-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Signalisieren von Parametern
zwischen einem Teilnehmer-Endgerät
und einer Basisstation eines Funk-Kommunikationssystems sowie ein
entsprechendes Teilnehmer-Endgerät
eines Funk-Kommunikationssystems.
-
In
Funk-Kommunikationssystemen erfolgt eine Kommunikation zwischen
beteiligten Stationen über
elektromagnetische Wellen, die über
eine Luftschnittstelle übertragen
werden. Je nach Funk-Kommunikationssystem können einzelne oder alle Teilnehmer-Endgeräte stationär oder mobil
sein. Funk-Kommunikationssysteme, die eine Mobilität von Teilnehmer-Endgeräten unterstützen, werden
allgemein als Mobilfunksysteme bezeichnet. Es existieren Mobilfunksysteme
unterschiedlicher Mobilfunkstandards. Bekannt sind beispielsweise
Mobilfunkstandards der zweiten Generation, wie beispielsweise IS-95
und GSM (Global System of Mobile Communications), oder der dritten
Generation, wie beispielsweise CDMA2000 und UMTS (Universal Mobile
Telecommunications System).
-
In
der so genannten FDD-Variante (Frequency Division Duplex) des UMTS-Mobilfunksystems, auch
als W-CDMA (Wideband Code Division Multiple Access) bekannt, führen sowohl
die Teilnehmer-Endgeräte
als auch die versorgenden Basisstationen des Mobilfunksystems periodisch
Messungen bezüglich der Übertragungsparametern
der Funkschnittstelle durch, um eine Datenübertragung zwischen den Stationen
sicher zu stellen. Auf Ba sis dieser gemessenen bzw. aus Messungen
abgeleiteten Parametern wird beispielsweise die jeweilige Sendeleistung
oder eine Verbindungsweiterschaltung (engl. Handover) bzw. eine
Funkzellenwiederauswahl (engl. Cell Reselection) gesteuert. Diese
Steuerung kann dabei in der die Parameter ermittelnden Station erfolgen,
oder die Parameter werden zu der anderen Station signalisiert, dort
ausgewertet und entsprechende Steueranweisungen an die andere Station
wieder zurück
signalisiert.
-
Beispielhafte
Messungen der FDD-Variante sind CPICH_RSCP und CPICH_Ec/Io, wobei
die einzelnen Abkürzungen
nach beispielsweise den Kapiteln 3.2 und 3.3 der technischen Spezifikation
3GPP TS 25.133 V6.6.0 (2004-06) wie folgt definiert sind: CPICH
= Common Pilot Channel, RSCP = Received Signal Code Power, Ec =
average energy per PN (Pseudo Noise) chip, und Io = total received
power density, including signal and interference, as measured at
the UE (User Terminal) antenna connector.
-
Der
Messwert CPICH_RSCP kann zur Bestimmung einer Pfaddämpfung (engl.
pathloss) verwendet werden, um daraus beispielsweise die Entfernung
eines Teilnehmer-Endgerätes
zu der versorgenden Basisstation zu ermitteln. Nach dem Kapitel 9.1.1
der obigen technischen Spezifikation TS 25.133 kann dieser Messwert
weiterhin Anwendung finden bei der Entscheidung darüber, ob
eine Verbindungsweiterschaltung erfolgen soll oder nicht, sowie bei
der Steuerung der Sendeleistung der Basisstation in Abwärtsrichtung
bzw. der Sendeleistung des Teilnehmer-Endgerätes in Aufwärtsrichtung bei jeweils einer
offenen Sendeleistungsregelungschleife (open loop power control).
-
Der
Messwert CPICH_Ec/Io ist hingegen als ein Quotient aus der von einem
Teilnehmer-Endgerät empfangenen
Leistung des Pilotkanals und der gesamten empfangen Leistung definiert.
Dieser Messwert ist eine zusammen gesetzte Messung für die Bestimmung
der Pfaddämpfung
und der Interferenz, wobei dies sowohl die von der gleichen Basisstation verursachte
Interferenz, die so genannte Intra-Funkzell-Interferenz, also auch
die von benachbarten Basisstationen verursachte Interferenz, die
so genannte Inter-Funkzell-Interferenz, betreffen kann. Nach Kapitel
9.1.2 der obigen technischen Spezifikation TS 25.133 findet dieser
Messwert Anwendung bei der Funkzellauswahl bzw. -wiederauswahl sowie
der Verbindungsweitergabe.
-
Durch
geeignete Maßnahmen
wie beispielsweise eine Nutzung von orthogonalen Spreizkodes (CDMA-Kodes)
kann die Intra-Funkzell-Interferenz verringert werden. Die Inter-Funkzell-Interferenz
als Teil der gesamten empfangenen Leistung kann jedoch nicht durch
entsprechende Maßnahmen
reduziert werden, da die in Nachbarzellen genutzten Spreizkodes
bezüglich
ihrer Orthogonalität
nicht auf die Spreizkodes in der Funkzelle abgestimmt sind. Entfernt
sich ein Teilnehmer-Endgerät
von der Basisstation, so verringert sich mit der Entfernung die Empfangsleistung
des Pilotkanals sowie, in gleicher Weise wie der von der versorgenden
Basisstation empfangende Messwert CPICH_RSCP, die Intea-Funkzell-Interferenz,
währenddessen
die Inter-Funkzell-Interferenz konstant bleibt bzw. sich bei Annäherung an
die benachbarte Funkzelle noch erhöht. Der Messwert CPICH_Ec/Io
stellt somit ein geeignetes Mittel zur Bestimmung von Bedingungen, die
für einen
erfolgreichen Empfang von Signalen in Abwärtsrichtung erfüllt sein
müssen.
Da die Kapazität
von CDMA-basierten Systemen in der Regel durch Interferenzen begrenzt
sind, kann der CPICH_Ec/Io sinnvoll als Parameter zum Auslösen einer
Verbindungsweiterschaltung zu einer Nachbarfunkzelle verwendet werden.
-
Aktuelle
UMTS-Mobilfunksysteme nach der FDD-Variante werden in der Regel
in nur einem Frequenzband betrieben und können noch nicht flächendeckend
eine Versorgung gewährleisten.
Beispielsweise werden zunächst
nur in größeren Städten mit einem
vergleichsweise hohem Bedarf an Datenvolumen Basisstationen installiert
und betrieben. In Randgebieten dieser Versorgung ist vorgesehen, dass
eine so genannte Intersystem-Verbindungsweiterschaltung
von beispielsweise dem UMTS-Mobilfunksystem zu einem flächendeckend
installierten GSM-Mobilfunksystem für die Teilnehmer-Endgeräte durchgeführt wird,
um unterbrechungsfreie Verbindungen für die Teilnehmer zu gewährleisten.
-
In
Situationen, in denen sich ein Teilnehmer-Endgerät der Grenze einer UMTS-Funkzelle
nähert
und in Ermangelung weiterer UMTS-Funkzellen keine oder nur sehr
geringe Inter-Funkzell-Interferenzen existieren, tritt auf Basis
obiger Messwerte der folgende Fall auf. Aufgrund des sich vergrößernden Abstands
des Teilnehmer-Endgerätes
von der versorgenden Basisstation verringert sich der CPICH_RSCP-Messwert
in gleicher Weise wie die Intra-Funkzell-Interferenz, da alle Signale
von der gleichen Basisstation ausgesendet werden und entsprechend
dem gleichen Pfadverlust unterliegen. Entsprechend der Verringerung
des CPICH-RSCP-Messwertes wird das Teilnehmer-Endgerät autonom
die eigene Sendeleistung anheben, um größer werdende Pfadverluste auszugleichen.
Da Signale von Nachbarfunkzellen keinerlei bzw. einen vernachlässigbaren
Einfluss auf den Faktor Io haben, bleibt der Messwert CPICH_Ec/Io
jedoch nahezu konstant. Sofern dies der einzige signalisierte Messwert
ist, wird dem Teilnehmer-Endgerät bzw. der
diesen Messwert empfangenden Basisstation eine weiterhin gute Verbindungsqualität suggeriert.
Dies erfolgt gegebenenfalls bis zu dem Zeitpunkt bzw. der Entfernung,
ab der die Sendeleistung des Teilnehmer-Endgerätes nicht mehr ausreicht, um einen
Empfang von Signalen, beispielsweise des CPICH_Ec/Io-Messwertes,
an der Basisstation sicher zu stellen, aufgrund dessen die Basisstation
die Verbindung zu dem Teilnehmer-Endgerät auslöst, d.h. die Verbindung abgebrochen
wird.
-
Zur
Lösung
dieses Problems wird vorgeschlagen, neben dem CPICH_Ec/Io-Messwert
weitere aktuelle Parameter wie beispielsweise den CPICH-RSCP-Messwert,
die Sendeleistung des Teilnehmer-Endgerätes oder den RSSI-Wert (Received Signal
Strength Indicator) des empfangenen Trägers zu signalisieren, auf
dessen Basis die Entscheidung über
eine Intersystem-Verbindungsweiterschaltung getroffen wird. Hierdurch
würden
jedoch nachteilig Ressourcen für
die zusätzlichen
Signalisierungen gebunden werden, die lediglich in Ausnahmefällen, wie oben
dargestellt, sinnvoll verwendet werden können.
-
In
einem normalen Umfeld mit Nachbarfunkzellen, d.h. der Möglichkeit
einer Verbindungsweiterschaltung innerhalb des Systems, und entsprechend Interferenz-beschränkter Kapazität ist die
Signalisierung des CPICH_Ec/Io-Messwertes zur Erfassung einer möglichen
Verbindungsunterbrechung und einer daraus abgeleiteten Steuerung
beispielsweise der Verbindungsweiterschaltung ausreichend. Weiterhin
würde sich
nachteilig die Anzahl zusätzlich
zu signalisierender Parameter mit der Anzahl genutzter Frequenzbänder weiter
erhöhen,
da dann für
jedes der Frequenzbänder
entsprechende Parameter ermittelt und signalisiert werden müssten, die
in der Basisstation beispielsweise für die Steuerung einer Interfrequenz-
oder In ter-Funkzell-Verbindungsweiterschaltung berücksichtigt
würden.
Eine Erhöhung
der Anzahl zu signalisierender Parameter sollte jedoch vermieden
werden, da die Gesamtzahl signalisierbarer Parameter aufgrund der
begrenzten Signalisierungskapazität sowie aus Komplexitätsgründen festgelegt
ist und hauptsächlich
für die
so genannte Zugriffs- und Blockierungs-Steuerung (admission and congestion
control) genutzt werden sollte.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Verfahren sowie ein Teilnehmer-Endgerät anzugeben, die
die vorgehend genannten Nachteile vermeiden und die Gefahr eines
Verbindungsabbruches verringern. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
der unabhängigen
Patentansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Patentansprüchen entnehmbar.
-
Erfindungsgemäß bestimmt
ein Teilnehmer-Endgerät
aus von einer Basisstation eines Funk-Kommunikationssystems in einem
Kanal gesendeten Signalen zumindest zwei Parameter bezüglich Übertragungseigenschaften
und signalisiert einen ersten der zumindest zwei Parameter zu der Basisstation.
Gekennzeichnet ist das Verfahren durch eine Signalisierung eines
zweiten der zumindest zwei Parameter anstelle des ersten Parameters, wenn
der bestimmte zweite Parameter einen vorgegebenen Grenzwert unter-
oder überschreitet.
-
Auf
die einleitend dargestellte Problemstellung beispielhaft abgebildet
bedeutet dies, dass ein Teilnehmer-Endgerät in bekannter Weise Signale
eines Pilotkanals (CPICH) der Basisstation empfängt, daraus Messwerte Ec/Io
und RSCP bestimmt, und periodisch den Messwert Ec/Io zu der Basisstation
signalisiert. Stellt nach der Erfindung nun das Teilnehmer-Endgerät fest,
dass der nicht signalisierte Messwert RSCP einen vorgegebenen Grenzwert
unterschreitet, d.h. das empfangene Signal des Pilotkanals schwächer wird,
so signalisiert es anstelle des Messwertes Ec/Io nachfolgend den
Messwert RSCP. Vorteilhaft wird hierdurch sicher gestellt, dass
ein Verbindungsabbruch infolge der Annäherung des Teilnehmer-Endgerätes an den
Rand des Versorgungsbereiches der Basisstation nicht auftreten kann,
da die Basisstation bzw. des System mittels des Messwertes RSCP
rechtzeitig einen drohenden Verbindungsabbruch erkennen und entsprechende Maßnahmen,
wie beispielsweise eine Intersystem-Verbindungsweiterschaltung,
ergreifen kann. Zudem ist vorteilhafterweise die Signalisierung
lediglich eines Parameters möglich,
sodass die begrenzten Übertragungsressourcen
für andere
Steuerungen verwendet werden können.
-
Neben
dieser beispielhaften Realisierung auf Basis des Messwertes RSCP
ist auch eine entsprechende Realisierung auf Basis der Sendeleistung des
Teilnehmer-Endgerätes
denkbar. In diesem Fall vergleicht das Teilnehmer-Endgerät die aktuell
von ihm verwendete Sendeleistung mit einem vorgegebenen Grenzwert,
und signalisiert bei einen Überschreiten
dieses Grenzwertes einen entsprechenden Parameter, der in Bezug
zu der aktuellen Sendeleistung steht, anstelle des Messwertes Ec/Io
zu der Basisstation. Dieser Parameter kann beispielsweise eine aktuelle
Prozentzahl der maximal nutzbaren Sendeleistung reflektieren. Aus
der sich erhöhenden Sendeleistung
des Teilnehmer-Endgerätes
kann die Basisstation bzw. das System wiederum einen drohenden Verbindungsabbruch
ableiten und entsprechende Maßnahmen,
beispielsweise eine Intersystem-Verbindungsweiterschaltung, ergreifen.
-
Der
Vergleich des zweiten Parameters mit einem vorgegebenen Grenzwert
kann sowohl auf einem jeweils aktuell bestimmten Parameter als auch auf
einem Mittelwert aus einer Anzahl von aufeinander folgend bestimmten
Parametern beruhen. Durch die Nutzung von gemittelten Werten kann
vorteilhaft eine starke Fluktuation zwischen den signalisierten Parametern
vermieden werden.
-
Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung signalisiert das Teilnehmer-Endgerät den Wechsel von
dem ersten zu dem zweiten Parameter zu der Basisstation. Dies kann
einer weiteren Ausgestaltung zufolge mittels eines Statusanzeigers
erfolgen. Sofern die empfangende Basisstation nicht bereits auf Basis
des empfangenen Parameters den Wechsel erkennen kann, wird ihr dies
in einfacher Weise mitgeteilt. Im Kontext des einleitend beschriebenen
Beispiels würde
das Teilnehmer-Endgerät
beispielsweise lediglich den Status eines Bits ändern, um jeweils anzuzeigen,
ob der erste oder der zweite Parameter signalisiert wird. Dies könnte also
in vorteilhaft einfacher Weise mittels des Hinzufügens eines
Bits realisiert werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der dem Vergleich zugrunde
liegende Grenzwert dem Teilnehmer-Endgerät von der Basisstation signalisiert.
Hierdurch ist vorteilhaft eine individuelle Anpassung des Grenzwertes
an lokal existierende Übertragungsbedingungen
möglich.
So kann der Grenzwert im Kontext des einleitend beschriebenen Beispiels
in einem normalen Umfeld mit existierenden Nachbarfunkzellen und
der Möglichkeit einer
Intra-System-Verbindungsweiterschaltung derart dimensioniert werden,
dass der Grenzwert im Regelfall nicht unter- bzw. überschritten
wird, da aufgrund anderer Parameter bereits vor Erreichen des Grenzwertes
eine Verbindungsweiterschaltung initiiert wurde. Für den Fall,
dass keine Nachbarfunkzellen für
eine Intrasystem-Verbindungsweiterschaltung existieren, kann der
Grenzwert entsprechend dimensioniert werden, dass eine Unter- bzw. Überschreitung
und der damit einhergehende Wechsel des signalisierten Parameters
rechtzeitig vor einem drohenden Verbindungsabbruch erfolgt, sodass
dem System noch ein ausreichender Zeitraum zum Durchführen beispielsweise
einer Intersystem-Verbindungsweiterschaltung verbleibt.
-
Das
erfindungsgemäße Teilnehmer-Endgerät weist
Mittel auf, die zum Realisieren des erfindungsgemäßen Verfahrens
ausgestaltet sind.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten beispielhaften
Situation näher
beschrieben. Dabei zeigen
-
1 Komponenten
eines Funk-Kommunikationssystems in einer beispielhaften Anordnung, und
-
2a und
b Ablaufdiagramme zweier Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
In
der 1 sind beispielhaft Komponenten eines UMTS-Mobilfunksystems,
in dem die Erfindung verwirklicht werden kann, dargestellt. Die
Erfindung kann jedoch in gleicher Weise in anderen bekannten Mobilfunksystemen,
wie beispielsweise dem einleitend genannten CDMA2000-Mobilfunksystem,
verwirklicht werden. Eine Basisstation NB (Node B) versorgt eine
Funkzelle Z mit funktechnischen Ressourcen. Das Aussenden und Empfangen
von Signalen über
die Funkschnittstelle von/zu Teilnehmer-Endgeräten UE (User Terminal) erfolgt
mittels in der Basisstation NB und dem Teilnehmer-Endgerät UE angeordneten
Sende-/Empfangseinrichtungen
TRX (Transceiver) sowie damit verbun dene Antennen. Die Basisstation
NB ist über
eine Basisstationssteuerung RNC (Radio Network Controller), die
unter anderem die Zuteilung der funktechnischen Ressourcen steuert,
mit einer Mobilvermittlungsstelle MSC (Mobile Switching Center)
verbunden. Die Mobilvermittlungsstelle MSC wiederum ist mit einem öffentlichen
Telefonnetz PSTN (Public Switched Telephone Network) und/oder einem
nicht dargestellten Paketdatennetz verbunden. Neben den dargestellten
Komponenten und Einrichtungen in den Komponenten weist ein Mobilfunksystem
noch eine Vielzahl bekannter weiterer Komponenten bzw. Einrichtungen
auf, die jedoch im Folgenden nicht weiter betrachtet und erläutert werden.
-
Die
Basisstation NB sendet in kontinuierlicher oder periodischer Weise
dem Teilnehmer-Endgerät
UE bekannte Signale (s) in einem Pilotkanal CPICH. Die Signale s
dienen dabei beispielsweise einer Synchronisation des Teilnehmer-Endgerätes UE auf
die Zeitbasis der Basisstation NB. Der Pilotkanal CPICH unterscheidet
sich von beispielsweise Verkehrskanälen, in denen Nutzdaten zwischen
der Basisstation und Teilnehmer-Endgeräten übertragen werden,
dadurch, dass er nicht in der Sendeleistung variiert wird, d.h.
er wird von der Basisstation NB mit einer konstanten und dem Teilnehmer-Endgerät UE gegebenenfalls
bekannten Sendeleistung empfangen.
-
Auf
Basis der empfangenen Signale bzw. Messungen des Kanals werden in
einer Steuereinrichtung Ctrl des Teilnehmer-Endgerätes UE verschiedene
Parameter bestimmt. Diese Parameter erlauben es, die aktuell existierenden Übertragungsbedingungen
auf der Funkschnittstelle zu evaluieren. So kann beispielsweise,
wie einleitend beschrieben, aus dem RSCP-Messwert in Verbindung
mit der Kenntnis der Sendeleistung des Pilotkanals CPICH die aktuelle
Pfaddämpfung
ermittelt werden, aus der wiederum eine Entfernung des Teilnehmer-Endgerätes UE von
der Basisstation NB abgeschätzt
werden kann.
-
Der
RSCP-Messwert wird in dem Teilnehmer-Endgerät UE beispielsweise für die Steuerung der
Sendeleistung UE-TXP in Aufwärtsrichtung
zu der Basisstation in einer offenen Sendeleistungsregelungsschleife
(Open-Loop Power Control) verwendet. Der Ec/Io-Messwert hingegen
wird von dem Teilnehmer-Endgerät UE zu
der Basisstation NB signalisiert, und von dieser bzw. der Basisstationssteuerung RNC
und/oder der Mobilvermittlungsstelle MSC für die Steuerung einer Verbindungsweiterschaltung
berücksichtigt.
-
In
den 2a und 2b sind
zwei Ablaufdiagramme mit den erfindungsgemäßen Schritten in dem Teilnehmer-Endgerät UE. In
einem ersten Schritt empfängt
das Teilnehmer-Endgerät
UE Signale s des Pilotkanals CPICH bzw. führt Messungen auf diesem Kanal
durch. Weitere, vorhergehende Schritte, die dem Empfangen des Pilotkanals
vorgeschaltet sind, beispielsweise die Prozeduren eines Verbindungsaufbaus
von/zu dem Teilnehmer-Endgerät, sind
in den Ablaufdiagrammen nicht dargstellt, einem Fachmann auf dem
Gebiet der Funk-Kommunikation jedoch allgemein bekannt bzw. durch
den entsprechenden Standard des Systems vorgegeben.
-
In
einem zweiten Schritt bestimmt das Teilnehmer-Endgerät unter
anderem die bekannten Parameter Ec/Io und RSCP aus den Messungen
des Pilotkanals CPICH sowie gegebenenfalls weiteren Messungen. Den
bestimmten Parameter bzw. Parameter Ec/Io bzw. einen aus einer Mittelwertbildung mehrerer
Messungen bestimmten Parameter Ec/Io signalisiert das Teilnehmer-Endgerät zu der
Basisstation zur entsprechenden Verwendung.
-
In
einem dritten Schritt führt
das Teilnehmer-Endgerät
bzw. die Steuereinrichtung Ctrl in dem Teilnehmer-Endgerät in 2a einen
Vergleich des aktuellen bzw. eines gemittelten Parameters RSCP mit
einem vorgegebenen Grenzwert RSCPmin durch. Dieser Grenzwert RSCPmin
wurde dem Teilnehmer-Endgerät
von der Basisstation, beispielsweise im Rahmen einer Verbindungsweiterschaltung
in die aktuelle Funkzelle bzw. bei einem Aufbau der Verbindung in
der Funkzelle, signalisiert. Unterschreitet der Parameter RSCP den
Grenzwert RSCPmin, d.h. die Empfangssignalstärke fällt unter einen vorgegebenen
minimalen Wert, so wird in einem nachfolgenden vierten und fünften Schritt
ein Statusanzeiger flag gesetzt und anstelle des Parameters Ec/Io
der Parameter RSCP zu der Basisstation signalisiert. Sofern der
Parameter RSCP den Grenzwert RSCPmin nicht unterschreitet, wird
weiterhin der Parameter Ec/Io zu der Basisstation signalisiert.
-
Der
Statusanzeiger flag wird von der Steuereinrichtung Ctrl gesetzt
und kann beispielsweise in Form eines Bits, welches die binären Werte
0 und 1 annehmen kann, verwirklicht werden, wobei 0 beispielsweise
anzeigt, dass der Parameter Ec/Io, und 1 anzeigt, dass der Parameter
RSCP signalisiert wird.
-
2b zeigt
eine alternative Ausgestaltung des dritten und fünften Schrittes. In diesem
Fall führt die
Steuereinrichtung Ctrl einen Vergleich der aktuellen bzw. einer über einen
Zeitraum gemittelten Sendeleistung UE-TXP des Teilnehmer-Endgerätes mit einem
vorgegebenen Grenzwert UE-TXPmax durch. Der Grenzwert UE-TXPmax
stellt beispielsweise einen bestimmten Prozentsatz der maximal möglichen Sendeleistung
des Teilnehmer-Endgerätes,
beispielsweise 90% von 2 Watt, dar. Der Grenzwert UE-TXPmax kann
als ein fest vorgegebener Wert in dem Teilnehmer-Endgerät gespeichert
sein, oder wird dem Teil nehmer-Endgerät von der Basisstation, beispielsweise
bei einer Verbindungsweiterschaltung in die Funkzelle der Basisstation
oder bei einem Verbindungsaufbau in der Funkzelle, signalisiert.
-
Überschreitet
die aktuelle bzw. gemittelte Sendeleistung UE-TXP in dem dritten Schritt den Grenzwert
UE-TXPmax, so wird in dem vierten und fünften Schritt des Statusanzeiger
flag gesetzt und anstelle des Parameters Ec/Io ein die Sendeleistung UE-TXP
oder die Sendeleistung repräsentierender Parameter
zu der Basisstation signalisiert. Überschreitet die aktuelle bzw.
gemittelte Sendeleistung UE-TXP den Grenzwert UE-TXPmax nicht, so wird weiterhin der
Parameter Ec/Io zu der Basisstation signalisiert.
-
Neben
den genannten sind weitere Ausgestaltungen zur Realisierung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
beispielsweise unter Nutzung anderer Parameter oder einer veränderten
Reihenfolge der beschriebenen Schritte, denkbar. Diese, einem Fachmann
auf dem Gebiet der Funk-Kommunikationstechnik nahe liegenden Weiterbildungen,
sind in gleicher Weise Teil der Offenbarung.