DE102004037526A1 - Gerätekomponente für ein elektrisches Feldgerät und Verfahren zum Erstellen einer Sicherungskopie von Daten der Gerätekomponente - Google Patents

Gerätekomponente für ein elektrisches Feldgerät und Verfahren zum Erstellen einer Sicherungskopie von Daten der Gerätekomponente Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Gerätekomponente (1) für ein elektrisches Feldgerät. Um eine solche Gerätekomponente (1) bei einem Defekt vergleichsweise kostengünstig austauschen zu können, ist vorgesehen, dass die Gerätekomponente (1) eine Datenschnittstelle (2) aufweist, mit der ein Speicherbaustein (3) lötfrei kontaktierbar ist. DOLLAR A Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Erstellen einer Sicherungskopie von Daten eines fest eingebauten Speicherbausteins (7) der Gerätekomponente (1).

Description

  • Gerätekomponente für ein elektrisches Feldgerät und Verfahren zum Erstellen einer Sicherungskopie von Daten der Gerätekomponente Die Erfindung betrifft eine Gerätekomponente für ein elektrisches Feldgerät. Elektrische Feldgeräte werden beispielsweise in der Automatisierung von Energieverteilungsanlagen eingesetzt, wo sie z.B. als elektrische Schutzgeräte, Power Quality-Geräte oder elektrische Leitgeräte Verwendung finden. Ferner werden elektrische Feldgeräte z.B. auch in Bereichen der automatisierten Steuerung und Regelung von verfahrenstechnischen Prozessen sowie der Industrieautomatisierung eingesetzt.
  • Häufig bestehen elektrische Feldgeräte aus mehreren einzelnen Gerätekomponenten wie beispielsweise Steuerbaugruppen, Ein- und Ausgabebaugruppen zum Senden und Empfangen von Daten und Wandlermodulen zum Transformieren von Messströmen und -spannungen. Aus dem Siemens-Gerätehandbuch „SIPROTEC, Distanzschutz 7SR6, V4.3", Bestellnr. C53000-G1100-C156-3 ist beispielsweise aus dem Abschnitt „Einführung-Gesamtfunktion", Seiten 2 bis 4, ein digitales Distanzschutzgerät als Feldgerät bekannt, das unter anderem eine Eingangsverstärkergruppe, eine Analog-Digital-Wandlergruppe und eine Steuerbaugruppe in Form eines Mikrocomputersystems aufweist.
  • Häufig enthält beispielsweise die Steuerbaugruppe einen Speicherbaustein, in dem eine Software zur Steuerung der Gerätefunktionen des Feldgerätes, die so genannte Firmware, gespeichert ist. Ferner kann dieser Speicherbaustein auch Daten zur Parametrierung von Gerätefunktionen des elektrischen Feldge rätes, Messwerte und beispielsweise Strom- und Spannungsverläufe während eines Störfalls im Energieversorgungsnetz enthalten. Fällt die Steuerbaugruppe beispielsweise aufgrund eines Defektes im Mikroprozessor aus, so sind diese gespeicherten Daten meist unwiederbringlich verloren oder können nur mit großem Aufwand wiederhergestellt werden. Üblicherweise müssen sie bei Ersatz der entsprechenden Gerätekomponente – soweit vorhanden – neu eingegeben werden. Das heißt, es müssen erneut eine Gerätefirmware aufgespielt und die entsprechenden Parametrierungen vorgenommen werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gerätekomponente eines elektrischen Feldgerätes derart zu ertüchtigen, dass auch bei einem Defekt der Gerätekomponente ein vergleichsweise kostengünstiger Austausch möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gerätekomponente für ein elektrisches Feldgerät gelöst, die eine Datenschnittstelle aufweist, mit der ein Speicherbaustein lötfrei kontaktierbar ist. Unter einer lötfreien Kontaktierung sollen an dieser Stelle solche elektrischen Verbindungen verstanden werden, bei denen – ohne einen Lötvorgang vornehmen zu müssen – ein Kontakt zwischen der Datenschnittstelle und dem Speicherbaustein hergestellt werden kann. Auf diese Weise ist der Speicherbaustein (ohne zu löten, also lötfrei) aus der Datenschnittstelle entnehmbar.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein Defekt einer Gerätekomponente nur in sehr seltenen Fällen hinsichtlich ihres Datenspeichers auftritt, so dass dieser im Normalfall weiterhin funktionstüchtig ist. Somit kann bei der erfindungsgemäßen Gerätekomponente der – noch intakte – Speicherbaustein auf einfache Weise aus der Gerätekomponente ent nommen und in eine Austausch-Gerätekomponente eingesetzt, z.B. eingeschoben, werden. Auf diese Weise kann ein Austausch einer defekten Gerätekomponente nicht nur ohne Datenverlust für das elektrische Feldgerät, sondern auch kostengünstig stattfinden.
  • Eine Ausführung der erfindungsgemäßen Gerätekomponente sieht vor, dass mit der Datenschnittstelle ein Speicherbaustein kontaktiert ist.
  • Als vorteilhaft wird es hinsichtlich einer solchen Gerätekomponente angesehen, wenn der Speicherbaustein eine Spannungsquelle zum Puffern der auf diesem abgespeicherten Daten aufweist. Auf diese Weise kann beispielsweise mit einer Batterie als Spannungsquelle auf dem Speicherbaustein ein Datenverlust auch bei solchen Speichermodulen des Speicherbausteins gewährleistet werden, die eine elektrische Spannungsversorgung zur Datenhaltung benötigen.
  • Als besonders vorteilhaft wird es jedoch angesehen, wenn der Speicherbaustein ein nicht flüchtiges Speichermodul aufweist. Auf diese Weise kann ein Austausch auch nach längerer Zeit noch verlustfrei erfolgen. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann als nicht flüchtiges Speichermodul ein so genannter Flash-Speicher vorgesehen sein. Solche Flash-Speicher sind beispielsweise in Form digitaler Speicherkarten aus dem Bereich der Digitalphotographie weitläufig bekannt und können zu vergleichsweise niedrigen Kosten bezogen werden.
  • Um den Speicherbaustein direkt von der entsprechenden Gerätekomponente aus ansteuern zu können, ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Gerätekomponente zumindest einen Speichercontroller zum Ansteuern des Speicherbausteins aufweist.
  • Ferner wird es als vorteilhaft hinsichtlich der erfindungsgemäßen Gerätekomponente angesehen, wenn die Gerätekomponente zusätzlich zu dem entnehmbaren Speicherbaustein auch ein fest eingebautes Speicherelement aufweist. In diesem Fall können nämlich beispielsweise alle im Betrieb entstehenden Messwerte zunächst auf dem fest eingebauten Speicherelement, das beispielsweise eine schnelle Zugriffszeit erlaubt, gespeichert werden. In regelmäßigen Abständen kann dann ein Abbild des Dateninhalts des fest eingebauten Speicherelements auf den entnehmbaren Speicherbaustein übertragen und so eine Sicherungskopie erzeugt werden. Hierbei kann es sich bei dem entnehmbaren Speicherbaustein auch um einen Speicherbaustein handeln, der eine langsamere Zugriffszeit als das fest eingebaute Speicherelement besitzt und somit zum schnellen Abspeichern, beispielsweise von Störfalldaten, nicht geeignet wäre. Ferner kann vorgesehen sein, dass nur bestimmte wesentliche Daten von dem fest eingebauten Speicherelement auf den entnehmbaren Speicherbaustein übertragen werden. Weniger wesentliche Daten, bei denen ein Verlust geringere Auswirkungen hätte, könnten in diesem Fall auf dem fest eingebauten Speicherelement verbleiben.
  • Außerdem ist es möglich, beim Übertragen der Daten von dem fest eingebauten Speicherelement auf den entnehmbaren Speicherbaustein eine Datenkompression einzusetzen. Auf diese Weise kann der entnehmbare Speicherbaustein mit einer geringeren Speicherkapazität ausgeführt werden als das fest eingebaute Speicherelement und erzeugt so geringere Kosten bei der Anschaffung.
  • In diesem Zusammenhang wird es ferner als vorteilhaft angesehen, wenn die Gerätekomponente eine Spannungsüberwachungsein richtung zum Überwachen einer an der Gerätekomponente anliegenden Versorgungsspannung aufweist. In diesem Fall kann nämlich mittels der Spannungsüberwachungseinrichtung ein Warnsignal abgegeben werden, wenn ein Spannungsausfall der Gerätekomponente droht, so dass rechtzeitig noch eine Sicherungskopie der Daten des fest eingebauten Speicherelements auf dem entnehmbaren Speicherbaustein erzeugt werden kann.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gerätekomponente kann auch vorgesehen sein, dass der entnehmbare Speicherbaustein zwei Speichermodule mit voneinander unterschiedlicher Zugriffszeit aufweist. In diesem Fall können nämlich beispielsweise solche Daten, die in relativ kurzer Zeit in großer Menge gespeichert werden müssen – beispielsweise Störfalldaten, die innerhalb weniger Sekunden in großer Menge anfallen – auf einem Speichermodul mit einer kurzen Zugriffszeit abgespeichert werden, während solche Daten, die nur in geringer Menge innerhalb vergleichsweise langer Zeit anfallen und nicht häufig geändert werden, wie beispielsweise Parametrierwerte oder die Gerätefirmware, auf einem Speichermodul mit vergleichsweise langer Zugriffszeit abgespeichert werden. Dies hat den Vorteil, dass das Speichermodul mit kurzer Zugriffszeit nur so groß wie unbedingt nötig ausgebildet werden muss und damit nur verhältnismäßig geringe Kosten für den gesamten Speicherbaustein anfallen.
  • Eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gerätekomponente ist dadurch gegeben, dass die Gerätekomponente eine Steuereinrichtung des Feldgerätes ist. In diesem Fall werden in dem entnehmbaren Speicherbaustein beispielsweise Parametrierdaten, die Gerätefirmware und Betriebsdaten (Zählwerte, Störschriebe) des elektrischen Gerätes abgespeichert.
  • Alternativ kann es sich bei der erfindungsgemäßen Gerätekomponente beispielsweise auch um ein Strom- oder Spannungswandlermodul des Feldgerätes handeln. In diesem Fall können auf dem entnehmbaren Speicherbaustein beispielsweise Kalibrierdaten und Identifikationsdaten des entsprechenden Strom- oder Spannungswandlermoduls gespeichert sein.
  • Eine weitere mögliche Ausführungsform der Gerätekomponente ist dadurch gegeben, dass die Gerätekomponente eine Ein/Ausgabebaugruppe des Feldgerätes ist. Ein-/Ausgabebaugruppen von Feldgeräten dienen zur digitalen oder analogen Übertragung und Empfang von Messwerten, Meldungen oder Alarmen über Kommunikationsleitungen zu bzw. von anderen Feldgeräten oder Auswerteeinrichtungen. In diesem Fall kann es sich bei den in dem entnehmbaren Speicherbaustein enthaltenen Daten, beispielsweise um Identifikationsdaten der entsprechenden Ein/Ausgabebaugruppe und Parametrierwerte für die jeweiligen Kommunikationsein- und -ausgänge handeln.
  • Die oben genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Erstellen einer Sicherungskopie von einer Gerätekomponente eines elektrischen Feldgerätes zugehörigen Daten, wobei die Gerätekomponente ein flüchtiges, fest eingebautes Speicherelement und einen entnehmbaren, nicht flüchtigen Speicherbaustein aufweist und wobei folgende Schritte durchgeführt werden: Eine an der Gerätekomponente anliegende Versorgungsspannung wird auf einen Spannungsausfall überwacht und es wird ein Warnsignal bei einem Spannungsausfall der Versorgungsspannung erzeugt. Bei vorliegendem Warnsignal werden dann die auf dem flüchtigen, fest eingebauten auf den nichtflüchtigen, entnehmbaren Speicherbaustein kopiert.
  • In diesem Fall wird folglich bei drohendem Spannungsausfall der Gerätekomponente automatisch eine Sicherungskopie der auf dem fest eingebauten Speicherelement gespeicherten Daten angelegt.
  • Zur weiteren Erläuterung ist in
  • 1 schematisch eine Ausführungsform einer Gerätekomponente eines elektrischen Feldgerätes mit einem entnehmbaren Speicherbaustein, in
  • 2 schematisch eine weitere Ausführungsform einer Gerätekomponente eines elektrischen Feldgerätes mit einem entnehmbaren Speicherbaustein, in
  • 3 eine dreidimensionale Ansicht eines Feldgerätes und in
  • 4 eine dreidimensionale Ansicht eines Stromwandlermoduls für ein elektrisches Feldgerät gezeigt.
  • In 1 weist eine Gerätekomponente 1 eines nicht gezeigten elektrischen Feldgerätes eine Schnittstelle 2 auf, über die ein Speicherbaustein 3 entnehmbar mit der Gerätekomponente 1 lötfrei kontaktiert ist. Die Gerätekomponente 1 ist auf in 1 nicht dargestellte Weise, beispielsweise über einen Datenbus, mit dem elektrischen Feldgerät verbunden und nimmt bestimmte Funktionen des elektrischen Feldgerätes wahr. Der entnehmbare Speicherbaustein 3 weist ein erstes Speichermodul 4 und ein zweites Speichermodul 5 auf, die jeweils durch entsprechende Speichercontroller 4a und 5a angesteuert werden können. Anstelle auf der Gerätekomponente 1 können die Speichercontroller 4a und 5a auch auf dem Speicherbaustein 3 selbst angeordnet sein. Außerdem weist der Speicherbaustein 3 eine Spannungsversorgung in Form einer Batterie 6 auf, die elektrisch mit dem zweiten Speichermodul 5 verbunden ist.
  • Die Gerätekomponente 1 kann über die Schnittstelle 2 und die Speichercontroller 4a oder 5a auf die Speichermodule 4 und 5 des Speicherbausteins 3 zugreifen und dort Daten abspeichern oder aus diesen Daten einlesen. Bei den in den Speichermodulen 4 und 5 vorhandenen Daten kann es sich beispielsweise um eine Firmware der Gerätekomponente 1, um Parameter zur Konfigurierung der Funktionen der Gerätekomponente 1 oder um von der Gerätekomponente während des Betriebes des Feldgerätes erzeugte Betriebsdaten handeln. Handelt es sich bei der Gerätekomponente 1 beispielsweise um eine Steuerkomponente des elektrischen Feldgerätes, so können Betriebsdaten beispielsweise während eines Störfalls aufgenommene Messwerte (so genannte Störschriebe) sein.
  • Ein lötfreier entnehmbarer Speicherbaustein 3 weist generell den Vorteil auf, dass die für den Betrieb der Gerätekomponente 1 benötigten oder während des Betriebes der Gerätekomponente 1 erzeugten Daten bei einem Defekt der Gerätekomponente nicht verloren gehen. Liegt nämlich beispielsweise ein Defekt der Gerätekomponente 1 vor, so kann in einfacher Weise der entnehmbare Speicherbaustein 3 aus der Schnittstelle 2 der Gerätekomponente 1 entnommen werden und in eine entsprechende Schnittstelle einer Austausch-Gerätekomponente eingesetzt werden. Die neue Gerätekomponente kann dann in kürzest möglicher Zeit weiterbetrieben werden, ohne neue Einstellungen zu benötigen. Auf diese Weise werden sowohl Kosten und Arbeitsaufwand, beispielsweise zur Parametrierung der Austausch-Gerätekomponente, vermieden als auch die Stillstands zeit des Feldgerätes während des Austauschs einer defekten Gerätekomponente verringert.
  • Bei dem in 1 gezeigten Speichermodul 4 kann es sich beispielsweise um ein Speichermodul mit einer relativ langsamen Zugriffszeit handeln. Dieses Speichermodul wird dann beispielsweise zum Speichern von Daten eingesetzt werden, die vergleichsweise selten geändert werden und bei denen die Geschwindigkeit von Lese- und Schreibvorgängen keine entscheidende Rolle spielt. Beispielsweise kann es sich bei solchen Daten um die Firmware der Gerätekomponente 1 oder Parameter für die Gerätekomponente 1 handeln.
  • Messwerte, insbesondere während eines Störfalls aufgenommene Messwerte, fallen im Betrieb des Feldgerätes jedoch in großer Menge und in vergleichsweise kurzer Zeit an, so dass hierfür ein Speichermodul mit einer langsamen Zugriffszeit nicht ausreichend ist. Zum Abspeichern solcher Daten weist der Speicherbaustein 3 das weitere Speichermodul 5 auf, das für eine schnellere Zugriffszeit eingerichtet ist als das Speichermodul 4. Da üblicherweise Speichermodule mit schnelleren Zugriffszeiten im Vergleich zu Speichermodulen mit langsamen Zugriffszeiten höhere Anschaffungskosten bedeuten, wird die Speicherkapazität des vergleichsweise schnelleren Speichermoduls nicht unnötig groß ausgelegt werden, um die Speicherbausteine 3 insgesamt vergleichsweise günstig zu halten. Daher bietet es sich an, neben dem schnellen Speichermodul ein langsameres für nicht zeitkritische Daten zu verwenden. Als Speichermodul mit vergleichsweise langsamer Zugriffszeit kann z.B. ein Flash-Speicher angesehen werden, während ein Speichermodul mit schneller Zugriffszeit z.B. ein batteriegepuffertes RAM-Modul ist.
  • Jedoch ist es genauso möglich, statt zwei Speichermodulen auf dem Speicherbaustein 3 nur eines zu verwenden. In diesem Fall wäre auch nur ein Speichercontroller notwendig. Ebenso können auch mehr als zwei Speichermodule auf dem Speicherbaustein 3 vorhanden sein, wobei die einzelnen Speichermodule an die jeweils abzuspeichernden Daten hinsichtlich der benötigten Zugriffszeit und Abspeicherhäufigkeit angepasst sind. Die Anzahl der verwendeten Speichermodule für den Speicherbaustein 3 ist jeweils hinsichtlich des jeweiligen Anwendungsfalles und der aufzuwendenden Kosten zu optimieren.
  • Bei den Speichermodulen 4 und 5 kann es sich um nicht flüchtige Speichermodule handeln, das heißt, die Speichermodule weisen auch nach beliebig langer Lagerungszeit ohne Strom- bzw. Spannungsversorgung die abgespeicherten Daten noch auf. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, zumindest teilweise solche Speichermodule einzusetzen, die zur Bewahrung der auf ihnen abgespeicherten Daten eine Spannungsversorgung benötigen. In einem solchen Fall ist auf dem Speicherbaustein 3 eine Spannungsversorgung, beispielsweise in Form einer Batterie 6 vorzusehen, die mit den jeweiligen Speichermodulen 4 und 5 verbunden ist. So können auch in flüchtigen Speichern die abgespeicherten Daten über eine längere Zeit gepuffert werden. Wie in 1 gezeigt, kann auch nur eines der Speichermodule, hier das Speichermodul 5, mittels der Spannungsquelle gepuffert sein, während das andere Speichermodul ein nicht flüchtiges Speichermodul ist.
  • Die Gerätekomponente 1 kann – wie in 2 gezeigt – auch ein fest eingebautes Speicherelement 7 aufweisen. In einem solchen Fall können beispielsweise alle während des Betriebs erzeugten Betriebsdaten zunächst auf dem fest eingebauten Speicherelement 7 gespeichert und in regelmäßigen Abständen auf einem Speichermodul 4 des entnehmbaren Speicherbausteins 3 als Sicherungskopie des Dateninhalts des fest eingebauten Speicherelements 7 abgespeichert werden. In einem solchen Fall ist ein Speicherbaustein 4 mit einer langsamen Zugriffszeit zum Anfertigen der Sicherungskopie ausreichend. Werden die Intervalle, in denen eine Sicherungskopie angefertigt wird, verhältnismäßig kurz, beispielsweise im 10-Minuten-Abstand, gewählt, so ist das Risiko eines Verlustes wichtiger Daten entsprechend minimiert.
  • Außerdem kann bei Verwendung eines flüchtigen Speichers als fest eingebautes Speicherelement 7 beispielsweise auch eine Spannungsüberwachungsvorrichtung 8 auf der Gerätekomponente 1 vorgesehen sein, die ein Warnsignal W abgibt, wenn ein Ausfall der Versorgungsspannung für die Gerätekomponente 1 – und somit auch für den Speicherbaustein 7 – droht. Ein solcher Ausfall der Versorgungsspannung kann z.B. dann bereits rechtzeitig erkannt werden, wenn nach einem Ausfall der Versorgungsspannung der Gerätekomponente 1 diese durch einen dem Spannungsversorgungseingang der Gerätekomponente 1 vorgeordneten Spannungspuffer 9, z.B. einen entsprechend dimensionierten Kondensator, noch eine Weile aufrecht erhalten werden kann. Die Spannungsüberwachungseinrichtung 8 überwacht in diesem Fall die Leitungen der Versorgungsspannung vor dem Spannungspuffer 9 und erzeugt das Warnsignal W, wenn dort eine Spannungsunterbrechung vorliegt. Während der Zeit, die der Spannungspuffer 9 die Versorgungsspannung noch aufrecht erhält, wird als Reaktion auf das Warnsignal W eine Sicherungskopie des Dateninhalts des fest eingebauten flüchtigen Speicherelementes auf dem entnehmbaren Speicherbaustein angelegt. Auf diese Weise sind die Daten von dem flüchtigen Speicher bereits gesichert, wenn der Spannungspuffer 9 erschöpft ist.
  • In 3 ist in schematischer Darstellung ein Feldgerät 10 in dreidimensionaler Ansicht teilweise im Schnitt dargestellt. Das Feldgerät 10 weist einen Gehäusemantel 11 und eine Frontplatte 12 mit Bedienelementen, wie beispielsweise einem in der 3 von seiner Rückseite gezeigten Display 13, auf. Eine Rückwand des Feldgerätes 10 ist wegen dessen aufgebrochener Darstellung in 3 nicht gezeigt. Im Inneren des Feldgerätes 10 befinden sich mehrere Gerätekomponenten 14, 15, 16 in Form von Leiterplatteneinschüben, wobei die Gerätekomponente 16, beispielsweise eine Steuereinheit des elektrischen Feldgerätes 10 darstellt. Die Leiterplatteneinschübe werden in Einschubleisten 26 gehalten. Die Gerätekomponente 16 weist beispielsweise einen Rechenbaustein 17, verschiedene elektronische Bauteile 18 (auf der Gerätekomponente 16 nur schematisch angedeutet), Schaltrelais 19 und Steckverbinder 20 zum Anschließen von weiteren Gerätekomponenten des elektrischen Feldgerätes auf. Über weitere Steckverbinder 21 können äußere Anschlüsse mit der Gerätekomponente verbunden werden.
  • Die Gerätekomponente 16 weist ferner eine Schnittstelle 22 auf, in die ein lötfrei entnehmbarer Speicherbaustein 23, beispielsweise in Form einer Speicherkarte, eingeschoben ist. Ferner weist die Gerätekomponente 16 auch ein fest eingebautes (z.B. eingelötetes) Speicherelement 24 auf. Die Funktionsweise des Speicherbausteins 23 und des Speicherelementes 24 entspricht der hinsichtlich der 1 und 2 beschriebenen Funktionsweise und wird daher hier nicht nochmals erläutert.
  • Zur besseren Zugänglichkeit des entnehmbaren Speicherbausteins 23 kann in dem Gehäusemantel 11 eine Öffnung 25 vorge sehen sein, durch die der Speicherbaustein 23 leicht entnommen werden kann. Die Öffnung 25 ist teilweise strichliert in 3 dargestellt. Sie kann bei entsprechender Anordnung des Speicherbausteins 23 auf der Gerätekomponente 16 auch in der Frontplatte 12 oder der Rückwand des Feldgerätes 10 vorgesehen sein.
  • In 4 ist schließlich eine weitere Gerätekomponente dargestellt, bei der es sich um ein Stromwandlermodul 30 für ein elektrisches Feldgerät handelt. Das Stromwandlermodul 30 weist in seinem Inneren (in 4 nicht gezeigt) Stromwandler, beispielsweise in Form von induktiven Stromwandlern, auf, die eingangsseitig über Schraubklemmen 31 kontaktiert werden können. Die Stromwandlerausgänge können beispielsweise über Kabelleitungen 32 aus dem Stromwandlermodul 30 herausgeführt werden. Die Kabelleitungen 32 sind in einem Flachstecker 33 zusammengefasst und können auf diese Weise einfach mit entsprechenden Anschlüssen anderer Gerätekomponenten des elektrischen Feldgerätes verbunden werden. Das Stromwandlermodul 30 weist ferner auch eine Schnittstelle 34 auf, in die ein lötfrei entnehmbarer Speicherbaustein 35 eingesteckt ist. Auf diesem Speicherbaustein 35 können beispielsweise Kalibrierdaten für die in dem Stromwandlermodul 30 enthaltenen Stromwandler vorhanden sein, so dass auf Grundlage der Kalibrierdaten direkt eine entsprechende Umwandlung der Eingangsströme stattfinden kann. Ebenso können beispielsweise Identifikationsdaten des Wandlerbausteins 30 auf der Speicherkarte abgespeichert sein, die eine einfache Identifikation des Wandlerbausteins in dem elektrischen Feldgerät ermöglichen. Muss der Wandlerbaustein 30 wegen eines Defekts ausgewechselt werden, so kann der entnehmbare Speicherbaustein 35 in einfacher Weise mit einem Austausch-Wandlerbau stein verbunden werden, ohne dass ein Verlust beispielsweise der Kalibrierdaten eintritt.

Claims (13)

  1. Gerätekomponente (1) für ein elektrisches Feldgerät dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätekomponente (1) eine Datenschnittstelle (2) aufweist, mit der ein Speicherbaustein (3) lötfrei kontaktierbar ist.
  2. Gerätekomponente (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Datenschnittstelle (2) ein Speicherbaustein (3) kontaktiert ist.
  3. Gerätekomponente (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherbaustein (3) eine Spannungsquelle (6) zum Puffern der auf diesem abgespeicherten Daten aufweist.
  4. Gerätekomponente (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherbaustein (3) ein nicht flüchtiges Speichermodul (4) aufweist.
  5. Gerätekomponente (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht flüchtige Speichermodul (4) ein Flash-Speicher ist.
  6. Gerätekomponente (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätekomponente (1) zumindest einen Speichercontroller (4a, 5a) zum Ansteuern des Speicherbausteins (3) aufweist.
  7. Gerätekomponente (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätekomponente (1) auch ein fest eingebautes Speicherelement (7) aufweist.
  8. Gerätekomponente (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätekomponente (1) eine Spannungsüberwachungseinrichtung (8) zum Überwachen einer an der Gerätekomponente (1) anliegenden Versorgungsspannung aufweist.
  9. Gerätekomponente (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherbaustein (3) zumindest zwei Speichermodule (4, 5) mit voneinander unterschiedlichen Zugriffszeiten aufweist.
  10. Gerätekomponente (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätekomponente (1) eine Steuereinrichtung des Feldgerätes ist.
  11. Gerätekomponente (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätekomponente (1) ein Strom- oder Spannungswandlerwandlermodul eines Feldgerätes ist.
  12. Gerätekomponente (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätekomponente (1) eine Ein-/Ausgabebaugruppe des Feldgerätes ist.
  13. Verfahren zum Erstellen einer Sicherungskopie von einer Gerätekomponente (1) eines elektrischen Feldgerätes zugehörigen Daten, wobei die Gerätekomponente (1) ein flüchtiges, fest eingebautes Speicherelement (7) und einen entnehmbaren, nicht flüchtigen Speicherbaustein (3) aufweist und wobei folgende Schritte durchgeführt werden: – Überwachen einer an der Gerätekomponente (1) anliegenden Versorgungsspannung auf einen Spannungsausfall und Erzeugen eines Warnsignals (W) bei einem Spannungsausfall der Versorgungsspannung und – Kopieren von auf dem flüchtigen, fest eingebauten Speicherelement (7) enthaltenen Daten auf den nichtflüchtigen, entnehmbaren Speicherbaustein (3) bei vorliegendem Warnsignal (W).
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