-
Staub
gehört
zu den klassischen Luftschadstoffen, für die im Rahmen gesetzlicher
Bestimmungen sowohl immissions- als auch emissionsseitige Begrenzungen
existieren (z.B. Bundes-Immissionsschutzgesetz BIMSchG).
-
Nachdem
beim Menschen eine Abscheidung der Partikel in den einzelnen Bereichen
des Atemtraktes in Abhängigkeit
der Partikelgröße erfolgt,
unterscheidet man bei dem Schwebstaub folgende Anteile:
- – Einatembarer
Anteil: Anteil an allen in der Luft vorhandenen Partikeln, die durch
den Mund oder die Nase eingeatmet werden können,
- – Thorakaler
Anteil: Anteil aller eingeatmeter Partikel, die über den Kehlkopf hinaus in
den Atemtrakt gelangen,
- – Alveolargängiger Anteil:
Anteil der Partikel, die bis in den innersten Bereich des Atemtraktes,
den Alveolarraum, vordringen.
-
Als
Thorakalstaub wird der Anteil der Staubes mit Partikelgrößen < 10μm verstanden.
Der alveolargängige
Anteil des Staubes läßt sich
wiederum in Feinstaub (Partikelgröße < 2,5 μm) und Ultrafeinstaub (Partikelgröße < 0,2 μm) unterteilen.
-
Die
Partikelgrößen werden über den
sog. aerodynamischen Durchmesser beschrieben. Darunter versteht
man den Durchmesser einer Kugel mit einer Dichte 1 (1 g/cm3), welche in ruhender oder laminar strömenden Luft
die gleiche Sinkgeschwindigkeit wie das betrachtete Partikel besitzt.
In Abhängigkeit
von ihrem aerodynamischen Durchmesser können die Partikel unterschiedlich
weit in den Atemtrakt gelangen und sich dort ablagern. Je kleiner
sie sind, desto tiefer können
sie über
Mund oder Nase bis zu den Lungenbläschen vordringen und um so
länger
ist ihre Verweilzeit.
-
Unter
PM10 (PM=Particulate Matter) werden messtechnisch
die Partikel verstanden, die einen größenselektierten Lufteinlass
passieren, der für
einen aerodynamischen Durchmesser von 10 μm eine Abscheidewirksamkeit
von 50% aufweist.
-
PM10 beschreibt die Fraktion, die mit mittlerer Wahrscheinlichkeit
in den thorakalen Bereich des Atemtraktes eindringt.
-
Bei
PM2, 5 und PM0,1 handelt es sich entsprechend um Partikel,
die einen größenselektierten
Lufteinlaß passieren,
der für
einen aerodynamischen Durchmesser von 2,5 μm bzw. 0,1 μm eine Abscheidewirksamkeit
von 50% aufweist.
-
PM2, 5 beschreibt die
Fraktion des Feinstaubes und PM0,1 die Fraktion
des ultrafeinen Staubes (Nanopartikel), wobei beide Fraktionen mit
mittlerer Wahrscheinlichkeit in den Alveolarbereich des Atemtraktes
gelangen.
-
Neuere
Untersuchungen haben gezeigt, dass insbesondere von Feinstaub eine
bislang unterschätzte
Gefahr für
die menschliche Gesundheit ausgeht. Der in der Atemluft verteilte
Feinstaub schädigt die
menschliche Gesundheit. Zu seinen wichtigsten Quellen gehören industrielle
Produktionsprozesse, gefolgt vom Verkehr, insbesondere Dieselmotoren, den
Kraftwerken sowie Feuerungsanlagen. Neuere Erkenntnisse deuten darauf
hin, dass diese, für
das Auge kaum sichtbaren Partikel schon in kleinsten Mengen gefährlich sind.
Für Feinstaub
kann deshalb keine Wirkungsschwelle angegeben werden. Auch bei geringen
Feinstaubkonzentrationen muss noch mit Wirkungen gerechnet werden.
Nimmt die Feinstaubkonzentration in der Atemluft zu, steigt die
Zahl der Menschen, die wegen Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems
in Krankenhäuser
eingewiesen werden. Der Arzneimittelverbrauch und die Häufigkeit
der Asthmaanfälle
nehmen zu, vorzeitige Todesfälle
treten gehäuft
auf.
-
Für eine Reihe
von Stäuben
(Industrie- und Dieselruß,
Quarzstaub, Titandioxid) mit Partikeln im Nanometerbereich konnte
eine krebserzeugende Wirkung in der Rattenlunge nachgewiesen werden.
-
Das
erhebliche gesundheitliche Risiko, das von Feinstaub ausgeht, erfordert
die Festlegung und Einhaltung von Höchstgrenzen, wofür wiederum Messungen
zur Quantifizierung des Emissionsanteils von feinen und sehr feinen
Partikeln aus Industrie, Gewerbe und Hausbrand notwendig sind.
-
Die
Bestimmung der Korngrößenverteilung von
emittiertem Staub muss stets im Zusammenhang mit der Gesamtstaubkonzentration
gesehen werden.
-
Die
Gesamtstaubkonzentration kann nach verschiedenen Methoden, u.a.
mit einem Planfilterkopfgerät
bestimmt werden.
-
Zur
Ermittlung der Massengrößenverteilungen
dieser Partikelemissionen werden Messungen mit Kaskadenimpaktoren
oder Kaskadenzyklonen durchgeführt.
-
Kaskadenimpaktoren
bestehen aus hintereinander geschalteten Impaktorstufen, die so
ausgelegt sind, dass in den nachfolgenden Stufen Partikel geringerer
Trägheit
abgeschieden werden und somit Fraktionen unterschiedlicher Partikelgröße erhalten werden.
Durch eine Verringerung der Düsenweite von
Stufe zu Stufe erhöht
sich die Geschwindigkeit des durchgeführten Gas-/Partikelstromes.
Somit werden immer kleinere Partikel abgeschieden. Die nicht abgeschiedenen
Partikel werden auf einem hinter der letzten Impaktorstufe angeordneten
Endfilter gesammelt. Eine Impaktorstufe besteht prinzipiell aus
den Elementen Düse
und Prallplatte.
-
Bei
der Impaktion wird die unterschiedliche Trägheit von Partikeln ausgenutzt.
Die Partikel besitzen eine größere Trägheit als
das Gas und können daher
der umgelenkten Gasstromlinie nicht in gleichem Maße folgen.
Partikel mit ausreichender Trägheit
des in der Düse
beschleunigten Partikelkollektivs treffen auf die Prallplatte oder
ein sonstiges Strömungshindernis
und werden dort auf einem Sammelfilter gesammelt.
-
Prinzipiell
lassen sich Düsenimpaktoren
und freie Impaktoren unterscheiden. Bei Düsenimpaktoren differenziert
man zwischen Prallplattenimpaktoren und virtuellen Impaktoren, bei
denen die Prallplatte durch eine Konvergenzfläche im Strömungsfeld ersetzt wird. Erzeugt
wird diese "virtuelle
Prallplatte" am
Eingang einer Rohrmündung
dadurch, daß die Anströmgeschwindigkeit
größer als
die Absauggeschwindigkeit gewählt
wird.
-
Freie
Impaktoren werden durch Hindernisflächen gebildet, die entweder
durch das Aerosol bewegt werden (mit bekannter Geschwindigkeit)
oder in einer Strömung
stehen.
-
Die
zur Zeit bekannten Impaktoren beruhen auf dem Prinzip der plötzlichen
Ablenkung eines mit Staub beladenen Luftstrahls. Die staubbeladene
Luft wird infolge eines Drucks oder Unterdrucks durch Düsen geführt. Hinter
den Düsen
sind Prallflächen
vorgesehen, an welchen der Luftstrahl zwangsläufig abgelenkt wird. Die im
Luftstrahl vorhandenen Staubpartikel werden aufgrund ihrer Masse
und Geschwindigkeit auf der Prallfläche niedergeschlagen bzw. wenn
die Masse zu klein ist, verbleiben sie im Luftstrahl und werden
der nachgeschalteten Impaktorstufe zugeführt (
DE 31 10871 A1 ,
DD 301 907 A9 ,
DE 28 32 238 A1 ).
-
Die
bisher bekannten Impaktoren und sonstige Staubsammelsysteme weisen
jedoch besonders in der Bewertung der ultrafeinen Staubfraktion
den Nachteil auf, dass z.B. für
mikroskopische Betrachtungen die Belegung (besonders bei Impaktoren)
mit Ultrafeinstaub häufig
um den Faktor 100 und mehr zu hoch ist, um z.B. noch einzelne Partikel
zu bewerten (Form) oder zu zählen.
Um diesen Nachteil zu kompensieren, dürften herkömmliche Sammelsysteme nur einige
Sekunden oder höchstens
Minuten sammeln. Dies ist aber für
die Beurteilung der gesamten Staubsituation völlig unzureichend und bezüglich der gröberen Fraktionen
auch nicht auswertbar. Bei herkömmlichen
Impaktormessungen liegt die Ultrafeinfraktion -wenn überhaupt-
nur häufchenweise
vor, die für
viele weitergehende Analysen sehr aufwendig aufbereitet werden müssen.
-
Für eine gesundheitsrelevante
mikroskopische Betrachtung der Struktur des Ultafeinstaubes (Form,
Anzahl etc.) ist daher bei bisherigen Sammelmethoden eine zusätzliche
aufwendige Präparation mit
dem Ziel der Verdünnung
notwendig. Zudem besteht die Gefahr der Verfälschung der ursprünglichen Staubstruktur.
-
Die
Aufgabe der Erfindung war es demnach, ein Gerät zum Klassieren und Messen
von Staubpartikeln zu entwickeln, das ein vollständiges Erfassen der in das
Meßgerät gelangten
Partikel gewährleistet und
eine Trennung aller relevanten Partikelfraktionen, inklusive der
ultrafeinen Fraktion, ermöglicht. Weiterhin
sollte das Gerät
die ultrafeine Fraktion in einer Form bereitstellen, die eine nachfolgende
Untersuchung, z.B. eine mikroskopische Betrachtung der Struktur
des Ultafeinstaubes ohne weitere Zwischenschritte ermöglicht.
Darüber
hinaus sollte das Gerät
universell einsetzbar sein, das heißt im Innen- und Außenbereich,
sowie stationär
oder personenbezogen verwendbar sein.
-
Die
Erfindung wird gemäß den Ansprüchen realisiert.
-
Gegenstand
der Erfindung ist ein Aerosolklassierer, der neben der bisher relevanten
Klassierung in „atembaren
Staub", dem „Thorakalstaub" (< 10μm) und dem
alveolengängigen „Feinstaub" (< 2.5 μm) gleichzeitig
auch den „ultrafeinen
Staub" (Nanopartikel < 50, 100 oder 200nm)
sammelt.
-
Der
erfindungsgemäße Aerosolklassierer besteht
aus
- – einem
Ansaugkopf für
atembaren Staub mit optionaler Impaktorabscheidung für Staub > 10 μm,
- – mindestens
einer virtuellen Impaktorstufe,
- – mindestens
einer nachgeschalteten realen Impaktorstufe, wobei mindestens in
einer realen Impaktorstufe eine Mikrodüsenimpaktorplatte verwendet
wird,
- – mindestens
einer segmentalen Aufteil- und Verdünnungsscheibe (1, 2, 3, 4, 5).
-
Ein
wesentlicher Bestandteil der Erfindung ist die segmentale Aufteil-
und Verdünnungsscheibe (5),
für welche
im Rahmen der Patentanmeldung gesondert Schutz beantragt wird.
-
Über die
erfindungsgemäße segmentale Aufteil-
und Verdünnungsscheibe
wird der ultrafeine Staub in Segmente (z.B. 6 Stück) aufgeteilt und der Endfilter
wird mit segmental aufgeteilten Nanopartikeln beaufschlagt. Der
mit Ultrafeinstaub beaufschlagte Endfilter kann anschließend für optische, chemische
oder physikalische Auswertungen mit an sich bekannte Methoden verwendet
werden und ermöglicht
die Untersuchung der Utrafeinstaubfraktion ohne weitere Aufbereitung.
-
Über die
Größe der Einlassbohrungen
können
verschiedene Belegungsdichten erreicht werden. Auf diese Weise sind
Belegungsdichten möglich,
die einer Verdünnung
der Staubpartikel im Vergleich zur Ausgangskonzentration von z.B.
10, 100 oder 1000 entsprechen. Durch diesen „Verdünnungseffekt" liegen die ultrafeinen
Partikel in unterschiedlichen Belegungsdichten auf den Segmenten
des Endfilter vor.
-
Die
saubere Sammlung (keine Durchblaseffekte) der Nanofraktion wird
erfindungsgemäß durch vorgeschaltete
Kombination von virtueller Impaktion und realer Trägheitsimpaktion
in dieser kompakten Bauform erst möglich.
-
Die
gröbere
Staubfraktion wird durch die virtuelle Impaktion sofort auf einen
Endfilter abgeschieden und belastet somit die weitere Feinstaubfraktionierung
nicht.
-
Der
geringe Gesamtdruckabfall des Aerosolklassierers wird durch die
letzte Mikrodüsenimpaktorplatte
dominiert, wobei viele kleine Impaktordüsen für eine Abtrennung der Ultrafeinfraktion
(bei geringem Druckabfall) sorgen. Somit ist es möglich, die
bekannten und weit verbreiteten Personalsamplerpumpen in Kombination
mit dem erfindungsgemäßen Aerosolklassierer
einzusetzen.
-
Der
technische Fortschritt der Erfindung ist im wesentlichen darin begründet, dass
ein Aerosolklassierer zur Verfügung
gestellt wird, der Aerosolmessungen mit Erfassung der gesundheitsrelevanten
Staubfraktionen inkl. der Ultrafeinstaubfraktion (und deren direkten
Analyse) ermöglicht.
-
Die
Kombination von virtueller und realer Trägheitsimpaktion ermöglicht die
Abzweigung eines kleinen Teils des Volumenstroms für die Feinststaubanalyse
(reale Impaktion) durch Parallelbetrieb zur virtuellen Impaktion.
Durch diese multifunktionale Weichenimpaktionsstufe wird die Klassierung
der gesamten relevanten Staubfraktionen in einer Messung ermöglicht,
d.h. es können
atembarer Staub und/oder PM 10 (Thorakalstaub < 10μm)
sowie Feinstaub (PM 2.5) und der ultrafeinen Fraktion (z.B. PM 0.1,
d.h. < 100 nm)
mit einer Messung bestimmt werden.
-
Die
integrierte Mikrodüsenimpaktorplatte
mit sehr kleinen Düsenlöchern erlaubt
eine Abtrennung der Ultrafeinstaubfraktion in Größenordnungen von < 200nm, < 100 nm oder z.B. < 50 nm. (andere
Trenndurchmesser sind möglich)
Mit Hilfe der segmentalen Aufteilungs- und Verdünnungsscheibe wird die Ultrafeinfraktion
mit unterschiedlichen Belegungsdichten, die einer Verdünnung von
z.B. V = 10, V = 100 oder V = 1000, sowie jeder weiteren Verdünnung und
V = 1 (unverdünnt)
entsprechen, auf den Endfilter verbracht. Für die weitere optische Analyse
kann somit zwischen mehreren Segmenten mit unterschiedlichen Belegungsdichten
gewählt
werden, wobei das Segment näher
untersucht wird, das eine für
die Analyse optimale Belegung aufweist.
-
Somit
sind beste Voraussetzungen für
weitergehende Analysen gegeben, (z.B. Optische Bildanalyseverfahren,
Mikroskopie, Partikelanzahlbestimmungen usw.), was eine sehr hohe
Meßgenauigkeit und
gute Reproduzierbarkeit der Meßergebnisse
sicherstellt.
-
Ein
weiterer Vorteil des Systems ist die sofortige Abtrennung der gröberen Staubfraktionen
zum Vorteil der folgenden sauberen Fein- bzw. Feinststaubanalyse.
Die eingesetzte Kombination aus Virtueller Impaktion (schnelle Abtrennung
des gröberen Staubes)
gefolgt von nur wenigen Stufen Realer Impaktion bis hin zum Ultafeinstaub
benötigen
nur geringe Pumpensaugleistung und erlauben so den Einsatz leichter
Personalsamplerpumpen.
-
Das
kompakte modulare Gerät
verfügt über eine
kleine leichte Bauweise (ca. 40 g) und durch den geringen Druckabfall
kann das Gerät
nicht nur stationär
sondern auch als Personensampler unter Verwendung herkömmlicher
Personalsamplerpumpen im Innen- und
Außenbereich
betrieben werden.
-
Weiterer
Bestandteil der Erfindung ist eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Herstellen von Mikrodüsenimpaktorplatten,
das eine wirtschaftliche Produktion von Mikrodüsenplatten mit vielen kleinsten
Kapillarlöchern
erlaubt (6). Hierbei werden zwischen
einem Deckel und Boden (und Distanzmantel) mit einem Bohrbild, das
der späteren
Lage der Bohrungen (Kapillaren) in der Mikrodüsenplatte entspricht, Kapillarröhrchen durchgeführt und
fixiert. Durch die deckungsgleichen Bohrungen werden z.B. 40 oder
100 Kapillarröhrchen
mit einem Innendurchmesser von z.B. 0.05 mm oder 0,09 mm (oder andere Durchmesser)
eingespannt und die Zwischenräume mit
Vergussmasse, z.B. mit einem 2-Komponenten-System oder Acrylgussmasse
vergossen. Nach Aushärten
der Masse können
Scheiben, z.B. mit einer Scheibenstärke von ca. 0,5 mm, abgeschnitten werden,
wobei jede Scheibe als Rohling für
eine Mikrodüsenimpaktorplatte
dient.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert.
-
Der
in den 1 bis 5 näher beschriebene Aerosolklassierer
arbeitet in kompakter Version mit 2 Litern/Minute Ansaugleistung
(Q1).
-
Über den
Ansaugkopf mit z.B. 8 Außenlamellen
(Pos. 1) wird die atembare Staubfraktion über 8 Einlaßbohrungen
(Pos. 2) angesaugt. Die Außenlamellen dienen zum „Festhalten" des Staubes bei
höheren
Anströmgeschwindigkeiten.
Dadurch findet keine Entmischung des Staubgrößenspektrums statt. Nachdem
der Staub die Einlaßbohrungen
(Pos. 2) passiert hat, gibt es 2 Betriebsmodalitäten
-
Modus 1:
-
Vor
dem Eintritt in das Beruhigungsvolumen (Pos. 3) passiert
das Aerosol einen optionalen PM 10 – Radialimpaktionsdüsenring
(4 oben), der die Fraktion > 10 μm
auf dem Radialimpaktionsabscheidering (4 oben)
deponiert.
-
Modus 2:
-
Ohne
PM –10
Radialimpaktionsmodul gelangt die gesamte Atembare Fraktion in das
Beruhigungsvolumen (Pos. 3).
-
Von
dort gelangt das Aerosol (Modus 1: < 10 μm)
in ein Ansaugringspalt (Pos. 4), der mit seiner engsten
Stelle einen deutlichen Strömungswiderstand
darstellt, was zu einer symmetrischen Ansaugung führt. Unterstützt wird
diese symmetrische Ansaugung durch z.B. 6 Innenlamellen (Pos. 5).
-
Durch
weitere Querschnittseinengung gelangt das Aerosol in die Auslassdüse (Pos. 10)
des Ansaugkopfes. Die Strömungsgeschwindigkeit
in der Auslassdüse
(Pos. 10) und deren Durchmesser bestimmen im Wesentlichen
die Trennfunktion der nun folgenden Virtuellen Impaktionstrennstufe
(Pos. 6).
-
In
der Virtuellen Trennstufe (PM 2.5) teilt sich der Volumenstrom Q1
in die Teilströme
Q2 und Q3. Der Teilstrom Q2 enthält
die Staubfraktion 2.5 – 10 μm, sowie
die Fraktion < 2.5 μm proportional
Q2/Q1 und wird auf Filter (Pos. 11) abgeschieden.
-
Der
Teilstrom Q3 enthält
nur die Fraktion < 2.5 μm. Nur die
letztgenannte Staubfraktion gelangt über die Weichenplatte (Pos. 15)
mit Teilvolumenstrom Q3 in die erste reale Impaktorabscheidestufe (1 – 2.5 μm). Diese
Fraktion wird auf dem ersten Abscheidering (Pos. 17) mit
aufliegender Abscheidefolie (gravimetrische Auswertung!) abgeschieden.
-
Das
Strömungsverhältnis in
der Weichenplatte Q2/Q3 kann je nach Bedarf groß oder klein sein. Das Verhältnis des
Strömungswiderstandes
der Bohrungen (Pos. 36) unterhalb des Endfilters (Pos. 11)
zum Strömungswiderstand
der Impaktionslöcher (Pos. 13)
in der Impaktionsweichenstufe (Pos. 15) bestimmt das Strömungsverhältnis Q2/Q3.
Nach dieser ersten realen Impaktionsabscheidung vereinigen sich
der nun partikelfreie Teilvolumenstrom Q2 (nach Endfilter) und der
mit Partikeln < 1 μm beladene
Teilvolumenstrom Q3 wieder zu Volumenstrom Q1 (2 l/min). Nun wird
die zweite reale Impaktorstufe (Pos. 18 und 17)
passiert, wobei Partikel zwischen 0.3 und 1 μm auf dem Abscheidering mit
Abscheidefolie (Pos. 17) abgeschieden werden.
-
In
der letzten realen Impaktorstufe (Pos. 19) mit der Mikrodüsenplatte
(Pos. 20) werden die Partikel 0.1 – 0.3 μm auf einer Abscheidefolie (aufliegend auf
Pos. 21) abgeschieden.
-
Diese
letzte Impaktorstufe passieren nur die ultrafeinen Partikel (Nanopartikel < 100 nm). Diese Ultrafeine
Fraktion gelangt nun in die „Segmentale Aufteil-
und Verdünnungsscheibe" (Pos. 21 und 5).
Diese Platte bzw. Scheibe bewirkt, dass der nachfolgende Endfilter
(Pos. 24) auf z.B. 6 gleichgroßen Segmenten mit z.T. unterschiedlichen
Mengen Ultrafeinstaub beaufschlagt wird (5).
-
Die
Einlassöffnungen
zu diesen Segmenten legen den Volumenstrom durch diese Segmente
fest. So ist die Eintrittsöffnung
von 7 Einlassbohrungen mit D = 0.5 mm genau 100mal größer als
die Eintrittsöffnung
nur einer Einlassbohrung (Kapillare) mit D = 0.13 mm. Damit ergibt
sich eine um den Faktor 100 geringere Flächenbelegung auf dem Filtersegment unter
der kleinen Bohrung. Bei Bedarf kann dieser Faktor auch z.B. auf
1000 erhöht
werden, wobei auch andere Abstufungen der segmentalen Belegungsdichten
möglich
sind.
-
1: Funktionsprinzip
des Aerosolklassierers
- Q1:
- angesaugter
Volumenstrom
- Q2:
- Teilvolumenstrom
- Q3:
- Teilvolumenstrom
-
2: Aerosolklassierers
- 1
- Außenlamellen
- 2
- Einlaßbohrungen
- 3
- Beruhigungsvolumen
- 4
- Ansaugringspalt
- 5
- Innenlamellen
- 6
- Virtuelle
Impaktionstrennstufe
- 7
- Fixierschraube
für Kopfober-
und Kopfunterteil
- 8
- Verschraubungsgewinde
für Kopfober-
und Kopfunterteil
- 10
- Auslassdüse
- 27
- Kopfoberteil
des Ansaugkopfes
- 28
- Kopfunterteil
des Ansaugkopfes
- 29
- Verschraubungsgewinde
für Ansaugkopf
mit Basisteil
- 30
- O-Ring-Dichtung
für Ansaugkopf
mit Basisteil
- 31
- Basisteil
(mit Ansaugboden)
- 32
- Pumpenanschlussfitting
für Ansaugschlauch
- 33
- Ansaugkanalbohrungen
- 34
- Dichtstopfen
für Ansaugkanal
- 35
- Vergussabdichtung
für Ansaugkanal
-
3: Impaktionspackung
für Aerosolklassierer
- 9
- Virtuelle
Trennstufe (Zentrum)
- 10
- Auslassdüse
- 11
- Filter
für virtuelle
Abscheidung der gröberen Fraktion.
- 12
- Filterabdeckung
mit Empfängerdüse für virtuelle
Impaktion
- 13
- Impaktionsdüsenlöcher (1.
Reale Impaktorstufe nach Virt.Stufe legt auch
-
- Volumenstrom
Q3 fest)
- 14
- Verschraubring
für Impaktionspackung
- 15
- Impaktionsweichenstufe
- 16
- Verschraubungsgewinde
der Impaktionspackung
- 17
- Abscheidering
- 18
- Reale
Impaktorstufe
- 19
- Reale
Impaktorstufe mit Mikrodüsenplatte
- 20
- Mikrodüsenplatte
- 21
- Segmentale
Aufteil- und Verdünnungsscheibe
- 22
- Unterteil
für Impaktionspackung
- 23
- Fritte
als Unterlage für
Endfilter des Ultrafeinstaubes
- 24
- Endfilter
des Ultrafeinstaubes
- 25
- Einlassbohrung
eines Segments der Aufteil- und Verdünnungsplatte
- 26
- Segmentraum
eines Segments der Aufteil- und Verdünnungsplatte
- 36
- Bohrungen
(legen Volumenstrom Q2 fest)
- 37
- Fritte
für Filter
(Abscheidung der gröberen Fraktion)
-
4: Aerosolklassierers
mit Hauptfunktionsteilen
-
5: Segmentale
Aufteil- und Verdünnungsscheibe
-
6: Gussform
für Gussblock
mit z.B. 40 achsial verlaufenden Kapillaradern zum Abschneiden von Rohlingscheiben
für Mikrodüsenimpaktorplatten