DE102004041882A1 - Kommunikationssystem, Verfahren zum Durchführen einer Umfrage, Konferenz-Medienmischeinrichtung und Verfahren zum Auswerten von Antwort-Kommunikationsdaten - Google Patents

Kommunikationssystem, Verfahren zum Durchführen einer Umfrage, Konferenz-Medienmischeinrichtung und Verfahren zum Auswerten von Antwort-Kommunikationsdaten Download PDF

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Abstract

Es wird ein Konferenz-Kommunikationssystem bereitgestellt, das eine Konferenz-Medienmischeinrichtung aufweist, die eingerichtet ist, gemäß Medienregeln im Rahmen einer Konferenz gesendete Kommunikationsdaten zusammenzumischen und gemäß Auswerteregeln im Rahmen einer Umfrage, die im Rahmen der Konferenz durchgeführt wird, versendete Antwort-Kommunikationsdaten auszuwerten.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem, ein Verfahren zum Durchführen einer Umfrage, eine Konferenz-Medienmischeinrichtung und ein Verfahren zum Auswerten von Antwort-Kommunikationsdaten.
  • Bei modernen Kommunikationssystemen, wie beispielsweise bei dem Internetprotokoll Multimedia Subsystem (IMS), ist es vorgesehen, dass Konferenz-Kommunikationsdienste bereitgestellt werden.
  • Bei solchen Konferenz-Kommunikationsdiensten wird es mehreren Teilnehmern ermöglicht, mittels Kommunikationsendgeräten miteinander zu kommunizieren.
  • Bei einer mittels eines Konferenz-Kommunikationsdienstes bereitgestellten Konferenz erzeugen typischerweise mehrere Konferenzteilnehmer gleichzeitig Kommunikationsdaten. Da die von den Konferenzteilnehmern verwendeten Kommunikationsendgeräte typischerweise nur eine oder sehr wenige Ausgabemöglichkeiten für Kommunikationsdaten aufweisen, müssen die Kommunikationsdaten vor ihrer Ausgabe durch Kommunikationsendgeräte zusammengemischt werden. Dieser Prozess wird als Medien-Mischung (Media Mixing) bezeichnet. Erzeugen beispielsweise mehrere Konferenzteilnehmer Audio-Daten, so können diese beispielsweise mit bestimmten Lautstärken aufsummiert werden und über die Ausgabemöglichkeit eines Kommunikationssendgerätes ausgegeben werden.
  • Bei dem in [1] beschriebenen Konferenz-Kommunikationssystem sind die Regeln, gemäß denen eine Medien-Mischung durchgeführt wird, in einer Datenbank des Konferenz-Kommunikationssystems gespeichert. Diese Regeln werden als Medien-Regeln (Media Policy) bezeichnet. Es ist möglich, dass für unterschiedliche Konferenzteilnehmer unterschiedliche Medien-Regeln festgelegt werden, das heißt, dass Kommunikationsdaten, die für einen bestimmten Konferenzteilnehmer bestimmt sind, das heißt an das von dem Konferenzteilnehmer verwendete Kommunikationsendgerät zur Ausgabe gesendet werden sollen, gemäß für diesen Konferenzteilnehmer spezifischen Medien-Regeln gemischt werden.
  • Bei Konferenzen ist es häufig erforderlich, dass Abstimmungen der Konferenzteilnehmer durchgeführt werden. Es sind speziell dafür vorgesehene Vorrichtungen bekannt, die es ermöglichen, Abstimmungen elektronisch durchzuführen.
  • Bei speziell für Abstimmungen vorgesehenen Vorrichtungen besteht jedoch der Nachteil, das diese Vorrichtungen nur beschränkte Abstimmungsmöglichkeiten und Auswertungsmöglichkeiten bereitstellen.
  • Ferner ist es erforderlich, dass diese Vorrichtungen zusätzlich zu den von den Konferenzteilnehmern verwendeten Kommunikationsendgeräten zu Verfügung stehen.
  • In [2] ist eine Datenerfassungs- und Auswertevorrichtung zum Erfassen von an einer Versammlung teilnehmenden Personen und zum Erfassen und Auswerten der von diesen Personen abgegebenen Stimmen offenbart, die portable Datenerfassungs- und Anzeigegeräte aufweist, und bei der Informationen von und zu den portablen Datenerfassungs- und Anzeigegeräten mittels Infrarot-Signalen übertragen werden, so dass Übertragungsstörungen vermieden werden.
  • Druckschrift [3] offenbart ein Konferenzsystem, bei dem den Teilnehmern einer Konferenz Eingabemittel bereitgestellt werden, mittels welchen Eingabemitteln die Teilnehmer Konferenzparameter verändern können und insbesondere abstimmen können.
  • Druckschrift [4] offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Stimmabgabe bei einer Umfrage, wobei die Stimmabgabe mittels einer Mobilstation erfolgt und über mindestens eine Funkstrecke an eine Auswerteeinheit übertragen wird.
  • In [5] ist ein persönlicher Telefon-Nachrichten-Agent offenbart, der unter Verwendung eines Telefonsystems Planungsaufgaben und Koordinationsaufgaben erledigt und Informationen beschafft.
  • Druckschrift [6] offenbart ein Datensammelsystem, das ein Datenverarbeitungssystem zum Empfangen von Daten, die mittels Funktelefonen gesendet werden, und zum Erzeugen statistischer Informationen, die die empfangenen Daten betreffen, aufweist. Das Datensammelsystem kann insbesondere für Abstimmungen verwendet werden.
  • In [7] ist ein Verfahren zum Sammeln von Informationen und Austauschen von Informationen zwischen zwei Individuen offenbart. Dabei geben die zwei Individuen Antworten auf Fragen und die Antworten werden analysiert und beispielsweise übereinstimmende Antworten angezeigt.
  • In [8] ist eine Vorrichtung zur drahtlosen Erfassung der Reaktion einer Vielzahl von Personen offenbart, welche eine Abfrageeinheit und eine Vielzahl von Endgeräten aufweist, welche Endgeräte nur nach Empfang eines Abfragesignals, das einen bestimmten Code aufweist und von der Abfrageeinheit übertragen wird, in einen sendebereiten Zustand umschalten.
  • In Druckschrift [9] ist das SDP (Session Description Protocol) beschrieben.
  • Druckschrift [10] enthält eine Beschreibung der Backus-Naur-Form, die für Syntax-Spezifikationen verwendet werden kann.
  • Druckschrift [11] offenbart eine Vorrichtung, bei der Informationen von Teilnehmern einer Konferenz, die an ihren Plätzen sitzen, an eine Datenverarbeitungseinheit gesendet werden. Die Datenverarbeitungseinheit speichert die Zuordnung der Sitzplätze zu den Informationen über die Teilnehmer.
  • In [12] ist ein Verfahren zur Verteilung von Netzwerkressourcen offenbart, bei dem Benutzer für die Zuteilung einer Netzwerkressource bieten können.
  • Druckschrift [13] offenbart Verfahren und Vorrichtungen zum Erzeugen eines interaktiven Geschäftsprozesses, die es einem Benutzer ermöglichen, mittels Definitionsinstruktionen einen benutzerdefinierten Geschäftsprozess zu erzeugen.
  • Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, es zu ermöglichen, im Rahmen von Konferenzen flexibel und effizient Umfragen durchzuführen.
  • Das Problem wird durch ein Kommunikationssystem, ein Verfahren zum Durchführen einer Umfrage, eine Konferenz- Medienmischeinrichtung und ein Verfahren zum Auswerten von Antwort-Kommunikationsdaten mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
  • Es wird ein Kommunikationssystem mit einem Konferenzserver bereitgestellt, wobei der Konferenzserver eingerichtet ist, für eine Mehrzahl von Konferenzteilnehmerendgeräten eine Konferenz bereitzustellen. Das Kommunikationssystem weist eine Datenbank auf, die Medienregeln enthält, gemäß welchen Kommunikationsdaten, die im Rahmen der Konferenz von der Mehrzahl von Konferenzteilnehmerendgeräten gesendet werden, vor ihrer Ausgabe zusammengemischt werden sollen. Jedes der Mehrzahl der Konferenzteilnehmerendgeräte weist eine Signalisierungseinrichtung auf, die eingerichtet ist, im Rahmen einer Umfrage, die im Rahmen der Konferenz durchgeführt wird, Antwort-Kommunikationsdaten gemäß einer vorgegebenen Antwortsyntax zu versenden. Die Medienregeln weisen Auswerteregeln auf, gemäß welchen die Antwort-Kommunikationsdaten ausgewertet werden sollen und das Kommunikationssystem weist eine Konferenz-Medienmischeinrichtung auf, die eingerichtet ist, gemäß den Medienregeln die Kommunikationsdaten zusammenzumischen und gemäß den Auswerteregeln die Antwort-Kommunikationsdaten unter Berücksichtigung der Antwortsyntax auszuwerten.
  • Eine der Erfindung zu Grunde liegende Idee kann anschaulich darin gesehen werden, dass die Antworten, die von den Benutzern der Mehrzahl von Konferenzteilnehmerendgeräten auf die Fragen der Umfrage mittels der Mehrzahl von Konferenzteilnehmerendgeräten gegeben werden, als Medienströme versendet werden, und im Rahmen der Medien-Mischung ausgewertet werden. Anschaulich wird die Art der Auswertung der Antwort-Kommunikationsdaten somit durch Medienregeln, gemäß welchen die Mischung von Medienströmen durchgeführt wird, definiert.
  • Ein Vorteil der Erfindung ist, dass bei einem Konferenz-Kommunikationssystem die schon vorhandene Medienmischeinrichtung, das heißt der Medien-Mischer, der dazu dient, im Rahmen der Konferenz versendete Kommunikationsdaten vor ihrer Ausgabe zusammenzumischen, zur Durchführung der Auswertung der Antwort-Kommunikationsdaten verwendet wird. Zur Realisierung der Auswertung durch Kombination vorhandener Methoden werden die Mechanismen der schon vorhandenen Medienmischeinrichtung verwendet. Somit ist kein neues Element in dem Konferenz-Kommunikationssystem erforderlich, um Auswertungs-Dienste bereitstellen zu können, und es ist nicht erforderlich, die Architektur des Konferenz-Kommunikationssystems zu ändern.
  • Verschiedene Auswertungsmethoden können verwendet und neu kombiniert werden, wodurch Auswertungs-Dienste ermöglicht werden.
  • Die Art der Auswertung wird in den Medienregeln beispielsweise mittels Auswertungs-Skripten definiert und kann beispielsweise durch dazu berechtigte Teilnehmer der Konferenz festgelegt werden.
  • Mögliche Auswertungen sind beispielsweise:
    • – Bestimmen des Benutzers, dessen Antwort (die in Form einer Zahl gegeben wurde) am nächsten an einer bestimmten Zahl liegt.
    • – Bestimmen des Benutzers, dessen Antwort (die in Form einer Zahl gegeben wurde) am höchsten ist, also anschaulich, welcher Benutzer das höchste Gebot abgegeben hat.
    • – Bestimmen eines Wahlergebnisses, also beispielsweise der Antwort, die eine Mehrheit von Benutzern gegeben haben.
  • Weitere Beispiele für mögliche Auswertungen werden bei der Beschreibung von Ausführungsbeispielen gegeben.
  • Die Antwortsyntax, gemäß welcher die Antwort-Kommunikationsdaten versendet werden, wird beispielsweise zu Beginn der Umfrage mittels eines Nachrichtenaustausches zwischen dem Konferenzserver und den Kommunikationsteilnehmerendgeräten festgelegt, beispielsweise mittels eines Nachrichtenaustauschs gemäß dem SIP (Session Initiation Protocol).
  • Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Die weiteren Ausgestaltungen der Erfindung, die im Zusammenhang mit dem bereitgestellten Kommunikationssystem beschrieben sind, gelten sinngemäß auch für das Verfahren zum Durchführen einer Umfrage, die Konferenz-Medienmischeinrichtung und das Verfahren zum Auswerten von Antwort-Kommunikationsdaten.
  • Es ist bevorzugt, dass das Kommunikationssystem eine weitere Datenbank aufweist, die Mitgliedschaftsregeln enthält, und dass der Konferenzserver eingerichtet ist, die Konferenz gemäß den Mitgliedschaftsregeln bereitzustellen.
  • Vorzugsweise ist die Antwortsyntax gemäß dem SDP (Session Description Protocol) definiert.
  • Es ist ferner bevorzugt, dass die Signalisierungseinrichtung jedes Konferenzteilnehmerendgeräts eingerichtet ist, die Antwort-Kommunikationsdaten als Reaktion auf den Empfang durch das jeweilige Konferenzteilnehmerendgerät einer im Rahmen der Umfrage versendeten Frage-Sendung und auf eine Antwort-Eingabe des Benutzers des jeweiligen Konferenzteilnehmerendgeräts zu senden.
  • Es ist ferner bevorzugt, dass das Kommunikationsendgerät eine Ausgabeeinrichtung aufweist, die eingerichtet ist, als Reaktion auf den Empfang der Frage-Sendung gemäß der Frage-Sendung eine Frage an den Benutzer des jeweiligen Konferenzteilnehmerendgeräts zu stellen.
  • Die Frage-Sendung kann beispielsweise in Form eines Medienstroms oder in Form einer Instant-Message erfolgen.
  • Vorzugsweise ist die Ausgabeeinrichtung eingerichtet, die Frage mittels in der Frage-Sendung enthaltenen Textdaten, Audiodaten, Videodaten und/oder Standbilddaten zu stellen.
  • Es ist ferner bevorzugt, dass die Benutzereingabe eine Eingabe von Text, eine Eingabe von Zahlen, eine Auswahl aus mehreren Möglichkeiten und/oder das Aufnehmen einer Sprachnachricht ist.
  • Die Auswahl mehrerer Möglichkeiten kann beispielsweise das Anklicken eines Bildes einer Mehrzahl von Bildern sein.
  • Es ist ferner bevorzugt, dass die Auswerteregeln spezifizieren, an welche Elemente des Kommunikationssystems die ausgewerteten Antwort-Kommunikationsdaten versendet werden sollen und die Medienmischeinrichtung eingerichtet ist, gemäß den Auswerteregeln die ausgewerteten Antwort-Kommunikationsdaten zu versenden.
  • Beispielsweise kann das Ergebnis der Auswertung an das Konferenzteilnehmerendgerät eines privilegierten Benutzers versendet werden, der das Ergebnis an von ihm ausgewählte Benutzer weiterleitet.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Weiteren näher erläutert.
  • 1 zeigt ein Konferenz-Kommunikationssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
  • 2 zeigt ein Konferenz-Kommunikationssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 3 zeigt ein Ablaufdiagramm gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 1 zeigt ein Konferenz-Kommunikationssystem 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung Das Konferenz-Kommunikationssystem 100 ist ausgestaltet, wie von der IETF (Internet Engineering Taskforce) in [1] beschrieben.
  • Eine Mehrzahl von Kommunikationsendgeräten 101, 102, 103, 104, die von Konferenzteilnehmern verwendet werden, kommunizieren mittels einer zentralen Einheit, einem Konferenz-Fokus 105. Mittels des Konferenz-Fokus 105 wird eine Konferenz bereitgestellt, an der die Konferenzteilnehmer teilnehmen. Der Konferenz-Fokus 105 wird mittels einer Konferenzadresse, die gleichzeitig die Adresse der bereitgestellten Konferenz ist, adressiert.
  • Die Kommunikation zwischen der Mehrzahl von Kommunikationsendgeräten 101, 102, 103, 104 und dem Konferenz-Fokus 105 wird gemäß dem SIP (Session Initiation Protocol) durchgeführt. Mittels des SIP werden Verbindungs-Verwaltungs-Nachrichten (Call Control-Nachrichten) zwischen dem Konferenz-Fokus 105 und der Mehrzahl von Kommunikationsendgeräten 101, 102, 103, 104 ausgetauscht.
  • Ferner informiert der Konferenz-Fokus 105 die Mehrzahl von Kommunikationsendgeräten 101, 102, 103, 104 über Konferenz-Ereignisse, beispielsweise darüber, dass ein neuer Konferenzteilnehmer an der Konferenz teilnimmt. Die Information über Konferenz-Ereignisse wird als Notifizierung (notification) bezeichnet.
  • Die genauere Funktionsweise des Konferenz-Kommunikationssystems 100 wird im Folgenden mit Bezug auf 2 erläutert.
  • 2 zeigt ein Konferenz-Kommunikationssystem 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Das Konferenz-Kommunikationssystem 200 weist eine Mehrzahl von Kommunikations-Endgeräten auf, von denen aus Gründen der Einfachheit exemplarisch nur ein Kommunikationsendgerät 201 dargestellt ist.
  • Das Kommunikationsendgerät 201 ist entsprechend 1 mit einem Konferenz-Fokus 202 gekoppelt. Ferner ist das Kommunikationsendgerät 201 mit einem Policy-Server 203 und einem Mischer 204 gekoppelt. Der Policy-Server 203 und der Konferenz-Fokus 202 sind mit einer Datenbank 205 gekoppelt.
  • In diesem Ausführungsbeispiel sind der Policy-Server 203, der Konferenz-Fokus 202, der Mischer 204 und die Datenbank 205 in einem Konferenz-Server 206 zusammengefasst, sie können jedoch auch separat ausgestaltet sein.
  • Das Kommunikationsendgerät 201 entspricht einem der Mehrzahl von Kommunikationsendgeräten 101, 102, 103, 104 aus 1.
  • Die anderen Kommunikationsendgeräte der Mehrzahl von Kommunikationsendgeräten 101, 102, 103, 104 sind analog zu dem Kommunikationsendgerät 201 mit dem Konferenz-Server 206 gekoppelt.
  • Kommunikationsdaten werden in Form von Medienströmen, beispielsweise Audio-Strömen oder Video-Strömen, zwischen der Mehrzahl von Kommunikationsendgeräten 101, 102, 103, 104 ausgetauscht. Die Medienströme werden mittels einer weiteren zentralen Einheit, dem Mischer (Mixer) 204 übertragen. Der Mischer 204 sammelt die von allen Kommunikationsendgeräten der Mehrzahl von Kommunikationsendgeräten 101, 102, 103, 104 gesendeten Medienströme, mischt sie zusammen und versendet die gemischten Medienströme an die Mehrzahl von Kommunikationsendgeräten 101, 102, 103, 104. Beispielsweise mischt der Mischer 204 Audio-Ströme, die von einem ersten Kommunikationsendgerät und einem zweiten Kommunikationsendgerät der Mehrzahl von Kommunikationsendgeräten 101, 102, 103, 104 gesendet wurden, durch Addition zusammen und sendet die zusammengemischten Audio-Ströme anschließend an ein drittes Kommunikationsendgerät der Mehrzahl von Kommunikationsendgeräten 101, 102, 103, 104.
  • Die Konferenz wird gemäß bestimmten Konferenzregeln (Conference Policy) durchgeführt. Die Konferenzregeln weisen Mitgliedschafts-Regeln (Membership Policy) und Medien-Regeln (Media Policy) auf.
  • Mittels der Mitgliedschafts-Regel ist beispielsweise bestimmt, wer an der Konferenz teilnahmen darf, wer andere zu der Konferenz einladen darf, an wen welche Notifizierungen gesendet werden, wer bestimmen darf, welche Medienströme mittels des Mischers 204 weitergeleitet werden, und wer die Konferenzregeln verändern darf.
  • Die Medien-Regeln spezifizieren, wie die Medienströme im Rahmen der Konferenz zusammengemischt werden.
  • Die Konferenzregeln sind in der Datenbank 205 gespeichert. Die Datenbank 205 wird von dem Policy-Server 203 verwaltet. Die Konferenzregeln können von dazu privilegierten Konferenzteilnehmern verändert werden. Der Policy-Server 203 ist wie der Konferenz-Fokus 202 und der Mischer 204 zentral angeordnet, und ist, wie erwähnt, in diesem Ausführungsbeispiel mit dem Konferenz-Fokus 202 und dem Mischer 204 in dem zentralen Konferenz-Server 206 zusammengefasst.
  • Bei Konferenzen mit vielen Konferenzteilnehmern ist es wichtig, dass nicht alle Konferenzteilnehmer gleichzeitig kommunizieren, das heißt Kommunikationsdaten an andere Konferenzteilnehmer senden. Deshalb erhält bei dem in 1 dargestellten Konferenz-Kommunikationssystem 100 nur ein Teil der Konferenzteilnehmer zum gleichen Zeitpunkt das Recht zu kommunizieren. Das Recht zu kommunizieren wird entweder automatisch nach bestimmten Regeln von dem Konferenz-Fokus 202 vergeben, oder wird durch einen dazu privilegierten Konferenzteilnehmer, der als Moderator bezeichnet wird, vergeben. Die Vergabe von Kommunikationsrechten wird auch als "Floor Control" bezeichnet.
  • Wenn, je nach Ausführungsform, der Konferenz-Fokus 202 oder der Moderator entschieden hat, wie die Kommunikationsrechte vergeben werden, das heißt welche Konferenzteilnehmer zu einem bestimmten Zeitpunkt kommunizieren dürfen, wird dies dem Policy-Server 203 mitgeteilt. Der Policy-Server 203 ändert die Medien-Regeln dementsprechend. Gemäß den Medien-Regeln wird der Mischer 204 mittels des Konferenz-Fokus 202 so gesteuert, dass der Mischer 204 die Medienströme entsprechend der vergebenen Kommunikationsrechte zusammenmischt.
  • Die Medien-Regeln sind in der Form von Misch-Primitiven definiert oder sind aus Misch-Primitiven zusammengesetzt.
  • Im Folgenden wird die Durchführung einer Umfrage gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
  • 3 zeigt ein Ablaufdiagramm 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Der dargestellte Ablauf illustriert die mehreren Phasen 301-307, aus der eine Konferenz-Umfrage gemäß diesem Ausführungsbeispiel besteht. Die Mehrzahl von Phasen 301-307 werden in diesem Ausführungsbeispiel in der dargestellten Reihenfolge durchgeführt, können aber in anderen Ausführungsformen auch in einer anderen Reihenfolge durchgeführt werden.
  • In Schritt 301 wird eine Umfrage-Session, unter Verwendung des SIP (Session Initiation Protocol) initiiert.
  • Eine Umfrage-Session findet im Rahmen einer Konferenz statt und hat mehrere Umfrage-Session-Teilnehmer, die Konferenzteilnehmer der Konferenz sind und mittels von ihnen verwendeten Kommunikationsendgeräten an der Umfrage-Session teilnehmen.
  • Im Rahmen einer Umfrage-Session werden eventuell mehrere Teilumfragen durchgeführt, wobei eine Teilumfrage beispielsweise aus einer Anfrage (oder Frage) besteht, auf die eine Antwort gegeben werden soll.
  • In diesem Beispiel wird der Einfachheit halber angenommen, dass exemplarisch nur eine Frage im Rahmen der Umfrage-Session gestellt wird. Bei mehreren Fragen im Rahmen der Umfrage-Session werden die entsprechenden Ablaufschritte analog für jede Frage durchgeführt.
  • Mittels von bei der Initiierung der Umfrage-Session ausgetauschten SIP-Nachrichten werden die im Rahmen der Umfrage-Session verwendeten Medienströme beschrieben, sodass sich die beteiligten Konferenz-Kommunikationssystems-Elemente des Konferenz-Kommunikationssystems, mittels welchem die Konferenz bereitgestellt wird und das beispielsweise gemäß 1 ausgestaltet ist, auf ein einheitliches Übertragungsformat der Medienströme einigen.
  • Die Beschreibung der Medienströme erfolgt gemäß dem SDP (Session Description Protocol), wie es in [9] beschrieben ist.
  • In diesem Ausführungsbeispiel ist die Beschreibung der Medienströme gemäß Tabelle 1 ausgestaltet. Mittels dieser Beschreibung werden die im Rahmen der Umfrage-Session für Anfragen, das heißt Fragen, verwendeten Anfrage-Medienströme und für Antworten verwendeten Antwort-Medienströme spezifiziert.
  • Figure 00150001
    Tabelle 1
  • Insbesondere wird mittels der Beschreibung der Medienströme gemäß Tabelle 1 spezifiziert, dass
    • – der Benutzer "Umfrageleiter" die Umfrage-Session kontrolliert (Zeile 2);
    • – das Thema der Umfrage-Session "Meinungs-Umfrage" ist (Zeile 3);
    • – es sich um "eine Umfrage" handelt (Zeile 4); Dies ist eine textuelle Information für Benutzer, die an einer Umfrage teilnehmen bzw. für die von den Benutzern verwendeten Kommunikationsendgeräte. Die Information hat keine weitere Bedeutung im Rahmen des Konferenz-Kommunikationssystems.
    • – unter http://www.FirmaXYZ.com/conference/Umfrage.html weitere Informationen zu finden sind (Zeile 5);
    • – die Email-Adresse des Benutzers, der die Umfrage leitet "Umfrageleiter@FirmaXYZ.com lautet (Zeile 6);
    • – die Umfragemittels des Internets per IP Version 4 unter Adresse 224.2.17.12/127 zu erreichen ist (Zeile 7);
    • – die Umfrage-Session von dem Zeitpunkt 2873397496 bis zu dem Zeitpunkt 2873404696 dauert (Zeile 8);
    • – die im Rahmen der Umfrage-Session versendeten Medienströme den Typ "data" haben und über den Port 49170 gemäß dem UDP (User Datagram Protocol) in dem Format "vt" (voting) übertragen werden (Zeile 9).
  • Der angegebene Umfrage-Session-Zeitraum (Zeile 8) bestimmt die Dauer der Umfrage-Session und nicht den Antwortzeitraum für die Antworten auf die Frage (wie erwähnt wird in diesem Beispiel angenommen, dass nur eine Frage gestellt wird), das heißt den Zeitraum, in dem Antworten auf die Frage gegeben werden. Im Allgemeinen ist der Umfrage-Session-Zeitraum größer als der Zeitraum für die Antworten auf die Frage. Der Umfrage-Session-Zeitraum kann beispielsweise mit dem Zeitraum der gesamten Konferenz in deren Rahmen die Umfrage-Session stattfindet, übereinstimmen. Wenn der Antwortzeitraum außerhalb des Umfrage-Session-Zeitraums liegt, so wird der Antwortzeitraum durch den Konferenz-Fokus 202 so gekürzt, dass der Antwortzeitraum innerhalb des Umfrage-Session-Zeitraums liegt.
  • In Schritt 302 wird die Art der Auswertung der im Rahmen der Umfrage-Session gegebenen Antworten auf die Frage durch einen dazu privilegierten Benutzer mittels der Medien-Regeln festgelegt. Dazu ist es erforderlich, dass der privilegierte Benutzer die Medien-Regeln entsprechend festlegen darf, das heißt entsprechende Rechte zur Festlegung der Medien-Regeln hat.
  • Der privilegierte Benutzer kann die Auswertung durch Auswertungs-Primitive oder durch aus Auswertungs-Primitiven zusammengesetzte Regeln, beispielsweise mittels eines von ihm verwendeten Kommunikationsendgeräts, festlegen.
  • Auswertungs-Primitive sind beispielsweise:
    • – Bestimmen der Häufigkeiten bestimmter Antworten;
    • – Berechnen des Mittelwerts von Zahlen-Antworten (das heißt von Antworten, die in Form einer Zahl gegeben werden);
    • – Bestimmen des Medians von Zahlen-Antworten;
    • – Bestimmen des Maximums von Zahlen-Antworten;
    • – Bestimmen des Minimums von Zahlen-Antworten;
    • – Weiterreichen der Menge aller Antworten (ohne Auswertung);
    • – Bestimmen der Konferenzteilnehmer, die eine bestimmte Antwort gegeben haben;
    • – Bestimmen der Konferenzteilnehmer, deren Antwort einer bestimmten Antwort am nächsten liegt.
  • Die zur Verfügung stehenden Auswertungs-Primitive können durch dazu privilegierte Benutzer beim Konferenz-Fokus 202 abgefragt werden. Als Antwort auf eine Abfrage der zur Verfügung stehenden Auswertungs-Primitive liefert der Konferenz-Fokus 202 eine textuelle Beschreibung der zur Verfügung stehenden Auswertungs-Primitive.
  • Der Mischer 204 stellt einige Standard-Sätze von Auswertungs-Primitiven bereit. In dem Mischer 204 können darüber hinaus weitere Auswertungs-Primitive definiert sein. Ferner kann der Mischer 204 auch zusammengesetzte Auswertungs-Primitive zur Verfügung stellen, beispielsweise das Auswertungs-Primitiv: Bestimmen des obersten Viertels von Zahlen-Antworten (das heißt die Grenze des dritten Quartils).
  • Ein dazu privilegierter Benutzer, beispielsweise der zum Festlegen der Auswertung privilegierte Benutzer, legt in den Medien-Regeln auch fest, in welchem Zeitraum die auszuwertenden Antworten von den Konferenzteilnehmern mittels der von den Konferenzteilnehmern verwendeten Kommunikationsendgeräte gegeben werden können, das heißt, er legt den Antwortzeitraum fest. Antworten, die außerhalb des festgelegten Antwortzeitraums gegeben werden, werden bei der Auswertung der Antworten auf die Anfrage nicht berücksichtigt.
  • In Schritt 303 werden die antwortberechtigten Umfrage-Session-Teilnehmer festgelegt, da möglicherweise nicht alle Umfrage-Session-Teilnehmer bei jeder der im Rahmen der Umfrage-Session gestellten Fragen antwortberechtigt (bzw. stimmberechtigt) sind.
  • Daher bestimmt ein Umfrage-Moderator, welche der Umfrage-Session-Teilnehmer bei der folgenden Frage antwortberechtigt sind. Der Umfrage-Moderator vergibt also die Kommunikationsrechte für die Antwort-Medienströme der Umfrage-Session, das heißt er legt fest, welche Teilnehmer Medienströme als Antwort auf die Frage senden dürfen.
  • In den Schritten 304 und 305 wird anschaulich gesprochen die eigentliche Umfrage von einem Umfrage-Leiter durchgeführt. Der Umfrage-Leiter versendet die Frage in Form von Fragedaten an die Kommunikationsendgeräte der zu befragenden Konferenzteilnehmer (Frage-Sendung). Die Fragedaten enthalten einen Fragetext, die Spezifikation eines Teilnehmer-Antwortzeitraums und eine Spezifikation der möglichen Antworten auf die Frage. Der Fragetext wird den Frage-Teilnehmern, das heißt den antwortberechtigten Umfrage-Session-Teilnehmern, die in Schritt 303 festgelegt wurden, auf den von den Frage-Teilnehmern verwendeten Kommunikationsendgeräten präsentiert. Die möglichen Antworten werden den Frage-Teilnehmern zur Auswahl oder zur Eingabe angeboten.
  • Das Versenden der Fragedaten erfolgt in Form eines speziellen Medienstroms, der Informationen über die Frage, beispielsweise den Fragetext, in Form von Text enthält.
  • Das Format dieses Textes ist beispielsweise gemäß Tabelle 2 ausgestaltet. Tabelle 2 definiert das Format des Textes in der in [10] definierten Backus-Naur-Form (BNF).
  • Durch das Gleichheitszeichen ('=') werden Elemente definiert. Eckige Klammern [] kennzeichnen optionale Elemente. Ein Stern ('*') spezifiziert eine Wiederholung. Ein Schrägstrich ('/') trennt alternative Elemente.
  • Figure 00190001
    Tabelle 2
  • In Tabelle 2 steht ALPHANUM für ein alphanumerisches Zeichen und NUM für eine Ziffer. Das Zeichen 'Q' (question) signalisiert, dass es sich um eine Anfrage handelt.
  • Entsprechend dem in Tabelle 2 beschriebenen Format für eine Anfrage könnte eine Anfrage beispielsweise folgendermaßen ausgestaltet sein:
    Q; Wie heißt der welthöchste Berg?;123456789;123458470;AuswahlTyp;1;MontBlanc;Mount Everest;Brocken
  • Der spezifizierte Teilnehmer-Antwortzeitraum (gemäß Zeile 4 von Tabelle 2) gibt an, in welchem Zeitraum die Antwort gegeben werden soll. Wenn der Teilnehmer-Antwortzeitraum begrenzt ist, wird er mittels der jeweiligen Kommunikationsendgeräte den Frageteilnehmern angezeigt.
  • Der spezifizierte Teilnehmer-Antwortzeitraum wird nur zur Information der Frage-Teilnehmer verwendet. Es ist nicht erforderlich, dass der spezifizierte Teilnehmer-Antwortzeitraum mit dem in Schritt 302 bei der Auswertungs-Definition mittels der Medien-Regeln definierten Antwortzeitraum übereinstimmt. Allerdings ist in den meisten Fällen eine Übereinstimmung sinnvoll. Eine fehlende Übereinstimmung ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn unterschiedliche Frage-Teilnehmer innerhalb unterschiedlicher Zeiträume antworten sollen. Der in einer an einen Frage-Teilnehmer versendeten Frage spezifizierte Teilnehmer-Antwortzeitraum gibt den für den Frage-Teilnehmer individuellen Zeitraum für eine Antwort an und der in Schritt 302 definierte Antwortzeitraum für die Antworten umfasst alle individuellen Teilnehmer-Antwortzeiträume.
  • Wie erwähnt wird in diesem Beispiel die Anfrage mittels eines Medienstroms versendet, sie kann in einer anderen Ausführungsform jedoch auch mittels instantaner Nachrichten (instant messages) versendet werden.
  • In einer anderen Ausführungsform wird die Frage nicht in Form eines Fragetextes gestellt, sondern die Frage wird mittels anderer Medien gestellt, beispielsweise mittels Videos oder Bildern.
  • Als mögliche Antworten auf eine Frage können beispielsweise vorgesehen sein:
    • – Eine Menge von Texten;
    • – Eine ganze Zahl von einem ersten Wert bis zu einem zweiten Wert;
    • – Eine reelle Zahl von einem ersten Wert bis zu einem zweiten Wert;
    • – Ein beliebiger Text.
  • Als mögliche Antworten können auch andere Aktionen als die Eingabe von Text oder Zahlen definiert sein, beispielsweise das Anklicken eines Bildes oder die Aufnahme einer Sprachnachricht.
  • Die Frage-Teilnehmer signalisieren ihre jeweilige Antwort auf die gestellte Frage mittels eines speziellen Antwort-Medienstroms mittels ihres jeweiligen Kommunikationsendgeräts. Der Antwort-Medienstrom enthält die Antwortdaten in diesem Ausführungsbeispiel in einem Textformat, das gemäß Tabelle 3 ausgestaltet ist. Das Textformat ist wie bei Tabelle 2 mittels der Backus-Naur-Form definiert.
  • Figure 00210001
    Tabelle 3
  • 'A' (answer) signalisiert, dass es sich um eine Antwort handelt.
  • Eine Antwort auf die obige Beispielfrage (Wie heißt der welthöchste Berg?) könnte dementsprechend folgendermaßen ausgestaltet sein:
    A;AuswahlTyp;1;2
  • Die Antwort auf eine Auswahlfrage kann alternativ auch als Text gegeben werden. Die dem obigen Beispiel entsprechende Antwort auf die Beispielfrage ist dementsprechend:
    A;TextTyp;1;Mount Everest
  • Für den Fall, dass der Teilnehmer-Antwortzeitraum in den Fragedaten inkonsistent spezifiziert ist, da die Endzeit kleiner gleich der Anfangszeit ist, ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass als Teilnehmer-Antwortzeitraum der Umfrage-Session-Zeitraum verwendet wird. Dieser Mechanismus kann in diesem Fall mit Absicht eingesetzt werden, um den Teilnehmer-Antwort-Zeitraum auf den Umfrage-Session-Zeitraum zu setzen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass in den Fragedaten die Anfangszeit und die Endzeit als 0 spezifiziert werden.
  • Typischerweise ist der Umfrageleiter auch der privilegierte Benutzer, der in Schritt 302 die Auswertung definiert, und er ist auch der Umfrage-Moderator, der bestimmt, welche Umfrage-Session-Teilnehmer bei einer bestimmten Frage antwortberechtigt sind.
  • In Schritt 306 wird die Auswertung der auf die Frage gegebenen Antworten durchgeführt.
  • Zur Auswertung liest der Konferenz-Fokus 202 die durch den dazu privilegierten Benutzer festgelegten Medien-Regeln zur Auswertung aus der Datenbank 205 aus. Anschließend teilt der Konferenz-Fokus 202 diese Medien-Regeln, gemäß welcher die Auswertung durchzuführen ist, unter Berücksichtigung der durch den Umfrage-Moderator durchgeführten Festlegung, welche Umfrage-Session-Teilnehmer stimmberechtigt sind, dem Mischer 204 mit.
  • Der Mischer 204 wendet die Medien-Regeln zur Auswertung auf die gegebenen Antworten an.
  • Die Antworten werden in Form von Antwort-Medienströmen dem Mischer 204 übermittelt. Wenn von allen antwortberechtigten Umfrage-Session-Teilnehmern Antworten in dem in Schritt 302 durch die Medien-Regeln definierten Antwortzeitraum gegeben wurden oder wenn der Antwortzeitraum abgelaufen ist, werden die gegebenen Antworten im Mischer 204 ausgewertet.
  • In einer anderen Ausführungsform wird die Auswertung der Antworten nicht nach einem bestimmten Zeitraum durchgeführt, sondern erst dann, wenn alle antwortberechtigten Frage-Teilnehmer geantwortet haben. Welche der beiden Möglichkeiten durchzuführen ist, kann in Schritt 302 in den Medien-Regeln bei der Auswertungs-Definition festgelegt werden. Wenn in den Medien-Regeln ein konsistenter endlicher Antwort-Zeitraum angegeben ist wird die Auswertung vorgenommen, sobald alle stimmberechtigten Frage-Teilnehmer geantwortet haben oder sobald der angegebene Antwort-Zeitraum abgelaufen ist oder sobald die Umfrage-Session beendet wird. Wenn in den Medien-Regeln kein konsistenter endlicher Antwort-Zeitraum angegeben ist, beispielsweise da die angegebene Endzeit kleiner gleich der angegebenen Anfangszeit ist, so wird die Auswertung erst durchgeführt, sobald alle antwortberechtigten Umfrage-Session-Teilnehmer geantwortet haben oder sobald die Umfrage-Session beendet wird.
  • In Schritt 307 werden die Ergebnisse der durchgeführten Umfrage verteilt.
  • Die durch den dazu privilegierten Benutzer, den Auswertungs-Privilegierten, in Schritt 302 festgelegten Auswerteregeln, das heißt Medien-Regeln zur Auswertung der Antworten, spezifizieren auch, an wen die Ergebnisse der Umfrage, das heißt die Ergebnisse der Auswertung, versendet werden. Der Mischer 204 versendet die Ergebnisse der von ihm durchgeführten Auswertung entsprechend, beispielsweise an angegebene Kommunikationsendgeräte.
  • Es kann beispielsweise festgelegt sein, dass die Ergebnisse nur an das Kommunikationsendgerät des Umfrageleiters versendet werden. Der Umfrageleiter kann die Ergebnisse dann an die Umfrage-Session-Teilnehmer oder an andere Instanzen verteilen. Vor dieser Verteilung kann der Umfrageleiter die Ergebnisse auch aufbereiten.
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  • 100
    Konferenz-Kommunikationssystem
    101-104
    Mehrzahl von Kommunikationsendgeräten
    105
    Konferenz-Fokus
    200
    Konferenz-Kommunikationssystem
    201
    Kommunikationsendgerät
    202
    Konferenz-Fokus
    203
    Policy-Server
    204
    Mischer
    205
    Datenbank
    206
    Konferenz-Server
    300
    Ablaufdiagramm
    301-307
    Phasen einer Konferenz-Umfrage

Claims (11)

  1. Kommunikationssystem mit einem Konferenzserver, wobei – der Konferenzserver eingerichtet ist, für eine Mehrzahl von Konferenzteilnehmerendgeräten eine Konferenz bereitzustellen; – das Kommunikationssystem eine Datenbank aufweist, die Medienregeln enthält, gemäß welchen Kommunikationsdaten, die im Rahmen der Konferenz von der Mehrzahl von Konferenzteilnehmerendgeräten gesendet werden, vor ihrer Ausgabe zusammengemischt werden sollen; – jedes der Mehrzahl der Konferenzteilnehmerendgeräte eine Signalisierungseinrichtung aufweist, die eingerichtet ist, im Rahmen einer Umfrage, die im Rahmen der Konferenz durchgeführt wird, Antwort-Kommunikationsdaten gemäß einer vorgegebenen Antwortsyntax zu versenden; – die Medienregeln Auswerteregeln aufweisen, gemäß welchen die Antwort-Kommunikationsdaten ausgewertet werden sollen; und – das Kommunikationssystem eine Konferenz-Medienmischeinrichtung aufweist, die eingerichtet ist, gemäß den Medienregeln die Kommunikationsdaten zusammenzumischen und gemäß den Auswerteregeln die Antwort-Kommunikationsdaten unter Berücksichtigung der Antwortsyntax auszuwerten.
  2. Kommunikationssystem gemäß Anspruch 1, das eine weitere Datenbank aufweist, die Mitgliedschaftsregeln enthält, und wobei der Konferenzserver eingerichtet ist, die Konferenz gemäß den Mitgliedschaftsregeln bereitzustellen.
  3. Kommunikationssystem gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Antwortsyntax gemäß dem SDP definiert ist.
  4. Kommunikationssystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Signalisierungseinrichtung jedes Konferenzteilnehmerendgeräts eingerichtet ist, die Antwort-Kommunikationsdaten als Reaktion auf den Empfang durch das jeweilige Konferenzteilnehmerendgerät einer im Rahmen der Umfrage versendeten Frage-Sendung und auf eine Antwort-Eingabe des Benutzers des jeweiligen Konferenzteilnehmerendgeräts zu senden.
  5. Kommunikationssystem gemäß Anspruch 4, wobei das Kommunikationsendgerät eine Ausgabeeinrichtung aufweist, die eingerichtet ist, als Reaktion auf den Empfang der Frage-Sendung gemäß der Frage-Sendung eine Frage an den Benutzer des jeweiligen Konferenzteilnehmerendgeräts zu stellen.
  6. Kommunikationssystem gemäß Anspruch 5, wobei die Ausgabeeinrichtung eingerichtet ist, die Frage mittels in der Frage-Sendung enthaltenen Textdaten, Audiodaten, Videodaten und/oder Standbilddaten zu stellen.
  7. Kommunikationssystem gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Benutzereingabe eine Eingabe von Text, eine Eingabe von Zahlen, eine Auswahl aus mehreren Möglichkeiten und/oder das Aufnehmen einer Sprachnachricht ist.
  8. Kommunikationssystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Auswerteregeln ferner spezifizieren, an welche Elemente des Kommunikationssystems die ausgewerteten Antwort-Kommunikationsdaten versendet werden sollen und die Medienmischeinrichtung eingerichtet ist, gemäß den Auswerteregeln die ausgewerteten Antwort-Kommunikationsdaten zu versenden.
  9. Verfahren zum Durchführen einer Umfrage im Rahmen einer Konferenz, welche Konferenz mittels eines Konferenzservers eines Kommunikationssystems bereitgestellt wird, wobei gemäß dem Verfahren – eine Konferenz-Medienmischeinrichtung des Kommunikationssystems gemäß in einer Datenbank gespeicherten Medienregeln, gemäß welchen Kommunikationsdaten, die im Rahmen der Konferenz von einer Mehrzahl von Konferenzteilnehmerendgeräten gesendet werden, vor ihrer Ausgabe zusammengemischt werden sollen und welche Medienregeln Auswerteregeln aufweisen, die von der Mehrzahl von Konferenzteilnehmerendgeräten gesendeten Kommunikationsdaten zusammenmischt; – die Mehrzahl von Konferenzteilnehmerendgeräten im Rahmen einer Umfrage, die im Rahmen der Konferenz durchgeführt wird, Antwort-Kommunikationsdaten gemäß einer vorgegebenen Antwortsyntax versendet; – die Konferenz-Medienmischeinrichtung gemäß den Auswerteregeln, gemäß welchen die Antwort-Kommunikationsdaten ausgewertet werden sollen, die Antwort-Kommunikationsdaten unter Berücksichtigung der Antwortsyntax auswertet.
  10. Konferenz-Medienmischeinrichtung eines Kommunikationssystems, welches Kommunikationssystem einen Konferenzserver aufweist, der eingerichtet ist, für eine Mehrzahl von Konferenzteilnehmerendgeräten eine Konferenz bereitzustellen, und eine Datenbank aufweist, die Medienregeln, die Auswerteregeln aufweisen, enthält, gemäß welchen Medienregeln Kommunikationsdaten, die im Rahmen der Konferenz von der Mehrzahl von Konferenzteilnehmerendgeräten gesendet werden, vor ihrer Ausgabe zusammengemischt werden sollen, wobei die Konferenz-Medienmischeinrichtung eingerichtet ist, – gemäß den Medienregeln die Kommunikationsdaten zusammenzumischen; und – gemäß den Auswerteregeln, gemäß welchen Antwort-Kommunikationsdaten, die von den Konferenzteilnehmerendgeräten im Rahmen einer Umfrage, die im Rahmen der Konferenz durchgeführt wird, gemäß einer vorgegebenen Antwortsyntax versendet werden, ausgewertet werden sollen, die Antwort-Kommunikationsdaten unter Berücksichtigung der Antwortsyntax auszuwerten.
  11. Verfahren zum Auswerten von Antwort-Kommunikationsdaten, wobei die Antwort-Kommunikationsdaten von einer Mehrzahl von Konferenzteilnehmerendgeräten im Rahmen einer Umfrage, die im Rahmen einer von einem Konferenzserver eines Kommunikationssystems für die Konferenzteilnehmerendgeräten bereitgestellten Konferenz durchgeführt wird, gemäß einer vorgegebenen Antwortsyntax versendet werden und wobei – gemäß in einer Datenbank gespeicherten Medienregeln, die Auswerteregeln aufweisen, gemäß welchen Medienregeln Kommunikationsdaten, die im Rahmen der Konferenz von der Mehrzahl von Konferenzteilnehmerendgeräten gesendet werden, vor ihrer Ausgabe zusammengemischt werden sollen, die Kommunikationsdaten zusammengemischt werden; und – gemäß den Auswerteregeln, gemäß welchen die Antwort-Kommunikationsdaten ausgewertet werden sollen, die Antwort-Kommunikationsdaten unter Berücksichtigung der Antwortsyntax ausgewertet werden.
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