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Gerätekomponente
für ein
elektrisches Feldgerät
und Verfahren zum Erstellen einer Sicherungskopie von Daten der
Gerätekomponente
Die Erfindung betrifft eine Gerätekomponente
für ein
elektrisches Feldgerät.
Elektrische Feldgeräte
werden beispielsweise in der Automatisierung von Energieverteilungsanlagen
eingesetzt, wo sie z.B. als elektrische Schutzgeräte, Power
Quality-Geräte
oder elektrische Leitgeräte
Verwendung finden. Ferner werden elektrische Feldgeräte z.B.
auch in Bereichen der automatisierten Steuerung und Regelung von
verfahrenstechnischen Prozessen sowie der Industrieautomatisierung
eingesetzt.
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Häufig bestehen
elektrische Feldgeräte
aus mehreren einzelnen Gerätekomponenten
wie beispielsweise Steuerbaugruppen, Ein- und Ausgabebaugruppen zum Senden und
Empfangen von Daten und Wandlermodulen zum Transformieren von Messströmen und
-spannungen. Aus dem Siemens-Gerätehandbuch „SIPROTEC,
Distanzschutz 7SR6, V4.3",
Bestellnr. C53000-G1100-C156-3 ist beispielsweise aus dem Abschnitt „Einführung-Gesamtfunktion", Seiten 2 bis 4,
ein digitales Distanzschutzgerät als
Feldgerät
bekannt, das unter anderem eine Eingangsverstärkergruppe, eine Analog-Digital-Wandlergruppe
und eine Steuerbaugruppe in Form eines Mikrocomputersystems aufweist.
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Häufig enthält beispielsweise
die Steuerbaugruppe einen Speicherbaustein, in dem eine Software
zur Steuerung der Gerätefunktionen
des Feldgerätes,
die so genannte Firmware, gespeichert ist. Ferner kann dieser Speicherbaustein
auch Daten zur Parametrierung von Gerätefunktionen des elektrischen
Feldge rätes,
Messwerte und beispielsweise Strom- und Spannungsverläufe während eines
Störfalls
im Energieversorgungsnetz enthalten. Fällt die Steuerbaugruppe beispielsweise
aufgrund eines Defektes im Mikroprozessor aus, so sind diese gespeicherten
Daten meist unwiederbringlich verloren oder können nur mit großem Aufwand
wiederhergestellt werden. Üblicherweise
müssen
sie bei Ersatz der entsprechenden Gerätekomponente – soweit
vorhanden – neu
eingegeben werden. Das heißt,
es müssen
erneut eine Gerätefirmware
aufgespielt und die entsprechenden Parametrierungen vorgenommen
werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gerätekomponente eines elektrischen
Feldgerätes
derart zu ertüchtigen,
dass auch bei einem Defekt der Gerätekomponente ein vergleichsweise
kostengünstiger
Austausch möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Gerätekomponente
für ein
elektrisches Feldgerät
gelöst,
die eine Datenschnittstelle aufweist, mit der ein Speicherbaustein
lötfrei
kontaktierbar ist. Unter einer lötfreien
Kontaktierung sollen an dieser Stelle solche elektrischen Verbindungen
verstanden werden, bei denen – ohne
einen Lötvorgang
vornehmen zu müssen – ein Kontakt
zwischen der Datenschnittstelle und dem Speicherbaustein hergestellt
werden kann. Auf diese Weise ist der Speicherbaustein (ohne zu löten, also
lötfrei)
aus der Datenschnittstelle entnehmbar.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein Defekt einer Gerätekomponente
nur in sehr seltenen Fällen
hinsichtlich ihres Datenspeichers auftritt, so dass dieser im Normalfall
weiterhin funktionstüchtig
ist. Somit kann bei der erfindungsgemäßen Gerätekomponente der – noch intakte – Speicherbaustein
auf einfache Weise aus der Gerätekomponente
ent nommen und in eine Austausch-Gerätekomponente eingesetzt, z.B.
eingeschoben, werden. Auf diese Weise kann ein Austausch einer defekten
Gerätekomponente
nicht nur ohne Datenverlust für
das elektrische Feldgerät,
sondern auch kostengünstig
stattfinden.
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Eine
Ausführung
der erfindungsgemäßen Gerätekomponente
sieht vor, dass mit der Datenschnittstelle ein Speicherbaustein
kontaktiert ist.
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Als
vorteilhaft wird es hinsichtlich einer solchen Gerätekomponente
angesehen, wenn der Speicherbaustein eine Spannungsquelle zum Puffern
der auf diesem abgespeicherten Daten aufweist. Auf diese Weise kann
beispielsweise mit einer Batterie als Spannungsquelle auf dem Speicherbaustein ein
Datenverlust auch bei solchen Speichermodulen des Speicherbausteins
gewährleistet
werden, die eine elektrische Spannungsversorgung zur Datenhaltung
benötigen.
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Als
besonders vorteilhaft wird es jedoch angesehen, wenn der Speicherbaustein
ein nicht flüchtiges
Speichermodul aufweist. Auf diese Weise kann ein Austausch auch
nach längerer
Zeit noch verlustfrei erfolgen. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
kann als nicht flüchtiges
Speichermodul ein so genannter Flash-Speicher vorgesehen sein. Solche
Flash-Speicher sind beispielsweise in Form digitaler Speicherkarten
aus dem Bereich der Digitalphotographie weitläufig bekannt und können zu
vergleichsweise niedrigen Kosten bezogen werden.
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Um
den Speicherbaustein direkt von der entsprechenden Gerätekomponente
aus ansteuern zu können,
ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Gerätekomponente zumindest einen
Speichercontroller zum Ansteuern des Speicherbausteins aufweist.
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Ferner
wird es als vorteilhaft hinsichtlich der erfindungsgemäßen Gerätekomponente
angesehen, wenn die Gerätekomponente
zusätzlich
zu dem entnehmbaren Speicherbaustein auch ein fest eingebautes Speicherelement
aufweist. In diesem Fall können
nämlich
beispielsweise alle im Betrieb entstehenden Messwerte zunächst auf
dem fest eingebauten Speicherelement, das beispielsweise eine schnelle
Zugriffszeit erlaubt, gespeichert werden. In regelmäßigen Abständen kann
dann ein Abbild des Dateninhalts des fest eingebauten Speicherelements auf
den entnehmbaren Speicherbaustein übertragen und so eine Sicherungskopie
erzeugt werden. Hierbei kann es sich bei dem entnehmbaren Speicherbaustein
auch um einen Speicherbaustein handeln, der eine langsamere Zugriffszeit
als das fest eingebaute Speicherelement besitzt und somit zum schnellen
Abspeichern, beispielsweise von Störfalldaten, nicht geeignet
wäre. Ferner
kann vorgesehen sein, dass nur bestimmte wesentliche Daten von dem fest
eingebauten Speicherelement auf den entnehmbaren Speicherbaustein übertragen
werden. Weniger wesentliche Daten, bei denen ein Verlust geringere Auswirkungen
hätte,
könnten
in diesem Fall auf dem fest eingebauten Speicherelement verbleiben.
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Außerdem ist
es möglich,
beim Übertragen der
Daten von dem fest eingebauten Speicherelement auf den entnehmbaren
Speicherbaustein eine Datenkompression einzusetzen. Auf diese Weise kann
der entnehmbare Speicherbaustein mit einer geringeren Speicherkapazität ausgeführt werden
als das fest eingebaute Speicherelement und erzeugt so geringere
Kosten bei der Anschaffung.
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In
diesem Zusammenhang wird es ferner als vorteilhaft angesehen, wenn
die Gerätekomponente eine
Spannungsüberwachungsein richtung
zum Überwachen
einer an der Gerätekomponente
anliegenden Versorgungsspannung aufweist. In diesem Fall kann nämlich mittels
der Spannungsüberwachungseinrichtung
ein Warnsignal abgegeben werden, wenn ein Spannungsausfall der Gerätekomponente
droht, so dass rechtzeitig noch eine Sicherungskopie der Daten des
fest eingebauten Speicherelements auf dem entnehmbaren Speicherbaustein
erzeugt werden kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Gerätekomponente
kann auch vorgesehen sein, dass der entnehmbare Speicherbaustein
zwei Speichermodule mit voneinander unterschiedlicher Zugriffszeit
aufweist. In diesem Fall können
nämlich
beispielsweise solche Daten, die in relativ kurzer Zeit in großer Menge
gespeichert werden müssen – beispielsweise Störfalldaten,
die innerhalb weniger Sekunden in großer Menge anfallen – auf einem
Speichermodul mit einer kurzen Zugriffszeit abgespeichert werden,
während
solche Daten, die nur in geringer Menge innerhalb vergleichsweise
langer Zeit anfallen und nicht häufig
geändert
werden, wie beispielsweise Parametrierwerte oder die Gerätefirmware,
auf einem Speichermodul mit vergleichsweise langer Zugriffszeit
abgespeichert werden. Dies hat den Vorteil, dass das Speichermodul
mit kurzer Zugriffszeit nur so groß wie unbedingt nötig ausgebildet
werden muss und damit nur verhältnismäßig geringe
Kosten für
den gesamten Speicherbaustein anfallen.
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Eine
mögliche
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Gerätekomponente
ist dadurch gegeben, dass die Gerätekomponente eine Steuereinrichtung
des Feldgerätes
ist. In diesem Fall werden in dem entnehmbaren Speicherbaustein
beispielsweise Parametrierdaten, die Gerätefirmware und Betriebsdaten
(Zählwerte,
Störschriebe)
des elektrischen Gerätes
abgespeichert.
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Alternativ
kann es sich bei der erfindungsgemäßen Gerätekomponente beispielsweise
auch um ein Strom- oder Spannungswandlermodul des Feldgerätes handeln.
In diesem Fall können
auf dem entnehmbaren Speicherbaustein beispielsweise Kalibrierdaten
und Identifikationsdaten des entsprechenden Strom- oder Spannungswandlermoduls
gespeichert sein.
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Eine
weitere mögliche
Ausführungsform
der Gerätekomponente
ist dadurch gegeben, dass die Gerätekomponente eine Ein/Ausgabebaugruppe
des Feldgerätes
ist. Ein-/Ausgabebaugruppen von Feldgeräten dienen zur digitalen oder
analogen Übertragung
und Empfang von Messwerten, Meldungen oder Alarmen über Kommunikationsleitungen
zu bzw. von anderen Feldgeräten
oder Auswerteeinrichtungen. In diesem Fall kann es sich bei den
in dem entnehmbaren Speicherbaustein enthaltenen Daten, beispielsweise
um Identifikationsdaten der entsprechenden Ein/Ausgabebaugruppe
und Parametrierwerte für
die jeweiligen Kommunikationsein- und -ausgänge handeln.
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Die
oben genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum
Erstellen einer Sicherungskopie von einer Gerätekomponente eines elektrischen
Feldgerätes
zugehörigen
Daten, wobei die Gerätekomponente
ein flüchtiges,
fest eingebautes Speicherelement und einen entnehmbaren, nicht flüchtigen
Speicherbaustein aufweist und wobei folgende Schritte durchgeführt werden:
Eine an der Gerätekomponente
anliegende Versorgungsspannung wird auf einen Spannungsausfall überwacht
und es wird ein Warnsignal bei einem Spannungsausfall der Versorgungsspannung
erzeugt. Bei vorliegendem Warnsignal werden dann die auf dem flüchtigen,
fest eingebauten auf den nichtflüchtigen,
entnehmbaren Speicherbaustein kopiert.
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In
diesem Fall wird folglich bei drohendem Spannungsausfall der Gerätekomponente
automatisch eine Sicherungskopie der auf dem fest eingebauten Speicherelement
gespeicherten Daten angelegt.
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Zur weiteren
Erläuterung
ist in
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1 schematisch
eine Ausführungsform
einer Gerätekomponente
eines elektrischen Feldgerätes
mit einem entnehmbaren Speicherbaustein, in
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2 schematisch
eine weitere Ausführungsform
einer Gerätekomponente
eines elektrischen Feldgerätes
mit einem entnehmbaren Speicherbaustein, in
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3 eine
dreidimensionale Ansicht eines Feldgerätes und in
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4 eine
dreidimensionale Ansicht eines Stromwandlermoduls für ein elektrisches
Feldgerät gezeigt.
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In 1 weist
eine Gerätekomponente 1 eines
nicht gezeigten elektrischen Feldgerätes eine Schnittstelle 2 auf, über die
ein Speicherbaustein 3 entnehmbar mit der Gerätekomponente 1 lötfrei kontaktiert
ist. Die Gerätekomponente 1 ist
auf in 1 nicht dargestellte Weise, beispielsweise über einen Datenbus,
mit dem elektrischen Feldgerät
verbunden und nimmt bestimmte Funktionen des elektrischen Feldgerätes wahr.
Der entnehmbare Speicherbaustein 3 weist ein erstes Speichermodul 4 und
ein zweites Speichermodul 5 auf, die jeweils durch entsprechende
Speichercontroller 4a und 5a angesteuert werden
können.
Anstelle auf der Gerätekomponente 1 können die
Speichercontroller 4a und 5a auch auf dem Speicherbaustein 3 selbst
angeordnet sein. Außerdem
weist der Speicherbaustein 3 eine Spannungsversorgung in
Form einer Batterie 6 auf, die elektrisch mit dem zweiten
Speichermodul 5 verbunden ist.
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Die
Gerätekomponente 1 kann über die Schnittstelle 2 und
die Speichercontroller 4a oder 5a auf die Speichermodule 4 und 5 des
Speicherbausteins 3 zugreifen und dort Daten abspeichern
oder aus diesen Daten einlesen. Bei den in den Speichermodulen 4 und 5 vorhandenen
Daten kann es sich beispielsweise um eine Firmware der Gerätekomponente 1,
um Parameter zur Konfigurierung der Funktionen der Gerätekomponente 1 oder
um von der Gerätekomponente
während
des Betriebes des Feldgerätes
erzeugte Betriebsdaten handeln. Handelt es sich bei der Gerätekomponente 1 beispielsweise
um eine Steuerkomponente des elektrischen Feldgerätes, so
können
Betriebsdaten beispielsweise während
eines Störfalls
aufgenommene Messwerte (so genannte Störschriebe) sein.
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Ein
lötfreier
entnehmbarer Speicherbaustein 3 weist generell den Vorteil
auf, dass die für
den Betrieb der Gerätekomponente 1 benötigten oder
während
des Betriebes der Gerätekomponente 1 erzeugten
Daten bei einem Defekt der Gerätekomponente nicht
verloren gehen. Liegt nämlich
beispielsweise ein Defekt der Gerätekomponente 1 vor,
so kann in einfacher Weise der entnehmbare Speicherbaustein 3 aus
der Schnittstelle 2 der Gerätekomponente 1 entnommen
werden und in eine entsprechende Schnittstelle einer Austausch-Gerätekomponente eingesetzt
werden. Die neue Gerätekomponente kann
dann in kürzest
möglicher
Zeit weiterbetrieben werden, ohne neue Einstellungen zu benötigen. Auf diese
Weise werden sowohl Kosten und Arbeitsaufwand, beispielsweise zur
Parametrierung der Austausch-Gerätekomponente,
vermieden als auch die Stillstands zeit des Feldgerätes während des
Austauschs einer defekten Gerätekomponente
verringert.
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Bei
dem in 1 gezeigten Speichermodul 4 kann es sich
beispielsweise um ein Speichermodul mit einer relativ langsamen
Zugriffszeit handeln. Dieses Speichermodul wird dann beispielsweise
zum Speichern von Daten eingesetzt werden, die vergleichsweise selten
geändert
werden und bei denen die Geschwindigkeit von Lese- und Schreibvorgängen keine
entscheidende Rolle spielt. Beispielsweise kann es sich bei solchen
Daten um die Firmware der Gerätekomponente 1 oder
Parameter für
die Gerätekomponente 1 handeln.
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Messwerte,
insbesondere während
eines Störfalls
aufgenommene Messwerte, fallen im Betrieb des Feldgerätes jedoch
in großer
Menge und in vergleichsweise kurzer Zeit an, so dass hierfür ein Speichermodul
mit einer langsamen Zugriffszeit nicht ausreichend ist. Zum Abspeichern
solcher Daten weist der Speicherbaustein 3 das weitere
Speichermodul 5 auf, das für eine schnellere Zugriffszeit
eingerichtet ist als das Speichermodul 4. Da üblicherweise
Speichermodule mit schnelleren Zugriffszeiten im Vergleich zu Speichermodulen
mit langsamen Zugriffszeiten höhere
Anschaffungskosten bedeuten, wird die Speicherkapazität des vergleichsweise schnelleren
Speichermoduls nicht unnötig
groß ausgelegt
werden, um die Speicherbausteine 3 insgesamt vergleichsweise
günstig
zu halten. Daher bietet es sich an, neben dem schnellen Speichermodul
ein langsameres für
nicht zeitkritische Daten zu verwenden. Als Speichermodul mit vergleichsweise
langsamer Zugriffszeit kann z.B. ein Flash-Speicher angesehen werden,
während
ein Speichermodul mit schneller Zugriffszeit z.B. ein batteriegepuffertes RAM-Modul
ist.
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Jedoch
ist es genauso möglich,
statt zwei Speichermodulen auf dem Speicherbaustein 3 nur
eines zu verwenden. In diesem Fall wäre auch nur ein Speichercontroller
notwendig. Ebenso können
auch mehr als zwei Speichermodule auf dem Speicherbaustein 3 vorhanden
sein, wobei die einzelnen Speichermodule an die jeweils abzuspeichernden
Daten hinsichtlich der benötigten
Zugriffszeit und Abspeicherhäufigkeit
angepasst sind. Die Anzahl der verwendeten Speichermodule für den Speicherbaustein 3 ist
jeweils hinsichtlich des jeweiligen Anwendungsfalles und der aufzuwendenden
Kosten zu optimieren.
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Bei
den Speichermodulen 4 und 5 kann es sich um nicht
flüchtige
Speichermodule handeln, das heißt,
die Speichermodule weisen auch nach beliebig langer Lagerungszeit
ohne Strom- bzw.
Spannungsversorgung die abgespeicherten Daten noch auf. Es kann
jedoch auch vorgesehen sein, zumindest teilweise solche Speichermodule
einzusetzen, die zur Bewahrung der auf ihnen abgespeicherten Daten eine
Spannungsversorgung benötigen.
In einem solchen Fall ist auf dem Speicherbaustein 3 eine
Spannungsversorgung, beispielsweise in Form einer Batterie 6 vorzusehen,
die mit den jeweiligen Speichermodulen 4 und 5 verbunden
ist. So können
auch in flüchtigen
Speichern die abgespeicherten Daten über eine längere Zeit gepuffert werden.
Wie in 1 gezeigt, kann auch nur eines der Speichermodule,
hier das Speichermodul 5, mittels der Spannungsquelle gepuffert
sein, während
das andere Speichermodul ein nicht flüchtiges Speichermodul ist.
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Die
Gerätekomponente 1 kann – wie in 2 gezeigt – auch ein
fest eingebautes Speicherelement 7 aufweisen. In einem
solchen Fall können
beispielsweise alle während
des Betriebs erzeugten Betriebsdaten zunächst auf dem fest eingebauten
Speicherelement 7 gespeichert und in regelmäßigen Abständen auf
einem Speichermodul 4 des entnehmbaren Speicherbausteins 3 als
Sicherungskopie des Dateninhalts des fest eingebauten Speicherelements 7 abgespeichert
werden. In einem solchen Fall ist ein Speicherbaustein 4 mit
einer langsamen Zugriffszeit zum Anfertigen der Sicherungskopie
ausreichend. Werden die Intervalle, in denen eine Sicherungskopie angefertigt
wird, verhältnismäßig kurz,
beispielsweise im 10-Minuten-Abstand, gewählt, so ist das Risiko eines
Verlustes wichtiger Daten entsprechend minimiert.
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Außerdem kann
bei Verwendung eines flüchtigen
Speichers als fest eingebautes Speicherelement 7 beispielsweise
auch eine Spannungsüberwachungsvorrichtung 8 auf
der Gerätekomponente 1 vorgesehen
sein, die ein Warnsignal W abgibt, wenn ein Ausfall der Versorgungsspannung
für die
Gerätekomponente 1 – und somit
auch für
den Speicherbaustein 7 – droht. Ein solcher Ausfall
der Versorgungsspannung kann z.B. dann bereits rechtzeitig erkannt werden,
wenn nach einem Ausfall der Versorgungsspannung der Gerätekomponente 1 diese
durch einen dem Spannungsversorgungseingang der Gerätekomponente 1 vorgeordneten
Spannungspuffer 9, z.B. einen entsprechend dimensionierten
Kondensator, noch eine Weile aufrecht erhalten werden kann. Die
Spannungsüberwachungseinrichtung 8 überwacht
in diesem Fall die Leitungen der Versorgungsspannung vor dem Spannungspuffer 9 und
erzeugt das Warnsignal W, wenn dort eine Spannungsunterbrechung
vorliegt. Während
der Zeit, die der Spannungspuffer 9 die Versorgungsspannung
noch aufrecht erhält,
wird als Reaktion auf das Warnsignal W eine Sicherungskopie des
Dateninhalts des fest eingebauten flüchtigen Speicherelementes auf
dem entnehmbaren Speicherbaustein angelegt. Auf diese Weise sind
die Daten von dem flüchtigen
Speicher bereits gesichert, wenn der Spannungspuffer 9 erschöpft ist.
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In 3 ist
in schematischer Darstellung ein Feldgerät 10 in dreidimensionaler
Ansicht teilweise im Schnitt dargestellt. Das Feldgerät 10 weist
einen Gehäusemantel 11 und
eine Frontplatte 12 mit Bedienelementen, wie beispielsweise
einem in der 3 von seiner Rückseite
gezeigten Display 13, auf. Eine Rückwand des Feldgerätes 10 ist
wegen dessen aufgebrochener Darstellung in 3 nicht
gezeigt. Im Inneren des Feldgerätes 10 befinden
sich mehrere Gerätekomponenten 14, 15, 16 in
Form von Leiterplatteneinschüben,
wobei die Gerätekomponente 16, beispielsweise
eine Steuereinheit des elektrischen Feldgerätes 10 darstellt.
Die Leiterplatteneinschübe werden
in Einschubleisten 26 gehalten. Die Gerätekomponente 16 weist
beispielsweise einen Rechenbaustein 17, verschiedene elektronische
Bauteile 18 (auf der Gerätekomponente 16 nur
schematisch angedeutet), Schaltrelais 19 und Steckverbinder 20 zum
Anschließen
von weiteren Gerätekomponenten des
elektrischen Feldgerätes
auf. Über
weitere Steckverbinder 21 können äußere Anschlüsse mit der Gerätekomponente
verbunden werden.
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Die
Gerätekomponente 16 weist
ferner eine Schnittstelle 22 auf, in die ein lötfrei entnehmbarer Speicherbaustein 23,
beispielsweise in Form einer Speicherkarte, eingeschoben ist. Ferner
weist die Gerätekomponente 16 auch
ein fest eingebautes (z.B. eingelötetes) Speicherelement 24 auf.
Die Funktionsweise des Speicherbausteins 23 und des Speicherelementes 24 entspricht
der hinsichtlich der 1 und 2 beschriebenen
Funktionsweise und wird daher hier nicht nochmals erläutert.
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Zur
besseren Zugänglichkeit
des entnehmbaren Speicherbausteins 23 kann in dem Gehäusemantel 11 eine Öffnung 25 vorge sehen
sein, durch die der Speicherbaustein 23 leicht entnommen
werden kann. Die Öffnung 25 ist
teilweise strichliert in 3 dargestellt. Sie kann bei
entsprechender Anordnung des Speicherbausteins 23 auf der
Gerätekomponente 16 auch
in der Frontplatte 12 oder der Rückwand des Feldgerätes 10 vorgesehen
sein.
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In 4 ist
schließlich
eine weitere Gerätekomponente
dargestellt, bei der es sich um ein Stromwandlermodul 30 für ein elektrisches
Feldgerät handelt.
Das Stromwandlermodul 30 weist in seinem Inneren (in 4 nicht
gezeigt) Stromwandler, beispielsweise in Form von induktiven Stromwandlern, auf,
die eingangsseitig über
Schraubklemmen 31 kontaktiert werden können. Die Stromwandlerausgänge können beispielsweise über Kabelleitungen 32 aus
dem Stromwandlermodul 30 herausgeführt werden. Die Kabelleitungen 32 sind
in einem Flachstecker 33 zusammengefasst und können auf
diese Weise einfach mit entsprechenden Anschlüssen anderer Gerätekomponenten
des elektrischen Feldgerätes
verbunden werden. Das Stromwandlermodul 30 weist ferner
auch eine Schnittstelle 34 auf, in die ein lötfrei entnehmbarer
Speicherbaustein 35 eingesteckt ist. Auf diesem Speicherbaustein 35 können beispielsweise
Kalibrierdaten für
die in dem Stromwandlermodul 30 enthaltenen Stromwandler
vorhanden sein, so dass auf Grundlage der Kalibrierdaten direkt
eine entsprechende Umwandlung der Eingangsströme stattfinden kann. Ebenso
können
beispielsweise Identifikationsdaten des Wandlerbausteins 30 auf
der Speicherkarte abgespeichert sein, die eine einfache Identifikation
des Wandlerbausteins in dem elektrischen Feldgerät ermöglichen. Muss der Wandlerbaustein 30 wegen
eines Defekts ausgewechselt werden, so kann der entnehmbare Speicherbaustein 35 in
einfacher Weise mit einem Austausch-Wandlerbau stein verbunden werden, ohne
dass ein Verlust beispielsweise der Kalibrierdaten eintritt.