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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Kommunikationssystem mit Kommunikations-Endgeräten und
Kanälen
zur Übertragung
von akustischen Informationen und Metainformationen gerichtet.
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Um
ein Telefonieren ohne Hörer
zu ermöglichen,
sind Freisprecheinrichtungen für
Telefone entwickelt worden. Bei diesen wird anstelle einer Hörmuschel
ein Lautsprecher verwendet, der einen größeren Abstand des Sprechers
zum Telefon ermöglicht. Darüber hinaus
werden Mikrofone verwendet, die eine höhere Empfindlichkeit als diejenigen
bei herkömmlichen
Telefonen haben, und ebenfalls einen größeren Abstand des Sprechers
vom Telefon ermöglichen.
Um ein Übersprechen
am Mikrofon durch vom Lautsprecher stammende Geräusche zu vermeiden, ist es
bekannt, verschiedene kompensatorische Maßnahmen zu ergreifen, die allesamt
darauf abzielen, nicht vom Sprecher an einem Telefon stammende Geräusche zu
eliminieren. Hierbei sind die Hauptprobleme, welche die Entwicklung
von solchen Freisprechsystemen erschweren, eine Verbesserung des
Signal-/Störverhältnisses
und die Unterdrückung akustischer
Echos.
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Frühe Freisprecheinrichtungen
wiesen ausschließlich
eine sogenannte Pegelwaage auf, welche zusätzliche Dämpfungen in Sende- und/oder
Empfangsrichtung einfügen.
Im einfachsten Fall bestand ihre Funktion darin, aus der gewohnten
Vollduplex- eine Halbduplex-Verbindung zu machen. Dies führt zu den
bekannten Problemen des Abschneidens von Wortanfängen und der Unmöglichkeit,
den Gesprächspartner
zu unterbrechen.
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Eine
komplexere Freisprecheinrichtung verwendet einen linearen Filter,
welcher die Ausgangssignale von Lautsprecher und Mikrofon voneinander abzieht,
so dass als Differenzsignal theoretisch nur das lokal vom Mikrofon
erzeugte Signal übrig
bleibt. Auch diese Lösung
weist verschiedene Probleme auf, die mit der notwendigen Echodämpfung und
den unterschiedlichen Impulsantworten eines Systems aus Lautsprecher,
Raum und Mikrofon zusammenhängen.
Ein wirkungsvolleres System setzt sich aus Pegelwaage, dem linearen
adaptiven Filter und einem weiteren adaptiven Filter am Systemausgang zusammen,
welcher der Unterdrückung
von Raumgeräuschen
und eventuell noch vorhandenen Restechos dient. Ein solches System
ist jedoch aufwendig und kann ebenfalls nicht bestimmte Eigenschaften
der ankommenden akustischen Signale verzögerungsfrei berücksichtigen,
da ein gewisser Rechenaufwand betrieben werden muss.
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Es
besteht damit ein Bedarf an einer verbesserten Freisprechvorrichtung
in einem Kommunikationssystem, das bei tragbaren Kosten eine exzellente Eliminierung
von Störgeräuschen gestattet.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Bereitstellung eines Kommunikationssystems mit den Merkmalen
gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
1, und von Kommunikations-Endgeräten
mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
16. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, Details und Aspekte der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
Beschreibung und den beigefügten
Zeichnungen. Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Kommunikationssystem beschrieben
sind, gelten dabei selbstverständlich auch
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Kommunikations-Endgerät, und umgekehrt.
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Der
Erfindung liegt die Idee zugrunde, zusätzlich Informationen über die
eingehenden akustischen Signale für ein Endgerät (so genannte
Metainformation) bereitzustellen, mit denen eine bessere Modifikation
von akustischen Signalen im Kommunikationssystem möglich ist.
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Dementsprechend
ist die Erfindung gerichtet auf ein Kommunikationssystem mit zumindest
zwei miteinander zumindest zeitweilig verbundenen Kommunikations-Endgeräten, einem
ersten Kanal zur Übertragung
von akustischen Informationen zwischen den Kommunikations-Endgeräten, einer
Freisprecheinrichtung in zumindest einem der Kommunikations-Endgeräte, die
ein Mikrofon zur Aufnahme von Geräuschen, einen Lautsprecher
zur Wiedergabe von, von zumindest einem anderen Kommunikations-Endgerät empfangenen
akustischen Informationen als Geräusche, und eine Kompensator-Vorrichtung
zur Umwandlung von am Mikrofon aufgenommenen Geräuschen in zu sendende akustische
Informationen unter eliminierender Berücksichtigung der vom Lautsprecher
ausgestrahlten Geräusche und/oder
der empfangenen akustischen Informationen und/oder von Raumnebengeräuschen aufweist; und
einem weiteren Kanal zur Übertragung
von Metainformationen zwischen den Kommunikations-Endgeräten in zumindest
eine Richtung, wobei die Metainformationen Angaben über akustische
Informationen enthalten, und einer Modifikator-Vorrichtung in zumindest einem Kommunikations-Endgerät, zur Modifikation
von akustischen Informationen anhand der Metainformationen.
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Ein
Kommunikationssystem im Sinne der Erfindung ist jegliches zur akustischen
Verständigung zwischen
zumindest zwei Entitäten,
wie Menschen, geeignetes System aus zumindest zwei Kommunikations-Endgeräten, beispielsweise
Funksprecheinrichtungen, Mobiltelefonvorrichtungen und Festnetz-Telefonen.
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Unter
Kommunikations-Endgeräten
im Sinne der Erfindung sind solche Vorrichtungen zu verstehen, die
am Ende der Kommunikationskette liegen und direkt von den Kommunizierenden
verwendet werden.
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Ein
Kanal im Sinne der Erfindung ist jedes physikalische oder logische
Medium zur Übertragung von
Informationen, wobei die Übertragung
unidirektional oder bidirektional erfolgen kann.
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Geräusche im
Sinne der Erfindung sind sämtliche
hörbaren
Sinneseindrücke.
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Eine
Freisprecheinrichtung ist eine aus einem in einen Raum abstrahlenden
Lautsprecher und einem, über
eine vorgegebene Distanz, die größer als
die Distanz zwischen Sprecher und Sprechmuschel bei konventionellen
Telefonen ist, verwendbaren Mikrofon bestehende Vorrichtung.
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Die
Freisprecheinrichtung weist weiterhin eine Kompensatorvorrichtung
auf, die eine Eliminierung von Störgeräuschen im weitesten Sinne,
die vom Mikrofon aufgezeichnet worden sind, vornimmt. Störgeräusche können hierbei
akustische Nebengeräusche
des Raums, Raumrauschen und in erster Linie vom Lautsprecher abgegebene
Geräusche,
die vom anderen (sendenden) Kommunikations-Endgerät kommen,
sein.
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Erfindungsgemäß wird neben
dem ersten Kanal zur Übertragung
von akustischer Information ein weiterer Kanal zur Übertragung
von Metainformationen zwischen den Kommunikations-Endgeräten vorgesehen.
Dieser zusätzliche
Kanal überträgt Metainformation,
welche Angaben über
akustische Informationen enthalten, die von dem oder den anderen
Kommunikations-Endgeräten
kommen. Des weiteren ist erfindungsgemäß eine Modifikator-Vorrichtung
in einem Kommunikations-Endgerät
vorgesehen, welches anhand der über
den weiteren Kanal gesendeten Metainformationen akustische Informationen,
beispielsweise die vom Mikrofon aufgezeichneten Geräusche, modifiziert
oder modifizieren kann. Die beiden erfinderischen Elemente können hierbei in
unterschiedlichster Weise auf die Kommunikations-Endgeräte verteilt
werden und verschiedene Informationen übertragen bzw. verwerten. Die
Modifikation kann an den akustischen Signalen erfolgen, die vom
Gerät gesendet
werden sollen, aber auch an denen, die über den Lautsprecher ausgegeben
werden sollen.
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Vorzugsweise
dient der weitere Kanal zur Übertragung
der Metainformation von zumindest einem Kommunikations-Endgerät zu dem
die Freisprecheinrichtung enthaltenden Kommunikations-Endgerät und dient
die Modifikator-Vorrichtung, die im Kommunikations-Endgerät mit der
Freisprecheinrichtung vorgesehen ist, zur Modifikation der zu sendenden
akustischen Informationen anhand der Metainformationen. Es ist jedoch
auch vorstellbar, dass der Kanal in der entgegengesetzten Richtung arbeitet
und die Modifikator-Vorrichtung sich in dem Kommunikations-Endgerät befindet,
das keine Freisprecheinrichtung aufweisen muss, also in dem primär sendenden
Kommunikations-Endgerät,
und die Modifikation der gesendeten akustischen Information anhand
der neu generierten Metainformationen erfolgt. Bei einer solchen
Konfiguration befinden sich der Kompensator der Freisprecheinrichtung
und die Modifikatorvorrichtung bezogen auf die selben akustischen
Signale nicht im selben Kommunikations-Endgerät. Damit wird die Prozessierung
der akustischen Informationen auf zwei Geräte aufgeteilt.
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Vorzugsweise
ist die Modifikator-Vorrichtung zwischen der Kompensator-Vorrichtung und dem ersten
Kanal angeordnet, um die zu sendenden akustischen Informationen
zu modifizieren, so dass sich beide Funktionseinheiten im selben
Kommunikations-Endgerät
befinden. Die Modifikatorvorrichtung und die Kompensator-Vorrichtung
können
auch als eine einzelne Einheit realisiert sein.
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Bei
den zu sendenden akustischen Informationen handelt es sich um diejenigen,
die vom Mikrofon des Kommunikations-Endgerätes mit der Freisprecheinrichtung
aufgenommen worden sind, welche sinnvollen Geräuschen entsprechen, also Gespräche, Musik
und dergleichen.
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Das
erfindungsgemäße Kommunikationssystem
kann weiter dadurch gekennzeichnet sein, dass die Freisprecheinrichtung
einen Voice-Kompressor
aufweist. Ein solcher Voice-Kompressor kann beispielsweise ein im
Stand der Technik bekannter Kompressor zur Verminderung der Datenrate sein.
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Zudem
kann die Modifikator-Vorrichtung als ein Teil des Voice-Kompressors
ausgelegt sein, wenn sie weder eine eigenständige Einheit ist noch in die Kompensatorvorrichtung
integriert ist.
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Vorzugsweise
weist die Freisprecheinrichtung eine Filtervorrichtung zur Filterung
gesprochener Sprache aus den vom Mikrofon aufgenommenen Geräuschen auf.
Dies ist eine spezielle Funktion, welche neben die klassische Kompensation
durch Subtraktion der vom anderen Endgerät gesendeten akustischen Signale,
die im Kompensator erfolgt, tritt. Hierbei kann die Filtervorrichtung
als Teil der Kompensator-Vorrichtung ausgeführt sein.
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Wenn
sich die Metainformationsgenerierungsvorrichtung nicht in dem Kommunikations-Endgerät befindet,
das die Freisprecheinrichtung enthält, ist es bevorzugt, dass
das Kommunikations-Endgerät
eine Metainformationsgenerierungsvorrichtung zur Analyse der von
einem Mikrofon in dem Kommunikations-Endgerät erzeugten akustischen Informationen
und zur Erzeugung von Metainformationen anhand der Analyseergebnisse
aufweist. Insgesamt kann also die Metainformationsgenerierungsvorrichtung,
die sich im sendenden Kommunikations-Endgerät befindet, entweder in einem
Kommunikations-Endgerät mit Freisprecheinrichtung
oder in einem Kommunikations-Endgerät ohne Freisprecheinrichtung
implementiert sein.
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Verschiedene
Informationen können
gewonnen werden, die als Metainformationen an das empfangende Kommunikations-Endgerät gesendet
werden können.
So können
die Metainformationen vorzugsweise den allgemeinen Pegel der Hintergrundgeräusche am
sendenden Endgerät
angeben. Diese Pegelinformation macht eine Aussage über Amplitude
und Frequenz des Signals, das heißt der akustischen Information.
Auch können
die Metainformationen die Art der Hintergrundgeräusche am sendenden Endgerät angeben.
Weiterhin können
die Metainformationen den Abstand eines Sprechers zu einem Mikrofon
des sendenden Endgeräts
angeben, oder eine dreidimensionale Bestimmung der Position eines Sprechers
im Raum durchführen.
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Die
Metainformationen können
weiterhin die Richtung eines Sprechers zu einem Mikrofon des sendenden
Endgeräts
angeben. Bei beidem handelt es sich um eine Rauminformation, die
angibt, von welcher Stelle im Raum das akustische Signal ausgeht.
Dies kann entweder durch eine räumliche
Beobachtung (stereoskopische Kamera, Ultraschall-Abstandsmessgerät) oder
durch Abschätzung
anhand einer Lautstärke
genähert
werden.
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Weitere
mögliche
Metainformationen sind Zeitinformationen darüber, wann das Signal an einer Stelle
im Raum ist, Regelinformationen über
aktuell berechnete Regelparameter, und Bewegungsinformationen darüber, welche
Objekte sich im Raum bewegen.
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Mehrere
oder alle dieser sowie weitere Möglichkeiten
für Metainformationen
können
gleichzeitig oder in bestimmten Kombinationen implementiert werden.
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Zur Übertragung
der Metainformationen neben den normalen akustischen Informationen,
das heißt
zur Einrichtung des weiteren Kanals parallel zum ersten Kanal, stehen
verschiedene, teils aus dem Stand der Technik bekannte Möglichkeiten
zur Verfügung.
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So
können
die akustischen Informationen analoge Informationen von Geräuschen sein,
und der Kanal zur Übertragung
der akustischen Information auf einer analogen Leitung liegen (POTS
= Plain Old Telephone System). In diesem Fall kann in einer bevorzugten
Ausführungsform
der Kanal zur Übertragung
von Metainformationen auf einer anderen, weiteren analogen oder
digitalen Leitung liegen.
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Es
ist auch möglich,
dass der Kanal zur Übertragung
von Metainformationen auf derselben Leitung liegt wie der Kanal
zur Übertragung
der akustischen Informationen, aber einen anderen Frequenzbereich
modulierter Signale verwendet als die analogen Modulationen der
Geräusche.
Beispielsweise ist es möglich,
durch geeignete Filter das für Sprachübertragungen
und ähnliche
Geräusche
zur Verfügung
stehende Frequenzband bei 3,1 kHz zu begrenzen, so dass für sinnvolle
Geräusche
wie Sprache oder Musik nicht die ganze Bandbreite des Übertragungskanals
zur Verfügung
steht. Der verbleibende Teil des Frequenzbands wird dann als Kanal
zur Übertragung
der Metainformationen genutzt.
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In
einer alternativen Ausführungsform
können
die akustischen Informationen digitale Wandlungen von Geräuschen sein,
und der Kanal zur Übertragung
der akustischen Informationen kann auf einer digitalen Leitung liegen.
Dies kann beispielsweise eine ISDN-Leitung sein, aber auch eine
digital genutzte analoge Leitung, beispielsweise bei Übertragung
mittels zweier Computermodems, oder eine spezielle Standleitung,
beispielsweise einer DSL-Leitung im Falle von Internet-Telephonie.
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Der
Kanal zur Übertragung
von Metainformationen kann vorzugsweise auf derselben digitalen Leitung
liegen wie der erste Kanal zur Übertragung der
akustischen Informationen.
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Selbstverständlich ist
es auch im Falle der Verwendung digitaler Leitungen möglich, zwei
getrennte Leitungen für
die zwei unterschiedlichen Kanäle
des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems
zu verwenden. Allerdings bietet die Digitalisierung der Informationen
die Möglichkeit
im Multiplex-Verfahren
beide in einfacher Weise auf derselben Leitung zu übertragen.
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Falls
die digitale Leitung eine ISDN (Integrated Services Digital Network)-Leitung ist, ist
der Kanal zur Übertragung
der akustischen Information vorzugsweise ein ISDN-B-Kanal und der
Kanal zur Übertragung
von Metainformationen ein weiterer ISDN-B-Kanal.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform,
bei der die digitale Leitung eine ISDN-Leitung ist, ist der Kanal
zur Übertragung
der akustischen Informationen ein ISDN-B-Kanal und der Kanal zur Übertragung
der Metainformationen ein ISDN-D-Kanal.
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Bei
einer Teilung der digitalen Leitung können sich, wenn diese digitale
Leitung eine ISDN-Leitung ist, der Kanal zur Übertragung der akustischen Informationen
und der Kanal zur Übertragung
von Metainformationen einen ISDN-B-Kanal teilen.
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Es
versteht sich, dass das erfindungsgemäße Kommunikationssystem nicht
auf zwei Endgeräte beschränkt ist,
sondern dass eine Mehrzahl von n Endgeräten gleichzeitig an einer Freisprech-Kommunikation
beteiligt sein können,
wobei n eine Ganzzahl ist, die nur von der Verarbeitungsleistung
der verbundenen Endgeräte
begrenzt werden könnte.
Metainformationen werden hierbei ebenfalls sternförmig versendet.
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Die
Erfindung ist weiterhin auf ein Kommunikations-Endgerät gerichtet,
mit einer Schnittstelle zur Übertragung
von akustischen Informationen zu und von zumindest einem anderen
Kommunikations-Endgerät über einen
ersten Kanal, einer Freisprecheinrichtung, die ein Mikrofon zur
Aufnahme von Geräuschen,
einen Lautsprecher zur Wiedergabe von, von zumindest einem anderen
Kommunikations-Endgerät
empfangenen akustischen Informationen als Geräusche, und eine Kompensator-Vorrichtung
zur Umwandlung von am Mikrofon aufgenommenen Geräuschen in zu sendende akustische
Informationen unter eliminierender Berücksichtigung der vom Lautsprecher
ausgestrahlten Geräusche
und/oder der empfangenen akustischen Informationen und/oder von
Raumnebengeräuschen
aufweist; einer weiteren Schnittstelle zum Empfangen von Metainformationen von
dem zumindest einen anderen Kommunikations-Endgerät über einen
weiteren Kanal, wobei die Metainformationen Angaben über die
empfangenen akustischen Informationen enthalten, und einer Modifikator-Vorrichtung
zur Modifikation der zu sendenden gesprochenen Informationen anhand
der empfangenen Metainformationen.
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Die
hier verwendeten Bezeichnungen entsprechen dabei den bezüglich des
Kommunikationssystems bereits definierten, auf die Bezug genommen
wird.
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Das
Kommunikations-Endgerät
kann vorzugsweise das Kommunikations-Endgerät mit Freisprecheinrichtung
des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems
sein.
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Die
Erfindung ist schließlich
noch auf ein Kommunikations-Endgerät gerichtet, mit einer Schnittstelle
zur Übertragung
von akustischen Informationen zu und von zumindest einem anderen
Kommunikationsgerät über einen
ersten Kanal, einem Mikrofon zur Aufnahme von Geräuschen,
wobei das Kommunikations-Endgerät
eine Metainformationsgenerierungsvorrichtung zur Analyse der vom
Mikrofon aufgenommenen Geräusche
und zur Erzeugung von Metainformationen anhand der Analyseergebnisse aufweist.
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Bei
diesem Kommunikations-Endgerät
handelt es sich um ein Kommunikations-Endgerät, wie etwa ein Telefon, das
nicht über
eine Freisprecheinrichtung verfügt
bzw. verfügen
muss, jedoch dennoch in der Lage ist, Metainformationen zu generieren,
indem es zumindest eine Metainformationsgenerierungsvorrichtung
aufweist. Ein solches Kommunikations-Endgerät ist in einem Verbund vorstellbar,
bei dem einzelne Kommunikations-Endgeräte eine Freisprecheinrichtung
aufweisen, andere hingegen nicht, jedoch alle Kommunikations-Endgeräte, insbesondere
die mit Freisprecheinrichtung, von der Bereitstellung von Metainformationen
verwendenden Kommunikations-Endgeräten profitieren sollen.
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Dieses
Kommunikations-Endgerät
kann dadurch gekennzeichnet sein, dass die Metainformationen den
allgemeinen Pegel der Hintergrundgeräusche am sendenden Kommunikations-Endgerät angeben.
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Die
Metainformationen können
ebenfalls oder zusätzlich
die Art der Hintergrundgeräusche
am sendenden Kommunikations-Endgerät angeben. Weiterhin können die
Metainformationen den Abstand eines Sprechers zu einem Mikrofon
des sendenden Kommunikations-Endgeräts angeben. Schließlich können zusätzlich oder
alternativ die Metainformationen die Richtung eines Sprechers zu
einem Mikrofon des sendenden Kommunikations-Endgeräts angeben.
Auch die anderen möglichen
Metainformationen, wie oben erläutert,
können
in diesem Kommunikationsendgerät
realisiert sein.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand konkretisierter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert werden.
Es zeigen
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1 die Übertragung
der verschiedenen Kanäle
auf ein Endgerät
mit Freisprecheinrichtung;
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2 eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems
unter Verwendung analoger Leitungen;
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3 noch
eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kommunikationssystems unter
Verwendung einer digitalen Übertragungsleitung;
und
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4 eine
Darstellung zur Erläuterung
der räumlichen
Position eines Sprechers.
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1 zeigt
ein mit einer Freisprechvorrichtung versehenes Kommunikations-Endgerät 1 sowie ein
sendendes Kommunikations-Endgerät 2,
wobei sich versteht, dass aufgrund des Duplexcharakters der Informationsübertragung
die Rollen der Geräte umgekehrt
werden können
und das Kommunikations-Endgerät 2 empfangen
kann. Kommunikations-Endgerät 1 verfügt über ein
Mikrofon 3, einen Lautsprecher 4 und einen Kompensator 5.
Von außen
wirken auf das Kommunikations-Endgerät 1 ein: akustische
Signale bzw. Informationen 6, die über einen ersten Kanal 7 (hier
als eine physikalische Leitung dargestellt) vom Kommunikations-Endgerät 2 übertragen
werden, zweitens Metainformationen 8, die einen weiteren
Kanal bzw. zweiten Kanal 9 ebenfalls vom Kommunikations-Endgerät 2 gesendet
werden, sowie drittens äußere bzw.
Raum-Geräusche 10,
die vom Mikrofon erfasst werden. Zu den Geräuschen 10 gehören neben
den gewünschten und
zu übertragenden
akustischen Informationen, wie ein Musikstück oder gesprochene Sprache,
auch Störgeräusche sowie
vom Lautsprecher 4 abgegebene Geräusche, insgesamt also alle
Geräusche,
die am Mikrofon auftreten können.
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Eine
Modifikator-Vorrichtung 11 verwendet die vom Kommunikations-Endgerät 2 gesendeten Metainformationen 8,
um das akustische Signal aufzubereiten und stellt damit zusätzlich zum
Kompensator eine weitere Art der Beeinflussung der am Lautsprecher 4 ausgegebenen
akustischen Signale dar.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kommunikationssystems, bei
dem zwei Kommunikations-Endgeräte
nur hinsichtlich der maßgeblichen
Bauelemente dargestellt sind. Auf der linken Seite findet sich das
sendende Kommunikations-Endgerät
(in 1 Bezugszeichen 2) mit einem Mikrofon 3 und
einem Lautsprecher 4, sowie einem Geräuschcodiermittel bzw. Metainformationsgenerierungsmittel 12,
welches die gewünschten
Metainformationen aus den vom Mikrofon 3 empfangenen Informationen
gewinnt und die akustischen Informationen über einen ersten Kanal 7 und über das
Telefonnetz 13 an ein weiteres Kommunikations-Endgerät weiterleitet,
während
die Metainformationen, die in der Metainformationsgenerierungsvorrichtung 12 erzeugt
wurden, über
eine zweite analoge Telefonleitung und einen zweiten Kanal 9 ebenfalls über das übliche Telefonnetz 13 dem
anderen Kommunikations-Endgerät
zugeführt
werden. Die über
den ersten Kanal 7 eingehenden akustischen Informationen
und die über
den Kanal 9 eingehenden Metainformationen werden in der
Modifikator-Vorrichtung 11 des Kommunikations-Endgeräts 1 wiederum
zusammengefasst und nach entsprechender Prozessierung zur Erzeugung
von akustischen Informationen unter eliminierender Berücksichtigung
von Störinformationen
weiterverarbeitet. Die Mittel 11 und 12 haben
in der gezeigten Ausführungsform
verschiedene Funktionen, da sie sowohl beim Senden als auch Empfangen
von Informationen verwendet werden. Sie sind damit neben der Metainformationserzeugungsvorrichtung
und der Modifikator-Vorrichtung auch Kompensator und gegebenenfalls Voice-Kompressor.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, die ähnlich
der in 2 gezeigten Ausführungsform ist, wobei jedoch
eine digitale Übertragungsleitung
verwendet wird, über
welche beide Kanäle
implementiert werden. Dementsprechend ist zusätzlich ein Multiplexer 14 vorgesehen,
der die akustischen Informationen des ersten Kanals 7 und
die Metainformation des weiteren Kanals 9 multiplext, um
sie über
das Telefonsystem 13 übertragen
zu können
und sie durch einen zweiten Multiplexer 14 im ersten Kommunikations-Endgerät 2 demultiplexen
zu lassen.
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4 zeigt
in schematischer Darstellung einen Sprecher S in seiner räumlichen
Beziehung zum Aufnahmemikrofon M eines erfindungsgemäßen Kommunikations-Endgeräts. Mittels
eines geeigneten Messsystems, beispielsweise mehrerer Mikrofone,
Ultraschallsensoren, Videokameras und dergleichen, inklusive einer
jeweils geeigneten Ortsbestimmungsvorrichtung, kann der dreidimensionale
Aufenthaltsort des Sprechers, beispielsweise mittels der drei Koordinaten
Xs, Ys, Zs als Metainformation oder zur Erzeugung einer Metainformation,
dargestellt werden.