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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verkaufsautomaten, insbesondere Parkscheinautomaten,
mit einem Innenaufbau, der einen Sicherheitsbereich aufweist, in
welchem eine Kasse zur Aufnahme von Münz- und/oder Papiergeld angeordnet
ist, und einem den Innenaufbau umgebenden Gehäuse.
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Beim
Betrieb derartiger Verkaufsautomaten, seien es Parkscheinautomaten,
Fahrkartenautomaten, Getränke-
oder sonstige Warenautomaten, sammelt sich in der Kasse ein bis
zur nächsten
Leerung ständig
ansteigender Geldbetrag an. Zum Schutz vor Einbruch und Diebstahl
ist die Kasse daher in einem Sicherheitsbereich des Innenaufbaus
untergebracht. Es werden erhebliche Anstrengungen für Schutzmaßnahmen
unternommen, um den Sicherheitsbereich für Unbefugte unzugänglich zu
machen.
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Aus
der DE-Druckschrift "SITRAFFIC
SITY 5 Der neue Parkscheinautomat", Bestell-Nr. E10003-A800-W19, Ausgabe
003, herausgegeben von Siemens AG am 02.05.2002, ist ein Parkscheinautomat
bekannt, bei dem das Gehäuse
als 2,5 mm starker umlaufender Edelstahlmantel ausgebildet ist, der
nahezu fugenfrei verarbeitet ist, um keine Angriffsflächen für Zerstörungswut
zu bieten. Alles ist glattflächig
und aus einem Guss gefertigt, und sensible Teile, die entweder im
Sicherheitsbereich oder im Elektronikbereich angeordnet sind, sind
mit Zylinderschlössern
abgeriegelt oder mit schlagfestem Kunststoff geschützt. Für die Kassenentnahme
und Kassenleerung ist sogar eine Doppelschließung vorgesehen.
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Aus
der Patentschrift
DE
101 04 122 C2 ist ein Gehäuse mit einer Tür oder Klappe
zum Verschließen
einer Gehäuseöffnung bekannt,
die einen Verriegelungsmechanismus mit mindestens einer in ihrer
Längsrichtung
verschiebbaren Verriegelungsstange und einem mit dieser in Wirkverbindung
stehenden Schloss aufweist. Quer zur Verschieberichtung der mindestens
einen Verriegelungsstange ist jeweils eine ihr zugeordnete und von
ihr in Verschieberichtung auslenkbare Verriegelungsleiste angeordnet,
die im verriegelten Zustand einen an die Gehäuseöffnung grenzenden Behälterrand
oder mindestens einen Verriegelungsvorsprung hintergreift.
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Die
Gebrauchsmusterschrift
DE
201 17 800 U1 offenbart einen Verschluss für Türen oder
Schubladen von Schränken,
Verkaufsautomaten oder dergleichen mit einem Riegelelement und einem
Schlüssel.
Der Schlüssel
weist einen Transponder auf, welcher nach Empfang eines von einer
Antenne des Verschlusses abgegebenen Anregungssignals an die Antenne
eine Kennung zurückgibt,
die von einer elektronischen Steuereinrichtung des Verschlusses
auf eine Schließberechtigung
des Schlüssels überprüfbar ist.
Das Riegelelement weist einen verzahnten Abschnitt auf, in dessen
Zähne die
Zähne eines
von einem Antriebsmotor antreibbaren Zahnrades eingreifen, wobei
der Antriebsmotor von der elektronischen Steuerung zur Drehung in
beiden Drehrichtungen ansteuerbar ist.
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Nachteilig
an den aus dem Stand der Technik bekannten Verkaufsautomaten sind
die Türen,
Klappen oder Schubladen, über
die durch mehr oder weniger große
Gehäuseöffnungen
Zugang zum Sicherheitsbereich und damit zur Kasse ermöglicht wird. Derartig
abdeckbare und verschließbare Öffnungen im
Gehäuse
des Verkaufsautomaten stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar, da
sie einen Erfolg versprechenden Ansatzpunkt für Einbruchswerkzeuge darstellen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verkaufsautomaten
der eingangs genannten Art bereitzustellen, der ein hohes Maß an Aufbruchsicherheit
bietet.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen gattungsgemäßen Verkaufsautomaten, bei
dem das Gehäuse
im Wesentlichen geschlossen ausgebildet ist und bei dem wenigstens
ein Teil des Gehäuses
zwischen einer Schließstellung,
in welcher der Sicherheitsbereich von außen nicht zugänglich ist,
und einer Freigabestellung, in welcher der Sicherheitsbereich mit
Zugriff auf die Kasse von außen
zugänglich
ist, verfahrbar ist. Im Wesentlichen geschlossen wird ein Gehäuse angesehen,
bei welchem auf Türen,
Klappen, Schubladen und dergleichen Öffnungen verzichtet wird, es
also nur noch kleine Öffnungen
wie Schlitze für
Münzeinwurf
oder Karteneingabe, Ausnehmungen für Anzeige- und Eingabeelemente,
oder Ausgabeöffnungen
für Parkscheine
oder Rückgeld
gibt. Durch solche kleinen Öffnungen
kann jedoch die Kasse aus dem Sicherheitsbereich nicht nach außen geführt werden.
Um dennoch Zugang insbesondere zum Sicherheitsbereich zu erhalten,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
entweder das gesamte Gehäuse
oder auch nur einen Teil davon verfahrbar auszugestalten, wobei
das Verfahren des Gehäuses
zwischen der Schließ-
und der Freigabestellung nur Befugten vorbehalten bleibt, so dass
es einem Dieb praktisch nicht möglich
ist, das Gehäuse – etwa gewaltsam – in die
Freigabestellung zu verfahren. Durch die Kombination dieser Merkmale
wird ein hohes Maß an
Sicherheit gegen unerlaubten Zugriff auf den Sicherheitsbereich
erreicht.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten
ist das Gehäuse
als nach unten offene Haube ausgebildet, die vertikal verfahrbar
ist. Die Haube stellt die einfachste Form eines Gehäuses dar,
welches in geschlossener Weise einen im Untergrund verankerten Innenaufbau umgebend
abzudecken vermag. Durch vertikales Verfahren des Gehäuses, also
durch Anheben oder Absenken der Haube, kann auf einfache Weise ein Sicherheitsbereich
des Innenaufbaus für
einen Zugriff von außen
freigegeben und wieder verschlossen werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten
ist ein Antrieb und Führungselemente
für eine
lineare Verfahrbarkeit des Gehäuses
vorgesehen. Antriebe und Führungselemente
aus der Lineartechnik ermöglichen eine
ein fache und kostengünstige
Umsetzung der linearen Verfahrbarkeit des Gehäuses. Als Führungselemente kommen vertikal
aufgestellte Schraubenspindeln in Betracht, mit welchen eine mit
dem Gehäuse
verbundene Schnecke in Eingriff gebracht werden kann. Letztere wird über einen
Antrieb, beispielsweise einen permanent innerhalb des Gehäuses angeordneten
Elektromotor, in Drehbewegung versetzt, so dass sich je nach Drehrichtung
die Schnecke längs
der Spindeln hinauf- oder hinunterschraubt, wobei das Gehäuse des
Verkaufsautomaten zwischen der Schließ- und der Freigabestellung verfahren
wird.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten
ist der Antrieb tragbar ausgebildet und von außen mit den Führungselementen
koppelbar. Alternativ zum permanent im Verkaufsautomaten installierten
Motor, kann der Antrieb als Akkuschrauber ausgebildet sein, der über einen
Sechskanteinsatz in eine entsprechende Stecköffnung mit einem Führungselement
in Eingriff gebracht werden kann. Die Führungselemente weisen dabei
an sich bekannte Maschinenelemente auf, die die Drehbewegung des
angekoppelten Sechskanteinsatzes derart umsetzen, dass sich das
Gehäuse
entsprechend der Drehbewegung längs
der Spindeln hoch- und wieder zurückschrauben lässt. Indem
der tragbare Antrieb seine eigene Energieversorgungsquelle enthält, kann
auf eine automatenseitige Energiequelle für die Gehäusebewegung verzichtet werden.
Dies vermeidet kostenaufwendige Notöffnungen bei Ausfall einer
Energiequelle für
die Gehäusebewegung
im Verkaufsautomaten.
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Vorzugsweise
ist der tragbare Antrieb durch eine abdeckbare Gehäuseöffnung mit
den Führungselementen
koppelbar und eine Abdeckung der Gehäuseöffnung mittels eines elektronischen
Schlüssels
von einem tragbaren Handgerät
aus ohne automatenseitige Energieversorgung freigebbar. Die Abdeckung
der Gehäuseöffnung bietet
zunächst
einen Sichtschutz auf die Art der Kopplung zwischen tragbarem Antrieb
und Führungselement.
Ferner schließt die
Abdeckung die Gehäuseöffnung,
die nur von einem befugten Wartungspersonal mit tragbarem Handgerät aufschließbar ist.
Hierfür
ist ein elektronischer Schlüssel
vorgesehen, der beispielsweise durch induktive Wechselwirkung des
Handgerätes mit
einem Stellglied der Abdeckung funktioniert. Es könnte etwa
eine Schlüsselkodierung
mit einem Spannungssignal übertragen
werden, bei deren Übereinstimmung
mit einem hinterlegten Schlüsselcode
auf eine Schließberechtigung
geschlossen werden kann. Dabei kann von dem Handgerät auch die nötige Energie
für das
Stellglied der Abdeckung übertragen
werden, so dass auf eine automatenseitige Energieversorgung für diesen
Schließmechanismus verzichtet
werden kann. Um das Gehäuse
aus seiner Schließstellung
in die Freigabestellung zu verfahren, ist neben dem passenden Antrieb
auch ein Handgerät
mit gültigem
elektronischen Schlüssel
mitzuführen,
was eine beträchtliche
Anhebung des Sicherheitsstandards erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten darstellt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten
ist eine Unterkante des Gehäuses
in der Schließstellung
in einen Fundamentsockel, auf den der Innenaufbau aufgestellt ist,
versenkbar und durch eine Labyrinthüberlappung abdeckbar. Dies
stellt eine zusätzliche Sicherungsmaßnahme für einen
erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten
dar, dessen Gehäuse
sich in der Schließstellung
befindet. In der Schließstellung
ragt die Unterkante des Gehäuses
derart in eine Ausnehmung des Fundamentsockels, dass diese labyrinthartig
abgedeckt und damit als Angriffspunkt für ein Aufbruchwerkzeug ausgeschaltet
ist.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten weist
das Gehäuse
ein Unterteil und ein Oberteil auf, die wahlweise miteinander oder
getrennt voneinander verfahrbar sind, wobei das Oberteil zwischen
einer Zugriffs- und einer Schließstellung verfahrbar ist, in
welchen ein Elektronikbereich des Innenaufbaus von außen zugänglich bzw.
nicht zugänglich
ist. Hierdurch ist eine Möglichkeit
geboten, Wartungsarbeiten an der Automaten elektronik durch Öffnen des
Elektronikbereiches durchzuführen,
ohne dabei den Sicherheitsbereich öffnen zu müssen.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten
ist das Gehäuse
insgesamt oder mindestens eines seiner verfahrbaren Gehäuseteile
in der Schließstellung absperrbar.
Die Verriegelung kann mechanischer oder elektromechanischer Art
sein und stellt ein zusätzliches
Sicherheitsmerkmal gegen Einbruchsversuche gerichtet auf eine Kassenentnahme
dar.
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Ein
Ausführungsbeispiel
und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert, in
deren
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1 ein
erfindungsgemäßer Verkaufsautomat
in geschnittener Seitenansicht und in
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2 ein
Detail aus 1 im Bereich der Kopplungsstelle
für einen
tragbaren Antrieb,
schematisch veranschaulicht sind.
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Ein
Parkscheinautomat 1 weist gemäß 1 einen
Innenaufbau 2 auf, der auf einem Fundamentsockel 3 aufgestellt
und darin verankert ist. Der Fundamentsockel 3 ist am Aufstellungsort
des Parkscheinautomaten 1 im Erdboden 4 eingesenkt.
Der Innenaufbau 2 ist regalartig aufgebaut und weist einen
untenliegenden Sicherheitsbereich 5 sowie einen darüber angeordneten
Elektronikbereich 6 auf. Im Sicherheitsbereich 5 ist
eine Kasse 7 zur Aufnahme von Münz- und/oder Papiergeld angeordnet,
welches während
des Betriebs des Parkscheinautomaten 1 durch schlitzartige
Münz- und
Geldscheinöffnungen
in den Parkscheinautomaten 1 eingeführt wird. Im Elektronikbereich 6 sind
elektrisch betriebene Komponenten angeordnet, wie z.B. Münz- und Banknotenprüfer, Drucker
für Parkscheine
und Quittungen, Anzeigeelemente und Lese- und Verarbeitungseinheiten für Geldkarten
sowie eine dazugehörige
Tastatur, die jedoch nicht dargestellt sind. Zum Schutz des Innenaufbaus 2 vor
Witterung, Vandalismus und unbefugtem Zugriff ist ein den Innenaufbau 2 umgebendes
bzw. umschließendes
Gehäuse
vorgesehen. Das Gehäuse
kann einstückig
ausgebildet sein, umfasst jedoch im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Gehäuseunterteil 8 sowie
ein den gleichen Querschnitt aufweisendes Gehäuseoberteil 9. Das
Gehäuseoberteil 9 ist
mit einem Dach versehen, während
das Gehäuseunterteil 8 als
Mantel mit offenen Stirnseiten ausgebildet ist, so dass das Gehäuse 8, 9 insgesamt
als nach unten offene Haube ausgeführt ist.
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Aufgrund
des begrenzten Fassungsvermögens
der Kasse 7 und um den Betrag an in der Kasse 7 sich
ansammelnden Bargeldes eine gewisse Grenze nicht überschreiten
zu lassen, wird die Kasse 7 in gewissen Wartungsintervallen
geleert, bzw. gegen eine leere Kasse 7 ausgetauscht. Hierfür sind erfindungsgemäß im Gehäuse 8, 9 keine
Zugriffsöffnungen
mit Türen,
Klappen, Schubladen oder dergleichen, vorgesehen. Das Gehäuse 8, 9 ist
vielmehr im Wesentlichen geschlossen ausgebildet, um keine Angriffspunkte
für Einbruchswerkzeuge
zu bieten. Stattdessen ist das Gehäuse 8, 9 des
Parkscheinautomaten 1 erfindungsgemäß in vertikaler Richtung V verfahrbar
ausgebildet. Zu diesem Zweck sind im Gehäuse 8, 9 als
Führungselemente 10 ausgebildete Schraubenspindeln
aufgestellt, bei rechteckigem Querschnitt des Gehäuses 8, 9 beispielsweise
an jedem der vier Ecken eine. Mit diesen in Eingriff gebracht, sind
weitere Führungselemente 11 und 12, die
jeweils mit einem Gehäuseteil 8, 9 fest
verbunden sind. Während
die Führungselemente 11 beim
Verfahren der Gehäuseteile 8, 9 lediglich
zu Führungszwecken
mitlaufen, weisen die Führungselemente 12 eine
qgetriebeartige Übersetzung
auf, die es ermöglicht,
eine von außen
eingeleitete Drehbewegung D in eine lineare Bewegung V längs der
vertikal aufgestellte Führungselemente 10 umzusetzen.
Die Drehbewegung D wird durch einen tragbaren, von außen mit
den Führungselementen 12 koppelbaren
Antrieb 13 erzeugt. Es sei bemerkt, dass – wie in 1 nicht dargestellt – ein Antrieb
für die
vertikale Linearbewegung des Gehäuses 8, 9 auch
durch einen permanent im Parkscheinautomaten 1 angeordneten
Antrieb verwirklichbar ist.
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In 1 befinden
sich die Gehäuseteile 8, 9 in
einer unteren Schließstellung,
was durch durchgezogene Linien dargestellt ist. In dieser Schließstellung
ist weder der Sicherheitsbereich 5 noch der Elektronikbereich 6 von
außen
zugänglich.
Die Unterkante 14 des Gehäuseunterteils 8 ragt
in dieser Schließstellung
in eine Ausnehmung des Fundamentsockels 3, so dass die
Unterkante 14 in Form einer Labyrinthüberlappung 15 von
außen
abgedeckt ist und daher keine Angriffsmöglichkeit für Einbruchswerkzeuge bietet.
Um Zugriff auf die Kasse 7 zu erhalten, ist der Antrieb 13 mit
dem unteren Führungselement 12 zu
koppeln. Mittels der in vertikale Richtung V umgesetzten Drehbewegung
D des Antriebs 13 werden das Gehäuseunterteil 8 und
das Gehäuseoberteil 9 aus
ihrer unteren Schließstellung
in eine obere Freigabestellung verfahren. In dieser oberen Freigabestellung
ist die Gehäusehaube 8', 9' soweit angehoben – was in 1 durch
Strichlinie dargestellt ist, wobei das Gehäuse 8', 9' aus Übersichtlichkeitsgründen etwas
breiter dargestellt ist –,
dass ein Zugriff auf die Kasse 7 von außen möglich ist. Zum Zurückfahren
wird der Antrieb 13 einfach mit entgegengesetzter Drehrichtung
betrieben.
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Um
für Wartungsarbeiten
den Elektronikbereich 6 zugänglich zu machen, ohne gleichzeitig
Zugriff auf den Sicherheitsbereich 5 und damit auf die Kasse 7 zu
ermöglichen,
kann auch lediglich das Gehäuseoberteil 9 verfahren
werden. Hierzu ist der Antrieb 13 mit dem oberen Führungselement 12 in
Eingriff zu bringen. Ein Aktivieren des Antriebs 13 verfährt dann
lediglich das Gehäuseoberteil 9 von
seiner unteren Schließstellung
in eine obere Freigabestellung des Gehäuseoberteils 9'. In dieser
Freigabestellung ist der Elektronikbereich 6 von außen zugänglich,
so dass Reparatur- und Wartungsarbeiten ungehindert durchgeführt werden
können.
Gleichzeitig bleibt das Gehäuseunterteil 8 in
seiner unteren Schließstellung,
so dass der Zugriff auf den Sicherheitsbereich 5 verwehrt
bleibt. Beim Verfahren der Gehäuseteile 8, 9 bleibt
der Antrieb 13 mit dem jeweiligen Führungselement 12 gekoppelt
und bewegt sich daher mit auf und ab. In der jeweiligen Schließstellung
können
die Gehäuseteile 8, 9 mechanisch oder
elektromechanisch verriegelt werden, was jedoch nicht explizit dargestellt
ist, da derartige Verriegelungen an sich bekannt sind. Der einfachste
Fall der Verriegelung besteht in der Selbsthemmungswirkung des Schraubengewindes
der Führungselemente 10, 11, 12,
die eine vertikale Bewegung der Gehäuseteile 8, 9 von
Hand nicht zulässt.
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Ein
weiterer Sicherheitsaspekt des erfindungsgemäßen Parkscheinautomaten 1 ist
nur in 2 veranschaulicht. Um den Antrieb 13,
von dem hier ein Sechskanteinsatz eines Akkuschraubers dargestellt
ist, mit einem der Führungselemente 12 zu koppeln,
ist dieser durch eine Gehäuseöffnung 16 in der
Seitenwand des Gehäuses 8, 9 einzuführen. Diese
Gehäuseöffnung 16 ist
jedoch durch eine Abdeckung 17 verschlossen. Um diese zu öffnen, führt das befugte
Wartungspersonal neben dem Antrieb 13 ein Handgerät 18 mit
sich – beides
kann integriert in einem Teil ausgeführt sein –, mit dem ein elektronischer
Schlüssel
mitgeführt
wird. Durch direktes Anordnen des Handgerätes 18 an eine nur
dem Wartungspersonal bekannte Stelle des Gehäuses 8, 9 kann
Energie sowie eine Schlüsselkodierung
vom Handgerät
auf einen Schlüsselempfänger 19 übertragen
werden. Stimmt der übertragene
Schlüsselkode mit
der im Schlüsselempfänger 19 hinterlegten Schlüsselkodierung überein,
so wird ein nicht dargestelltes Stellglied – etwa ein Magnetstößel – betätigt, welches
die Abdeckung 17 verschiebt und damit die Gehäuseöffnung 16 freigibt.
Dabei ist für
das Stellglied keine automatenseitige Energieversorgung erforderlich,
da die hierfür
nötige
Energie vom Handgerät 18 übertragen
wird. Der Vorteil besteht darin, dass eine sonst vorhandene automatenseitige
Energiequelle nicht ausfallen kann, was aufwendige Notöffnungen
verursachen würde.