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Die
Erfindung betrifft eine Sensor-Vorrichtung für ein System zum Steuern der
Einstellung der Position mindestens einer Sitzkomponente eines Fahrgastsitzes
eines Fahrzeuges, insbesondere eines Fluggastsitzes eines Luftfahrzeuges,
mittels Aktuatoren, sowie ein zugehöriges Steuersystem.
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Fahrgastsitze,
insbesondere Fluggastsitze, dieser Art sind als Bestuhlung von Fahrzeugen,
insbesondere Luftfahrzeugen der gewerblichen Luftfahrt, in großem Umfang
in Gebrauch. Insbesondere bei Verkehrsflugzeugen für den Mittelstrecken-
und den Langstreckenbetrieb sind bei solchen Sitzen im Interesse
der Erhöhung
des Sitzkomforts mehrere Sitzkomponenten in solcher Weise lageverstellbar angeordnet,
dass der Fluggast für
bestimmte Sitzkomponenten, wie beispielsweise die Rückenlehne, das
Sitzteil und andere, Positionen einstellen kann, durch die ein Höchstmaß an Bequemlichkeit
erreicht wird.
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In
Anbetracht der vielfältigen
Einstellmöglichkeiten
für die
einzelnen Sitzkomponenten ist es erforderlich zu verhindern, dass
es beim Anstoßen beispielsweise
einer Fußstütze auf
den Boden des Fahrzeugs zu einer Blockierung des Sitzes kommt oder
sogar die Antriebe oder die Sitzkomponenten beschädigt werden.
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Die
US 2002/0109389 A1 zeigt eine Sensor-Vorrichtung, mit der ein solches
Blockieren insbesondere der Fußstütze verhindert
werden soll. Hierzu ist am freien Ende der Fußstütze ein elektrisches Schalterelement
angeordnet, das von einer federkraftbelasteten Achse eines Antastrades
dann betätigt
wird, wenn die Fußstütze und
insbesondere das Antastrad auf dem Boden des Fahrzeuges anstößt. Die
bekannte Sensor-Vorrichtung ist empfindlich gegen mechanische Belastungen
und nur schwer zu reinigen. Die zugehörige Montage ist aufwändig und die
Einsatzmöglichkeiten
sind begrenzt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sensor-Vorrichtung
und ein zugehöriges
System bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwinden.
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Diese
Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 bestimmte Vorrichtung und durch
das im nebengeordneten Anspruch bestimmte System gelöst. Besondere
Ausführungsarten
der Erfindung sind in den Unteransprüchen bestimmt.
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Die
Aufgabe ist bei einer Sensor-Vorrichtung für ein System zum Steuern der
Einstellung der Position mindestens einer Sitzkomponente, wie beispielsweise
Kopfstütze,
Rückenlehne,
Sitzteil, Beinauflage oder Fußstütze, eines
Fahrgastsitzes eines Fahrzeuges, insbesondere eines Fluggastsitzes
eines Luftfahrzeuges, mittels Aktuatoren, wobei die Vorrichtung
ein Sensorelement aufweist zum Detektieren des Anstoßens einer
Sitzkomponente an einem Hindernis, dadurch gelöst, dass das Sensorelement durch
mindestens einen Foliensensor gebildet ist, und dass der Foliensensor
auf einem an der Sitzkomponente festlegbaren flächigen Substrat angeordnet ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Sensorelements können
kostengünstige
Sensoren eingesetzt werden, die darüber hinaus problemlos montiert
und erforderlichenfalls auch wieder demontiert werden können. Foliensensoren
sind darüber
hinaus gut gegen mechanische Beschädigungen geschützt und
unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Schmutz, und daher dauerhaft
zuverlässig
im Betrieb. Darüber
hinaus sind Foliensensoren leicht zu reinigen, was insbesondere
hinsichtlich der zunehmenden Hygieneanforderungen bei Langstreckenflügen im Hinblick
auf das Einschleppen von Krankheitserregern von zunehmender Bedeutung
ist. Es ist auch möglich,
eine Vielzahl von Sensorelementen in hoher Qualität und mit
geringer Toleranz der Sensorcharakteristik kostengünstig herzustellen.
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Auf
dem flächigen
Substrat, das Bestandteil des Sensorelements sein kann, können sowohl
ein oder mehrere großflächige Sensorelemente
mit jeweils einer druckempfindlichen Sensorfläche von mehreren cm2 bis mehreren
dm2 oder auch darüber hinaus
realisiert werden, als auch eine große Anzahl von Sensorelementen
mit jeweils einer kleinen Sensorfläche, erforderlichenfalls auch
eine Kombination aus beidem auf ein und demselben Substrat. Es können an
den Anwendungsfall angepasste und gegebenenfalls auch komplexe Geometrien
der Sensorfläche
realisiert werden, beispielsweise streifenförmige Sensorelemente mit einer
Länge von
mehreren Zehn Zentimetern für
die Stirnseite eine Fußstütze oder
rechteckförmige
Sensorelemente für
die Rückseite
einer Rückenlehne.
Dadurch können
sowohl punktförmige
Anstöße an einem
Hindernis als auch großflächige Anstöße dauerhaft
sicher detektiert werden.
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Bei
dem Substrat handelt es sich vorzugsweise um einen mehrlagigen Verbund
aus Einzelfolien, der beispielsweise durch Laminieren der Einzelfolien
hergestellt ist. Auf eine oder mehrere der Einzelfolien können Leiterbahnen,
Widerstandbahnen und/oder Elektrodenflächen aufgebracht sein, insbesondere
aufgedruckt sein. Das Substrat ist vorzugsweise biegsam, sodass
es sich beim Festlegen an der Sitzkomponente an deren Kontur anpasst,
wodurch die Montage vereinfacht ist und die Substrate mit den Sensorelementen
universell einsetzbar sind.
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Vorzugsweise
weisen die Foliensensoren jeweils mindestens eine Grundfolie und
eine Deckfolie auf, die von einer Zwischenfolie beabstandet sein können. Grund-
und/oder Deckfolie tragen die Elektroden, beispielsweise in Form
von in Dick- oder Dünnschichttechnik
aufgebrachte elektrisch leitfähige
Elektrodenflächen,
in deren Bereich die Zwischenfolie eine Inhomogenität aufweisen
kann, beispielsweise eine Öffnung.
Im Falle eines Folienschalters ist durch den sich dadurch ergebenden
mechanischen Anschlag ein Überlastschutz
gegen eine überhöhte Betätigungskraft
bereits in das Sensorelement integriert. Bei den Sensorelementen
kann es sich um alle Arten von taktilen Sensoren handeln, vorzugsweise
solche, die auf einem gemeinsamen Substrat in großer Anzahl
kostengünstig
hergestellt werden können,
wie beispielsweise druckempfindliche Folienwiderstände oder
Folienkondensatoren sowie vorallem Folienschalter.
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Auf
dem flächigen
Substrat werden vorzugsweise auch die Anschluss- und Verbindungsleitungen
in Dickschichttechnik oder Dünnschichttechnik aufgebracht.
Dadurch lassen sich besonders einfach nahezu beliebige Werte für den Widerstandsbelag der
Anschlussleitungen realisieren. Dadurch kann beispielsweise der
maximal fließende
Strom begrenzt werden und dadurch eine Kurzschlussfestigkeit der
Sensorelemente bereitgestellt werden.
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In
einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung ist das Substrat lösbar
an der Sitzkomponente festlegbar, beispielsweise mittels eines Klettverschlusses
an der Sitzkomponente festlegbar. Vorzugsweise ist das Substrats
im festgelegten Zustand von einem Teil des Klettverschlusses mindestens
abschnittsweise abgedeckt, um eine mechanische Beschädigung oder
ein Verschmutzen zu verhindern.
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Durch
eine räumlich
verteilte Anordnung von mindestens zwei Sensorelementen an der Sitzkomponente
können
alle möglicherweise
auftretenden Behinderungen bei der motorisch angetriebenen Positionierung
der Sitzkomponente detektiert werden. Insbesondere können räumlich verteilt
angeordnete kleine Sensorelemente vorgesehen sein, welche die gesamte,
für ein
Anstoßen
an einem Hindernis infrage kommende Oberfläche der jeweiligen Sitzkomponente
abdecken.
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Die
Sensorelemente sind mit dem Steuersystem zur Einstellung der Sitzkomponenten
verbunden und bei entsprechendem Sensorsignal wählt das Steuersystem die für das Überwinden
des Hindernisses erforderlichen Maßnahmen, insbesondere das Stoppen,
Starten oder Zurückfahren
von Bewegungen der Sitzkomponenten durch entsprechendes Ansteuern
der zugehörigen
Aktuatoren.
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Sofern
die jeweiligen Signalausgänge
der Sensorelemente individuell, beispielsweise durch einzelne Anschlussleitungen,
durch Zeit- oder Frequenzmultiplex auf einem Datenbus oder dergleichen
dem Steuersystem zugeführt
werden, ist unmittelbar eine Ortsauflösung möglich, d. h. das Steuersystem
erkennt, welches der Sensorelemente oder welche Gruppe von auf einem
gemeinsamen Substrat angeordneten Sensorelemente ein Anstoßen signalisiert,
und aufgrund der dem Steuersystem bekannten Anordnung der Sensorelemente
an der Sitzkomponente erkennt das Steuersystem auch, an welcher
Stelle das Hindernis lokalisiert ist.
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Eine
besonders einfache Verdrahtung ergibt sich, wenn mindestens ein
Teil der verteilt angeordneten Sensorelemente parallel oder auch
hintereinander geschaltet ist. Sobald eines der Sensorelemente beispielsweise
aufgrund des Anstoßens
an ein Hindernis seinen Widerstandswert, seine Kapazität oder seinen
Schaltzustand verändert,
kann dies von dem Steuersystem erkannt werden. Halbiert beispielsweise
ein Sensorelement aufgrund seiner Sensorcharakteristik beim Anstoßen seinen
Widerstandswert oder verdoppelt seinen Kapazitätswert, kann das Steuersystem
auch erkennen, ob eines oder mehrere Sensorelemente ausgelöst wurden.
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In
einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung weisen die Anschlussleitungen für die Sensorelemente einen
vorgebbaren Widerstandsbelag auf. Dadurch kann beispielsweise auch
mit einer Zweidraht-Anschlussleitung eine Ortsauflösung erreicht
werden, d. h. das Steuersystem erkennt, welches der Sensorelemente
angetastet wurde und mithin an welcher Stelle das Hindernis lokalisiert
ist. Dies ist dann besonders einfach zu erkennen, wenn die Sensorelemente
Schaltelemente sind, die bei Krafteinwirkung aufgrund des Anstoßens an
das Hindernis eine elektrische Verbindung schalten. In diesem Fall
ist der elektrische Widerstand zwischen den Anschlusselektroden
der Zweidraht-Anschlussleitung
abhängig
davon, ob und gegebenenfalls welches Sensorelement angetastet ist.
Eine entsprechende Auswertung ist auch möglich, wenn die Sensorelemente
beim Anstoßen
an das Hindernis ihre Kapazität ändern. Die
Sensor-Vorrichtung kann beispielsweise einen Schwingkreis aufweisen
mit den Sensorelementen als frequenzbestimmendes Element, sodass
sich als Ausgangssignal der Sensor-Vorrichtung ein frequenzanaloges Signal
ergibt, das besonders einfach digital weiterzuverarbeiten und insbesondere
auszuwerten ist.
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In
einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung sind an mindestens zwei Sitzkomponenten Sensorelemente
angeordnet. Vorzugsweise sind Sensorelemente an allen Sitzkomponenten
angeordnet, bei deren Einstellen sich eine Kollision mit einem Hindernis
ergeben kann. Hierzu gehört
neben der Fußstütze und
der Beinauflage insbesondere auch das Sitzteil, insbesondere die
Unterseite des Sitzteils, sowie die Rückenseite der Rückenlehne
und die Rückseite
und Oberseite der Kopfstütze.
Mindestens abschnittsweise kann es vorteilhaft sein, die Sensorelemente
flächig
anzuordnen, beispielsweise auf der von der Beinauflage entfernten
Stirnseite der Fußstütze, auf
der Unterseite des Sitzteils und der Beinauflage oder auf der Rückseite
der Rückenlehne
und der Kopfstütze.
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Auch
bei einer flächigen
Anordnung der Sensorelemente können
diese vorzugsweise zueinander parallelgeschaltet sein. Auch die
an den verschiedenen Sitzkomponenten angeordneten Sensorelemente
sind miteinander vorzugsweise elektrisch verbunden, insbesondere
parallelgeschaltet. Dadurch ist insbesondere auch der elektrische
Anschluss der Sensor-Vorrichtung an das Steuersystem vereinfacht,
vorzugsweise ist lediglich eine zweipolige Verbindung erforderlich;
für den
Fall einer gemeinsamen Masseelektrode, wie dies beispielsweise im
Kraftfahrzeug üblich
ist, ist sogar lediglich eine einpolige Verbindung erforderlich.
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Die
Erfindung betrifft auch ein System zum Steuern der Einstellung der
Position der Sitzkomponente mit einer erfindungsgemäßen Sensor-Vorrichtung, wie
sie vorstehend beschrieben ist. Ein solches System, das vorzugsweise
frei programmierbar ist, verarbeitet die Eingangssignale der Sensorelemente ebenso
wie die Steuersignale der vom Fahrgast betätigten Bedienelemente und steuert
dementsprechend die Aktuatoren der Sitzkomponenten an.
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Mit
der erfindungsgemäßen Sensor-Vorrichtung
ist es auch möglich,
bei einem Fahrgastsitz unmittelbar nach seinem Einbau in das Fahrzeug,
insbesondere einen Fluggastsitz unmittelbar nach Einbau in dem Luftfahrzeug,
mittels eines vorgegebenen Lernprogramms insbesondere alle Extrempositionen der
Sitzkomponenten anzufahren und dabei durch die Sensorelemente jene
Positionen zu ermitteln und zu lernen, in denen die Sitzkomponenten
an ein Hindernis anstoßen,
beispielsweise an den Boden oder das Dach des Fahrzeuges oder an
Sitzkomponenten weiterer Fahrzeugsitze, die vor, neben oder hinter dem
jeweiligen Fahrzeugsitz angeordnet sind. Auf diese Weise kann das
Steuersystem lernen, welche Positionen problemlos sind; ein Anfahren
jener Positionen, die zu einem Signal eines der Sensorelemente und
demnach zu einem Anstoßen
an einem Hindernis führen,
können
im späteren
Betrieb von dem Steuersystem durch rechtzeitiges Gegensteuern oder
Abschalten von Aktuatoren verhindert werden. Auf diese Weise ist
ein selbstlernendes System möglich,
ohne dass es einer aufwendigen Programmierung des Steuersystems
bedarf.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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1 zeigt
eine vereinfachte Darstellung einer perspektivischen Ansicht eines
Fahrgastsitzes,
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2 zeigt
eine schematisierte Seitenansicht des Fahrgastsitzes mit insgesamt
acht Sensorelementen,
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3 zeigt
ein Anschluss- und Verbindungsschema von insgesamt zwei erfindungsgemäßen Sensor-Vorrichtungen,
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4 zeigt
beispielhaft ein streifenförmiges Substrat,
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5 zeigt
das zugehörige
Ersatzschaltbild zu 4,
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6 zeigt
einen Querschnitt durch die Anordnung des streifenförmigen Substrats,
und
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7 zeigt
einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sensor-Vorrichtung.
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Die 1 zeigt
eine vereinfachte Darstellung einer perspektivischen Ansicht eines
Fahrgastsitzes 2 eines Fahrzeuges, im Anwendungsbeispiel eines
Fluggastsitzes eines Luftfahrzeuges, mit verschiedenen Sitzkomponenten,
einschließlich
Kopfstütze 4,
Rückenlehne 6,
Sitzteil 8, Beinauflage 10 oder Fußstütze 12.
Mittels nicht dargestellter Aktuatoren, beispielsweise mit einem
elektromotorischen Antrieb, sind die Sitzkomponenten entsprechend
den Wünschen
des Fahrgastes oder den Anforderungen des Fahrbetriebes einstellbar.
Der Fahrgast betätigt hierzu
in der Regel Bedientasten, die mit einer Steuereinheit 40 verbunden
sind, welche die Aktuatoren dementsprechend ansteuert. Hierzu sind
die Sitzkomponenten in Bezug zueinander oder zu einem festen Rahmen
des Fahrzeugsitzes 2 drehbar, beispielsweise die Kopfstütze 4 gegenüber der
Rückenlehne 6 um
die erste Achse 14, die Rückenlehne 6 gegenüber dem Sitzteil 8 um
die zweite Achse 16, und die Beinauflage 10 gegenüber dem
Sitzteil 8 um die dritte Achse 18, oder verschiebbar,
beispielsweise die Fußstütze 12 gegenüber der
Beinauflage 10 entsprechend dem Doppelpfeil 20.
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Die 2 zeigt
eine schematisierte Seitenansicht des Fahrgastsitzes 2 mit
insgesamt acht Sensorelementen 22 bis 29, die
jeweils paarweise auf einem flächigen
Substrat 32 bis 38 angeordnet sind. Jeweils ein
Substrat 32, 34, 36, 38 ist
mit jeweils zwei Sensorelementen 22, 23; 24, 25; 26, 27; 28, 29 mittels
eines handelsüblichen
Klettverschlusses an der Fußstütze 12,
dem Sitzteil 8, der Rückenlehne 6 und der
Kopfstütze 4 lösbar festgelegt.
Die Sensorelemente 24, 25 sind auf der Unterseite
des Sitzteil 8 angeordnet und die Sensorelemente 26, 27 auf
der Rückseite
der Rückenlehne 6,
jeweils mit ihrer Detektionsfläche
von der Sitzkomponente wegweisend, um beispielsweise ein Anstoßen an ein
in diesem Bereich abgelegtes Gepäckstück zu detektieren.
Entsprechendes gilt für
das Sensorelement 23 der Fußstütze 12 und das Sensorelement 28 der
Kopfstütze 4.
Dagegen ist das Sensorelement 22 der Fußstütze 12 und das Sensorelement 29 der
Kopfstütze 4 an
einer Kante der jeweiligen Stirnseite angeordnet, um ein Anstoßen am Boden
bzw. am Dach des Fahrzeugs zu detektieren.
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Die 3 zeigt
ein Anschluss- und Verbindungsschema von insgesamt zwei erfindungsgemäßen Sensor-Vorrichtungen,
die an einer gemeinsamen Steuereinheit 40 angeschlossen
sind; jeweils eine der Sensor-Vorrichtungen ist für einen
von zwei benachbart angeordneten Fahrzeugsitzen 2, 2a vorgesehen.
Die Verdrahtung ist bei den Sensor-Vorrichtungen der beiden Fahrzeugsitze 2, 2a übereinstimmend,
so dass nachfolgend lediglich die Verdrahtung anhand des in der
linken Bildhälfte
der 3 dargestellten Fahrzeugsitzes 2 beschrieben ist.
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Ausgehend
von der Steuereinheit 40 führt eine Zweidraht-Anschlussleitung 42 zunächst über eine
Sicherung 44 zu einem beweglichen Verbindungsteil 9 zwischen
dem Sitzteil 8 und der Beinauflage 10. An dem
Verbindungsteil 9 ist auf der Unterseite ein erstes streifenförmiges Substrat 46 mit
Sensorelementen angeordnet, an dessen einem Ende der Anschluss der
Anschlussleitung 42 erfolgt, und an dessen gegenüberliegenden
Ende eine erste Verbindungsleitung 48 angeschlossen ist,
die zu einem Ende eines zweiten streifenförmigen Substrats 50 mit Sensorelementen
führt,
das auf einer Unterseite des Sitzteils 8 angeordnet ist.
Von dessen gegenüberliegendem
Ende führt
eine zweite Verbindungsleitung 52 zu einem dritten streifenförmigen Substrat 54,
das ebenfalls auf der Unterseite des Sitzteils 8 angeordnet
ist.
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In
entsprechender Weise sind die weiteren streifenförmigen Substrate 58, 62, 66, 70 des
Verbindungsteils 9, der Beinauflage 10 und der
Fußstütze 12 über Verbindungsleitungen 56, 60, 64, 68 miteinander
verbunden, wobei es sich jeweils um Zweidrahtverbindungen handelt.
Am Ende des Substrats 70 der Fußstütze 12 sind die beiden
Leitungen der Zweidrahtleitung mit einem Abschlusswiderstand 72 miteinander
verbunden.
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Abweichend
vom Ausführungsbeispiel
der 3 können
die Substrate 46, 50, 54, 58, 62, 66, 70 mit
den Sensorelementen auch jeweils über eine individuelle Anschlussleitung
mit der Steuereinheit 40 verbunden sein.
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In
einem solchen Fall ist ein Substrat mit einem defekten Sensorelement
besonderes einfach von der Steuereinheit zu identifizieren, wobei
diese Information auch gespeichert werden kann und bei der nächsten Wartung
angezeigt werden kann, so dass eine zeitaufwendige Fehlersuche vermieden
ist.
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Die 4 zeigt
beispielhaft das streifenförmiges
Substrat 70 der Fußstütze 12 und
die 5 das zugehörige
Ersatzschaltbild; die weiteren in der 3 dargestellten
Substrate 46, 50, 54, 58, 62, 66 können entsprechend
aufgebaut sein. An einem Ende sind die Anschlüsse 69 für den Anschluss
der Verbindungsleitung 68 vorgesehen, die vorzugsweise
als Steckverbindungselemente ausgebildet sind, so dass ein einfaches
Montieren und Austauschen des Substrats 70 möglich ist.
Am gegenüberliegenden
Ende ist der Abschlusswiderstand 72 anschließbar, vorzugsweise
ebenfalls über
eine Steckverbindung.
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Auf
dem Substrat 70 sind vorzugsweise regelmäßig und
insbesondere gleichmäßig verteilt
insgesamt fünf
Sensorelemente 73 bis 77 angeordnet, die mittels
vorzugsweise in Dickschichttechnik oder Dünnschichttechnik aufgebrachten
Verbindungsleitungen 71 parallel geschaltet sind und jeweils
mit den Anschlüssen 69 und
mit dem Abschlusswiderstand 72 verbunden sind. Die Sensorelemente 73 bis 77 sind
als Schaltelemente ausgebildet, die bei Druck infolge eines Anstoßens der
Fußstütze 12 an
einem Hindernis eine elektrische Verbindung schließen. Die Sensorelemente 73 bis 77 sind
dabei ebenfalls in Dickschichttechnik oder Dünnschichttechnik ausgeführt, beispielsweise
in der Art an sich bekannter Folienschalter, wie sie beispielsweise
für Taschenrechner
oder dergleichen eingesetzt werden.
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Die
Verbindungsleitungen 71 auf dem Substrat 70 können ebenso
wie die Anschluss- und Verbindungsleitungen 42, 48, 52, 56, 60, 64, 68 zwischen der
Steuereinheit 40 und den Substraten 46 , 50, 54, 58, 62, 66, 70 als
niederohmige Verbindungsleitungen ausgeführt sein, so dass beim Schalten
eines der Sensorelemente 73 bis 77 die Ausgangselektroden der
Steuereinheit 40 kurzgeschlossen werden.
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In
dem Ausführungsbeispiel
der 5 weisen die Verbindungsleitungen 71 einen
vorgegebenen Widerstandsbelag auf, beispielsweise den Widerstandswert
R für den
Leitungsabschnitt zwischen zwei Sensorelementen 73 bis 77,
ebenso für
den Leitungsabschnitt zwischen den Anschlüssen 69 und dem ersten
Sensorelement 73, und dem Leitungsabschnitt zwischen dem
letzten Sensorelement 77 und dem Abschlusswiderstand 72,
und ebenso wie der Abschlusswiderstand 72 selbst. Damit
ergibt sich zwischen den Anschlüssen 69 ein
Widerstandswert, der davon abhängig
ist, ob und gegebenenfalls welches Sensorelement 73 bis 77 ein
Anstoßen
detektiert. Beispielsweise ergibt sich im unbelasteten Zustand ein
Widerstandswert von 13R, im Fall des Anstoßens der Fußstütze 12 im Bereich
des mittleren Sensorelements 75 dagegen ein Widerstandswert von
6R.
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Die 6 zeigt
einen Querschnitt durch die Anordnung des streifenförmigen Substrats 70 an
der Fußstütze 12;
die Darstellung entspricht auch der Anordnung des Sensorelements 22 an
dem flächigen Substrat 32,
wie in der 2 dargestellt. Das Substrat 70 ist
an einem ersten Teil 81 eines Klettverschlusses 80 festgelegt,
beispielsweise aufgeklebt.
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Das
erste Teil 81 bildet Schlaufen 83 oder Flausch
aus, die mit Haken 84 eines zweiten Teils 82 des
Klettverschlusses 80 lösbar
in Eingriff bringbar sind, wobei das zweite Teil 82 an
der Fußstütze 12 festgelegt
ist. Bei einer Einwirkung einer Kraft F infolge des Anstoßens der
motorisch bewegten Fußstütze 12 an
einem Hindernis kommen die beiden im dargestellten Ausgangszustand
voneinander beabstandeten Verbindungsleitungen 71 in Anlage
aneinander und schließen
eine elektrische Verbindung; die Verbindungsleitungen 71 bilden
in dem in der 6 dargestellten Ausschnitt eines
der Sensorelemente 73 bis 77 der 4 und 5.
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Durch
die mindestens teilweise Abdeckung des Substrats 70 bzw.
des Sensorelements 22 durch das erste Teil 81 des
Klettverschlusses ist auch ein Schutz vor mechanischen Beschädigungen
gegeben, wobei die Dicke des ersten Teils 81 in Abhängigkeit
vom Material so gewählt
ist, beispielsweise 1 bis 2 mm beträgt, dass eine ausreichende
Empfindlichkeit des Sensorelemente 22 gewährleistet
ist.
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Die 7 zeigt
einen vergrößerten Querschnitt
durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sensor-Vorrichtung
mit einem Sensorelement 122, das dem in 6 dargestellten im
wesentlichen entspricht. Im Unterschied zu dem in der 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist das Sensorelement 122 auf der Rückseite des ersten Teils 181 des
Klettverschlusses 180 angeordnet, das auf seiner gegenüberliegenden
Vorderseite Haken 184 aufweist, die mit Schlaufen 183 des
zweiten Teils 182 lösbar
in Eingriff bringbar sind, das an der Fußstütze 112 festgelegt
ist, beispielsweise mit einem Klebeband festgeklebt ist. Die Darstellung
ist insbesondere auch hinsichtlich der Schichtdicken nicht maßstabsgetreu.
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Das
Sensorelement 122 ist darüber hinaus auf seiner Außenseite
vorzugsweise vollflächig
von einem Abdeckelement 185 abgedeckt, das beispielsweise
aus einem Kunststoff oder einem Metallblech besteht mit einer Dicke
von mehreren Zehntel Millimeter bis einigen Millimetern, insbesondere
1 bis 2 mm, und dadurch ausreichend biegesteif ist, so dass im Falle
eines Anstoßens
des Abdeckelements 185 an einem Hindernis die dabei von
dem Hindernis in das Abdeckelement eingeleitete Kraft bis zu einer drucksensitiven
Stelle des Sensorelements weitergeleitet wird. Das Abdeckelement 185 verteilt
die gegebenenfalls durch das Hindernis punktförmig eingeleitete Kraft und
erhöht
dadurch die drucksensitive Fläche
des Sensorelements 122. Darüber hinaus bietet das Abdeckelement 185 einen
weiteren Schutz vor Beschädigung
und/oder Verunreinigung des Sensorelements 122. Das Abdeckelement 185 ist
vorzugsweise als Formteil ausgebildet und in seiner Kontur der jeweiligen
Sitzkomponente angepasst.
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Das
erste Teil 181 des Klettverschlusses 180 ist mit
dem Abdeckelement 185 durch eine Verbindungsschicht 186 verbunden,
die beispielsweise durch ein Klebeband gebildet sein kann. In dem
in der 7 dargestellten Ausschnitt ist das Sensorelement 122 zwischen
dem ersten Teil 181 und dem Abdeckelement 185 in
einem Abschnitt des Abdeckelements 185 angeordnet, der
frei von der Verbindungsschicht 186 ist. Ebenso ist es
möglich,
die Verbindungsschicht 186 im Bereich des Sensorelements 122 durchgehend
auszuführen
und das Sensorelement 122 dementsprechend zwischen der
Verbindungsschicht 186 und dem Abdeckelement 185 anzuordnen.