Calawa, A.R., Eastman, L. F. (1988). The effect of a high energy injection on the performance of millimeter wafe gunn oscillators. Solid-State Electronics 31, 1211-1214).
  • Aus den Druckschriften US 4,801,982 sowie Hutchinson et al. (Hutchinson, S., J. Stephens, M. Carr and M. J, Kelly. Implant isolation scheme for current confinement in graded-gap Gunn diodes, IEEE Electronics Letters, 32(9), 851-852, 1996) ist bekannt, eine AlGaAs-Schicht mit veränderlichem, das heißt in Richtung der aktiven Schicht, linear ansteigendem Aluminium-Gehalt von Null auf bis zu 30 % anzuordnen. Eine solche AlGaAs-Schicht stellt einen sogenannten graded-gap Injektor innerhalb der Gunn-Diode dar. Diese Schicht wird im englischen Sprachgebrauch als graded layer, und im weiteren als gegradete Schicht bezeichnet.
  • Die gegradete Schicht kann als stufenloser Übergang zu Aluminium-Gehalten hoher Konzentration ausgebildet sein. Hierdurch wird vorteilhaft eine unerwünschte Elektronenreflektion an einer ansonsten vorhandenen Potentialstufe minimiert und Elektronen mit Energien passend zum Energieband mit niedrigerer Elektronenbeweglichkeit in den aktiven Bereich der Gunn-Diode injiziert.
  • Die AlGaAs-Schicht bewirkt, dass die Elektronen als heiße Elektronen, das heißt als Elektronen, deren kinetische Energie gegenüber der mittleren thermischen Energie der Substratelektronen erhöht ist, in den aktiven Bereich injiziert werden. Hierdurch wird ein höherer Elektronenanteil in das für den Gunn Effekt wichtige L-Band des Halbleiters injiziert und eine direktere Erzeugung der Dipol-Domäne erreicht. Derartige Gunn-Dioden weisen vorteilhaft eine höhere Temperaturstabilität auf, als Gunn-Dioden ohne eine AlGaAs-Schicht, da Elektronen unterhalb einer bestimmten Elektronenenergie unterdrückt werden. Die Elektronen werden im Vergleich zu einer Gunn-Diode ohne eine solche Schicht effektiver injiziert.
  • Aus der Druckschrift DE 102 61 238 A1 ist bekannt, zwischen einer AlGaAs-Schicht und den an diese Schicht angrenzenden hochdotierten Schichten je eine undotierte Zwischenschicht anzuordnen. Die undotierten Zwischenschichten bewirken, dass Dotierstoffe aus den hochdotierten Schichten bei der Herstellung und im Betrieb der Gunn-Diode nicht in die AlGaAs-Schicht diffundieren, bzw. segregieren. Hierdurch wird bewirkt, dass die Diode ein Schottkytypartigeres Verhalten in Bezug auf ihre I/U-Kennlinie zeigt, als eine Gunn-Diode mit einer gegradeten Schicht, die direkt an einer hochdotierten Schicht angrenzt.
  • Nachteilig muss bei der Herstellung einer Gunn-Diode mit einer gegradeten Schicht vermieden werden, dass Dotierstoffmaterial in die gegradete Schicht diffundiert und dadurch deren effektive Potentialhöhe verändert. Ebenfalls nachteilig ist, dass die Höhe der angrenzenden Delta-Dotierung die effektive Potentialhöhe verändert und somit genau eingehalten werden muss. Die Gunn-Dioden sind nur schlecht reproduzierbar. Die effektive Potentialhöhe ist der Abstand zwischen dem Fermi-Niveau der aktiven Schicht und des Energieniveaus der injizierten Elektronen. Die Energie der injizierten Elektronen hängt sowohl vom Al-Gehalt wie auch von der Höhe der Delta-Dotierung ab, weil die Delta-Dotierung zu einer Bandverschiebung führt.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gunn-Diode bereit zu stellen mit der gezielter als bisher möglich, Elektronen aus dem Emitter direkt in das L-Band des aktiven Bereichs der Gunn-Diode injiziert werden können.
  • Die Aufgabe wird durch eine Gunn-Diode gemäß Hauptanspruch gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den darauf rückbezogenen Ansprüchen.
  • Die Gunn-Diode ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass der Injektor der Gunn-Diode als Energiebandpassfilter für die in den aktiven Bereich der Gunn-Diode zu injizierenden Elektronen ausgelegt ist. Ein erfindungsgemäßer Injektor mit Energiebandpassfilter unterscheidet sich vom Stand der Technik darin, dass Elektronen mit definiertem maximalen und minimalen Energieniveaus in den aktiven Bereich der Gunn-Diode injiziert werden.
  • Dadurch wird im Betrieb vorteilhaft ein genau definierter Bereich an Elektronenenergien der Injektor-Elektronen in den aktiven Bereich der Gunn-Diode injiziert. Dies hat im Vergleich zu einer gegradeten Schicht den Vorteil, dass man die Durchlassenergie beliebig durch die Struktur der Diode vorwählen kann. Hierdurch kann die genaue Einschussenergie für das L-Band des Halbleitermaterials der aktiven Schicht eingestellt werden. Dies geschieht in der Regel durch Verändern der Dicke des Halbleitermaterials mit dem geringeren Bandabstand.
  • Als Energiebandpassfilter kann beispielsweise eine Resonanz-Tunneldiode als Injektor in einem III-V-Halbleiter angeordnet sein. Dadurch wird, energetisch betrachtet, besonders vorteilhaft ein scharfes Energiespektrum in den aktiven Bereich der Gunn-Diode injiziert.
  • Es wurde im Rahmen der Erfindung erkannt, dass über die gegradete Schicht nachteilig auch Elektronen mit zu hoher Energie in den aktiven Bereich der Gunn-Diode injiziert werden. Die Injektionsbarriere zeigt vom Prinzip her eine Temperaturabhängigkeit gemäß des Richardson-Gesetzes.
  • Bei den erfindungsgemäßen Gunn-Dioden mit einem Energiebandpassfilter im Injektor hingegen ist die Temperaturstabilität wesentlich verbessert. Darüber hinaus werden die Domänen unmittelbar am Eintrittspunkt der aktiven Schicht gebildet, was ein geringeres Phasenrauschen bewirkt.
  • Durch eine Resonanz-Tunneldiode als Injektor wird ein Energiebandpassfilter mit einem energetisch schmalbandigen Durchlassbereich der Elektronenenergien bereit gestellt. Die Halbwertsbreite von der verwendeten Resonanz-Tunneldiode hat bei Raumtemperatur einen typischen Wert von 5 meV. Die Halbwertsbreite hängt im wesentlichen von der Dicke des Barrierenmaterials und von zusätzlichen Streuphänomenen ab. Im Vergleich hierzu wirkt eine gegradete Schicht lediglich als einfacher Filter für niedrige Elektronenenergien.
  • Durch Einbringen eines Energiebandpassfilter mittels einer Resonanz-Tunneldiode, werden die injizierten Elektronen direkt in das L-Valley des Halbleiters injiziert.
  • Dadurch wird vorteilhaft bewirkt, dass das Verhalten der Gunn-Diode, insbesondere die Temperaturabhängigkeit, das Phasenrauschen und auch die Stabilität verbessert wird. Die Temperaturabhängigkeit wird dadurch verbessert, dass einerseits der Tunnelstrom temperaturunabhängig ist und zusätzlich durch die hohen Injektionsraten in das L-Valley die natürliche Besetzung des L-Valleys innerhalb der aktiven Schicht keine Wirkung mehr hat.
  • Im Falle einer Resonanz-Tunneldiode (RTD) als Injektor ist die Injektionsenergie, das heißt die Energie, die nötig ist, um eine direkte Besetzung der Elektronen im L-Band der aktiven Schicht zu realisieren, im wesentlichen durch die Materialien und Dicken der Schichten der Tunneldiode bestimmt.
  • Die Resonanz-Tunneldiode besteht aus einem Halbleitermaterial mit einem geringen Bandabstand (z. B. GaAs) in das zwei dünne, nah benachbarte Schichten als Doppelbarriere aus einem Material mit hohem Bandabstand z. B. AlAs eingefügt sind. Zwischen diesen Barrieren entstehen quantenmechanische Zustände, die wie ein Energiebandpassfilter für Elektronen wirken. Die Elektronen vor der Doppelbarriere können diese überwinden, wenn deren Energie mit der Energie der Quasibindungszustände überein stimmen.
  • Die Resonanz-Tunneldiode als Energiebandpassfilter kann mindestens zwei, wenige Monolagen dicke Schichten, z. B. aus AlAs umfassen, die von einer Zwischenschicht, z. B. aus GaAs voneinander getrennt sind. Die beiden wenige Monolagen dicken Schichten, die von einer Zwischenschicht voneinander getrennt sind, bilden die Doppelbarriere für die in den aktiven Bereich injizierten Elektronen. Die beiden wenige Monolagen dicken Schichten können in diesem Fall Gallium in mehr oder weniger hoher Konzentration umfassen.
  • Es ist denkbar, das die Resonanz-Tunneldiode als Energiebandpassfilter mehr als zwei, wenige Monolagen dicke Schichten, umfasst.
  • Die undotierten Schichten des Injektors bestehen vorzugsweise ebenfalls aus GaAs.
  • Die undotierten Schichten bewirken vorteilhaft, dass die Strom-Spannungs-Kennlinie ein ausgeprägtes nichtlineares Verhalten, das heißt Schottkytypartiges Verhalten bei kleinen Spannungen aufweist.
  • Eine solche Schichtenfolge dient als Ausgangsschichtenfolge für Gunn-Dioden und Gunn-Oszillatoren. Dann schließen sich an die hochdotierten (III-V)-Halbleiter-Schichten weitere Schichten für derartige elektronische Bauelemente an.
  • Es kann als III-V-Halbleitermaterial an Stelle des GaAs auch InP und als Material für den Energiebandpassfilter, z. B. einer Doppelbarriere AlGaInAs verwendet werden, um die RTD zu bilden.
  • Es kann als III-V-Halbleitermaterial an Stelle des GaAs durchgängig auch gitterangepasstes AlGaInAs verwendet werden, wobei die Konzentration an Aluminium im Energiebandpassfilter, z. B. einer Doppelbarriere höher ist, als in den übrigen Schichten der Gunn-Diode.
  • Es kann als III-V-Halbleitermaterial an Stelle des GaAs auch GaN und als Material für den Energiebandpassfilter, z. B. einer Doppelbarriere AlN verwendet werden, um die RTD zu bilden. Die Doppelbarriere aus AlN-Schichten als Energiebandpassfilter kann Ga umfassen.
  • Die erfindungsgemäße Gunn-Diode kann nicht nur zur Erzeugung sondern auch zur Verstärkung von Mikrowellen verwendet werden.
  • Als Dotierstoff für die Schichten kommen insbesondere die Elemente Silizium und Tellur in Frage. Diese bewirken vorteilhaft reine Elektronenleitfähigkeiten.
  • Im Folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Figuren näher erläutert.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schichtenfolge für eine Gunn-Diode im Querschnitt. Das Material des III-V-Halbleiters besteht aus GaAs.
  • Die Gunn-Diode weist eine 700 Nanometer dicke GaAs-Schicht 1 auf. Diese ist mit einer Silizium-Konzentration von 4,3 1018 cm–3 dotiert. Diese Schicht 1 stellt den Kollektor der Gunn-Diode dar und ist mit einem Kontakt zur Anlegung einer Spannung an die Gunn-Diode versehen (nicht dargestellt).
  • Auf der Kollektorschicht 1 ist der aktive Bereich 2 angeordnet. Diese, den Gunneffekt ausübende, und mit 1,1 1016 cm–3 dotierte Schicht 2 besteht ebenfalls aus GaAs und ist etwa 1600 Nanometer dick.
  • Auf dieser Schicht ist eine sogenannte Delta-dotierte Schicht 3 angeordnet, die der Feinabstimmung der Potentialstruktur im anschließenden Injektor dient. Der Injektor umfasst eine Schichtenfolge aus einer undotierten Schicht 4, einer Doppelbarriere 5a, 5b, 5c und einer weiteren undotierten Schicht 6, in der Weise, dass die Doppelbarriere von beiden Seiten gegenüber den angrenzenden hochdotierten GaAs-Schichten 3 und 7 durch undotierte Schichten 4, 6 getrennt ist. Die undotierten Schichten 4 und 6 dienen als Segregations- bzw. Diffusionsstopschicht, so dass aus den hochdotierten Schichten 3 und 7 keine Dotieratome in den Injektor gelangen können.
  • An die Segregationsstopschicht 6 schließt sich eine hochdotierte Zuleitungsschicht 7 mit einem elektrischen Kontakt an (nicht dargestellt).
  • Der Energiebandpassfilter umfasst hier zwei 6 Monolagen dicke AlAs-Schichten 5c, 5a und einen diese trennenden Graben 5b, welcher aus 17 Monolagen GaAs besteht. Der Energiebandpassfilter ist als Resonanztunneldiode ausgelegt.
  • Die Gunn-Diode wird in der Weise betrieben, dass die Elektronen von der Zuleitungsschicht 7 als Emitter über die Doppelbarriere der Schichten 6, 5, 4 und 3 in die aktive Schicht 2 injiziert werden (Vorwärtsrichtung) und dann über die Kollektorschicht 1 wieder zurück zur Spannungsquelle fließen.
  • 2 zeigt eine Prinzipskizze des Bandverlaufes der Gunn-Diode mit einem Injektor umfassend eine Resonanz-Tunneldiode (RTD-Injektor). Man erkennt in dieser Abbildung eine Bandstruktur für eine Resonanz-Tunneldiode, gefolgt von einem Ausschnitt der niedrig dotierten Schicht einer Gunn-Diode. Die Durchlassenergien 8, 9 des energieselektiven Filters der RTD 5c, 5b und 5a sind durch die durchgezogenen waagerechten Striche zwischen den Barrieren 5c, 5a angedeutet. Die Durchlassenergien 8, 9 sind so an die Schichtstruktur angepasst, dass die durch das erste Durchlassenergieniveau 8 in die aktive Schicht 2 injizierten Elektronen auf dem gleichen Energieniveau liegen, wie diejenigen des L-Bands von GaAs in der aktiven Schicht 2.
  • Dieses Prinzip kann besonders vorteilhaft auf jedwede Gunn-Diode mit Schichtenfolgen aus anderem Halbleiter-Materialien übertragen werden.
  • Man erkennt in der Abbildung zwei mögliche Durchlassenergien, wobei die wesentliche Injektion über den ersten Quasibindungszustand geschieht. Die meisten Elektronen befinden sich am Fermi-Niveau 11, das als strichpunktierte Linie eingezeichnet ist. Die Leitungs bandkante 10 ist durch die durchgezogene Linie charakterisiert.
  • Die Erfindung ist auf die angegebenen Durchlassenergieniveaus gemäß der 2 nicht beschränkt. Vielmehr können auch andere Passenergien zur Erzeugung von Mikrowellen durch eine andere geeignete Schichtenfolge mit anderen Materialien und / oder Schichtdicken gebildet werden.
  • In 3 ist eine DC-Strom-Spannungskennlinie einer Gunn-Diode mit RTD-Injektor abgebildet.
  • Einem steilen Stromanstieg als Funktion der Spannung folgt nach Erreichen der kritischen Mindestfeldstärke das Maximum der Driftgeschwindigkeit. Die Kennlinie knickt ab. Dies ist ein typischer Verlauf für eine Gunn-Diode. Es liegt eine Unsymmetrie der Kennlinie bezüglich der Spannungsrichtung vor. Werden die Elektronen in Vorwärtsrichtung ausgehend von Schicht 7 bis hin zu Schicht 1 bewegt, so werden sie über den RTD-Injektor 4 bis 6 (s. 1 und 2) in die aktive Gunn-Dioden Schicht 2 injiziert.
  • In Rückwärtsrichtung, ausgehend von Schicht 1 bis zur Schicht 7, liegt lediglich eine normale Gunn-Diode mit einer nachgeschalteten Resonanz-Tunneldiode als Serienwiderstand am Ende der Strecke vor. Die Maximalströme im Strompeak in Vorwärtsrichtung sind deutlich kleiner als die Ströme in Rückwärtsrichtung. Dies zeigt die Funktionsfähigkeit des Injektors. Da die Elektronen über die Resonanz-Tunneldiode 4 bis 6 direkt ins L-Band des GaAs Halbleiters 2 injiziert werden, ist die Drift geschwindigkeit der Elektronen in Vorwärtsrichtung kleiner als in Rückwärtsrichtung.
  • Zusätzlich wurden Hochfrequenzmessungen in Form von S-Parameter Messungen an den Strukturen durchgeführt. Diese zeigen, dass das Verhalten der Diode in Vorwärtsrichtung (4) einen deutlich schärferen Peak zeigt, als in Rückwärtsrichtung (5). Die Elektronen werden definiert ins L-Valley der Schicht 2 injiziert. An der Stelle des ersten, großen Peaks liegt eine kleine räumliche Zone vor, in der sich der Beginn der Domänenbildung befindet. Zusätzlich ist in 4 die zweite Harmonische gemessen. Eine größere statistische Verteilung des örtlichen Einsatzes der Domäne bleibt aus. Dies führt zu einer scharfen Laufzeit, was sich in einer scharfen Bande in den S-Parametern auswirkt. In der Rückwärtsrichtung (5) ist diese Bande deutlich breiter. Dies deutet auf einen größeren Bereich der statistischen Verteilung der Domänenstartposition hin und damit zu einem größeren Phasenrauschen der Gunn Diode.
  • Es ist im Rahmen der Erfindung denkbar, eine erfindungsgemäße Schichtenfolge für weitere elektronische Bauelemente, die als Injektionsschicht eine Potentialbarriere benötigen, zu verwenden.
  • Es sind weitere Schichtenfolgen denkbar, bei denen das Prinzip, eine gegradete Schicht durch undotierte Zwischenschichten als Diffusions- bzw. Segregationsstopschichten zu schützen, angewendet werden kann, beispielsweise eine auf InP basierende Schichtenfolge.
  • Die erfindungsgemäßen Schichtenfolgen für Gunn-Dioden sind z. B. zur Erzeugung von Mikrowellen im Automobilbereich und bei der Sicherheitsprüfung von Gegenständen in Flughäfen verwendbar.

Claims (12)

  1. Gunn-Diode, umfassend einen, einen Gunn-Effekt ausübenden aktiven Bereich (2) und einen Injektor (4, 5a, 5b, 5c, 6), dadurch gekennzeichnet, dass der Injektor (4, 5a, 5b, 5c, 6) einen Energiebandpassfilter (5a, 5b, 5c) für die in den aktiven Bereich (2) injizierten Elektronen umfasst.
  2. Gunn-Diode nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Resonanz-Tunneldiode als Energiebandpassfilter.
  3. Gunn-Diode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Injektor als Energiebandpassfilter eine Doppelbarriere aus mindestens zwei voneinander durch eine Zwischenschicht (5b) getrennten Schichten ( 5a, 5c) aufweist.
  4. Gunn-Diode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei voneinander durch eine Zwischenschicht (5b) getrennten Schichten (5a, 5c) eine Dicke von wenigen Monolagen aufweisen.
  5. Gunn-Diode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem aktiven Bereich (2) und dem Energiebandpassfilter (5a, 5b, 5c) eine Delta-dotierte Schicht (3) angeordnet ist.
  6. Gunn-Diode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen mindestens eine undotierte Schicht (4, 6) umfassenden Injektor.
  7. Gunn-Diode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine undotierte Schicht (4, 6) des Injektors an hochdotierte Bereiche angrenzt.
  8. Gunn-Diode nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, aus III-V-Halbleitermaterial, insbesondere aus GaAs, GaN, InP oder gitterangepasstem AlGaInAs.
  9. Gunn-Diode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch AlAs, AlN oder AlGaInAs als Material zur Bildung des Energiebandpassfilters (5a, 5b, 5c).
  10. Gunn-Diode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Silizium oder Tellur als Dotierstoff für die dotierten Schichten (1, 2, 3, 7).
  11. Gunn-Diode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Gunn-Oszillator.
  12. Verstärker, umfassend eine Gunn-Diode nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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