DE102004041938A1 - Stapelgerät, insbesondere Reachstacker, und Verfahren zum Greifen und Stapeln von Containern - Google Patents

Stapelgerät, insbesondere Reachstacker, und Verfahren zum Greifen und Stapeln von Containern Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Stapelgerät, insbesondere einen Reachstacker, bestehend aus einem Fahrzeugfahrwerk und einem auf diesem verschwenkbar angeordneten Teleskopausleger mit einem Lastaufnahmemittel. Erfindungsgemäß sind am Stapelgerät Sensoren zur Erfassung eines Bereichs aus einer nicht bekannten Anordnung von Lasten, vorzugsweise Containern, angeordnet. Ferner ist ein computergesteuertes Bilderkennungssystem zur Verarbeitung der Sensordaten vorhanden. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Greifen und Stapeln von Containern mittels eines derartigen Stapelgerätes.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Stapelgerät, insbesondere einen Reachstacker, und ein Verfahren zum Greifen und Stapeln von Lasten, vorzugsweise Container, mit diesem Stapelgerät.
  • Reachstacker sind gummibereifte Fahrzeuge mit Dieselmotoren und Fahrerkabine. Sie sind in der Lage Lasten, insbesondere Container, Trailer, Blech-Coils, Stückgut, usw., zu transportieren und zu stapeln. Bisher bekannte Reachstacker sind mit einem am Teleskoparm als Lastaufnahmemittel angeordneten Containerspreader ausgestattet, d. h. ein Heben und Senken des Spreaders erfolgt nur über den Teleskoparm. Sie können Container mehrreihig hintereinander und übereinander handhaben bzw. stapeln.
  • Beim Betrieb eines Reachstackers ist zumeist das Greifen von Containern, die nicht unmittelbar im Sichtfeld des Bedieners liegen, zeitaufwendig, da der Spreader mit einer Genauigkeit von wenigen Zentimetern über dem Container positioniert werden muß, damit dieser den Container aufnehmen kann. In der 1 ist eine An ordnung von Containern gezeigt, wobei der Bereich unterhalb der gestrichelten Linie vom Bediener nicht eingesehen werden kann. Beim Greifen des linken oben liegenden Containers kann lediglich die Position des Spreaders anhand der Stellung des Auslegers geschätzt werden. Ist die Längsorientierung von diesem Container nicht genau senkrecht zum Ausleger, kann unter Umständen der Container gar nicht aufgenommen werden.
  • Werden Container gestapelt, begegnen dem Fahrer ähnliche Probleme. Der Container muß möglichst positionsgenau angefahren werden. Ein ungenaues schräges Ablegen kann zur Verklemmung von benachbarten Containern führen, so daß diese nicht mehr angehoben werden können.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein gattungsgemäßes Stapelgerät, vorzugsweise einen Reachstacker, derart weiterzubilden, daß das Greifen und Stapeln von Containern für den Bediener vereinfacht wird.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Stapelgerät gemäß Anspruch 1 gelöst. Dabei sind an dem Stapelgerät, insbesondere dem Reachstacker, das aus einem Fahrzeugfahrwerk und einem auf diesem verschwenkbar angeordneten Teleskopausleger mit einem Lastaufnahmemittel besteht, Sensoren zur Erfassung eines Bereichs aus einer nichtbekannten Anordnung von Lasten, vorzugsweise Container, vorgesehen. Weiterhin ist ein computergesteuertes Bilderkennungssystem zur Verarbeitung der Sensordaten enthalten.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Stapelgeräts ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch anschließenden Unteransprüchen. Hier sind insbesondere bevorzugte Verfahren zum Greifen und Stapeln von Containern mit dem erfindungsgemäßen Stapelgerät enthalten.
  • Die Erfindung betrifft im Einzelnen Stapelgeräte zum Greifen und Stapeln von Lasten, wie beispielsweise Containern, die mindestens drei Freiheitsgrade aufweisen. Derartige Geräte verfügen üblicherweise als Lastaufnahmemittel über ein Contai neraufnahmegerät (sogenannte Spreader), ein Fahrwerk und einen Ausleger. Das am Ausleger angebrachte Containeraufnahmegerät kann um eine Achse gedreht β(t), translatorisch bewegt T(t) und teleskopiert werden l(t). Der Ausleger umfaßt einen Antrieb, um Auslegerlänge l(t) und Aufrichtwinkel Θ(t) zu verändern. Mit Hilfe des Fahrwerks, das über eine Lenkung und über einen Vortrieb verfügt, kann die Position und die Orientierung des Stapelgeräts v (t) variiert werden.
  • Um einen Container vom Standort zum Zielort zu transportieren, muß das Stapellgerät den Container positionsgenau anfahren. Soll ein Container am Zielort gestapelt werden, so muß dies bündig zum Zielcontainer geschehen. Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben bei Stapelgeräten mit einem computergestützten Verfahren gelöst. Dabei kann aus zwei Betriebsarten gewählt werden. Im ersten Modus manövriert der Computeralgorithmus das Stapelgerät automatisch zum Zielobjekt. Im zweiten Modus dirigiert die Rechnereinheit mit optischen oder akustischen Signalen den Bediener zum Zielobjekt.
  • Anhand der 5 kann die Gesamtstruktur des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Greifen und Stapeln von Containern beschrieben werden. Hier ist die Gesamtstruktur des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Greifen und Stapeln von Lasten, vorzugsweise Containern, gezeigt. Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt folgende Schritte:
    • – Erfassen der Sensordaten
    • – Abschätzen der dreidimensionalen Lage und Orientierung von Umweltmerkmalen der Lasten schon während des Verfahrens des Stapelgerätes,
    • – Rekonstruktion der Lastkonturen aus den zuvor gewonnenen Schätzdaten,
    • – Erstellen eines Containerumweltmodells,
    • – Auswahl der Last.
  • Von besonderer Bedeutung ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, daß die von den im Fahrzeug installierten Sensorelementen aufgenommenen Daten von einem Zustandsbeobachter fusioniert werden. Diese fusionierten Sensordaten S(t) dienen dem Zustandsbeobachter dazu die dreidimensionale Lage und Orientierung von Umweltsmerkmalen M(t) wie Containerecken, -kanten und -flächensegmenten abzuschätzen. Dabei ist es wesentlich, daß dieser Detektionsalgorythmus permanent, also schon während des manuellen Fahrens zum Zielcontainer, ausgeführt wird. Aus den ermittelten Daten werden Containerkonturen C(t) rekonstruiert und dazu verwendet, sukzessive das dreidimensionale Modell des Containerszenario U aufzubauen. In der Regel umfaßt das Modell nur Teilbereiche des gesamten Stapelszenarios und beinhaltet mehrere Container. Anhand von Plausibilitätsbedingungen wird daraus der Zielcontainer Z gewählt.
  • Bei Wahl eines vollautomatischen Betriebs berechnet das Modul zur Bahnplanung aus der dreidimensionalen Lage des Containers sowie aus dem Abstand und der Orientierung des Aufnahmegerätes (oder Containerunterseite des zu stapelnden Containers) erfindungsgemäß eine zeitindizierte Trajektorie für jede Gelenkvariable. Ein Achsregler sorgt dabei für eine stabilisierte Umsetzung der Sollbahn.
  • Wird der halbautomatische Betrieb gewählt, berechnet das Modul zur Bahnplanung aus der dreidimensionalen Lage des Zielcontainers sowie aus dem Abstand und der Orientierung des Aufnahmegerätes (oder Containerunterseite des zu stapelnden Containers) optische oder akustische Signale, um den Fahrer zum Ziel zu navigieren.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
  • 1: einen Reachstacker während des Aufnehmens eines Containers zur Verdeutlichung der Problemstellung,
  • 2: einen Reachstacker in schematischer Darstellung gemäß einer Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung während des Aufnehmens eines Containers von einem Containerstapel,
  • 3: eine schematische Darstellung eines Reachstackers,
  • 4: eine Draufsicht auf einen Containerspreader, wie er als Lastaufnahmemittel in einem Reachstacker der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird und
  • 5: eine diagrammartige Darstellung der Gesamtstruktur des ertindungsgemäßen Verfahrens.
  • 1 zeigt eine Anordnung von Containern 10 und einen Reachstacker 12, mit dem die Container umgeschlagen werden sollen. Der Bereich unterhalb der gestrichelten Linie 13 kann vom Bediener nicht eingesehen werden. Ohne besondere Maßnahmen kann daher beim Greifen des links oben liegenden Containers, wie hier in der Figur dargestellt, die Position des Spreaders lediglich anhand der Stellung des Auslegers 14 des Reachstackers 12 geschätzt werden.
  • In der 3 ist ein Reachstacker 12 dargestellt, der ein Fahrzeugfahrwerk 13 aufweist, in dem in üblicher und hier nicht näher dargestellter Weise ein Dieselmotor als Antriebsmotor angeordnet ist. Der hier dargestellte Reachstacker weist ein hinteres gummibereiftes Räderpaar 16 und zwei vordere Räderpaare 18 auf. Die vorderen Räderpaare sitzen auf den Antriebsachsen, während das hintere Räderpaar auf einer Längsachse sitzt. An dem Fahrzeugfahrwerk 13 ist heb- und senkbar ein Teleskopausleger 20 angeordnet. Der Teleskopausleger 20 ist in der hier dargestellten Ausführungsform in sich gekrümmt, wie insbesondere aus der 1 ersichtlich.
  • Der Teleskopausleger 20 ist über einen einzigen entsprechend dimensionierten Wippzylinder 22 heb- und senkbar. An der Spitze des Teleskopauslegers 20 ist als Lastaufnahmemittel im hier dargestellten Ausführungsbeispiel ein Spreader 24 angelenkt, mittels dem als Last beispielsweise ein Container 10 aufgenommen werden kann. Auf dem Fahrzeugfahrwerk 13 ist seitlich auch eine Fahrerkabine 28 angeordnet.
  • 4 zeigt eine Draufsicht auf das Lastaufnahmemittel in Form des Spreaders 24. In den 3 und 4 sind die im folgenden verwendeten Bewegungsfreiheitsgrade, die von der Regeleinrichtung verarbeitet werden müssen näher bezeichnet. So kann der Spreader 24 um die Achse 26 um den Winkel β(t) gedreht werden, in der Richtung T(t) translatorisch bewegt werden und entsprechend bei Veränderung der Länge des Auslegers 20 um die Auslegerlänge l(t) teleskopiert werden. Der Ausleger selbst umfaßt einen Antrieb um die Auslegerlänge l(t) zu verändern. Über den Zylinder 22 wird der Aufrichtwinkel Θ(t) variiert. Mit Hilfe des Fahrwerks, das über eine Lenkung und über einen Vortrieb verfügt kann die Position und Orientierung des Stapelgerätes v(t) variiert werden.
  • In der 2 ist ein erfindungsgemäßer Reachstacker 12 gezeigt, in welchem eine erste CCD-Kamera 30 und eine zweite CCD-Kamera 32 zur Vermessung der Container, die sich im Nahfeld des Spreaders befinden, angeordnet sind.
  • Im Folgenden wird auf die Funktionsweise der einzelnen Module genauer eingegangen.
  • Am Gerät montierte Sensorelemente wie Kameras, Laserscanner oder Radarscanner erfassen permanent einen Bereich aus einer nicht bekannten Anordnung von Containern. Die Bilddaten des Kamerasystems werden einer digitalen Bildvorbereitung unterzogen, so dass daraus Bildinformationen wie Containerecken, -kanten oder Stabilisationsstreben detektiert werden können. Es besteht prinzipiell auch die Möglichkeit, die Eckbeschläge der Container mit Hilfe von Mustererkennungsverfahren zu detektieren. Die zweidimensionale Bildinformation wird im nächsten Schritt einer dreidimensionalen Lage und Orientierung zugeordnet und in das Zielkoordinatensystem transformiert. Dabei ist es erforderlich, den relativen Abstand der extrahierten Merkmale zum Kamerasystem zu ermitteln. Dafür werden, je nach Systemkonfiguration, drei unterschiedliche Messprinzipien in entsprechender Kombination verwendet:
  • Stereokamera
  • Die Bildmerkmale der beiden Kamerabilder werden zugeordnet und die räumliche Position der Merkmale durch das Triangulationsverfahren berechnet.
  • Einzelkamera bei Verwendung des perspektivischen Abbildungsverhältnisses
  • Die Breite der Container ist eine genormte Größe. Da die optischen Eigenschaften der Kamera bekannt sind, können die Merkmale, die der Quer- und Deckseite der Container zugeordnet sind, mittels des perspektivischen Abbildungsverhältnisses dreidimensional vermessen werden.
  • Kamerasystem mit Laserscanner
  • Am Gerät werden zusätzlich zum Kamerasystem ein oder mehrere Laserscanner angebracht, die dreidimensionale Meßdaten in Form einer Punktwolke liefern. Dabei ist mindestens ein Laserscanner so ausgerichtet, dass mindestens ein Messstrahl parallel zur optischen Achse verläuft. Da die Scanner mit einem bestimmten Abstand vom Kamerasystem montiert sind, werden die dreidimensionalen Messpunkte der Lasersensoren mit Hilfe einer Koordinatentransformation in das Kamerakoordinatensystem überführt, so dass den entsprechenden Pixel eine dreidimensionale Lage zugesprochen werden können. Zusätzlich werden diese Daten dazu verwendet, um Containerflächensegmente zu detektieren.
  • Die relative Lage und Orientierung der Umweltmerkmale M(t) ändern sich während der Bewegung des Stapelgerätes. Aus diesem Grund wird zur schnelleren Schätzung der Umweltzustände ein Zustandsbeobachter eingesetzt, der zum einen die Daten der unterschiedlichen Sensoren fusioniert und zum anderen die Odometrie verwendet. Dabei werden die Gelenkvariablen x (i) (t) des Gerätes erfaßt und dem Beobachter nach einer Transformation in das entsprechende Sensorkoordinatensystem zur Verfügung gestellt (Vektor O(t)).
  • Die Merkmalsinformation M(t) ist die Basis für die Rekonstruktion von Containerkonturen C(t). Zunächst werden die vermessenen Kanten und Flächensegmente vertikalen und horizontalen Ebenen zugesprochen. Anschließend wird die Schnittmenge berechnet, die aus Geraden oder Punkten besteht. Punkte werden dabei als mögliche Containerecken und Geraden werden als Kandidaten für Containerkanten interpretiert. Zusätzlich werden die Umweltmerkmale M(t) selektiert, die zur Beschreibung der Kontor (Containerecken und -kanten) verwendet werden können. Anhand von geometrischen Plausibilitätsbedingungen werden aus diesen Informationen Teilbereiche des Containerkontors rekonstruiert. Dabei ist es hilfreich, die im Containerumweltmodell U bereits vorhandenen rekonstruierten Konturen zu berücksichtigen.
  • Die rekonstruierten Teilbereiche der Containerkonturen C(t) werden dazu verwendet, um ein dreidimensionales Containerumweltmodell U zu generieren. Dabei spiegelt das Modell das während einer manuellen oder automatischen Fahrt erfaßte Containerszenarios wieder, indem die Konturinformationen sukzessive ergänzt werden. Es wird darüber hinaus versucht, nicht rekonstruierte Konturen derart zu ergänzen, dass die Container in Größe und Position dreidimensional beschrieben werden können. Die Lage und Orientierung von den Containern, die nicht im unmittelbaren Lichtraumprofil der Sensoren liegen, werden anhand der rekonstruierten Nachbarcontainer geschätzt. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass schon vor der eigentlichen Positionierung das Szenario der Containeranordnung bekannt ist. Dadurch können schlecht einsehbare Verladesituationen mit Hilfe des Containerumweltmodells rekonstruiert oder abgeschätzt werden. Zudem bietet das Umweltmodell eine Sicherheitsfunktion, da falsch detektierte Containermerkmale mit Hilfe einer Plausibilitätsüberprüfung ausgeschlossen werden können. Ein weiterer Vorteil des Umweltmodells liegt darin, dass die Lageinformation der dreidimensionalen erfaßten Container auch dann verwendet werden können, wenn Sensoren ausfallen oder ihr optischer Erfassungsbereich bei der Zielannäherung z. B. durch Hindernisse eingeschränkt wird.
  • Da das Containerumweltmodell U in der Regel mehrere Container umfaßt, muß daraus der Zielcontainer Z ausgewählt werden. Dies kann dadurch geschehen, indem das modellierte Containerszenario auf einem Touchscreen dargestellt wird und der Gerätebediener den Zielcontainer auswählt. Des weiteren kann der Zielcontainer auch automatisch gewählt werden. Dazu fährt der Bediener eigenständig den Zielbereich an. Da durch die Odometrie und einer entsprechenden Transformation in das Greiferkoordinatensystem stets bekannt ist, wo sich der Spreader im Containerumweltmodell befindet, wird der Zielcontainer dann ausgewählt, wenn ein bestimmter Abstand vom Zielcontainer zum Spreader (oder zur Containerunterseite beim Stapeln) unterschritten wird.
  • Die Zielkoordinaten des zu stapelnden oder des zu greifenden Containers sind die Basis für den Bahnplaner. Dabei kann zwischen einem vollautomatischen Betrieb, bei dem das Gerät den Spreader selbstständig zum detektierten Zielobjekt führt, und einem halbautomatischen Betrieb, bei dem der Bediener das Positionieren manuell durchführt, gewählt werden. Beim halbautomatischen Betriebsmodus wird der Bediener mit optischen oder akustischen Hinweisen zum Ziel navigiert. Bei Greifoperationen bestimmt der Bahnplaner im halbautomatischen Betrieb den relativen dreidimensionalen Abstand und Orientierungsversatz vom Spreader zum Zielcontainer anhand der Zielkoordinate Z und den aktuellen Gelenkvariablen x(t). Beim Stapeln berechnet der Bahnplaner im halbautomatischen Betrieb den Abstand von der Unterseite des zu stapelnden Containers zum Zielcontainer. Dabei werden die geometrischen Daten des zu stapelnden Containers aus der letzten Greifoperation ermittelt. Wesentlich ist beim halbautomatischen Betrieb, dass der Bediener eigenständig das Gerät nach seinen Vorstellungen steuert und kontinuierlich Richtungshinweise zum Zielcontainer erhält. Wählt der Bediener den automatischen Betrieb, fährt das Gerät selbstständig zum Zielcontainer. Unter der Berücksichtigung, ob gestapelt oder aufgenommen werden soll, generiert der Bahnplaner für jeden Freiheitsgrad des Gerätes eine zeitindizierte Trajektorie. Verfügt das Gerät über mehr kinematische Freiheitsgrade als der Arbeitsraum, ist die Berechnung der Sollgelenkswinkel der Antriebe nicht eindeutig. Diese zusätzlichen Freiheitsgrade werden ausgenutzt, um die Bahn nach vorgebbaren Gütekriterien zu optimieren. Ein mögli ches Gütekriterium gewährleistet einen zeitoptimalen Verlauf der Sollbahn, wobei geometrische Nebenbedingungen aus dem Umweltmodell U und antriebsbedingte Nebenbedingungen, wie die maximale Antriebsdynamik und kinematische Beschränkungen, berücksichtigt werden. Die generierte Solltrajektorie der Antriebsgelenke x (i) soll(t) wird mit einem nichtlinearen Achsregler nach dem Verfahren der „inverse torque methode" umgesetzt.

Claims (10)

  1. Stapelgerät, insbesondere Reachstacker, bestehend aus einem Fahrzeugfahrwerk und einem auf diesem verschwenkbar angeordneten Teleskopausleger mit einem Lastaufnahmemittel, gekennzeichnet durch am Stapelgerät angeordneten Sensoren zur Erfassung eines Bereichs aus einer nicht bekannten Anordnung von Lasten, vorzugsweise Containern, und einem computergesteuerten Bilderkennungssystem zur Verarbeitung der Sensordaten.
  2. Stapelgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Sensoren Kameras, Laserscanner und/oder Radarscanner dienen.
  3. Stapelgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass optische und/oder akustische Signalgeber vorgesehen sind.
  4. Verfahren zum Greifen und Stapeln von Lasten, vorzugsweise Containern, mit einem Stapelgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche mit folgenden Schritten: – Erfassen der Sensordaten, – Abschätzen der dreidimensionalen Lage und Orientierung von Umweltmerkmalen der Lasten schon während des Verfahrens des Stapelgerätes, – Rekonstruktion der Lastkonturen aus den zuvor gewonnenen Schätzdaten, – Erstellen eines Containerumweltmodells, – Auswahl der Last.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein vollautomatischer und ein halbautomatischer Betrieb zum Greifen und Stapeln von Lasten, vorzugsweise Containern, wählbar ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim vollautomatischen Betrieb die Sollbahn ermittelt wird und daß das Stapelgerät entsprechend gesteuert wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim vollautomatischen Betrieb die Sollbahn ermittelt wird und daß das Stapelgerät mittels einer Regelung entlang der Sollbahn bewegt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim vollautomatischen Betrieb über ein Bahnplanungsmodul aus der dreidimensionalen Lage des Containers sowie dem Abstand und der Orientierung des Lastaufnahmemittels bzw. der Containerunterseite des zu stapelnden Containers eine zeitindizierte Trajektorie für jede Gelenkvariable gebildet wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß über einen Achsregler eine stabilisierte Umsetzung der Sollbahn erfolgt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im halbautomatischen Betrieb über ein Bahnplanungsmodul aus der dreidimensionalen Lage des Zielcontainers sowie dem Abstand und der Orientierung des Lastaufnahmemittels bzw. der Containerunterseite des zu stapelnden Containers optische und/oder akustische Signale generiert werden, um den Bediener zum Ziel zu navigieren.
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