DE102004041476A1 - Crashelement - Google Patents

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Frank Dipl.-Ing. Brindöpke
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    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • B60R19/02Bumpers, i.e. impact receiving or absorbing members for protecting vehicles or fending off blows from other vehicles or objects
    • B60R19/24Arrangements for mounting bumpers on vehicles
    • B60R19/26Arrangements for mounting bumpers on vehicles comprising yieldable mounting means
    • B60R19/34Arrangements for mounting bumpers on vehicles comprising yieldable mounting means destroyed upon impact, e.g. one-shot type

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein rohrförmiges Crashelement für Kraftfahrzeuge zur Energieabsorption durch Umwandlung von Stoßenergie in Verformungsenergie nach dem Prinzip der rollenden Biegung, mit einem einen ersten Querschnitt aufweisenden Stülprohrabschnitt (1) und einem einen zweiten Querschnitt aufweisenden, im Wesentlichen koaxial zum Stülprohrabschnitt (1) ausgerichteten Aufnahmerohrabschnitt (2), wobei der erste Querschnitt kleiner ausgebildet ist als der zweite Querschnitt und beide Querschnitte einander von der Querschnittsform her im Wesentlichen entsprechen, und mit einem Übergangsbereich (3), in dem der Stülprohrabschnitt (1) kontinuierlich in den Aufnahmerohrabschnitt (2) übergeht, wobei an dem Übergang von dem ersten Querschnitt auf den zweiten Querschnitt ein erster Radius (R1) und an dem Übergang von dem zweiten Querschnitt auf den ersten Querschnitt ein zweiter Radius (R2) ausgebildet ist und die beiden Radien (R1, R2) über eine Absatzfläche (4) miteinander verbunden sind. Um ein derartiges Crashelement zur Verfügung zu stellen, welches einfacher und kostengünstiger herstellbar ist und bei dem insbesondere auf separate Bauteile, welche die rollende Biegung des Stülprohrabschnittes (1) ermöglichen sollen, vollständig verzichtet werden kann, wird vorgeschlagen, dass das Crashelement in Längsrichtung geteilt aus zwei pressgeformten Blechhalbschalen (5, 6) gebildet ist, die stoffschlüssig miteinander verbunden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein rohrförmiges Crashelement für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Derartige Crashelemente werden im Fahrzeugbau dazu verwendet, bei Unfällen mit geringer Fahrzeuggeschwindigkeit die im Falle eines Aufpralls auf ein Hindernis auf das Fahrzeug einwirkende Stoßenergie durch Verformungsarbeit abzubauen, sodass es nicht zu einer reparaturintensiven plastischen Verformung der tragenden Karosserieteile kommt. Auf diese Weise sollen die Reparaturkosten bei Unfällen mit geringen Fahrzeuggeschwindigkeiten so gering wie möglich gehalten werden.
  • Aus der DE 199 59 701 A1 ist ein Crashelement (Crashbox) bekannt, das für den voranstehend genannten Anwendungsfall vorgesehen ist. Dieses bekannte Crashelement weist ein über seine Längserstreckung im Wesentlichen gleich bleibendes Kastenprofil auf, welches in Einleitungsrichtung der aufzunehmenden Kraft mit einer derartigen konischen Erweiterung ausgebildet ist, dass sich bei einem Zusammendrücken durch die aufzunehmende Kraft das deformierte Material im Wesentlichen innerhalb des Querschnitts der verbleibenden Deformationslänge des Kastenprofils wenigstens annähernd faltenartig anhäuft. Bei diesem bekannten Crashelement sind in das Kastenprofil Sicken eingebracht, die dafür sorgen, dass die Faltungsart des Materials vorgegeben wird, sodass eine gleichmäßige Kraftaufnahme erreicht wird. Dieses bekannte Crashelement ist in Schalenbauweise ausgeführt und besteht aus zwei Blechschalen, die als Blechpressteile aus gebildet und miteinander verschweißt sind. Weiterhin weisen die Blechschalen Anschlussflansche auf, mit denen das Crashelement mit der Fahrzeugkarosserie verbindbar ist.
  • Bei dem aus der DE 199 59 701 A1 bekannten Crashelement ist nachteilig, dass die Blechpressteile vergleichsweise aufwendig gestaltet sind. Insbesondere die in die Blechhalbschalen eingebrachten Sicken und die angeformten Befestigungsflansche bedingen vergleichsweise hohe Werkzeugkosten und eine aufwendige Fertigungsweise.
  • Alternativ zu den sich im Crashfall auffaltenden kastenförmigen Crashelementen sind aus dem Stand der Technik zahlreiche so genannte Stülprohr-Energieabsorptionselemente bekannt, die nach dem Prinzip der rollenden Biegung arbeiten und eine hohe Energieabsorption mit gleichmäßigem Kraftniveau ermöglichen. Ein derartiges Crashelement ist beispielsweise aus der DE 198 03 156 C1 bekannt. Bei diesem Crashelement ist es erforderlich, dass das Stülpprofil vor dem Aufprall des Kraftfahrzeugs auf das Hindernis aus einer Ruhelage in eine Deformationsposition/Absorptionsposition geschoben wird. Hierzu ist eine Antriebsvorrichtung vorgesehen, mittels der das Stülpprofil schlagartig in eine Absorptionsposition überführbar ist. Damit dieses System arbeiten kann, ist darüber hinaus eine Aktivierungssteuerung sowie eine Aufprallsensorik erforderlich. Dieses bekannte System ist somit vorrichtungstechnisch aufwendig und dementsprechend kostenintensiv.
  • Aus der DE-AS 1 931 844 ist ein Crashelement mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 bekannt. Bei diesem Crashelement handelt es sich um ein Stülprohr-Energieabsorptionselement, welches einen Stülprohrabschnitt und einen Aufnahmerohrabschnitt aufweist. Stülprohrabschnitt und Aufnahmerohrabschnitt sind über einen Übergangsbereich miteinander verbunden. Das so gestaltete Crashelement ist entweder als einteiliges Rohr ausgebildet oder es besteht aus in einer Vertikalebene geteilten separaten Rohrabschnitten. Im Falle des einteiligen Rohres ist ein zusätzlicher Ring erforderlich, der den Aufnahmerohrabschnitt im Übergangsbereich vom großen Querschnitt auf den kleinen Querschnitt lokal verstärkt und der einen Widerstand entgegen der Wirkungslinie der Aufprallkraft darstellt, welcher die einrollende Biegung des Stülprohrabschnitts und damit die Energieabsorption ermöglicht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Crashelement gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, welches einfacher und kostengünstiger herstellbar ist. Insbesondere soll auf separate Bauteile, welche die rollende Biegung des Stülprohrabschnittes erst ermöglichen, vollständig verzichtet werden können.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Crashelement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 angegeben.
  • Dadurch, dass das Crashelement in Längsrichtung geteilt ist und aus zwei pressgeformten Blechhalbschalen gebildet ist, wird eine einfache und kostengünstige Herstellung des Crashelements erreicht. Die Blechhalbschalen sind auf sehr einfache und kostengünstige Art und Weise herstellbar. Auch das Zusammensetzen der Blechhalbschalen durch das Verschweißen derselben ist ein sehr kostengünstiger und einfach durchführbarer Fertigungsschritt. Das erfindungsgemäße Crashelement ist mithin besonders kostengünstig und einfach im konstruktiven Aufbau.
  • Die Erfindung verbindet die Vorteile eines nach dem Prinzip der Stülprohr-Energieabsorptionselemente arbeitenden Crashelements mit den Vorteilen der Schalenbauweise unter Verwendung pressgeformter Blechhalbschalen. Obwohl Stülprohr-Energieabsorptionselemente bereits seit langer Zeit aus dem Stand der Technik bekannt sind, wurden diese bislang nicht in Schalenbauweise unter Ausnutzung der damit verbundenen Vorteile hergestellt.
  • Als Werkstoffe für die Blechhalbschalen eignen sich insbesondere höherfeste Stahlbleche mit einer Streckgrenze größer 300 MPa.
  • Damit das Crashelement in die Fahrzeugkarosserie integriert werden kann, sind stirnseitig Abschlussplatten angeordnet, die mit den Blechhalbschalen verschweißt sind. Erfindungsgemäße Crashelemente können z.B. vorteilhaft zwischen dem Querträger und dem Längsträger eines Kraftfahrzeugs eingebaut werden. Die Anschlussplatten dienen dann der Befestigung an dem Quer- bzw. dem Längsträger.
  • Um sicherzustellen, dass der Stülprohrabschnitt bei der durch einen Aufprall auf ihn einwirkenden Kraft die beabsichtigte rollende Biegebewegung, bei der die Energieabsorption stattfindet, ausführt, nutzt die Erfindung die Erkenntnis aus, dass es durch eine geeignete Dimensionierung der Radien im Bereich des Übergangs von dem kleinen Querschnitt auf den großen Querschnitt und in umgekehrter Richtung ein verlässliches Einrollen des Stülprohrabschnitts erreicht werden kann. Auf einen zusätzlichen Ring, wie er z.B. in der DE-AS 1 931 844 vorgesehen ist, kann daher verzichtet werden. Alleine durch das geeignete Zusammenspiel der unter Berücksichtigung der Dicke der Blechhalbschalen aufeinander abgestimmten Radien im Übergangsbereich wird ein sicheres Einrollen des Stülprohrabschnitts erreicht und die ordnungsgemäße Funktion des Crashelementes sichergestellt.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Dicke der Blechhalbschalen zwischen 1,5 und 3,0 mm beträgt und der erste Radius, d.h. der Radius am Übergang vom kleinen Querschnitt auf den großen Querschnitt zwischen 6 und 10 mm und der zweite Radius, d.h. der Radius am Übergang vom großen Querschnitt auf den kleinen Querschnitt zwischen 4 und 9 mm liegt. Die Radiusangaben beziehen sich dabei jeweils auf die neutrale Faser des Blechwerkstoffes. Besonders bevorzugt sind Werte für die Dicke der Blechschalen im Bereich zwischen 1,8 und 2,5 mm. In diesem Fall sollte der erste Radius zwischen 7 und 9 mm betragen und der zweite Radius zwischen 5 und 8 mm liegen.
  • Die im Bereich des Kraftfahrzeugkarosseriebaus bekannte und erprobte Tailored Blanks Technologie ist auch in Bezug auf den erfindungsgemäßen Gegenstand vorteilhaft einsetzbar. Unter Tailored Blanks Technologie ist in diesem Zusammenhang das Kombinieren von Stahlblechen unterschiedlicher Dicken und/oder Werkstoffgüten durch Laserstrahlschweißen zu verstehen. Auf diese Weise können ebene Blechhalbzeuge hergestellt werden, die Abschnitte oder Bereiche unterschiedlicher Eigenschaften, z.B. Festigkeitseigenschaften aufweisen. Aus diesen Halbzeugen lassen sich dann z.B. durch Pressformen Bauteile herstellen, deren Eigenschaften lokal an die im Einsatzfall auftreten Belastungen und Anforderungen angepasst sind.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Crashelement können die Blechhalbschalen vorteilhaft aus mehreren miteinander verschweißten Blechabschnitten unterschiedlicher Stahlwerkstoffe und/oder Blechdicke gebildet sein. Auf diese Weise können über die Längserstreckung des Crashelementes abschnittsweise die Eigenschaften der Blechhalbschalen an die Anforderungen angepasst werden, welche das Crashelement lokal zu erfüllen hat. So kann beispielsweise der Aufnahmerohrabschnitt aus einem Blechabschnitt, größerer Dicke und/oder höherer Festigkeit bestehen, während der Stülprohrabschnitt aus einem dünneren Material und/oder einem Material geringerer Festigkeit gebildet ist. Auf diese Weise lässt sich das Energieabsorptionsverhalten des Crashelementes an die Anforderungen des Einzelfalls anpassen. Es kann beispielsweise die Höhe der maximal absorbierbaren Energie variiert werden. Ebenso ist es möglich, das Kraftniveau der Energieabsorption einzustellen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen
  • 1 ein Crashelement aus zwei miteinander über Punktschweißungen verbundenen pressgeformten Blechhalbschalen ohne Anschlussplatten in perspektivischer Darstellung;
  • 2 ein Crashelement gemäß 1, jedoch mit an den Stirnseiten angeschweißten Anschlussplatten.
  • In 1 ist das erfindungsgemäße Crashelement ohne stirnseitige Anschlussplatten dargestellt. Das Crashelement umfasst einen Stülprohrabschnitt 1 und einen Aufnahmerohrabschnitt 2. Der Stülprohrabschnitt 1 und der Aufnahmerohrabschnitt 2 sind über einen Übergangsbereich 3 miteinander verbunden. Dabei gehen der Stülprohrabschnitt 1 und der Aufnahmerohrabschnitt 2 kontinuierlich ineinander über.
  • Der Stülprohrabschnitt 1 weist einen ersten Querschnitt auf, der kleiner ausgebildet ist als der Querschnitt des Aufnahmerohrabschnitts 2. Hinsichtlich ihrer Form entsprechen die beiden Querschnitte einander.
  • In dem Bereich, in dem der Querschnitt des Stülprohrabschnitts 1 eine Querschnittserweiterung erfährt und in den Übergangsbereich 3 übergeht, ist ein erster Radius R1 ausgebildet. Ebenso ist in dem Bereich, in dem der Querschnitt des Aufnahmerohrabschnitts 2 in den Übergangsbereich 3 übergeht, ein zweiter Radius R2 ausgebildet. Die beiden Radienbereiche sind im Übergangsbereich 3 über eine Absatzfläche 4 miteinander kontinuierlich verbunden. Die Absatzfläche 4 ist vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Crashelements ausgerichtet.
  • Das in 1 gezeigte Crashelement besteht aus zwei miteinander über Punktschweißungen 9 verbundene Blechhalbschalen 5, 6, die als pressgeformte Blechhalbschalen ausgeführt sind. Derartige pressgeformte Blechhalbschalen sind mit sehr einfach gestalteten Umformwerkzeugen auf einfache und kostengünstige Weise herstellbar.
  • In 2 ist im Wesentlichen das gleiche Crashelement dargestellt wie in 1, jedoch sind bei der Darstellung in 2 stirnseitig Anschlussplatten 7, 8 vorgesehen, die als Blechplatten ausgebildet und mit dem Crashelement verschweißt sind. Über diese Anschlussplatten 7, 8 kann das Crashelement mit den Bauteilen der Karosserie verbunden werden, zwischen denen es wirksam sein soll. So kann beispielsweise das erfindungsgemäße Crashelement zwischen dem Querträger und dem Längsträger eines Kraftfahrzeugs eingebaut werden, indem die Anschlussplatte 8 mit dem Querträger und die Anschlussplatte 7 mit dem Längsträger verbunden wird. Die Verbindung kann dabei z.B. durch Schweißen oder durch Schraubverbindungen erzielt werden.
  • Durch eine geeignete Dimensionierung der Radien R1 und R2 wird bei dem erfindungsgemäßen Crashelement sichergestellt, dass im Crashfall durch die auf das Crashelement in Längsrichtung desselben einwirkende Kraft eine Einstülpung des Stülprohrabschnitts 1 in den Aufnahmerohrabschnitt 2 nach dem Prinzip der rollenden Biegung erfolgt. Dabei wird die kinetische Energie des Aufpralls in Verformungsarbeit im Rahmen der rollenden Biegung umgewandelt und auf diese Weise absorbiert.
  • Bei der Dimensionierung der Radien R1 und R2 ist insbesondere auch die Blechdicke der Blechhalbschalen 5, 6 zu beachten. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung beträgt die Blechdicke der Blechhalbschalen zwischen 1,5 und 3,0 mm, während der erste Radius R1 zwischen 6 und 10 mm und der zweite Radius R2 zwischen 4 und 9 mm beträgt. Dabei beziehen sich die Radiusangaben stets auf die neutrale Faser des Blechwerkstoffes der Blechhalbschalen 5, 6.
  • Eine besonders sichere Einstülpung des Stülprohrabschnitts 1 in den Aufnahmerohrabschnitt 2 unter Energieabsorption nach dem Prinzip der rollenden Biegung wird erreicht, wenn die Dicke der Blechhalbschalen 5, 6 zwischen 1,8 und 2,5 mm, der erste Radius R1 zwischen 7 und 9 mm und der zweite Radius R2 zwischen 5 und 8 mm beträgt.
  • Die Fertigung des erfindungsgemäßen Crashelements erfolgt wir folgt:
    Als Ausgangspunkt für die Herstellung der Blechhalbschalen 5, 6 werden ebene Bleche mit einheitlicher, gleichförmiger Dicke und gleichförmigen Materialeigenschaften/Festigkeiten gewählt. Diese ebenen Bleche werden sodann in einer Presse mit einfach aufgebauten Umformwerkzeugen zu U-förmigen Profilen umgeformt. Anschließend werden die U-förmigen Profile mit ihren offenen Seiten ineinander geschoben, sodass sich die Schenkel der U-Profile in einem Überlappungsbereich überlappen und sich ein geschlossenes, lediglich an den Stirnseiten offenes Profil bildet. In dem Überlappungsbereich werden die Blechhalbschalen dann durch Punktschweißungen miteinander stoffschlüssig verbunden. Werden derartige einfache Blechelemente zur Erzeugung der Blechhalbschalen 5, 6 eingesetzt, so sind die Herstellkosten aufgrund der einfachen Halbzeuge und der einfach aufgebauten Umformwerkzeuge besonders gering.
  • Um ein einbaufähiges Crashelement zu erzeugen, werden sodann stirnseitig vor die Blechhalbschalen 5, 6 Anschlussplatten 7, 8 geschweißt. Über diese Anschlussplatten 7, 8 kann das Crashelement mit den Karosseriebauteilen verbunden werden, zwischen denen es wirksam sein soll (z.B. zwischen Längs- und Querträger).
  • Alternativ zu den ebenen Blechen mit über ihre Fläche gleichförmiger Dicke und gleichförmigen Materialeigenschaften als Halbzeuge für die Blechhalbschalen 5, 6 können erfindungsgemäß auch ebene Blechplatinen zum Einsatz kommen, die nach der sogenannten Tailored Blanks Technik hergestellt sind. Die aus dem technischen Gebiet des Kraftfahrzeugkarosseriebaus seit langem bekannte und in der Praxis gut beherrschbare Technologie der Tailored Blanks Fertigung lässt sich auf das erfindungsgemäße Crashelement vorteilhaft anwenden. Bei der Tailored Blanks Technologie werden ebene Blechplatinen aus Blechabschnitten unterschiedlicher Dicke und/oder unterschiedlicher Werkstoffeigenschaften/Festigkeiten mittels Laserstrahlschweißen gefertigt. In der Regel werden die Blechabschnitte mittels Laserstrahlschweißen im Stumpfstoß miteinander verbunden. In Bezug auf das erfindungsgemäße Crashelement können die Vorteile der Tailored Blanks Technik dadurch ausgenutzt werden, dass z.B. der Aufnahmerohrabschnitt 2 aus einem Material größerer Dicke und/oder höherer Festigkeit besteht als der Stülprohrabschnitt 1. Um dies zu erreichen, werden die ebenen Bleche, aus denen die Blechhalbschalen 5, 6 pressgeformt werden, aus entsprechend ausgewählten Blechabschnitten unterschiedlicher Dicke und/oder unterschiedlicher Festigkeiten gebildet, indem die Blechabschnitte im ebenen Zustand im Stumpfstoß miteinander mittels Laserstrahlschweißen verschweißt werden. Die auf diese Weise hergestellten ebenen Blechplatinen werden sodann in einem Pressformschritt umgeformt, sodass sie im Wesentlichen eine U-förmige Form erhalten. Die offenen Seiten der U-förmigen Profile werden dann, analog zu der voranstehend bereits beschriebenen Vorgehensweise, einander zugewandt und die Blechhalbschalen 5, 6 werden ineinander geschoben, sodass sich ein Überlappungsbereich bildet. Die beiden Blechhalbschalen 5, 6 werden sodann mittels Punktschweißungen, die im Überlappungsbereich angeordnet sind, miteinander stoffschlüssig verbunden.
  • Je nach Wahl der Materialdicke und der Festigkeitseigenschaften der Blechabschnitte, aus denen die Tailored Blanks Blechplatinen gebildet sind, kann der Konstrukteur beeinflussen, wie groß die Energieabsorption des Crashelements beim Einstülpen des Stülprohrabschnittes nach dem Prinzip der rollenden Biegung ist. Wird z.B. für den Stülprohrabschnitt 1 eine Stahlgüte mit einer hohen Festigkeit gewählt, so wird eine größere Energiemenge absorbiert als im Falle einer Stahlgüte geringerer Festigkeit. Andererseits kann z.B. durch die gezielte Wahl einer größeren Materialdicke für den den Aufnahmerohrabschnitt 2 bildenden Blechabschnitt das gewünschte mechanische Verhalten des Aufnahmerohrabschnitts 2 unabhängig von dem Stülprohrabschnitt 1 eingestellt werden. Selbstverständlich ermöglicht die Verwendung von Tailored Blanks Platinen als Halbzeuge für die Blechhalbschalen 5, 6 auch die Herstellung von gewichtsoptimierten Crashelementen (Leichtbau). Werden z.B. Blechabschnitte mit hoher Festigkeit für den Stülprohrabschnitt 1 verwendet, so kann eine ausreichend hohe Energieabsorption bei gleichzeitig geringer Blechdicke des Stülprohrabschnitts 1 erreicht werden. Auf diese Weise können Crashelemente in Leichtbauweise erzeugt werden, die einen Beitrag zur Kraftstoffeinsparung des Fahrzeugs leisten.
  • 1.
    Stülprohrabschnitt
    2.
    Aufnahmerohrabschnitt
    3.
    Übergangsbereich
    4.
    Absatzfläche
    5.
    Blechhalbschale
    6.
    Blechhalbschale
    7.
    Anschlussplatte
    8.
    Anschlussplatte
    9.
    Punktschweißung
    R1
    Radius
    R2
    Radius

Claims (8)

  1. Rohrförmiges Crashelement für Kraftfahrzeuge zur Energieabsorption durch Umwandlung von Stoßenergie in Verformungsenergie nach dem Prinzip der rollenden Biegung, mit einem einen ersten Querschnitt aufweisenden Stülprohrabschnitt (1) und einem einen zweiten Querschnitt aufweisenden, im Wesentlichen koaxial zum Stülprohrabschnitt (1) ausgerichteten Aufnahmerohrabschnitt (2), wobei der erste Querschnitt kleiner ausgebildet ist als der zweite Querschnitt und beide Querschnitte einander von der Querschnittsform her im Wesentlichen entsprechen, und mit einem Übergangsbereich (3), in dem der Stülprohrabschnitt (1) kontinuierlich in den Aufnahmerohrabschnitt (2) übergeht, wobei an dem Übergang von dem ersten Querschnitt auf den zweiten Querschnitt ein erster Radius (R1) und an dem Übergang von dem zweiten Querschnitt auf den ersten Querschnitt ein zweiter Radius (R2) ausgebildet ist und die beiden Radien (R1, R2) über eine Absatzfläche (4) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Crashelement in Längsrichtung geteilt aus zwei pressgeformten Blechhalbschalen (5, 6) gebildet ist, die stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
  2. Crashelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechhalbschalen (5, 6) aus höherfesten Stahlblechen mit einer Streckgrenze größer 300 MPa bestehen.
  3. Crashelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass stirnseitig je eine Anschlussplatte (7, 8) angeordnet ist, über die das Crashelement mit der Fahrzeugkarosserie verbindbar ist.
  4. Crashelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechhalbschalen (5, 6) miteinander verschweißt sind.
  5. Crashelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussplatten (7, 8) mit den Blechhalbschalen (5, 6) verschweißt sind.
  6. Crashelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Blechhalbschalen (5, 6) zwischen 1,5 und 3,0 mm, der erste Radius (R1) zwischen 6 und 10 mm und der zweite Radius (R2) zwischen 4 und 9 mm beträgt, wobei sich die Radiusangaben auf die neutrale Faser des Blechwerkstoffes beziehen.
  7. Crashelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Blechschalen (5, 6) zwischen 1,8 und 2,5 mm, der erste Radius (R1) zwischen 7 und 9 mm und der zweite Radius (R2) zwischen 5 und 8 mm beträgt.
  8. Crashelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechhalbschalen (5, 6) nach Art der Tailored Blanks Technik aus mehreren miteinander verschweißten Blechabschnitten unterschiedlicher Stahlwerkstoffe und/oder Blechdicke gebildet sind.
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