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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Armauflage für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeuges, welche über ein flächiges Heizelement verfügt, so dass die Armauflage beheizbar ist.
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Stand der Technik
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Armauflagen finden insbesondere in Personenkraftwagen vielfältige Anwendungen. So werden Armauflagen beispielsweise in der Mittelkonsole oder in der Türverkleidung bereitgestellt. Insbesondere im oberen Preissegment von Personenkraftwagen werden Armauflagen häufig beheizt. Durch die Integration einer Heizung ist es möglich, die Auflagefläche zu temperieren, so dass eine besonders angenehme Auflagefläche für einen Fahrzeuginsassen geschaffen werden kann.
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Eine solche beheizte Armauflage wird beispielsweise in der
DE 101 59 814 B4 offenbart. Die Armauflage besteht aus einem Trägerelement, auf dem eine Schaumschicht angeordnet ist. In der Schaumschicht ist zwischen der Sichtseite des Innenausstattungsteils und dem Trägerelement ein Heizelement angeordnet, so dass das Heizelement zur Sichtseite hin durch die Schaumschicht bedeckt ist.
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Nachteilig bei beheizten Armauflagen ist jedoch, dass die Heizelemente über zusätzliche Schaltanordnungen ein- und ausgeschaltet werden müssen. Schaltet der Fahrgast also die Heizung ein und vergisst diese später auszuschalten, wird permanent Energie zur Beheizung der Armauflage benötigt, ohne dass der Fahrzeuginsasse die Armauflage nutzt. Weiterhin besteht so der Nachteil, dass zusätzliche Schalt- und Bedienanordnungen vorgesehen sein müssen, um die Heizung der Armauflage ein- und auszuschalten.
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Die
DE 203 14 083 U1 offenbart eine Armlehnenheizung für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem in eine Armlehne einer Kraftfahrzeugtür integrierten elektrischen Widerstandsheizelement. Das Widerstandsheizelement ist Teil einer flexiblen, unterhalb der Oberseite der Außenhaut der Armlehne angeordneten und mit der Außenhaut verbundenen Folienleiteranordnung, die neben dem wenigstens einen Widerstandsheizelement einen einem oder mehreren Widerstandsheizelementen zugeordneten Sensor zum Erfassen des Vorhandenseins eines sich auf der Armlehne abstützenden Armes einer im Kraftfahrzeug befindlichen Person umfasst, damit eine Ansteuerung des oder der einem Sensor zugeordneten Widerstandsheizelemente in Abhängigkeit von einer Erfassung eines auf der Armlehne befindlichen Armes durch den Sensor erfolgen kann.
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Die
DE 10 2012 021 887 A1 offenbart ein Innenverkleidungsbauteil mit Heizfunktion, ein Flächenheizelement und ein Herstellungsverfahren für das Innenverkleidungsbauteil. Das Verfahren umfasst das Konfektionieren des Flächenheizelements durch Zuschneiden eines Trägersubstrats mit einem thermisch aktivierbaren Bindemittel und Aufsticken eines Heizleiters auf das Trägersubstrat, so dass sich der Heizleiter über eine für das Innenverkleidungsbauteil vorgesehene Heizfläche erstreckt, und das Erwärmen einer zugeschnittenen Bauteilträgerstruktur, die eine thermoplastische Fasermateriallage aufweist, wodurch das thermisch aktivierbare Bindemittel aktiviert wird. Das Flächenheizelement wird auf der thermoplastischen Fasermateriallage der Bauteilträgerstruktur angeordnet und so in ein unbeheiztes Formpresswerkzeug überführt. In dessen Formhohlraum werden das Flächenheizelement und die erwärmte Bauteilträgerstruktur derart angeordnet, dass das Flächenheizelement an der ins Fahrzeuginnere weisenden Seite des Innenverkleidungsbauteils angeordnet ist. Es folgt das Formpressen der erwärmten Bauteilträgerstruktur mit dem darauf angeordneten Flächenheizelement zu dem Innenverkleidungsbauteil, dabei gleichzeitig Abkühlen und Verbinden der Bauteilträgerstruktur mit dem Flächenheizelement durch das erwärmte thermoplastische Matrixmaterial und das thermisch aktivierte Bindemittel.
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Weiterhin offenbart die
DE 10 2013 010 410 A1 ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Sitzeinrichtung, die zumindest ein Polsterteil zum Ablegen eines Körperteils aufweist, wobei in das Polsterteil jeweils eine Temperiereinrichtung zum Heizen des Polsterteils integriert ist. Das Kraftfahrzeug weist eine Detektionseinrichtung auf, die dazu ausgelegt ist zu detektieren, ob ein Körperteil an dem zumindest einen Polsterteil anliegt, und für diesen Fall die Temperiereinrichtung zu aktivieren. Die Detektionseinrichtung weist dabei ein Kamerasystem und eine damit gekoppelte Auswerteeinrichtung auf, wobei ein Erfassungsbereich des Kamerasystems auf das Polsterteil der Sitzeinrichtung gerichtet ist und wobei die Auswerteeinrichtung dazu ausgelegt ist, auf der Grundlage von Bilddaten des Kamerasystems zu unterscheiden, an welchem Polsterteil jeweils ein Körperteil anliegt.
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Beschreibung der Erfindung
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Armauflage bereitzustellen, bei der das integrierte Heizelement intuitiver ansteuerbar ist.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Armauflage mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen lassen sich den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen entnehmen.
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Eine erfindungsgemäße Armauflage für ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeuges umfasst eine Dekorlage, ein Trägerelement und ein Polsterelement. Die Dekorlage kann beispielsweise aus einem Leder, einem Textil, einem lederähnlichen Material oder einem Kunststoff ausgebildet sein und bildet im Einbauzustand die in einem Innenraum des Kraftfahrzeuges sichtbare Oberfläche der Armauflage. Das Trägerelement bildet hingegen eine verwindungssteife Struktur, welche Kräfte aufnehmen und ableiten kann. Das Trägerelement kann beispielsweise Teil eines Innenausstattungsteils, z.B. einer Türverkleidung oder eines Deckelteils, sein, welches zum Abdecken eines Ablagefachs geeignet ist. Das Polsterelement ist zumindest abschnittsweise zwischen Trägerelement und Dekorlage angeordnet und dient im Wesentlichen der Polsterung der Armauflage. Das Polsterelement kann beispielsweise durch einen Schaumkörper oder durch ein Textil ausgebildet sein. Ebenso kann das Polsterelement durch ein Fluidkissen ausgebildet sein.
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Des Weiteren ist ein flächiges Heizelement zumindest abschnittsweise an der Dekorlage angeordnet. Je nachdem wie das Heizelement ausgebildet ist, kann das Heizelement sowohl auf einer dem Polsterelement zugewandten oder auch abgewandten Seite der Dekorlage angeordnet sein. Des Weiteren umfasst die Armauflage ein Sensorelement, das eine Elektrode und eine Gegenelektrode umfasst, wobei das Sensorelement mit einer Steuereinheit in elektrischer Verbindung steht. Die Elektrode ist dabei auf einer der Dekorlage zugewandten Seite des Polsterelements in einem Abstand zu der im Bereich des Trägerelements angeordneten Gegenelektrode zumindest abschnittsweise überlappend angeordnet. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Elektrode nicht am Polsterelement befestigt sein muss. Es ist ebenso möglich, dass die Elektrode zwar auf der der Dekorlage zugewandten Seite des Polsterelements angeordnet ist, jedoch an der Dekorlage und nicht an dem Polsterelement befestigt ist. Sowohl die Elektrode als auch die Gegenelektrode erstrecken sich bevorzugt flächig parallel zum flächigen Heizelement.
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Das Sensorelement ist erfindungsgemäß dazu ausgebildet, ein elektrisches Sensorsignal an die Steuereinheit zu senden, wenn sich der Abstand zwischen Elektrode und Gegenelektrode zumindest bereichsweise verändert. Das Sensorsignal kann dabei sowohl gesendet werden, wenn sich der Abstand zwischen Elektrode und Gegenelektrode verringert als auch erhöht. Unter Abstand kann in diesem Zusammenhang die kürzeste Distanz zwischen Elektrode und Gegenelektrode insbesondere in dem Bereich, in dem Elektrode und Gegenelektrode überlappend zueinander angeordnet sind, verstanden werden.
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Der Abstand von Elektrode und Gegenelektrode kann beispielsweise veränderlich sein, indem ein Polsterelement mit elastischen Rückstellverhalten gewählt wird, so dass zunächst eine Abstandsverringerung von Elektrode und Gegenelektrode einsetzt, sobald ein Fahrzeuginsasse sich auf der Armauflage abstützt und so das Polsterelement durch die wirkende Kraft komprimiert wird. Der Abstand kann dann anschließend allein dadurch wieder vergrößert werden, dass keine Kraft mehr auf das Polsterelement wirkt, beispielsweise weil der Fahrzeuginsasse sich nicht mehr abstützt und sich das Polsterelement aufgrund des Rückstellverhaltens zurück in seine ursprüngliche Form begibt bzw. rückstellt.
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Die Steuereinheit ist hingegen dazu ausgebildet, das Heizelement in Abhängigkeit des Sensorsignals ein- oder auszuschalten. Wird beispielsweise von dem Sensorelement ein Sensorsignal an die Steuereinheit übermittelt, dass sich der Abstand der Elektrode zur Gegenelektrode verringert hat, weil beispielsweise ein Fahrzeuginsasse seinen Arm auf der Armauflage abgelegt hat, kann die Steuereinheit im Anschluss das Heizelement einschalten. Vergrößert sich jedoch der Abstand von Elektrode zu Gegenelektrode, weil der Fahrzeuginsasse den Arm von der Armauflage entfernt hat, kann durch das entsprechende Sensorsignal die Steuereinheit das Heizelement abschalten, so dass die Armauflage nicht mehr beheizt wird.
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Die Steuereinheit kann auch dazu ausgebildet sein, nur Abstandsänderungen zwischen Elektrode und Gegenelektrode zu berücksichtigen, die einen bestimmten Betrag bzw. einen definierten Schwellwert überschreiten, so dass eine bloße Entlastung eines immer noch auf der Armauflage abgelegten Arms noch kein vollständiges Abschalten des Heizelements bewirkt. Vielmehr kann die Abschaltung des Heizelements erst dann erfolgen, wenn der Abstand zwischen Elektrode und Gegenelektrode ähnlich oder identisch zu dem Abstand der unbelasteten Armauflage ist.
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Durch die Verwendung des Sensorelements, welches mit der Steuereinheit verbunden ist, kann auf eine zusätzliche Schaltanordnung zum Ein- und Ausschalten des Heizelements verzichtet werden. Vielmehr kann beispielsweise direkt durch das Auflegen bzw. Entfernen eines Armes des Fahrzeuginsassen auf bzw. von der Armauflage die Ansteuerung des Heizelements erfolgen.
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Es kann von Vorteil sein, wenn die Elektrode durch das Heizelement selbst ausgebildet wird. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn das Heizelement aus einer oder mehreren elektrischen Leiterbahn(en) ausgebildet ist, die zusammen eine Fläche ausbilden. Insbesondere wenn die Änderung des Abstandes zwischen Elektrode und Gegenelektrode ermittelt wird, indem ein elektrisches Feld zwischen Elektrode und Gegenelektrode erzeugt wird und die Abstandsänderung durch eine Kapazitätsänderung gemessen wird, lässt sich auf diese Weise auch das Heizelement, welches aus elektrisch leitfähigen Leiterbahnen gebildet ist, als Elektrode verwenden. Auf diese Weise kann ein zusätzliches Bauteil zur Ausbildung der Elektrode eingespart werden.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn die Gegenelektrode durch ein Karosseriebauteil ausgebildet ist, das zumindest teilweise an das Trägerelement angrenzt. So kann beispielsweise das Trägerelement durch die Mittelkonsole ausgebildet sein und die Gegenelektrode wird durch den Mitteltunnel ausgebildet, auf dem die Mittelkonsole angeordnet ist. Es ist an dieser Stelle von Vorteil, wenn das Karosseriebauteil aus einem leitfähigen Material, z.B. einem Stahl oder Aluminium, besteht. Auf diese Weise ist es möglich, dass auch für die Gegenelektrode kein zusätzliches Bauteil notwendig ist.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn zwischen Elektrode und Gegenelektrode ein elektrisches Feld erzeugbar ist und die Änderungen des Abstands durch eine sich ändernde Kapazität von der Steuereinheit bzw. dem Sensorelement erfassbar ist. Elektrode und Gegenelektrode funktionieren in diesem Fall wie ein Kondensator. Da sich die Kapazität des Kondensators ändert, wenn sich der Abstand der Kondensatorplatten, also der Elektrode und Gegenelektrode, ändert, lässt sich somit über die Kapazitätsschwankung die Abstandsänderung von dem Sensorelement bzw. von der Steuereinheit ermitteln. Es ist in diesem Zusammenhang von Vorteil, wenn die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, die erfassten Sensorsignale mit einem Schwellwert zu vergleichen, so dass erst bei einer definierten Änderung der Kapazität die Steuereinheit das Heizelement ansteuert. Auf diese Weise kann beispielsweise verhindert werden, dass das Heizelement eingeschaltet wird, wenn die Armauflage nur leicht berührt wird. Oder umgekehrt, dass das Heizelement abgeschaltet wird, wenn die Armauflage durch z.B. eine Gewichtsverlagerung des Fahrzeuginsassen lediglich entlastet wird.
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Es kann des Weiteren von Vorteil sein, wenn die Elektrode und/oder die Gegenelektrode in Segmente aufgeteilt sind, wobei die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, zu erfassen, in welchem Segment die Änderung des Abstands erfolgt. Dies kann z.B. dadurch realisiert sein, dass das Sensorelement sich unterscheidende Sensorsignale an die Steuereinheit abgibt, je nachdem welche der Segmente sich in ihrem Abstand zueinander ändern. Es ist an dieser Stelle ebenfalls vorteilhaft, wenn jeweils immer ein Segment der Elektrode überlappend zu einem Segment der Gegenelektrode angeordnet ist. Eine solche Verwendung von Segmenten kann z.B. genutzt werden, um zu verhindern, dass das Heizelement von der Steuereinheit immer eingeschaltet wird, wenn die Armauflage mit einer Kraft beaufschlagt wird. Es kann auch sinnvoll sein, dass das Heizelement nur eingeschaltet wird, wenn die Kraftbeaufschlagung lediglich in einem bestimmten Segment erfolgt. Weiterhin wird so die Möglichkeit gegeben, dass Segmente auch für weitere Steuerungsbefehle genutzt werden können. Beispielsweise kann ein Segment zur Ansteuerung des Heizelements genutzt werden und ein weiteres Segment kann beispielsweise genutzt werden, um die Höhe der Armauflage, die beispielsweise elektronisch beweglich sein kann, zu ändern. Auf diese Weise können weitere Bedienelemente in die Armauflage integriert werden.
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Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, wenn die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, mittels Pulsweitenmodulation (PWM) das Heizelement anzusteuern. Auf diese Weise kann beispielsweise über eine Pulslänge der Pulsweitenmodulation die Temperatur, welche durch das Heizelement erzielt werden soll, eingestellt werden.
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In diesem Zusammenhang kann die Steuereinheit dazu ausgebildet sein, in zumindest einer Ausphase der Pulsweitenmodulation das Sensorsignal zu erfassen. Unter einer Ausphase kann in diesem Zusammenhang ein Zeitintervall der Pulsweitenmodulation verstanden werden, in dem die Steuereinheit keinen Impuls an das Heizelement sendet, also die Spannung der Pulsweitenmodulation den geringeren Wert, insbesondere null, aufweist. Da in dieser Ausphase die Steuereinheit kein Signal an das Heizelement sendet, kann die gleiche Leitung, welche zur Sendung des PWM-Impules verwendet wird, auch verwendet werden, um das Sensorsignal zu erfassen. Es kann also eine elektrische Leitung eingespart werden.
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Die Gegenelektrode kann auf einer dem Trägerelement zugewandten Seite des Polsterelements angeordnet sein. Die Gegenelektrode kann hierbei entweder an dem Polsterelement direkt angeordnet sein oder auch auf dem Trägerelement, wobei in diesem Fall die Gegenelektrode das Polsterelement vorzugsweise zumindest berührt. Ebenso kann die Gegenelektrode vom Trägerelement hinterspritzt ausgeführt sein. Es ist von Vorteil, wenn in diesem Fall die Gegenelektrode als Folie ausgeführt ist. Die Gegenelektrode kann beispielsweise durch ein Geflecht von elektrischen Leiterbahnen oder eine dünne leitfähige Schicht realisiert sein.
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Um sicherzustellen, dass die vom Heizelement erzeugte Wärme(energie) möglichst schnell vom Fahrgast wahrgenommen werden kann, ist es von Vorteil, wenn das Heizelement aus einer Vielzahl von dünnen leitfähigen Fäden besteht, die in die Dekorlage eingewebt sind. Auf diese Weise kann der Fahrzeuginsasse bei Auflegen eines Körperteiles auf die Armauflage sofort in direkten Kontakt mit dem Heizelement treten.
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Alternativ kann das Heizelement auf die Dekorlage aufgedruckt sein. Der Aufdruck kann dabei auf einer dem Polsterelement abgewandten oder auch zugewandten Seite der Dekorlage erfolgen.
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Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die Steuereinheit mit einem Temperatursensor in elektrischer Verbindung steht, der die Temperatur des Heizelements erfasst. Durch den Temperatursensor kann die Steuereinheit dazu ausgebildet sein, die Temperatur des Heizelements zu erfassen und die Ansteuerung des Heizelements entsprechend anzupassen. So kann beispielsweise verhindert werden, dass die vom Heizelement erzeugte Wärme einen bestimmten Temperaturschwellwert übersteigt. Auf diese Weise kann das Heizelement konstant eine als angenehm empfundene Temperatur erzeugen. Der Temperatursensor kann des Weiteren dazu ausgeführt sein, eine Umgebungstemperatur bspw. die Innenraumtemperatur eines Fahrzeuginnenraums zu ermitteln. Die Steuereinheit kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, einen Umgebungstemperaturwert mit einem Sollwert zu vergleichen, so dass beispielsweise die Steuereinheit das Heizelement nur dann einschaltet, wenn der Umgebungstemperaturwert den Sollwert überschreitet bzw. unterschreitet und die Steuereinheit ein Sensorsignal von dem Sensorelement erhält. Der Umgebungstemperaturwert kann über den Temperatursensor erfasst werden, der die Temperatur des Heizelements erfasst. Alternativ kann auch ein zusätzlicher Temperatursensor vorgesehen sein.
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Das Heizelement kann darüber hinaus ein Peltierelement umfassen. Auf diese Weise ist es mit dem Heizelement nicht nur möglich, die Armauflage aufzuheizen, sondern bei entsprechender Umpolung ist es ebenso möglich, die Armauflage zu kühlen. Es ist in diesem Zusammenhang von besonderem Vorteil, wenn die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, die Polung des Heizelements bzw. des Peltierelements zu ändern und von einem Heizmodus in einen Kühlmodus wechseln zu können. Um die Kühlung mit Hilfe des Peltierelements zu verbessern, kann die Armauflage einen Lüfter umfassen, der beispielsweise am Trägerelement angeordnet sein kann. Das Polsterelement, das Trägerelement und/oder die Dekorlage können eine Perforation aufweisen, wobei der Lüfter bevorzugt im Bereich der Perforation angeordnet ist.
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Darüber hinaus sind weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich. Die dort und oben beschriebenen Merkmale können alleinstehend oder in Kombination umgesetzt werden, sofern sich die Merkmale nicht widersprechen.
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Figurenliste
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Die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen erfolgt dabei unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Armauflage in einer schematischen Darstellung,
- 2 einen Schichtaufbau einer erfindungsgemäßen Armauflage in einer ersten Ausführungsform,
- 3 einen Schichtbau einer erfindungsgemäßen Armauflage in einer zweiten Ausführungsform,
- 4A und 4B Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Elektrode, und
- 5A und 5B Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Gegenelektrode.
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Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen und dienen nur der Erläuterung der Erfindung. Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind durchgängig mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Armauflage 1 für ein Kraftfahrzeug in einer schematischen Darstellung. Die Armauflage 1 besteht aus einer Dekorlage 2, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Leder besteht, einem Trägerelement 3, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Deckel eines Ablagefachs einer Mittelkonsole ausbildet. Zwischen Dekorlage 2 und Trägerelement 3 ist ein Polsterelement 4 angeordnet, welches durch einen Schaumkörper ausgebildet wird. Im Trägerelement 3 ist darüber hinaus eine Steuereinheit 9 angeordnet, die mit einem (in 1 nicht gezeigten, siehe 2) Heizelement 5 und einer (in 1 nicht gezeigten, siehe 2 und 3) Elektrode 7 und Gegenelektrode 8 eines Sensorelements 6 in Kontakt steht. Die Elektrode 7 und Gegenelektrode 8 erstrecken sich ebenso wie das Heizelement 5 flächig und parallel zur Dekorlage 2. Zumindest die Elektrode 7 und Gegenelektrode 8 überlappen sich dabei in Dickenrichtung der Armauflage 1 in einem Bereich. Ein Fahrzeuginsasse 11, welcher seinen Arm auf der Armauflage 1 ablegt, verändert dabei den Abstand A der Elektrode 7 zur Gegenelektrode 8 in diesem Bereich, da das Polsterelement 4 durch das Gewicht des Armes in Dickenrichtung der Armauflage 1 komprimiert wird. Durch die Steuereinheit 9, welche durch das Anlegen einer Spannung an die Elektrode 7 und die Gegenelektrode 8, die zusammen das Sensorelement 6 ausbilden, wird zumindest in dem Bereich, in dem sich Elektrode 7 und Gegenelektrode 8 überlappen, ein elektrisches Feld ausgebildet, so dass eine Art Kondensator entsteht. Durch die Komprimierung und der damit verbundenen Abstandsänderung zwischen Elektrode 7 und Gegenelektrode 8 ändert sich die Kapazität des ausgebildeten Kondensators. Diese Kapazitätsänderung wird vom Sensorelement 6 als Sensorsignal an die Steuereinheit 9 übermittelt. Die Steuereinheit 9 ist dazu ausgebildet, anhand dieses Sensorsignals das Heizelement 5 entsprechend einzuschalten. Wird der Arm von der Armauflage 1 entfernt, vergrößert sich der Abstand A zwischen Elektrode 7 und Gegenelektrode 8, was ein erneutes Sensorsignal an die Steuereinheit 9 bewirkt, welches von der Steuereinheit 9 benutzt wird, um das Heizelement 5 abzuschalten. Das Heizelement 5 wird also immer nur dann eingeschaltet, wenn die Armauflage 1 mit einer Kraft beaufschlagt wird.
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2 ist eine erste Ausführungsform eines Schichtaufbaus einer erfindungsgemäßen Armauflage 1. Hierbei grenzt das Polsterelement 4 direkt an das Trägerelement 3 an. Zwischen Polsterelement 4 und Dekorlage 2 ist des Weiteren das Heizelement 5 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht das Heizelement 5 aus einem Geflecht von elektrisch leitfähigen Leiterbahnen. Das Heizelement 5 bildet gleichzeitig die Elektrode 7 des Sensorelements 6 aus. Auf einer dem Polsterelement 4 gegenüberliegenden Seite des Heizelements 5 ist die Dekorlage 2 angeordnet. Die (in 2 nicht gezeigte, siehe 3) Gegenelektrode 8 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch ein an das Trägerelement 3 angrenzendes Fahrzeugkarosseriebauteil aus einem elektrisch leitfähigen Material ausgebildet.
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3 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Schichtaufbaus einer erfindungsgemäßen Armauflage 1. Hierbei ist auf einer dem Trägerteil 3 zugewandten Seite des Polsterelements 4 die Gegenelektrode 8 und auf einer der Dekorlage 2 zugewandten Seite die Elektrode 7 am Postelement 4 angeordnet. Des Weiteren ist zwischen Dekorlage 2 und Elektrode 7 das Heizelement 5 angeordnet. Elektrode 7 und Gegenelektrode 8 sind am Polsterelement 4 angeordnet. Des Weiteren ist zwischen Dekorlage 2 und Elektrode 7 das Heizelement 5 angeordnet. Elektrode 7 und Gegenelektrode 8 bilden gemeinsam das Sensorelement 6 aus.
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4A und 4B zeigen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Elektrode 7. Gemäß der Ausführungsform 4A wird die Elektrode 7 durch ein Kreuzgeflecht von Leiterbahnen 12 ausgebildet. Die Leiterbahnen 12 können beispielsweise aus Kupferdrähten oder metallisierten Textilfäden bestehen. 4B zeigt hingegen eine Ausführungsform einer Elektrode 7, in der in ein flächiges Textil 14 schlangen- oder mäanderförmige Leiterbahnen 12 eingewebt wurden. Das Textil 14 besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem Kunststoffvlies, wobei die Leiterbahnen 12 aus dünnen Kupferdrähten ausgebildet sind.
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5A und 5B zeigen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Gegenelektrode 8 in einer schematischen Darstellung. 5A zeigt dabei eine flächige Gegenelektrode 8, in die leitfähige Segmente 10 eingebracht sind. Jedes Segment 10 kann einzeln und unabhängig von den anderen Segmenten 10 ein kapazitives Feld gegenüber der (in 5A und 5B nicht gezeigten) Elektrode 7 erzeugen. Ebenso kann jedes Segment 10 unabhängig von den anderen Segmenten 10 ein Sensorsignal an die (in 5A und 5B nicht gezeigte) Steuereinheit 9 abgeben. Die Segmente 10 sind durch Kupferplättchen ausgebildet, die auf einer Kunststoffvliesschicht 15 aufgeklebt sind. 5B zeigt eine alternative Ausführungsform der Gegenelektrode 8, bei der elektrisch leitende Leiterbahnen 13 schlangenlinienförmig in ein Textil 14, welches gewebt wurde, eingebracht sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Armauflage
- 2
- Dekorlage
- 3
- Trägerelement
- 4
- Polsterelement
- 5
- Heizelement
- 6
- Sensorelement
- 7
- Elektrode
- 8
- Gegenelektrode
- 9
- Steuereinheit
- 10
- Segmente
- 11
- Fahrzeuginsasse
- 12
- Leiterbahnen (Elektrode)
- 13
- Leiterbahnen (Gegenelektrode)
- 14
- Textil
- 15
- Kunststoffvliesschicht
- A
- Abstand