DE102004044248A1 - Verfahren zur Ermittlung des Totpunktes eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine - Google Patents

Verfahren zur Ermittlung des Totpunktes eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine Download PDF

Info

Publication number
DE102004044248A1
DE102004044248A1 DE200410044248 DE102004044248A DE102004044248A1 DE 102004044248 A1 DE102004044248 A1 DE 102004044248A1 DE 200410044248 DE200410044248 DE 200410044248 DE 102004044248 A DE102004044248 A DE 102004044248A DE 102004044248 A1 DE102004044248 A1 DE 102004044248A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dead center
piston
internal combustion
combustion engine
engine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE200410044248
Other languages
English (en)
Other versions
DE102004044248B4 (de
Inventor
Lutz Dr. Junge
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Volkswagen AG
Original Assignee
IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr filed Critical IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Priority to DE102004044248.7A priority Critical patent/DE102004044248B4/de
Publication of DE102004044248A1 publication Critical patent/DE102004044248A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102004044248B4 publication Critical patent/DE102004044248B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/009Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents using means for generating position or synchronisation signals
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/02Circuit arrangements for generating control signals
    • F02D41/04Introducing corrections for particular operating conditions
    • F02D41/12Introducing corrections for particular operating conditions for deceleration
    • F02D41/123Introducing corrections for particular operating conditions for deceleration the fuel injection being cut-off
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/02Circuit arrangements for generating control signals
    • F02D41/14Introducing closed-loop corrections
    • F02D41/1497With detection of the mechanical response of the engine

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combined Controls Of Internal Combustion Engines (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des Totpunktes eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ermittlung des Totpunktes eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine zu schaffen, mit dem auftretende Abweichungen zwischen dem nahezu wahren Totpunkt und einer applizierten Sollposition zylinderselektiv ermittelt werden.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, dass eine den Verlauf der gemessenen Inkrementperiodendauern in Abhängigkeit von dem jeweiligen Kurbelwellenwinkel beschreibende Modellfunktion approximiert und durch Extremwertbestimmung der Totpunkt des Kolbens ermittelt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des Totpunktes eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Merkmalen.
  • In modernen Motorkonzepten sollen hohe Leistungen bei gleichzeitig minimalen Schadstoffwerten und minimalem Verbrauch dargestellt werden. Eine hinsichtlich dieser Anforderungen optimierte Zumessung benötigt eine sehr genaue Kenntnis der aktuellen Motorposition, die deshalb mittels Sensoren ständig erfasst wird. Die jeweiligen physikalischen oberen Totpunkte (OT) werden auf feste Positionen im Winkelsystem gelegt. Das Winkelsystem wird im Normalfall durch die Kurbelwelle (KW) definiert. Dabei wird eine Kurbelwellenumdrehung durch z. B. 60 Inkremente (Zähne) aufgelöst, wobei die zeitlichen Positionen der (typischerweise fallenden) Flanken zur Berechnung der Motorposition und Drehzahl verwendet werden. Der Nullpunkt des Winkelsystems im Steuergerät wird typischerweise applikativ auf den ersten OT gelegt, wodurch eine Beziehung von der Kurbelwellenposition zur physikalischen Motorposition festgelegt wird. Aufgrund unvermeidlicher Einbau- und Sensortoleranzen, z. B. durch einen leicht verdrehten Einbau des Gebenades auf der KW, wird die applizierte OT-Position nicht exakt mit der physikalischen OT-Position übereinstimmen. Da diese Effekte motorspezifisch und statistisch sind, liegt in der Serie eine Schwankung um den wahren physikalischen Nullpunkt vor. Da dieser Winkelfehler den Winkelnullpunkt bzw. den Referenz-OT betrifft, sind alle im Motorsteuergerät berechneten Winkel gegenüber der wahren Position nach früh bzw. spät verschoben.
  • Aus der DE 43 39 957 A1 ist ein Verfahren zur Kalibrierung einer Einrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine vorbekannt, mit dem die bei der mechanischen Montage auftretende Abweichung zwischen dem markierten oberen Totpunkt und dem tatsächlichen oberen Totpunkt minimiert wird. Dabei ist die Kurbelwelle des Motors mit einem Inkrementrad versehen, mit dem der Kurbelwellenwinkel der Hubkolbenstellung im Zylinder zugeordnet werden kann. Durch Auftragen der momentanen Drehzahl über den Kurbelwellenwinkel kann der obere Totpunkt des Kolbens im Zylinder anhand der ermittelten minimalen Drehzahl bestimmt werden. Um die Abwei chung zwischen der Lage des Referenzimpulses und der bevorzugten Stellung zu ermitteln, wird die Pumpenantriebswelle gegenüber der Kurbelwelle so lange verschoben, bis die Impulse des Inkrementrades symmetrisch zum oberen Totpunkt auftreten. Diese Stellung wird erkannt, wenn der zeitliche Abstand der beiden Impulse ein Maximum aufweist. Die Abweichung zwischen Referenzimpuls und des so ermittelten oberen Totpunktes wird als Korrekturgröße im Motorsteuergerät abgespeichert und im laufenden Betrieb bei der Berechnung der Ansteuersignale berücksichtigt.
  • Mit dieser Lösung werden lediglich Toleranzen ausgeglichen, die aufgrund der unvermeidlichen auftretenden Einbautoleranzen des Inkrementrades zurückzuführen sind. Die Bestimmung des oberen Totpunktes im laufenden Betrieb des Verbrennungsmotors zur Einstellung einer optimalen Verbrennung im Brennraum der Verbrennungsmaschine erfolgt mit dieser Lösung nicht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ermittlung des Totpunktes eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine zu schaffen, mit dem auftretende Abweichungen zwischen dem nahezu wahren Totpunkt und einer applizierten Sollposition zylinderselektiv ermittelt werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur quantitativen Bestimmung der Abweichung des oberen und/oder des unteren Totpunktes des Kolbens von der applizierten Sollposition bei Verbrennungsmotoren. Dabei erfolgt die Bestimmung dieser Abweichung direkt aus dem Drehzahlgebersensorsignal, wofür typischerweise das hochaufgelöste Kurbelwellendrehzahlsignal benutzt wird. Die aus dem Sensorsignal bestimmte Winkel-Zeit-Information, z. B. die Inkrementperiodendauern (zeitlicher Zahn-Zahn-Abstand) oder die Momentandrehzahl, zeigen ein durch die oszillierenden Gas- und Massenkräfte charakteristisches Muster, aus dem auf die tatsächliche Totpunkt-Position geschlossen werden kann. Die gemessene Winkel-Zeit Beziehung um den Totpunkt wird an ein Modell angepasst, das als einen der freien Parameter die Totpunkt-Position des jeweiligen Zylinders besitzt. Das zu verwendende Modell kann vom aktuellen Betriebspunkt abhängen und sowohl physikalischer als auch heuristischer Natur sein. Das Verfahren wird abhängig vom Modellansatz für alle Zylinder simultan bzw. einzeln durchgeführt und liefert als Ergebnis eine zylinderselektive Annäherung der wahren Totpunkt-Position. Insbesondere die OT-Position kann vom Motorsteuergerät, z. B. zur Korrektur und Optimierung der Zumessung, verwendet werden.
  • Der Vorteil der erfinderischen Lösung besteht darin, dass mit verhältnismäßig einfachen Mitteln und mit einem geringen Aufwand der nahezu tatsächliche Totpunkt des Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine auch bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen des Motors bestimmt werden kann. Mit der Lösung können sowohl Verschiebungen des Totpunktes infolge von auftretenden Einbautoleranzen als auch durch unterschiedliche Betriebszustände des Motors sowie die während des Motorbetriebes auftretenden Verschiebungen des Totpunktes ermittelt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Verfahren für alle Zylinder der Verbrennungskraftmaschine simultan oder einzeln durchgeführt werden kann und das Ergebnis eine zylinderselektive Ermittlung des Totpunktes ist.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben, sie werden in der Beschreibung zusammen mit ihren Wirkungen erläutert.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben. In der dazugehörigen Zeichnung ist die Folge der Inkrementperiodendauern in Abhängigkeit des Kurbelwellenwinkels bzw. der Inkremente um den oberen Totpunkt im Schubbetrieb dargestellt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung des Totpunktes eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine ist für alle Arten von Brennkraftmaschinen einsetzbar, wobei erfindungsgemäß sowohl der obere als auch der untere Totpunkt des Kolbens ermittelt werden kann. Nachfolgend wird in dem Ausführungsbeispiel die Ermittlung des oberen Totpunktes beschrieben. Die Ermittlung des unteren Totpunktes erfolgt analog zu der Ermittlung des oberen Totpunktes.
  • Die Brennkraftmaschine ist in bekannter Weise mit einem Steuergerät verbunden, dem über Sensoren die aktuellen Betriebsdaten zugeführt werden, mittels denen ei ne Einstellung und Regelung der einzelnen Betriebsparameter der Brennkraftmaschine erfolgt. Dem Steuergerät wird über entsprechende Sensoren die Inkrementperiodendauer der Kurbelwelle übermittelt, die eine Winkel-Zeit-Information der Motorposition bzw. den Winkel-Momentandrehzahlverlauf darstellen.
  • Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorrausgesetzt, dass das Drehzahlsignal ohne Zeitverzögerung bzw. Phasenverschiebung zur Verfügung steht. Da das Drehzahlsignal die OT-Referenz darstellt, können durch solche Effekte entstandene Verschiebungen in der OT-Position nicht adaptiert und korrigiert werden. Dies stellt keine Einschränkung dar, da dieser Fall durch eine feste vorgeschaltete Kennlinie für einen gegebenen Motortyp auf den oberen abgebildet werden kann. Diese Kennlinie wird einmalig für den jeweiligen Motortyp bestimmt. Dies kann z. B. am Prüfstand oder durch vorliegende Daten des Motors und der betroffenen Sensoren durchgeführt werden. Des weiteren wird angenommen, dass aus dem Sensorrohsignal schon die Inkrementperiodendauern bestimmt wurden und zur Verfügung stehen. Dies wird im Allgemeinen von der Drehzahlauswertung im Steuergerät durchgeführt und wird hier daher nicht mehr gesondert betrachtet.
  • Nachfolgend wird die Ermittlung des oberen Totpunktes des Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine beim Schubbetrieb des Motors beschrieben. Zur Berechnung der OT-Positionen wird das im Steuergerät vorliegende Signal der Inkrementperiodendauern TInk zu festen Winkelzeitpunkten benutzt. Die Inkremente haben bei einem gebräuchlichen 60-Zähnegeberrad einen festen Abstand von ΔΦ = 6°KW, so dass aus diesem Signal auch die Momentandrehzahl nAkt = 60/(360/ΔΦ TInk) = ΔΦ /(6TInk) [U/min]berechnet werden kann. Die Momentandrehzahl und damit auch die Inkrementperiodendauern TInk variieren aufgrund von Gas-, Massenkräften und der Verbrennung periodisch mit der Zündfrequenz. Im oberen Totpunkt ist die Momentandrehzahl am kleinsten, so dass dort die Inkrementperiodendauern maximal sind. Dieser Zusammenhang ist in 1 dargestellt, wobei TInk die Inkrementperiodendauern, ΦKW den Kurbelwellenwinkel und x die Inkremente darstellen.
  • Das Inkrementsignal ist im befeuerten Betrieb aufgrund der Verbrennung nicht mehr symmetrisch zum oberen Totpunkt, wodurch für die OT-Bestimmung ein komplexe res Modell nötig wird. Erfindungsgemäß ist zur Ermittlung des oberen Totpunktes bei einem Schubbetrieb des Motors ein einfaches heuristisches Modell ausreichend. Für andere Betriebspunkte kann das Verfahren analog mit einem anderen, dem Betriebspunkt angepassten, Modell durchgeführt werden.
  • Im Schubbetrieb liegt in guter Näherung ein symmetrisches Inkrementsignal um den oberen Totpunkt vor. Der Folge der Inkrementperiodendauern TInk ist im Schub noch eine annähernd lineare Drehzahldynamik überlagert, die aber leicht kompensiert werden kann, indem eine Gerade durch die Punkte gelegt wird und anschließend von den Messwerten abgezogen wird. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass TInk von der linearen Drehzahldynamik befreit wurde.
  • Gegeben ist nun eine Folge von Winkel-Zeit-Paaren (Φ i / Ink,T i / Ink) mit konstantem Winkelabstand ΔΦ, d. h. Φi+1 = Φi + ΔΦ. Es werden NFit = N v / Fit + N n / Fit + 1 Inkrementperiodendauern zur oberen Totpunktbestimmung verwendet, wobei jeweils N v / Fit Inkrementperiodendauern vor und N n / Fit nach dem OT-Inkrement benutzt werden.
  • Nun liegt die Folge iInk , TiInk ),i = –NvFit , ..., –1,0,1, ..., NnFit zur oberen Totpunktbestimmung vor.
  • Im Schubbetrieb kann der ΦKw, TInk-Verlauf in der Umgebung vom oberen Totpunkt gut durch ein Polynom approximiert werden. Das Maximum des Polynoms ist die gesuchte Schätzung des wahren oberen Totpunktes. Die gesuchte Schätzung des wahren unteren Totpunktes entspräche somit dem Minimum des Polynoms. In diesem Ausführungsbeispiel wird als Modellansatz ein Polynom zweiter Ordnung TInk(i) = b0 + b1ΦKW + b2Φ2KW verwendet.
  • Dieser Ansatz ist auch zutreffend bei einer nur symmetrischen (nicht notwendigerweise quadratischen) TInk-Folge um den oberen Totpunkt. Je weiter die Punkte um den oberen Totpunkt liegen, desto schlechter wird zwar die quadratische Näherung global sein, aber die lokale Position Φ wahr / OT des Maximums wird dadurch nicht beein trächtigt. Nur die Schätzung von TInk im Maximum wird durch diesen Effekt etwas schlechter, aber der hier interessierende zugehörige OT-Winkel bleibt dadurch unverändert.
  • Das Maximum der Parabel zur Bestimmung des oberen Totpunktes liegt bei ΦOT = –b1/(2b2)
  • Die Koeffizienten bi können mit jedem beliebigen Parameteroptimierungsalgorithmus, z. B. mit der Methode der kleinsten Quadrate, leicht bestimmt werden. Zur Bestimmung der bi sind mindestens drei Punkte notwendig, wobei die so bestimmte OT-Position dann aber empfindlich auf Inkrementfehler und andere Störungen reagiert. Je mehr Messpunkte zur Verfügung stehen, desto robuster wird die Schätzung der Koeffizienten bi. Aus diesem Grund wird ein möglichst großes Intervall T i / Ink,i = –N v / Fit, ..., –1,0,1, ...,N n / Fit zur oberen Totpunktbestimmung verwendet. Die maximale Anzahl der Messpunkte, die zur Parameterbestimmung zur Verfügung stehen, hängt von der Auflösung eines Lastspiels durch die Inkrementperiodendauern und damit von der Zylinderzahl und der Anzahl der erfassten Zähne des Geberrades ab.
  • Die erfindungsgemäße Ermittlung des oberen Totpunktes wird dann analog bei den anderen Zylindern durchgeführt, so dass am Ende die genauen OT-Positionen Φ Wahr / OT aller Zylinder vorliegen.
  • Zur weiteren Steigerung der Genauigkeit können die nach obigem Algorithmus bestimmten obere Totpunkte zusätzlich noch über mehrere obere Totpunktbestimmungen gemittelt werden, wodurch statistische Unsicherheiten bzw. Messungenauigkeiten weiter reduziert werden.
  • Falls eine Lücke im Fitbereich –N v / Fit, ..., –1,0,1, ..., N n / Fit liegt, steht die entsprechende Inkrementperiodendauer dem Fit nicht zur Verfügung. In diesem Fall muss entweder die fehlende Inkrementperiodendauer durch Ersatzwerte interpoliert werden oder es muss die Parameterbestimmung ohne die fehlende Inkrementperiodendauer im Lückenbereich durchgeführt werden.
  • Die Schwingung der Inkrementperiodendauern um den Motor-OT ist strenggenommen nicht perfekt symmetrisch, da Effekte wie z. B. Wärme- und Reibverluste die Symmetrie brechen. Da sich diese Effekte über alle baugleichen Motoren näherungsweise gleich auswirken, wird sich ein möglicherweise vorhandener Schätzfehler als konstanter Offset auswirken, der wiederum einmalig, z. B. am Motorprüfstand, bestimmt werden kann. Alternativ zu einem Kennwert bzw. einer Kennlinie können diese Effekte natürlich auch beim Modellansatz berücksichtigt werden.
  • Die so bestimmten oberen Totpunkte und die daraus korrigierten OT-Winkel werden im Steuergerät des Fahrzeuges abgelegt und können an mehreren Stellen zur Korrektur der Zumessung eingebracht werden. Dabei werden alle Korrekturwinkel zu einem einzelnen mittleren Korrekturwinkel für den Winkelnullpunkt zusammengefasst. Mit diesem Korrekturwinkel kann nun der Winkelnullpunkt korrigiert werden. Alternativ werden alle bestimmten OT-Winkel im Steuergerät zur zylinderselektiven Korrektur der applizierten OT-Positionen benutzt.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht in der Kombination beider Strategien. Dabei wird der Mittelwert zur Korrektur vom Winkelnullpunkt und die Abweichungen vom Mittelwert zur Korrektur der Einzelpositionen verwendet.
  • Je höher die Zylinderanzahl ist, desto geringer wird die Inkrementauflösung bei konstanter Inkrementanzahl des Geberrades für ein Lastspiel, so dass dann immer weniger Inkrementperiodendauern für den OT-Fit zur Verfügung stehen. Dadurch wird die Schätzung des physikalisch richtigen Wertes des oberen Totpunktes immer empfindlicher gegen Störungen. Bis hinunter zu Werten NFit ≥ 5 sollte die Schätzung aber hinreichend genau bleiben. Die Qualität der ermittelten oberen Totpunkte kann dann durch eine längere Mittelung, z. B. durch eine größere Filterdauer beim oben eingeführten PT1-Filter, wieder kompensiert werden.
  • TInk
    Inkrementperiodendauern
    NAkt
    Momentandrehzahl
    ΔΦ
    Drehwinkelabstand
    OT
    oberer Totpunkt
    b
    Konstanten
    NFit
    Inkrementperiodendauern
    KW
    Kurbelwelle
    n
    Drehzahl

Claims (14)

  1. Verfahren zur Ermittlung des Totpunktes eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine unter Verwendung von Sensorsignalen, aus denen in einem Steuergerät die Inkrementperiodendauern in Abhängigkeit eines Kurbelwellenwinkels der Verbrennungskraftmaschine bestimmt werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine den Verlauf der gemessenen Inkrementperiodendauern in Abhängigkeit von dem jeweiligen Kurbelwellenwinkel beschreibende Modellfunktion approximiert und durch Extremwertbestimmung der Totpunkt des Kolbens ermittelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere und/oder der untere Totpunkt des Kolbens ermittelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ermittelte Totpunkt zur quantitativen Bestimmung der Abweichung des Totpunktes des Kolbens von der applizierten Sollposition ermittelt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Folge der Inkrementperiodendauern überlagerte lineare Drehzahldynamik kompensiert wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die den Kurbelwellenwinkel- und den Inkrementperiodendauer-Verlauf beschreibende Modellfunktion in Abhängigkeit an dem vorherrschenden Betriebszustand des Verbrennungsmotors angepasst wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Kurbelwellenwinkel- und den Inkrementperiodendauer-Verlauf beschreibende Modellfunktion im Schubbetrieb des Motors ein Polynom ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Modellfunktion nach der Funktion TInk(i) = b0 + b1ΦKW + b2Φ2KW berechnet wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Extremwert der Modellfunktion und damit der Totpunkt nach der Funktion ΦOT = –b1/(2b2)berechnet wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Koeffizienten (bi) mit einem beliebigen Parateroptimierungsalgorithmus, beispielsweise der Methode der kleinsten Quadrate, bestimmt werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Totpunktes des Kolbens für alle Zylinder der Verbrennungsmaschine separat durchgeführt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Reduzierung der statistischen Unsicherheiten die errechneten Totpunkte noch über zusätzliche mehrere bekannte Totpunktbestimmungen gemittelt werden.
  12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass fehlende Inkrementperiodendauern durch Ersatzwerte interpoliert werden.
  13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die die Inkrementperiodendauern beeinflussenden konstanten motorbedingten Effekte an einem Motorprüfstand erfasst, im Motorsteuergerät gespeichert und bei der Errechnung des Totpunktes bei der Modellfunktion als Offset, in Abhängigkeit des aktuellen Betriebspunktes, berücksichtigt werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Werte der ermittelten Totpunkte im Motorsteuergerät zur Steuerung der Brennkraftmaschine abgelegt werden.
DE102004044248.7A 2004-09-10 2004-09-10 Verfahren zur Ermittlung des Totpunktes eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine Expired - Fee Related DE102004044248B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004044248.7A DE102004044248B4 (de) 2004-09-10 2004-09-10 Verfahren zur Ermittlung des Totpunktes eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004044248.7A DE102004044248B4 (de) 2004-09-10 2004-09-10 Verfahren zur Ermittlung des Totpunktes eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102004044248A1 true DE102004044248A1 (de) 2006-03-16
DE102004044248B4 DE102004044248B4 (de) 2016-05-12

Family

ID=35853590

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102004044248.7A Expired - Fee Related DE102004044248B4 (de) 2004-09-10 2004-09-10 Verfahren zur Ermittlung des Totpunktes eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102004044248B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2113646A1 (de) 2008-04-30 2009-11-04 Robert Bosch GmbH Verfahren zur Bestimmung der Lage eines oberen Totpunkts einer Brennkraftmaschine

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4339957A1 (de) * 1993-11-24 1995-06-01 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Kalibrierung einer Einrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine
GB9413677D0 (en) * 1994-07-07 1994-08-24 Lucas Ind Plc Method of and apparatus for calibrating rotary position transducers

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2113646A1 (de) 2008-04-30 2009-11-04 Robert Bosch GmbH Verfahren zur Bestimmung der Lage eines oberen Totpunkts einer Brennkraftmaschine
DE102008042980A1 (de) 2008-04-30 2009-11-12 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Bestimmung der Lage eines oberen Totpunkts einer Brennkraftmaschine

Also Published As

Publication number Publication date
DE102004044248B4 (de) 2016-05-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4122139C2 (de) Verfahren zur Zylindergleichstellung bezüglich der Kraftstoff-Einspritzmengen bei einer Brennkraftmaschine
DE3721162C3 (de) Vorrichtung zum Detektieren einer einem Zylindermaximaldruck bei einer Verbrennung zugeordneten Winkellage einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine
EP0929794B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur korrektur von toleranzen eines geberrades
DE102008054690B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kalibrierung von Teileinspritzungen in einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs
DE60022918T2 (de) Steuerungsverfahren für eine selbstzündende Brennkraftmaschine
EP1537314B1 (de) Verfahren zur kalibrierung der zylindersensorik einer zylinderindividuell betriebenen brennkraftmaschine insbesondere eines kraftfahrzeuges
DE19622042C2 (de) Verfahren zum Erkennen und Korrigieren von Fehlern bei der Zeitmessung an sich drehenden Wellen
DE4323035C2 (de) Steuervorrichtung für Brennkraftmaschinen mit innerer Verbrennung
DE102012110028B4 (de) Lernvorrichtung für eine Verbrennungsmaschine
DE19812305A1 (de) Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine
DE69935639T2 (de) Kraftstoffeinspritzsteuervorrichtung und -Verfahren für eine Brennkraftmaschine
DE19809010B4 (de) Kraftstoffeinspritzsteuereinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung
EP3026245B1 (de) Verfahren zur steuerung einer brennkraftmaschine
EP1068436A1 (de) Verfahren zur zylindergleichstellung bei einer mit direkteinspritzung arbeitenden brennkraftmaschine
DE102004044248B4 (de) Verfahren zur Ermittlung des Totpunktes eines Kolbens einer Verbrennungskraftmaschine
DE102007061226A1 (de) Verfahren zur Bestimmung des Brennraumdruckverlaufs einer Brennkraftmaschine
DE4240917C2 (de) Steuervorrichtung und Steuerverfahren für Brennkraftmaschinen
EP1055057B1 (de) Verfahren zur drehzahlregelung von mehrzylindrigen verbrennungsmotoren
EP1540163B1 (de) Verfahren zur korrektur der position der winkelmarken eines inkrementrades eines drehzal- und/oder drehwinkelsensors und system hierzu
DE19653521B4 (de) Elektronische Steuerung einer mehrzylindrigen insbesondere fremdgezündeten Brennkraftmaschine
DE19833839C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Kraftstoffzumeßeinrichtung
EP0481983B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur drehzahlregelung eines langsamlaufenden, mehrzylindrischen dieselmotors
DE10151678B4 (de) Verfahren zur Ermittlung einer aktuellen Motordrehzahl
DE19706873B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines magnetventilgesteuerten Kraftstoffzumeßsystems
DE102004054710A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20110405

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFT, DE

Free format text: FORMER OWNER: IAV GMBH INGENIEURGESELLSCHAFT AUTO UND VERKEHR, 10587 BERLIN, DE

Effective date: 20130913

R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee